jetzt in jeder Hinsicht notwendig. Ueberhaupt sollte man. doch nicht glauben, daß die Oesterreicher und Ungarn vollständig geschlagen (darüber berichten gewisse russische Blätter schon seit Anfang des Krie ges) und nicht mehr in der Lage seien, die Karpa thenpässe zu verteidigen. Der Optimismus gewisser Schriftsteller fei übel angebracht. Die Oesterreicher und Ungarn verteidigten sich mutig und mit großer Beharrlichkeit, und in den russischen Offizierskreisen werde der Gegner keineswegs unterschätzt. Die Kämpfe
in den Karpathen feien keineswegs zu Ende. WerreWscher Cchlachlbericht. Die Kämpfe in den Karpathen. — Vorstöße der Russen. Wien, 6. Jänner (Amtlich.) Die nun schon mehrere Monate mit wechselndem Erfolge durchge führten Gefechte im karpathischen Waldgebirge dauern an. Sie charakterisieren sich als Unterneh mungen kleineren Stiles in oft weit getrennten ein samen Tälern. In den letzten Tagen durch das Ein treffen von Ergänzungen verstärkt, versucht der Feind in einzelnen Flußoberläufen durch Vorstöße Raum
der Jahresklasse 1915 vollzieht sich regelmäßig. Russische Gewalttaten. Wien, 7. Jänner. Aus dem Kriegspressequar tier wird gemeldet: Bei dem Einzug der Russen in dem von Rumänien bewohnten Dorfe Wiklow wurde der dortige rumänische Pfarrer, der Sohn des rumänischen Archimandriten Popovic, der einer hervorragenden rumänischen Familie entstammt, von den Russen mißhandelt und blutig geschlagen. Die Türlei im Kriege. Die Kämpfe in Kaukasien. Konstantinopel, 6. Jänner. Das türkische Nachrichtenbüro veröffentlicht
über die jüngsten Kämpfe in Aserbeidschan Meldungen, wonach die türkischen Truppen am 28. Dezember, durch persi sche Stämme verstärkt, in der Gegend von Mian doas auf eine russische Kolonne, aus 4000 Mann Infanterie, 300 Kosaken und Artillerie bestehend, stießen, welche die Dörfer der Umgebung plünderten. Die Russen wurden vollständig geschlagen und hat ten mehr als 200 Tote. Die Türken und Perser hat ten sechs Tote und einige Verwundete. Bei einem anderen Kampfe in der Gegend von Urmia wurden zwei Parteigänger
des Sedje-ud-Dauleh, darunter der berüchtigte Bagir Khan, gefangen genommen und hundert russische Reiter getötet. Infolge dieser Niederlagen sei die Moral der russischen Truppen gebrochen. Ein Seegefecht im Schwarzen Meere. — Kämpfe bei Miandoas. K o n st a n t i n o p e l, 6. Jänner. Der General stab veröffentlicht folgende Mitteilung: Gestern fand bei Sinope im Schwarzen Meere ein Zusam menstoß zwischen zwei ottomanischen Kreuzern und einem aus 17 (? D. R.) Einheiten bestehenden rus sischen Geschwader