Zita, eine besondere Art, die in der Gartenkultur nach dem Namen einer „Frau Dr. Druschke" bezeichnet ist), mit dem unter freiem Himmel im Wald gelegenen Badebassin, in dessen Kabinen noch die beim Baden benützten Strohhüte der Kinder des Königspaares liegen, trägt ebenfalls viel fach Spuren eines intimen, herzlichen und glücklichen Familienlebens. Der Einfluß einer derartigen Um gebung hat den König Karl zu dem gemacht, was er geworden ist: zu einem Mann, der seine ihm zugefal- lene Aufgabe
, als welche sich sein Leben darstellt, denn als ein Glück kann es fürwahr nicht angesehen werden, wenn jemand in einer solchen Zeit zum Herrscher berufen wird, nur um den Verfall sei nes Reiches mitanzufehen. Er hatte gute Gaben und einen ernsten Willen für seine Regierungstätigkeit mitgebracht. Der alte Kaiser und König Franz Jo sef I., gewiß ein gewiegter Menschenkenner. hatte viel Vertrauen zu ihm, und es heißt, daß er nach der fürchterlichen Bluttat von Sarajewo bei aller tiefen Trauer um den ermordeten Thronfolger
die un ter seinem Großonkel stets streng eingehaltenen Sit ten der Hofetikette. Der steife Frack, der für Audien zen bei dem alten König Franz Josef streng vorge schrieben war, kam außer Gebrauch, und es ist vorge fallen, daß die eine oder die andere Persönlichkeit, plötzlich zum König berufen, im gewöhnlichen Ar beitsrock dort erschien. Die Hofburg, das Schloß in Schönbrunn, die den Rahmen für einen glänzenden Hofhalt geben konnten, blieben unbewohnt, mit der Begründung, daß der Krieg glänzende
Festlichkeiten nicht gestattete. Im Grund seiner Seele war aber der König wohl froh, ein seinen Neigungen entsprechen des Leben im engen Familienkreise führen zu kön nen. Baden, Laxenburg, Reichenau — das waren die Aufenthaltsorte, die er bevorzugte. In Baden lebte er mitten in der Stadt in einem alten zweistöckigen, gelben Hause, das in keiner Weise von anderen ähn lichen Häusern erbgesessener Badener Bürger abstach, in einem Rahmen, der auch für manche gutbürgerliche Familie eng gewesen wäre. In Laxenburg
und Rei chenau waren die Verhältnisse nicht wesentlich anders, nur daß hier die Möglichkeit bestand, daß der König sein Tagewerk unter freiem Himmel im Garten voll bringe. Die Audienzen in Laxenburg fanden oft un ter einer uralten Buche statt, unter der ein einfacher Gartentisch und einige einfache Gartenstühle ausge stellt waren. Wiederholt habe ich ihn dort beobachtet, wie er zwischen zwei Audienzen auf seine in der Nähe spielenden Kinder zutrat, ein Weilchen mit ihnen plauderte