betroffenen Gebiete, insbesondere für die Wiederherstellung der Wohn stätten, dem Wiederanbau der Fluren und die Wie^ derbelebung des Gewerbes und der Industrie. Die Antwort, welche der Ministerpräsident der Deputation gab, wurde von uns bereits gestern mitgeteilt. Graf Stürgkh erklärte, daß mehrere ge forderte Maßnahmen „in Angriff genommen seien", die übrigen werde die Regierung in Erwägung Ziehen. Die Kämpfe der letzten Tage. — Seeräubereien Englands. Unruhen in Portugal. In Mittelgalizien toben
die Kämpfe fort. Die Russen, die ihre Stellungen, besonders die am Strwiazfluß, durch Feldbefestigungen verstärkt ha ben, leisten fanatischen Widerstand. Aber unsere vom besten Kampfgeist getragenen Angriffe dringen durch. Täglich gewinnen wir Raum vorwärts ins feindliche Feld. Gestern Haben unsere Truppen einen Teil der feindlichen Stellungen an einem hohen und daher das Gelände in weitem Umkreis beherr schenden Berg gewonnen. Heute hofft man die Rus sen dort gänzlich zu vertreiben, womit wohl
auch alle anderen tiefer gelegenen Stellungen unhaltbar werden. Die Kriegsberichterstatter, die, entgegen der bisherigen Praxis, nun bis an die Feuerlinie zuge lassen werden, also wohl in der Lage sind, aus dem Fortgang der Kämpfe einen Schluß auf ihren Aus gang zu ziehen, erklären fast übereinstimmend, daß die Räumung der russischen Positionen in der Li nie Sambor—Stary bevorsteht. Tritt dies ein, dann beginnen die Kämpfe am Dnjestrabschnitt, den die Russen ebenfalls mit starken Feldbefestigungen ver sehen
haben sollen. Die Kämpfe am Dnjestr werden gleichzeitig das Ringen um Lemberg einleiten. Die Russen haben, wie gestern ein Freund unseres Blat tes nach den Berichten einer wohlinformierten Kra kauer Zeitung mitteilte, Lemberg und besonders die gegen den Dnjestr vorgeschobenen Stellungen stark befestigt. Wir haben demnach im mittelgalizischen Abschnitt des östlichen Kriegsschauplatzes noch die heftigsten Kämpfe zu erwarten; wir müssen aber auch befürchten, daß Lemberg, das nach den Vorbe reitungen
sein, dort die Entscheidungsschlacht aufzunehmen. Es stehen uns also Kämpfe bevor, in welchen ungeheure Ströme von Blut fließen werden. Hoffen wir, daß die Waffen der Verbündeten das Zarenheer werfen und daß die gewaltigen Opfer, die dort fallen, uns eine lange Zeit des Friedens sichern. In Nordfrankreich und Nordwestbelgien wird weitergekämpft. Die Deutschen gewannen am Aser- abschnitt und bei Lille gegen Dünkirchen neuen Raum. Französische und englische Blätter erklären nun, daß die Verbündeten, um ein Vordringen der Deutschen