, binnen einem Jahre, sechs Wochen und drei Tagen denselben beim k. k. Bezirksgerichte in Jmst darzuthun, widrigenfallsnach verstrichener Edictalfrist das Depositum als heimfällig erkärt und dem Fiscus übergeben würde. Zum Königsmord in Italien. Nach den bisherigen Bestimmungen werden die Prä sidenten des Senats und der Kammer den Leichnam König Humberts von Monza nach Rom geleiten. Der Eisenbahnzug, der den Leichnam führen wird, wird Trauerschmuck tragen. Am Bahnhofe in Rom wird bereits eifrig
, wie dem „Berliner Local-Anzeiger' aus Mailand berichtet wird, jetzt allen Muth verloren haben und ganz gebrochen sein. Bei einem Verhör am t. d. war er kleinlaut sind schüchtern. Er gab zu, daß es sich um ein Komplott handle, war aber zu pleiteren Ge ständnissen nicht zu bewegen. Nachrichten aus Udine zufolge hat ein nach Brasilien ausgewanderter Italiener, der sich gegenwärtig in San Paolo befindet, am 30. Juni an seine Verwandten einen Brief geschrieben, in welchem er anfragt, ob es wahr sei, daß König
Humbert das Opfer eines Verbrechens geworden soi. Der Brief beweist, haß inAmerika seit langer Z e i t das Geruch t von einem beabsichtigten M o r d- anschlag verbreitet war. Gin Gebet der Königin Margherita. Mons. Bonomelli, Bischof von Cremona, ein natio nalgesinnter, aufgeklärter Mann, den König Humbert sehr hoch schätzte und der auch freundschaftliche Beziehungen zu den her- vorragendsten Staatsmännern des Landes unterhält, ver öffentlicht folgenden Brief derKönigin-WittweMar- gherita: „Monsignore
! Ich weiß, daß Sie mir in diesem furchtbaren Augenblicke, in dem der Herr ganz Ita lien heimsucht, mit dem Herzen und dem Gedanken nahe sind, und daß zu gleicher Zeit Ihr Gedanke und Ihre Gebete für „Ihn' sind, für unsern armen König, der sein Volk so sehr liebte und als Opfer seiner Liebe gefallen ist, von drei Kugeln durchbohrt, die ein Italiener auf ihn abfeuerte. Wie entsetzlich! Der Herr hat ihm in seiner Barmherzigkeit die äußerste Bitterkeit, die für ihn allzu schrecklich und schmerzhaft
gewesen wäre, ersparen wollen. Unser armer König sollte nicht wissen, daß ein Italiener die vatermörderische Hand gegen ihn erhoben, daß einer seiner Unterthanen die Schüsse auf seine geheiligte Person abgcf?uert habe. Ich habe ein Gebet zum Andenken unseres guten Königs abgefaßt sich glaube, daß mir Gott dabei geholfen hat), das alle für die ewige Ruhe seiner Seele beten können. Ich habe es geschrieben, wie es mir aus dem Herzen kam, einfach und schlicht, daß jeder es ver stehen kann. Um es zu verbreiten