: der Verein trägt bis zum 1. Jänner 1933 offizielle Trauer bei allen Fußballwettspielen. Das Breisransseln am gestrigen Nachmittag versammelte eine ailsehnliche Anzahl von Zuschauern am Unter- maiser Sportplatz. Sowohl aus der Tribüne wie rund um den großen abgesperrten Platz, wo sich die Kämpfe abwickelten, zeigte sich rege Anteilnahme an den Vorgängen auf dem Rasen. Auch das Wetter war gnädig. Nach dem sehr stürmischen Samstag, der einen Regenschauer nach dem anderen auf die Stadt warf und die Berge
bis tief herunter in Schnee hüllte, brach ein strahlender Sonntag morgen an. Freilich ging ein ziemlich schar fes Lüfterl, welches sich besonders bemerkbar machte, als sich die Sonne hinter dem Mar- lingerberg verkrochen hatte, aber das Inter esse an den ihre Kraft sich messenden Paaren war derart groß, daß wohl wenige die Kühle empfunden haben. Uebrigens waren die meisten so vorsichtig, Ueberzioher mitzu nehmen. Pünktlich begannen die Ausscheidungs- kämpfe. 24 Ranggler waren angetreten. Ein Paar
nach dem anderen, wie das Los es be stimmte, betrat den Rasen: die Kämpfer gingen stch an, sicherten sich, suchten die Schwächen des Gegners zu erfasse», um den entscheidenden Wurf zu machen. Schade war nur, daß das Los vielfach Landsleute zusammenwarf, die natürlich alle Gewohn heiten und Vorteile, die jeder von ihnen hatte, kannten. Es war-auch beme-kenswert, daß die Kämpfe zwischen Landsleuten iinmer länger dauerten als solche, wo zwei sich fremde Gegner gegenübertraten. Das Publikum, welches zuerst mehr ab wägend
zufchaute, erwärmte sich zusehends und wurde nach und nach beifallsfreudig, be sonders beim spannenden und sich eigenartig abwickeludeu Schlußkampf. Bei den Aus- scheidungstämpfen, zu denen die 12 Paare antraten, war ein einziges darunter, welches in den bewilligten fünf Ringminute« nicht eine Entscheidung zu erzwingen vermochte und ein zweites Mal antreten mußte. Bei der zweiten Serie, in der die 12 Sieger aus den Ausscheidungskämpfen in sechs Paaren an traten, waren bereits zwei unentschiedene Kämpfe
, die wiederholt werden mußten, in der dritten Serie zu drei Paaren waren wieder zwei unentschiedene und wiederholte Kämpfe darunter. Mit Spannung wurde der Endkampf erwartet, der sie auch rechtfer tigte. Der Kampf stach sehr von den vorher gehenden ab und brachte ganz neue Bilder. Für Heiterkeit sorgten die kleineren Zwischen fälle, wie zerrissene Hemden, in der Hand bleibende Hemde und schließlich auch eine platzende Hose. Die Veranstaltung dauerte über zwei Stunden. Die Sieger sind: 1. Preis, 600 Lire