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Page 6 of 8
Date: 05.05.1937
Physical description: 8
Oie kirchlichen und staatlichen Zeremonien der englischen Königskrönung. London, Anfang Mai. (Reuter). Die Krönungsseierlichkeit in der Westminfterabtei teilt sich in einen k i r ch l i ch e n und einen weltlichen Akt; ihre beiden Höhepunkte sind zuerp die Salbung des Königs und der Königin durch den Erzbischof von Canterbury und sodann die Krönung mit den Königskror.en. Die Bereitung des heiligen Oeles, mit dem der König und die Königin gesalbt werden, erfolgt vor dem Einzug des Königspaares

in die Abtei. Das unter dem Namen Chrifam bekannte Oel ist eine Mischung von Balsam und Olivenöl. Der goldene Krug für die Aufbewahrung des heiligen Oeles wird am Altar gefüllt und geweiht, bevor der König und die Königin die Abtei betreten. Diese Feierlichkeit wird vom Erzbischof unter Beihilfe von fünf Bischöfen vorgenommen, von denen einer als Prediger fungiert, zwei die Litanei anstimmen und zwei den Abschnitt aus den apostolischen Briefen und das Evan gelium lesen. Erst nach Beendigung der Weihe

mit der Taube, das Zepter und die Krone der Königin. Die Königin trägt alle ihre Krönungsgewänder und ein Barett aus Samt auf dem Haupte. Ihre Schleppe wird von Hofdamen getragen. Langsam schreiten die Königin und ihr Gefolge durch das Kirchenschiff, unmittelbar gefolgt vom König und seinem Gefolge. Dem König voran gehen der Dekan und das Dom kapitel von Westminster sowie Pairs und Herolde, die die Zeichen des Königs tragen, als da sind die Schwerter, das Zepter, der Reichsapfel und die Krone des hl. Eduard

, auf Polstern von Goldstoff den Abendmahlkelch, den Hostienteller und die Bibel. Die Königin nimmt rechts vom Altar, auf der Seite, wo die Kanzel ist, ihren Platz ein. Inzwischen hat der König die Estrade unterhalb der Kanzel, auf der zwei Throne aufgestellt sind, betreten. Der Erzbischof, begleitet von sechs hohen kirch lichen Amtsträgern, tritt auf den König zu, stellt ihn der Ver sammlung vor und fragt die Versammelten, ob sie willens sind, dem König zu huldigen. Die Schüler der Weftminsterfchule

be ginnen herkömmlich mit der Akklamation und rufen: „Gott schütze König Georg!" in welchen Ruf die-übrigen Teil nehmer einfallen. Dann folgt die Einleitung zum heiligen Abendmahl mit dem Absingen von Psalmen und Evangelienstellen. Auf die Frage des Erzbischofs an den König, ob er willens ist, den Krönungseid zu leisten, begibt sich der König barhaupt zum Altar, legt seine Hand auf die Bibel und erklärt feierlich: „Was ich hier versprochen habe, will ich erfüllen, so wahr mir Gott helfe." Dann küßt

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 20
Date: 20.12.1936
Physical description: 20
>n» redaktionellen Teil find mit einem Stern und einer Mumme» versehen. Einzelnummer 30 Groschem Verwaltung in 3 n n s b r u ck, MaximilianKratz« » sTelePhon 741, 742). An diese sind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Rtchtzu« stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find zu senden an die Redaktion de« ..Alpenländer Bote" in InnSSru«, D ostfach 146. Re. ZI Innsbruck, Sonntag, Len 20. Dezember 1036 24. Fahrgsng Moaverzicht -es englischen Königs Als König Eduard VIII

. nach dem Tode seines Vaters im Vorfrühling dieses Jahres den engli schen Thron bestieg, jubelten ihm seine Völker be geistert zu. Das wollte schon etwas heißen. Eng land ist als europäisches Staatswesen nicht allzu bedeutend in seiner räumlichen Ausdehnung, woyl aber beherrscht es den größten Teil der bewohn ten Welt. Der neue König hatte als Thronfolger alle Länder seines Riesenreiches besucht. Er hatte sich die Herzen der Untertanen im Sturm gewon nen. So hoffte man dann von seiner Thronbestei gung

das Allerbeste. Schon wurde zu den Krö nungsfeierlichkeiten gerüstet, die im Mai des kom menden Jahres geplant waren. Diese sollten zu einer Heerschau britischer Macht und britischen Glanzes werden. Der junge König verstand es, in den wenigen Monaten seiner Regierung seine Volkstümlichkeit noch zu steigern. Er zeigte wie derholt sein Herz für die Arbeiter und für die klei nen Leute. Man rechnete es ihm hoch an, daß er die Elendsgebiete Englands besuchte und die armen, niedergebeugten Menschen mit guten Wor

ten und edler Freundlichkeit ausrichtete. Alles schien gut zu gehen und das britische Weltreich, das sich am raschesten von allen Ländern der Erde aus der Krise erhoben hatte, durfte um seine Fortschritte wahrhaft beneidet werden. Da tauchten Gerüchte auf. Es hieß, der König wolle heiraten. Die Leute freuten sich, weil sie ihrem Herrscher ein Herzensglück gönnten und weil sie auf diese Weise die Erbfolge besonders gesichert hielten. Der Engländer ist ein Demokrat vom Scheitel bis zur Sohle. Gerade

deshalb aber ist er ein guter Monarchist. Der Engländer weiß ge nau, daß das britische Reich als Republik nicht be stehen könnte, weil in diesem Fall alles darunter und darüber ginge. Er weiß, daß das Königtum eine der stärksten Stützen der englischen Macht ist. Wenn jemand in Eng land die Monarchie angreifen wollte, so würde man ihn wie ein Wundertier angafsen oder in eine Kaltwasserheilanstalt einliesern. Die Gerüchte über die Heiratsabsichten des Kö nigs wurden immer deutlicher. Es hieß, der König

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 02.02.1906
Physical description: 20
er- mordet und der Fehler werde durch seine, Pro- sorowskys, Ermordung wieder gut ge macht werden. — Ein Mord soll gutgemacht werden durch Hinzufügung eines Zweiten Mordes! Und diese revolutionäre Bestie wird von der sozialdemokratischen Gesellschaft als Göttin be jubelt und gefeiert. Der König von Dänemark +. König Christian IX. von Dänemark f. König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter von 88 Jahren gestorben. DieseTodesnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz

des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Josef und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte ein so hohes Alter wie Christian IX, aber auch kein Herrscher

zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie des Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

und Oesterreichs in Schles wig ein, woraus König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1864 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich das bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

war er auf der schönen Strandpromenade in Kopenhagen zu sehen, auf der die beste Gesellschaft fährt oder reitet. Immer ging er ohne Begleitung und allen Untertanen begegnete er mit liebens würdigstem Wohlwollen. Einmal traf er auf der Promenade ein Mitglied des Reichstages, das sich einer vom König gewünschten Reform sehr widersetzte. Der König wollte das Mit- glied umstimmen und lud es ein, mit ihm eine kleine Erfrischung zu nehmen. Beim Zahlen entdeckte der König, daß er kein Geld bei sich habe. Er sah

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1910
Physical description: 8
die Spitzen der Behörden von Regensburg wohnten der Feier bei. Am 10. Mai 1871 erfolgte der Friedensschluß zwischen Deutschland und Frankreich zu Frankfurt a. M. England. (Die Beerdigung König Eduards.) Das Leichenbegängnis soll am 20. Mai stattsinden. Der Aufbahrung im Thronsaal des Buckingham palastes, zu der nur die Mitglieder des Haushaltes und bevorzugte Persönlichkeiten zugelassen werden, folgt eine öffentliche Aufbahrung in der Westminsterhalle. Die Beerdigung findet in der Georgskapelle von Schloß

Windsor statt. Zu den Trauerfestlichkeiten werden in London erwartet: König Albert von Belgien, Thron folger Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich, die Könige von Norwegen und Portugal. Ob Kaiser Wilhelm nach London kommt, ist noch unbestimmt. kelgi-»n. (Prozeß desbelg i'j che tt Staates gegen Baronin Vaughan.) Die Liquidation des Nach lasses König Leopolds hat ergeben, daß am Tage der Operation König Leopolds unter Beihilfe eines Hof beamten und eines Kammerdieners drei große Kisten voll

der Regierung feierlich zum Ehrendoktor der Universität Ehristiania ernannt. Roosevelt hielt eine Ansprache, in der er für die Ehrung dankte. König Eduard VII. ff. Am 7. Mai 12 Uhr 26 Minuten ist König Eduard von England nach kurzer, schwerer Krankheit im Buckinghampalast in London gestorben. In voriger Nummer unserer Zeitung hatten wir seine schwere Erkrankung gemeldet, das Telegramm, das seinen Tod meldete, konnte nur noch in einen Teil der Auflage eingeschaltet werden. Das schnelle Ende König Eduards kam

überall überraschend, aber allgemein war man sich klar, daß der Tod dieses hervorragenden Staats mannes ein politisches Ereignis ersten Ranges sei, daß sein Abtreten von der Weltbühne zunächst eine Lücke lasse u. daß vielleicht gewisse Aenderungen in der internationalen Politik eintreten werden. König Eduard wurde am 9. November 1841 in London im Buckinghampalast als ältester Sohn der Königin Viktoria und des Prinzgemahl Albert geboren. Er studierte in Edinburgh, Oxford und Cambridge und machte große

Reisen. 1863 trat er ins Ober haus ein und übernahm von dieser Zeit an die Repräsentationspflichten, die ihm die Königin immer mehr und mehr überließ. Am 10. März 1863 ver mählte er sich mit Alexandra, der Tochter Christian IX. von Dänemark (geboren 1. Dezember 1844). Am 22. Jänner 1901 bestieg er den Thron des britischen Weltreiches. Der Nachfolger des verstorbenen Königs, sein zweiter Sohn Herzog Georg Friedrich Albert von Pork hat unter dem Namen König Georg V. die Regierung angetreten

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 18.06.1897
Physical description: 10
, die ihnen nicht giltig erschien. Der Jude Dr. Mittler ließ sich zum Rufe: „Fälschung!" Hinreißen. Dr. dienen. Nun setz' sich die gnädige Majestät aber auch nie der und lasse sich meine delikater: Fische schmecken — der Herr König kriegt in seinen: Leben keine besseren mehr. Und mit sanfter Gewalt drückte die Frau den König in den Großvaterstuhl, den Midei herbeigezogen und mit einem bunten Tuche überdeckt hatte. Der König ließ mit sich gewähren, und schon legte ihn: die rührige Frau das beste Stück aus der Schüssel

vor, als der General, dem der König, wie auch dem Adjutanten einen Wink gegeben, sich gleichfalls zu setzen, plötzlich mit barscher Stimme ausrief: nicht eher berühre ich das Essen, als bis die Frau mir die Beleidigungen abgebeten, die sie mir angethan hat! Dann verhungert Er, Herr General, erwiderte die Frau, denn ich bitte niemals etwas ab, und wenn mir's das Leben kostete. Da hält' doch der gnädige Herr König eher Ursach', auf mich bös zu sein, denn ein König ist doch noch was anderes, als ein General, denk

' ich, und ich Hab' dem König sagen lassen, er soll zu mir in die Küchel kom men. Aber sieht Er, Herr General, der König ist nicht nur mehr als Er, ist auch tausendmal einsichtiger als Er, denn der König weiß, daß eine Frau, wenn sie frisch von der Leber weg redet, nicht beleidigt, und der Herr König denkt sich: was ist denn Schlimmes daran, wenn die Frau mir sagen läßt, ich solle zu ihr in die Küchel kommen? Denkt Sie? lachte der König. Lueger erklärte, sich dafür Satisfaktion verschaffen zu wollen. Mittler wurde

behandeln wie feine Rekruten, da irrt Er sich, und da wehrt sich Jede mit der Waffe, die sie eben zur Hand hat. Dank' Er Gott, daß ich nur den Kochlöffel hatte und nicht die Feuerzange, als Er mich beim Arme packte und mich hineinschleppen wollte. Wie? fragte der König, sie haben Gewalt brauchen wollen? Ach was da! ich wollte die Frau mitnehmen — Ja! da sind die rothen Flecke noch, die er mir hinter lassen. sprach Frau Lisel, und zeigte ihren runden Arm; diese Flecken verdienen ihm keine neuen Sterneln

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 25.10.1929
Physical description: 16
Ueberzeugung einzutreten. Als wir uns mit einem festen Handdruck verabschiedeten, wußte ein jeder von uns, was er schon jahrelang in feiner Brust fühste, warum wir turnen. MARKIERHÄMMER und BRENNEISEN liefert in jeder beliebigen Ausführung Werkzeugschmiede Fr. Mair, Lienz, Schlossg. 9. MM Kerrgottswinkel pa Chripus König. Die Könige mit Herrschergewalt und Glanz, wie sie vor 200 Fahren noch auf den Thronen saßen, sind heute nicht mehr. Die funkelnden Reichskleinodien und Thronjuwelen

und die golddurchwirkten Prunkgewänder liegen in den Museen neben dem jahrtausendalten Schmuck des Altertums. Das irdische Königs- tum ist abgesetzt. Dafür aber hat der Heilige Water im Petersdom, den Thronsaal der Kir che, das Königstum Christi verkündet und in seinem Rundschreiben an alle Völker das Fest Christi des Königs eingesetzt. Christus König ist eine große Wahrheit, keine Lüge, keine Aufmachung und Effektha scherei. Als König und Herrscher haben ihn schon die Väter der Urzeit und die Seher des alten Bundes

geschaut und ersehnt und das Fu- denvolk war so erfüllt von der Idee eines west lichen Messiaskönigs, daß es den leidenden Messias, wie er ebenfalls von den Propheten vorausverkündet war, nicht anerkannte und verwarf. Nach dem Kind, das ein armes Fu- denmädchen in einem Stall zur Welt brachte, fragten 3 Könige aus dem Morgenland: „Wo ist der neugeborene König der Fuden?" An dem Kreuz, welches die Leiche des ermordeten Christus trug, stand die Zuschrift: König der Fuden. Mißhandelt und entstellt

von rohen Soldaten, steht der gefangene Christus im schäbigen Purpurmantel und mit Dornen ge krönt vor dem stolzen Römer und gerade in diesem Moment bekennt er offen: „Fa, ich bin ein König!" Christus der König, vor dem Pilatus und seine Soldaten und der Hohe Rat ber Fuden jetzt ihr Knie beugen müssen: die die ganze unermeßliche Schöpfung, den die Millionen der himmlischen Chöre und die Mil liarden der bereits gestorbenen Menschen als König anerkennen: dem das ganze jetzt lebende Geschlecht

, auch die Atheisten Rußlands! die Freimaurer und Freidenker und Christushaf- fer aller Erdteile nach ein paar Fahren huldigen werden: den die Milliarden der kömmenden Generationen, frett die ganze unzählbare Menschheit einst mit Furcht und Bangen er warten wird, wenn er als König mit großer Macht und Herrlichkeit zum Gerichte kommt, der ist unser König. Und Christus König ist noch mehr für uns als eine große Wahrheit, Christus König ist auch eine Aufgabe: Christus muß unser Kö nig, muß mein König sein, der König

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 03.10.1902
Physical description: 12
betrifft, so vollziehen sich dieselben langsam. Im ganzen sind zwischen 1. August 1899 und 31. Mai 1902 nicht weniger als 386.495 Mann nach Afrika transportiert worden. Bis Kriegsaus' bruch waren dort 9940 Mann, in Südafrika selbst wurden 52.000 Mann geworben, diese letzteren brauchen nicht zurücktransportiert zu werden. Bis jetzt sind nach England, Indien, Canada, Australien rc. 170.356 Mann zurückbesördert worden. Der König von Belgien und seine Tochter Stefanie. Die Kronprinzessin Stefanie

, nunmehrige Gräfin Lonyay, bekanntlich die Tochter des belgischen Königs Leopold und der nun seligen Königin Henriette, eilte nach der Todesnachricht ihrer Mutter sofort nach Belgien um ihrer geliebten Mutter das letzte Ehrengeleite zu geben. Jedoch daß sollte anders werden. Stefanie hatte sich durch die Heirat mit Grafen Lonyay mit ihrem Vater zerworfen und bei diesem Anlaß sollte das bestehende Zer würfnis keine Veränderung erfahren. Als der König von der Ankunft der Gräfin Lonyay hörte, schien

er sehr überrascht. Er erklärte, daß er diesen Schritt nicht mißbillige, daß dies jedoch an dem bestehenden Zerwürfnis zwischen ihm und seiner Tochter nichts ändern könne. Sodann begab sich der König in das Sterbezimmer, wo er die Gräfin an der Bahre der Mutier im Gebet ver sunken vorfand. Der König wartete, bis das Gebet seiner Tochter beendet war, und gab ihr sodann vor allen Hofleuten ein deutliches Zeichen zum Verlassen des Zimmers. Schweigend erhob sich die Gräfin, um dem Willen ihres Vaters Folge

, mit der Kaiser Franz Joses seiner Schwiegertochter begegnet. So schreibt unter Anderem die „Vossische Zeitung" mit verständlichen Anspielungen: „König Leopold kann seinem Schwiegersohn nichts vorwerfen, als daß nicht königliches Blut in dessen Adern rollt. Die Oeffentlichkeit hat wenigstens nie etwas erfahren, was die Ehrenhaftigkeit des Grafen Lonyay in Frage gestellt hätte. Er war nie an fragwürdigen Spekulationen beteiligt und gegen dessen sittliche Aufführung wurden niemals Drohungen laut. Deshalb

hat auch Kaiser Franz Josef in seiner Herzenßgüte keinen Augenblick gezögert, feine Zustimmung zur Vermählung seiner Schwiegertochter mit dem Grafen zu geben, und er hat dem gräflichen Paar nnmsgesetzt sein Wohlwollen gezeigt. In w lchem Lichte erscheint der Groll des Königs gegen seine unebenbürtig verehelichte Tochter, verglichen mit dem liebenswürdigen Verhalten des Kaisers von Oesterreich in der Louyay'schen Ehesache." Der Zwiespalt zwischen der Gräfin Lonyay und dem König Leopold datirt aus der Zeit

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

entstammt bekanntlich keinem eingeborenen Herrscherhaus. Nach der Befrei ung Rumäniens von der Türkenherrschaft wurde 1866 Prinz Carol (Karl) von Hohenzollern-Sigmaringen auf den Thron des neuen Fürstentums berufen und später zum König erhoben. König Carol war verwandt mit dem deutschen Kaiserhaus, war aber nicht prote stantisch, wie dieses, sondern katholisch. Er verehelichte sich mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth von Wied, einer bekannten Schriftstellerin. Da die Ehe kinderlos blieb, berief

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 30.10.1921
Physical description: 12
gelandet. Die Nachricht fand scttig Glauben, da sie zu unwahrscheinlich schien. Sie Bestätigung kam aber bald. Es war also wirk- ch so. Ueber die Fahrt wird folgendes berichtet: Schon vorigen Montag erschien der Kurier des Gersten Ostenburg auf Schloß Hertenstein und aelbete dem König, daß er sofort nach Ungarn immen solle. Die Zeit des Handelns sei yekom- M. Karl erbat sich einen Tag Bedenkzeit. Er chm dann den Vorschlag an. Es wurden rasch die ; Mgsten Vorbereitungen für die Reise ge' offen. Dienstag

wurden zwei große Koffer nach Oeden- r - |irg vorausgesandt. Am Mittwoch traf der ungari- " tz Feldpilot (Flugzeuglenker) Hauptmann Te- ^ i mte in Hertenstein ein. Mit seiner Hilfe wurde r- holländisches Flugzeug angekauft und in Dö- l tborf zum Fluge bereitgestellt. Donnerstag mit- s »s traf der König und die Königin mit Auto in ' Ubendorf ein. Der gesamten Dienerschaft des ü hlosses wurde gesagt, daß es sich nur um eine Herfahrt handle. Nur der Kronprinz Otto I Ude in das Geheimnis einbezcgen

gelandet. "! Der König bec^tb sich ins Schloß, wo gerade die laufe eines Enkels des Grasen Andrassy statt- imd. Der Täufling erhielt den Namen Karl Franz Üosef. In Begleitung des Grasen Sigray begab sich it der König in die Oedenburger 48er-Kaserne. Der ' König warf sich in Gala, die Königin kleidete sich ^ in Nationaltracht. Die Truppen wurden sofort Mariniert und bereitgestellt, worauf ihnen der König den Eid abnahm und eine Ansprache an sie hielt. Die Eidesformel schloß mit den Worten: Gut und Blut

für König und Vaterland. Nach der Pamde erfolgte die Ernennung Rakovski zum A/nsterpräsidenten und Hegedüs zum Oberkom- mandanten. Hierauf folgten lange Beratungen. & wurde beschlossen, nach Budapest vorzurücken. Als der Zug mit dem König vom Oedenburger Bahnhof abfuhr, umstanden denselben tausende Personen, es ertönten brausende Eljen-Rufe. Der Armee des Königs schlossen sich alle westungari- MN Truppen bis einschließlich der Garnison von «omorn an. Die Truppen wurden in 6 Zügen ein- ^aggoniert

, an der Spitze fuhr in einem Panzer- ft der König. Die große Frage war nun, wie ver- Mt sich die ungarische Regierung mit Graf ^tblen an der Spitze und wie verhält sich der Reichsverweser Admiral Horthy zur Ankunft'des Königs. Es scheint, daß man sich darüber in Oeden- burg und Westungarn nicht im Unklaren war, denn mehrfach hat man in letzter Zeit von dorther ehört, daß die westungarischen Truppen und An- änger des Königs die Absicht hätten, die Regie rung Bethlen und den Reichsverweser zu stürzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 20.03.1913
Physical description: 10
. Und das wird sich Serbien doch über legen. Daß unter solchen Umständen die Aufrechterhal tung des verstärkten Truppenstandes an der Süd- ostgrenze eine empörende Kraftverschwendung, Geldvergeudung und leichtfertige Schädigung unse res Wirtschaftslebens ist, wird außer den Stiefel wichspatrioten in Oesterreich bald jeder Mensch be greifen. Der König Georg von Griechenland ist vorgestern erschossen worden. Er machte wie alle Tage, seit er in der Stadt Saloniki weilt, in Begleitung eines Ad jutanten

einen Nachmittagsspaziergang durch die Stadt. Diese Rundgänge sollten einerseits die Un erschrockenheit des Königs, andererseits aber auch seine Leutseligkeit und seinen Bürgersinn bezeigen. Diese Eigenschaften werden auch im Orient einem gekrönten Haupt nur dann zuerkannt, wenn er sich periodisch unter das Volk „mischt", natürlich so un ter das Volk mischt, daß die als Zivilisten ver kleideten Geheimpolizisten nur in respektvoller Ent fernung folgen. Der Spaziergang ist dem König Georg zum Verhängnis geworden. Als er gegen 6 Uhr abends

ins Palais zurückkehrte, wurde er von einem Manne, der sich hinter einer Mauerecke verborgen hatte, erschossen. König Georg war sofort tot. Wer ist der Attentäter? Es ist auffallend, wie wenig über ihn berichtet wird, auffallend, daß gar nicht einmal der übliche Versuch gewagt wird, ihn als das Haupt einer internationalen Anarchisten verschwörung zu bezeichnen. Nur eine nebensächliche Mitteilung aus weiter nicht bekannten „politischen Kreisen" Athens erklärte den Täter für einen Anarchisten. Alle übrigen

Meldungen aber bemühen sich, ihn als einen Verriickten hinzustellen, der den feigen Mord in einem Anfall von Geistesstörung verübte. Es mag sein, daß ein Irrsinniger das tod bringende Geschoß gegen den König Georg sandte. Man kann die Richtigkeit der Meldungen nicht glattweg bestreiten. Aber man darf auch nicht die Zweifel unterdrücken, die gerade durch die Quali fizierung des Mörders erweckt werden. Bis heute wurde nämlich noch kein Mörder an einem gekrön ten Haupt für geistesgestört erklärt, obwohl

es, eben weil ein normaler Mensch einer Mordtat nicht fähig ist, alle mehr oder weniger sind. Jedesmal hat man die Attentäter mit politischen Strömungen in Zusammenhang gebracht, eben um ihre Untat gegen diese Strömungen ausbeuten zu können. In Griechenland soll man nun gar kein Bedürfnis haben, einen geistesgestörten Attentäter, dem der König erliegt, gegen eine bestimmte Partei auszu schroten? Wir können das nicht glauben, denn der Edelmut, eine solche Untat nicht der sozialdemokra tischen Partei

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 30.11.1921
Physical description: 16
mich sehr, daß die Ausschließung des Hauses Habsburg vom ungarischen Thron in diesem Hause zur Sprache' gebracht worden ist. Dennoch möchte ich wissen, wie die Regierung Sr. Majestät dies mit dem Grundsatz der Selbstbestimmung in Einklang zu bringen vermag, von dem in jüngster Zeit häufig die Rede gewesen ist. Ich bedaure, den Ausführungen Lord Newtons nicht in allem beipslichten zu können. Ich mutz gestehen, datz ich Sympathien für König Karl hege. Seit der Stunde, in der König Karl den Thron bestieg, hat er meines Wissens

alles mögliche getan, um mit den Mäch ten der großen Entente zu einer Verständigung zu gelangen. Allgemein bekannt ist es, daß er sich an Herrn Elemeneeau gewendet hat, und daß im Zusammenhang damit im Jahre 1917 Verhandlungen gepflogen worden sind, in deren Verlaus nach meinen Informationen die Mächte der großen Entente bereit waren, sich damit einverstanden zu erklären, daß Karl auidem Thron verbleibt, wofern er sich von Deutschland trennt. Äüäre der König bei dieser Gelegenheit nicht als Haupt

. Doch ist von diesen Offenbarungen kein Wort zu uns gedrungen. Als der König Ungarns Boden verließ, richtete er einige Worte an feine Umgebung, in denen tt sagte, datz er für die Mächte der Entente freundschaftliche Erfühle hege. Angeblich soll die hieraus bezüglich Depesche in Oesterreich zensuriert worden sein. Ich möchte wissen, mit wel chem Rechte der österreichische Zensor ein Telegramm verstüm melt. das von Ungarn an die Presse des Bereinigten König reiches abgesendet ist? Ich mutz gestehen, daß ich es lebhaft bedaure

, daß die Dynastie Habsburg vom ungarischen Throne auszuschlietzen sei. Inbezug aus die Absetzung von Königen verfügen wir» hier zulande bereits über einige Erfahrungen. Wir haben Jakob I I. entthront und sorgfältig daraus geachtet, die geeignete Grund lage zu finden, um die Entthronung aussprechen zu können. Soweit ich mich erinnere, bestand der Rechtstitel darin, daß der König aus dem Lande geflüchtet und dies so ausgesaßt worden war, als ob er dem Thron entsagt hätte. Bei Ge- legenheit der Krönung geht

der König einen Vertrag mit sei- nem Volke ein. So handelte auch König Karl, als er gekrönt wurde. Seither aber ist König Karl nicht aus freien Stücken aus dem Lande geflohen, und soweit ich mit den Tatsachen ver traut bin, hat er auch die Gesetze seines Landes nicht verletzt. Darum erscheint in meinen Augen die Forderung als viel zu streng, datz das ungarische Parlament seine Enttrohnung in einem Gesetze auszusprechen habe. In meinen Augen haben wir durch diesen Schritt einen in der Tat gefährlichen

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 17.05.1925
Physical description: 16
es sein, sonst hätte man den Zettel nicht bei Wind und Nebel da aufgepappt; da mutz ich den König Melcher auf- :vecken und fragen;" so sprach Hansjörg. König Melcher, von den Kleinvenedigern so be namset und in ganz Emaus unter diesem Namen bekannt, genotz in Kleinvenedig das Ansehen eines Tchriftgelehrten und Gesetzeskundigen; er las die Bibel, Rittergeschichten, das bürgerliche Gesetzbuch und alle Scharteken, die er nur austreiben konnte; über alles wutzte er zu reden, er hatte auch wirk lich ein enormes

Tabakschmecker ge nannt? König Melcher wutzte seinen Worten auch Nach druck zu geben, denn der Kleinvenediger Herkules nahin es mit allen auf. Alles schwieg, wenn er in Wut war. So hatte einmal der große Rat von Emaus einen Aufschlag von 3 Kreuzern jährlich per Kopf für die Gemeindewege beschlossen. Das Pro tokoll darüber war von allen anwesenden Rats- Herren gezeichnet, nur König Melcher fehlte noch. Er kam und las. „Das unterzeichne ich nicht, ich sage nein!" sprach er resolut. ' Ker Tabakbau war seit 1829

" unter sich allein abmachten. — Zu König Melcher also ging Nachtwächter Haus jörg. Er klopfte leise ans Fenster, aus dem noch Lichtschein drang. „Melcher, Melcher!" sagte er. „Alle guten Geister loben Gott, den Herrn!" sprach Melcher, sich bekreuzigend. „Sag an. was ist dein Begehen?" — Er saß über einer Geisterge schichte. Endlich kam er zu sich. „Ah, Hansjörgl, bist du es!" sprach er, die Haus tör öffnend; „was führt dich zu mir in düsterer Geisterstunde." „Was, Geisterstunde!" erwiderte Hansjörg. „Komm

mit mir und erkläre mir den .Klecks auf dem schwarzen Amtsbrett!" Und allfogleich folgte König Melcher dem Nacht wächter. Verblüfft durchflog er den grotzen Zettel, Hansjörg leuchtete ihm. Nun war er mit dem Lesen zu Ende. „Auf, auf. Emaus, jung und alt!" brüllte auf ein mal König Melcher mit einer Löwenstimme; „Kon stitution, Pretzsreiheit. Nationalgarde!" „Halts Maul! Still, ich bitte dich um Gottes willen! Melcher, bist du närrisch geworden? Wir werden verarretiert wegen Störung der nächtlichen Ruhe. Du weißt

ja, der Landrichter ist heikel!" „Was, Landrichter!" erwiderte Melcher; „ich kümmere mich jetzt nur noch um den Herrgott. — Konstitution. Preßfreiheit!" brüllte König Melcher fort, die Gasse hinablaufend, und so durch ganz Emaus. Schon war der Pfarrmesner auf dem Wege hinauf zum Turm, um das Feuersignal zu geben und Sturm zu läuten; nur Hansjörg hielt ihn zu rück. „König Melcher ist närrisch geworden, der brüllt so wie ein Ochs," erklärte der Nachtwächter. Und schon fuhren die Feuerspritzen in Emaus hin und her

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.12.1921
Physical description: 4
Zer letzte WDelsO tzes inip M Eine amtliche Darstellung durch das ungarische Arrtzerr- , Ministerium. Das erste Heft der vom ungarischen Außenministerium veröffentlichten Broschüre gibt einen historischen Ueber- blick über öle mit Sen bisherigen R ü ck k ehr v e r su- ch e n Ses Königs in Verbindung sichenden Ereignisse. Es Heißt darin u. a.: Mitte Juli erhielt die Regierung eine verläßliche Ver ständigung, daß der König am 21. Juli aus Herten- st e i n abreisen und über Bayern auf der Donau

in Un garn ankowmen werde. Am 21. Juli kam eine telegraphi sche Meldung, daß der König am 24. Juli um 6 Uhr abends ans der Donau in Komorn ankommen werde. Die' Negierung traf dementsprechend die notwendigen Schutz maßnahmen, so daß es gelang, die Abreise aus Herten stein noch zu vereiteln. Ministerpräsident Graf Beth- len hatte wiederholt mit den Vertrauensmännern des Königs, namentlich mit Dr. Gratz und dem Grafen A n ö r a s s y, Unterredungen gepflogen und sie -ersucht, sie möchten dem König

von jedem übereilten Schritt ab raten und ihm die wahrheitsgetreuen Informationen der ungarischen Regierung über die auswärtige Lage zukom men lassen. Die ungarische Regierung wäre gezwungen, zum Schutze der Grenze unö zur Vereitelung etwaiger Putschversuche Vorkehrungen zu treffen. Dr. Gratz sprach die Neberzeugung aus, der König werde nur bann von einer Wiederholung seines Versuches absehen, wenn man ihn in der Ueberzeugung leben lasse, baß die ungarische Politik, automatisch zu seiner Rückberufrmg führen

werde. Demgegenüber mutzte Graf Bethlen cntgegenhalten, daß eine auf die Restauration abzielende ungarische Außen politik nur der Kleinen Entente Wasser auf die Mühle treiben müsse. Dies wäre weder für Ungarn noch für den König vorteilhaft. Endlich entschloß sich der R e i ch s v e r w e s e r, am 29. August dem König ein Schreiben zu übermitteln, um -ihn über die inner- und außenpolitische Lage aufzuklären. Gleichzeitig versicherte her Reichsverweser dem König, es stehe ihm nichts so ferne, wie das Bestreben

und zur Irreführung der Schweizer Behörden traf Haupttnann Werkmann Vor kehrungen, um das Schloß Hertenstein für einen Winter aufenthalt etnzurichten. Ein Teil der engsten Umgebung, so z. B. L e d o ch o v s k y, war in den Plan nicht kluge- weiht. Die Broschüre schildert sodann die Reise und die An kunft in Lederiburg. Um die Stimmung im Interesse des Königs zu beeinflussen, teilte Oberst Lehar dem Felö- marschalleutnant Hegedüs mit, daß sich die ganze Na tionalarmee dem König zur Verfügung stelle, daß bereits

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 13.02.1916
Physical description: 8
in den Pariser Restaurants?" „Wir gestatteten diese im letzten Winter, mußten die Erlaubnis aber wieder zurückziehen. Konzerte finden König Nikitas König Nikita behauptet, es sei ihm mit der Kapitu lation Montenegros vollständig ernst gewesen. Mehrere seiner höheren Offiziere, die von den Vertretern des Vierverbandes mit reichen Geldmitteln bedacht worden seien, hätten im montenegrinischen Heere gegen ihn konspiriert und seinen Einfluß Und sein Ansehen bei den Truppen durch Hetzereien und entstellende Dar

stellung der Tatsachen untergraben. Er sei bei seinen Soldaten als Landesverräter gebrandmarkt worden, der bereit sei, zur Wahrung seiner eigenen Interessen die Zukunft seines Landes und die Existenz seiner Unterta nen zu vernichten. Der König versicherte, daß er nur nt i t knapper N o t einem M o r d a n s ch l a g e entronnen sei, und er glaube Beweise dafür zu haben, daß das geplante Attentat auf A n st i f t e n sei ner Verbündeten vorbereitet worden sei. König Nikita gab weiter seiner Ueberzeugung

König Nikita wiederholt erkennen, wie wenig Rücksicht die Großmächte auf die Wünsche und Nöte ihrer kleinen Bundesgenossen nehmen. Der König wollte sich im Interesse des Fortbestehens seines Landes lieber der Gunst Und Gnade der Zentralmächte versichern, als sich auf das Gerechtigkeitsgefühl seiner Verbündeten zu ver lassen. Der König gab auch seiner Freude Allsdruck, daß die österreichischen Bedingungen von der stellvertre tenden Regierung in Montenegro unterzeichnet worden Eefet und verbreitet

aber, daß seine Dynastie in der Person seines Sohnes Mirko fortbestehen werde. Sein Sohn Danilo sei zwar der gesetzmäßige Thronfolger, aber er wäre wegen seiner Verheiratung mit einer deutschen Prinzessin bei den Montenegrinern nicht sehr beliebt und zudem ohne Nachkommen. Als einen.weiteren Beweggrund seiner Flucht bezeich- uete der König die Zustande in Italien. Als seine Friedensschritte von den Zentralmächten bekanntgegeben wurden, wurde er sofort mit Vorstel lungen Italiens bestürmt, unter allen Umständen

seinen übereilten Schritt wieder rückgängig zu machen. Sein Schwiegersohn, König Viktor Emanuel, sandte einen besonderen Vertranten zu ihm, der ihm Mitteilungen über die Zustände in Italien machte, die befürchten lie ßen, daß es in Italien zu ernsten Zwischenfällen kom men würde, wenn sein Entschluß allgemein bekannt werden würde. Das italienische Volk, das nur noch durch allerstrengste Abschließung von der Außenwelt und durch allerlei Beteuerungen und Versicherungen der Regierung im Zaume gehalten werden könne

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 10
Date: 18.06.1897
Physical description: 10
. Bei dieser letzteren Versammlung hat sich, wie aus dem Wuotan an allein sein, ich befehle es. In fünf Minuten bin ich bei dem König und werde meine Beschwerden anbringen, wenn er nicht früher zu mir herauskommt. Und auf die Männer mit hochgehobenem Kochlöffel zu schreitend, drängte sie beide hinaus und warf die Thür hinter ihnen zu, daß es dröhnte. Das Weib hat den Teufel im Leibe! schrie der Ge neral und eilte in die Stube, dem König in Wuth und Zorn die Scene schildernd. Der Adjutant lachte in sich hinein

, er gönnte dem Grimmbarte die Lektion. Der König aber, so geneigt er auch war, Alles von der humoristischen Seite zu nehmen, wollte es doch ein bischen gar zu stark finden, daß die Frau ihn zu sich in die Küche bescheiden ließ. Als aber der General in seiner Schilderung bis zu seiner Vertreibung mittelst Kochlöffels gekommen war, da überwog das komische Element und der Monarch fing herzlich zu lachen an. Ist gar nichts zu lachen, Majestät, meinte der General die Frau muß bestraft werden. O gnädigster

Herr König! flehte Midei, welche den Hergang mit wechselnden Empfindungen angesehen hatte. Nur still mein Kind, tröstete der König, es wird Dei ner Mutter Leben nicht kosten. Aber auf die Festung wird sie der Herr General schi cken, nicht wahr? O Herr General thun Sie's nicht; die Mutter meint es so böse nicht! In diesem Momente riß Hans die Thür auf und betenden Bismarckblatte „Ostdeutsche Rundschau" zu entnehmen ist, besonders ein blutjunger Advokaturs konzipient recht patzig gemacht. Die liberal

und treuherzig drein. Der Eindruck, den die Frau machte, war ein recht angenehmer. Der König hatte eine alte Megäre erwartet, jetzt stand ihm ein frisches, kräftiges Weib gegenüber. Grüß Gott, Herr König Majestät! sagte Frau Lisel und reichte dem König die derbe Rechte hin, in welche er einzuschlagen sich unwillkürlich angezogen fühlte. Willkom men in meinem Hause! Sie bringt mir Ihren Willkomm ziemlich spät, liebe Frau. Besser spät, als gar nicht Herr Kömg. Wär' ich gleich hereingekommen, so hätt

' ich den Herrn König im Herzen weiß nicht wohin gewünscht, weil Niemand draußen gewesen wäre, der meine Arbeit gethan hätte; die ist nun gemacht und nun kann ich mit aufrichtigem, frohem Her zen willkommen sagen und meinen Herrn König selber be-

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
treten^ die territoriale Integrität der Nach folgestaaten bleibe aber gesichert. Weiter habe sich König Karl verpflichtet, hie öster reichisch-ungarische Armee nnter französi sches Kommando zn stellen. Vriand habe seinerzeit zngesagt, daß Frankreich die R e st a n r a t i o n s b e st r e b u n g e n des Königs in Oesterreich nnd Ungarn n n t e r st ii tz e u werde und ans die Kleine Entente, sowie aus die übrigen Mächte der Großen Entente, vor allem ans Italien, beschwichti gend eiuwirken

der Ankunft König Karls ist der, daß der König im Sinne des Gesetzartikels I. vom Jahre 1920 gegenwärtig die Ausübung der Herrscherrechte in Ungarn nicht über nehmen kann und das Gebiet des Landes abermals verlassen müsse. Die Regierung hat die notwen digen Anordnungen getroffen. Unasheuee Aufregung in Wien. Die monarchistischen Agitatoren werden überwacht. Wien, 22. Oktober. (Priv.) Der Bevölkerung hat sich ungemeine Aufregung bemächtigt. Die ausgege benen Sonderausgaben werden den Verkäufern

sie von dort keine besonderen Nach richten, weil die Kommission von dem ungarischen Staor- kommandanten ausgeschaltet wurde. Ueber die Haltung öer Ententemächte find der englische und französische Ver treter angeblich noch nicht orientiert, sie er klärten, sich von ihren Regierungen erst Weisungen ein holen zu mitt-en. . Aber auch von ihnen wird angenonnnen, daß es zwei fellos zu schwerwiegenden Verwicklungen komme, da d!e Keine Entente mit Waffengewalt sich den Plänen König Karls widersetzen ^ rvird. Bon öer frangösischen

Boiichast wurde dem Bundes-j kanzler die Zusicherung gegeben, daß die Entente mach >e S alles ausrocnden werden um ein Uebergreifen des Konfliktes auf Oesterreich zu verhindern, doch wttsie die österreichische Regierung im eigenen Wir kungskreise alles Vorsorgen, um die Rühe aufrechtzner- halten. Der Oberste Rat tritt zusammen. Das westuugarische Problem in den Hintergrund gedrängt. Paris, 22. Oktober. (Priv.) Der Oberste Rat wird ' deute in Paris zusamwentreten und sich mit öer durch die Rückkehr König

Karls nach Ungarn entstandenen neuen Lage beschäftigen. Entscheidende Entschlüsse sind jedoch nicht zu erwarten. » * Jedenfalls ist durch das Auftreten König Karls aas! w e st u n g a r i s ch e Problem für Oesterreich ganz in Sen Hintergrund gedrängt. Ne Wk her MAN -ii Sistai j Die von den „Innsbrucker Nachrichten" heute vor-' mittags allein gebrachte Meldung über die Rückkehr König Karls nach Ungarn hat in öer Stadt ungeheueres Aussehen erregt. In der Maria Therosienstraße bilde ten sich überall

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
Innsbruck, 22. Oktober. Me die „Innsbrucker Nachrichten" heute meldeten, ist nach einem Privattelegramm ihres Wiener Berichter statters König Karl Freitag abends in Oeöen - bürg angekowwen. Die Meise fand im Fllrg.zLM statt. Seit dem OsteraLenteu-er König Karls sind die Stim men von einer abermaligen Reise öes Königs ins Un- garland nicht verstummt und besonders in letzter Zeit haben sie sich gemehrt, feit die Frage des Burgen landes die Gemüter diesseits und jenseits der Leitha erregte. Des öfteren

ein, daß König Karl um 4 Uhr nach mitt a g s mit einem Flugzeuge tu Oedenburg gelandet sei. Die Ententemission verständigt sofort Ae österrei chische Regierung. Bundeskanzler Schober berief euren außerordentlichen Ministerrat ein, der von 11 As 2 Uhr nachts im Gebäude der Pott- Leidirektion tagte. c . , . , Bereits um 3 Uhr früh wurden Ae noch in Wien be findlichen Truppen, etwa 2000 Mann, a l ar mi er t. Sre halten seit dieser Zeit strenge Bereitschaft, Militär patrouillen und Pottzeitrupps durchziehen

von der österreichischen Reichswehr aügewiesen. Ein Gefangener sagte aus, baß die ungarischen Trup pen von der Rückkehr de§ Königs gewußt haben, doch hätten sie ihn nicht gestern schon erwartet. Seine Ankunft war für Ende der nächsten Woche angekÄndigt. Aus Aussagen des Gefangenen und aus den Mitteilungen der Reisenden geht auch her vor, daß die ungarischen Banden nur die Ankunft König Karls abgewartet haben, um den Vormarsch «ach Wie« anzutreten. Es stehen zwei starke Vormarsch truppen an der Grenze

- die eine bei P a n d o r f, Ae andere bet F e l s ö t, insgesamt sollen es 20.000 Mann mit starker Artillerie fein. Den Befehl der südlichen Gruppe hat O b e r st L e h a r, den der nördlichen Gruppe Feldmarschalleutnant Nagy übernommen. In Oedenburg stehen das Osztenburg-De- t a ch e m e n t und außerdem noch etwa 5000 Mann frei williger Truppen. feierliche AuLlMst ln Geöenlmeg. Ovationen» — Körügshyrnne. — Glockengelänte. — Be- ratnngen die ganze Nacht. — Verschiedene AMonspläne: Der König will nach Budapest marschieren — Ae Trup

pen «ach Oesterreich. Gleich nach der Landung in Oedenburg hiekk König Karl an Ae herbergeeilten Offiziere, Soldaten und an die Zivilbevölkerung eine Ansprache, in der er seiner großen Freude darüber Ausdruck gab, daß es Hm ein gütiges Geschick noch einmal erlaubt habe, den hei ligen Boden Ungarns zu betreten. Nach diesen Worten küßte er den Boden vor seinen Füßen. Die Menge brach in Jubelruse aus und s ang begeistert bieKönigshymne. Die Offiziere Os-tenbnrgS hoben den König auf Ae Schultern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 05.12.1936
Physical description: 16
Gesellschaft schon seit vielen Monaten beschäftigte, ist jetzt Gemeingut geworden: Die englischen Blätter diskutieren in aller Oeffentlichkeit die Frage, ob ein König von England berechtigt sei, eine „Ge meine" zu ehelichen. Noch vor einigen Wochen wurden amerikanische Zeitungen, welche über diese Angelegenheit berichteten, in London konfisziert — zum erstenmal nach dem Kriege. Man glaubte, König Eduard werde sich eines Besseren belehren lassen, man hoffte, daß die vereinten Be mühungen seiner politischen

Ratgeber und auch seiner Mut ter, der Königin Mary, es zuwege bringen werden, den König von seinem schicksalsschweren Entschluß wieder äbzu- bringen. Diese Hoffnungen waren aber, wie sich jetzt zeigt, vergeblich. Eine Amerikanerin verursacht Plötzlich eine schwere innerpolitische Krise, eine Frau erschüttert das bri tische Empire. . . Wer ist Mrs. Simpson? Mrs. Simpson ist 38 Jäher alt, amerikanische Staats bürgerin, sehr geistreich, schwarz, schlank und gut angezogen. Sie ist eine geborene Bestie

. Trotzdem wird sie vom konservativen und puritanischen England als unfähig betrachtet, die Stelle der „first lady of England" oder sogar jene der Königin auszufüllen. Drei unentschuldbare Gründe sprechen dagegen: Erstens ist Mrs. Simpson Amerikanerin, zweitens ist sie katholisch und drittens ist sie — sogar zum zweitenmal schon — ge schieden. Nicht vielleicht deshalb, weil der König eine mor ganatische Ehe eingehen will, hat seine Absicht zu einer ern sten innerpolttischen Krise geführt

, sondern weil der Frau seiner Wahl eben dieser in den Augen des puritanischen England so schwere Makel anhaftet. Davey statt Sire Mrs. Simpson wurde überall dort gesehen, wo sich der König von England zeigte. Photographien zeigen sie in seiner Gesellschaft, ob es nun,an Bord der Jacht „Nahlin" ist, mit der König Eduard VIII. bekanntlich seine Sommer reise unternähm, oder bei einer Garden Party, oder in einem der Schlösser des Königs. Die Anfänge der Freundschaft reichen aus das Jahr 1934 zurück. Zu dieser Zeit kam

, und zwar nicht nur wegen der beabsichtigten Heirat des Königs allein, sondern auch, weil die soziale Auffassung des Königs nicht durchaus mit der des Kabinetts sich deckt. Der König hat letzthin eine Fahrt in die britischen Elendsgebiete unter nommen und sich mit eigenen Augen davon überzeugt, welche Not noch immer in einem Teil der englischen Arbei terschaft herrscht. Man weiß — wir haben es ja sogar in Wien erfahren, als der Prinz von Wales unsere Stadt zum ersten Male mit seinem Besuch beehrte —, daß dem König

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 13.10.1934
Physical description: 8
, »ierteljährlich 8 5.50, Deutschland monatlich RM. 1.20, vierteljährlich RM. 3.35. Bezugs- S'Ml* E. m. b. H., Wien, I., Wollzeile 16. — Die mit Nummern versehenen Anzeigen sind ent- gebühr im vorhinein zahlbar. — Postsparkassenk. Wien 48.386. Postscheckamt München 18.991. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 496. — Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. 64. Jahrgang 1934 Valvdvoihens«hrik4 •föttffteitt« ßamstag. 13. Sktober für 6ta5t und fand König Mexander und Vnetyou ermordet. Das Attentat

von Marseille. Auf König Alexander von Jugoslawien ist am 9. Oktober kurz nach seiner Ankunft im Hafen Marseille ein Attentat verübt worden. Ein Kroate namens Petrus Kalemen, der erst vor einigen Ta gen nach Frankreich gekommen war, feuerte auf den König einige Revolverschüsse ab, von denen zwei trafen. Der König erlag im Gebäude der Präfek tur den tödlichen Verletzungen.. Der französische Autzenminister Bartho.u, der im Auto neben dem König satz, wurde durch einen Schutz am rechten Arm verletzt. Die Aerzte

aus den Hunderten von Zuschauern ein Mann hervor und schwang sich mit einer grotzkalibrigen Pistole, die er blitzschnell hervorzog, aus das Trittbrett des Wagens. In rascher Reihenfolge feuerte der Attentäter das Magazin der Pistole leer. Die Kugeln trafen alle ihr Ziel, da der Täter aus einer Entfernung von kaum einem Meter ge schossen hatte. König Alexander sank blutüberströmt zu sammen. Autzenminister Varthou war in grotzer Erregung aufgesprungen und hielt seinen Arm hoch. General Ge orges krümmte

ist. Die königliche Gewalt hat keine Unterbrechung erfahren, da der König vor seiner Abreise ins Ausland gemätz den Bestimmungen der Verfassung die königliche Gewalt auf den Ministerrat übertragen hat. Der Kronprinz wird nach den Bestimmungen der Verfassung zum König proklamiert werden. Da er jedoch minderjährig ist, wird eine Regentschaft gebildet werden, deren Mitglie der im königlichen Testament bestimmt wurden. Kronprinz Peter befand sich in einem College in England. Er ist 11 Jahre alt. Er ist von London

abgereist. „Dudrovnik" bringt die Leiche des Königs nach Jugoslawien. Paris, 9. Okt. Die sterblichen Ueberreste des jugo slawischen Königs wurden auf dem Kreuzer „Dubrovnik", mit dem der König von Ragusa nach Frankreich gefahren ist, in die Heimat gebracht. Der Kreuzer „Dubrovnik" wurde auf seiner Fahrt von mehreren französischen Kriegs schiffen begleitet. Wieder hat sich die Hand eines Menschen verbrecherisch am Leben hervorragender und für ihre Völker verdienter Persönlichkeiten vergriffen

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 13.05.1910
Physical description: 12
. Einzelne Rümmer iS Leller. Nummer 19. Landeck, Freitag, 13. Mai 1910. 9. Jahrgang. König Eduard VII. t L a n d e ck, 7. Mai. Am Samstag früh wurde die Trauerkunde bekannt, daß in der Nacht von Freitag auf Samstag König Eduard von England an den Folgen einer Bronchitis gestorben sei. Die Nachricht kam ziemlich unerwartet, da man geglaubt hatte, es handle sich nur um eine leichtere Erkrankung. In der englischen Haupt stadt hatte sich die Nachricht mit Blitzesschnelle verbreitet und überall in England gab

sich große Trauer um den geliebten König kund. Denn ge liebt hat ihn sein Volk wie selten einen König, der nur so kurze Zeit — neun Jahre — regierte. König Eduard hat eben viel für Englands Größe getan. Er war von seltener Freundlichkeit und Leutseligkeit selbst gegen den geringsten Arbeiter. Dabei war er ein seiner Diplomat, dessen Pläne nicht so leicht einer zerstören konnte. Wir kön nen freilich nicht umhin, diese hervorragenden Eigenschaften des verstorbenen Monarchen anzu erkennen, wohl

aber können wir uns nicht dar über freuen, daß er diese Eigenschaften auch ge gen uns angewendet. Wir begreifen die Trauer Englands um diesen König, weil er alles für Englands Größe tat, aber es wird uns im Ge dächtnis bleiben, welche Politik er gegen uns ge sponnen. König Eduard hat nämlich mit der jahrhundertelangen Politik Englands gebrochen. Er hat Großbritannien mit seinem alten Rivalen Frankreich versöhnt, so daß die Franzosen sogar mit Begeisterung an ihm hingen. Er hat sein Land mit Rußland versöhnt

, so daß die ewigen Eifersüchteleien zwischen den beiden Weltreichen speziell in Persien und Zentralasien aufgehört haben. Er hat es verstanden, die Balkanstaaten in das Schlepptau englisch-russischer Bestrebungen zu nehmen, aber eines ist ihm nicht gelungen, nämlich die Bundestreue Oesterreichs gegen Deutschland zu erschüttern. Denn die Politik König Eduards ging von Anfang daraus aus, Deutschland „einzukreisen", das heißt, es voll ständig auf sich allein zu stellen und alle Bundes genossen ihm zu nehmen

, damit England es nim- mer zu fürchten brauche. Trotz aller Bemühun gen, trotz -eines persönlichen Besuches König Eduards in Ischl ist es ihm nicht gelungen, die Bündnistreue unseres Kaisers zu erschüttern. Dann ist England darangegangen, uns im Bal kan Schwierigkeiten zu schaffen und in ganz Europa gegen uns zu intrigieren, besonders als Oesterreich die Okkupationsländer Bosnien und Herzegowina der Monarchie einverleibte. Da hat aber Deutschland treulich zu Oesterreich gehalten, zum Danke dafür

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