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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 51 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
und zwei Schildträger zu stellen. Um nun die nötige Truppenzahl doch aufbringen zu können, trafen die Karolinger neue Verfügungen. Sie ver pflichteten die Senioren unter Eid zur Waffenleistung durch ihre Vasallen und zahlten den Lohn, der in der Verleihung eines Stückes Land bestand, im vorhinein. So bezeichnet man nun den durch Huldigung und Eid zu Kriegsdiensten verpflichteten Mann als Vasallen und das neue Dienstver hältnis als Vasallität, Vasallentum. Wie der König die Senioren sich ver

pflichtete, so die Senioren ihre Vasallen. Diese neue Einrichtung erfaßte im mer größere Kreise und bald war es soweit, daß das Heer der Vasallen zahl reicher war als das der Freien. Das verliehene Landstück hieß man Lehen, die ganze Verfassung Lehenswesen, Feudalwesen oder nach einer kirchlichen Einrichtung Benefizialwesen. Der König wurde dadurch Zum obersten Senior im Reich. Die ganze gesellschaftliche Ordnung läßt sich mit einer Pyramide vergleichen, an deren Spitze der König stand, unter ihm standen

die Vasallen, die von ihm Lehen erhalten hatten, die sogenannten Kronvasallen; diese vergaben wieder Lehen zu gleichem Recht an die Vasallen und diese wieder an die sogenannten Aftervasallen. Die Lehensabstufungen, auch Heerschilde genannt, lassen sieben Grade er kennen. Den ersten Heerschild führte der König, den zweiten die geist lichen Fürsten, den dritten die weltlichen Fürsten, die übrigen die nicht fürstlichen Grafen und Edelherren. Reichsbischöfe und Reichsäbte galten als Fürsten, von den weltlichen

Großen jedoch nur jene, die vom König ein Fahnlehen mit dem Titel Herzog verliehen erhielten. Die Verleihung des Lehens erfolgte zunächst auf Lebenszeit. Die Übergabe vollzog man symbolisch durch Überreichung einer Lanze, eines Schwertes, Hutes, einer Fahne. Durch den Tod des Vasallen wurde das Lehen ledig, es fiel an den König zurück; das hieß man Mannfall. Gar bald wurden die Lehen erb lich, d. h. der Sohn des verstorbenen Lehensmannes erhielt gegen Treueid und Huldigung das Lehen. Wer den Treueid

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 73 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
ge macht. Die Münze zu Meran, die Saline zu Hall und die Zölle wurden abermals verpfändet; betrügerische Verwalter bereicherten sich auf die Unverschämteste Weise; sie führten an den Landesfürsten nicht nur keine Felder ab, sondern verlangten von ihm noch Entschädigungen für Ein bußen, die sie bei der Amtstätigkeit angeblich erlitten, und der König he iligte, was noch verwunderlicher ist, unverständlicherweise solch unver schämtes Verlangen. Wer an König Heinrich eine Bitte richtete, konnte Sl <her

sein, daß er erhört wurde. So war es mit Heinrich bald wieder so- ^Eit, daß er auch das zur Beschaffung der notwendigsten Lebensmittel er forderliche Geld für seinen Haushalt nicht mehr zur Verfügung hatte. Nutznießer von König Heinrichs Freigebigkeit waren in erster Linie die neu emporsteigenden Geschlechter der ehemaligen Ministerialen. Doch a uch die Bürger kamen nicht zu kurz. Die Städte Sterzing und Meran er hielten 1316, bzw. 1320 neue Vorrechte. Der König war bestrebt, den Narktverkehr zu heben

; zu Hall, Meran, b°zen und Gries ließ Heinrich Salzkästen einrichten und bestimmte den Salzpreis. Auch die Bauern konnten sich über Heinrich nicht beklagen. hat er den ötztalern einen teilweisen Steuernachlaß gewährt, als sie durch Wasserschäden schwer gelitten hatten. Unter König Heinrich erhiel- ten 1320 Abkömmlinge aus dem Schweizer Kanton Wallis, die Walser, das Recht zur Niederlassung in Galtür (cultura) gegen Entrichtung einer ■Abgabe von 12 Pfund Meraner Münze; Spuren von Walsern

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 75 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
sich Heinrich recht wohl verstand. Aber dem in ständigen Geldnöten be gangenen König Heinrich war der reiche Böhmenkönig Johann eine wirk samere Hilfe, denn er konnte gerade das bieten, was Heinrich nicht hatte. Auch Johann von Böhmen hatte die ehemalige Gegnerschaft Heinrichs bei der Bewerbung um dieses Land längst vergessen und so wurde verein bart, daß sein Sohn Johann Heinrich mit Margarete, der Tochter des tirolischen Landesfürsten, vermählt werden sollte. Tatsächlich wurde der Prinz schon

1327 nach Tirol geschickt und die beiden fürstlichen SprÖß- linge im zartesten Kindesalter einander verlobt. Im selben Jahre verweilte Ludwig, nunmehr mit den Habsburgern aus gesöhnt, bei seinem Römerzug in Trient und erteilte König Heinrich das Vorrecht, daß er seine Länder an seine Töchter vererben dürfe; bei der Rückkehr im Jahre 1330 erweiterte der Kaiser dieses Recht noch dahin, daß auch Schwiegersöhne des Königs erbberechtigt seien, falls die Heirat die Zustimmung des Kaisers gefunden

habe. Noch in demselben Jahr wur den der böhmische Prinz und Margarete miteinander verheiratet. Sie war erst zwölf Jahre, der Prinz zehn Jahre alt. Die Schwäche von Heinrichs Regierung stieg noch mit den Jahren. Der Adel bereicherte sich auch durch Darlehen, die er dem König gegen unverschämte Zinsen gewährte. Selbst offene Gewalt wurde angewendet, wenn man auf diese Weise schneller und sicherer ans Ziel zu gelangen hoffte; so trieben es die Herren von Schöneck im Sprengel von Son nenburg. Von den Beweisen

Tirols unter Margarete Maultasdi und Ludwig dem Brandenburger. Übergabe an Österreich (1335—1363) Mit dem Tode König Heinrichs war das Schicksal seiner Länder noch nicht endgültig geregelt. Noch im Jahre 1330 hatte Kaiser Ludwig mit den Habsburgern den Vertrag von Augsburg abgeschlossen; die Habsburger sollten nach dem Ableben König Heinrichs das Land Kärnten bekommen, während sie dem Kaiser zur Hilfe bei der Erwerbung Tirols verpflichtet waren. Wirklich erhielten die Habsburger bei der Zusammenkunft

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 71 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
Meran und zu Hall, der Amtmann an der Etsch, dazu Pfleger, Richter, Landrichter, Stadtrichter, Pröpste und Zöllner. 2. Unser Land unter der Herrschaft von Meinhards Söhnen Im Jahre 1295 starb Meinhard II. Ihm folgten seine Söhne Otto, Lud wig und Heinrich. Sie hatten zu Beginn ihrer Regierung einen schwierigen Stand, weil Rudolfs Nachfolger, Adolf von Nassau, den Habsburgern und den Görzern nicht wohl geneigt war. König Adolf unterstützte die Gegner der beiden Geschlechter, wo er nur konnte

. Bei Göllheim 1298 verlor je doch König Adolf Schlacht und Leben gegen Albrecht von Österreich, den Heinrich von Görz mit Nachdruck unterstützte. Das gute und für die Görzer in mancher Hinsicht wertvolle Verhältnis zu Albrecht (von König Albrecht erhielten die Görzer 1305 das Verkehrsregal), der nach dem Kampf bei Göllheim deutscher König wurde und seine allgemeine An erkennung durch sein geschicktes Auftreten durchsetzte, änderte sich, als Heinrich von Görz nach dem Aussterben der Premysliden (1306

als König von Böhmen. Während Heinrich mit den böhmischen Angelegenheiten vollauf be schäftigt war, führte sein Bruder Otto die Regierung Tirols. Eine beispiel lose Verschwendung riß ein, die ebensosehr durch den Feldzug um Böh men und die prachtvolle Hofhaltung Heinrichs in Prag, wie durch die Förderung von Klöstern (Georgenberg, Neustift, St. Michael und in der Aue) und Städten verursacht wurde. Damals wurden die Orte Hall (1303) und Glurns (1304) zu Städten erhoben. Hall erhielt als Wappen

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 72 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
, wo Heinrich den Verlust seines Bruders Otto zu bekla gen hatte, mußte er auch Böhmen aufgeben, das Heinrich VII. von Lu xemburg, Albrechts von Österreich Nachfolger auf dem deutschen Thron, durch Truppen für seinen Sohn Johann in Besitz nahm. Heinrichs Regierung in Tirol ist trotz vieler Fehler von großer Wich tigkeit. Er begann hier mit einer Freigebigkeit und einem Glanz zu regieren, daß die Finanzen des Landes völlig zerrüttet wurden; der König bestätigte den Stiftern des Landes ihre alten Freiheiten

und vermehrte sie durch neue; so gab er dem Deutschen Orden das Vorrecht, daß seine Mit glieder nur vor dem Landesfürsten zu Meran oder Mais zu Gericht zu er scheinen brauchten; mit Verpfändungen auf Städte und Herrschaften hielt „König“ Heinrich, wie er sich auch noch nach dem Verlust von Böhmen gerne nannte, nicht zurück. Um sich der ständigen Sorgen, die die Be schaffung auch nur der notwendigsten Geldsummen zum Hofhalt verur sachte, zu entledigen, verfiel Heinrich auf den sehr vernünftigen Gedan ken

, die ganze Verwaltung der tirolischen Ämter und Einkünfte für eine gewisse Pachtsumme an 10 Landherren zu übertragen, denen die Aufgabe zufiel, die Schulden zu tilgen und die Pfänder einzulösen; 5 von den Land herren waren für das Etschtal, 5 für das Inntal bestimmt (1312). Im selben Jahr machte König Heinrich den Bewohnern von Imst den Vorschlag, den Ort gegen zehnjährige Steuerfreiheit mit Mauern zu umgeben. Im Jahre 1314 zog Heinrich mit allem Glanz nach Frankfurt am Main, um als König von Böhmen

seine Stimme für Friedrich den Schönen, sei nen Vetter, abzugeben. Bei der Wahl jedoch blieb Friedrich in der Min derheit, während sein Gegner aus dem Hause Wittelsbach, Ludwig der Bayer, 4 von den 7 abgegebenen Stimmen erhielt. Nach der Wahl mußte König Heinrich den Rückweg nach Tirol durch das Gebiet des feindlichen Gegenkönigs antreten. Niemand gewährte ihm und seinem Gefolge Un terkunft, auf offenem Feld mußte man sich lagern und mit rohen Rüben

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Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 49 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
angesiedelt. Ihr ehemaliger militärischer Kommandant wurde nun Vorsteher einer solchen Dorfgenossenschaft, deren mehrere einem Grafen unterstanden. Der König aber nahm sich das Recht heraus, den Leuten einen Treueid abzufordern. Er verlangte die Heerespflicht und strafte Säumige mit dem Heeresbann, er forderte Naturalabgaben, Vorspann dienste, nahm das Münzrecht, die Erhebung von Zöllen als königliche Rechte für sich in Anspruch, wozu später auch das Bergrecht kam (das Recht Bergwerke zu betreiben

und für sich nutzbar zu machen); man nannte diese Rechte Regalien, d. h. Königsrechte. Am königlichen Hof gab es verschiedene Beamte (Mundschenk, Truch seß, Kämmerer, Marschall, Seneschall, als obersten Verwalter des könig lichen Gutes den Majordomus). Dem König standen in der Verwaltung des Reiches die Herzoge zur Seite und unter ihnen die Grafen; den Bezirk eines Grafen nannte man Gau; er zerfiel wieder in mehrere Hundert schaften und stellte meistens ein geographisch wohlabgegrenztes Gebiet dar

; dies ist auch der Grund, warum sich der Gauname an vielen Stellen bis heute erhalten hat (Vinsdhgau, Pinzgau, Pongau usw.). Der Graf bot nicht nur die Freien zum Kampf auf, wenn es der König verlangte, er be sorgte auch die Geschäfte der Verwaltung, verlautbarte königliche Erlässe und war der Vorstand des Gerichtes, Da mancher Gau eine große Ausdehnung hatte, so entstanden darin mehrere Gerichtsbezirke, die den Hundertschaften entsprachen. Jeder Ge richtsbezirk hatte seine Gerichtsstätte, die Mallstätte

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Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 74 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
ötztal, während in Vorarlberg neben dem Montafon vor allem die bei den „Walsertäler“ genannt werden müssen. In die Zeit König Heinrichs reichen urkundlich die ersten „Schild- höf e" zurück. Am 1. März 1317 befreite Heinrich den Egno von Saltaus auf Lebenszeit von jeder Art Steuer und Lasten; dafür verlangte der Lan desfürst Dienst mit einem Pferd, das ihm jederzeit bei Bedarf zur Ver fügung stehen mußte. Dieselben Rechte wurden noch fünf anderen Passei- rern gegeben, und zwar Obersaltaus

im 16. Jahrhundert auch auf dem Nonsberg. Man rechnet zu ihnen auch die landesfürstlihen Freisassen, wie sie zu Goldegg in Jenesien (die vier Hofe zum Mayr, Shailer, Haigel und Weifner), Glums, Nauders (Mitterhof), Laudegg und Landeck nahzuweisen sind. Hier könnten auh die Rofner Höfe hinzugefügt werden, Shildherren gab es in der Herrshaft Lienz, neun Freisassenhöfe der Herren von Welsberg, Freisassen des Klosters Frauenchiemsee und Neustift (Stefansdorf). Daß mit einem Mann wie König Heinrich leiht äuszukommen

letzterem Geschieht der damalige deutsche Kaiser Ludwig der Bayer an gehörte, ihr Verhalten ein. Sie suchten König Heinrich durch allerlei Ge fälligkeiten zu gewinnen; denn ihr Bestreben ging dahin, durch Heirat i n den Besitz von Heinrichs Ländern zu kommen und so das Übergewicht über die anderen Herrschergeschlechter zu erlangen. Die meisten Aussichten bei seiner Bewerbung hatte das mit dem tirolb shen Fürstengeshleht nahe verwandte Haus der Habsburger, mit dem

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Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 56 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
der Simonie (Kauf von geistlichen Ämtern). 2. Ehelosigkeit der Priester. 3. Abschaffung der Laieninvestitur, d. h. der Einsetzung der Geistlichen in Amt und Würde durch den König. In dem nun ausbrechenden Streit zwischen Kirche und Staat wurden, gleich die schärfsten Kampfmittel in Anwendung gebracht. Auf deutschem Boden standen viele geistliche Herren auf Seite des Königs Heinrich IV. (1056—1106). Dieser, hochbegabt, aber übel beraten, beantwortete die Forderungen des Papstes nach Besserung des Lebens

und Verzicht auf die Laieninvestitur mit der Absetzung des Papstes. Er wurde dafür in den. Kirchenbann getan. Zugleich drohten die deutschen Fürsten, an die Wahl eines neuen Königs zu schreiten, falls Heinrich binnen Jahresfrist nicht vom Banne gelöst sei. Da trat der König im Winter 1076—1077 die viel genannte Fahrt über die Alpen nach Italien an und vollzog im Schloßhof von Canossa die verlangten Bußübungen (Canossagang). So wurde er vom Bann befreit. Der Kampf brach jedoch bald wieder aus und führte

auf deutschem Boden zur Wahl eines Gegenkönigs. Im Jahre 1080 trat zu Brixen ein Afterkonzil von 30 Bischöfen in der Johanneskirche zusam men, das gegen alles Recht Gregor VII. absetzte und den Erzbischof W|- bert von Ravenna als Gegenpapst aufstellte, der einige Jahre später König Heinrich IV. zum Kaiser krönte. Wenig schmeichelhaft für Brixen klingt das Urteil des Bischofs Anselm von Lucea: „In loco horrido et asperrimo, in mediis nivalibus Alpibus, ubi fama assidua et frigus

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Books
Category:
History
Year:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Page 402 of 416
Author: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia
Physical description: XI, 346 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Irredenta
Location mark: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern ID: 95836
Gregsri P. M. 96 Gresta 354, 355 Gries 219, 353 Grüben 344 Grossi, Richter 52 Grumeis352* 353bis 35'i Grumes, siehe Gru- meis Grumo, siehe Graun Gufler Joses 88, 89 Hagleitner 60 Haiden 27,118,119, 263,264,277,283, 288,315,344,350, 356 Hall 78, 356 Haspinger 135 Haymerle.AloisR.v., 291. 291* Heinrich IV., König, 346 Helena St. 68 t este 25* irn I. 53*, 358* Hochegger A. 312* 314 Hofer Andreas 24, 27, 51, 59, 88, 90, 125, 305* Hohenwart, Graf, 200—204, 209, 210,212,229,230, 254,258,262,263

*, 265,283,285,298 Holland Lord 56 Hormayr, Freiherr von, 76 Hottis, Advok., 278* Huber I., Dekan, 215 Hueber Blasius 357 Humbert, I., König, 314 Jacob Alb in 248,274 Jäger Albert 99 Jausen 347 Jmbriani, Matheus Renatus, 296 Jnnichen 78, 356 Jnzaghi, Graf, 109 Jochberg 89 Johann, Erherzog, 75,76,88,89.108. 128,129,140,142, 148. 341 Josef 1!.. Kaiser 9, 16, 359, 360 Jsera 22, Iss er, I. von, 150 Ivan 354. 355 Jvano, siehe Ivan Jung I. 209* Kaldif 355 Koltern (Kalthern) 25,34,354,355,356 Karsreit 301 - Karl

der Große 345 — iv., Kaiser 349 — V., Kaiser, 2 Karl Albert, König, 166,167,185,186, 194, 195 Karl Ludwig, Erz herzog, Statthal ter, 199,202,205*. 213.224,241,242* 243,251,252,253, 303 Kastell 347, 348, 355 Kastellat 355 Kathrem Theodor 306, 311* Kempler, Kaspar v., 114,174,1/7,192, 206 Kende O. 364* Kerer 169 Khuen, Graf, 69 Ktechl Limon, 2Lirt, 60 Kink Anton 186 Kitzbühel 9, 12, 89 Klaudia Erzherzogin 80, 358, 359 Klausen 29, 356 Klüber I. L. 361* Königsberg Z 47 , mrlT' 353 ~ 356 Ksrber, v., 307, 309

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