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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.04.1926
Physical description: 8
Kette ö .Zllpenzeltung' Samstag, dm 1?. -April 1SSS. / GerLchtssaal / Schwurgericht Bolzano Ter Mmd aus Rache in Lagundo Heute entwickelt sich vor dem hiesigen Schwurgericht ein Straffall — Mord aus Rache — wobei am 29. März des vergangen«» Jahres Josef Alber in Lagundo getötet wurde und es sind die Gebrüder Ru-dolf und Josef Jung und Johann Etzthaler wegen Mordes angeklagt. Den Vorsitz führt Cc>mm. Jsotti, die öffentliche An- kl-L-ge vertritt der An-wa-It des Königs, Ado. To mbolo. A-dv. Lins

ist Verteidiger des Angeklag ten Rudolf Jung, A-dv. Prati hat die Verteidi gung des Josef Jung und Adv. Rod die des An geklagten. Etztaler Johann übernommen. Fassen wir den Straffall in kurzen Worten zusammen: Zwischen Mb er Josef, 'der sich im Dienste des Bauern Martin Anton befand, und seinem Ar beitskollegen Etztaler bestand nicht das freund» schaftlichste Verhältnis, da Etztaler seinen Freund als den Urheber seiner Entlassung aus dem Dienste hielt, weil er dem Bauern Martin sagte, daß Etzi-a-ler

es war, der ihm die Summe von IVO Lire ertwendet hatte. Nach einem Jahre, am ?9. März, begab sich Etztaler in Ge sellschaft der Gebrüder Jung in ein Gasthaus in Lagundo. Dort befand sich' auch Alber. Etztaler tru-g noch immer den -alten Haß in seinem Her zen und sagte zu seinen Freunden Jung, als er Alber sah: „Der hat es dazu gebracht, daß ich entlassen wurde. Bei Gelegenheit werde ich ihm ein paar Fußtritte verabreichen.' Die drei ver gießen bald das Gasthaus. Auch Alber ging fort. Der Wirt machte ihn «beim Fortgehen

. Ms das unglückliche Opfer sich erheben wollte, wurde erneut auf ihn llosgehauen und unter Hieben und Schlägen an den Straßenrand getrieben, bis er vollständig zusammenbrach. Dies ist in kurzen Zügen die Tragödie, zu welcher dìo Ge schworenen Stellung zu nehmen! haben werden. Der Präsident begann «das Verhör des Ange klagten Etztaler. Dieser erklärte In oi-nem Gast- Hause in Merano, die Gebrüder Jung getroffen zu haben, die ihm den Vorschlag, machten, den Abend mit ihnen In -Lagundo zu verbringen», Etztaler saugte

zu. Dan-n «sprachen sie auch von Alber, dessentwegen Etztaler vo-r einem Jahre vom Bauer Martin entlassen woàn war. Etz taler bemerkt nicht, wie sich Mber aus dem Gasthause entfernte. Auch er verließ das Gast zimmer -für einen Augenblick, und als er zurück kehrte, waren, die zwei Jung nicht mehr dort. Plötzlich hörte er den, Hilferuf: „Mitter, mach'' mir auf, mach' mir -auf!' Bann kam Rudolf Jung an, der an, einem Arm Verwundet war Er sagte, «daß ihn Mber -verwundet hätte. Darauf beigab sich Etztaler

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 18.04.1926
Physical description: 6
wieder aufgenommen. Der Präsident Comm. Jsotti gibt den Geschworenen eine eingehende Erklärung der Fragen, welche ihnen vorgelebt wurden. Darauf begann der Staateanwalt: „Ein wei teres Opfer der Leidenschaft, des Höffes und der Nachsucht. Der Egoismus und die Rachsucht waren die Ursache der abscheulichen Tat. Sie zeigte, wie bei den drei Ange klagten kein Heim chen der Neue zu bemerke?', mar und kein Wort des Bedauerns, die gM-usame T«t vollbracht zu hoben. Wohl aber konnte man besonders bei den Brüdlern «Jung

ein heimliches Lächln über ihr Gesicht schleichen sehen, das beweist, wie traurig es in ihrer Seele aussieht. Nach dieser Einleitung drang er in den Strafsall selbst ein. Er legte dar, daß Jung Josef, der im Gast- Hanse den bekannten Ausspruch machte, der eigentliche Mörder sein müsse. Die zwei Brü der Jung, fuhr der Redner fort, waren am 29. März nicht betrunken und sie ,haben di? Tat auch nicht im Raufche begangen, wohl aber wollten sie sich Etztalcr ^gcnAber dankbar zei gen, da einer der Brüden

für die Schwester Etztalers zartere Gefühle hegte.' Er untersuchte den Fall der Entlassung Etztalers wegen der verschwundenen IVO Lire und das darauffol gende Ersuchen von feiten A Ibers, Etztaler aus dein Dienste zu entlassen^, andernfalls er selbst fortgeben würde. Alber mar im vollen Rechte, l'ihr d>'r Statsanwalt fon. Er mar ehrlich und wollte deswegen nicht mit einem Unehrlichen zusammcnsein. Dann kam er zum verhängnis vollen Abend. Die beiden' Jung bezahlten Etz taler die Zeche. Dieser bezeichnete

ihnen Alber als seinen Widersacher, dem er früher oder später einen Denkzettel geben müsse. Diese Phase erwNkte in Jung Heu Gedanken, sich seinom Freunde nütz! ich zu erweisen, damit er mit Hilfe des Binder,. die Ziele bei der Schwe ster erreiàn könne, E - Vennes, daß die An nahme, Alder -wäre der herausfordernde Teil gewesen, absnrd sei, de. sich eurer allein doch nicht dreien gegenüberstellen könne. Er schil derte hierauf mit scharfer-Analyse den Seelen» zustand der einzelnen Beteiligten und ermahnte

die Geschworenen, mit Recht und Strenge, die ihnen vorgelegten Fragen zu beantworten. Er zeigte, wie die drei Täter die Absicht hat ten, Alber zu töten, da sie ihn eine' Strecke.von 2M Metern weiterisMeppten und ihn dann wie Wikde mit den Fäusten bearbeiteten. „Das, »reine Herren Geschworenen, ist klare Absicht zu nwrdenj, nicht gerechte Verteidigung. Er be zeichnete Jung Josef als den eigentlichen Mör der und betrachtete die milderen zwei nur als Helfer beim Morde. iEr nahm air, daß iEtztciler der 'eigenMche

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.11.1944
Physical description: 4
in der Riesenwelle die prächtige Drehsciiwuiigstemme wagte und mit prächtigem Absprung seine Uebung be endete. der mußte es sein! Was waren all die anderen gegen ihn? Nun kam es zum Steinstoßen; zwei Klafter, drlttlialb Klafter, drei Klaf ter weit flog der dreißig Pfund schwere Würfel aus Stein, Jung Sieg fried aber — so nannten ihn jetzt alle — den Schlanken, den Sehnigen, den Wagehals, seitdem ihm eine Stimme aus dem Volke „Heil dir, Jung Sieg fried!' zugejubeit und lauter Beifall von allen Seiten

die Namengebung ge billigt hatte — Jung Siegfried stieß den Stein, als wär’s eine Kegelkugel, viert halb gemessene Klafter weit. Und die anderen sprangen, so daß von ihrem Sprunge auf die volle Klafter noch ein Fuß fehlte, dalj noch zwei Fäuste fehlten, eine Faust fehlte. Jung Siegfrieds Hochsprung ermangelte aber nur mehr einen schwachen Zoll davon. Zum Wettlauf endlich begaben sich die Zehn unter Aufsicht zweier Kampf richter auf die Straße gegen den Rungglstein. Ein Pistolenschuß sollte dem Volke anzeigen

. daß sich die Läufer in Bewegung setzten. Nun ertönte der Schuß. Mit einer Spannung sondergleichen harrte die Menge der hurtigen Mannen. Nun kam der erste bereits hinter der Bergnase hervor, die den Ausblick sperrt von Schloß Ried gegen Süden. Wer ist’s? Jung Siegfried! Natürlich er! Kein an derer! Heil dir, Jung Siegfried! Heil! Heil! Als er in den Sclil.oßanger einbog, wpr noch kein anderer von seinen Mit läufern zu sehen. Nun wurden auch diese der Reihe nach sichtbar, doch Jung Siegfried war schon am Ziel

, Einen solchen Lärni, ein solches Jauchzen und Rufen hat das alte Schloß Ried all die Jahrhunderte herauf nicht gehört, wie es nun erscholl. Einige Tur ner hoben Jung Siegfried auf ihre Schultern. Er konnte nicht genug dan ken und grüßen nach allen Seiten hin. Und wieder ertoste ein wuchtiger Schall von Pauken und Trompeten'und wieder rief dreimal das Silberhorn: Gebt acht, ihr Leute, und Ruhe rings um! Und nun erfuhr man aus dem Munde des Sprechers von früher, daß Jung Siegfried eigentlich Anselm Treh benreif

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 22.03.1897
Physical description: 8
Gxtra-Beilage zn ..Bote für Tirol und Zu den Reichsratkswahlen. DaSErgebniS der vorgesternstattgefundenen Reichs rathswahlen in der Städtecurie ist nach den un» zugekommenenen Privattelegrammen folgendes: Tirol. Erster Wahlbezirk. Innsbruck, 20. März. Von 1970 Wahl berechtigten erschienen 1544 an der Wahlurne. Von den abgegebenen Stimmen entfielen auf Dr. Anton Kofler »66, auf Dr. Emil Jung 350, auf Dr. Max Kapferer 610. Weiter erhielten die Herren Rudolf Weber 5, Josef Holzhammer 3 Stimmen

, Leonhard Lang, Dr. Friedrich Stolz, Dr Anton Pichler u. W. Rhomberg je 1 Stimme. 6 Stimmzettel waren leer. Hall, 20. März. Dr. Max Kapferer erhielt 174, Dr. Anton Kofler, 40, Dr. Emil Jung 15, Dr Johann Kofler 1 Stimme, 2 Stimmzettel waren leer. Rattenberg, 20. März. Von 53 Wahl berechtigten sind 41 Wähler erschienen. Dr. Max Kapferer erhielt 24 Stimmen, Dr. Anton Kofler 16 Stimmen, Dr. Emil Jung 1 Stimme. Schwaz, 20- März. Von 360 Wählern sind 311 erschienen. Dr. Kapferer erhielt 237, Dr. Jung

34, Dr. Kofler 39, 1 Zettel war leer. Kitzbühel, 20. März. Dr. Jung erhielt 68, Dr. Kofler 23, Dr. Kapferer 42 Stimmen, 1 Stimmzettel leer. Kufstein, 20. März. Von 200 giltigen Stim men erhielt Dr. Anton Kofler 79, Dr. Max Kapferer 79, Dr. Emil Jung 42. Im st, 20. März. Im Wahlort Jmst wurden 156 giltige Stimmen abgegeben. Dr. Max Kapferer erhielt 119, Dr. Emil. Jung 32, Dr. Anton Kofler 5 Stimmen. Vils, 20. März. Dr. Kapferer erhielt 54, Dr. Kofler 9, Dr. Jung 7 Stimmen. Reutte, 20. März. Dr. Kapferer

erhielt 68, Dr. Kofler 35, Dr. Jung 3 Stimmen. Land eck, 20. März. Bei der heute stattge fundenen Reichsrathswahl der Städte und Orte wurden hier 47 giltige stimmen abgegeben, wo von 44 auf Dr. Max Kapferer, 3 auf Dr. Ant. Kofler lauteten. Im ganzen Wahlbezirk entfielen fomit auf Dr. Kofler 815, auf Dr. Jung 552, auf Dr. Kapferer 1451 Stimmen. Es erscheint somit Dr. Max Kapferer mit 1451 Stimmen gewählt. Zweiter Wahlbezirk. Glurns, 20. März. 44 Stimmen entfielen auf Dr. v. Graf, 24 Stimmen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 12.01.1901
Physical description: 12
genehmigt. Die Bildung von weiteren zwei Regimentern wird geplant. Dieselben sollen für den Garnisonsdienst in Mauritius Singapore, Hongkong und Ceylon verwendet werden. Die Reichsralhsimhlkn, Böhme«. (Städte und Märkte.) Prag-Altstadt: Guido Belsky (Jung tscheche). Prag-Neustadt: Landesgerichtsrath Dr. Franz Pantncek (Jungtscheche). Prag-Kleinseite: I. Kaftan (Jung tscheche). Carolinenthal: Dr. Josef Kaizl (Jungtscheche). Schlan: Landesgerichtsrath V. Hruby (Jungtscheche). Przibram: Schriftsteller

Jgnaz Hvrica (Jungtscheche). Iungbunzlau: Erwin Spindler (Jung tscheche). Kolin: Dr. I. Forscht (Jungtscheche). Eger: Dr. Ernst Bareuther (deutsch radikal). Falken au: I. Laurenz Hofer, Redakteur (deutschradikal). Karlsbad (bisher Dr. Ruß): Redakteur Rasael Pacher (deutschradikal). Saaz: Stichwahl Dr. Zdenko Schüler (deutschfortschrittlich), Dr. Joses Herold (deutsch radikal). Aussig (bisher Pferfche): Dr. Anton Eisenkolb (deutschradikal). Leitwerktz: Dr. Alois Funke (deutsch fortschrittlich

). Tetschen: Stichwahl: Professor August Fournier (deutschfortschrittlich), Dr. Josef Tschan (deutschradikal). Rumburg: Dr. Anton Pergelt (deutsch fortschrittlich). Schluckens u: Dr. Franz Kindermann (deutsche Volkspartei). Reichenberg: Heinrich Prade (deutsche Volkspartei). Gablonz (bisher Bendel«: Gutsbesitzer Rudolf Berger (deutschradikal). Gitschin: Heinrich Mastalka (Jung tscheche). Trautenau: Herm. Karl Wolf (deutsch radikal). Königgrätz: Landesgerichtsrath Dr. Fr. Slama (Jungtscheche). Pardubitz

: Josef Sokol (Jungtscheche). Czaslau: Dr. Joses Herold (Jung tscheche). Leitomischl: Dr. Friedrich Ritter von Placzek (Jungtscheche). Tabor: Dr. Karl Kramarsch (Jung tscheche). Wittingau: Wilhelm Ryda, Redakteur (Jungtscheche). Budweis: Prinz Friedrich Schwarzen- berg (Jungtscheche). Krnman: Dr. Friedrich Nitsche (deutsch- fortschrittlich). Pisek: Dr. Wihelm Kurz (Jungtscheche). P.ilsen: Franz Schwarz (Jungtscheche). Mies: Stichwahl: Heinrich Swoboda (deutschfortschrittlich). Anton Schalk. Redakteur

(deutschradikal). Mähreu (Städte und Märkte). Brünn: Heinrich Freih. d'Elvert (deutsch fortschrittlich), Dr. Otto Lecher (deutsch-fort schrittlich). Olmütz: Eduard Skala (tschechischer Kom promiß-Kandidat). Mährisch-Trübau (bisher Budig): Hugo .Albrecht (deutsch-radikal).^ N e u st a d t l: Dr. Adolph Stransky (Jung tscheche). Jglau: Dr.'Gustav Groß (deutsch-fort schrittlich). Znaim: Viktor Hübner (deutsch-fort schrittlich). Nikolsburg: Dr. Leopold Götz (deutsch fortschrittlich). Kre msier: Adalbert Kulp

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1899
Physical description: 8
Nr. «6 Aus den Gründen der Anklage kann entnommen werden: Die Kreszens Jung hatte ein feuriges Herz für den mehr als zehn Jahre älteren Hutmacher Paul T h ö n y zu Burgeis, von dem sie sich nicht losmachen wollte. Aber die Eifersucht säet böse Früchte und so entspann sich eine kurze Tragödie mit etwas schlimmem Ausgang: Im Oktober v. I. kam ein Bries sür den Thöny, welchen die eifer süchtige Jung annahm, die Untreue witterte und auch den Brief gelesen hat. Diese Lectüre entzückte sie durchaus

die Jung in den Besitz aller Briefe der Prugg an Thöny, welche sie alle unterschlug. Erst als die Botenfrau sich bei Thöny wegen seines unbegründeten Mißtrauens gegen sie beklagte, kam der Schwindel der Jung an den Tag, worauf Thöny sie aus dem Hause jagte. Mehrsach versuchte nun die J:;ng den Thöny zur Wiederaufnahme des Verhält nisses zu bewegen) als dies jedoch alles nichts fruchtete, begann sie ihn wegen seiner, nach ihrer Meinung bevor stehenden Verheirathung zu „necken', allerdings mitunter

in recht „bissiger' Weise. ' Ein schwerer Tag war für die Jung der 28. Oktober, an welchem die Prugg selbst nach Burgeis kam. Die ver schmähte Geliebte rannte zum Altbürgermeister und zum Dekan und klagte dort, daß Thöny die Prugg, eine schlechte Person, bei sich eingesperrt habe, und verlangte, daß die selbe aus . dem Dorfe gejagt werde. Doch daraus wurde nichts., und' auch Thöny war seither nicht mehr gut aus die Jung '-zu sprechen. Die Jung hatte Thöny versprochen, sich zu rächen, seine Nachbarn

Ort Feuersgefahr entstanden. Die Hauptsache aber ist, daß nach der Lage und Einrichtung der Schlafkammer des Thöny, welche keine Fenster aus weist, derselbe bei einem plötzlichem Brande sich wohl kaum hätte retten können. Nach der Anklageschrift sprechen eine ganze Reihe von Beweisen für die Schuld der. Jung, welche bereits am 16. Dezember in Burgeis einstimmig und mit voller Be stimmtheit als die Thäterin bezeichnet wurde. Die Angeklagte fand an Herrn Dr. Edmund von Z a l linge r - Thurn

einen kräftigen Vertheidiger, indem derselbe geltend machte, daß vorliegendenfalls die für eine Schuld nöthigen Beweisgründe mangeln. Es sei wohl auch die Annahme zulässig, daß Thöny selbst den Versuch gemacht habe, Feuer zu legen, um von der Jung endlich einmal los zu werden. Dieser Anschauung schlössen sich, da keine Augenzeugen die Schuld nachweisen konnten, auch die Geschwornen an und verneinten mit 8 gegen 4 Stimmen die auf's Verbrechen der Brandlegung gerichtete Hauptfrage. Infolge dieses Wahrspruches

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Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 22.04.1926
Physical description: 16
des neuen Gesetzes zu geben, das die Grundlage für alle unsere neuen Berufsorganisationen bil det, welche an Stelle der früheren landwirt- schastlichm Gmofsenschaftm, Handelsgre- mien, Handels- und Gewerbsgenossmschaftm und Avbeiteroereinigungm tretm werdm. Schwurgericht Bolza«o In der verflossenen Woche wurden zwei Pro zesse zu Ende geführt: jener gegen Alois Brei tenberger, Bauernbursche aus Scena, ver teidigt durch den Advokaten Dr. Plus Tessadri und gegen die Brüder Rudolf und Josef Jung, sowie

utes, dem Abler mtt deffen eigenen, verloren mngensm Messer zwei tätliche Derletzungen brachte. Rudolf Jung hingegen arbeite« mit ein Tallbenmelker und versekt« dem Abler damit zahlreiche ^Stiche. Johann Etzthaler aber mißhandelte Abler mit Faustschlägen und Fuß tritten. Das Borgehen oer Angeklagten zeugte von einer Rohest, die kaum mehr zu »überbieten ist. Abgesehen von der mitleidlosen Abschlachtung ' Ihres Opfers — anders kann man bk Tat rückt bezeichne» — weifen andere Einzelheiten

dazugekommenen Mutter erweichen. „Der Abler ist htnl' Das war die einzige Antwort, die Rudolf Jung der ent setzten Frau zu sagen wußte. Wohl wurde auch Rudolf Jung lebensgefährlich verletzt und ebenso irug dessen Bruder Joses Berwundungen davon; aber dies« Fotzen der Gegenwehr de» als frtedferttz geschilderte« Abler konnten an dem abstoßenden Biwe nicht viel ändern. Die Geschworenen gingen denn auch strmge jai Gericht. Bon einem Morde konnte freilich keine Rede sein, da von Haus aus gewiß nicht fei Plan

bestand, den Abler ums Leben z« bringen. Aber es war ebensowenig einwandfrei erwiese«, wer di« tödlichen Sttche geführt hatte.. Die Ge schworenen bejahten aber für jeden einzelnm di« Frage auf Totschlag und lehntm für Josef Jung und Johann Etzthaler auch die, selbst von An- walte des Königs beantragte, Frage auf Dorlte- gen mildernder Umstände ab. Auf Grund des Wahrspruches wurden Josej Jung und Johann Etzthaler zu 12 Md Rudosi Jung zu 10 Jahren Ketter verurteilt. SiMchkettSdelM. Vorsitz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.05.1897
Physical description: 4
wir lieber von der Liebe.' Jung Barthel, der jetzt nachdenklich vor sich auf den Boden niedergeschaut hatte, warf den Sprecher nach den letzten Worten einen schnellen Blick zu, den dieser auf fing. „Warum wirst du roth, Barthel. wenn wir von der Liebe sprechen wollen?' fragte er. Barthel seufzte wiederum. Aller Blicke waren auf ihn gerichtet. „Beim heiligen Rabbi von Bacharach, der Barthel ist verliebt!' schrie Roller und schlug in: Uebermaß der Freude auf den Tisch, daß die Gläser tanzten

. ^ „Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der holde -Mahn entzwei,' summte Schusterle vor sich hin. Man pachte in der Runde. „Ja, Ihr habt leicht lachen,' meinte un endlich Jung Barthel mit trübseligem Gesicht und in ntrübseligem Tone. „Ja, um des Erzvaters Abraham willen, Barthel, was ist denn Dir in die Krone gefahren?' Du siehst ja heute aus, wie ein Galläpfeltopf und redest daher wie Hamlets Geist!' rief Roller. „Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide,' wimmerte Schusterle. „Na, laßt's genug fein

des grausamen Spott's,' Jung Barthel, „die Geschichte ist wahrhaft zu traurig.' „In drei — welche Geschichte?' ries Razman mit gehecheltem Grimm. „Ich glaube beinahe schon. Du wU-'': Deine Freunde, zum Besten halten. Handelt nis, Herr Leoidis, der in allen Kreisen der Bevölkerung große Sympathien genießt, zur Bildung des Ministeriums berufen werden dürste. Englische Annexionen. England hat Scheik.h-Said besetzt — so wird aus Paris telegraphirt. Wo liegt Scheikh-Said? Am südwestlichen Zipfel Arabiens

ins Feld, sondern zeigten bedenkliche Neigung Hand in Hand mit den Christlichsozialen eine gouvernamentale fallweise Regierungspartei abzugeben. Nicht als die politische Vertretung der Nation, sondern als bloße Ver- tretung der wirthschaftlichen Interessen scheinen die Füh- es sich denn um ein Staatsgeheimnis, oder um einen Kindesmord, daß Du so verschlossen dasitzest, wie eines Geizhalses Geldtruhe?' „Um einen Kindesmord freilich nicht,' bekannte Jung Barthel mit einer Leichenbittermiene

, „aber um Kinder allerdings.' „Ah!' Das allgemeine Staunen gab Barthel eine Vermuthung ein, über die er erröthete. „Vater werden —' begann Schusterle, aber ein energisches „Ruhe!' Moor's machte ihn verstummen. „Na, leg los,' drängte Razmann. Jung Barthel seufzte aus tiefstem Herzen auf. Dann begann er: „Ihr wißt liebe Freunde, daß ich Zeit mei nes Lebens mit dem schöneren Geschlecht so gut wie keinen Verkehr hatte. Als Septimaner war ich zwar einmal auf einen Hausball, an den ich noch mit Schre cken

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.06.1904
Physical description: 8
Psingsksonntag von den Herren Pfann senior und junior erstiegen. Herr Priöa- tier Pfann aus Nürnberg, der Vater des bekannt?« Alpinisten Ingenieur Pfann. hat die Sechzig be reits überschritten und Kehrte trotzdem mumter, in ersichtlich bester Disposition ,unter normalem Zeit aufwand. zur Regensburger Hütte zurück. „Jung sein in der Jugend ist keine Kunst; jung bleiben im Alter ist Gottes Gunst.' Die Plosehütte (2449 Meter) bei Brixen wird am 13. Juni wveder eröffnet und wie in den Vor jahren vom Bergführer

Grenzbehörde bevor So jung: und schon so verdorben. Josef Benart aus Campitello im Fassatale ist zwar erst 12 Jahr alt, allein dennoch schon ein kleiner Meister in der Kunst des Stehlen». So Ägnete er sich in Campi- lino bei Pergine eine Taschenuhr an lind führte bald darnach mehrere andere kleinere Diebstähle aus, darunter auch Änen von 3 Kronen in Bar geld. Vorgestern abends bat er den Fortunat Grandi ini Trient um nächtliche Unterkunft, die ihm dieser aiuch gewährte. Aus Dankbarkeit dafür stahl

werden, akch werden vollstänbrg.neue Matmtzenlagec eingeführt werben. ' ^ ' Selbstmord. Jene Leiche, welche!, wie wir ge stern berichteten, mit einer Schußwunide in der lin ken Brust in der Nähe von Verona aus der Etsck gefischt würdet ward als jqne des Schneiders Ju lius Jung aus Trient agnosziert. Jung, welcher öerheiratet,ünd Vater von. 1V Kindern ist, hatte sich vor 8 Tagen vom Hause entfernt, ohne «n Wort zu sagen oder irgend ein Schreiben zu hinterlassen, welches 'auf seine Absicht, freiwillig

den Tod zu suchen. hi>nlgÄ>sutet hätte. Auch war Jung ein heiterer^ lustiger .Geselle, der zum Tiefftnn! oder zur <chhwermut nicht? hinneigte. Trotzdem muß angenommen werden, daß er selbst Hand an sein Leben , gelegt hat. indem er sich am 'Etschüfer-Äne RÄolWckugel^ !n die linke Seite jagte und sodann ins Wasser stürzte. Berhafteter?Fähnenflüchtlkn^ Lüigi Pauozzo aus Rovane. Bezirk Vicenza. ein, reichsitalienischer Deserteur, »war.vor nhchveren,Tagen- nach Trient geflüchter'und' hatte daselbst

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 12.10.1943
Physical description: 4
. im Alter von 80 Jahren. Geboren zu Prad in Vintschgau wirkte sie in der Vorkriegszeit viele Jahre hier als Lehrerin, namentlich als tüchtige und geschickte Handarbeitslehrerin. Auch in Montan und in Riffian war sie als Lehrkraft tätig. An der Beerdigung nahm die Schuljugend teil. Vier Jung männer in Tracht trugen den Sarg. Pauls, 11. Okt. — Trauerfeier für Elisabeth Roner — Gestern nachmittags um 3 Uhr fand in Pauls die Trauerfeier für die neunzehnjährige Landwirtstochter Elisabeth Roner aus Frangart

-Boralberg gestaltet und sprach selbst die verbinden den Worte. Der Vormittag des zweiten Kampfta ges stand noch ganz im Zeichen der Mannfchafts- und Einzelkämpfe von Reichsschießwettkampf u. deutscher Jung- meisterschaft im Kleinkaliberschießen. All mählich spitzte sich die Kampftage immer mehr zu. Mit 1733 Ringen führte bis Mittag das Gebiet Thürigen, jedoch stand dabei noch eine Anzahl besonders aus- ichtsreicher Mannschaften, darunter vor allem jene der Gebiete Tirol-Vorarlberg und Hochland

, aus. Nachmittags um 17 Uhr stand dann endgültig die Wertung m Reichsschießwettkampf und im Klein kaliber fest. Die Ergebnisse der deutschen Jung- chützen des Gaues Tirol-Vorarlberg er wiesen sich als überragend. Nicht nur, daß die Jungen dieses Gaues in den bei den Mannschaftskämpfen mit 1784 Rin gen im Reichsschießwettkampf und 2105 stingen im KK.-Schießen sich als über legene Sieger zeigten, belegten sie auch in den Einzelkämpfen durchwegs zweite und dritte Plätze. Sie haben da mit auch ihre Leistung

sie einmal halblaut. Er hatte das selbe gedacht. Wie oft waren sie mit Schiern unterwegs gewesen, früher an Sonntagen, und immer stand am Abend die Trennung bevor, drohend und unum gänglich. „Run sind wir schon vier Jahre ver heiratet, und du glaubst es noch immer nicht,' sagte er lächelnd, aber sie sah ihm an, daß er dasselbe fühlte wie sie. Die andern waren ihr plötzlich ferngerückt, sie wußte nur von Michaels Nähe und von dem sprengenden Glück, daß er zu ihr gehörte. Sie sah ganz jung aus in die sem Augenblick

, jung und weich. Später verstaute man sich im Omni bus. Es fuhr sonst noch niemand mit. der Hauptschub der Schiläufer wurde erst bei der nächsten Station erwartet. So konnten sie sich die besten und beguemsten Plätze aussuchen und das Gepäck mit Ruhe und Genuß verstauen. Randi und Michael 25 (Nachdruck verboten) saßen ganz vorn hinter dem Fahrer; dort sah man nicht nur seitlich, sondern auch vorwärts etwas von der Straße. „Du, Ralph,' rief sie Uber die Schul ter. „die Eltern kommen Weihnachten

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 12.04.1911
Physical description: 8
Männergesangvereins hier Antreffende „Männerchor Außersihl' aus Zürich auf feiner Jtalienrvise veranstaltet, Details zu bieten. Eine Ver einigung hier allgemein geschätzter Knnstkräfte, bestehend aus den Herren Dr. Wilhelm v. Walther, Dr. Hugo Perathoner, Oswald Mrsteiger, Dr. Paul Kofler und Engelbert Hohler lvird das inte^ssante „Klarinetten-Quintett' von Mozart M Ausführung bringm, während der Konzertsänger Herr >', Mittwoch, 13, tgll s Rudolf Jung aus Basel (Tenor) mehrere Lieder singen

wird, über diesen in der Schweiz sehr geschätzten, bei uns aber noch unbekannten Sänger liegen uns Antiken erster Blätter vor, welche die Annahme berechtigt erscheinen lassen, daß dem Konzerte durch seine Wtwirkung bedeutend erhöhter Glanz verliehen werden wird. Sio schreiben „The Times' (London): „ ... Der Gesang des Herrn 'Jung ist deshalb schon interessant, als er eine farbenreiche Stimme besitzt und in seiner Interpretation eine starke Charakteristik an den Dag legt. Die Beherrschung der Stimme ist hervorragend

und sein Gesang durchwegs musikalisch...' — „The Eve- ning Standard' berichtet: „ ... Herr Jung hat seine von Natur prächtige Stimme mit solch sichtbarem Ernst ausge bildet, daß er heute vor künstlerischen erfolgreichen Resultaten steht. Seine ausgeglichene Tenorstimme steht unter einer sicheren Beherrschung, was schon in den lerston Gesängen von Schumann deutlich zu erkennen war ...' In der „Schweiz. Musikzeitung' lesen wir: „... Der Solist des Abends war Herr Rudolf Jung aus Basel. Jung

.. Der „Bund' schreibt: „ ... Der Glanz dieser echt heldenhaf ten Stimme liegt gerade in den hohen Lagen, wobei die Mit tellage einen männlichen Baritonklang nicht vermissen läßt. Jung sang den Liebesgesang des Siegfried aus Walküre und das Schmelzlied des jungen Siegsried, beide mit echtem Bühnentemperament und doch feiner, konzertmäßiger, als man sie gewöhnlich von der Bühne herab hört. Die jugend lich frische Stimme wirkte «außerordentlich und der Beifall, der-seinen Vorträgen folgte, war spontan

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.04.1911
Physical description: 8
die Mittellage einen männlichen Barioton» Aus Geschäftstreisen wurde ln letzter Zeit vielfach klang nicht vermissen läßt. Jung sang den Lie- Klage geführt, daß die Wiener Briestwst anstatt besgesang des Siegfried aus Waltüre und das mit dem Wiener Eilzuge um 12 Uhr mittags erst Schttielzlied des jungen Siegfried, beide mit ech- mit späteren Zügen am Nachmittag und Abend hier tem Bühnentemperament und doch feiner konzert», einlange, wodurch die Erledigung derselben am mäßiger als man sie gewöhnlich

. Eine Ver einigung hier »llgemein geschätzter Kunstkräfte, bestehend aus don Herren Dr. Wilhelm v. Wal ther Dr. Hugo Perathoner, Osw. Gasteiger, Dr Paul Kofler und Engelbert Hehler wird das in tressante „Klarinetten-Quintett' von Mozart zur Aufführung bringen, während der Konzertsänger Herr Rudolf Jung aus Basel (Tenor) mehrere Lieder singen wird. Ueber diesen in der Schweiz sehr geschätzten bei unK aber noch unbekannten Sänger liegen uns Kritiken erster Blätter vor, welche die Annahme berechtigt

erscheinen lassen, daß dem Konzerte durch seine Mitwirkung bedeu tend erhöhter Glanz verlielien werden wird. So schreiben „The Times' (London): ..Der Gesang des Herrn Jung ist deshalb schon interessant, als er eine farbenreiche Stimme besitzt und in seiner Interpretation eine starke Charakteristik an den Tag legt. Die Beherrschung der Stimme ist her vorragend und sein Gesang durchwegs musika lisch . . .' „The Evening Standard' berichtet: ..Her^ Jung hat seine von Natur prächtige Stim me mit solch

sichtbaren! Ernst ausgebildet, daß er heute vcr künstlerischen erfolgreichen Resultaten steh?. Seme ausgeglichene Tonorstimme ' Acht unter einer sicheren Beherrschung, was schon in den ersten Gesängen von 'Schumann deutlich zu «keimen war. . In der „Schweiz. Musikzei tung' lesen wir: ..Der Solist des Abends war Herr Rud. Jung aus Basel. Jung ist ein Aus druckekünstler geworden, einer von denen, die ihre ganze Kraft darauf konzentrieren, das vom Dich ter gewollte restlös darzustellen. > Die Stimme

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.12.1931
Physical description: 8
ner. Seit zweihundert Jahren haben sie alle ihre Eheherren überlebt. Es ist das Schicksal der Manneslinie Sesenburg, jung zu sterben.' Wie diese Worte hineinklingend wieder ein leiser Wehelaut, der sich beklemmend auf die Brust des Zuhörers legte. Er hatte heute noch dasselbe g>'S>.'ch!. aber die eben klar ausgespro chene dieses Gedankens erschreckte ihn nun .,à' sagte er mechanisch, „alle jung — ' „Uno keiner eines natürlichen Todes.' Sà-,er und langsam sielen die Worte aus dem Munde der Greisin

. Hans Heinrich fuhr ent setzt emvor. „Keiner eines natürlichen Todes? Auch mein Vater —?' Blitzfchne'i fuhren huuderi Gedanken durch feinen Kopf. Hatte er jemals erfahren, woran fein Vater gestorben mar? Nein, nie! Die Mut ter hatte ihm gesagt, daß er jung starb, aber ob er jemals gefragt hatte, wie und warum, dessen konnte er sich nicht entsinnen. Auf keinen Fall war ihin eine Antwort geworden, wie die Worte der alten Frau sie jetzt ahnen ließ. „Mein Vaterl' wiederholte er fassungslos. Die blauen

Augen ruhten ernst und still aus ihm. „Auch dein Vater nicht. Sie, deine Mut ter. wollte nickt, dak du es erfährst, so tana du jung lind verständnislos warst. Vielleicht hatte sie später mit dir darüber gesprochen; ich welg es nicht. Aber ich meine, daß es nun Zeit ist ' „Ja, ja. es ist Zeit, ich muß es missen. Wie traf meinen Vater der Tod?' Aufgeregt, in fiebernder Hast stieß er die Frage hervor. Die Finger der Ahne legten sich fest um die seinen. „Rühe, mein Kindl Ein Mann, ein Se senburg Miiß

sind sie geflossen, damals lernte ich glauben, was ich verlacht habe, als ich jung und froh eine Sesenburg wurde, und was die Großmutter meines Man nes mir warnend erzählte, ehe ich das Weib des letzten ihrer drei Söhne wurde. Sie hatte auch einst gelacht und es nicht glauben wollen auch deine Mutter nicht, als ich vom Fluch der fremden Frau sprach: alle haben wir gelacht, iiiid später dieses Lachen mit tauseiH Tränen befahlen müssen. Keine von uns blonden Frau en >?er Sesenburg hat eine Tochter geboren

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.06.1932
Physical description: 8
in Deutschland mache keine ernstlichen Fortschritte. Allerdings wiirdv Deutschland ohne das Bestehen der National sozialistischen Partei heute bolschewistisch sein. Zum Schlüsse sagte Hitler mit Nachdruck: Was Deutschland heute braucht, ist »ein Cromwell'. It^ien uo6 à äeutscliea Devise»- msssvskznev Roma. 1. Juni Das „Giornale d'Italia' veröffentlicht eine Unterredung' mit dem Abg. Jung, dem Vorsit zenden des Ausfuhrinstituts von Italien über die Folgen der Devilenmaßnahmen der Reichs regierung sür Italiens

Außenhandel. Jung weist darauf hin, daß sogar im Jahrs 1931 trotz des Rückganges der Kohleneinfuhr aus Deutschland die Handelsbilanz für Italien mit 100 Millionen NM. passiv war. In diesem Zusamenhang bemerkt Jung, daß nach seiner Ansicht bei einer besseren Regelung des gegen seitigen Warenverkehrs die Verwendung deut scher Kohle in Italien wieder steigen könnte. Jung wandte sich dann gegen eine Klassi fizierung der einzuführenden Erzeugnisse. Ge nau genommen seien nur die Rohstoffe wirk lich notwendig

Notwen digkeit' bezeichnet werden. Eine solche Klassi fizierung werde allerdings von Italien nicht angewandt, sondern von anderen zum Schaden Italiens. Zum Schluß betonte Jung seine Hoffnung auf eine gegenseitige Verständigung und er klärte u. a.. es wäre merkwürdig, wenn es zwei Völkern, die so fest entschlossen seien, auf inter nationalem Gebiet den Weg des Ausbaues zu beschreiten, nicht gelingen sollte, auch unter den gegenwärtigen Umständen' Verstiinvnis für die Zusammenfassung der Völkerschaften

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 06.02.1919
Physical description: 8
(8vknullar) feinste lollette > 8sifsn, ^ prlms Wasokselfen, ?«!rn, impflidlt »»» »a g»»«» «n Mei- X 1.20 ktikec. ^ebsäullt. — <Iod. f. l.ipburgk!'. rol'llialv^r«o> SosvdSl. Svlo»!»lv»r«i NÜX zclllilll. lMWüe .los. ^/iI6ling, I_subsn >2. Privat - Mittagstisch v^üßk«i»K Bindergasse 16, 1. Stock. ' Einige Anmeldungen werden noch ent« gegengenommen. sesv Als nun heute — es mar um die elfte Stunde am Vormittag— ein sehr aristokratisch und elegant ausse hender junger Herr draußen stand und Fräulein Jung

zu sprechen verlangte, da kam die Abwehr nicht so glatt über Frau Steinmanns Lippen. Es tat ihr direkt leid, den „schönen jungen Herrn' abzuweisen. Sie stotterte ein wenig und ließ, ihre kleinen, nmu leren Aeuglein wohlgefällig auf Hans von Dornau ru hen. Gestern der andere, der nach Fräulein Jung frag te, na, ja, der war nicht schön anzusehen gewesen. Aber dieser hier — den durfte doch Fräulein Jung nicht ein fach abweisen lassen. Er bemerkte ihr Zögern. Jeden falls schätzte er sie richtig ein und ließ

ein bereitgehaUe nes Geldstück in ihre Hand gleiten. „Ich weiß, daß Fräulein Jung seil vorgestern wie der bei Ihnen Wohnung genommen hat, weiß auch, daß Sie Order haben, niemand vorzulassen. Aber mich triff! diese Bestimmung nicht. Das gnädige Fräulein hat mein Kommen nur nicht erwartet. Und ich muß sie in einer dringenden Angelegenheit sprechen. Bitte — lassen Sie mich ein? Sie werden ja irgend ein neutrales Zimmer haben, in dem ich Fräulein Jung erwarten und mij ihi sprechen kann', sagte Dornau sehr bestimmt

. Frau Steinmann hatte erfreut konstatier!, daß sie --in Goldstück in der Hand hielt. Das inachte ihr He>5 noch weicher. Sie Zögerte nicht mehr lange. „Na, wenn Sie es schon wissen, daß sie hier isr und wenn es Sie nicht betrifft, dann treten Sie nur ein. Bit k' — hier in den Salon.gnädiger Herl'. Ich u>erde es -nis mich trehmen und Fräulein Jung sagen, daß Si' !>!er sind. Wie war doch Air Name, gnädiger Herr?' Hans von Do man zog ein schmales ÄAverl hervor. ,?ür alle Fälle hatte er schon im Hotel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 13.04.1911
Physical description: 8
, während der Konzertfänger Herr Rudolf Jung aus Basel (Tenor) mehrere Lieder fingen wird. Ueber diesen w der Schweiz sehr geschätzten, bei uns aber noch unbekannten Sänger liegen uns Kritiken erster Blätter vor, welche die Annahme Eines der Maultiere hatte daS Mißgeschick, sich einen spitzen Stein in den Huf zu treten, sodaß der Reiter absteigen mußte. Wir beschießen zu rasten und zu sehen, ob die Lahmheit nicht verschwinden würde. Unter einer riesigen Korkeiche streckten wir nnS inS GraS, und Flaschenkobcr

ist hervorragend uud sein Gesang durchwegs musikalisch '. Der .Evening Standard' berichtet: ..... Herr Jung hat seine von Natur prächtige Stimme mit solch sichtbarem Ernst ausgebildet, daß er heute vor künstlerisch erfolgreichen Resultaten steht. Seine ausgeglichene Tenorstimme steht vnter einer sicheren Beherrschuug, was schon in den ersten Gesängen von Schumann deutlich zu erkennen war ' In der.Schweizer Musikzeitung' lesen wir: ..... Der Solist des Abends war Herr Rudolf Jung aus Basel. Jung

....' Der „Bund' schreibt: ..... Der Glanz dieser echt heldenhaften Stimm» liegt gerade in den hohen Lagen, wobei die Mittellose einen männlichen Baritonklang uicht vermiffen läßt. Jung sang den LiebeSgesang des Siegfried ans Walküre und das Schmelzlied des jungen Siegfried, b»id» mit echtem Bühnentempera. ment und doch feiner, konzertmäßiger, als man sie gewöhnlich von der Bühne herab hört. Die jugendlich srische Stimme wirkte außerordentlich uud der Beifall, der seinen Vorträgen folgte, war spontan

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 05.05.1930
Physical description: 8
persönlicher Be ziehung ist ein restloser Erfolg zu verzeichnen. Was die Anleihe betrifft, kann die Oeffent- sichkeit Oesterreichs vollständig beruhigt fein. Es wird auch keineswegs notwendig fein, ‘I :*■ I f f,H . i'f U * s;, Mif M KMschüft der Mindrrtvertigen ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein neues Reich. Don Edgar I. Jung. „Wir stehen an der Schwelle einer neuen Welt.' schreibt E. Jung im Geleitwort zu seinem Buche „Die Herrschaft der Minderwer tigen', mit dem er gegen die „Masie Mensch

' m,t allen Mitteln ankämpft und wird damit auch für die vielen, die aus dem heutigen Chaos, das auf allen Gebieten herrscht, herauswollen zum Apostel, der sie aus den Niederungen zu erlösenden Höhen emporführt. Denn. Jung schöpft feine Kraft nicht nur aus dem Glauben an die Wenigen, die um die Wahrheit ringen, sondern eben der Gedanke an die Bielen, die sie ersehnen, ließ ihm dieses zu Herzen sprechende Werk schreiben. Er fühlt selbst die Gewißheit in sich, „Teil eines höheren Willens als des eigenen

zu sein'. E. Jung ist weder Nationalist, noch Sozialist, ist ebenso gegen Sozialismus wie gegen Libera lismus, lampst gegen Rechts wie gegen Links und «ruck die Mitte entspricht ihm nicht. Der ..Masse Mensch' gilt fein Kampf: dabei ist er sich der quälenden und bohrenden Arbeit mir seiner Zeit voll bewußt und was di« Haupt sache ist. Jung will nicht nur, was verhaltms- mäßig einfach ist, die gegenwärtige» Entartungs- erfchernungen einer ausführlichen Kritik «nter- zieLen, sondern er zeigt uns den Weg. der ans

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 26.10.1926
Physical description: 8
Nr. 22, 1. Stock. Ordiniert 9 bis 12 und von 2 bis 5 Uhr. 2196 Alkoholfreies Restaurant ab 1. Oktober geöffnet. 2030 Briketts» Kohlen. Koks, Torf liefert billigst Schwit zer, Merano, Nennweg. 2171 Dr. Röggla ist von der Klinik zurückgekehrt und or diniert wieder. 1738 Briefe aus nah und fern. Nauders, 22. Oktober. Der verstorbene Bür germeister Konrad Jung, Kaufmann, war auch im oberen Vinfchgau ein gut bekannter Mann. Er wurde das Opfer einer schweren Typhuserkrankung und starb

am 20. ds. in seinem 35. Lebensjahre. Schon im Kriege mar- Konrad Jung als Kaiserjäger im Felde. Er geriet -am Schluffe in Gefangenschaft, in der er beinahe ein vol les Jahr zubringen mußte. Nach Haufe gekommen, war es seine erste Ausgabe, seiner kummervollen Mutter zu Hilfe zu eilen, denn drei Brüder waren dem Kriege zum Opfer gefallen. Sein Geschäft brachte er mit Anstrengung -aller Kräfte wieder in die Höhe. Als Jung zum Bürger meister gewählt wurde, nachdem er vorher schon im Ge meindeausschuß tätig war, ergriff

, daß sich dies von ihm mit großer Mühe und vielen Opfern gegründete Werk bestens weiterent wickelt. Was Jung für die Bedürftigen und Armen war, wi^en alle. Niemand ging leer von ihm fort. Wer Rat uns Hilfe brauchte, suchte sie bei ihm und fand Trost und Schutz in allen Angelegenheiten. Nun verliert seine Familie — seine Gattin, ein Söhnchen und ein Töchrer- chen — und die ganze Gemeinde diesen Mann, der für alle ein warmes Herz und eine offene Hand hatte. Die Landesregierung und die Bezirkshauptmannschaft wa ren beim Begräbnis

aus dem Leben des Hei ligen und über Assisi selbst, der nicht weniger Anklang fand. — Nach herrlichen Herbsttagen, die jung und alt ins Freie lockten und dem Frühling zum Trotz noch manche Blüte weckten, haben wir heute fast win terlichen Sturm. Auf den gestrigen nebligen Tag folgte abends starker Regen und über Nacht hüllten sich die Berge bis tief herab in Schnee. Frostiger Wind treibt mit den bunten Blättern der Bäume und Sträucher sein Spiel und verleidet jedem den Aufenthalt im Freien

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 03.03.1921
Physical description: 4
bei Daniel mit dem der Septuaginta usw. usw.» die alle dartun, daß Dr. Emil Jung an seine Arbeit heran» aetteten ist, ohne die hiefür nottvendigen Kenutmsse M besitzen, daß seine Waffen, mit denen er die Gottheit Christi bekämpft» stumpf und morsch sind» daß sein Werk voni wissenschaftlichen Standpunkt gar nicht ernst gr» nbmmen werden kanll und daher nichts v.rinag ge gen das Christentum und die Ergebnisse der Forschung gen von zwei Jahrtausenden. Wer.ere Unrichsigkeiten ixt, oen Behauptungen Dr. Jungs

deckt Univ.»Pros. Dr. A. Eberharter in der „Salzb. Chronik^ aus. Und da kommt nun der Ronmnschreiber Greinz, dem die ivissen- schaftliche Erforschung der Urgeschichte des Christentums natürlich noch mehr ein chinesisches Dorf ist als k-ein Dr. Jung, und hat die Kühnheit, zu behaitplsu, Dr.. Jungs Buch bieie die „gesicherten Ergebnisse wlss:n-. schastlicher Forschung'. Das ist schon mehr als zunr. Lachen. Da muß man schon von urteilsloser, nicht von vor urteilsloser Forschung sprechen

» an d^r höchstens ei nige Juden und solbstouständsich die Soziaid^urokra^u ihre Freude haben. s Bald nach Erscheinen des Buches von Dr. Jung rvidmete ihm Prof. Dr. I. Linder .im „Allg. Tir. Anz.' eine sachliche Beleuchtung, die zur Folge halte, daß das Buch aus dein Auslagen der Innsbrucker Buch handlungen dcrschivand. Die Kritik war für das Buch aber auch vernichtend. Prof. Dr. Liirder bringt mit absichtlicher liebergehung; 6fr Aeußerungen ka.holisazer Forschec^einlge U.tei-e ll- \ bsraler protestantischer

und jüdischer Gelehrter aus neu erer Zeit, die alte die jüdischen Behauptungen über Christus im Talmud und Th. Kelm darüber noch eigens die des Heiden Eelsus ausdrücklich als geschich licheQuel-, len verwerfen. Daß der Jurist Dr.Jung seine „Wissen schaft' über Christus gerade aus diesen Pfützen schöpft, zeigt, daß Dr. Jung als geschichtlicher Forscher von nie mano ernst genommen werden kann. - j Für die geradezu naive exege.ische Bildung Dr.! Jungs, die jedermann, ob Linguist, Talmudist oder Theo- log

« einfachhin als nicht diskutierbar abiehnen wird, genügt ein Hinweis aus seine „Auslegung' des weltbe kannten Lobgesanges Mariens „Magnifical'. Prof. Dr. Linder schreibt darüber: Die Behandlung mancher Schrift, steiler, mit welchen er, unglaublich aber wahr,- das Ergeb nis seiner freien Forschung' zu erhär.em sucht, wirkt t'vtz des Ernstes der Sache einfach erhei.ernd. So wird die Antwort Marias an den Engel (Luk. 1.. 33): „Siehe, ich bin eine.Wagd des Herrn! mir geschehe nach deinem/ Worte' von Jung

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 25.06.1910
Physical description: 10
gestellt wurde. Prof. Dr. Inlius Jung 5. In seiner Villa in Michle bei Prag ist am 21. d. M. der bekannte Geschichtsforscher Dr. Julius Jung, Prosessor der alten Geschichte an der deutschen Uni versität in Prag, im 59. Lebebensjahre gestorben. Jung war am 11. September 1851 zu Jmst in Tirol geboren, studierte in Innsbruck, Göttingen und Berlin, habilitierte sich im Jahre 1875 in in Innsbruck und wurde 1884 als außerordent licher Professor nach Prag berufen. Im Jahre 1887 wurde er zum ordentlichen

Franz, 4. Felderer W.. 5. Schober Joh., 6. Asch- bacher Al., 7. Noflatfcher, 8. Zischg Heinr., 9. Gasser Ant., 10. Häsele Ant., 11. Staudt Rud., 12. Schmuck Joh., 18. Meraner Jakob, 14. Petermair Peter, 15. Hoser Josef, 16. Plank Karl. 17. Pillon Joh., 18. Pohl Joh., 19. Pircher Alois. — Jung schützen beste: 1. Gamper Josef, 2. Trebo Ant., 3. Zambelli Peter, 4. Pircher Joses, 5. Mathä I., 6. Meßner Ludw., 7. Riegler Ant., 8. Bernard A., 9. Baader Aug., 10. Schimcck Wladimir, 11. Spetzger Karl

. — Für Jung schützen: 1. Trebo Ant., 2. Spetzger Karl, 3. Pircher Jos., 4. Baader Aug., 5. Noflatscher, 6. Zambelli Peter, 7. Mathä Josef, 8. Meßner L., 9. Gamper Josef, 10. Endrizzi Oswald. Vermischtes. Goldene Worte znm Todesurteile über einen Plattenbrnder. In dem wieder täglich mehr überhandnehmenden Unwesen der Platten- strolche haben am Donnerstag die Wiener Ge. schwvrenen das befreiende Wort gesprochen, indem sie über solch einen Plattenbruder, der kaltblütig einen Menschen aus nichtigem Anlasse

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 23.07.1940
Physical description: 4
nicht. Sie behandelte den Alten so schlecht, daß er mich manchmal erbarmt hätte, wenn er nicht ein Kerl gewesen wä re dem man Aergeres gönnen mußte als ein zänkisches Weib. Aber sie tat noch ein übriges, sie ver ulkte ihn vor seinen Leuten. Und das war nicht gut für Zucht und Ordnung an Bord, Illa ließ ihre Teufelsaugen unbekümmert die Runde machen, so daß den Leuten auch ohne Tropen und Gleicher heiß geworden wäre. Ein einziges Weibsstück unter so vielen Männern, und noch dazu ein Weib wie dieses, jung, glatt

nur, daß es auf unserer Bark, die ächzend und knarrend durch die Dünnung ging, immer hitziger und hei ßer wurde. Eines Morgens winkte mich der Alte zu sich. „Jung', rief er, „steig' mal in den Raum hinunter und sag' dem Döskopf, er soll sofort mit dem Kalfatern aufhören. Ich hab's ihm nicht befohlen.' Ich ver nahm nun tatsächlich ein Pochen, als wür de der Kalsater die Planken bearbeiten. Aber als ich in den Raum kam, war dort kam: „Seh'n Sie doch mal nach dem Feck maftl' Er trat herzu, prüfte mit dem Blick des alten

Menschen zur See und zu Lande. Er trug richtige Matrosenkleidung, aber- er war nicht größer als ein sechsjähriges Kind. Unter seiner Mütze sah feuerrotes Haar hervor, und dazu trug er einen lan gen, schneeweißen Bart. Ich wollte la chen, so spaßig schien mir der kleine Kerl. Aber das Lachen blieb mir im Halse stek ken, und ich spürte, wie mir ein Schauer von den Haarwurzeln bis zu den Zehen lief. .Schlechtes Schiff, mein Jung', nicht wahr?' sagte er mit leiser und hoher Stimme. „Die Männer

da werden sich noch alle gegenseitig umbringen wegen der Kapitänin.' Er schien auf eine Ant wort zu warten, aber da ich vor Staune» schwieg, sagte er nur noch kurz: „Na gute Reise, mein Jung'!', tippte mit seinen winzigen Greisensingern an die Mütze und verschwand hinter dem Aufbau. Ich wagte nicht, jemand von dieser Be gegnung zu berichten. Ich stand aber auch mit keinem unserer Leute auf gutem Fuß. Aber zwei Tage später sah ich, wie das Männchen backdords die Fockwanten enterte. Da entschloß ich mich und ging den Maat

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