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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 10.12.1921
Physical description: 12
der „Novara" bekannt und populär machte. Im weiteren Verlaufe des Krie ges wurde Ihr Namen noch oft in Ehren genannt — zuletzt, als Seine Majestät der Kaiser und König Sie trotz Ihrer Jugend und Ihres noch niederen Ranges unter Uebergehung älterer und sicher auch verdienter Kameraden außer der Tour zum Kontreadmiral und Flottenkommandanten ernannte. Es kamen die trau rigen Tage des Zusammenbruches, und ich, wie so mancher gute Patriot und begeisterte Verehrer unserer glorreichen Kriegsmarine fühlte

und betrauerte mit Ihnen, Exzellenz, die Vernichtung unserer unbesiegten Flotte. Sie kehrten in Ihre ungarische Heimat zurück, um nach den Schreckenstagen des ungarischen Kom munismus an der Spitze der Ordnungstruppen als Befreier begrüßt in der Hauptstadt Ihren Einzug zu halten. Seither stehen Sie als Verweser des König reiches auf der ersten Stelle im Lande, dessen König, durch die Zeitumstände dazu gezwungen, außer Lande weilte. Wohl keiner von denen, die Sie kannten oder zu kennen glaubten, zweifelte

jemals daran, daß Sie ein getreuer Verwalter Ihres Königs seien, in dessen Namen Sie die oberste Gewalt ausübten- Wer schon im verflossenen Frühjahre, als der König zum ersten Male wieder in sein Land zurückkehrte, um nunmehr die Regierung selbst zu übernehmen, erregte Ihr Ver halten bei jedem san8 pkra868 loyalen Royalisten ein bedenkliches Kopsschütteln. Immerhin aber konnte man im Hinblicke auf die herrschenden außenpoliti schen Verhältnisse Ihre Bedenken, die sich der soforti gen Uebergabe

der Regierungsgewalt an Ihren König entgegenstellten, verstehen und die Art un dWeise, wie Sie den König zur freiwilligen Abreise bewogen, hin nehmen, zumal Sie und Ihre Regierung ausdrücklich Anlaß nahmen, Ihren gekrönten König vor aller Welt feierlich als solchen anzuerkennen und dabei zu be tonen, daß nur äußerer Zwang es verhindere, den König sofort in den Vollgenuß seiner königlichen Rechte einzusetzen. Merkwürdig war es dann freilich, daß Sie und Ihre Regierung es sich ruhig gefallen ließen, daß Ihr König

auf seiner Rückreise in die Schweiz in Bruck a. d. Mur und Feldkirch von auf gehetzten Arbeitermassen in der unflätigsten Weise be schimpft wurde, ohne daß Sie für diese Beleidigung Ihrer Nation in ihrer Spitze eine angemessene Genug tuung verlangt hätten. Sonst war doch der Ungar in allem, was seine und seiner Nation Ehre anbetraf, so ungemein feinfühlig! Am 22- Oktober kam König Karl mit seiner Ge mahlin unter großen persönlichen Gefahren zum zwei ten Male in sein Land, da er jetzt den Augenblick für gekommen

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 20 of 36
Date: 01.02.1927
Physical description: 36
und stelle neben die alten einige neue, weil jeder Stock einen König hat und die überzähligen herausgehen, um neue Stöcke zu beziehen. Zwischen April und Mai wird eine Anzahl Bienen geboren» schwarz von Farbe, die Ministerbienen (Drohnen!). Der König wird von der Ministerbiene geboren. Die Ministerbienen können außen keinen Honig sammeln, aber sie sind innen bei der Honigbereitung beschäftigt. Ohne Ministerbienen gibt es keinen Honig. Zwischen August und September sterben die Minister. Sterben

sie nicht, so fressen sie allen Honig auf, und der Rest der Bienen kommt um. Der König ist so dick wie ein kleiner Finger und sticht nicht. Stirbt der König, so sterben auch die Bienen bald. Sind zwei Könige da, so wird geteilt. Das geschieht in der Weise, daß der alte König dem jungen den Thron überläßt und mit der Hälfte der Bienen aus zieht, um sich einen neuen Thron zu suchen. Die Bienen, die dem König gefolgt sind, kehren niemals zu ihrem alten Stock zurück. Bei diesem Auszug umschwärmen alle Bienen den König

. Haben sie eine neue Behausung gefunden, so übernimmt die eine Hälfte der Bienen die Haushaltung, die andere fliegt aus, um Honig zu sammeln. Sie sammeln Honig dergestalt, daß sie mit den beiden Vorderbeinen ein Korn Pollen fassen. Hat eine Biene innerhalb einer bestimmten Zeit nicht genug gesammelt, so erhält sie Strafe. Alle Bienen müssen dreimal täglich vor dem König erscheinen, um nachzufragen, ob es Seiner Majestät wohlergeht." (Dr. Zaiß im „Thüringer Imkerboten".) Freundlichen Imkergruß! F. Simon. Gericht

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 10 of 20
Date: 01.12.1927
Physical description: 20
du die Waben vom Holz. Den Honig scheidet man vom Wachs, indem man ein neu Stück weißen Tuches nimmt und den Honig durchlecken läßt; darnach schmilzt man das Wachs in einem Kessel oder Kocher. Naht das Frühjahr, so säubere die Stöcke ein wenig und stell neben die alten einige neue, weil jeder Stock einen König hat und die überzähligen herausgehen, um neue Stöcke zu beziehen. Zwischen April und Mai wird eine Anzahl Bienen geboren, schwarz von Farbe» die Minister-Bienen. Der König wird von der Minister-Biene

geboren. Die Minister-Bienen können außen keinen Honig sammeln, aber sie sind innen bei der Honigbereitung beschäftigt. Ohne Minister-Bienen gibt es keinen Honig. Zwischen August und September sterben die Minister. Sterben sie nicht, so fressen sie allen Honig auf und der Rest der Bienen kommt um. Der König ist so dick wie ein kleiner Finger und sticht nicht. Stirbt der König, so sterben auch die Bienen bald. (Die ostasiatischen Bienen haben keine Nachschaffungsköniginnen. Z.) Sind zwei Könige

da» so wird geteilt. Dies geschieht in der Weise, daß der alte König dem jungen den Thron überläßt und mit der Hälfte der Bienen aus zieht, um sich einen neuen Thron zu suchen. Die Bienen, die dem König gefolgt sind, kehren niemals zu ihrem alten Stock zurück. Bei diesem Auszug umschwärmen alle Bienen den König. Haben sie eine neue Behausung gefunden, so übernimmt die eine Hälfte der Bienen die Haushaltung, die andere fliegt aus, um Honig zu sammeln. Sie sammeln Honig dergestalt, daß sie mit den zwei Vorderbeinen

ein Korn Pollen fassen. Hat eine Biene innerhalb einer bestimmten Zeit nicht genug gesammelt, so erhält sie Strafe. Alle Bienen müssen drei mal täglich vor dem König erscheinen, um nachzufragen, ob es Seiner Majestät wohl ergeht. Die Menrnzucht in Tirol vor BO und mehr Jaijtm Josef Schweinester, Telfs. Wer das Glück hat, in die Täler unseres herrlichen Tirolerlandes zu wandern, wer Aug' und Ohren hat für Naturschönheiten und für das, was unsere Vorfahren durch Jahrhunderte erworben, erarbeitet

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 28.10.1928
Physical description: 14
werden kann, werden sich manche Leser denken. Andere er kennen sofort an der Ueberschrift, was für ein Reich gemeint ist und wer dessen Herrscher ist mit so großer Macht. Am letzten Sonntag im Oktober feiert die Kirche ihm zu Ehren ein eigenes Fest. Es ist das C h r i st i K ö n i g s f e st. Christus also ist der mäch tige Herrscher, der große König, und sein Reich ist die von ihm gestiftete Kirche, die gleichsam eins ist mit dem Reiche der Seligen, des Himmels, mit ihnen eine Gemeinschaft bildet. Als der Erzengel Gabriel Maria

die Botschaft brachte, daß sie die Mutter des Sohnes Gottes werden soll, sprach er zu ihr auch die Worte: „Und seines Reiches wird kein Ende sein." Christus — ein König. Er ist nicht bloß der mächtigste und weiseste aller Könige, er ist auch ein unabsetzbarer König. Daß er mächtig ist, hat er durch Wort und Tat bezeugt. Durch Wort: „Mir ist alle Gewalt gegeben, im Himmel und auf Erden". Durch Taten: Dies bezeugte er durch seine Wunder während' seines Erdenwandels, besonders durch seine Auferstehung vom Tode

. Er ist der weiseste aller Könige, aller Weisen. Das bezeugen sogar solche, die ihm den Glorienschein der Gottheit streitig machen wollten, wie z. B. ein Rena n, ein Rousseau usw. Seine Lehre, die im Evangelium niedergelegt ist, preisen sie als die tiefsinnigste, als die reinste, als die heiligste, die allseits beglückende, soweit sie getreulich befolgt wird. Der Christus-König ist unabsetzbar. Oft schon wähn ten seine Feinde, nun seien sie mit ihm fertig gewor den. Aber gar bald zeigte es sich, daß s i e fertig

waren, nicht er. Ein König von göttlicher Allmacht kann von Eintagsfliegen nicht vom Herrscherthrone gestoßen werden. Und oft gerade.dann, wenn seine Herrschaft am schwächsten schien, ist sie am stärksten gewesen. Denken wir nur an die Zeit der blutigen Christen verfolgungen und an den Wahn der römischen Zä- saren. All ihre Macht, all ihre Blutedikte, all ihr Stür men gegen Christus und sein Reich hat Christi Macht nur in stärkerem Lichte, größer und mächtiger, er scheinen lassen. Keiner seiner Feinde vermag

Kirche steht nur mehr auf einem Bein, und euch dieses ist schon morsch geworden." Könnte der Mann — Augustin Keller war sein Name — heute nach einem halben Jahrhundert aus dem Grabe Zeigen, er wäre wahrscheinlich etwas kleinlauter. Den Christus-König absetzen oder ihn auch nur nicht an erkennen wollen als Herrscher über alle und über alles, kann sich bitter rächen an den Ablehnenden oder Ver stoßenden. Das hat schon das Judenvolk vor bald 1900 Jahren an sich erfahren müssen. Als es, aufgestachelt

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 25.10.1929
Physical description: 16
Ueberzeugung einzutreten. Als wir uns mit einem festen Handdruck verabschiedeten, wußte ein jeder von uns, was er schon jahrelang in feiner Brust fühste, warum wir turnen. MARKIERHÄMMER und BRENNEISEN liefert in jeder beliebigen Ausführung Werkzeugschmiede Fr. Mair, Lienz, Schlossg. 9. MM Kerrgottswinkel pa Chripus König. Die Könige mit Herrschergewalt und Glanz, wie sie vor 200 Fahren noch auf den Thronen saßen, sind heute nicht mehr. Die funkelnden Reichskleinodien und Thronjuwelen

und die golddurchwirkten Prunkgewänder liegen in den Museen neben dem jahrtausendalten Schmuck des Altertums. Das irdische Königs- tum ist abgesetzt. Dafür aber hat der Heilige Water im Petersdom, den Thronsaal der Kir che, das Königstum Christi verkündet und in seinem Rundschreiben an alle Völker das Fest Christi des Königs eingesetzt. Christus König ist eine große Wahrheit, keine Lüge, keine Aufmachung und Effektha scherei. Als König und Herrscher haben ihn schon die Väter der Urzeit und die Seher des alten Bundes

geschaut und ersehnt und das Fu- denvolk war so erfüllt von der Idee eines west lichen Messiaskönigs, daß es den leidenden Messias, wie er ebenfalls von den Propheten vorausverkündet war, nicht anerkannte und verwarf. Nach dem Kind, das ein armes Fu- denmädchen in einem Stall zur Welt brachte, fragten 3 Könige aus dem Morgenland: „Wo ist der neugeborene König der Fuden?" An dem Kreuz, welches die Leiche des ermordeten Christus trug, stand die Zuschrift: König der Fuden. Mißhandelt und entstellt

von rohen Soldaten, steht der gefangene Christus im schäbigen Purpurmantel und mit Dornen ge krönt vor dem stolzen Römer und gerade in diesem Moment bekennt er offen: „Fa, ich bin ein König!" Christus der König, vor dem Pilatus und seine Soldaten und der Hohe Rat ber Fuden jetzt ihr Knie beugen müssen: die die ganze unermeßliche Schöpfung, den die Millionen der himmlischen Chöre und die Mil liarden der bereits gestorbenen Menschen als König anerkennen: dem das ganze jetzt lebende Geschlecht

, auch die Atheisten Rußlands! die Freimaurer und Freidenker und Christushaf- fer aller Erdteile nach ein paar Fahren huldigen werden: den die Milliarden der kömmenden Generationen, frett die ganze unzählbare Menschheit einst mit Furcht und Bangen er warten wird, wenn er als König mit großer Macht und Herrlichkeit zum Gerichte kommt, der ist unser König. Und Christus König ist noch mehr für uns als eine große Wahrheit, Christus König ist auch eine Aufgabe: Christus muß unser Kö nig, muß mein König sein, der König

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

entstammt bekanntlich keinem eingeborenen Herrscherhaus. Nach der Befrei ung Rumäniens von der Türkenherrschaft wurde 1866 Prinz Carol (Karl) von Hohenzollern-Sigmaringen auf den Thron des neuen Fürstentums berufen und später zum König erhoben. König Carol war verwandt mit dem deutschen Kaiserhaus, war aber nicht prote stantisch, wie dieses, sondern katholisch. Er verehelichte sich mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth von Wied, einer bekannten Schriftstellerin. Da die Ehe kinderlos blieb, berief

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 30.10.1921
Physical description: 12
gelandet. Die Nachricht fand scttig Glauben, da sie zu unwahrscheinlich schien. Sie Bestätigung kam aber bald. Es war also wirk- ch so. Ueber die Fahrt wird folgendes berichtet: Schon vorigen Montag erschien der Kurier des Gersten Ostenburg auf Schloß Hertenstein und aelbete dem König, daß er sofort nach Ungarn immen solle. Die Zeit des Handelns sei yekom- M. Karl erbat sich einen Tag Bedenkzeit. Er chm dann den Vorschlag an. Es wurden rasch die ; Mgsten Vorbereitungen für die Reise ge' offen. Dienstag

wurden zwei große Koffer nach Oeden- r - |irg vorausgesandt. Am Mittwoch traf der ungari- " tz Feldpilot (Flugzeuglenker) Hauptmann Te- ^ i mte in Hertenstein ein. Mit seiner Hilfe wurde r- holländisches Flugzeug angekauft und in Dö- l tborf zum Fluge bereitgestellt. Donnerstag mit- s »s traf der König und die Königin mit Auto in ' Ubendorf ein. Der gesamten Dienerschaft des ü hlosses wurde gesagt, daß es sich nur um eine Herfahrt handle. Nur der Kronprinz Otto I Ude in das Geheimnis einbezcgen

gelandet. "! Der König bec^tb sich ins Schloß, wo gerade die laufe eines Enkels des Grasen Andrassy statt- imd. Der Täufling erhielt den Namen Karl Franz Üosef. In Begleitung des Grasen Sigray begab sich it der König in die Oedenburger 48er-Kaserne. Der ' König warf sich in Gala, die Königin kleidete sich ^ in Nationaltracht. Die Truppen wurden sofort Mariniert und bereitgestellt, worauf ihnen der König den Eid abnahm und eine Ansprache an sie hielt. Die Eidesformel schloß mit den Worten: Gut und Blut

für König und Vaterland. Nach der Pamde erfolgte die Ernennung Rakovski zum A/nsterpräsidenten und Hegedüs zum Oberkom- mandanten. Hierauf folgten lange Beratungen. & wurde beschlossen, nach Budapest vorzurücken. Als der Zug mit dem König vom Oedenburger Bahnhof abfuhr, umstanden denselben tausende Personen, es ertönten brausende Eljen-Rufe. Der Armee des Königs schlossen sich alle westungari- MN Truppen bis einschließlich der Garnison von «omorn an. Die Truppen wurden in 6 Zügen ein- ^aggoniert

, an der Spitze fuhr in einem Panzer- ft der König. Die große Frage war nun, wie ver- Mt sich die ungarische Regierung mit Graf ^tblen an der Spitze und wie verhält sich der Reichsverweser Admiral Horthy zur Ankunft'des Königs. Es scheint, daß man sich darüber in Oeden- burg und Westungarn nicht im Unklaren war, denn mehrfach hat man in letzter Zeit von dorther ehört, daß die westungarischen Truppen und An- änger des Königs die Absicht hätten, die Regie rung Bethlen und den Reichsverweser zu stürzen

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 30.11.1921
Physical description: 16
mich sehr, daß die Ausschließung des Hauses Habsburg vom ungarischen Thron in diesem Hause zur Sprache' gebracht worden ist. Dennoch möchte ich wissen, wie die Regierung Sr. Majestät dies mit dem Grundsatz der Selbstbestimmung in Einklang zu bringen vermag, von dem in jüngster Zeit häufig die Rede gewesen ist. Ich bedaure, den Ausführungen Lord Newtons nicht in allem beipslichten zu können. Ich mutz gestehen, datz ich Sympathien für König Karl hege. Seit der Stunde, in der König Karl den Thron bestieg, hat er meines Wissens

alles mögliche getan, um mit den Mäch ten der großen Entente zu einer Verständigung zu gelangen. Allgemein bekannt ist es, daß er sich an Herrn Elemeneeau gewendet hat, und daß im Zusammenhang damit im Jahre 1917 Verhandlungen gepflogen worden sind, in deren Verlaus nach meinen Informationen die Mächte der großen Entente bereit waren, sich damit einverstanden zu erklären, daß Karl auidem Thron verbleibt, wofern er sich von Deutschland trennt. Äüäre der König bei dieser Gelegenheit nicht als Haupt

. Doch ist von diesen Offenbarungen kein Wort zu uns gedrungen. Als der König Ungarns Boden verließ, richtete er einige Worte an feine Umgebung, in denen tt sagte, datz er für die Mächte der Entente freundschaftliche Erfühle hege. Angeblich soll die hieraus bezüglich Depesche in Oesterreich zensuriert worden sein. Ich möchte wissen, mit wel chem Rechte der österreichische Zensor ein Telegramm verstüm melt. das von Ungarn an die Presse des Bereinigten König reiches abgesendet ist? Ich mutz gestehen, daß ich es lebhaft bedaure

, daß die Dynastie Habsburg vom ungarischen Throne auszuschlietzen sei. Inbezug aus die Absetzung von Königen verfügen wir» hier zulande bereits über einige Erfahrungen. Wir haben Jakob I I. entthront und sorgfältig daraus geachtet, die geeignete Grund lage zu finden, um die Entthronung aussprechen zu können. Soweit ich mich erinnere, bestand der Rechtstitel darin, daß der König aus dem Lande geflüchtet und dies so ausgesaßt worden war, als ob er dem Thron entsagt hätte. Bei Ge- legenheit der Krönung geht

der König einen Vertrag mit sei- nem Volke ein. So handelte auch König Karl, als er gekrönt wurde. Seither aber ist König Karl nicht aus freien Stücken aus dem Lande geflohen, und soweit ich mit den Tatsachen ver traut bin, hat er auch die Gesetze seines Landes nicht verletzt. Darum erscheint in meinen Augen die Forderung als viel zu streng, datz das ungarische Parlament seine Enttrohnung in einem Gesetze auszusprechen habe. In meinen Augen haben wir durch diesen Schritt einen in der Tat gefährlichen

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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 13.06.1930
Physical description: 6
Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 Plaßvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 24 Freitag, den 13. Juni Jahrgang 1930 König Caro! von Rumänien Carols Vereidigung — Die Auffassung in Wien Bukarest, 10. Juni. In der Stadt hat wohl noch niemals ein so starkes Leben geherrscht wie gestern, als König Carol vom Schloß nach der Kammer fuhr, «m den Eid au§ die Verfassung zu leisten. Die ganze Bevölkerung war auf den Straßen und begrüßte den König auf seiner Fahrt mit brausenden Hochrufen

. — In der Nationalversammlung wurde der König vom Ministerpräsidenten Mironescu empfangen «nd zum Platz des Präsidenten geleitet. Sämtliche in Bukarest beglaubigten Diplomaten waren anwesend. Das Pu blikum auf den Tribünen brach in endlose Jnbelrnfe aus. In Rumänien herrscht vorläufig überall Ruhe. Im ganzen Lande wirb die Rückkehr Carols mit Freude begrüßt. Da hinter Carol die gesamte Armee und das Volk steht, müßte alles in größter Ruhe sich abwickeln. Der junge bisherige König nimmt als Kronprinz den Titel

eines Großwoiwoden von Alba Julia an. Damit wäre der „plötzliche" Carol wieder in Besitz sei nes Thrones gelangt, um den er durch seine Liebes, abenteuer mit der schönen Frau Lupescu gekommen war, und das zur Scheidung seiner Ehe mit der Prin zessin Helene von Griechenland führte. Der nun ent thronte Michael war ein Kind aus dieser Ehe. Die ersten Meldungen nach der Thronbesteigung wollten wissen, daß diese Ehescheidung annulliert würbe und König Carol sich mit seiner früheren Frau wieder aussöhnen

werde. Das ist aber, wie in letzter Minute zu erfahren war, nicht der Fall, obwohl König Carol eine Zusammenkunft, mit seiner geschiedenen Gattin hatte. Diese Vorgänge gewinnen einen pikanten Hinter grund durch die Tatsache, daß die Geliebte des Königs, Frau Lupescu, sich aus der Pension in Jnterlaken, wo sie sich aufhielt, heimlich entfernt hat. Sie soll sich gleichfalls nach München gewandt haben und es ist nicht ausgeschlossen, daß sie ihrem nun wieder gekrön- ten Geliebten in die rumänische Heimat folgt. Die Reihe

, ist noch mitzuteilen, daß sich der bisherige Regent, der Bruder König Ca rols. in eine schöne, nicht ebenbürtige Frau verliebt hat und mit ihr nach Paris übersiedelt, um dort das Leben fortzuführen, das sein wieder königlicher Üru- der aufgegeben hat. * Bukarest, 11. Juni. Am Pfingstmontag empfing König Carol den früheren Ministerpräsidenten Ma- niu. Man nimmt an. daß er die neue Regierung bil den wird, der auber Len Mitaliebern der Nationalen Bauernpartei auch Vertreter der Volkspartei und der unabhängigen

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 17.05.1925
Physical description: 16
es sein, sonst hätte man den Zettel nicht bei Wind und Nebel da aufgepappt; da mutz ich den König Melcher auf- :vecken und fragen;" so sprach Hansjörg. König Melcher, von den Kleinvenedigern so be namset und in ganz Emaus unter diesem Namen bekannt, genotz in Kleinvenedig das Ansehen eines Tchriftgelehrten und Gesetzeskundigen; er las die Bibel, Rittergeschichten, das bürgerliche Gesetzbuch und alle Scharteken, die er nur austreiben konnte; über alles wutzte er zu reden, er hatte auch wirk lich ein enormes

Tabakschmecker ge nannt? König Melcher wutzte seinen Worten auch Nach druck zu geben, denn der Kleinvenediger Herkules nahin es mit allen auf. Alles schwieg, wenn er in Wut war. So hatte einmal der große Rat von Emaus einen Aufschlag von 3 Kreuzern jährlich per Kopf für die Gemeindewege beschlossen. Das Pro tokoll darüber war von allen anwesenden Rats- Herren gezeichnet, nur König Melcher fehlte noch. Er kam und las. „Das unterzeichne ich nicht, ich sage nein!" sprach er resolut. ' Ker Tabakbau war seit 1829

" unter sich allein abmachten. — Zu König Melcher also ging Nachtwächter Haus jörg. Er klopfte leise ans Fenster, aus dem noch Lichtschein drang. „Melcher, Melcher!" sagte er. „Alle guten Geister loben Gott, den Herrn!" sprach Melcher, sich bekreuzigend. „Sag an. was ist dein Begehen?" — Er saß über einer Geisterge schichte. Endlich kam er zu sich. „Ah, Hansjörgl, bist du es!" sprach er, die Haus tör öffnend; „was führt dich zu mir in düsterer Geisterstunde." „Was, Geisterstunde!" erwiderte Hansjörg. „Komm

mit mir und erkläre mir den .Klecks auf dem schwarzen Amtsbrett!" Und allfogleich folgte König Melcher dem Nacht wächter. Verblüfft durchflog er den grotzen Zettel, Hansjörg leuchtete ihm. Nun war er mit dem Lesen zu Ende. „Auf, auf. Emaus, jung und alt!" brüllte auf ein mal König Melcher mit einer Löwenstimme; „Kon stitution, Pretzsreiheit. Nationalgarde!" „Halts Maul! Still, ich bitte dich um Gottes willen! Melcher, bist du närrisch geworden? Wir werden verarretiert wegen Störung der nächtlichen Ruhe. Du weißt

ja, der Landrichter ist heikel!" „Was, Landrichter!" erwiderte Melcher; „ich kümmere mich jetzt nur noch um den Herrgott. — Konstitution. Preßfreiheit!" brüllte König Melcher fort, die Gasse hinablaufend, und so durch ganz Emaus. Schon war der Pfarrmesner auf dem Wege hinauf zum Turm, um das Feuersignal zu geben und Sturm zu läuten; nur Hansjörg hielt ihn zu rück. „König Melcher ist närrisch geworden, der brüllt so wie ein Ochs," erklärte der Nachtwächter. Und schon fuhren die Feuerspritzen in Emaus hin und her

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.12.1921
Physical description: 4
Zer letzte WDelsO tzes inip M Eine amtliche Darstellung durch das ungarische Arrtzerr- , Ministerium. Das erste Heft der vom ungarischen Außenministerium veröffentlichten Broschüre gibt einen historischen Ueber- blick über öle mit Sen bisherigen R ü ck k ehr v e r su- ch e n Ses Königs in Verbindung sichenden Ereignisse. Es Heißt darin u. a.: Mitte Juli erhielt die Regierung eine verläßliche Ver ständigung, daß der König am 21. Juli aus Herten- st e i n abreisen und über Bayern auf der Donau

in Un garn ankowmen werde. Am 21. Juli kam eine telegraphi sche Meldung, daß der König am 24. Juli um 6 Uhr abends ans der Donau in Komorn ankommen werde. Die' Negierung traf dementsprechend die notwendigen Schutz maßnahmen, so daß es gelang, die Abreise aus Herten stein noch zu vereiteln. Ministerpräsident Graf Beth- len hatte wiederholt mit den Vertrauensmännern des Königs, namentlich mit Dr. Gratz und dem Grafen A n ö r a s s y, Unterredungen gepflogen und sie -ersucht, sie möchten dem König

von jedem übereilten Schritt ab raten und ihm die wahrheitsgetreuen Informationen der ungarischen Regierung über die auswärtige Lage zukom men lassen. Die ungarische Regierung wäre gezwungen, zum Schutze der Grenze unö zur Vereitelung etwaiger Putschversuche Vorkehrungen zu treffen. Dr. Gratz sprach die Neberzeugung aus, der König werde nur bann von einer Wiederholung seines Versuches absehen, wenn man ihn in der Ueberzeugung leben lasse, baß die ungarische Politik, automatisch zu seiner Rückberufrmg führen

werde. Demgegenüber mutzte Graf Bethlen cntgegenhalten, daß eine auf die Restauration abzielende ungarische Außen politik nur der Kleinen Entente Wasser auf die Mühle treiben müsse. Dies wäre weder für Ungarn noch für den König vorteilhaft. Endlich entschloß sich der R e i ch s v e r w e s e r, am 29. August dem König ein Schreiben zu übermitteln, um -ihn über die inner- und außenpolitische Lage aufzuklären. Gleichzeitig versicherte her Reichsverweser dem König, es stehe ihm nichts so ferne, wie das Bestreben

und zur Irreführung der Schweizer Behörden traf Haupttnann Werkmann Vor kehrungen, um das Schloß Hertenstein für einen Winter aufenthalt etnzurichten. Ein Teil der engsten Umgebung, so z. B. L e d o ch o v s k y, war in den Plan nicht kluge- weiht. Die Broschüre schildert sodann die Reise und die An kunft in Lederiburg. Um die Stimmung im Interesse des Königs zu beeinflussen, teilte Oberst Lehar dem Felö- marschalleutnant Hegedüs mit, daß sich die ganze Na tionalarmee dem König zur Verfügung stelle, daß bereits

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 24
Date: 01.08.1921
Physical description: 24
in einer hochoffiziel- Itn Note dem politischen Departement der Schweize- rischen Eidgenossenschaft übermittelt, als König Karl IV. im April dieses Jahres von feiner Reife nach Ungarn zurückkehrend, nochmals das Asylrecht der Schweiz in Anspruch nehmen mußte. Und so ausdrücklich ist diese Anerkennung der Legimitation König Karls festgesetzt, daß die ungarische Regierung in der Note die Bitte aussprack, der Träger der heili gen Stefanskrone möge in der Schweiz die gleiche entgegenkommende Behandlung finden

, als wenn der König von England, oder der König von Spanien vorübergehend auf dem Boden der Eidgenossenschaft Aufenthalt nehmen würde. Daß diese Auffassung der ungarischen Regierung, was die Rechtslage anbelangt, unanfechtbar richtig ist, wagen heute entweder nur noch ganz unwissende, oder aber wissentlich die Unwahrheit verteidigende Publizisten zu bezweifeln. War es doch eine der ersten .Handlungen der Regierung des Admiral Horthy im Jahre 1919 ein Gesetz durch die National versammlung votieren zu lassen

, wonach man alle Ge setze und Regierungsdekrete in der Epoche der Repu blik, d. h. zwischen dem 12. November 1918 und dem 1 August 1919 für vollständig ungültig erklärte. Da mit war der Zustand guo ante wieder hergestellt und Karl IV., der rechtmäßige Herrscher Ungarns. Bor dem Gesetz spielt es gar keine Rolle, ob der König persönlich, oder durch einen Stellvertreter die Regie rungsgewalt ausüben läßt. Wenn man in Ungarn das letztere gewählt hat, so sprachen dafür innere und äußere Gründe: Innere

insoferne, als eine Anzahl von Mitgliedern der Partei der kleinen Landwirte eine gewisse Rancune gegen den König hegte, die zu überwinden man Zeit brauchte: äußere insoferne, als zuerst Tschechien, dann die „kleine Entente" über Haupt in der vielleicht ganz richtigen Berechnung, daß die Rückkehr König Karls auch in Böhmen und Süd- slawien in der Bevölkerung den Wunsch nach der Wiedererstellung der alten, gesunden Verhältnisse wachrufen könne, diese Rückkehr als einen „6U8U8 belli" zu betrachten drohte

. Damit liegt die Sache vom rechtlichen Gesichts punkte ganz klar. Ebensowenig ist es nicht notwen dig, die historische Berechtigung König Karls als des einzigen legitimen Herrschers nachzuweisen. Dagegen erscheint es notwendig, die öffentliche Meinung in Bezug auf den Unterschied zwischen Legitimität und Revolution, respektive zwischen Revolution und Ge genrevolution etwas näher aufzuklären. Ist es doch eine ganz eigentümliche Erscheinung, daß ein großer Teil der europäischen Presse, teilweise aus Unwissen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 27.06.1925
Physical description: 12
reöners nur beipflichten und nochmals betonen, daß die Herren immer einverstanden waren. Außerdem hat sich die Firma Fab verpflichtet, auch ein Alpen haus zu bauen. Zudem hat sich die Fab bereit erklärt, beim Bau eines anderen Hotels mitzuwirken. Herr König ist heute hier und hat mir kurz vor der Sitzung mitgeteilt, daß er, wenn die Fab ihm beim Bau des Hotels nicht behilflich sein könne, den Matz draußen verkaufen würde. So ginge der Matz für ein Hotel wieder an einen Bauer verloren. Lind

daß dies natürlich für die Gemeinde von Schaden wäre, ist selbstverständlich. Ich fühle mich verpflich tet, diese Äußerung des Herrn König, die er mir kurz vor der Sitzung machte, zur Kenntnis zu brin gen, bleibe jedoch für diese Äußerung Königs in jeder Hinsicht unverantwortlich. GA. Hechenbichler kommt wieder auf die Ver tragsgeschichte zurück. „Ich bitte Herrn Bürgermeister nicht beleidigt zu sein, aber die übrigen Herren Ge meinderäte wären vor Abschluß des Vertrages

GÄ. Leitner ausführt, daß das Fab-Projekt etwas neues sei und daß sich das Mi nisterium noch nicht mit den Plänen eingehend be faßt habe und daß dadurch bei der Fab die Ver zögerung entstanden sei. BM. Hirnsberger: „Sicher ist, daß Schiebungen in dieser Sache vorgekommen sind und daß auch Protektionen aufgeschienen haben." GA. pagr: „Schiebungen sind auch bei der Fab vorgekommen." Vbgm. Koller: „Zch möchte hier noch bemerken, daß dem Herrn König unbedingt beigebracht werden muß, daß es nicht angeht

, im Aamen der Ge meinde beim Ministerium vorzusprechen. Dies wurde uns heute durch die Vertreter des Ministeri ums bestätigt. Wer hat Herrn König dazu ermächtigt? BM. Hirnsberger: „Es ist nicht richtig, daß Herr König im Aamen der Gemeinde vorgesprochen hat. Herr König bestreitet dies selbst und sagt, er könne beeiden, nie im Namen der Gemeinde vorgesprochen zu haben. Geschickt ist er von der Stadtgemeinde nicht worden. Ich als Hirnsberger kann doch wohl jedermann ersuchen und habe auch König

als er wegen seines Hotels ln Wien war. ersucht, sich zu erkundigen, was mit den Seilbahnprojekten eigent lich los sei." GR. Leitner: „Wir können beschließen, Herrn König zu verhalten, er möge sich äußern, wie sich der Sachverhalt verhält." GA. Hechenberger: „Eine Feststellung durch Herrn König nützt uns gar nichts,- ich verlange eine be hördliche Feststellung und Untersuchung." Diesem Antrag stimmen auch die übrigen Ge- meinöeräte größtenteils zu. * * * Wegen Raummangel folgt der Schluß in nächster Nummer

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
treten^ die territoriale Integrität der Nach folgestaaten bleibe aber gesichert. Weiter habe sich König Karl verpflichtet, hie öster reichisch-ungarische Armee nnter französi sches Kommando zn stellen. Vriand habe seinerzeit zngesagt, daß Frankreich die R e st a n r a t i o n s b e st r e b u n g e n des Königs in Oesterreich nnd Ungarn n n t e r st ii tz e u werde und ans die Kleine Entente, sowie aus die übrigen Mächte der Großen Entente, vor allem ans Italien, beschwichti gend eiuwirken

der Ankunft König Karls ist der, daß der König im Sinne des Gesetzartikels I. vom Jahre 1920 gegenwärtig die Ausübung der Herrscherrechte in Ungarn nicht über nehmen kann und das Gebiet des Landes abermals verlassen müsse. Die Regierung hat die notwen digen Anordnungen getroffen. Unasheuee Aufregung in Wien. Die monarchistischen Agitatoren werden überwacht. Wien, 22. Oktober. (Priv.) Der Bevölkerung hat sich ungemeine Aufregung bemächtigt. Die ausgege benen Sonderausgaben werden den Verkäufern

sie von dort keine besonderen Nach richten, weil die Kommission von dem ungarischen Staor- kommandanten ausgeschaltet wurde. Ueber die Haltung öer Ententemächte find der englische und französische Ver treter angeblich noch nicht orientiert, sie er klärten, sich von ihren Regierungen erst Weisungen ein holen zu mitt-en. . Aber auch von ihnen wird angenonnnen, daß es zwei fellos zu schwerwiegenden Verwicklungen komme, da d!e Keine Entente mit Waffengewalt sich den Plänen König Karls widersetzen ^ rvird. Bon öer frangösischen

Boiichast wurde dem Bundes-j kanzler die Zusicherung gegeben, daß die Entente mach >e S alles ausrocnden werden um ein Uebergreifen des Konfliktes auf Oesterreich zu verhindern, doch wttsie die österreichische Regierung im eigenen Wir kungskreise alles Vorsorgen, um die Rühe aufrechtzner- halten. Der Oberste Rat tritt zusammen. Das westuugarische Problem in den Hintergrund gedrängt. Paris, 22. Oktober. (Priv.) Der Oberste Rat wird ' deute in Paris zusamwentreten und sich mit öer durch die Rückkehr König

Karls nach Ungarn entstandenen neuen Lage beschäftigen. Entscheidende Entschlüsse sind jedoch nicht zu erwarten. » * Jedenfalls ist durch das Auftreten König Karls aas! w e st u n g a r i s ch e Problem für Oesterreich ganz in Sen Hintergrund gedrängt. Ne Wk her MAN -ii Sistai j Die von den „Innsbrucker Nachrichten" heute vor-' mittags allein gebrachte Meldung über die Rückkehr König Karls nach Ungarn hat in öer Stadt ungeheueres Aussehen erregt. In der Maria Therosienstraße bilde ten sich überall

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
Innsbruck, 22. Oktober. Me die „Innsbrucker Nachrichten" heute meldeten, ist nach einem Privattelegramm ihres Wiener Berichter statters König Karl Freitag abends in Oeöen - bürg angekowwen. Die Meise fand im Fllrg.zLM statt. Seit dem OsteraLenteu-er König Karls sind die Stim men von einer abermaligen Reise öes Königs ins Un- garland nicht verstummt und besonders in letzter Zeit haben sie sich gemehrt, feit die Frage des Burgen landes die Gemüter diesseits und jenseits der Leitha erregte. Des öfteren

ein, daß König Karl um 4 Uhr nach mitt a g s mit einem Flugzeuge tu Oedenburg gelandet sei. Die Ententemission verständigt sofort Ae österrei chische Regierung. Bundeskanzler Schober berief euren außerordentlichen Ministerrat ein, der von 11 As 2 Uhr nachts im Gebäude der Pott- Leidirektion tagte. c . , . , Bereits um 3 Uhr früh wurden Ae noch in Wien be findlichen Truppen, etwa 2000 Mann, a l ar mi er t. Sre halten seit dieser Zeit strenge Bereitschaft, Militär patrouillen und Pottzeitrupps durchziehen

von der österreichischen Reichswehr aügewiesen. Ein Gefangener sagte aus, baß die ungarischen Trup pen von der Rückkehr de§ Königs gewußt haben, doch hätten sie ihn nicht gestern schon erwartet. Seine Ankunft war für Ende der nächsten Woche angekÄndigt. Aus Aussagen des Gefangenen und aus den Mitteilungen der Reisenden geht auch her vor, daß die ungarischen Banden nur die Ankunft König Karls abgewartet haben, um den Vormarsch «ach Wie« anzutreten. Es stehen zwei starke Vormarsch truppen an der Grenze

- die eine bei P a n d o r f, Ae andere bet F e l s ö t, insgesamt sollen es 20.000 Mann mit starker Artillerie fein. Den Befehl der südlichen Gruppe hat O b e r st L e h a r, den der nördlichen Gruppe Feldmarschalleutnant Nagy übernommen. In Oedenburg stehen das Osztenburg-De- t a ch e m e n t und außerdem noch etwa 5000 Mann frei williger Truppen. feierliche AuLlMst ln Geöenlmeg. Ovationen» — Körügshyrnne. — Glockengelänte. — Be- ratnngen die ganze Nacht. — Verschiedene AMonspläne: Der König will nach Budapest marschieren — Ae Trup

pen «ach Oesterreich. Gleich nach der Landung in Oedenburg hiekk König Karl an Ae herbergeeilten Offiziere, Soldaten und an die Zivilbevölkerung eine Ansprache, in der er seiner großen Freude darüber Ausdruck gab, daß es Hm ein gütiges Geschick noch einmal erlaubt habe, den hei ligen Boden Ungarns zu betreten. Nach diesen Worten küßte er den Boden vor seinen Füßen. Die Menge brach in Jubelruse aus und s ang begeistert bieKönigshymne. Die Offiziere Os-tenbnrgS hoben den König auf Ae Schultern

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 28.10.1927
Physical description: 16
Chriflus König. Es ist wie eine große Heerschau der Katholi ken Kirche, wenn jetzt Ende Oktober und in M ersten Novembertagen, drei Feste auf einander folgen: Das Christus-Königsfest, das Fest Allerheiligen und der stille Armenseelen tag. Eine Heerschau, bei der uns nicht nur Christi Königsmacht auf Erden so recht zum Bewußtsein kommt und unsere vollkommene Abhängigkeit von ihm; es öffnet sich vielmehr ein weiter Ausblick in die Gefilde der andern Welt: hoch über den Kämpfen der streitenden

als Herrscher. Fn ihm ist die ganze große Gemeinschaft der Heiligen geeint; denn er ist das gemeinsame Ziel aller Gläubigen, ob sie noch fern von ihm im Erdenleben wandeln und in ihm den König der Macht erblicken; oder ob sie in seliger Vollendung ihn als König der Herrlichkeit auf ewig besitzen. Ms König der Gerechtigkeit endlich ist er das Ziel der armen Seelen, von dem sie zwar noch getrennt find, dessen Erreichung für sie aber bereits sicher ist. Alle Könige der Erde werden ihn anbeten, alle Völker

: „Ohne das Wort ward nichts von [ allem, was geworden ist." Aber nicht diese Herrschaft Christi über das Weltall soll uns seine Königsmacht zeigen,' die Welt und ihre Kräfte hat Gott ja dem Menschen übergeben, daß er sie unterwerfe. Des Menschen veele aber, die unendlich viel mehr wert ist als die ganze vernunftlose Schöpfung, die hat der Herr sich Vorbehalten, darüber ist er König. Unbefleckt und in himmlischer Schönheit ist die Seele einst aus der allmächtigen Schöpfer hand hervorgegangen, bis der Teufel

in Schlan- gengestalt die Seelen der Stammeltern und damit die Seelen aller ihrer Nachkommen, aller Menschen, in seine Gewalt gebracht hat. Aber der Welterlöser hat in siegreichem Kampfe dem Satan seine Beute entrissen und die Menschenseele von ihrer traurigen Ge fangenschaft befreit. In der katholischen Kirche hat der Heiland ein Gottesreich auf Erden ge gründet, das nie zugrunde gehen wird. Dieses Reich ist gemeint, wenn der Messias im 2. Psalm spricht: „Ich aber bin gesetzt von Gott I zum König

pheten Isaias spricht: „Der Geist Jehovas, des Herrn, ruht auf mir. denn Jehova hat mich gesalbt, mich gesandt, den Armen Freude zu künden, zu heilen gebrochene Herzen." Der Kampf, den wir hier auf Erden als Mitglieder der streitenden Kirche auszufechten haben für das Ziel unserer Seelen, mag wohl manchmal schwer genug sein. Soll uns da nicht der Blick auf unseren mächtigen König stärken, auf unse ren König, der trotz seiner unbegrenzten Ge walt doch wieder voll Güte die Worte sprechen konnte: „Kommt

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 18
Date: 21.04.1922
Physical description: 18
Zita, eine besondere Art, die in der Gartenkultur nach dem Namen einer „Frau Dr. Druschke" bezeichnet ist), mit dem unter freiem Himmel im Wald gelegenen Badebassin, in dessen Kabinen noch die beim Baden benützten Strohhüte der Kinder des Königspaares liegen, trägt ebenfalls viel fach Spuren eines intimen, herzlichen und glücklichen Familienlebens. Der Einfluß einer derartigen Um gebung hat den König Karl zu dem gemacht, was er geworden ist: zu einem Mann, der seine ihm zugefal- lene Aufgabe

, als welche sich sein Leben darstellt, denn als ein Glück kann es fürwahr nicht angesehen werden, wenn jemand in einer solchen Zeit zum Herrscher berufen wird, nur um den Verfall sei nes Reiches mitanzufehen. Er hatte gute Gaben und einen ernsten Willen für seine Regierungstätigkeit mitgebracht. Der alte Kaiser und König Franz Jo sef I., gewiß ein gewiegter Menschenkenner. hatte viel Vertrauen zu ihm, und es heißt, daß er nach der fürchterlichen Bluttat von Sarajewo bei aller tiefen Trauer um den ermordeten Thronfolger

die un ter seinem Großonkel stets streng eingehaltenen Sit ten der Hofetikette. Der steife Frack, der für Audien zen bei dem alten König Franz Josef streng vorge schrieben war, kam außer Gebrauch, und es ist vorge fallen, daß die eine oder die andere Persönlichkeit, plötzlich zum König berufen, im gewöhnlichen Ar beitsrock dort erschien. Die Hofburg, das Schloß in Schönbrunn, die den Rahmen für einen glänzenden Hofhalt geben konnten, blieben unbewohnt, mit der Begründung, daß der Krieg glänzende

Festlichkeiten nicht gestattete. Im Grund seiner Seele war aber der König wohl froh, ein seinen Neigungen entsprechen des Leben im engen Familienkreise führen zu kön nen. Baden, Laxenburg, Reichenau — das waren die Aufenthaltsorte, die er bevorzugte. In Baden lebte er mitten in der Stadt in einem alten zweistöckigen, gelben Hause, das in keiner Weise von anderen ähn lichen Häusern erbgesessener Badener Bürger abstach, in einem Rahmen, der auch für manche gutbürgerliche Familie eng gewesen wäre. In Laxenburg

und Rei chenau waren die Verhältnisse nicht wesentlich anders, nur daß hier die Möglichkeit bestand, daß der König sein Tagewerk unter freiem Himmel im Garten voll bringe. Die Audienzen in Laxenburg fanden oft un ter einer uralten Buche statt, unter der ein einfacher Gartentisch und einige einfache Gartenstühle ausge stellt waren. Wiederholt habe ich ihn dort beobachtet, wie er zwischen zwei Audienzen auf seine in der Nähe spielenden Kinder zutrat, ein Weilchen mit ihnen plauderte

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 25.02.1922
Physical description: 12
I WIDERHALL rung seiner auf die südslawische Frage bezüglichen Ideen einer Verletzung seines Krönungseides gleich kommen würde. Selbstverständlich ließ der Monarch seine Pläne fallen, und Wekerle, der von Navay ab gelöst werden sollte, blieb Ministerpräsident. Es ist nicht meine Absicht, irgendwelches Urteil darüber aus- zusprechen, ob in dieser Frage der König oder die ungarischen Politiker recht gehabt haben.' Für beides lassen sich Argumente anführen. Woran mir liegt, ist bloß, die Tendenz

gegen über den sozialen Bewegungen der letzten Kriegsjahre. Kein Urteil ist oberflächlicher, als wenn man diese Politik als eine Art Popularitätshascherei auffaßt. Zur Zeit, als ich das Finanzportefeuille ver waltete und mit fortwährenden Streiks in den staat lichen Betrieben zu kämpfen hatte, kam ich wiederholt in die Lage, mit dem König über diese Fragen zu spre chen. Das Linkskutschieren hat ihm keinesfalls Spaß gemacht, vielleicht sogar mit gewissen Besorgnissen erfüllt. Aber er beurteilte — und das mit vollem

Recht — die Lage gerade im Hinblick darauf, daß wir den Krieg eventuell verlieren könnten, als eine solche, in der ernste Zugeständnisse an die soziale Bewegung gemacht werden mußten, wenn man die Massen 'nicht ganz den revolutionären Bestrebungen zutreiben wollte. Die Frage des Wahlrechtes, die damals Un garn stark ausregte, beurteilte er ebenfalls in diesem Zusammenhang. Nach alledem habe ich die Empfindung, daß der König während des Krieges einen ganz ungewöhn lich klaren Blick sowohl

hat. sondern einfach die Konsequenzen aus seiner Auffassung zog, daß inan sich mit der Möglichkeit eines Sonderfriedens abfin- den, die Südslawen versöhnen und den sozialen Strömungen besonders auch in der Wahlrechtsfrage entgegenkommen müsse, lauter Tendenzen, denen sich Graf Tisza auf das entschiedenste widersetzte. Und da der König, getreu seinem Krönungseid, konsti tutionell bis auf die Knochen gesinnt war. die Politi ker aber, die die Verantwortung für feine Politik übernommen hätten, nirgends zu finden

vermochte, so mußte er, bei voller klarer Erkenntnis der aus sichtslosen Lage der Monarchie, zuschauen, wie die Dinge dem Abgrund zutrieben. Vielleicht wird eine Zeit kommen, die auch der Person des soviel verleumdeten und geschmähten letzten Beherrschers der Monarchie, der das Leid einer Generation in sich trägt, gerecht werden wird. Wer Gelegenheit hatte, den König in kritischen Mo menten kennen zu lernen, wird zugeben müssen, daß er jedenfalls eine Fähigkeit besitzt: die Fähigkeit, ein großes Ziel

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 25.07.1925
Physical description: 12
und die Gemeinöeräte Anton Leitner, Jakob Wieser, Johann Gg. Dewina, Alois Wimmer, Llrban Zimmermann, Johann Hechenber- ger, Franz Überall, Peter Hechenbichler, Gottfried Schweinester, Josel pair, Franz Netterer und Anton pockenauer. Punkt 3. Verschiedene Mitteilungen und Anträge des Bürgermeisters. Der Vorsitzende bringt ein von Herrn Hotelier Karl König in Kufstein in der Schwebebahnsache eingelangtes Schreiben, worin er sich über die in letzter Gemeinderratssitzung durch Herrn GN. Johann Gg. Dewina gestellte

und in der Zeitung veröffent licht gewesene Anftage an den Bürgermeister, ob Herr König im Aufträge der Gtaötgemeinöe in der Hah- nenkamm-Schwebebahnsache bei der Landesregie rung in Innsbruck war bzw. dort interveniert habe und über sonstige, im Zeitungs-Sitzungsberichte ent haltenen abfälligen Äußerungen beschwert, zur Ver lesung und eröffnet hierüber die Wechselrede. Herr GN. Dewina erklärt in öffentlicher Sitzung, daß er mit seiner Anfrage an den Bürgermeister, ob es dem Vernehmen nach richtig sei, daß Herr

König,im Aufträge des Herrn Bürgermeisters bzw. der Stadtgemeinöe in der Schwebebahnsache bei der Landesregierung war, Herrn König in gar keiner Weise angegriffen habe und auch nicht angreifen wollte, die Anfrage nur im Interesse der Gemeinde gestellt habe und ersucht, diese Erklärung mit einem Auszuge dieses protokolleö Herrn König bekannt geben zu wollen. Bezüglich der in der Zeitung enthaltenen angeb lichen Anfrage wegen der 250 Zillertalerbauern durch Herrn GN. Dewina erklärt

derselbe wieder, daß von dem überhaupt in der Sitzung keine Nede war und stellt Herr Gemeinderat Zimmermann den An trag durch den Vorsitzenden feststellen zu lassen, daß von der angeblichen Bemerkung durch Herrn Hote lier König wegen einer zu befürchtenden Aufwieg lung analog der 250 Zillertalerbauern nichts gespro chen wurde und dies die Zeitung unrichtig ge bracht hat. Einstimmig angenommen, c. o. Fertigung: Bürgermeister Hans Hirnsberger e. h. Vizebürgermeister Karl planer e. h. Gtaötrat Johann Tagwerker e. h. Die Nichtigkeit

zu berichtigen. GN. Dewina stellt die Anfrage, ob es richtig sei, daß Hoteldirektor König aus Kufstein als Vertreter der Gtaötgemeinöe Kitzbühel bei der Landesregie rung gewesen sei, und wer ihn hiezu beauftragt habe. Der Herr Bürgermeister antwortete u. a., er wisse wohl, daß Herr König dort gewesen sei, auch im Ministerium, aber nicht in seinem Aufträge. Nun habe ich folgendes zu sagen: Es ist vollständig unwahr, daß ich überhaupt bei der Landesregierung jemals in Sachen Hahnenkamm vorgesprochen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 27.10.1929
Physical description: 16
Sem großen König der Geister und Kerzen zu Ehren, in dessen Reich die Sonne nicht untergeht, der ewiglich herrschen wird, trotz der Absetzungsgelüste seiner zahlreichen und haßerfüllten Feinde, hat Papst Pius XI., der Papst der Katholischen Aktion und der Weltmission, ein Fest eingesetzt, das die Weltkirche am letzten Sonntag im Monate Oktober feiert, das Christ i-K ö n i gs f e st. Christus ein König! Der Prophet Isaias hat ihn schon als König geschaut. Der Erzengel Gabriel

hat ihn als Weltkömg vorausver- kündet; er selbst nannte sich einen König. Ehe er in den Tod ging, haben ihm seine Feinde zwar eine Dornenkrone aufs Haupt gedrückt und ihn verspottet. Der Spott war aber bald verstummt. Die Dornen krone durchflutet seitdem ein wundersam himmlisches Leuchten. Sie ist zur Ehrenkrone geworden. Es ist. wie der Dichter von „Dreizehnlinden" singt: „. . . von seiner Dornenkrone Geht ein wunderbares Scheinen Durch die Welt, das alle Völker Mutz durchleuchten und vereinen." Christus

ist ein König der Geister und Herzen und wird es bleiben ohne Ende. Christus ein König der Herzen. König der edelsten Herzen. Vor allem ist er König der Herzen der Apostel. Ihre Herzen glühten dermaßen von Liebe zu ihrem Herrn und Meister, daß sie sich freuten, für ihn Schmach, Geitzelhiebe, Kerker und Banden zu erdulden. Aus Liebe zu ihm durch wanderten sie weite Länder, überquerten sie Meere und trugen seine Lehre hinaus in die damals bekannte Welt und erduldeten schließlich sogar den Martertod. „Wer

, liebten die übrigen Apostel. Christus war der König ihrer Herzen. Jeder ihrer Pulsschläge galt ihrem göttlichen Meister, dem Christus König. Sie alle konnten in Wahrheit mit Petrus ausrufen: „Herr, du weißt alles, du weißt auch, daß ich dich liebe." Das Christentum verbrettete sich über das Weltreich der römischen Cäsaren, die alles aufboten, es auszutrlgen. Die ganze Staatsmafchine wurde von den Zäsaren und ihren Vasallen und Schergen in Bewegung gesetzt wie eine Mühle, um die Christen, deren Herzen

Blei und half alle Martern überwinden. Mehr noch. Das Blut der Märtyrer wurde der Samen neuer Christen, wie Tertullian schreibt. Christus war und blieb der König ihrer Herzen. Diese unaustilgbare Liebe zu Christus hat fortgeglüht durch alle Jahrhunderte bis in unsere Tage. Man denke nur an Mexiko und an Rußland. Napoleon I. hat bei Betrachtung dieser Christus- liebe in den Herzen von Millionen das Geständnis ab gelegt: Für Christus allein gingen Millionen nach 1 einem Scheiden aus der Welt

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