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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 12.07.1935
Physical description: 12
der Festgäste und aus wärtigen Formationen bei der Kriegerkapelle Schlaiten. Hernach Ansprache, Enthüllung und Einweihung der Gedenktafel für Niepler in der Kriegerkapelle. 9 Ahr Festzug zum Dollfußplatz in nach stehender Neihenfolge: Spitze Jung Vater land, Musikkapelle panZendorf, Heimatwehr- Baone, Sturmscharformationen, eo. eine zwei te Musikkapelle, Schützen, Jestgäste, Festko mitee und zum Schlüsse die übrige Bevölke rung. Aufstellung der Formationen auf dem Felde vor dem Dollfußplatze,- die Festgäste

bis zum See inclusive Eintritt '1.20 Schilling. Die p. t. Vereine werden nochmals ersucht, an diesen Tagen keine Konkurrenzvemnstal- gen anzu setzen. Jung Vaterland — Gartenkonzert. Am Samstag, den 6. Juli, 8 Ahr Menös, gab Jung Vaterland im Gastgarten zur ,^Nose" ein Gartenkonzert, zu dem sich trotz des launischen Wetters eine schöne Anzahl von Besuchern eingefunden hatte. Go waren unter vielen prominenten Besuchern auch Herr O.-Neg.-Nat BezirkShauptmann Dr. Franz v. Kunöratitz, Herr Neg.-Kommisfär

Dr. Karl Hundegger, GarnisonSlommanöant Herr Ma jor Eh all, L.-Abg. und Gauführerstellvertreter Herr Leo Maier, BataiNonskommanöant Dr. Karl Wanner, Gaujugenöführer Herr Alois Lugger u. n. v. a. erschienen. In strammem Marsche war Jung Vaterland Lienz unter Vorantritt von „Station Lienz" durch die Stadt marschiert und gab dann, vom Pu blikum lebhaft applaudiert, sein bekannt schnei digen Lieder zum Besten, die von der Musik, unter ihrem bewährten Dirigenten, Herrn Ka^ pellmeister Ludwig Glaser

, begleitet wurden. Zwischen hinein spielte „Station Lienz" flotte Märsche und schöne Weisen. Jung Vater länder gaben auch einen Sketch zum Besten, „Die Tellerprobe", der bei allen Besuchern Heiterkeit auslöste und nur gegen Ende durch eine Eigenmächtigkeit gegen die Negie etwas verlor. Wenn sonst alles glänzend verlief, so hatte lediglich nur der Wettergott ein schie fes Gesicht aufgesetzt, wodurch der Besuch et was litt. Am Sonntag, den 7. Juli, 7.30 Ahr, hatte Jung Vaterland Lienz

seinen Iahresschlußgvt- tesdienst in der Franziskanerkirche. Die hl. Messe las Brigadepfarrer und Gaukurat von Jung Vaterland, Hochw. Herr P. Guardian, der an die Jungen vor der hl. Messe auch, eine kurze Ansprache hielt. Neben dem Gauju- gendführer, Herrn Alois Lugger, Jung Vater- lanöführern, nahmen auch Führer der mili tanten Formationen, Leute aus der Doppel reihe und auch aus der Bevölkerung zahlreich am Gottesdienste teil.

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 05.03.1897
Physical description: 12
Wählerversammlung), welche der deutschnationale „Reichsrathswerber" Dr. Jung am letzten Freitag Abends im Bärensaal dahier hielt, war, wie vorausgesehen werden konnte, nur mittelmäßig besucht. Außer der Begleitung, die Dr. Jung schon aus Innsbruck mitbrachte, mögen etwas über 50 Teilnehmer aus Hall, darunter manche Nichtwähler, aus den verschiedenen Parteilagern gewesen sein. Dr. Jung sprach gewandt, wie immer; daß er ein passabler Redner sei, bestreitet ihm ja Niemand. Aber das allein thut

es nicht. Sein Programm fand nur getheilte Aufnahme. Er verspricht viel zu viel. Gerade so haben es seiner Zeit die Liberalen gemacht: den Mund voll genommen, viel versprochen und wenig gehalten, entweder weil sie es nicht gekonnt oder nich t gewollt haben. Auch Dr. Jung verspricht, Allen zu helfen; Alle will er „aufbeffern:" die Beamten, die Lehrer, die er zu Staatsbeamten machen will, die Arbeiter, die Handwerker, die Bauern u. s. w.; er meint es mit Allen gut. Nur eines vergaß er zu sagen: Woher das viele, viele

Geld kommen soll, um das Alles in's Werk zu setzen, was er versprochen hat. Daß dann schließlich das Deutschthum in seiner Rede kräftigst betont wurde, versteht sich von selbst. — Die kon servative Partei als solche blieb der Versammlung fern; sie hat es nicht noth, sich mit Dr. Jung herumzubalgen. Aber auffallend war es, daß die beiden „Vertrauensmänner der deutschliberalen Partei," wie sie sich selbst nennen, v. K l e - belsberg und Dr. Vittorelli, nicht anwesend waren. Ihre Aufgabe wäre

es doch gewesen, den liberalen Besitz stand gegen diesen deutschnationalen Einbruch in ihre ohne dies schon etwas reduzirte Herde zu vertheidigen. Aber Alles ließen sie im Stich; das ist unverantwortlich, besonders auch deßhalb, weil die Versammlung um den Genuß gebracht wurde, einen Redekampf zwischen Dr. Jung einerseits und Dr. Vittorelli-Klebelsberg anderseits beizuwohnen.

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 10
Date: 16.04.1897
Physical description: 10
(Sennerei). Montag Abends Stelldichein beim Kaßl in Oetz. Bauern, welche sich für die Fortschritte in der Milchwirthschaft interessieren, sind hiebei willkommen. (Die Stadt Hall und Dr. Jung.) Herr Dr. Jung zieht in der letzten Nummer seines Blattes den Vorwurf „groben Undankes", welchen er den Hallern gemacht, weil sie ihn nicht zum Reichsrathsabgeordneten gewählt haben, stillschweigend zurück. In Bezug aus unfern Vorhalt, daß er die neuerbaute Schwimmschule in sehr prekärer Lage zu rückgelassen

, seinem An spruch auf ganz besondere Dankbarkeit von Seite der Haller jeden Boden vollständig entzieht; denn Jedermann wird sich nun fragen: Ja, was hat denn Dr. Jung eigentlich beim Schwimmschulbau gethan, da alles „ohne sein Wissen und ohne seine Zustimmung" geschehen ist? der hat sich ja rein um nichts gekümmert und damit die Gewerbetreibenden in die Patsche gesetzt. Was helfen da hintenher große Worte? — Wenn Hall schon aus Dankbarkeit für die Schwimm schule Jemanden zum Abgeordneten hätte wählen müssen

, so hätte doch Herr Privatier Brücker das erste Anrecht da rauf gehabt. Zu solchen Schlüssen mitß man kommen, wenn man, wie Dr. Jung nach dem Durchfall, sich auf angebliche Verdienste um das Gemeinwohl beruft und über Undank klagt. Es ist eine schöne Sache um die Logik; aber man muß ihr unter allen Umständen gerecht werden, oder ihr möglichst aus dem Wege gehen. Im Uebrigen machen wir Herrn Dr. Jung in aller Liebe und Freundschaft da rauf aufmerksam, daß, wenn er schon den Takt hat, vom bekannten Haller

Kübel zu reden, er doch wissen sollte, daß derselbe mit der „Auferstehungsfeier" absolut nichts zu thun hat. Oder sollte Herr Dr. Jung schon so tief in

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 30.03.1934
Physical description: 16
chenpolitischen Kreisen eine Neöe hervorgeru fen, die der bekannte Pfarrer Krause auf einer Mitgliederversammlung der Glaubensbewe gung deutscher Christen hielt. Seine Ausfüh rungen gipfelten in der Forderung nach einem bedingungslosen Gehorsam und Treue zum Führer, die dem Gehorsam und der Treue zu Gott vorangehen müsse. Es sei unmöglich, daß man das Dritte Neich anerkenne, Gott aber mehr gehorchen zu müssen glaube als den Menschen. Aus Stadl und Land. Jung Vaterland stellt sich vor. Die Lienzer

und des Sanitätsreferenten v. Breitenberg. Dr. Neisp hielt eine ausgezeichnete Neöe, in der er den Jungen die Ziele der Heimatwehr und ihrer Jugend darlegte, ihre Pflichten gegen Neligion, Vaterland und Volk. Er teilte den Jungen mit, daß die Ortsgruppe Lienz von „Jung Vaterland" zur Iung-Iägerkompagnie Nr. 10 und die in Sillian zur I.-I.-K. Nr. 11 bestellt worden sei. Eine Episode, die Dr. Neisp erzählte, zeugt so richtig von der Ge sinnung der sozialdemokratischen Iugenöfüh- rer. Im Kohlenkeller des Hotel „Sonne

. Drei lebende Bil der — Austria auf ihrem Thron mit 7 Jung Vaterland-Buben, welche die Wappenschilöe der Bundesländer hielten, versinnbilöeten Oe sterreich, seine Trauer und „Jung Vaterland". Die lebenden Bilder und ein Einakter: „Jung Vaterlands Gründung im Zwerglanö", die nach der Pause aufgeführt wurde, waren von der kundigen Hand Frau Elsbeths zusammen- gestellt worden. Umrahmt war diese hübsche Feier, die Jung Vaterland sicher wieder man che Freunde gewonnen hat, vom Spiel der Musikgesellschaft

Harmonie unter Leitung Dr. Peterlungers. Nachher fand unter den Klän gen des Musikvereins „Station Lienz" am Staötplatz eine Defilierung von Iung-Vater- lanö und der Gturmkompagnie Lienz vor dem Lanöesjugenöführer, der Gau- und Staöt- führung und den Gästen statt. Alles in allem — es Waren wirklich einige herzerfreuenöe Stunden, die Jung Vaterland mit seinem er sten Auftreten in Lienz geschenkt hat. Achtung! Bibelforscher gehen wieder in Lienz, im Isel- und Defereggentale um. Weist allen die sen Leuten

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 15.05.1936
Physical description: 12
, in der Veranda des Gasthofes zur „Rose" die konstituierende Versammlung der Arbeitsgemeinschaft „Jung Vaterland- Ostmarkjugenö" für den Gau Osttirol. Äum 'Empfange des Staatsjugendführers Georg Graf Tchurn-Valsasfina stand ein Zug Iungjäger bereit, auch die Gauführer der Ar beitsgemeinschaft und eine schöne Anzahl von OrtSführerinnen und Führern beider Jugend- Verbände hatten sich eingefunden. Aus Inns bruck war die Landesreferentin Frau Profes sor Marianne Mair-Margreiter anwesend. Am 1.30 Ahr wurde

dann in Anwesenheit des Herrn GtaatSjugenöführerS, der hohen Geistlichkeit mit Herrn Msgr. Dekan Stem- berger an der Spitze, des Herrn Gauführer stellvertreter L.-Abg. Leo Maier, den Direk toren der Schulen, der Landesreferentin für Tirol, dem Elternvertreter für Jung Vaterland in der Rerfon des Herrn Ferdinand Rieder- wieser und den Führerkameraöinnen und Führerkameraöen aus beiden Verbänden die Beratungen begonnen. Als Vorsitzender be grüßte zuerst Herr Gaujugenöführer Alois Lugger alle Erschienenen und leitete

die erste Gautagung der Arbeitsgemeinschaft mit Pro grammatischen Erklärungen ein. Er eröffnete, daß nach einigen Aussprachen mit dem Füh- rer der Ostmarkjugenö, Herrn Fachlehrer Waschgler, die Arbeitsgemeinschaft „Jung Vaterland-Ostmarkjugend" in bestem Einver nehmen gebildet werden konnte und legte die Gründe klar, die die beiden Führungen dazu veranlaßt haben. Anschließend richtete dann Herr Fachlehrer Waschgler an die Versam melten klare und aufschlußreiche Worte, die von allen Anwesenden ebenso

wie die des GaujugenöführerS Alois Lugger mit Befrie digung aufgenommen wurden. Vor der freien Aussprache erfolgte noch die Dekorierung des Herrn Bezirksjugenöfüh- rer Hermann Folie-Lienz und Oberlehrer Gas- ser-St. Jakob mit dem silbernen Jung Vater- lanö-VerdieNstzeichen. Die beiden Führer verpflichten sich im ge genseitigen Einverständnis die Arbeiten zu erledigen und gemeinsame Gruppenbesuche zu machen, um durch das Beispiel der Einig keit an höchster Stelle auch bei der Jugend den Gedanken der Zusammengehörigkeit

wollte, befohlen, die zugedachten Rosten anzunehmen. Auögeschieöen sind weiters der Minister für soziale Verwaltung Dr. DobretSberger, Minister für Auswärtiges Baron Berger- Waldenegg, Minister für Land- und Forstwirtschaft Ing. Strobl und Staats sekretär Theodor Zniöaric. Reg.-Rat Bez..-SchulinspektVr Alois Ladur ner als Vertreter der Schule, H. H. ?. Guar dian und Hochw. Herr Koop. Sternbach als Vertreter der Geistlichkeit und Gaukuraten. Als Elternvertreter wurde von Seite Jung Vaterlands Herr Ferdinand

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 15.10.1910
Physical description: 16
als Gemeindearzt zu bestellen wäre, von St. Anton nach Pettneu, mit dem Sprengel Pettneu, Flirsch und Rasserein, den Wünschen der Bevölkerung mehr entsprechen. 9. Der Sprengel Kappl mit den Gemeinden Kappl Galtür, Jschgl und See, mit dem Sitze, wie bisher, in der zen tral gelegenen und großen Gemeinde Kappl, die eben darangeht, eine eigene Aerztewohnung zu erbauen. Mit dieser Sprengelbildung sollen die meisten Gemeinden einverstanden sein. Pfunds, 10. Oktober. (Zum Tode des Altvorstehers Jung in Nauders

.) Unter großer Beteiligung der ganzen Gemeinde wurde heute der weitum bekannte Kaufmann u. Altvorsteher Alois Jung in Nauders zu Grabe getragen. Musi kanten, Schützen, Feuerwehr nahmen teil an dem großen Trauerzug; auch Vertretungen der Nach bargemeinden und die Vorsteher des ganzen Gecichtsbezirkes waren gekommen, um dem Toten das letzte Geleite zu geben, alles Beweise von der Liebe und Wertschätzung, die Herr Jung allent halben genoß. Länger als ein Menschenalter war der Verblichene der Lenker

der Geschicke seiner Gemeinde und besonders war er ihr ein tüchtiger Helfer in den Unglücksfällen, die durch die Elemente über sie hereinbrachen. Auch den Nachbargemeinden war er ein weiser Ratgeber, wozu ihn sein klares Urteil, seine ins praktische Leben einschlagende Gesetzeskenntnis, seine langjährige Erfahrungen be fähigten. Seine starke Willenskraft bekannte er in den sehr schweren Leiden, die er mit großer Geduld ertrug. Jung hinterläßt vier Söhne, von denen zwei sich dem Studium hingeben und zwei

Töchter. Nauders. (A l t v o rste h e r Alois Jung ff.) Am 8. Okt. starb nach langem Leiden der Kaufmann und ehemalige Gemeindevorsteher Herr- Alois Jung Die Trauer um diesen verdienstvollen Mann ist allgemein, denn auch der Kurzsichtige mußte erkennen, wie sehr die außerordentlichen Fähig keiten dieses Mannes der Gemeinde zugute kamen. In den neun Jahren, während welcher Herr A. Jung als Vorsteher wirkte, konnte Nauders einen offensicht lichen Aufschwung verzeichnen und dies fällt in Hinsicht

auf die ungeheure Tatkraft des Herrn Jung umsomehr in die Wagschale, wenn man be denkt, daß gerade seine Amtsperiode sich zeitlich mit jenen Elementarereignisfen berührte, welche den Wohlstand der Gemeinde zu vernichten drohten. Der Verstorbene durfte in jeder Hinsicht als Mu ster und Vorbild gelten. Obwohl sich seine Aus bildung nur auf die Volksschule von Nauders er streckte, so mußte diesen außerordentlich begabten Mann auch der Gegner als den geistigen Brenn punkt der hiesigen Bevölkerung bezeichnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 08.05.1913
Physical description: 10
gehört doch wohl, daß der Attentäter den Willen hat, dem Angegriffenen einen Schaden zuzufügen. Das war aber bei diesem kuriosen „Attentat" nicht der Fall. Der Tapezierer Anton Jung ist nur, als der Großherzog am Sonntag in Mannheim in seinen Wagen gestiegen war, um, wie alljährlich im Mai, zu dem Pferderennen zu fahren, auf das Trittbrett des Wagens gesprungen, um sei nen Landesfürsten sich einmal in der Nähe zu be trachten. Da der Großherzog sich durch diese Zu dringlichkeit belästigt fühlte, stieß

er den neugieri gen Menschen zurück, der von den Umstehenden so fort festgehalten und von der Polizei abgeführt wurde. In der Wolffschen Depesche heißt es: „Der Groß herzog ist unverletzt. In dem Besitz des Jung fand sich ein. gewöhnliches Taschenmesser. Jung ist An archist und wollte angeblich ein Attentat auf den Großherzog verüben. Die Untersuchung ist durch die Staatsanwaltschaft eingeleitet." Der Polizeibeamte, der Jung festnahm, hat aber mit größter Bestimmt heit erklärt, daß dieser nichts in der Hand

gehabt hat. Aus dem Umstand, daß er ein gewöhnliches Ta schenmesser bei sich führte, kann man doch unmöglich auf eine Attnltatsabsicht schließen; denn es dürfte wenige Arbeiter in Deutschland geben, die nicht ein Messer bei sich haben. Die Nachricht, Jung habe das Messer offen in der Tasche gehabt, ist nichts als eine Reporterente. Nach den Feststellungen unseres Mannheimer Parteiblattes ist der Attentäter Jung geistig völlig minderwertig. Vor ungefähr einem Jahre wurde er ins Mannheimer Krankenhaus

überführt, weil er in einem Tobsuchtsanfall zu Hause alles kurz und klein geschlagen hatte. Wie seine Frau angibt, ist ihr Mann geistesschwach und hat häufig starke Kopf schmerzen, was darauf zurückzuführen sei, daß er beim Militär durch einen Sturz vom Pferde eine starke Gehirnerschütterung erlitten habe. Am Sonn tag morgens sei ihr Mann ausgegangen und erst gegen Mittag stark angetrunken nach Hause gekom men. Auf weiteres Befragen erklärte ferner Frau Jung, daß ihr Mann, außer mit seinen etwaigen

eingreifen mußte. Es handelt sich also im Falle Jung nicht um ein Attentat und auch nicht um einen Attentatsversuch, sondern um ein unsinniges Gebaren eines geistes schwachen, angetrunkenen Menschen. Mit der von der bürgerlichen Presse versuchten politischen Frukti- fizierung des „Attentats" ist es also wieder mal nichts. 8m schmählicher konservativer Bestechungs- Versuch bei Sozialdemokraten. Aus Berlin berichtet man: Bald nach den letzten Reichstagswahlen tauchte in Schlesien das Gerücht

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 21.10.1910
Physical description: 12
werden; die Feuilleton. 2Utvorsteher Alois Jung Nauders, 14. Okt. 1910. Wie die „Oberl. Wochenpost" bereits meldete, starb am 8. Oktober in den Morgenstunden hier der weitum bekannte Bürger Herr Alois Jung, Kaufmann und ehemaliger Gemeindevorsteher unseres Dorfes. Was der Gemeinde, ja dem Lande an diesem Manne verloren ging, läßt sich in dem Rahmen einer kurzen Zeitungsnotiz nur dürftig berühren und es wäre zu wünschen, daß eine berufene Feder an geeigneter Stelle dieses überaus tatenreiche Leben in die rechte

Beleuch tung rückte. Herr Jung war eine jener seltenen Erscheinungen, die sozusagen ohne eigentliche Schulung aus der überreichen Fülle ihrer An lagen schöpfend, es berufenen Fachmännern gleichtun und durch -die Unmittelbarkeit ihres von keiner Theorie getrübten Empfindens, durch die Lauterkeit und Selbstlosigkeit des Wollens und Tuns so recht zu dem prädestiniert erschei nen, was unserer Zeit am meisten fehlt, zu wah ren, echten Volksmännern. Und ein Volksmann war Herr Jung im schönsten Sinne

und eine solche typische Mittelstel lung bestimmte den allbewährten Mann zu dem, was er Zeit seines Lebens war, zu einer Brücke zwischen dem stillen Alpendorfe und den lärmen den Straßen der Großstadt. Man übertreibt sicherlich nicht, wenn man Herrn Jung als den geistigen Brennpunkt von Nauders bezeichnete. Zu ihm kam nicht nur das weltunkundige Verg- bäuerlein in seinen Aengsten und Sorgen, auch akademisch gebildete und sachlich geschulte Män ner erholten sich immer wieder, selbst noch in den Zeiten seines physischen

Zusammenbruches, von dieser in jeder Hinsicht imponierenden Persönlich keit Rat und Belehrung. Der unverkennbare Zug von Altruismus, der jede seiner Handlungen charakterisierte, war jenes tiefe Geheimnis, das die Gemüter diesem Manne so rasch zu eigen machte und mit suggestiver Macht selbst den Wi derstrebenden in den Bannkreis seines Wesens zwang. Herr Jung hatte unter ehrlichen Män nern niemals Feinde, wenn auch viele Gegner, die ihm aber bei aller Differenzierung der poli tischen Anschauungen eine große

Seite gelöst werden könne, stellte er sich ganz in den Dienst der neu aufblühenden Partei, die.in diesem Feuergeiste namentlich für die Gegenden Nordwesttirols einen unerschrockenen Banner träger fand. Zeitlebens blieb Herr Jung der Partei der weißen Nelke treu und begrüßte mit ehrlicher Freude die Gründung des katholischen Tiroler Bauernbundes, in dessen Ausschuß er alsbald hineingewählt wurde. Für die organi satorische Tätigkeit des rührigen Mannes spricht die glänzende Wahl des nunmehrigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.09.1905
Physical description: 6
von Häring aufmerksam, daß beim Gastwirt Nagiller die „Volks-Zeitung" nicht ausliegt. Und die Genossen werden nur in solchen Lokalen verkehren, wo jene Blätter ausliegen, die wir als organisierte Arbeiter lesen wollen. Die Schrnuhkonkurren; hindert den Kaller Bäckermeister Jung seinen Arbeitern den Lohn von K 23 pro Woche zu geben der nach einer Vereinbarung seit dem Sommer dort gezahlt werden soll. Jung ist auch der einzige Haller Meister der den Ersatz-Ruhetag nicht einhält. Ueber die Arbeiter

schimpfen und den Kantineur den Profit in Rachen werfen, dös versteht er und sonst nichts. Ja, wenn unsere armen 6 Kreuzer-Soldaten das Barl Brot statt uni 3 Kreuzer um 2 Kreuzer bekämen, dann wäre nichts dagegen einzuwenden, daß der Jung um 1 fl., 52 Barln verkauft, so aber hat nur der Händler den Prosit der den Arbeitern vom Lohn abgezwickt wird. Wenn der Jung außer dem noch überall herumräsoniert, die Gehilfen wollen nur mehr Lohn, damit sie mehr sausen und blaumachen können, so nimmt er's Maß yon

der Zeit, wo die Bücken noch nicht or ganisiert waren und keinen Ersaß-Ruhetag hatten. Damals freilich, wo so ein armer Bäcker nie einen freien Tag hatte, nie einen Ausflug machen konnte, wars Wirtshaus die einzige . Unterhaltung für die wenigen freien Stunden. Heute schlafen sich die Bäcker, wie andere Menschen, beim Ersatz-Ruhetag einmal in der Woche in der Nacht ordentlich aus und machen dann körperlich gekräftigt einen Land ausflug oder eine Bergtour. Wenn Jung die Wahrheit sagen wollte, müßte

er selber zugeben, daß seit der Einführung des Ersatz-Ruhetages das Umwersen der Arbeiter äußerst selten vor- komint. Aber Jung will durch sein Verleumden der Arbeiter nur seinen schmutzigen Egoismus beschönigen. Wir können den Herrn jedoch garantiereri, daß die rasch wachsende Organi sation der Bäcker dafür sorgt, daß sich bald kein Bäcker mehr finden wird, der um den Lohn von 10 K wöchentlich und ohne Ersatz- Ruhetag arbeiten wird. Vereinsnachrichten. Kreie (Organisation, linkes Innufer. Montag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.09.1956
Physical description: 6
Ein Maler kämpf i mit um 54 Dollarmillionen Er ist mit Kaiser Napoleon verwandt — Eisenhower und der Vatikan sollen helfen Ein amerikanisches Gericht wird au ent scheiden haben, ob der Schwerkriegsbeschä digte Kunstmaler Friedrioh Carl Jung- Michele, 39 Jahre alt, aus Bad Berneck im Fichtelgebirge, mit acht anderen erbberech tigten Familien zusammen in den Besitz von 54 Millionen Dollar kommen wird. Das glei che Gericht wird auch zu entscheiden haben, ob der millionenschwere Präsident der Neu

yorker Eisenbahnen, Robert Young, ein Te stament unterschlagen hat und sich das Geld widerrechtlich aneignete. Wenn der Maler, der heute mit Frau und Kind von seiner kleinen Beschädigtenrente leben muß, nicht die Unterlagen zur Hand hätte — es klänge wie ein Märchen, was er berichtet. Denn nicht nur das Geld spielt hier eine Rolle, sondern auch ein mehr als ungewöhnlicher Stammbaum: ist doch Jung- Michele nicht nur mit dem amerikanischen Millionär Young (dessen Vorfahren Jung hießen) verwandt

, sondern auch mit Kaiser Napoleon I. und seiner Dynastie. In der napoleonischen Zeit beginnt auch die seltsame Geschichte. Johann Jakob Jung, Sohn eines einfachen Grenadiers aus Pirma sens, bringt es nicht nur zum General in der Armee des großen Korsen, er häuft auch das sagenhafte Vermögen auf, das heute auf 54 Millionen Dollar beziffert wird. Und obendrein heiratete der General die Schwe ster des Kardinals Josef Fesch von Lyon, die gleichzeitig Halbschwester jener Leticia Ra- molino ist, die ihrem Mann

, dem korsischen Rechtsanwalt Carlo Bonaparte, einen Sohn namens Napoleon schenkte, den späteren Kaiser der Franzosen. Der Bruder des Generals heißt Carl. Er bleibt Zeit seines Lebens als biederer Schuh macher in Pirmasens und wird Stammvater der deutschen Jung-Linie, deren letzter Sproß heute in Bad Berneck lebt. Des Gene rals Sohn aber, Jakob Albert, geht 1846 über das „große Wasser“, wird Farmer in Texas und Begründer der amerikanischen Jung- Linie, die heute Young heißt. Mit ihm und seiner Frau wandern

auch Testament und Vermögen des Generals nach Amerika. Und hier gelangt das kostbare Schyftstück in die Hand einer Frau Rosa Schnautz (ge borene Jung). Als Zehnjährige vertraut Rosa Sein eigener Zwillingsbruder Die wahre Mette dürfte <l*r23jährige Tho mas Christopher Shaw für das Mädchen, das er vor einiger Zeit in London kennengelernt hatte, nicht empfunden haben. Das geht schon daraus hervor, daß er sich bei ihr mit einem falschen Vornamen vorstellte. Die Bekanntschaft schien bereits in eine Verlobung

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Der Arbeiter
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Page 13 of 16
Date: 21.05.1911
Physical description: 16
. f Mi * nehmen wir an, die Auskunft ist gut. Ls ist wirklich fjudet. -'Mer, strebsamer junger Mann. Das Rind ist aber noch in di" G Die zwei denken nicht dran, schon sobald zu heiraten, nd d« ^IÄ die Mutter weiter sagen: „höre, Rind, der Jung ist nun! iS ^ Hab nichts gegen ihn einzuwenden. Aber nun ! .der M recht, daß man jahrelang zusammengeht und noch er. heiraten denkt, weißt du, daß ihr Freund mitein- das ist gut. Mag der Jung alle vier Wochen Her ren zu Besuch, mögt ihr nett zusammen zur Rirche gehen

, /Mens einmal zur Musik, wenn Vater und Mutter Ä aber weiter darf's noch nicht kommen. Inzwischen - m lernen für später in der haushaltungsschule, im Näh- n tnufet dir hübsch was Pfennige sparen, und der Jung "»8 ihr euch bei der Heirat könnt eine anständige Aus- . Men, wie's zum spätern Eheglücke gehört." Natürlich Ir dann auch dem Rind alle vierzehn Tage einen Spar- A lieben, den es sich auf Seite legen mag. J, öer Vater vom Mädchen muß sich auch den Jungen . 'vornehmen unter vier Augen, ihm sagen

, daß er nichts L u Kurvenden hat, daß er aber wissen will, daß seine Eta . un ^ "in einmal am Traualtar kniet und nicht (5fr n »ranz verloren hat an dem großen Tag. Und er 1 k ] l ' e besuchen von Zeit zu Zeit, soll aber hübsch die " sti i/r jparen, anstatt alle Sonntage was mitzumachen, und memals allein lausen mit dem Mädchen oder allein 1 3 |f. P lhr sitzen bis in die Nacht hinein. [jo,. 00 ™ ein wirklich ordentlicher Jung, gut daheim angeleitet, wird er vielleicht knurren, daß zu N gesetzt wird in seine Ritterlichkeit

waren ein Herz und eine Seele, recht, wie's unter Christen sein soll, und hinterher sind's glückliche Eheleute miteinander geworden, weil sie sich heilig gehalten hatten in der Brautzeit. Zu eurer Ehre sei's gesagt, ihr Arbeitsleute: es gibt noch viele Arbeiterkinder, die kommen rein und unschuldig zusammen in der Ehe, die sind stolz und sittenrein und werden glücklich miteinander. Es gibt noch viele heldenhafte Jünglinge unter euch und tugendhafte Jung frauen. Aber noch mehr könnten es sein und müßten

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 20
Date: 07.07.1935
Physical description: 20
des St.-Peter- und Paulstag dem Knaben seminar Paulinum in Schwaz einen Besuch ab und weilte auch am Krankenlager des Prof. Monsi gnore Dr. Resinger. Am Sonntag weilte der Fürsterzbischof in Thier- s e e und nahm die Wimpelweihe der Jung-Baterland- Grupven Borderthierfee, Thiersee, Hinterthiersee und Landl vor. Aus der Bühne des Festspielhauses war der Altar errichtet. Noch vor Beginn der Messe sprach der Kirchenfürst zu den Buben und Mädeln im Jung-Vater- land: „Ein Wort der Ermunterung, katholische Jugend

im Jung-Baterland, möchte ich in der Stunde an dich richten, da ich, wie schon so oft, deine Feldzeichen im Namen des Allerhöchsten weihe. Habe tiefe Ehrfurcht und große Liebe zu Ch ristus, dem König, dem sich das Tiroler Volk am Herz-Iesu-Fest verlobt hat, denn ihr seid die Träger dieses Permächtnisses. Mit euch aber wird Gottes Liebe fein, die Liebe des Ewi gen, dessen Worte nicht vergehen. Seid der Stolz und die Freude eurer Eltern, eurer Erzieher. Seid schließ lich begeisterte und opferfreudige

Kämpfer für euer Vaterland Oesterreich und das Land Tirol, dessen Namen die Menschen auf der ganzen Welt in Hoch achtung aussprechen als den Namen des Landes der Freiheitshelden." Es war ein unvergeßlicher Anblick, als der Bischof mit lauter Stimme die Weiheworte sprach und die Hände segnend über die Jugend aus breitete. An die Weihe und Ansprache schloß sich die Messe, die von der Jung-Daterland-Kapelle mit den Weisen der Deutschen Messe von Haydn begleitet war. Nach dem Evangelium sprach

der Fürsterzbischof neuerlich, diesmal aber zur versammelten F e st s p i e l ge meinde, deren Werk er in Worten größter An erkennung pries. Nach der Festrede des Landesjugendführers begann das Festspiel, dem die Festgäste beiwohnten. Jung und alt folgten in atemloser Spannung den dramatischen Ereignissen, die sowohl durch die Kraft der Einzellei stungen, wie auch durch eine überaus wirkungsvolle Szenerie tiefste Eindrücke hinterlassen. gnädige Frau I Ein jugendlich schöner, frischer Tein* und widerstandsfähige

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 9 of 10
Date: 26.06.1931
Physical description: 10
. Weiße Windmühlen drehten träge ihre Flügel, und die niedrigen Häuslein standen grau und rot im Dorf. Leuchtender Strand stieg aus blauem Wafferdunst mrd die Leuchttürme oon Ynmiden streckten ihre runden Rcher in die Luft. Kappen Jan schleuderte behaglich dem Hause zu, wo die Holderbttsche am Zaun standen, wo Fru Grietje wohnte mit Maart, ihrem Sohn. — .Grietjes Jung" nannten ihn alle, denn er war ihr Einziger. Der Sproß aus einer langweiligen, glücklosen Ehe mit dem alten Reeder Aai, die ihre Litern

, um Schön Grietje zu freien. Zumal sie noch so jung war, daß er meinte, keine Eile zu haben. — Aber inzwischen war der reiche Aai gekommen. Rolf hat ihn „gefaßt" Der Freiheitsdrang des kleinen Weltbürgers wird von seinem vierbeinigen Kindermädchen sanft aber nachdrücklich gestoppt (Keystone) Nun blühte der Holder wieder, und Käppen Jan hatte das Gefühl, daß feine Zeit gekommen war. Cr brauchte keine Segel einziehen und nicht vorsichtig Kurs suchen, er konnte mit allem Zeug drauflos, steuerbord voran

— Grietje würde ihn erwarten. Sie stand am Eingang ihres Hauses, hatte ein blauweiß gestreiftes, blitzsauberes Kleid an, und die kleinen Flügel ihrer Haube flatterten im Frühlingswind. Sie kam Käppen Jan vor wie eine schmucke, stolze Fregatte, die auf dem blauen See daherkommt, die jeder gern ansieht und deren Besitz stolz »nacht. Neben ihr stand Maart, der schlanke Vierzehnjährige mit den hellen Augen und dem lieben Kindergesicht. Käppen Jan freute sich auch auf ihn. Es war ja Grietjes Jung, ein Teil

appetitlich auf dem blau gemusterten Teller. Der Junge legte seinen Kopf an Grietjes Schulter und sah Käppen Jan mit großen Augen an. Sie strich über den blonden Kopf und sagte: .Wissen Sie, Käppen Jan, was er von mir will? Weshalb er lieb mit mir tut? — Er will auf See! Und Sie können sich denken, daß ich das nicht mag!" „Rein, ich kann es mir nicht denken!" antwortete der Mann. „Ein rechter Jung will zur See! In seinem Alter fuhr ich schon!" „Aber er soll mir nicht ertrinken!" klagte die Mutter

und legte ihr hübsches rundes Gesicht auf den Knabenkopf. „Mutt, sie ertrinken nicht alle!" schnieichelte der Jung. „Piet, Io und Hein sind schon mitgesahren, und sie lachen mich aus!" „Auf der Lateinschule kriegt er bloß einen dllmmen Kopf von all dem Lernen!" meinte Käpper» Jan. „Lassen Sie ihn mit, Fru Grietje! Das Frührot über Schachaufgabe Von D. P r z e p i o r k a Matt in 3 Zügen wechselt die Röpfel Bei nachstehenden Wörtern: Kehl, Ulm. Lachs. Engel. Veste, Ochse. Lache, Rind. Ulster, Hast

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 21.01.1933
Physical description: 4
und wird nun von einem Wissenden eines Besseren belehrt, dahingehend, daß das „Dritte Reich" nur ein S t a a t s i d e a l ist. Der Führer der Deutschen nationalsozialisti schen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei, der Abg. Ing. Rudolf Jung, dessen Partei oft genug die ideelle Ueber- einstimmung mit Hitler betont hat, hat am 10, Jänner im Budget ausschuß des Prager Abgeordnetenhauses eine, wie das Parteihaupt blatt „Der Tag" (Dux, den 12. Jänner) berichtet, „aufsehenerregende, politische" Rede gehalten, die angeblich

dem Parteiführer nichtgebrauchte Worte unterschiebe, hat Abg. Ing. Jung wörtlich erklärt: ^ „Jeder Nationalsozialist weiß, daß d a s D r i t t e R e i ch e i n staats ideal ist,^das auch dann noch lange nicht verwirklicht l(t, wenn Hitler S t a a t s k a n z l e r wäre, was er nicht ist und auch nicht so bald werden wird. Denn dann müßte er mehr denn je Reichspolitik machen und diese hat mit den Wirklich keiten zu^rechnen, sie kann nicht etwa die Vereinigung aller Deutschen im Reiche als Programm

des polnischen Korridors. 2. Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich. Zu beiden Dingen bedarf sie natürlich der Zustimmung mindestens Frankreichs, Italiens und Englands, weil sonst ein europäischer Krieg hervorgerusen würde, den das Deutsche Reich nicht riskieren kann, da es in ihm zugrunde ginge. Wer in Deutschland an derartiges dächte, hätte am nächsten Tage den Umsturz gegen sich. Im Deutschen Reiche gibt es ja keine solche Narren." Daß Abg. Jung behauptet, Hitler werde nicht^so bald Reichs kanzler

werden, obwohl sich dieser selbst schon immer in den nächsten Tagen als solcher sieht und geradezu täglich „die Macht ergreift", daß Jung Hitlers Politik als Wahnsinn und Narretei bezeichnet, das muß er sich mit ihm selbst ausmachen — schmeichelhaft und anerkennend sind diese Worte für Hitler gerade nicht! Daß Abg. Jung erklärt, die Frage des Anschlusses und des polnischen Korridors könne nur mit Zustimmung der europäischen Großmächte gelöst werden, zeigt deutlich, daß sich Jung und seine Partei

, ja nach seiner Behauptung auch Hitler und seine Bewegung nun ganz und gar auf den Standpunkt jener deutschen Staats- und Parteimänner stellen, die bisher gerade von den Nationalsozialisten auch in der Tschechei als die „Strese- männer", als „Erfüllungs- und „Verständigungspolitiker" aufs schwerste angegriffen und bekämpft wurden. Wenn aber Herr Jung weiters erklärt, eine Reichspolitik auch unter Hitlers Führung könne nicht die Vereinigung aller Deutschen im Deutschen Reich als Programm erklären (an ein Sofortprogramm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.01.1955
Physical description: 6
Betrugsaffäre, in deren Mit telpunkt der kürzlich aus Salzburg geflüch tete 42jährige Handelsangestellte Otto Wil helm Jung steht. Jung kam nach dem Kriege aus der Tschechoslowakei nach Salzburg, wo er zunächst in Nachkriegsgeschäften machte. Unter anderem soll er auch mit einer Alt stoff-Verwertungsgesellschaft zu tun gehabt haben, die in den ersten Jahren nach dem Kriege mehr oder weniger dunkle Geschäfte mit Altmaterial und amerikanischen Abfall stoffen tätigte Jung steht jetzt im Verdacht, mehrere

Wechsel in der Höhe von mindestens einer Million Schilling ausgestellt zu haben, wobei die Unterschrift des Akzentanten — es han delt sich dabei um einen sehr bekannten Mann in Salzburg — in allen Fällen durch Jung gefälscht worden war. Jung holte mit Hilfe dieser Wechsel von mehreren Bankin stituten und Geschäftsleuten größere Be träge heraus, deren Höhe noch nicht fest steht, jedoch vorläufig mit einer Million an genommen wird. Es wird aber vermutet, daß Jung auch noch weitere gefälschte Wechsel

in Umlauf gebracht hat, so daß die Scha denssumme unter Umständen noch auf das doppelte Ausmaß anwachsen kann. Die Fahndung nach Jung, der noch vor kurzer Zeit in Salzburg in bester Gesellschaft ge sehen worden war, wurde eingeleitet. Vom eigenen Heusehliiten getötet In Ellbogen waren die Brüder Franz und Simon Peer mit dem Heimbringen des Berg heues vom Arztal beschäftigt, jeder fuhr mit einem beladenen Handschlitten talwärts. Auf der vereisten steilen Schlittenbahn verlor der 50 jährige verheiratete

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Alpenland
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Page 3 of 14
Date: 18.05.1921
Physical description: 14
statt. Fra« Professor V a- lentine Jung entwickelte in großen Zügen das groß- deutsche Wirtschaftsprogramm und erntete für ihre Aus führungen rerchen Beifall. Abgeordneter Dr. Straffner sprach über die politische Lage, zeigte, wie nahe Deutsch österreich vor dem Zusammenbruch stehe, verwies daraus, daß die Hilfe der Entente auch weiterhin ausbleiben dürste, wie dies bis jetzt der Fall war und sagte schließlich, daß es für Deutschösterreich und namentlich Tirol keine andere Ret tung gebe

auf den Abgeordneten Dr. Straff- ner und Frau Prosesior Jung, in das die Versamm lungsteilnehmer , begeistert einstimmten. Lech-Aschmr. Am 15. Mai abends fand hier unter dem Vorsitze des Postmeisters Purtscher eine massenhaft besuchte Wähler- Versammlung der Großdeutschen Volkspartei statt. Abgeord neter Dr. Straffner entwickelte in großangelegter Weise die polittschen und wirtschaftlichen Ziele der Großdeutschen Polkspariei. Er sagte, zwei Jahre habe man versucht, im Wege der Klasienpvlrtik unser Wirtschaftsleben

die schön verlaufene Versammlung. Es war dres die erste Versammlung, der Großdeutschen Dolkspartei, die in L e ch - A s ch a n statffand. Auch hier findet der groß deutsche Gedanke immer mehr Anhang. Aus allen Orten des Lech- und Tannheimertales kommen Einladungen es mögen großdeutsche Redner sprechen. Frau Prosesior Jung spricht aus Grund dieser Einladungen am 16. Mai in Weißenbach. am 17. in Schattwald, am 18. in St an zach, am 19. in Elmem und am 20. Mai in Elbigenalp. Lermoos. Am 15. Mai sprach

hier in einer großdeutschen Wähler- Versammlung Frau Prosesior Valentine I n n g nnd ent- wickelte in recht sesielnder Weife das Programm der Groß- deutschen Volkspartei. Sie verwies weiter ans die Bedeutung des Landtages, sagte, daß im Landtage nichr enrseitige Parteipolitik betrieben werden dürfe, sondern wahre Volks- Politik. Dies ist aber nur dann möglich, wenn möglichst viele großdeutsche Abgeordnete in den Landtag einzwhen. Die Ausführungen der Frau Prosesior Jung fanden all- seitrg lebhaften Beifall. Ehrwald

lichst viele großdeutsche Abgeordnete in den Landtag kom. m.n, bi sonst weiter lediglich Klasienvolitik getrieben wird, nicht aber Volkspolitik. Der reiche Beifall zeigte, daß die Anwesenden mit den Ausführungen des Abgeordneten ein verstanden waren. , F« Rentte. Am 14. Mai fand hier eine WMerversarmnlunq der Großdeutschen Volkspartei nrtter dem Vorsitze des Obmannes der Bezirksorganisation, Herrn Ing. Sander statt, bei der Frau Pros. Valentine Jung und Abg. Dr. Straffner über die Ziele mtb Zwecke

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.06.1922
Physical description: 6
(öeutsch- nattvual): „Wir sind in einem Narrenhaus", wes halb er zur Ordnung gerufen wurde. Abg. Jung (Na tionalsozialist) schildert die Verfolgung der deutschen Eisenbahner in der Tschechoslowakei, nnchet er Na menlisten entlassener Beamten anftthrt, die, wie er sagt, kümmerlich von ihren gnadenweise von Oester reich gewährten Pensionen leben und hebt hervor, daß die Deutschen durch die Berstaatlichungsvorlage über rascht worden seien, die nicht wirtschaftliche, sondern rein nationale Zwecke verfolge

, da die Absicht bestehe, durch die Verstaatlichung in rein deutsches Gebiet einzu- dringen. Redner wird rvegen beleidigender Aus fälle gegen den tschechischen Staat und gegen Wilson und wegen der Aentzerung, daß die Deutschen dem ihnen von den Tschechen gegebenem Worte n i ch t m e h r glau ben würden, zur Ordnung gerufen. Hierauf wird die Sitzung unterbrochen. Nach mehr als v i e r st ü n d i g e r Pause wurde die Sitzung wieder eröffnet. Abg. Jung war seit Unterbre chung der? Sitzung noch irnnrer

auf der Rednertribüne. Präsident Tomaschek forderte ihn aus, sie zu verlas se n, da er ihm das Wort entzogen habe. Abg. Jung er widerte, daß er siir den Präsidenten alle Hochachtung habe. Er stehe aber hier, um eine Pflicht zu erfüllen und werde nicht weichen. Hierauf erklärte Präsident Tomaschek, daß er die Sitzung unterbreche, damit der Redner entfernt werden könne. Dem großen Beifall auf tschechischer Seite, der diese Worte begleitete, folgte Un ruhe bet den Deutschen, von denen sich einige über die inzwischen

geräumten Minifterbänke hinweg zur Rednertribüne schwangen und Jung umgaben. Die Tschechen.waren gefolgt und es entstand auf der Präsidententribüne ein wüste s Handgemenge, bei dem die Deutschen zuerst die Oberhand behielten, dann oder, als immer mehr Tschechen auf die Tribüne stürzten, verdrängt wurden. Loögeman wurde hiebei buchstäblich über den Reönertisch und den StenograpHe ntisch auf die M i n i st e r b a n k geworfen,worauf er sich müh sam erhob und fort geführt wurde. Inzwischen war die 45 Mann

stacke Parlamentswache erschienen und die Rauferei breitete sich zusehends aus. Jung und seine Leute waren von der Präsitententrtbttne wohl schon verdrängt, aber die Parlaments wache ging nun gegen die deutschen Abgeordneter: im Parterre, dar unter auch gegen die deutschen Sozialdemokraten vor, die sich bisher zurückgehalten hatten. Das wüste Ge schrei und das Dreinschlagen dauerte einige Mi nuten. Man fass- den Abg. Svohla Mtten im Knäuel der Abgeordneten und der Parlamentswache und erkannte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 31.12.1931
Physical description: 16
Ser Tiroler Zungbauer^ Jur Jahreswende. Von Bundesschrtftführer Anton Huber. is ist ein schöner und nutzbringender Brauch, vor Äischuß des alten Jahres einen kurzen Rückblick auf den chelufenen Zeitabschnitt zu machen. Das ist die beste ÜLbrettung auf das neue Jahr. bei den einzelnen Mitgliedern des Jungbauern. Lud« mag dieser Rückblick gerade kein freudiger sein. Sein )a» Jahr 1031 hat uns arge Wirtschaftsnot ge- tccht. Darunter leiden auch Tausende von Jung. Kuern denen im väterlichen Haus

der Brotkorb ein xoßesStück höher gehängt ist, aber auch zahlreiche Jung« tuern die zu ihrer beruflichen Ausbildung in der 'remd leben müssen und nun von daheim keine Unter- ützun mehr erhalten können. Nt macht nachdenklich und erfinderisch. Das ist die nzigzute Seite dieser schlimmen Zeit. Dieser Tatsache t es hauptsächlich zuzuschrerden, daß gerade im letzten ahr er Tiroler Jungbauernbund einen so großen Auf- hwutz nahm. Diese Tage schwerster Bauernnot haben nsere Landjugend die Erkenntnis gebracht

kommt nicht mit dem Schnurrbart auf die Welt. Jung gewohnt, alt getan, so hebt das Schlechte und Rechte an. Jung gewohnt und alt getan, aus dem Jüngling wird ein Mann. Wem die Augen in der Jugend ausgestochen wurden, der sieht seiner Lebtag nichts. Jugend tut wichtiger, Alter richtiger. Die Jugend spricht: So ist es. Das Alter wägt und mißt es. Den Alten der Rat-, den Jungen die Tat. Wer sich im Alter wärmen will, muß sich in der Jugend einen Ofen bauen. Das Alter soll man ehren, den Jungen

soll man wehren. Wer das Alter nicht ehrt, ist des Alters nicht wert. Werde jung alt, so bleibst du lange alt. Früh gesattelt, spät geritten. Was zu früh scharf ist, wird bald stumpf. Junge Schlemmer, alte Bettler. Viel Zucker in der Jugend macht ungesunde Zähne im Alter. Besser ohne Abendessen schlafen gehen als mit Schulden aufstehen. Junges Blut, spare dein Gut, Armut i« Alter wehe tut. Don Sparenberg kommt man leicht nach Reichenbera. Langsam zum Deutel und hurtig zum Hut, hilft manchem armen, jungen Mut

Heiratsgut. Ein daheim erzogenes Kind ist in der Fremde wie ein Rind. Gute Bäume tragen zeitig. Kein Vielfraß wird geboren, sondern erzogen. Junge Füllen, zu früh eingespannt, dauern nicht. Junge Leute stoßen überall an wie blinde Rosse. Wer mit jungen Ochsen pflügt, macht krumme Furchen. Jung an Jahren kann alt an Verstand fein. Die Jungen sollen zum Tisch einen hungrigen Magen und einen müden Leib zu Bette tragen. Drei Dinge zieren die Jugend: Witz im Kopfe, Ver schwiegenheit auf der Zunge

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