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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 16.01.1936
Physical description: 16
haben, geraten, sich ungesäumt mit dem deutschen Käufer ins Einvernehmen zu setzen und diesen um sofortige Verständigung, wenn er das Tier verzollen kann, und um leihweise Ueberlassung der Zollquittung zu ersuchen. Die erhaltene Zollquittung ist bei der Bauernkammer einzubringen, die dann die Ausfuhr- erklävung zur Erlangung der Prämie vorlegen wird. Die Zollquittung wird hierauf rückübermittelt und kann dem deutschen Käufer zurückgestellt werden. Wochen davon. Die Buben und Mädeln von Jung-Vater- land

werden. — Ein Bub der Ougendgruppe hat leider schon vor Wochen beim Skifahren einen komplizierten Schenkelbmch erlitten und ist noch immer im Spital. Zams. (Jung -Vaterland - W e i h n a ch t.) Freudig folgten die Eltern und Freunde der Jugend am 26. Dezember der Einladung zur Weihnachtsfamilienfeier der JV.-Buben- und Mädelgruppen. Die Musik (Familie Brunner) leitete das Programm mit dem Kaiserschützem marsch ein. Lehrer Stadler begrüßte den Bezirksführer der Vaterländischen Front und Gauführer von Jung

- Daterland, Schulleiter Peintner, HW.-Qrtsführer Prant- auer, Bürgermeister Pircher, die Gendarmerie und be sonders die Elternschaft, die den geräumigen Haueissaal bis aufs letzte Plätzchen gefüllt hatte. Frisch und froh er klang das Starhemberg-Lied. Nun warteten die Jung helferinnen mit schönen Volkstänzen auf. Für kurze Zeit hatte sich wohl Trauerstimmung eingestellt, als Oung- Vaterland vor dem Bilde unseres Heldenkanzlers das „Lied der Jugend" sang. Die OV.-Geschwister Brunner ernteten

aus herrlich schönen Worten von Weihnacht, Glaube und Vaterland. Die Bundeshymne be schloß den offiziellen Teil der Feier. Dann gab es noch für die 104 Jung-Vaterland-Buben und -Mädchen eine Weih nachtsjause. Durch Spenden war es auch möglich, den Oung-Vaterländern armer Eltern Wäschestücke, Strick- Waren und Lebensmittel zuzuwenden. Die neue Iung- Vaterland-Bühne wurde von einem Heimatschüher gratis angefertigt und das Material hiezu von verschiedenen Gönnern fast zur Gänze gestiftet. Dank gebührt

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.11.1944
Physical description: 4
in der Riesenwelle die prächtige Drehsciiwuiigstemme wagte und mit prächtigem Absprung seine Uebung be endete. der mußte es sein! Was waren all die anderen gegen ihn? Nun kam es zum Steinstoßen; zwei Klafter, drlttlialb Klafter, drei Klaf ter weit flog der dreißig Pfund schwere Würfel aus Stein, Jung Sieg fried aber — so nannten ihn jetzt alle — den Schlanken, den Sehnigen, den Wagehals, seitdem ihm eine Stimme aus dem Volke „Heil dir, Jung Sieg fried!' zugejubeit und lauter Beifall von allen Seiten

die Namengebung ge billigt hatte — Jung Siegfried stieß den Stein, als wär’s eine Kegelkugel, viert halb gemessene Klafter weit. Und die anderen sprangen, so daß von ihrem Sprunge auf die volle Klafter noch ein Fuß fehlte, dalj noch zwei Fäuste fehlten, eine Faust fehlte. Jung Siegfrieds Hochsprung ermangelte aber nur mehr einen schwachen Zoll davon. Zum Wettlauf endlich begaben sich die Zehn unter Aufsicht zweier Kampf richter auf die Straße gegen den Rungglstein. Ein Pistolenschuß sollte dem Volke anzeigen

. daß sich die Läufer in Bewegung setzten. Nun ertönte der Schuß. Mit einer Spannung sondergleichen harrte die Menge der hurtigen Mannen. Nun kam der erste bereits hinter der Bergnase hervor, die den Ausblick sperrt von Schloß Ried gegen Süden. Wer ist’s? Jung Siegfried! Natürlich er! Kein an derer! Heil dir, Jung Siegfried! Heil! Heil! Als er in den Sclil.oßanger einbog, wpr noch kein anderer von seinen Mit läufern zu sehen. Nun wurden auch diese der Reihe nach sichtbar, doch Jung Siegfried war schon am Ziel

, Einen solchen Lärni, ein solches Jauchzen und Rufen hat das alte Schloß Ried all die Jahrhunderte herauf nicht gehört, wie es nun erscholl. Einige Tur ner hoben Jung Siegfried auf ihre Schultern. Er konnte nicht genug dan ken und grüßen nach allen Seiten hin. Und wieder ertoste ein wuchtiger Schall von Pauken und Trompeten'und wieder rief dreimal das Silberhorn: Gebt acht, ihr Leute, und Ruhe rings um! Und nun erfuhr man aus dem Munde des Sprechers von früher, daß Jung Siegfried eigentlich Anselm Treh benreif

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 21.02.1921
Physical description: 8
rückte. Aber nun ist wirklich ein Neuer zu ihnen getreten. Einer, der jung ist, wie ich höre» sehr jung, der aber eine bildhafte Kraft der Sprache und des Empfindens in feinen Gedichten ausdrückt, die fast verblüf Fischer. D t. Man wird seinen Namen merken müssen: Ernst cser junge Grazer (übrigens: Graz hat sein volles Maß an D chtern — Bruno Ertler, den Expressionisten Julius Franz Schütz, den, wie ich hoffe, entwicklungsfähigen Herbert Johannes Gigler) bedeutet in der argen Zeit lyrischen Dilettan

Sehnsucht nach einer Lektüre habe, die mich aus dem traurigen Mtag unserer Zeilen hinausführt in die Höhe» dichterischer Phauasie oder m das Bereich einer längst vergangenen Zeit. Vielleicht teilen dieses Gefühl mit mir noch, viele andere. In dieser Stimmung habe ich kürzlich ein neu erschienenes Buch zur Hand genommen, daö in dem bekannten Verlag! von Ernst Reinhardt in München erschienen ist. Es ist dies das neue Werk von Dr. Emil Jung: „Die Herkunft Jesu im Lichte freier Forschung.' Ter Verfasser

bas Gefühl, der Glaube, das einmal festgesetzte Dogma ein mächtigeres Wort gesprochen hat, als der Verstand. Während sonst der freie» Forschung vielfach auch freier.Spielraum eingeräumt wurde, stand vor den von Jung behandelten Fragen als eherner Wächter mit dem flammenden Schwert das Verbot * Preis 23 Mark. Für Südtirol im Verlag» der Waanerjchen ta tiaassbmi, Preis 10 Lire. [ der freien Erörterung, das unerbittliche „Noll me tangere!' ! Auch heute noch gehört der Mut eines freien Mannes

daraus noch menschlich erfassen? Das ist nun auch! für den Laien der besondere, eigen artige und unwiderstehliche Zauber des Buches von Jung, daß es uns die Zeit Jesu greifbar nahe bringt, daß wir in ihr zu leben glauben und völlig ^überrascht alles aus weltenweiter historischer Perspektive in die uuniittelbare An schaulichkeit unseres heutigen Daseins gerückt sehen. Ich kann für diese staunenswerte Wirkung eigentlich nur einen astrono- nlischen Vergleich finden. Ten Vergleich mit dem Blick

durch das Niesenfernrohr einer unserer Sternwarten nach einem fernen Gestirn. Wie ein solcher teleskopischer Ausblick nach dem Stern von Bethlehem hat mich das Buch von Dr. Emil ‘ Jung gngemutet. Das neue Werk sucht den Nachweis zu erbringen, daß die von dem römischen Philosophen Celsus wiedergegebene jüdisch« Ueberlieferung -über Jesu Herkunft in tatsächlicher Hinsicht, nicht aber im Punkte der rechtlichen Beurteilung 6er Wahrheit entspreche und in dev Streitschrift des großen Kirchenschriststellers Origenes

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 12.01.1901
Physical description: 12
genehmigt. Die Bildung von weiteren zwei Regimentern wird geplant. Dieselben sollen für den Garnisonsdienst in Mauritius Singapore, Hongkong und Ceylon verwendet werden. Die Reichsralhsimhlkn, Böhme«. (Städte und Märkte.) Prag-Altstadt: Guido Belsky (Jung tscheche). Prag-Neustadt: Landesgerichtsrath Dr. Franz Pantncek (Jungtscheche). Prag-Kleinseite: I. Kaftan (Jung tscheche). Carolinenthal: Dr. Josef Kaizl (Jungtscheche). Schlan: Landesgerichtsrath V. Hruby (Jungtscheche). Przibram: Schriftsteller

Jgnaz Hvrica (Jungtscheche). Iungbunzlau: Erwin Spindler (Jung tscheche). Kolin: Dr. I. Forscht (Jungtscheche). Eger: Dr. Ernst Bareuther (deutsch radikal). Falken au: I. Laurenz Hofer, Redakteur (deutschradikal). Karlsbad (bisher Dr. Ruß): Redakteur Rasael Pacher (deutschradikal). Saaz: Stichwahl Dr. Zdenko Schüler (deutschfortschrittlich), Dr. Joses Herold (deutsch radikal). Aussig (bisher Pferfche): Dr. Anton Eisenkolb (deutschradikal). Leitwerktz: Dr. Alois Funke (deutsch fortschrittlich

). Tetschen: Stichwahl: Professor August Fournier (deutschfortschrittlich), Dr. Josef Tschan (deutschradikal). Rumburg: Dr. Anton Pergelt (deutsch fortschrittlich). Schluckens u: Dr. Franz Kindermann (deutsche Volkspartei). Reichenberg: Heinrich Prade (deutsche Volkspartei). Gablonz (bisher Bendel«: Gutsbesitzer Rudolf Berger (deutschradikal). Gitschin: Heinrich Mastalka (Jung tscheche). Trautenau: Herm. Karl Wolf (deutsch radikal). Königgrätz: Landesgerichtsrath Dr. Fr. Slama (Jungtscheche). Pardubitz

: Josef Sokol (Jungtscheche). Czaslau: Dr. Joses Herold (Jung tscheche). Leitomischl: Dr. Friedrich Ritter von Placzek (Jungtscheche). Tabor: Dr. Karl Kramarsch (Jung tscheche). Wittingau: Wilhelm Ryda, Redakteur (Jungtscheche). Budweis: Prinz Friedrich Schwarzen- berg (Jungtscheche). Krnman: Dr. Friedrich Nitsche (deutsch- fortschrittlich). Pisek: Dr. Wihelm Kurz (Jungtscheche). P.ilsen: Franz Schwarz (Jungtscheche). Mies: Stichwahl: Heinrich Swoboda (deutschfortschrittlich). Anton Schalk. Redakteur

(deutschradikal). Mähreu (Städte und Märkte). Brünn: Heinrich Freih. d'Elvert (deutsch fortschrittlich), Dr. Otto Lecher (deutsch-fort schrittlich). Olmütz: Eduard Skala (tschechischer Kom promiß-Kandidat). Mährisch-Trübau (bisher Budig): Hugo .Albrecht (deutsch-radikal).^ N e u st a d t l: Dr. Adolph Stransky (Jung tscheche). Jglau: Dr.'Gustav Groß (deutsch-fort schrittlich). Znaim: Viktor Hübner (deutsch-fort schrittlich). Nikolsburg: Dr. Leopold Götz (deutsch fortschrittlich). Kre msier: Adalbert Kulp

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Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 22.04.1926
Physical description: 16
des neuen Gesetzes zu geben, das die Grundlage für alle unsere neuen Berufsorganisationen bil det, welche an Stelle der früheren landwirt- schastlichm Gmofsenschaftm, Handelsgre- mien, Handels- und Gewerbsgenossmschaftm und Avbeiteroereinigungm tretm werdm. Schwurgericht Bolza«o In der verflossenen Woche wurden zwei Pro zesse zu Ende geführt: jener gegen Alois Brei tenberger, Bauernbursche aus Scena, ver teidigt durch den Advokaten Dr. Plus Tessadri und gegen die Brüder Rudolf und Josef Jung, sowie

utes, dem Abler mtt deffen eigenen, verloren mngensm Messer zwei tätliche Derletzungen brachte. Rudolf Jung hingegen arbeite« mit ein Tallbenmelker und versekt« dem Abler damit zahlreiche ^Stiche. Johann Etzthaler aber mißhandelte Abler mit Faustschlägen und Fuß tritten. Das Borgehen oer Angeklagten zeugte von einer Rohest, die kaum mehr zu »überbieten ist. Abgesehen von der mitleidlosen Abschlachtung ' Ihres Opfers — anders kann man bk Tat rückt bezeichne» — weifen andere Einzelheiten

dazugekommenen Mutter erweichen. „Der Abler ist htnl' Das war die einzige Antwort, die Rudolf Jung der ent setzten Frau zu sagen wußte. Wohl wurde auch Rudolf Jung lebensgefährlich verletzt und ebenso irug dessen Bruder Joses Berwundungen davon; aber dies« Fotzen der Gegenwehr de» als frtedferttz geschilderte« Abler konnten an dem abstoßenden Biwe nicht viel ändern. Die Geschworenen gingen denn auch strmge jai Gericht. Bon einem Morde konnte freilich keine Rede sein, da von Haus aus gewiß nicht fei Plan

bestand, den Abler ums Leben z« bringen. Aber es war ebensowenig einwandfrei erwiese«, wer di« tödlichen Sttche geführt hatte.. Die Ge schworenen bejahten aber für jeden einzelnm di« Frage auf Totschlag und lehntm für Josef Jung und Johann Etzthaler auch die, selbst von An- walte des Königs beantragte, Frage auf Dorlte- gen mildernder Umstände ab. Auf Grund des Wahrspruches wurden Josej Jung und Johann Etzthaler zu 12 Md Rudosi Jung zu 10 Jahren Ketter verurteilt. SiMchkettSdelM. Vorsitz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.05.1882
Physical description: 4
, Stetter Carl, sSeebacher Joses, Trassier Josef. Wälsch L., Desaler Carl, Unterkircher, Steger Franz, Hofer Carl, Joh., Brigl Jgnaz, Ersatzgeschorner: Laner Ant. Der Thatbestand ist folgender: Am 16. April d. I. ging die Hilfsarbeiterin Anna Jung j» Latsch in Gesellschaft der 8 Jahre alten Anna Egger aus der Kirche in ihr Haus zurück. Sie hatte kaum die Schwelle überschritten, als plötzlich hinter der Thüre hervor, wo er gelauert hatte oer Wagner Johann Fischer auf sie mit gezückten, Messer losstürzte

und den Betrag von 61 fl. Fischer gestand dem Untersuchungsrichter, dah er aus Erbitterung über die mehrmalige Zurück weisung seines Heirathsantrages, durch dessen Realisirung er das Jung'sche Haus um AM fl. übernehmen zu können hoffen dürfte, die That vollführte. Er stellte aber gleichzeitig in Abrede, daß es seine Absicht war. die Anna Jung zu tödten, vielmehr sei er lediglich gesonnen ge wesen, sie ihres Hochmuthes wegen zu züchtigen. Bei der heutigen Hauptverhandlung bleibt der Angeklagte, der 32 Jahre

alt ist, bei der Aussage: es sei ihm unbegreiflich, daß die Getroffene habe sterben müssen. Nach seinem Wissen, habe er nur zweimal getroffen nnd so stark zugchcwt habe er nur, weil die Jung jedenfalls mehrere Röcke an gehabt hatte. Vor der That habe er ungefähr Stunde beim Jnng'schen Hause gewartet: als die Anna kam, faßte er sie mit der linken Hand und stieß mit der rechten das Messer in ihren Leib. Die Angefallene schrie um Hilfe, worauf er flüchtete. Die Jung war damals nicht zu Boden gesunken

, sondern sie stand aufrecht da. Aus der zur Verlesung gekommenen Auslage der Anna Jung geht hervor, daß Fischer m Folge ihrer Weigerung ihn zu heirathen, sehr unfreund lich gegen sie gewesen sei und öfter gedroht hatte, sie einmal'zu „tücken'. Wegen des Besitzes der geladenen Pistole gibt Fischer an. er habe sie ge kauft zum Wildschießen und auch, weil man ihn in Latsch öfters arg bedroht habe. Zeuge Johann Peli aus Latsch deponirt: >;ch war zwei Jahre neben Fischer im Quartier und hatte öfter Anstünde

mit demselben, da er mich des Diebstahls eines Zollstabes zieh. Er bedrohte mich derart, daß ich die Anzeige zu machen mich veranlaßt fand, worauf ihm gerichtlich sein Revol ver, den er beständig scharf geladen mit sich führte, abgenommen wurde. Es ist nicht wahr, daß dem Fischer von den Leuten etwas in den Weg gelegt worden sei, vielmehr hat er Jedermann bedroht, sogar den Pfarrer. Zeuge hat den Fischer am Abende vor der That rufen gehört „die Weiß- gärber Fack' (Anna Jung) muß mir hin werden.' Zeugm Anna K.a serer erzählt, sie sei

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 01.06.1882
Physical description: 10
durch Meineid. Der erste Fall behandelte, wie öden bemerkt, die Mordthat, welche sich am 1K. April nach der Procession im sogenannten Weißgälberhause zu Latsch abspielte. AuS der Anklageschrist, sowie auv den Aussagen der Zeugen und dem Geständ nis deS Angeklagten, geht Folgendes hervor: Johann Fischer, 32 Jahre alt, Wagner von Latsch, hatte durch längere Zeit in dem väterlichen Hause der Anna Jung eine Wagnerwerkstätte miethweise inne, infolge dessen er mit der Ge nannten näher bekannt wurde

und ihr schließlich einen Hnrathsantrag machte. Fischer wurde je doch mit seinem Antrage wiederholt abgewiesen, weShalb. sich seine Liebe zu Anna Juug, oder vielmehr zu ihrem Hause, wie der Angeklagte bei der heutigen Schlußverhandlung selbst zugab, schließlich in Haß verwandelte, so daß er wieder« holt Drohungen gegen daS Mädchen auSstieß, welches denn auch wirklich am 16. April daS Opfer seiner Rochegelüste wurde. An diesem Tage faud nämlich in Latsch eine Procession statt, wobei die Anna Jung als Trägerin

der Jung- fraueufahne sungirte, worüber Fischer wahrschein lich so sehr erbost war, daß er beschloß, seinen lange gehegten Plan, »daS Mädchen zu tücken', nun bei erster Gelegenheit zur Ausführung zu bringen. Er begab sich in daß HaüS der ih» verschmähenden Bauervtochter und wartete dort hinter der Stiege versteckt, bis dieselbe nach voll rndetem Gottesdienste in Begleitung eines Mäd cheuS von 8 bis 9 Jahren, NamenS Anna Egger, vor der Hausthür ankam. Nachdem Anna Jung von ihrer kleinen Freundin

in den nahegelegenen Garten, wo es später gesunden wurde, und entfloh über Radland und PartschinS nach Meran und von dort nach Bozen. Da er sich jedoch dehufS weiterer Fortsetzung seiner Flucht mit Kleidern :c. versehen wollte, begab er sich wieder auf den Rückweg, worauf er endlich in der Nacht vom 18. auf den 19. April durch die k. k. GenS» darmer'le in Meron verhaftet wurde. In seinem Besitze fand sich eine scharfgeladene Doppelpistole und eiue Geldsumme von Kl fl. Anna Jung war nach der Flucht deS Mörders

im Vorhause auf die Knie gesunken, wo sie kurz nachher in den Armen einer Nachbarin in bewußtlosem Zu stande gefunden wurde. Man legte die Bedauerns« werthe ins Bctt, holte den Arzt und einen Priester und die Gemeindevorstehung Latsch er stattete an daS Gericht die Anzeige, daß »die ledige Jungfrau' Anna Jung vom Wagner Anton Fischer durch mehrere Stiche lebensgefährlich verl.tzt worden sei. Am Abend deS 19. April starb daS Mädchen, hauptsächlich iu Folge einer Wunde in der linken Bauchzegend. Fischer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.03.1899
Physical description: 6
heute um 10 Uhr Vormittags in feierlicher Weise eröffnet. Es sprachen u. A. der Obmann deS Verbandes der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaf ten Herr R. v. W i d m ann und Herr Bürger meister Dr. Julius Perathoner. Einen ausführlichen Bericht bringen wir in unserer nächsten Nummer. ** WAthende Gifersucht soll das Mo tiv deS Verbrechens der Brandlegung sein, dessen angeklagt sich heute die 55 Jahre alte Wäscherin und Taglöhnerin Kreszens Jung aus Burgeis zu verantworten hat. Die etwas verblühte

»Schöne* unterhielt seit etwa 6 Jah ren mit dem um 12 Jähren jüngeren Hut macher Paul Thöny in Burgeis ein intime» Liebesverhältniß. Die beiden lebten im schön sten Frieden miteinander, bis — nach der Anklageschrift — eines TageS im Oktober 1893 ein Brief fürThöny kam, den die Jung übernahm. Der Brief war von Frauenhand geschrieben — Grund genug für die Jung, denselben zu erbrechen. Nach dem Lesen de» Briefes, in welchem eine Karoline Prugg aus Davo» denThöny ihrer glühendsten Liebe ver sicherte

, und ihn aufforderte, sie in Wüsten thal abzuholen, stand es für die Jung fest, daß Thöny sie hintergehe. Seither war es mit, ihrer Ruhe dahin, und sie sann, wie sie wohl dm Thöny für sich erhalten könne. Zu nächst schrieb sie an da? Postamt in Mals im Namen des Thöny, Briefe nicht mehr der Boten-Frau zu übergeben, sondern sie auf dem Postämte lägern zu lassen, wo sie abgeholt werden würden. So kam die Jung in den Besitz aller Briefe der Prugg an Thöny, welche sie regelmäßig^-unterschlug. Erst als die Botenfrau

^die Prugg nach ÄurgeiS-kam.' Die ve^ schmähte Geliebte rannte zum Altbürgermei- Thöny' sich eingesperrt^häbe, und^ verlangte, daß. die selbe auS dem Dorfe gejagt werde. Doch dar aus würde nichts« und auch Thöny war seit her nicht mehr gut auf die Jung^zu. sprechen. Die Jung- hatte ThW versprochen^-- sich zu rächen,' seine Nachbarn^warnten ihn wieder vor ihr, umsomehr^ da sie sich eine» Abend» in sein Haus eingeschlichen hattet Am Mor gen des 16. Dezember v. A f»nd Thöny im Hausgange einen angebrannten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.01.1901
Physical description: 8
Nr. 8 „Bozner Zeitung' sSüdtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 10. Jänner 1901. Reichenberg: Adolf Glöckner (deutsch- fortschrittlich). Gitschin (bisher Kramarz): Zazworka (tschechischer Agrarier). Trautenau (bisher Noser): Josef Ka spar (deutsch-radikal). Königgrätz (bisher Dvorzak): Jarosch (tschechischer Agrarier). Reich enau: Franz Hovorka (.Jung tscheche). Chrudim: Franz Udrzal (Jungtscheche). Leitomischl: Franz Peschka (selbststän diger Kandidat. Czaslau: Dr. Friedrich Pacak (Jung tscheche

). Deutschbrod: Dr. Eduard Brzorad (Jungtschechc). Tabor: Dr. Jgnaz Lang (Jungtscheche). Seltschan: Karl Loula (Jungtscheche). Krumau (bisher Kletzenbauer): Martin Budweis: Wenzel Dworzak (Jung tscheche). Soukup (deutscher Bauer). Pisek: Nataj (tschechischer Agrarier). Prachatitz: Wenzel Größl (deutsch-fort schrittlich). Mies: Vinzenz Hofmann (deutsch-fort schrittlich). Pilsen: Dr. Emanuel Dyk (Jung tschechc). Plan (bisher Jro): Karl Jro (deutsch radikal). Mähre«. Brünn: Konrad Martine! (Jungtscheche

). Kremsier: Josef Vychodil (Jung tscheche). Littau: Josef Svozil (Jungtscheche). Boskvwitz: I. N. Heimrich (Jung tscheche). Iglau: Johann Pospichil (Jungtscheche). Znaim (bisher Neunteufl): Josef Luksch (deutscher Kompromiß-Kandidat). Auspitz: Dr. Baron Oskar Prazak (Jung tscheche). Ungarisch-Hradisch: Johann Roz- koschny (Jungtscheche). Walachisch-Meseritsch (bisher Sei- chert): Dr. Moriz Hruban (klerikaler Tscheche). Neutitschein: Anton Seidel (Deutsche Wolkspartei). Olmütz: Josef Zimmer (Deutsche

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1921
Physical description: 4
aber drei Beamte leben müssen. Die Re-' ----- «Im Lichte freier Forschung/« In der „Südt. Landeszlg.' nmchte neulich der-bekannte TenDenznoman-Schriststeller Rudolf GrjMz Reklame i für das Buch von Dr. Emil Jung: „Die Herkunft J»ju jim Lich/.e freier Forschung'. , Nach Greinz bietet es „die gesichertem Engebnisse Wissenschaft echt For- \ schu-iig', cir.e „Welt der K.arhät, der Sachlichkeit, der! überraschenidsten Offenbarungj^n', daß „niis aus der ^ grundlegenden BrwiLskraft des Buches die GleÄalt; Jesu

viel näher tritt, als ihn uns alle Dogmatik je mals nahe zu bringen vermochte.' Sind diese Lodsprüche auf das Buch beyechttgt, j oder nur Dichtung, um dem Buche Abnehmer zu ver schaffen? Was hat Dr. Emil Jung „im Lichte sr-i-r! Forschung über die Herkunft Jesu' entdeckt? Eine alte, ■ längst abgebrauchte Geichich'e. Er will zum Ergebnis gekommen sein, daß Christus illegi inp.r Herkunft sei;' LSnn der römische Befehlshaber Panlhera habe^ das arme, um Tagloyn spinnende Landmädchen Ataria c> - ehrt

so geht es. wenn sich jentand einzig nur vom hysterischen Drang. Christus seiner gött lichen Würde zu entkleiden und das Christen.um seines göttlichen Sttsters zu berauben, gleitet, unter di^ „ftrie.a Forscher' begibt, ohne fürs Forschen di,: nötigen Vor kenntnisse erworben ZU hab.-n.. De»n nieniand wird' behaupten wollen» daß Dr. Emil Jung» der wohl Jus! studierte und dann in No'ariatskanzleieU in Hall und Fügen tätig war, als Notariatskandidal auch, einmal als deutschfteisinniger Reichsratskandidat

g.gen Dr. Kap- ferer in der Nordtiroler Städtekurie aufzutreten ver suchte, die atölige historische, thÄlogischr und linguist sche Vorbildung besitzt, um die Forschungsergebnis' unge-, zählter wirklicher Gelehrter von 2 Jahrtausenden nrits seinem „Licht freier Forschung' übj.r den Haufen! zu werfeni. Glaubt Dr. Jung wirkllch,, die zei^ge'össtsch'n Feinde Christi, die Hohenpriester,' Schrif gelehrten und ! Pharisäer hätten nicht mit Wollust zu der Geschichtcj' gegriffen und sie dein Heiland

der Tal'iiudjuden nach dem einstimmigen Zeugnisse aller Sachverstä.idigen nicht den mindesten Anspruch auf geschich liche Wahrheit haben. Ja der jüdische Gelchr.e von ivissenschnftli- chem Ruf, der Budapester Professor Samue- >wauß^ bestreitet sogar den rein jüdischen Ursprung dieser un schönen S el en, weil er die Juden von, de'-n Mak.ll, solche Verleumdungen fabrizi.rt zu haben, r-llnwoscheni möchte. Und LH, Keim, auf den Dr. Jung viel zuhaltcn scheint» sagt über Celsus: „Das Leben Jesu aus der Feder

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 05.06.1882
Physical description: 8
nämlich früher in dem der Familie Jung gehörigen, sogenannten Weiß- gerberhause in Latsch eine Wagnerwerkstätte mieth weise inne und lernte dort die bei ihrer Schwester Maria Jung als Hilssardeiterin beschäftigte, 34 Jahre alte Anna Jung näher kennen, wornach er auch bald mit einem Heiratsantrag herausrückte, welcher aber wiederholt abgewiesen wurde. Seit dieser Zeit verwandelte sich Fischers Liebe in Hass und er ließ Äußerungen fallen, dass er der Anna „etwas anthun', sowie, „dass er sie schon

noch ein mal tücken werde' u- s. w.. welche Drohungen der Angeklagte denn auch am 16. April nach dem Sonn- tags-GotteSdienste verwirklichte. An diesem Tage wurde nämlich nr Latsch eine Procession abgehalten, bei welcher Anna Jung die sogenannte Jnngfranen- fähne trug, was den Angeklagten noch mehr in Auf regung versetzt zu haben scheint, indem er sich äu ßerte, „dass die Weißgerber - Anna heute zum letz- tenmale die Fahne tragen solle, dafür werde schon er sorgen.' Nach dem Gottesdienst erwartete

Mädchens am 19. April ein Ende machte. Hatte Fischer vor Aus übung de» Mordes durchaus kein Hehl aus seinem Vorhaben gemacht, sondern vielmehr wiederholt er klärt, dass er der Anna Jung einen Denkzett-l an hängen werde, an dem sie für immer genug habe u. f. w., so suchte er dies vor Gericht in Abrede zu stellen, indem er behauptete, es sei nicht seine Absicht gewesen, das Mädchen zu todten, sondern er habe sie nur „gehörig tücken' wollen. Diese Behauptung hielt er auch dann noch ausrecht

, als ihm der Präsi dent des Gerichtshofes klar und deutlich bewies, dass er nach seinen eigenen, von Zeugen constatierten Aeu ßerungen und Drohungen jedenfalls die Absicht hatte, die Anna Jung zu töoten. Dem gegenüber meinte dann der ziemlich keck auftretende Patron: „Wenn man ihm nichts, und nur den anderen alles glaube, so höre sich überhaupt die Welt auf.' Trotz dem hielt der Staatsanwalt Herr Dr. Ritter von Reinisch die Anklage auf Mord vollständig aufrecht, wogegen der Vertheidiger Herr Dr. Franz Ritter

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 16.01.1890
Physical description: 10
Lriefe an cken.Knilreas Loser'. t Innsbruck, 13. Jänner. Was sich sonst nicht leicht ereignet, das trug sich gestern zu. Es wurde ein Priester um einen ganzen Tag früher zur Erde bestattet, als ein Laie, dem der Erste noch im Todeskampfe Beistand geleistet hat. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der Jesuitenpater Edmund Jung zu einem auf den Tod kranken Beichtkinds gerufen. P. Jung hatte selbst soeben seine eigene Beichte abgelegt und begab sich nach 9 Uhr Nachts zu dem 83jährigen

Mathias Schwätzer, um dcsien Bitte.zu entsprechen und am Sterbelager zu bleiben, bis ihn der Tod erlöst. Nach 1 Uhr starb der Kranke und P. Jung begab sich in Begleitung eines Enkels des Verstorbenen selbst nach Hause. Es war ungefähr 2 Uhr Morgens, als sie bei der Pforte des Jesuitenkollegiums ankamen. Da sank P- Jung, der kurz zuvor über Unwohlsein geklagt hatte, plötzlich zusammen. Sein Begleiter zog heftig an der Glocke, ein Ordensbruder eilte herbei, ihm folgten bald andere, ehe er aber mit deren

er vorläufig bis zur Beseitigung des Hindernisses außerhalb der Gruft beigesetzt. Trotz des er bärmlichen Wetters — es schneite und regnete durcheinander — gab ein endloser Leichenzug dem Verstorbenen das Geleite zur letzten Ruhestätte. P. Jung war nämlich als Professor der Moral- und Pastoral-Theolcgie nicht blos ein Mann, welcher Beichtväter heranbildete, sondern er genoß selbst einen seltenen Ruf als Beichtvater und stand als solcher allgemein in hohem Ansehen. In seinen Notizbüchern fanden

sich für das verflosiene Fahr 26.000 Beichten verzeichnet und die Zahl derselben in seinem ganzen Leben schätzt man über 600.000. P. Edmund Jung ist zu Nauders in Tyrol am 23. November 1823 geboren, und trat am 14. August 1842 zu Graz in daS Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Bei der Vertreibung der Jesuiten aus Oesterreich im Jahre 1848 flüchtete er nach Frankreich, wo er im Jahre 1849 zum Priester geweiht wurde. Vom Jahre 1854 bis 1859 wirkte er als Gymnasiallehrer in den Kollegien zu Linz und Kalksburg. Im Laufe

Geistlichkeit und die Väter der Gemeinde, wobei es natürlich an zahl reichen Toasten nicht fehlte. Möge sich lange erwahren, was das Chronogramm am Eingänge der Kirche besagte: „Die innigste Eintracht verbinde allzeit wie heute unsem Hirten und seine Schäflein.' Das walte Gott! Polders, 14. Jänner. (Goldene Hochzeit.) Er ist in unserer nervenschwachen Zeit, wo zudem gegenwärtig die Influenza unter Jung und Alt ihr Unwesen treibt, eine Seltenheit, wenn sich ein altes Ehepaar einfindet, um seine goldene

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