VIA APPIA auch heute ganz nahe. Da drüben, wo dic schwarzen Cypresjcn über die Aiancr ragen, ist der Ghetto der protestantische» Lodtcn, nicht Kirchhof, nicht Friedhof, denn Kirche und Frieden ist ihnen nicht Vergönnt, Ans diesen, „Kirchhof" steht am Fuße einer alten Pinie eine abgebrochene Säule; das Grab, das sic einst schmückte, ist gänzlich verwildert und nicht einmal Feldblumen bringt seine Erde hervor. Nnlcr dieser Säule schläft Friedrich Wilhelm Waiblinger, jung gestorben
wandelte im Abcndgold, im Morgcnrath, wenn sein trunkener Blick über dic Lorbcerhainc, über dic sagenreichcn Berge bis zum leuchtenden Meere schweifte, und endlich „Wenn sie, dom Jubel und Gesänge Nun aus den Träumen aufgestörl, Ein frohes Volk beim wilden Klange Der Tamburine jauchzen hört, Und auf der Flur in lustigen Tänzen, Wo goldue Früchte niederblühu, Voll Sinuenlust, mit Rosenkränzen Die schönsten Frau'n der Erde glühn; Da möchte sie doll Freude ftihlen, Wie ewig jung und sorgenlos