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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 23.03.1913
Physical description: 12
wird, mit einem Possenspiel en digen, so mag ich wenigstens nicht daran teilneh men". So lauteten die Worte, welche Stein an den Grafen Münster in London geschrieben hatte. Schade, daß Stein nicht an Stelle Friedrich Wilhelms III. König von Preußen gewesen ist! Der König teilte eben die Anschauungen seiner Höflinge und die taugten für die deutsche Sache rein nichts. Der König gab auch von Breslau aus dem ständischen Ausschuß in Königsberg keinen Laut der Geneh migung und ebensowenig dem General Pork. Al lein

diese herrlichen Männer kümmerten sich um keinen König mehr und stellten ganz selbständig Zwanzig Bataillone Fußvolk, siebzehn Schwadronen Reiterei in die Waffen, ebenso rüsteten sie die Landwehr auf Kosten der Provinz aus. Von je 26 Seelen trat ein Mann unter das Gewehr. Getan für die Volkserhebung und damit für den Sieg hat Friedrich Wilhelm III. von sich selbst aus nichts. Auch an dem Aufrufe, welcher am 3. Fe bruar 1813 die Jugend der gebildeten Kreise in den preußischen Staaten zu freiwilligem Iägerdienst

auf rief, war der König unschuldig. Er hat weder je einen Gedanken daran, noch, als ihm von Scharn horst die Sache fertig vorgelegt wurde, den Willen dazu gehabt. Tage kostete es Scharnhorst, bis der König endlich den Aufruf Unterzeichnete. Abge rungen, unter „schweren" Mühen, hat Scharnhorst dem Könige den Aufruf. Nun strömten in Breslau die Krieger zusammen. Scharnhorst und seine Freunde, Blücher, Boyen, Clausewitz, bald auch Gneisenau, der aus England herbeieiltc und das Versprechen englischer Hilfe

mit Geld und Waffen, selbst die Aussicht auf englisch-schwedisches Hilfs heer mitbrachte, waren voll Zuversicht auf die Opfer freudigkeit des Volkes. Der König aber blieb weiter nutzlos und erwartete vom Aufruf des 3. Februar gar nichts. Wenige Tage nach dem Aufruf saß der König im Breslauer Schloß, bei ihm war Scharnhorst. Ein großer Wagenzug sei eben im Hereinfahren in den Schloßhof begriffen, wird ge meldet und mutig klingen schon die Hörner herauf. Der König tritt ans Fenster. Gegen 80 Wagen

mit eingekleideter kriegerischer Jugend stehen in Reihe: es sind die ersten Züge Freiwilliger aus Berlin. Scharnhorst fragt den König, ob er jetzt glaube, daß. sein Volk streitfertig sei und opferbereit? Tränen rollen dem Könige aus den Augen als Ant wort. — In Berlin allein schon hatten sich in drei Tagen 9000 Freiwillige gemeldet; und doch war Berlin noch von einem französischen Heerteil besetzt. Als aber trotzdem der König noch immer zwischen Rußland und Frankreich schwankte und es zu kei nem Entschlüsse

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 20.06.1903
Physical description: 20
be..,erkt werden, daß der König mehrere Briefe erhielt, ^ die ihn warnten. Das letzte Schreiben kündigte die Katastrophe für Pfingsten an. Als dieser Festtag ohne Zwischenfall vorüberging, sagte die Königin zu ihrer Hofdame Petronijevic: „Siehe, diese Groß schwätzer schreiben und schreiben, aber die That wagt keiner." Die Offiziere, welche die gewaltsame Vernichtung des Königs und seiner Frau auf sich nahmen, ver theilten sich in einige Gruppen, welche in verschiedenen Kaffeelokalen warteten

« Irischen Beleuchtungsanlage in tiefer Finsterniß vor sich ging. Nur das ununterbrochene Gewehr- und Revolverfeuer warf einen zitternden Lichtschein in die Räume. Nachdem der letzte Widerstand gebrochen war, und man beinahe eine Stunde das Königspaar ohne Erfolg gesucht hatte, zwang man den General Petrovic, das Versteck des Königspaarcs oberhalb des Speisezimmers und der kleinen Vorrathskammer zu zeigen. Der König war bloß mit einem rothen Seidenhemd bekleidet. Nun begannen die Unterhandlungen

mit dem König. Mitschic forderte von ihm, daß er aus den Ttzron verzichte und daß er das Land verlasse. Der König weigerte sich indem er den Offizieren zurief: „Ich bin nicht der König Milan und lasse mich nicht von ein paar Offizieren einschüchtern, versteht Ihr dies?" Nun verlangte Mitschic im schärfsten Tone, Alexander solle die Königin Draga ausweisen, worauf der König Draga umarmte und küßte, indem er sagte, es könne ihn nichts von seiner Draga scheiden. Daraufhin wurden beide erschossen. Ueber zwanzig

unbelästigt geblieben). Die Brüder der Königin wurden schon vorher auf der Straße verhaftet und in das Garnisonskommando gebracht, wo sie sich der Wache widersetzten und von ihr getödtet wurden. Dieselbe Schwadron, welche der eine Lunjevic be fehligte, hat ihn erschossen. Der Divisionskommandeur Demeter Nikolic, der erst nach Mitternacht von der Tafel des Königs nach Hause gegangen war, wollte das Militär von Ba^jiza dem König zur Hilfe bringen, wurde jeooch von zwei Offizieren daran verhindert

war, das bis zum Zusammentritt der Skup- schtina und des Senates die Geschäfte führte. Diese vereinigte Skupschtina hat inzwischen den neuen König gewählt. Emen weiteren Bericht über die Metzelei hat Havptmann Welimovic erstattet. Um 1V 2 Uhr nachts drangen sechszig Offiziere in den Konak em und weckten den Generaladjutantcn Lazar Petrovic mit der Forderung, er solle sie zum König führen. Petrovic zögerte, wurde todtenbleich und bat um sein Leben. Sodann führte er die Verschwörer zum Zimmer der Königin und klopfte

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 18.06.1897
Physical description: 10
, die ihnen nicht giltig erschien. Der Jude Dr. Mittler ließ sich zum Rufe: „Fälschung!" Hinreißen. Dr. dienen. Nun setz' sich die gnädige Majestät aber auch nie der und lasse sich meine delikater: Fische schmecken — der Herr König kriegt in seinen: Leben keine besseren mehr. Und mit sanfter Gewalt drückte die Frau den König in den Großvaterstuhl, den Midei herbeigezogen und mit einem bunten Tuche überdeckt hatte. Der König ließ mit sich gewähren, und schon legte ihn: die rührige Frau das beste Stück aus der Schüssel

vor, als der General, dem der König, wie auch dem Adjutanten einen Wink gegeben, sich gleichfalls zu setzen, plötzlich mit barscher Stimme ausrief: nicht eher berühre ich das Essen, als bis die Frau mir die Beleidigungen abgebeten, die sie mir angethan hat! Dann verhungert Er, Herr General, erwiderte die Frau, denn ich bitte niemals etwas ab, und wenn mir's das Leben kostete. Da hält' doch der gnädige Herr König eher Ursach', auf mich bös zu sein, denn ein König ist doch noch was anderes, als ein General, denk

' ich, und ich Hab' dem König sagen lassen, er soll zu mir in die Küchel kom men. Aber sieht Er, Herr General, der König ist nicht nur mehr als Er, ist auch tausendmal einsichtiger als Er, denn der König weiß, daß eine Frau, wenn sie frisch von der Leber weg redet, nicht beleidigt, und der Herr König denkt sich: was ist denn Schlimmes daran, wenn die Frau mir sagen läßt, ich solle zu ihr in die Küchel kommen? Denkt Sie? lachte der König. Lueger erklärte, sich dafür Satisfaktion verschaffen zu wollen. Mittler wurde

behandeln wie feine Rekruten, da irrt Er sich, und da wehrt sich Jede mit der Waffe, die sie eben zur Hand hat. Dank' Er Gott, daß ich nur den Kochlöffel hatte und nicht die Feuerzange, als Er mich beim Arme packte und mich hineinschleppen wollte. Wie? fragte der König, sie haben Gewalt brauchen wollen? Ach was da! ich wollte die Frau mitnehmen — Ja! da sind die rothen Flecke noch, die er mir hinter lassen. sprach Frau Lisel, und zeigte ihren runden Arm; diese Flecken verdienen ihm keine neuen Sterneln

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1937
Physical description: 6
der Schau platz b l u t i g e r U n r u h e n, die in der Königskrönung ihre Ursache hatten. Irische Republikaner veranstalteten eine Kund gebung dagegen, daß König Georg auch als König von Irland gekrönt wird. Die Kundgebung artete aus, so daß im Laufe kurzer Zeit alle Schaufenster der Läden, in denen Krönungsgegenstände ausgestellt waren, zertrüm mert wurden. Die Polizei, die anfänglich mit dem Gummiknüppel Ord- nung zu schaffen versuchte, mußte schließlich von der S ch u ß- waffe Gebrauch

. Der Wagen des Königs. Um 10.30 Uhr hat die mit acht Grauschimmeln bespannte vier Tonnen schwere Staatskavosse die Tore des Buckingham palastes passiert und durch den Admiralitätsbogen, entlang Whitehall den Weg zur Westminsterabtei genommen. Die Staatskarosse die anläßlich der Krönung König Georg III. (1761) gebaut wurde, hat eine Länge von 24 Fuß und besteht aus Eichenholz, das reich mit Goldornamenten verziert ist. Der Krönungswagen wurde von vierzehn Lakaien und vier Gardemännern begleitet, Offiziere

durch die Kirche zur Estrade begaben, sang ein Chor von 400 Sängern mit Orchesterbegleitung kirchliche Psalmen. Die Krönung. Dann begann die feierliche Zeremonie der Krönung mit der althergebrachten „Anerkennung" des Königs. Der Erz bischof von Canterbury, der Lordkanzler und einige andere hohe Würdenträger fragten von allen vier Himmelsrichtungen der Estrade aus, ob die Versammelten bereit sind, dem unbe strittenen König zu huldigen und ihm ihre Dienste zu leisten. Alle Anwesenden riefen: „Gott schütze König

Georg!" Anschließend folgte die Ablegung des Eides durch den König. Der Erzbischof richtete an den König die Frage, ob er feierlich versprechen und schwören wolle, die Völker des briti- schen Reiches nach ihren Gesetzen und Gewohnheiten zu re gieren? Die Antwort des Königs lautete: „Ich verspreche feier lich, so zu handeln." Wieder fragte der Erzbischof den König, ob er in seinen Ur teilen Gesetz, Gerechtigkeit und Milde walten lassen werde. Der König antwortete: „Ich werde es tun." Die dritte Frage

verlangte die Antwort des Königs, ob er die Gesetze Gottes, das Evangelium, die Kirche von England und ihre Lehren und die Privilegien des anglikanischen Klerus respektieren werde. Zum dritten Male antwortete der König: „Ich verspreche, all dies zu tun." Dann schritt der König zum Altar, kniete nieder, entblößte sein Haupt und legte die rechte Hand auf die Bibel. Er wieder- holte die drei Eide und küßte die Bibel. Nach der Eidesleistung nahm der König seinen Platz auf dem Throne König Eduards

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1916
Physical description: 8
das für die „Biologie des Würfelzuckers "so bemerkenswerte Phänomen von Professoren und Studenten der hiesigen Hochschule besichtigt und Alle erklärten, wie uns später der Zählkellner sagte, einstimmig, daß der historische Wert der Teilung Polens hinter dem gastronomischen der Teilung des Zuckers bedeutend zurückbleibe. König Nikita und sein Vermögen. Das rätselhafte Verhalten des Königs Nikita von Montenegro während der Verhandlungen mit Oester reich-Ungarn und seine Flucht haben zu mannigfachen Vermutungen Anlaß

gegeben. Alle Versuche, das Rät sel zu lösen, sind bisher gescheitert. Einen neuen Ver such findet man in folgendem Artikel in der „Neuen Zürcher Zeitung": „Der König hatte versucht, in Skutari zu bleiben, und von hier aus mit den österreichisch-ungarischen Behörden zu verhandeln. Auf dem Konak von Cetinje wehte bereits das Banner der Habsburger, und sein Unterwerfungsbrief an Kaiser Frairz Joseph war schon auf dem Wege nach Schönbrunn. In diesem tragischen Moment kam über Italien dem König

eine Nachricht zu. welche ihn alle bisherigen Schritte vergessen und alle Rücksichten auf seinen Thron und sein Prestige fallen ließ, die Drohung der Beschlagnahme seines Privatvermögens. König Nikolaus hat in den 56 Jahren seiner Regie rung nicht nur vieles Geld eingenommen, sondern es auch trefflich zu mehren verstanden. Die auf solche Weise ständig vermehrten Kapitalien legte der König jedoch grundsätzlich außerhalb seines Landes an. Wenn man ihm angesichts der steten Unsicherheit der Lage auf denr Balkan

für diese Maßregel durchaus recht geben muß, so ist ihm dieselbe dennoch jetzt zum Verhäng nis geworden. Vor dem Weltkrieg hatte der König als kluger Finanzmann alle seine Engagements in Berlin und Wien vorsichtig gelöst und seine dort depo nierter: Kapitalien nach London und Paris überwiesen, wo er bereits große Depots besaß. Ueberzeugt von dem Sieg der Ententekoalilion, schien ihm die Deponierung seiner Kapitalien in London und Paris ohne jedes Ri siko zu sein. Ebensowenig konnte er damals annehmen

, daß er jemals zu Handlungen durch das Schicksal ge zwungen sein könnte, welche ihn mit den Großmächten der Entente in ein gespanntes Verhältnis bringen könnten. Um so mehr erschütterte ihn das Schicksal Serbiens. Damals wurde sein Glaube ar: die Uebermacht der Entente erschüttert. In der richtigerr Voraussetzung daß auch seinem Lande das gleiche Schicksal wie (Serbien nicht erspart bleiben würde, soll der König schon da mals alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um seine Kapitalien von den englischen

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 10
Date: 11.06.1897
Physical description: 10
habe hieraus bemerkt, daß trotzdem in Böhmen Anfang gemacht werden müsse. Mit Rücksicht auf innerpolitische Ereignisse, Seine Majestät der König verlangen nach den bestell ten Fischen und nach der Wirthin, die es noch nicht der Mühe werth gefunden, ihrem Monarchen den schuldigen Re spekt zu erweisen. Wenn der König Hunger hat, so soll er unterdessen was anderes essen, die Fische lassen sich nicht fertig hexen, erwiderte die Frau; bei uns auf dem Lande gehts nicht wie in der Hofküche, wo hundert Nichtsthuer

herumstehen. Ich Hab' mehr zu thun gehabt, als die einfältigen Fifche herzu richten, und hat sie der König gleich beim Ankommen fertig haben wollen, so hält' er früher schicken müssen. Geh hin ein, Midei, in die Stube und plauder' dem König etwas vor; kannst's ja so schön, wie die Leute sagen, wird wohl für die Stadtherrn auch gut genug sein. Aber der König verlangt nach Ihrem Erscheinen, Frau — Ich aber Hab' kein Verlangen darnach, eher hinein zu gehen, als bis mein Fische fertig sind. Erzürnen

sie den König nicht, Frau! er ist der König und hat zu befehlen und wir haben zu gehorchen! Das mag Er thun, Herr Lakei oder was er ist, aber ich — Ich bin Flügeladjutant des Königs. Ob Er Flügel hat oder nicht, ist mir egal! Sei Er, wer Er wolle, aber das rath' ich Ihm, daß Er mir nicht in meinem eigenen Hause Grobheiten sagt. Hier laß ich mir von Niemand befehlen! die infolge der Schließung des Reichsrathes eintre ten könnten, hat sich das Executiv-Comitee der Majorität des Abgeordnetenhauses in Permanenz

; und wenn er Fische bestellen läßt und verlangen kann, ich solle davon weglaufen, wenn sie eben auf's Feuer sollen und das Schmalz schon heiß ist, so ist das was Dummes und das thu' ich nicht, denn dann gehen sie zu Grund und meine Reputation als beste Fischköchin obendrein und die ist mir um keinen Preis seil. — So, das sag' er seinem Herrn und nun laß' er mich in Ruhe, sonst verbrennen meine Hechle. Der Adjutant gieng mit seiner Meldung in die Stube zurück. Der König lachte herzlich und meinte, der Anfang sei

vielversprechend. Und ist das Weib häßlich? fragte der König. Nichts weniger! sie mag einst ganz wie ihre hübsche Tochter ausgesehen haben. Hol' mich der Kuckuk! rief der General, ich glaube die Frau parirte selbst mir nicht. — Versuchen Sie es, lieber Haller, sagte der König, bringen Sie ihr den be stimmten Befehl, vor mir zu erscheinen. — Eure Majestät, wagte der Adjutant achselzuckend zu bemerken, ich fürchte — Lassen Sie! ich will es darauf ankommen lassen. Gehen Sie, General, Sie haben ja schon

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 20.07.1902
Physical description: 16
Allerlei. 3u unseren Silbern; König Georg von Sachsen. Der neue König von Sachsen ward geboren am 8. August 1832 als jüngster Sohn des nachmaligen Königs Johann. Der neue Monarch ist nur vier Jahre jünger als sein Vorgänger. Wie sein Bruder hat auch König Georg als Heerführer die höchsten militäri schen Würden und Auszeichnungen erlangt. Im Böhmischen Feld zug 1866 kommandirte er die 1. sächsische Reiterbrigadc und im Deutsch-französischen Krieg 1870/71 zuerst die 1. Infanteriedivision

ihm Kaiser Wilhelm I. am Tage des Truppeneinzugs in Berlin das 16. Ulanenregiment und König Johann am Tage des Truppeneinzugs in Dresden das Schützen regiment Nr. 108. Nach der Uebernahme der Regierung seitens des Königs Wert 1873 trat Prinz Georg erneut als komman- dirender General an die Spitze der sächsischen Armee, von Kaiser Wilhelm II. wurde ihm die Würde eines Generalfeldmarschalls ver liehen und die Funktion eines Generalinspekteurs übertragen. Letztere hat er bis jetzt b. kleidet, den Oberbefehl

über das 12. (1. königl. sächsische) Armeekorps aber im Frühjahr 1900 niedergelegt. König Georg von Sachsen ist Wittwer. Im Jahre 1884 hätte er seine Silberne Hochzeit feiern können. Aber wenige Monate vorher, am ö. Februar, sank seine Gemahlin, die am 21. Juli 1843 geborene Infantin Maria Anna von Portugal, mit der er sich am 11. Mai 1859 vermählt hatte, nach kurzem Krankenlager ins Grab. Sie hatte ihrem Gatten vier Söhne und vier Töchter geschenkt. Möge die Regierung des Königs Georg eine lange und gesegnete

geschmückten Stadt ein. Der Prinzregent Luitpold, begleitet von den Prinzen Ludwig und Leopold, begrüßte nach der Folge der Ankunft zunächst den Großherzog Friedrich von Baden und den König Wilhelm von Württemberg, und bald darauf rollte der Zug des Kaiserpaares in den Bahnhof ein. Nachdem es dem Zuge entstiegen war, fand eine herzliche Begrüßung zwischen den Monarchen statt. Beim Austritt aus dem Waggon ertönte die Nationalhymne, worauf die Ehrenkompagnie abgeschritten wurde, während die Kaiserin

und die Prinzessin Gisela sich lebhaft unterhielten. Dann fand Cercle in der im Bahnhof neubau hergerichteten Halle statt, und gleich darauf erfolgte die Fahrt zur Stadt. Der Prinzregent fuhr mit denr Kaiser, die Kaiserin mit der Prinzessin Gisela, der König von Württem berg mit dem Prinzen Ludwig, der Großherzog von Baden mit dem General v. Haag. Nach der Para e am Färberthor, bei welcher der Kaiser persönlich das 6. Infanterieregiment denr Prinz regenten vorführte, begaben sich die Monarchen in ihre Ouartrere

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 14.06.1905
Physical description: 8
, Anzeigenpreis: die kleine? dreispaltige Zeil oder bereNj^Mw-^MqK/^bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden ist^Abholstellen ü. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Crscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Die Absetzung des König Oskar in Norwegen. In ganz eigentümlicher, ruhiger Weise hat fich in dem skandinavischen Doppelreiche ein politischer Vor gang vollzogen, den man kaum anders wie als Re volution bezeichnen kann, obgleich er bisher frei von allen den sonst eine Revolution

begleitenden Schrecken, Gewalttaten u. Blutvergießen geblieben ist und wohl auch bleiben wird. König Oskar hatte erklärt, daß er ein Ministerium, das den Forderungen des nor wegischen Storthings entspricht, nicht ernennen könne. Darauf ist die norwegische Regierung zurückgetreten, der Storthing hat den König abgesetzt und die bis herige Regierung wiederum mit der Ausübung der königlichen Macht betraut. Es wurde dann eine Adresse an den König beschloffen, in der der Monarch ersucht wird, einen Prinzen

aus dem Hause Berna- dotte zu gestatten, die Wahl zum König von Nor wegen anzunehmen. König Oskar hat eine Audienz für die Abordnung, welche die Adreffe des Storthings überreichen sollte, durch folgendes Antworttelegramm abgelehnt: Da ich die re vo !u tion äre n Sch ri t 1e, die dasStorthing unterBerletzung der Ver fassung und der Reichsakte und im Auf ruhr gegen seinen König unternommen hat, nicht anerkenne, lehneich es ab, die Deputation zu empfangen. Oskar." Komtess Banna. Roman von C. Voll brecht

Hannas Sendung überbracht, nach dem Park — vom Park durch die Gänge des Schlaffes nach dem Ahnensaal geirrt. Der Eindruck, der vernichtend, aber laut und gebieterisch und sich vor den Bildern seiner Vorfahren noch verstärkend, durch seinen Schmerz, sein Mitleid Gleichzeitig ließ der König dem Storthingpräsidenten mitteilen, daß er den Expeditionschef Siebern er mächtigt habe, die Adreffe entgegenzunehmen. In ganz Norwegen hat sich nicht eine Stimme gegen die Absetzung des Königs und die Trennung

von Schweden erhoben. Es herrscht volle Einmütigkeit, auf eine Anfrage der neuen Freien Presse z. B. hat Björnson folgendes Antwort-Telegramm gesandt: Lillehammer, 8. Juni. Die Adresse an den König ist der Aus druck des Willems des ganzen norwegischen Volkes. DieAuflösung derUnion ist ein Segen für den ganzen Norden. Björnson. Die norwegischen Behörden haben überall die „reine Flagge" hissen lassen. Die Truppen, deren Generäle sowieso für das norwegische Parlament vereidigt waren, haben die neugehißte

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 13.11.1914
Physical description: 20
Rumänien von der Türkei unabhängig machen, bei ivelcher Gelegenheit er zugleich die Hinterlist und Undankbarkeit d.r russischen Regierung 'kennen lernte. • Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltigen Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als cs ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt

durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher aufblickte. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein • Kind weint an seinem Grabe. Seit 1866 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einz-ge dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Neffe Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn

des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde 1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und-drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus zeichnen. Wird König Ferdinand I. in den Bahnen sei nes weisen Vor gängers weiter wandeln

? Wird, bei den franzö sischen Sympa thien der Ru mänen, -dem rol lenden Rubel der Russen, der Einfluß des Ver storbenen • über das Grab hin aus noch stark genug sein, um die Politik in der seitherigen Weise weiter führen zu kön nen? So fragte man sich nach dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester reich. Ein Mann , wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem

hohen Vorgänger amtierenden Ministeriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren aus dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dieser wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" König ftari von Rumänien fom Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver- z hrt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1936
Physical description: 8
U 2 - •* -'^-S -%'£"*'"*'•?, 7'' '-. '* *7:'. i<$| Die Erklärungen Baldwins vom Montag London, 7. Dezember. Im Unterhaus erklärte Pre mierminister Baldwin in einer Antwort an den Führer der Arbeiterpartei Attlee: Ich bin glücklich, Gelegenheit zu ha ben, eine weitere Erklärung über die Lage äbzugeben. Es ist mit Bezug auf die Gesamtsrage nach wie vor der tief» empfundene Wunsch der Regierung, dem König vollste Ge legenheit zu bieten, seine Entscheidung abzuwägen, die auch in direkter Weise

sein künftiges Glück und die Interessen aller seiner Untertanen betrifft. Gleichzeitig kann die britische Regierung nicht übersehen, daß eine beträchtliche Verlänge rung des gegenwärtigen Zustandes der Unsicherheit ein Ri siko bedeuten würde, das in ernster Weise den nationalen und imperialen Interessen schaden würde. Aus dieser An sicht 'beharrt in der Tat niemand mehr als die Regierung. Mit Bezug aus gewisse Erklärungen, die hinsichtlich der Beziehungen zwischen der Regierung und dem König ab gegeben

wurden, muß ich hinzufügen, daß mit Ausnahme der Frage einer morganatischen Che Seiner Majestät kein Ratschlag erteilt wurde und daß alle meine Besprechungen mit dem König rein persönlich und halbamtlich waren. Diese .Fragen wurden nicht an erster Stelle von der Regierung er höben, sondern von Seiner Majestät selbst in einer Bespre chung, die er vor mehreren Wochen mit mir hatte. Damals hat mich der König informiert, daß es seine Absicht sei, Frau Simpson in dem Augenblick zu heiraten

, in dem diese frei sein würde. Der König dachte somit bereits seit einiger Zeit an diese Heirat. Der König wird zweifellos, wenn er zu einem Entschluß über den einzüschlagenden Weg gekom men sein wird, .seinen Regierungen in diesem Lande und in den Dominions Mitteilung machen. Es wird dann diesen Regierungen zukommen, zu entscheiden. welche Haltung sie einzunehmen als notwendig betrachten, wie es ihre Pflicht ist, den König bei seinem Entschlüsse zu beraten. Ich kann diese Erklärung nicht schließen

, ohne das auszudrücken, was die ganze Kammer fühlt, das heißt unsere tiefe und achtungs volle Sympathie für den König in diesem Augenblick. In der Antwort an Attlee, der hervorhebt, daß die Kammer und das Land es wünschen, vollständige Informa tionen fo bald als möglich zu erhalten, ohne die es unmög lich sei, die eigentliche Frage zu besprechen, sagte Baldwin, er werde nur zu glücklich sein, im gegebenen Augenblick voll ständige Informationen zu geben, dann, wenn er imstande sein werde, sie zu geben, er hoffe

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 22.03.1913
Physical description: 10
, wie Graf Tisza und Ministerpräsident Lucacs. Das Fernbleiben der Opposition von der Sitzung war also eine Komödie. Durch die Wahlreform wird der Einfluß der Land bevölkerung zurückgedrängt und die nichtmagyarischen Nationalitäten zu gunsten der magyarischen Klique König Georg von Griechenland ermordet. In Saloniki, wo König Georg von Griechenland seit einiger Zeit weilte, ist der Herrscher am 18. d. M. einem Mordattentat zum Opfer gefallen. Der Täter ist ein bulgarischer Komitatschi, namens Alexander

Schinas. Die Tat ist wahrscheinlich aus der in den letzten Wochen zwischen den bisherigen Verbündeten, den Bulgaren und Griechen, entstandenen Feindschaft erklärlich. Die Nachricht von dem Tode des Königs hat weit über die Grenzen seines Landes hinaus, in dem er sich, besonders seit den glücklichen kriegerischen Ereignissen der letzten Zeit, großer Beliebtheit er freute, allgemeine Teilnahme erweckt. König Georg wurde als Sohn des dänischen Königs Christian IX. am 24. Dezember 1845 in Kopenhagen

geboren. Nachdem ihm die griechische Nationalversammlung die Krone ihres Landes angetragen hatte, wurde er aus Grund des zwischen den Schutzmächten Frankreich, Großbritannien und Rußland, am 5. Juni 1863. abge^lofferrsn Londoner Vertrages nach vorausaegangener Mündigkeitserklärung zum König von Griechenland gewählt. Er trat seine Regierung am 23. Oktober 1863 an. Am 27. Oktober 1867 vermählte er sich mit der Groß fürstin Olga Konstantinowna von Rußland, die am 22. August 1851 geboren wurde

. Das älteste der aus dieser Ehe hervorgegangenen 6 Kinder ist der nunmehrige König Konstantin. — Ueber die Mord tat liefen folgende Telegramme ein: Athen, 18. März. Eine um 7 Uhr abends hier eingetroffene Depesche des Prinzen Nikolaus teilt mit, daß König Georg in Saloniki einem Attentat zum Opfer gefallen ist und eine halbe Stunde nach Verübung des Anschlages starb. Eine Depesche des Ministers Raktivan bestätigt diese Depesche und versichert, daß Maßnahmen zur Auf rechterhaltung der Ordnung getroffen

wurden. Nach einer weiteren Depesche des Direktors des Telegraphenbureaus in Athen sei der König auf einem Spaziergang hinterrücks von zwei bulgarischen Komitadschis angefallen worden, von denen der eine namens Alexander Schinas erblich belastet sein soll. Saloniki, 19. März. Als gestern der König mit seinem Adjutanten Francudis spazieren ging, zeigte er sich bei bester Laune. Er sprach mit Be geisterung von dem großen Erfolg der griechischen Truppen, der Einnahme von Saloniki und der Kapitulation

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 22.03.1913
Physical description: 10
, 19. März: Der „Lokalanzeiger" nimmt heute in scharfer Weise gegen die Hetzereien des „Matin" wider Deutschland Stellung und klagt den Berliner Vertreter an; das Blatt sagt, die Kriegsgefahr liege nicht bei den Diplomaten, sondern in dem skandalösen Treiben der Pariser Presse. König Georg von Griechenland ermordet. In Saloniki, wo König Georg von Griechenland seit einiger Zeit weilte, ist der Herrscher am 18. d. M. einem Morda'tentat zum Opfer gefallen. Der Täter ist ein bulgarischer Komitatschi, namens

Alexander Schinas. Die Tat ist wahrscheinlich aus der in den letzten Wochen zwischen den bisherigen Verbündeten, den Bulgaren und Griechen, entstandenen Feindschaft erklärlich. Die Nachricht von dem Tode des Königs hat weit über die Grenzen seines Landes hinaus, in dem er sich, besonders seit den glücklichen kriegerischen Ereignissen der letzten Zeit, großer Beliebtheit er freute, allgemeine Teilnahme erweckt. König Georg wurde als Sohn des dänischen Königs Christian IX. am 24 . Dezember 1845

in Kopenhagen geboren. Nachdem ihm die griechische Nationalversammlung die Krone ihres Landes angetragen hatte, wurde er auf Grund des zwischen den Schutzmächten Frankreich, Großbritannien und Rußland, am 5. Juni 1863 abgeschlossenen Londoner Vertrages nach vorausgegangener Mündigkeitserklärung zum König von Griechenland gewählt. Er trat seine Regierung am 23. Oktober 1863 an. Am 27. Oktober 1867 vermählte er sich mit der Groß fürstin Olga Konstantinowna von Rußland, die am 22. August 1851 geboren wurde

. Das älteste der aus dieser Ehe hervorgegangenen 6 Kinder ist der nunmehrige König Konstantin. — Ueber die Mord tat liefen folgende Telegramme ein: Athen, 18. März. Eine um 7 Uhr abends hier eingetcoffene Depesche des Prinzen Nikolaus teilt mit, daß König Georg in Saloniki einem Attentat zum Opfer gefallen ist und eine halbe Stunde nach Verübung des Anschlages starb. Eine ! Depesche des Ministers Raktivan bestätigt diese i Depesche und versichert, daß Maßnahmen zur Auf- i rechterhaltung der Ordnung

getroffen wurden. ; Nach einer weiteren Depesche des Direktors des j Telegraphenbureaus in Athen sei der König auf ! einem Spaziergang hinterrücks von zwei bulgarischen j Komitadschis angefallen worden, von denen der ? eine namens Alexander Schinas erblich belastet sein soll. Saloniki. 19. März. Als gestern der König mit seinem Adjutanten Francudis spazieren ging, zeigte er sich bei bester Laune. Er sprach mit Be geisterung von dem großen Erfolg der griechischen Truppen, der Einnahme von Saloniki

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.01.1933
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 17. ,Neueste Zeitung' Sonntag, den 22. Jänner 1933. König Alexander für die Losirennnng Kroatiens. Enthüllungen des ehemaligen Ministers pribicevic. Aus einem in Paris erschienenen Werke des ehe maligen jugoslawischen Ministers Svetozar Pri- bieevic. La dictature du roi Alexandre, Verlag Pierre Bossuet, sind sensationelle Enthüllungen des ^ Verfassers, der nach langer serbischer Haft in frei williger Verbannung in Paris lebt, zu entnehmen. Pribicevic gibt in diesem Werke bekannt

, daß König Alexander nach dem Mordanschlag auf R a d i c Kroatien freigeben wollte, nachstehend ein Auszug aus diesen Enthüllungen: Am 7. Juli 1928 besuchte Pribicevic im Belgrader Spital den in der Skuptschina niedergeschossenen Radic. Dort er hielt er um halb 9 Uhr abends die telephonische Einladung, sofort in das königliche Palais zu einer Unterredung mit dem König zu kommen. Ueber diese Unterredung berichtet $rt* tlceoic: Der König begann hart und abgehackt zu sprechen: «Herr Pribicevic, ich glaube

mich, ob dieser Vorschlag ernst zu nehmen oder ein Bluff sei. Ich hatte mich aber bald ge faßt und antwortete dem König: „Ich kann Radic Ihren Vor schlag nicht offiziell überbringen. Was mich betrifft, lehne ich ihn a priori ab.... Ich möchte übrigens wissen, ob Sie über diesen Vorschlag mit der Regierung gesprochen haben und was diese dazu gesagt hat. Und was sagen die Parteiführer?" Der König: „Die Regierung stimmt meinem Vorschlag zu, denn es gibt keinen anderen Ausweg." Ich: „Ich glaube, daß der Ministerpräsident

nichts einzu wenden hat, aber was sagt Dr. Koroschetz?" Der König: „Er schweigt. Er erklärt sich nicht." Ich: „Und Späh o?" (Führer der bosnischen Muselmanen. Die Red.) Der König: „Er ist ebenfalls einverstanden." Ich: „Entschuldigen Sie, Majestät, aber es fällt mir sehr schwer, das zu glauben. Jedenfalls ist es klar, daß der Vor schlag Hochverrat bedeutet. Wenn sich Ihre Minister für diesen Vorschlag ausgesprochen haben, muß man sie wegen Hochverrat verhaften." Daraufhin sprang der König auf und ging

rasch im Vor zimmer auf und ab. Er war sehr bewegt. Er schrie: „Ich will keinen Föderalismus, ich werde einem Föderalismus nie zu- stimmen. Ich bin eher für die Trennung als den Föderalis mus! Das Gros der Serben bleibt in unserem Staat, der kleiner sein wird, aber homogener und viel stärker als jetzt. Mit den Kroaten kann man wirklich nicht mehr weitermachen." Am nächsten Tag, am 9. Juli, nach der Abreise Radic', war Pribicevic wieder beim König. Der König kam sofort auf seinen Vorschlag zurück

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.06.1943
Physical description: 4
ihr Blondhaar wie pures Gold. Es war also Wahrheit, Signora Barbara de Cam- panini, die bezaubernde italienische Tänzerin, die sagenhaft schöne Frau, die es verstanden hatte, durch ihre Kunst sich die Herzen der ganzen Welt zu er» obern, war endlich in Berlin eingetroffen. Ein Er eignis. das den königlichen Hof in nicht geringe Spannung versetzte. Man wußte, daß sie nicht frei willig gekommen war, daß der König sie zur Ein haltung des Kontraktes erst hatte zwingen müssen. Schon dies machte

sie in aller Augen interessant. Es war an einem Spätherbstabend, im Kleinen Theater des königlichest Schlosses wurde Voltaires „Oedipe" gegeben, und die Barbarina sollte mit ihrem Tanz den Glanz der Aufführung noch er höhet Premierenstimmung schwebte über dem Raum. Selbst der junge König war voller Erwarten. Es war seine Gewohnheit, sich kurz vor einer Neuauf führung hinter die Bühne zu begeben, um an die Schauspieler noch ein paar ermunternde Worte zu richten. Heute unterließ er dies, saß er still

in seinem Sessel und wartete. War diese Barbarina wirklich von so seltener Schönheit, war ihre Kunst tatsächlich so erhaben? . . . Als der Vorhang sich dann auftat, die Barbarina, einer Libelle gleich, lautlos heranschwebte, lächelnd, freudetrunken, wunderbar anzusehen in ihrer Lieb lichkeit, bewunderungswürdig auch in ihrem großen Können, fuhr es wie ein Schlag durch den matt er leuchteten Raum. Diese Frau übertraf alle Erwar tungen. Auch den König hatte Barbarinas Zauberkraft bis ins Innerste ergriffen

. In diesen Augenblicken war er nur Mensch, nichts als Mensch, der staunend das göttliche Wunder reiner Frauenschönheit auf sich einwirken ließ. So entrückt war der König, daß er am Schluß des Tanzes Beifall zu spenden vergaß. Erst als Baro-n von Zweetz vor ihii hintrat, um ihm leise etwas zuzuflüstern, erwachte der König aus seiner Versunkenheit. „Zweetz, was stört Er mich?" „Sir, die Signora erklärt, die Bühne heute nicht mehr zu betreten. Sie sei von der Reise noch zu ermüdet." Rödiger sieht das alles. Aber immer

, habe ich noch das für Sie besorgt", fährt Georgia leise fort, und drückt ihm eine Pistole in die Hand. „Ein Päckchen Eßvorrat liegt auch bereit. Hören Sie etwas?" „Ja. Es ist Kumitsch." „So fliehen Sie. Beim Brunnen, an dem sie ge stern vorüberkamen, wird Kunkel Sie erwarten." „Wie spät ist es?" „Drei Uhr früh. Ich bitte, eilen Sie." Das Zimmer liegt jetzt im Dunkel. Nur beim Fenster tastet ein blauweißer Schimmer über den Fußboden hin, das einfallende Mondlicht. (Fortsetzung folgt.) Der König tastete sich langsam

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 28.12.1890
Physical description: 12
. Minutenlanger Beifall lohnte die Rede Türks. Politische Rundschau. Wien. Im Gemeinderathe berichtete der Bürger meister über den Empfang beim Kaiser anläßlich der Danksagung für die Sanction der Gesetze für Großwien und wiederholte die Worte des Kaisers, König und Hlekrut. Der König Ludwig I. von Baiern lustwandelte eines Morgens im englischen Garten nnd traf in einem entlegenem und einsamen Theile des Parkes einen Posten, welcher, als er bemerkte, daß jenrand kam, schleunigst etwas in die Taschen

seines Wafsenrockes steckte. Mißtrauisch blickte er den Spaziergänger an, und Angst nnd Besorgniß sprachen ans seinen Zügen, doch als er sah, daß derselbe Civilkleider trllg, ent- wölkte sich die. Stirn des biederen Kriegers bald wieder, und er sagte gemüthlich zn dem Unbekannten: „Nun, Sie haben mich schön erschreckt, mein Herr!" „So, haben Sie ein böses Gewissen?" antwortete der König, indem er stehen blieb. „Nun, so schlimm steht es gerade nicht", entgegnete der Soldat, „aber schauen S', ich bin erst ganz

kurze Zeit in München und kenne noch niemand. Eben habe ich gerade etwas gegessen, das darf der Soldat auf Posten nicht, und ich bab's sogleich ein gesteckt, als ich jennind kommen hörte. Doch Jetzt esse ich ruhig weiter, ich denke, es wird niemand mehr kommen, oder was meinen Sie?" „Ich glaube, Sie können ganz ruhig sein", erwiderte König Ludwig belustigt. „Ja, der Teufel traue dem König!" rief der Rekrut. „Man sagt, er liefe überall umher nnd spionire allerorten". „Bah, mein Lieber" lachte L. dwig

, „der König kommt heute nicht mehr. Aber sagen Sie mir doch, was Sie denn Gutes zu essen haben." „Wissen S', ich will Ihnen einen Vorschlag machen", meinte der Posten lachend. „Rathen S„ einmal!" „Vielleicht haben Sie einen Schweinsbraten", sagte der Fürst. „Ja, ja, ein Schweinsbraten wäre freilich etwas sehr Gutes, doch so hoch versteige ich mich nicht, Sie müssen abwürtsgehen." Der König, welchem die Treuherzigkeit des Bat r- landsvertheidigers großen Spaß zn machen schien, fragte freundlich

weiter: „Haben Sie vielleichk einen Kalbsbraten?" „Ist auch etwas Gutes, aber abwärts, sage ich Ihnen, abwärts, rathen S' nur weiter!" „Etwa einen Schinken?" „Schinken lasse ich mir schon gefallen, aber heute nicht. Abwärts, abwärts!" „Da haben Sie wahrscheinlich ein Stück Schwei zerkäse? „Ach gehen Sie mir doch mit Ihrem Schweizer- käse!", lachte der junge Kriegsmann. „Was ich habe, das schmeckt mir viel besser, als Schweizerkäse, aber abwärts, sage ich!" „Nun, dann kann's blos ein Rettig sein," rief der König in bester

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.10.1934
Physical description: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annonrenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An« kündigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehen Jonnerstas II. Sttober 1934 Rümmer 233 Muerdings Mitteleuropa Zu welchem Zwecke wollte König Alexander in Paris eipe Staatsvisite machen? Die Anregung dazu ist von Seite Barthous ausgegangen. Der französische Außenminister, der sich nicht nur um eine oberflächliche Verständigung, sondern um eine intimere Zusammenarbeit mit Italien erfolg reich bemühte

, wollte in persönlicher Aussprache mit dem Herrscher des seit 1918 verbündeten Lan des die Möglichkeiten prüfen, wie die neu ange strebte Freundschaft mit der lateinischen Schwester mit den älteren Rechten der französisch-jugoslawi schen Bundesgenossenschaft zu vereinbaren wäre. Man ladet einen König nicht nach Paris ein, wenn man sich nicht vorher vergewissert hat, daß das Ergebnis der Aussprache ein erfreuliches sein wird. Aus diesem Grunde war der Besuch mit einem besonderen Rahmen umgeben. Am Beginne einer neuen

Epoche wollte Frankreich den könig lichen Gast mit allen Auszeichnungen und Ehren empfangen. Es ist bekannt, daß die Außenpolitik des Königs Alexander nicht von allen Kreisen Jugoslawiens ge billigt wurde. Die höchst einflußreiche „Schwarze Hand", die beim Königsmord des Jahres 1903 dem Hause und dem Vater des jetzt ermordeten Königs den Weg zum Throne ebnete, wie beim Thron folgermord in Sarajewo ihre blutbefleckte Hand im Spiele hatte, ebenso wie sie den Mord an dem Kroatenführer Radic im Jahre

ohne die anderen Faktoren gemacht, die sich in einem solchen Falle in die europäische Politik sofort einschalten würden und deshalb ist sie falsch. Das hat niemand klarer erkannt als König Alexander. Aus diesem Grunde nahm er den Weg nach Paris. Der Mörder kann über die Hintergründe seiner Tat keine Angaben machen. Er wurde von der er bitterten Menge gelyncht. Wie man sieht, hat diese an und für sich gewiß wohl verständliche Selbst justiz ihre arge Kehrseite. Sie verhindert die Ent hüllung der Ursprünge des Verbrechens

der Besprechungen der beiden Könige wurde das mazedonische Freischärlerwesen in Bul garien verfemt. So ist es erklärlich, daß ein Abge sandter dieser Freischaren nun seine Waffe gegen den König gewendet hat. Bekanntlich haben die mazedonischen Freischärler wiederholt im Aus land Attentate verübt, so vor wenigen Jahren in Wien, wo ein serbischer Minister im Theater er schossen wurde. Der Königs- u. Niniitermord in Marseille Die Agentschaft Mgoslawiens Belgrad, 10. Oktober. In Gegenwart des Prinzen Paul

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 18
Date: 05.09.1902
Physical description: 18
ein Beweis dafür, daß der König ent schlossen sei, das Bündnis zwischen Italien, Deutschland und Oesterreich-Ungarn allezeit zu pflegen und da durch den Völkern den Frieden zu erhalten. Der König erwiederte aufs freundlichste und reichte dem Oberbürgermeister die Hand. Dann traten die Ehren jungsrauen heran und Fräulein Kürschner, die Tochter des Oberbürgermeisters, überreichte einen Blumenstrauß. Bei der Galatafel brachte Kaiser Wilhelm fol genden Trinkspruch aus: Wenn ich Ew. Majestät von ganzen Herzen

. Willkommen sei Ew. Majestät zugerufen als dem Könige des herrlichen, schönen Italien, des Landes unserer Träume, des Jung brunnens unserer Künstler und Dichter. Willkommen seien Euer Majestät als treuer Bundesgenosse nach Wiedererneuerung des uns untereinander und mit unserem erhabenen Freunde, Sr. Majestät dem Kaiser und König Franz Josef, verknüpfenden Bünd nisses, welches in aller Kraft fortbestehl und in das Sein unserer Völker sich fest eingelebt hat, nachdem es Jahrzehnte hindurch Europa

den Frieden gesichert hat und, so Gott will, noch für lange sichern wird! Mit mir in jubelndem Gruß ruft das gesamte deutsche Vaterland: „Se. Majestät der König Hurrah, Hurrah, Hurrah! Den Toast des Kaisers Wilhelm erwiederte König Viktor Emanuel mit einem Trinkspruche, der in deutscher Uebersetzung wie folgt lautet: Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Ew. Majestät für mein Land, mein Haus und meine Person zu bekunden geruht haben, sind das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die ich von ganzem Herzen

und dessen wirksamsten Schutz erkennt. Dies ist der Wunsch, mit dem ich mein Glas erhebe, um zu trinken auf das Wohl Ew. Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und der kaiserlichen Familie, auf die Wohl fahrt des mächtigen Deutschland, von welchem fo hoher Glanz von Arbeit und Wissen ausstrahlt. Es lebe Se. Majestät der Kaiser und König! Viktor Emanuel spendete den Armen Berlins 10.000 Mark. Weiters fanden mehrere gegenseitige Ordensverleihungen, wie bei diesen Gelegenheiten schon so üblich, statt

. Am Sonntag trat König Viktor Emanuel seine Rückreise über Frankfurt am Main an. Deutschland wird dem König von Italien in der angenehmsten Erinnerung bleiben. Correspondenzen. Nolders, 31. August. (Priesterjubiläum.) Hoch würdiger Herr Pfarrer Prutz von Stumm im Zillertal, hielt heute in unserer Pfarrkirche fein 40jähriges Priester- jubiläum. Zu diesem Zwecke stand die Kirche im Fest tagsschmuck, einzelne Häuser waren beflaggt, der Gasthof „zur Post", in welchem das Festmahl eingenommen wurde

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Außferner Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 15.11.1914
Physical description: 20
kennen lernte. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltig n Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als es ihm auf Kosteu Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte

. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1869 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einzige dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Nesse Ferdinand ihm in der Negierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde

1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschicken. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus- Wird König Ferdinand I. in ßk den Bahnen sei- m. nes weisen Vor- .^W gängers weiter ' W wandeln? Wird. bei den franzö- '«p sifch-n Sympa- ff thien der Ru- " * dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester- ftönig ftari von Rumänien t* reich

. Ein Mann wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem hohen Vorgänger amtierenden Miuistcriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren auf dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dies r wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" Wom

Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver zehrt haben. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten wir ihn für einen unfähigen Politiker, so können wir ihm doch als Familienvater unsere Achtung nicht versagen. Albert I., geboren zu Brüssel am 8. April 1875, vermählte sich am 2. Okto ber 1900 mit Elisabeth, Herzogin in Bayern, der am 25. Juli 1876 geborenen Tochter des Herzogs Karl

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