. Mittwoch 15. Maria «Himmelfahrt. Donnerstag 16. Hyacinth Bk., Rochus Bk. Sonnenaufgang: 11. 4 U. 53 M. Sonnenuntergang: 7 U. 15 M. Tageslänge: 14 St. 22 M. Aus Italien. Die italienische Kammer veranstaltete am Mon tag eine feierliche Trauersitzung. Die Galerien waren überfüllt. Die Minister hatten sich vollzählig einge funden. Präsident Villa hielt unter lebhaftem Bei fall eine Gedächtnisrede für König Humbert. „ES ist', sagte er, „die Stimme des ganzen Volkes, welches den König Humbert liebte
und segnete, die durch meinen Mund redet.' Der Präsi dent gab der tiefen Entrüstung über den wilden, blutgierigen Kosmopolitismus Ausdruck, welcher jedes Ideal des menschlichen Lebens ersticke und selbst nicht vor dem Königsmorde zurückschrecke! Villa führte die rührenden Worte an, welche Königin- Witwe Margherita vor dem Leichname ihres Ge mahls sprach: „Er war gut! Er that niemals jemandem etwas zu Leide! Das größte Verbrechen des Jahrhunderts ist an ihm begangen worden,' und fügte hinzu, König Humbert
betrachtete es als den Ruhm semer Regierung, sich mit den Niedrigen zu befassen. Redner hob hervor, dass die Liebe zu den Arbeitern das Leitmotiv des Lebens Humberts war und sagte: „Vergeblich bemüht sich die brutale Verruchtheit, jenen mächtigen Factor zu vernichten, den die italienische Monarchie bedeutet. Der König (Nachdruck verboten.) Die Erlösung des Annchmüllers. - Bon Wo der Weg aus dem Dors in die waldigen Berge führt, einen Steinwurf oberhalb des Kirch hofes, stand eine unscheinbare Mühle
. ' stirbt nicht! Das Blut der Märtyrer stärkt die Treue der Ueberlebenden. König Humbert lebt wieder auf in seinem Sohne, der die blutige Kröne auf s Haupt setzt, um unerschrocken mit derselben Treue die Mission des Friedens und der Gerechtigkeit zu erfüllen, wie sein Vater. Die rechtliche und moralische Continuität der Monarchie bleibt aufrecht und über dauert die Angriffe einer verbrecherischen Seele. Der Präsident erklärte, es sei dringend nothwendig, Re formen zu treffen, um in dem Volke das Gefühl
der Pflicht wiederherzustellen, um es an die hohen Ideale des Vaterlandes und der Familie zu erinnern, allen Gerechtigkeit angedeihen zu lassen. Redner forderte alle auf, sich um den jungen König zu schaaren, der, die Fahne des Vaterlandes erhebend, die von seinem Vater gewiesenen Bahnen, getreu den Traditionen seines Hauses wandle. Der Prä sident ermähnte das HauS, allen Parteigeist aufzu geben. „Auf diese Weise', schloss er, „werden wir zum Frieden und zu Einigfeit des Landes ge langen