30,336 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/20_07_1902/ZDB-3077611-9_1902_07_20_15_object_8416583.png
Page 15 of 16
Date: 20.07.1902
Physical description: 16
Allerlei. 3u unseren Silbern; König Georg von Sachsen. Der neue König von Sachsen ward geboren am 8. August 1832 als jüngster Sohn des nachmaligen Königs Johann. Der neue Monarch ist nur vier Jahre jünger als sein Vorgänger. Wie sein Bruder hat auch König Georg als Heerführer die höchsten militäri schen Würden und Auszeichnungen erlangt. Im Böhmischen Feld zug 1866 kommandirte er die 1. sächsische Reiterbrigadc und im Deutsch-französischen Krieg 1870/71 zuerst die 1. Infanteriedivision

ihm Kaiser Wilhelm I. am Tage des Truppeneinzugs in Berlin das 16. Ulanenregiment und König Johann am Tage des Truppeneinzugs in Dresden das Schützen regiment Nr. 108. Nach der Uebernahme der Regierung seitens des Königs Wert 1873 trat Prinz Georg erneut als komman- dirender General an die Spitze der sächsischen Armee, von Kaiser Wilhelm II. wurde ihm die Würde eines Generalfeldmarschalls ver liehen und die Funktion eines Generalinspekteurs übertragen. Letztere hat er bis jetzt b. kleidet, den Oberbefehl

über das 12. (1. königl. sächsische) Armeekorps aber im Frühjahr 1900 niedergelegt. König Georg von Sachsen ist Wittwer. Im Jahre 1884 hätte er seine Silberne Hochzeit feiern können. Aber wenige Monate vorher, am ö. Februar, sank seine Gemahlin, die am 21. Juli 1843 geborene Infantin Maria Anna von Portugal, mit der er sich am 11. Mai 1859 vermählt hatte, nach kurzem Krankenlager ins Grab. Sie hatte ihrem Gatten vier Söhne und vier Töchter geschenkt. Möge die Regierung des Königs Georg eine lange und gesegnete

geschmückten Stadt ein. Der Prinzregent Luitpold, begleitet von den Prinzen Ludwig und Leopold, begrüßte nach der Folge der Ankunft zunächst den Großherzog Friedrich von Baden und den König Wilhelm von Württemberg, und bald darauf rollte der Zug des Kaiserpaares in den Bahnhof ein. Nachdem es dem Zuge entstiegen war, fand eine herzliche Begrüßung zwischen den Monarchen statt. Beim Austritt aus dem Waggon ertönte die Nationalhymne, worauf die Ehrenkompagnie abgeschritten wurde, während die Kaiserin

und die Prinzessin Gisela sich lebhaft unterhielten. Dann fand Cercle in der im Bahnhof neubau hergerichteten Halle statt, und gleich darauf erfolgte die Fahrt zur Stadt. Der Prinzregent fuhr mit denr Kaiser, die Kaiserin mit der Prinzessin Gisela, der König von Württem berg mit dem Prinzen Ludwig, der Großherzog von Baden mit dem General v. Haag. Nach der Para e am Färberthor, bei welcher der Kaiser persönlich das 6. Infanterieregiment denr Prinz regenten vorführte, begaben sich die Monarchen in ihre Ouartrere

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1902/28_06_1902/OBEWO_1902_06_28_3_object_8026650.png
Page 3 of 16
Date: 28.06.1902
Physical description: 16
besagt: Der König war un ruhig und verbrachte den ersten Theil der Nacht schlaflos. Der König leidet keine Schmerzen. In Erwägung aller Umstände ist das Befinden be friedigend. London, 25. Juni. Gegenüber den offiziellen Darstellungen werden vielfach höchst pessimistische Urtheile laut. „Morning Leader" behauptet, daß die Aerzte eine falsche Diagnose gestellt hätten. London, 25. Juni. Beim Einschnitt wurde ein fauliger Eiter entleert. Es bestehe die Be fürchtung, daß ein solcher in die Bauchhöhle

ge drungen sei. Die Temperatur ist sehr hoch. Eine Bauchfellentzündung wird befürchtet. Der König erhält fortgesetzt Mittel zur Stärkung der Herz- thätigkeit, sowohl subkutane Einspritzung, als in Form von Medizinen. Er soll große Schlafsucht zeigen. Die Leibärzte erklärten den Zustand für sehr ernst- London, 25. Juni. Hier sind die wildesten Gerüchte im Umlauf. Nach diesen soll der König Abdankungsgedanken tragen und sich Prinz Wales als König krönen lassen. Andere Gerüchte besagen, der König solle

, dessen Ergebniß dem König mitgcthcilt wurde. Der König erklärte sich bereit, sich einer Operation zu unterzi-hen. Um 1 / 2 l Uhr begann die Operation. Der König war vorher aus dem Bette auf den Operationstisch gehoben und narkotisirt worden. Leibarzt Laking hielt den Puls. Die Operation nahm Fedcric Treves vor, welcher als der Billroth Englands gilt. Er machte einen Schnitt nächst der rechten Hüfte in der Länge von 4 Zoll. Es wurde ein Eiterklumpen vorgefunden und ent- denn auch unfern Sigmund das erste Mal

waren, Birschhäuser und Jagdschlösser, *) Das Tuch finden wir im 15. und 16. Jahrhundert beinahe bei allen Schützengilden des deutschen Reiches als Best zu den Schießübungen. fernt, worauf die Wunde zugenäht wurde. Der König wurde in das Bett getragen. Nachdem er zum Bewußtsein zurückgebracht worden war, ver langte er den Prinzen von Wales zu sehen. London, 25. Juni. Der König soll seit längerer Zeit böse Ahnungen gehabt und sich kürzlich geäußert haben, er werde die Krönung nicht überleben. Als ihm der Beschluß

der Aerzte, betreffend die Operation, mitgetheilt wurde, war der König sehr gefaßt und erklärte seine sofortige Be reitwilligkeit. Er bedauerte nur, daß die Festlich keiten beeinträchtigt seien. London, 25. Juni. Gestern abends hat sich der Kabinetsrath mit der Frage der Stell vertretung des Königs beschäftigt. London, 26. Juni. Ein Bulletin von 11 Uhr nachts meldet: Die Besserung im Befinden des Königs ist andauernd fortschreitend. Politische Rundschau. Aus dem Weichsralh. Man meldete unter dem 20. Juni

2
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/06_11_1904/ZDB-3077611-9_1904_11_06_15_object_8418485.png
Page 15 of 16
Date: 06.11.1904
Physical description: 16
Allerlei. König Georg von Sachsen s. (Zu unseren Bildern.) Große Trauer ist über das Königreich Sachsen hereinge brochen. Nach längerem Leiden ist am 15. Oktober früh gegen i/ 2 8 Uhr König Georg von Sachsen in dem an der Elbe unweit Dresden gelegenen Schlosse Pillnitz gestorben. Nur kurze Zeit ist es ihm vergönnt gewesen, die Zügel der Regierung Sachsens zu lenken, und doch hat er in diesen wenigen Jahren schweren Kummer, große Sorgen und viel Leid zu erfahren gehabt. Nach dem Tode

seines Bruders, des Königs Albert, ging am 19. Juni 1902 die Krone Sachsens auf König Georg über, der mit großer Tatkraft und mit eiserner Pflichttreue die Staats- gefchäfte übernahm. Jedoch die unglücklichen Ereignisse in der königlichen Familie sorvie unangenehme Verhältnisse, die sich inzwischen in feinem Staate heraus gebildet hatten, übten auf den Gesundheitszustand des greisen Monarchen einen höchst nach teiligen Einfluß aus, und schon bald nach seinem Regierungs antritte mußte er einen längeren

Aufenthalt im Süden nehmen. Die hierdurch herbeigeführte Besserung war jedoch nur von kurzer Dauer, und die Kränklichkeit nahm in Besorgnis erregen der Weise zu. Trotzdem harrte er in nicht ermüdender Pflicht treue auf seinem mühe- und sorgellvollen Posten aus, bis ihn der Tod von seinem Leiden erlöste. Mit König Georg ist auch einer der letzten der Heerführer aus Deutschlands großer Zeit dahingegangen. Wie fein ihm im Tode vorausgegangener Bruder war auch er mit Leib und Seele Soldat. Schon im Kriege

hat er sich durch seine hervorragende organisatorische, stets dem Fortschritt zugeneigte Befähigung große Verdienste erworben. König Georg war am 8. August 1832 als der zweite Sohn des Königs Johann geboren, er hatte also vor kurzem das 72. Lebensjahr überschritten. Er war vermählt mit der Prinzessin Donna Maria Anna, Infantin von Portugal, die ihm aber schon am 5. Februar 1884 durch den Tod wieder entrissen wurde. Aus dieser Ehe waren sechs Kinder, vier Prinzen und zwei Prinzessinnen hervorgegangen, von denen aber schon Prinz

Albert im September I960 infolge eines Unglücksfalles seinem Vater im Tode vorausgegangen ist. Der älteste Sohn, der bisherige Kron prinz Friedrich August, auf den nunmehr der sächsische Thron übergegangen ist, 'wurde am 25. Mai 1865 geboren, und steht derselbe somit im Alter vvn 39 Jahren. In König Georg betrauert das gesamte Sachsenvolk und mit ihm ganz Deutschland einen Herrscher, den die Liebe zu seinem Lande und die Treue an das ihm verliehene erhabene Amt bis zum letzten Atemzuge beseelte

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/24_03_1912/TIWAS_1912_03_24_7_object_7947867.png
Page 7 of 12
Date: 24.03.1912
Physical description: 12
kannten. Auch in Deutsch land war nicht alles so, wie es Albrecht hätte ge fallen können. Man rührte sich auch hier sehr ge gen die Mißbräuche der herrschenden Kirche. Das Baseler Konzil war resormfreundlich gesinnt und gebärdete sich fast umstürzlerisch gegen die Papst- gewalt. Albrecht war wohl in Prag zum böhmischen König gekrönt worden, aber 31t einer Krönung als deutschem König kam es gar nicht. Ueberdies hatte die strengere Hussitenpartei einen polnischen Prinzen Kasimir zum König ausgerufen

Humus zur Welt. Die deutschen Kurfürsten wählten nun den Sohn Herzogs Ernst des Eisernen von Kärnten Friedrich zum deutschen König. Deutschland blieb von nun an ununterbrochen unter der Herrschaft der Habsburger. Friedrich III. hatte gleich bei seinem Regie rungsantritte die Verwaltung alter Habsburgschen Erbländer übernommen, dadurch daß ihn: die Vor mundschaft über den schwachsinnigen Erben Tirols, des Sohnes Friedrichs mit der leeren Tasche, sowie die Vormundschaft des Ladislarrs Posthumus

von Oesterreich zugefallen war. Dagegen wollten weder Tschechen noch Ungarn von einem Habsburger als Herrscher etwas hören. In Böhmen hatten nämlich seit den Hussitenkriegen die Deutschen nichts mehr zu sagen. Die deutsche Bevölkerung war beinahe ausgerottet worden. Die Tschechen hatten nach Al- brechts Tode in Böhmen eine nationale Vormund schaft für Ladislaus Posthumus eingesetzt, während die Ungarn den polnischen König Ladislaus III. zu ihren König gekrönt hatten. Den ersten Makel auf den später

4
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/31_10_1926/ALABO_1926_10_31_6_object_8268419.png
Page 6 of 16
Date: 31.10.1926
Physical description: 16
hat fein König tum die stärksten und tiefsten Wurzeln gefaßt. Denken wir nur an den großartigen Eucharistischen Weltkon greß in Chicago im vergangenen Sommer, wo Hun derttausende dem in Vrotsaestalt verborgenen König de'' Ewigkeiten in Liebe und Begeisterung huldigten. Vor 9 Jahren war's, zu Sao Paolo in Brasilien. Als dort vor mehr als 20 Iabren die Trennung von Kirche und Staat von einer kirchenfeindlichen Negie rung durchgeführt wurde, mußten alle äußeren Zeichen der Religion aus den öffentlichen

erscholl der Ruf: Cs lebe Jesus, der Gekreuzigte! Eine Prozession bewegte sich durch die Stadt, ein Triumphzug. Schluchzend vor Rührung knieten die Leute am Wege. Die Soldaten salutierten, 12 Musikkapellen spielten, aus den Fen stern ergoß sich ein Blumenregen auf das Kreuz. In feierlicher Weife wurde das Kreuz in das Gerich s- gebäude getragen. Zum Schluß zogen die Taufende l rch den Saal und defilierten ehrfurchtsvoll vor dem Kruzifix. Christus unser aller Herr und König. Und worüber

hat er zu gebieten? Ueber alles, denn alles ist sein. Und nichts ist, was ohne ikn sein Dasein hätte. „Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort ward nichts von allem, was geworden ist. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns ge wohnt." Christus, unser König, hat auch einen Hofstaat, den die Engel und Heiligen des Himmels bilden, in den wir einst eingereibt werden sollen. Soll d^s aber geschehen, dann müssen wir sein Königtum durch treue Dienste im Leben anerkennen

und gegen die Kreuzverächter und Kreuzverbrecher; Un ser König hat auch ein Königreich, ein Reich, von dem gesagt ist, daß dessen Dauer ohne Ende sein wird, das nicht von dieser Welt ist, aber in dieser Welt, ein Reich, in dem die Sonne nicht unter geht, ein Reich, das schon die furchtbarsten Stürme überlebt hat, dessen Untergang viele schon herbeige kommen wähnten, die ihm bereits das Grab schaufeln wollten und den Erabgesang einübten. Sie alle sind ins Grab gesunken, mit oder ohne Erabgesang. Das Königreich steht

e der Hölle nicht überwältigen werden. Dieser König ist ein Eiferer für seine Rechte und seine Ehre. Alles soll ihm dienen, aller Knie sollen sich vor ihm beugen, aller Herzen will er sich erobern, König und Mittel punkt aller Herzen will er sein. Herrschen will er in göttlicker Milde im Herzen jedes einzelnen. Jedes Menschenherz soll ein kleines Königreich Christi sein, ebenso jede Familie, jeder Schulsaal, auch jedes Parla ment, ob groß oder klein. Er hat überall das Herr- scherrecht

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/06_01_1900/TIPOS_1900_01_06_10_object_7987923.png
Page 10 of 12
Date: 06.01.1900
Physical description: 12
lag das Schloß Bodinio in Stille und Dunkelheit, und in der Ferne Hörle inan das sich allmälig verlierende Getrapp der Pferde. IV. Der König. Während Annai'k von Bodinio abreiste, uin in Paris ihren Bruder zu vertheidigen, verließ Ludwig XI. den Palast von Tournelles, um sich in Plessis-lez-Tours einzuschließen, wo er sich, umgeben von dicken Mauern, Fuchseisen und ver gitterten Fenstern, vor seinen Unterthanen verbarg. Hier finden wir ihn eines Morgens, den Kopf wider die Fensterstäbe gestützt

und den Blick auf die weite Ebene gerichtet. „Olier," sagte er plötzlich, „siehst Du nicht etwas am Horizont?" „Eine durch den Wind emporgehobene Staub wolke, Sire." „Dann," erwiderte Ludwig XI. ungeduldigen Tones, „fahre in Deinen Rechnungen fort." „Dein Sanveton Fumelle, Tischler in Tours, für einen Betpult des Königs, als er der Messe beiwohnte, zehn Sous." „Dem Johann von Chalons, Schlosser, für ein großes Schloß mit vier Eisenklammern vier undzwanzig Sous." „Das ist theuer," murrte der König

, „weiter." „Dem Jchann Verdelet . . . ." „Das ist kein Staub, Olier, es sind Bewaffnete," sagte der König, sich bestürzt und zitternd an seinen Küchenmeister wendend. „Es sind die Bürger von Tours, welche kommen, um Euch zu huldigen, Sire." „Und warum sollten sie bewaffnet kommen? Es sind eher Burgunder oder Normannen!" „Aber sollte der weiße Punkt in der Mitte nicht die Kopfbedeckung einer Frau sein, Sire!" „Wahrhaftig! Aber was, zum Teufel! will diese Tolle hier?" Olier, welcher starr hinsah, erbleichte plötzlich

, daß sie nicht hier ihre Zeit verlieren sollten." „Den König kann es nicht befremden, daß eine Schwester kommt, ihren Bruder zu vertheidigen, und daß ich meine Landsleute kenne, deren Güter an die meinigen stoßen, und welche mir oft ebensolche Hindernisse in den Weg legen, wie gewisse Herzoge dem Könige." 10 — „Du verstehst sehr guten Rchbraten zuzubereiten, Küchen meister und Deine Schleihen waren gestern ausgezeichnet. Sorge für mein Mahl diesen Abend, ich gehe jetzt aus die Jagd, mir Hunger zu holen." ^ „Die Wünsche

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/14_01_1912/TIWAS_1912_01_14_9_object_7947743.png
Page 9 of 12
Date: 14.01.1912
Physical description: 12
als 19jährige im Rufe einer Messaline kam, nur um so das tschechische Volk für sein Haus zu gewinnen. Die neue Dynastie war nämlich so wenigstens weiblicherseits eine von den Premysliden abstammende. In der Tat war auch Johann 1311 zum König von Böhmen gekrönt wor den. So sollte es kommen, daß später halbe Ab kömmlinge der Premysliden auf den deutschen Kai serthron gelangten, und was dies zu bedeuten hatte, werden wir in der Folge sehen. Heinrich VII. nahm auch die italienische Politik der Sachsen

alle Kronen für ein Gnadegcschenk des Oberhauptes der Christenheit. Tatsächlich mußten dem übermütigen Pfaffen die Könige von Ungarn und Sizilien mit der Krone auf dem Haupte Lakaiendienste leisten. Nur ein König hatte genug königlichen Stolz in sich, um der frech verletzten Königswürde Genugtuung zu verschaffen. Philipp IV. von Frankreich hatte die Bulle öffentlich verbrennen und den ihm mit Absetzung drohenden Papst ohne viel Federlesens verhaften lassen. Damit war mit einem Schlage die Papstherrschaft

gebrochen. Philipp IV. konnte dies tun. Er hatte sein Volk hinter sich und Teil fürsten, die ihren König, wenn er angegriffen wurde, aus Bosheit und Neid verrieten, gab es glücklicher Weise in Frankreich nicht. Bonifaz VIII. hatte sich auch sonst als ein wahrhaft zynisches Ungeheuer erwiesen, so daß alle Welt ihm das schreckliche Ende gönnte, das ihm von dem erzürnten französischen König bereitet worden war. Das Papsttum war gänzlich in die Gewalt Frankreichs gefallen. Der Sitz desselben war von Rom

7
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/13_07_1902/ZDB-3077611-9_1902_07_13_14_object_8416566.png
Page 14 of 16
Date: 13.07.1902
Physical description: 16
, kniet sie nieder und betet: „Beständig zu sein Hab' ich Dir einst gelobt. O mein Gott, laß mich's auch ferner sein — treu in strenger Pflichterfüllung und in wahrer, selbstloser Liebe!" König Albert non Zachstn f. (Zu unseren Bildern.) mmer lichter werden die Reihen der Männer, die in führender Stellung sich unsterbliche Verdienste um kie Einigung Deutschlands erworben. König Albert *3 von Sachsen ist in seinem, wenige Stunden nord östlich von Breslau gelegenen Schloß Sibyllenort

nach mehrwöchentlichem Krankenlager am 19. Juni, abends 8 Uhr, sanft entschlafen. Die Hoffnung, der greise König werde, wie im Vorjahre fast um dieselbe Zeit, den schweren Anfall von Herzschwäche überwinden, ist trügerisch gewesen; die kräftige Konstitution des Königs hatte leider nur den Todeskampf verlängert, und nun trauert mit den deutschen Fürsten, mit denen den Entschlafenen ebenso wie mit dem österreichischen Kaiserhause mannigfache Familienbande ver knüpften, das ganze deutsche Volk uni den sächsischen

Herrscher. In seinem Lande, wie in ganz Deutschland geliebt und geehrt, ist mit König Albert ein deutscher Fürst aus dem Leben geschieden, der mit seinen hohen nienschlichen Tugenden dem gesummten Volke als ein Vorbild wahrhaft königlicher Gesinnung dienen konnte. Was Sachsens ver storbener König in Selbstlosigkeit für sein engeres und weiteres Vaterland gewirkt, ist mit goldenen Lettern in der Geschichte verzeichnet. Seine persönliche Schlichtheit, seine rasche Auffassung, seine Bereitheit, der guten

Sache seine eigenen Interessen zu opfern, hatten ihm unter seinem Volke die allerwärmsten Sympathien erworben, und das Wirken einer gleichgesinnten Gemahlin, die nahezu fünfzig Jahre mit ihm verbunden war, konnte diese Bande der Liebe des Volkes zu seinem Könige nur festigen. König Albert erblickte das Licht der Welt am 23. April 1828 als Sohn des damaligen Prinzen Johann, Bruders des Königs Friedrich August und der Prinzessin Amalie, Tochter des Königs Max I. von Bayern. 1843 war die militärische

zum Generalseldmarschall und Generalinspekteur der ersten Armceinspektion. Am 29. Oktober 1873 folgte König Albert seinem Vater auf den Thron. Er, der als Kronprinz den Sachsen namen durch die Stürme der Sechziger Jahre, von den böhmischen Schlachtfeldern hinübertrug in die neue Zeit, hat die Stellung, die ihm die Vorsehung als Regent angewiesen, vor allem benutzt, ein wirklich deutscher Fürst zu fein. Als er, der längst zum Manne gereist war, der auf blutiger Wahl statt Deutschlands Söhne zum Siege geführt, den Thron

8
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/13_07_1902/SVB_1902_07_13_9_object_1942111.png
Page 9 of 10
Date: 13.07.1902
Physical description: 10
Mitteilung fest, daß der König ein HalSIeiden habe und fügt noch hinzu, daß der König außerdem an Zuckerkrankheit und Albuminurie leide. Dann gibt „Reynolds Newspaper* eine detaillierte KrankheitS' geschichte des Königs, woraus ich folgende Einzel heiten mitteile: Seit Juni letzten Jahres ist der König nicht weniger als ^dreimal am Kehlkopfe operiert worden; täglich ist in den Hals hineinge spritzt worden und vn: König hat fast ganz aufge hört, zu. rauchech^. Zwei. Leibärzte find beständig

bei ihm, und seit 4, Juni wurden sie -über die Symp tome, welche. der König zeigte, ziemlich > beunruhigt Am 3. Juni empfand ' der König starke Unterleibs schmerzen. -Die Aerzte tMen der Welt mit, es sei Hexenschuß. Des Königs Schmerzen wurden mit Opium betäubt, während die Bestellung für KrönungS- gewand er immer noch über den Kanal gingen. Die Presse unterdrückte die Wahrheit erfolgreich. - Ein Reporter, der den Mut Hatte, von Aldershot zu telegraphieren, der König ist ernstlich krank, wurde sofort entlassen

müsse statt finden. Der König hatte furchtbare Schmerzen, als er von Windsor nach London reiste. Kaum war er in das Portal vom Buckingham-Palast eingetreten, da fiel er in Ohnmacht. Diese^ Ohnmacht dauerte sieben Minuten und eS gelangte sogar eine Nachricht hinaus, daß der König tot sei. Dies war M Montag Abend; seit Montag Morgen Hatte der König nichts gegessen, . Der Prinz von Wales und andere Mit glieder der königlichen Familie wurden sofort herbei geholt. Sechs Aerzte hielten eine Konsultation

ab, und es herrschte starke Meinungsverschiedenheit darüber^ ob di5 notwendige ^Operation vorgenonimen werden solle oder nicht, x Die Kräfte des Königs ließen aber sehr nach ' er übergab fich sehr stark und die Tempe- räwr'Heti«gi^v2^«ck.^Z^rmheit.Ä.Die..Operl^n wurde dann an-der rechten Bauchseite vorgenommen und über ein- halbes Liter Materie entfernt. Vor Uhr, am Dienstag Vormittag, wöir die Operation schon im Gange und erst um 2 23 Ahr nachmittags kam der König wieder zum Bewußtsein. Die Blätter schrien

die Nachricht aus, daß der König außer Ge fahr sei, während die, Aerzte mit allen Kräften arbeiteten^ um-ben König am Leben zu erhalten. Die Aerzte haben beim Einschnitte eine furchtbare Menge Adiposes, das heißt überfettetes Gewebe, vor gefunden; der Abfzeft. am wurmförmigen Fortsatze war. sozusagen mit einem Gewebe kleiner Gedärme überdeckt. Zehn Stunden läng waren /nurMechte und - Krankenpfleger: am Bette ^des Königs und während Äer ganzen Zeit war der König so gut wie bewußtlos. Dienstag Abend um 9.12

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/28_06_1902/TIPOS_1902_06_28_3_object_7990721.png
Page 3 of 12
Date: 28.06.1902
Physical description: 12
an die Regierung, Tirol mit Rücksicht darauf, daß es beiden Investitionen im Vor jahre ganz leer ausgegangen sei, finanziell kräftiger zu unterstützen, um die dringend notwendig gewordenen Wasserbauten zu fordern. Pfarrer Steck und Genossen beantragen eine Aenderung der Gemeinde-Ordnung. Auekanb. König Kktiert von Sachsen 7. Die sterbliche Hülle des verstorbenen Königs Albert wurde am 21. d. M. mittags in Schloß Sibyllenort von dem Breslauer Fürstbischof Kardinal Dr. Kopp feierlich eingesegnet

. Nach Verrichtung des Weihegebeies hielt Kardinal Kopp eine längere Gedächtsnisrede, in welcher er das Leben, die Taten und den Charakter des Entschlafenen als Feldherrn, Staatsmann, Fürsten und Haupt seiner Familie feierte. Insbesondere hob er die Verdienste König Alberts um den inneren Frieden, sowie um die Aussöhnung zwischen Oesterreich und dem deutschen Reiche hervor. Der Kardinal schloß mit einem Gebete für König Georg und dessen Haus. Nach Schluß der Feier blieb die Königin allein in stillem Gebete

am offenen Sarge zurück. Tie Ueberführung der Leiche aus Sibyllenort in Preußisch - Schlesien über Görlitz-Bautzen nach Dresden erfolgte noch am Samstag nachmittag. «Das Schloß Sibyl lenort liegt im Kreise Oels und war denr König von dem 1884 dort verstorbenen Herzog Wilhelm von Braunschweig als Legat vermacht worden; es bildete den Lieblingsaufenhalt detz Königs Albert.) Die Trauer ist in ganz Sachsen eine ebenso auf richtige als allgemeine. Abends nach 0 Uhr langte der Trauerzug am Hauptbahnhofe

, wozu das Erscheinen des deutschen Kaiserpaares, des Kaisers von Oesterreich, des Erzherzogs Otto und vieler anderer fürstlicher Personen angesagt war. Die Nachrufe für König Albert rühmen dessen Pflichttreue, Heldenmut, Anspruchslosigkeit und Leutseligkeit, wie auch seine innige, treue Liebe zu seiner Gemahlin, der er kurz vor seinem Tode am 49. Hochzeitstage (18. Juni), während sein Mund kaum mehr zu sprechen vermochte, als stummes Zeichen treuer Liebe noch eine rote Rose überreichte

. Als Kronprinz zeichnete er sich 1849 in Dänemark, 1866 bei Jitschin aus, wo er nach heldenmütigem Kampfe wenigstens einen geordneten Rückzug durch seine 31.000 Sachsen bewerkstelligte, 1870/71 durch Herbeiführung der Siege von Gravelotte und St. Privat und die Einschließung von Metz. Seiner Heldentaten und Bündnistreue gedachte eben auch ein Armeebefehl des deutschen Kaisers. Am 29. Oktober 1873 starb König Johann und Kronprinz Albert (geboren 1828) bestieg den Thron. Die Jahre, welche ihm noch beschieden

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_11_object_8033063.png
Page 11 of 16
Date: 28.08.1909
Physical description: 16
König Max Josef die Liebe des Volkes unter anderem auch dadurch erwerben, daß er leutselig auf deren Schießftänden erschien und sich mit den Kindern des Landes unterhielt. Aber das war die wahre Liebe nicht! Da bekam er manch treffende Antwort, die der schlagfertige Mutterwitz den Gefragten eingab. „Na", sagte der König zu einem Bauern, der als Best eine blau-weiße (bayrische) Seidenfahne gewonnen hatte, „blau und weiß sind doch schönere Farben als schwarz und gelb". Darauf der Angeredete

der Entweichung scheint bei ihm, als einem sehr vermöglichen Mann, nicht vorhanden zu sein." Der 'König war ungehalten, daß der Generalkommiffär erst lange anfragte. Er ließ zurück antworten: „Wenn Hofer Abgeordneter war in Wien und sträfliche Absichten hatte, wie versichert wird, wenn er zu diesem Zwecke heimlich und ohne Paß abgereist ist, und durch seine Aeus- serungen sich schon im Voraus verdächtig gezeigt hat, so soll er sogleich verhaftet werden. Ueber seine Gefangensetzung hätte nicht erst angefragt

ungetheilt bleibe und daß es seine Verfassung beibehalte. Der 3te Artikel des Friedens Protokolls wird die Stände hierüber vollkommen beruhigen. Mit dem Aufträge diese meine Empfindung den Stünden so lebhaft als ich sie fühle zu hinter bringen, verkünde ich zugleich des weitern, daß Sie als Landes Chef alle mögliche Aufmerksamkeit darauf richten, daß die Uebergabe des Landes an den König von Bayern binnen der traktatmäßigen Frist zuverlässig bewirket, zugleich aber alles was nicht Eigenthum des Landes

Ihre ausführliche Relation. Hollitsch den 29 Xber 1905. Franz. An meinen tyrollischen Landesgouverneur Grafen Brandis; bei dessen Abwesenheit durch dessen Stellvertreter zu eröffnen." In Tirol und Vorarlberg wurde die Kunde von der Abtretung an Bayern mit großer Trauer ausgenommen, umsomehr, da bei dem damals in Bayern herrschenden staatskirchlichen Geist befürch tet wurde, daß derselbe auch auf die neuerworbene Provinz übertragen werde. Die Tiroler Landstände überreichten dem neuen Landesfürsten, König

Maximilian Josef von Bayern, eine Bittschrift, in welcher sie denselben um tunlichste Erhaltung der alten Landesver fassung und besonders auch darum baten, daß das Land ungeteilt bleibe, wie es übrigens im Artikel 3 des Preßburger Friedens festgesetzt war. König Maximilian Josef beantwortete die Vorstellung der Landstände mit folgendem Schreiben: „Wir Maximilian Josepho von Gottes Gnaden König von Bayern des H. R. R. Erbpfalzgraf, Erbtruchses und Kurfürst haben- die dankbaren Empfindungen

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/29_01_1916/NEUEZ_1916_01_29_2_object_8143658.png
Page 2 of 4
Date: 29.01.1916
Physical description: 4
und zur Sicherung einer glücklichen Zukunft fortzusetzen. Der Generalissimus sagte schließlich, er glaube, daß das Frühjahr große Entscheidungen bringen werde. Line Bittfcbrift an den griecb. König. Paris, 27. Jänner. „Petit Pansien" meldet ans Saloniki vom 26. ds.: In der vorhergehenden Nacht wurde von un bekannten Händen eine Bittschrift an den König an die Mauern geheftet, worin gebeten wird, der König möge nicht gestatten, daß die Feinde griechisches Gebiet besudeln. Die Bitte war unterschrieben

mit „Dein Volk und Deine Armee". Die Polizei riß den Anschlag sofort herunter. Griechenland und die Cürkei. Konstantinopel, 27. Jänner. Der griechische Gesandte Gullertis wurde heute nachmittags vom Sultan zwecks Ueber- reichnng des Beglaubigungsschreibens in feierlicher Audienz em pfangen. In seiner Ansprache sagte der Gesandte, er sei be auftragt, dem Sultan die Gefühle hoher Wertschätzung und Freundschaft zu verdolmetschen, die sein König für die Person des Sultans hege und die Wünsche, die den König

und wurde — zu seiner Ehre sei's gesagt — ein braver, sparsamer Soldat; war er ab und zu bei seinem hohen Gönner zu Tisch geladen, so ließ er sich die Menage immer aufheben »und verzehrte sie zum Semper. Nach zwei Jahren kant er an die Jnfanterie-Kadettenschule zu Wien, nach deren- Absol vierung er als Leutnant in seine Heimat zurückkehrte. Mittlerweile hat Here Vukotie Karriere gemacht, aber noch immer kein ceso gewaltige, wie seilt Zeitgenosse tut 26. Jägerbataillon: der heutige König von Bulga rien

! Vielleicht sehen sich die beiden bald wieder — wenn auch diesmal nicht in Linz. . . Nr. 2§ Nie irifeben Bataillone. London, 27. Jännev Lallt einer Dublin er Depesche ^ „Times" ist die Zahl der irischen Rekruten so sehr gesunk« daß der Ersatz für die irischen Bataillone aus England J nommen werden muß. Pariamentsfebluk in England. c London, 27. Jänner. Di- Pcirlamentsseiiioir ist geschkß, In der Thronrede sagte der König u. a.: Wir werden unsy Waffen nicht niederlegen, bevor wir der Sache

nur, daß sie dir Antwort erteilen werde. Die amerikanische Regierung dürfte allerdings auch den Launen des Zensors unter worfen sein. Der Zufall trage dazu bei, die hier herr- schende Erregung gegen die britische GleicM- tigkeit gegenüber den früher so stark vertretenen Regeln des internationalen Rechtes zu steigern. * Zur fcbwedilcben Cbronrede. Scharte Neuherungen des Panter „Cetnps“. Paris, 27. Jänner. In Besprechung der Verhandlungen im schwedischen Reichstag weift „Temps" darauf hin, daß da König schon

12
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1914/22_02_1914/ALABO_1914_02_22_2_object_8258682.png
Page 2 of 16
Date: 22.02.1914
Physical description: 16
rt« er dt« Bedeutung dieser einzigen Kundgebung der Vaterlandsliebe hervorhob. Sr betont«, dt« Bauern seien bereit, die nötigen Opfer zu drin» gen. fordern aber, daß die ganze wichtig Fra^e der Verteidigung noch in diesem Jahre gelöst weide. In seiner Erwiderung dankte der König M dir Kundgebung und sagte, kein Schweden- könig vor ihm babe eine so große Anzahl seiner bäuerlichen Unter tanen vor sich versammelt gesehen. Der König teile vollstülwig die Ansicht der Sr» sthienenen bezüglich

der Notwendigkett ttner so fort igen Löjung der Krage der LandeSverteM- guitg und werde nieuvulL von diesem Stand- punkte abgrhen. Tuch die Flotte müsse vermehrt lvettxnu Der König bitte die schwedischen Bauern ihrer- König jetzt wie chsrnckS zu folgen. Die Teilnehmer an der Kundgebung stimm ten die Nmiannlhrjnwe an und brächen m brau sende Hurraruf« mrs. Dre A utwntt des KärttgS wmLe jenen Dav- ern. die im inneren Schloßhofe kein«n Platz sin- den konnten, von außerhalb de- GchlosieS errich teten Tribünen

vom Kronprinzen und dem Her zog von WesterMtland zur Kenntnis gebracht. Sodann fand im Galasaale des Schlosses die Defilierung der Bauern vor dem Königs- paare, das von den Prinzen und Prinzestinnen umgeben war, statt. Die Bevölkerung wetteiferte darin, den Teil- nehmern an der Kundgebung einen gastfreund lichen Empfang zu bereiten, mW veranstaltete ihnen zu Ehren Festlichkeiten aller Art. Abends gaben der König und die Königin ein Mal,zu dem 2300 Personen, meist Bauern, geladen waren. In sämtlichen Kasernen

gehts nicht mehr mochte man mei nen. Und doch geA es noch höher; sie fordern sogar die Schweden sollen den König zum Land hinaus jagen, weil er mit den Bauern gespro chen hat, statt sie, wie es ihr Wille gewesen wäre, zur Stadt hinaus zu jagen. Haben sie's bei uns voriges Jahr nicht ähnlich gemacht? Wie der Kreuzkaspar an den Falschen kam. Kreuzkaspar, der gewaltige Aufschneider und Prahlhans, ist euch schon bekannt. Ein mal — es war zur Zeit, als unmittelbar vor her die neuen

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1911/12_05_1911/TIPOS_1911_05_12_11_object_8203629.png
Page 11 of 16
Date: 12.05.1911
Physical description: 16
auf die Verfol gung des Täters begaben, jedoch ohne Erfolg. Auch die Nachforschungen der Gendarmerie wa ren bisher erfolglos. Der sehr schwer verletzte Heger wurde ins Spital nach Lemberg geschafft. Es dürste sich um einen Racheakt handeln. Die Königin von Belgien erkrankt. Der König und die Königin von Belgien sind in Brüssel angekommen und haben im Schlosse Laeken Wohnung genommen. Die Königin lei det nach einer hosamtlichen Erklärung an einer Mittelohrentzündung, die von Fieber begleitet ist. Es wurde

ergab, daß die Schulsachen und der Hut des Knaben sich im Klassenzimmer befan den; die weiteren Nachforschungen führten zur Senkgrube des Schulhauses, welche jedenfalls mangelhaft zugedeckt war. In der Senkgrube lag der Knabe, mit dem Gesicht nach unten, Hände und Füße im Morast steckend, als Leiche. 25 Zahre Schattenkönig. König Otto von Bayern, der kürzlich seinen 63. Geburtstag feierte, könnte das seltene Ge denkfest, ein Vierteljahrhundert lang die Krone getragen zu haben, in diesem Jahre

ihre Versuche schließ lich ein, als diese ihren beklagenswerten Sohn nur aufzuregen und Wahnvorstellungen, die ihn umfingen, zu verstärken schienen. Ein paarmal im Jahre betritt eine Abordnung der höchsten ärztlichen Würdenträger Bayerns das einsame Schloß Fürstenried, wo der König seine Tage zu bringt und erstattet an das Staatsministerium einen Bericht, der immer wieder „keine Verän derung im Befinden" feststellt. König Otto kann noch sehr alt werden. Es liegt im Wesen seines Leidens, daß Hand in Hand

mit dem Verfall seines Geistes eine Festi gung seines Körpers geht. Die kurzen Augen blicke, in denen er sich früher seines Zustandes bewußt schien, sind für immer vorüber. König Otto lebt nicht in der Wirklichkeit, sondern in einer Welt von Geistern, mit denen er Zwie sprache hält. Der Schein des Königtums wird um ihn her aufrecht erhalten. Bis an die Tür des Zimmers, wo der König einsam brütet oder in ein Zeitungsblatt, gleichviel welchen Da tums, hineinstarrt, wandelt man wie in einem wirklichen

Königspalaste. Und draußen, am Eingänge, wo die hohen Gartenmauern sich zu sammenschließen, stehen Soldaten mit Helm und Gewehr. Niemals werden sie des Königs ansich tig, dem sie den Eid der Treue schwuren und der bis zum Tode Gefangener ist. Reliquiendiebstähle. Die Krone des König Salomo gestohlen. Der „Frankfurter Zeitung" wird über einen Reliquienraub in der Omar-Moschee in Jeru salem berichtet: Der Gouverneur von Jeru salem verlangte die Genehmigung der Pforte zur Verhängung des Belagerungszustandes

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/07_01_1926/TI_BA_ZE_1926_01_07_8_object_8372626.png
Page 8 of 20
Date: 07.01.1926
Physical description: 20
war und daß auch die Senner Franz König und Johann Leitner an ihren Kleidern Blutspuren und Wildhaare trugen. Eine genauere Untersuchung förderte auch noch aus der Asche des Herdes verkohlte Reh- und Gemsknochen zutage und der Jagdhund eines Aufsichtsjägers, der sich der Gen darmeriepatrouille angeschlossen hatte, brachte aus den Heuoorräten einen frischgekochten Gemsknochen mit einem Ä Stück Fleisch zum Vorschein. Angesichts dieses . angsmaterials gestand Franz König ein, eine Gemse und eine Rehgeiß angeblich

zu haben. Die Gendarmeriepatrouille wollte den Franz König zur genauen Vernehmung auf den Posten mitnehmen und sprach daher dessen Verhaftung aus. Als dies der Johann Leitner bemerkte, hetzte er den König gegen die Gendarmen auf und als deshalb auch seine Ver haftung ausgesprochen wurde, machte er Miene, einen der Gendarmen mit einem Melkstuhl, den er gerade in der Hand hielt, niederzuschlagen. Der Bedrohte konnte nur. durch die Androhung des Waffengebrauches den Leitner zur Vernunft bringen. Die Verhaftung seiner beiden Ange stellten brachte

wieder den Almhüttenbesitzer Knapp derart in Wut, daß er in höchster Aufregung den König und den Leitner aufforderte, sich nicht abführen zu lassen, sich los- zureißen und zur Wehr zu setzen. Durch sein aufgeregtes drohendes Benehmen wurde die Ausführung der Amts handlung tatsächlich unmöglich gemacht, so daß die Gen darmen erst später die beiden Burschen einzeln zur Ver nehmung holen konnten. Am 2. d». stand das ganze Personal der Alpe samt deren Besitzer vor dem Einzelrichter (OLGR. Wolf). Franz König hatte sich wegen

Wilddiebstähl», sein Bruder Io- Hann und der Johann Leitner wegen Beihilfe, letzterer auch noch wegen Einmengung in eine Amtshandlung, Wachebe leidigung, öffentlicher Gewalttätigkeit zu verantworten. Alle übrigen standen wegen Diebstahlsteilnehmung und der Ludwig Knapp außerdem wegen Einmengung in eine Amts- hanglung unter Anklage. Da Johann König und die Mutter des Knapp zur Verhandlung nicht erschienen waren, wurde gegen diese beiden das Verfahren ausgeschieden. Der Richter verurteilte den bisher

nur geringfügig vor bestraften FranH König zu drei Monaten strengen Arrestes bei dreijähriger Probezeit, den unbescholtenen Jo hann Leitner zu vier Monaten Kerkers, den Ludwig Knapp, der bereits zwei Vorstrafen hinter sich hat, zu sechs Wochen Kerkers und alle übrigen Angeklagten wegen Diebstahlsteilnahme zu 14 Tagen Arrestes bei drei jähriger Probezeit. Knapp legte gegen die Strafe Berufung ein, die übriger, nahmen die Strafe an. Gries in Sellrain. (Weihnachten haben wir hier), wie auch andernorts, üble

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1893/28_10_1893/OBEWO_1893_10_28_3_object_8020949.png
Page 3 of 12
Date: 28.10.1893
Physical description: 12
jetzt der Zeit punkt des Znsammenbrechens des Zentrums gekommen. Die Sozialdemokratie müsse die Erbschaft antreten. — König Albert von Sachsen feierte am 22. Oktober sein 50-jähriges Militär-Jubiläum. Ans diesem Anlässe waren der deutsche Kaiser, der Kron prinz des deutschen Reiches, zahlreiche deutsche Fürsten, ebenso Erzherzog Albrecht als Vertreter Kaiser Franz Josef's in der sächsischen Haupt- und Residenzstadt Dresden erschienen, um der Feier an zuwohnen. Als Herrscher hat König Albert durch seine weise

, gerechte und allem Fortschritte zugängliche Regierung die Liebe und Verehrung aller seiner Unterthanen ebenso gewonnen, wie sein Vater, der in Sachsen unvergeßliche König Johann. Reiche Lorbeern aber, die seinen Namen unzertrennlich an große Ereignisse knüpfen, hat König Albert als Heer führer erworben, bevor er den Thron bestiegen hat. In den drei Feldzügen, an welchen König Albert von Sachsen theilgenommen hat, kulminirten die großen Entwicklungs-Epochen Deutschlands seit 1815. Von dem militärisch

nach dem Erfolg, ! sächsische Armee kommandirte, und von da bis 1870 sehen wir in der militärischen Laufbahn des Königs von Sachsen jene Krisen der Vergangenheit wider gespiegelt, auf welche man in Oesterreich-Ungarn wie im deutschen Reiche heute versöhnt zurückblickt. Von den großen Armee-Kommaudauteu des Jahres 1870 sind mir mehr der greise General-Feldmarschall Graf Blumeuthal und der König Albert von Sachsen am Leben. Trotz seiner 65 Jahre erfreut sich der Letztere noch voller männlicher Rüstigkeit

. Sein scharf sinniges militärisches Genie hat auch jetzt noch oft Gelegenheit, zu Tage zu treten und wird König Albert zu den meisten Berathungen über strategische Fragen des deutschen Reiches heraugezogeu. — Der preußische Kriegs mini st er Gen. v. Kaltenborn ist seines Amtes enthoben worden und soll wieder als Heerführer in den Dienst berufen werden. General Brousart v. Schellendorf wurde zu seinem Nachfolger ernannt. Itakien. (Arbeitereleud in Sizilien.) Der Redakteur der „Tribuna" hat kürzlich

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/04_02_1912/TIWAS_1912_02_04_8_object_7947778.png
Page 8 of 12
Date: 04.02.1912
Physical description: 12
erleben. Ludwig der Bayer wäre mit dem sanftmütigeren Nachfolger des herrsch und habgierigen Johann XXII., dem Papste Be nedikt XII. zu einer Ordnung der Verhältnisse zwi- Staat und Kirche gelangt, wenn nicht die Könige von Frankreich und Böhmen, Philipp VI. und Jo hann der Blinde die Verständigung hintertrieben hätten. Wir begegnen da der ersten Ver bindung von Franzosen und Tsch c ch e n gegen Deutschland. König Johann wollte nämlich das Herzogtum Kärnten an sich reißen

, auf welches auch die Habsburger Anspruch machten. Da Kaiser Ludwig nichts von einer Verbindung Böhmens und Kärntens wissen wollte, rächte sich der Tschechen könig an ihm, indem er gegen ihn alle Welt auf hetzte. Es kam zum Kriege, der jedoch diesmal alle Deutschen einig fand. Frankreich mußte seine Einmischung in deutsche Reichsangelegenheiten bald aufgeben. Ludwig der Bayer hatte es bei seinem Kampfe gegen das Papsttum viel besser als seine Vorgänger und würde viel mehr erzielt haben, wenn er eine entschlossene Natur

riefen, dieser bestimmte sodann, daß je der rechtmäßig gewählte deutsche König au ch oh ne päpstl ich e Krönung römischer Kaiser sei. Das erstemal hatte sich ganz Deutsch land gegen den Papst einig gezeigt und wenn dies auch nicht direkt dem keineswegs sehr selbstbewußten Auftreten Kaiser Ludwigs des Bayern zu danken war, so knüpfte sich an seine Regierungszeit doch eine sehr erfreuliche Erstarkung des deutschen Volks geistes, die in der Gründung des Kurvereines von Rense ihren ersten kräftigen

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/05_07_1938/AZ_1938_07_05_3_object_1872518.png
Page 3 of 6
Date: 05.07.1938
Physical description: 6
Mann hatte, ahnungslos, daß er Gegenstand ei ner solch erbitterten Auseinandersetzung war, sich längst für eine andere entschie den. Diese Enttäuschung aber schien die bei den Damen nicht allzusehr zu bedrücken. Die eine von ihnen heiratete sehr kurze Zeit später einen Gutsbesitzer der Pro vinz, während die andere eine heute noch lebende berühmte Schauspielerin wurde. Posten um Englands Herrscher Sie gehören alle zum Aönigshaushalt Der englische König ohne Bargeld. — Alle Tradition fordert viele

in seinen eigenen Taschen nach Geld und wandte sich hilfesuchend an seinen Kammerherrn. Doch auch dieser hatte kein Geld bei sich und wurde wegen dieser Vergeßlichkeit bleich. Endlich mußte ein Journalist, der zufällig in der Nähe stand, dem König ein Pfund Sterling pumpen. Diese Geschichte ist nicht erfunden. Sie geschah wirklich und beweist, in welchem Umfang ein König von seinem Hof. von seinem St<ch abhängig ist Denn der Kö nig soll nie (nach englischer Auffassung) Geld anfassen. 285 Personen.gehören

zum königlichen. Haushalt und' bemühen , sich um den König, die Königin, um Queen Mary, den Herzog und die Herzogin von Gloucester. den. Herzog und die Herzo gin von Kent und die' anderen Sirekten Mitglieder der Familie. Sluf den breiten Schüller« eines Mannes. Früher «M Her >StHb/ noch größer. Aber heute vàd^ eàie H^ah.l Posten Pvn der gleiten Person ausgefüllt. So ist 5- B. Lord Wgram nicht nur der Privat? sekretär des König?, , joydern auch sein Ratgeber.derVei^Äter Her Archive des Königs, der stälitziqe

des Königs, der Mann an seiner rechten Seite bei allen Bällen und Banketts, ist Lord Clarendon. Er kennt jeden, er weiß, welche Bewe gungen zu machen sind, wem man die Hand gibt, wem man nur zulächelt. Der König braucht nur zu tun, was Lord Clarendon ihm zuflüstert. Dann stimmt es schon. Herr über die Pferde des Königs ist Sir Arthur Erskine, der gleichzeitig die IVO Chauffeure und Wagenputzer des Königs zu überwachen hat. Er hat übri gens das Recht, ständig neben dein Kö nig zu reiten

beobachten und für den König sogar die Schecks ausschrei ben. Denn der König darf nie einen Scheck ausfüllen. Die anderen Posten, àie z. V. nur bei einem Empfang oder bei einer Reise aktuell werden, sind soge nannte Ehrenämter, um die man sich al lerdings in England sehr bemüht. Sie hat ihren eigenen Haushalt. Uebrigens hat die Königin einen eige nen Haushalt. Alle Posten, die im Haus halt des Königs sind, haben ihr Gegen stück im Haushalt der Königin. Es 'kom men nur noch einige besondere Aemter hinzu

18
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/14_10_1914/BRG_1914_10_14_4_object_748088.png
Page 4 of 8
Date: 14.10.1914
Physical description: 8
in Innsbruck; E.R. Josef Marsoner. Ulten, 2. K.J.R., Schuß l. Hand, Vcreinsrcservespital 2, Wien; Nr. 21: KJ. Johann Mühlsteig er, Stilfs, 2. Reg., Stich r. Unter- arm, Reservespital Brünn. König Karol l. von Rumänien f. Mitten im Kriegslärm kommt die Traucrkunde aus Bukarest, daß König Karol von Rumänien am Samstag früh in Sinaia verschieden ist. Schwer leidend an Arterienverkalkung war der König, der im 75. Lebensjahre stand, schon seit Jahren, sein Tod kommt aber überraschend, weil erst kürzlich

gemeldet wurde, er habe sich von einem Katarrh wieder erholt, jedenfalls haben die letzten Ereignisse in Rumänien, das immer aufdringlichere Drängen und Locken der Dreivcrbandstaatcn, Rumänien auf Seite Rußlands zu bringen, und die mit russischem und französischem Gcldc reich bezahlten Bemühun gen der Kriegspartei im eigenen Lande nach der gleichen Richtung, denen allen der König den ent schiedensten Widerstand entgegensetzte, bcigctragcn zur Beschleunigung des Todes, der in den gegen wärtigen ernsten

Zeitläuften ein schwerwiegendes Ereignis bildet. Alles, was Rumänien ist, verdankt cs dem König Karol, der cs während seiner 48jäh- rigen Rcgieruugszcit aus den ehemaligen tribut pflichtigen Fürstentümern zu einem freien, starken, in nerlich gefestigten Kulturstaatc hcraufgcführt und ihm die Grundlagen für eine gesunde Zukunft ge geben hat. König Karol hat aus den völlig verwahrlosten und verwilderten Donaufürstentümern Moldau und Walachei ein blühendes, mächtiges Staatswescn ge schaffen

und Handelshäfen wurden erbaut, ein starkes, schlag fertiges Heer geschaffen nsw. Die Kämpfe um die Unabhängigkeit schlugen den König an die Seite der Dreibundstaaten. Von Rußland hatte Rumänien immer zu leiden. Ohne Bewilligung marschierte das rus sische Heer im russisch-türkischen Kriege durch Ru mänien und wies dessen angcbotcnc Kriegshilfe stolz zurück, und als der König nach der Niederlage der Russen bei Plewna und am Schipkapaß zur Rettung der Russen zu den Waffen griff und die Türken bei Plewna besiegte

, raubte Rußland ihm zum Dank das schöne Bessarabicn und wollte ihm dafür die sumpfige Dobrudscha auch nur unter der Bedingung zugcstehen, daß durch dieses Gebiet für immer eine russische befestigte Hecresstraße führe, wodurch Rumänien für immer in russische Abhän gigkeit gekontmen wäre. Rußland erblickt in Ru mänien nur die Brücke, über die es nach Konstan tinopel marschieren kann, und will nach Verwirk lichung dieses Welthcrrschaftsplanes es einsacken. Das wußte König Karol und hielt sich deshalb

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/11_10_1934/TIRVO_1934_10_11_7_object_7659752.png
Page 7 of 8
Date: 11.10.1934
Physical description: 8
Können, die Erkenntnis auch mit Energie and Kraft des Handelns verbinden, sind selten. Sein Werk ist ein Torso ge blieben — wird einer sein, der diesen Torso vollendet? Die Staatsoberhäupter kondolieren S t a d t d e s Vatikans, 10. Oktober. (Stef.) Papst Pius XI. hat an die Königin Maria von Jugoslawien ein Telegramm gerichtet, in welchem er feinen tiefen Schmerz über -das tragische Attentat, dem König Alexander zum Opfer fiel, ausdrückt. Sofia, 10. Oktober. (BTA.) König Boris richtete an Königin Maria

von Jugostawien eine in bewegten Worten gehaltene Beileidsdepesche. B e l g r a d, 10. Oktober. (AN.) König Karöl von Ru mänien hat an die jugoslawische Regierung anläßlich des tragischen Todes des Königs Alexander ein Beileidsteile gramm gesendet. - R v m, 10. Oktober. (Stef.) Aus Anlaß des Todes -des Königs von Jugoslawien hat der König von Italien eine 21tägige Hoftrauer angeordnet. Wien, 10. Oktober. (AN.) Bundespräsident Miklas hat ein tiefgefühltes Beileidtelegramm an Königin Maria von Jugostawien

gerichtet, ebenso an den Präsidenten der französischen Republik. Berlin, 10. Oktober. (AN.) Reichskanzler Hitler hat an den Präsidenten der französischen Republik ein Beileids telegramm gesandt. Kondolenzen der Negierungen Belgrad, 10. Oktober. (Avala.) Anläßlich des tragi schen Ablebens König Alexanders haben der französische Mi nisterpräsident Doumergue im Namen des Präsidenten der französischen Republik und der französischen Regierung, der päpstliche Nuntius Pelegrinetti im Namen des Papstes, fer ner

der polnische Ministerpräsident, der bulgarische Mi nisterpräsident. der irländische Ministerpräsident und der Staatsseketär für auswärtige Angelegenheiten der Ber einigten Staaten an die jugoslawische Regierung Beileids telegramme gesendet. Rom, 10. Oktober. (Stef.) Sofort nach dem Bekannt werden der Nachricht des Todes König Alexanders und des Außenministers Barthou hat der italienische Regierungschef im Namen der italienischen Regierung und des italienischen Volkes Beileidstelegramme an die jugoslawische

, der sich in einem englischen College aufhält, wird wahrscheinlich nach Belgrad zurückkehren, um an dem Leichenbegängnis seines Vaters teilzunehmen. Ankunft in Paris Paris, König Peter II. von Jugoslawien ist heute nachmittags in Begleitung seiner Großmutter, von London kommend, in Paris eingetrofsen. Auf dem Wege zur Einheitsgewerkschaft in Frankreich Paris, 9. Oktober. Die Verhandlungen über die Fu sion des Allgemeinen Gewerkschastsbundes (C. G. T.), der über eine Million Mitglieder zählt, mit dem kommunistischen

20
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/25_06_1910/BRG_1910_06_25_1_object_774866.png
Page 1 of 16
Date: 25.06.1910
Physical description: 16
unter die Bestimmungen des Bereinsgesetzes stellen, um dadurch die Handhabe zu bekommen, nach französischem Muster die Orden zu drangsalieren und zu unter- drücken, sie will die Anzahl der Klöster und Orden vermindern, obwohl die Zahl derselben z. B. in Belgien, England und selbst in Deutschland größer ist als in Spanien und die religiösen Genossen- schasten in den Bereinigten Staaten weilergehende und größere Freiheiten besitzen als in Spanien. Ungeheures Aufsehen hat es in Spanien gemacht, daß der König

, wie die Regierung dem deutlich bekun deten Volkswillen durch den Mund des Königs als Antwort die Verweltlichung der Schule ankündigen kann. Die Versicherung, die Regierung wolle bei Aenderung des Konkordates im Einver ständnis mit dem Hl. Stuhle vorgehen, wird als eine Falle betrachtet zur Täuschung des Volkes. Das spanische Bol! ist aber genau unterrichtet über die Pläne und Ziele der Regierung und es herrscht große Erregung im Volke, die sich auch gegen den König richtet, weil er der liberalen Regierung

Ca- nalejas zur Verwirklichung dieser Pläne das könig liche Ansehen verleiht. lieber die gegenwärtigen Vorgänge in Spanien schreibt ein. Kenner der spanischen Verhältnisse dem Luzerner „Vaterland': 2n Spanien, wo trotz der streng konstitutionellen Form, die der König beobachtet, die konstitutionelle Idee doch nicht tief genug im Volke wurzelt, frägt man nicht, wie man das wohl ln anderen Ländern tun würde: Wie kommt Canalejas dazu, die Emp findungen des Volkes so wenig zu beobachten und so wenig zu kennen

, daß er sogar an Verjagung der Orden, Laienschale und Bruch mit dem Papste denkt? Rein, in Spanien frägt das Volk: Wie kommt es. daß der König das alles dem Minister präsidenten erlaubt und den Kampf gegen die tra ditionellen Empfindungen des Volkes noch mit seinem Namen deckt? Insofern hat das Volksdenken nicht recht, als die königlichen Dekrete und Verordnungen ja nur dem Namen nach königlich sind, aber die Thronrede ist das Produkt der königlichen Initiative, die programmatischen Ausführungen erfolgen

unter seiner Verantwortlichkeit. Die Schwenkung des Mo narchen ist also vollzogene Tatsache, und es ist gr- rechlfertigt und interessant, den Ursachen dieser Schwenkung, die das Volk sehr unwillig aufnimmt, nachzuforschen. Schwer ist das gerade nicht, besonders nicht für den, der die Umgebung kennt, ln der sich jetzt der König bewegt. Die englische Verwandtschaft setzte den König den Einflüssen der Ideen von völliger Gleichberechtigung der Kulte aus. Die Anwesenheit der Mutter der Königin, die unerschütterliche An hängerin

21