. 24. Nov. Fürsterzbischof Kardinal Skr" bensky richtete im Mamen der Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs einen Hirtenbrief der an der! Wahre des Kaisers Franz Joseph zu Wien ver sammelten Oberhirten der Diözesen von Oesterreich an die Diözesanen, in welchem zunächst in tiefemp- Pundenen Worten dem großen und tiefen Schmerze ob des Hinganges des Kaisers Ausdruck gegeben wird, her ein Vater und Vorbild war, erfüllt von tiefer Glau-! bensinnigkeit und heiligem Pflichtbewußtscin
, wie aufrichtig und treu Du den Frieden geliebt und gehütet hast; wir wissen, wie nur die Sorge um Oesterreichs Heil Dich in diesen Kampf geführt hat; darum standen wfjr treu an Deinen Seite, darum bleiben wir treu und opferwillig; bis ein gesegneter Friede errungen sein wird. Der Hirtenbrief schildert Franz Joseph als Vor-? bild in der Liebe zum Vaterland, im Arbeiten und Ringen für das Heil seiner Völker, in der Liebe zu unserer heiligen katholischen Kirche, rühmt seine treue und wahrhaft kindliche
Ergebenheit gegen das Ober-, Haupt der Kirche und weist darauf hin, wie der ver ewigte Kaiser in seiner charakterfesten Religiösität eine uuversiegliche Quelle innerer Kraft fand und daß ihm, dem kein Leid hinieden erspart blieb, der Trost des Himmels in Stunden schwerster Prüfung nicht Iversagt blieb. Nicht ftunün ist das' Beispiel, heißt es im Hirteir- briefe weiter, geblieben, das Franz Joseph allen sei-? neu Untertanen gegeben hgt; es' leuchtet fort Aber Qesterreichs Völker. ' Diesem Beispiele
und im dank-, baren Gebete gnadenvolle Erwärmung auf die Seele des Heimgegangenen Herabrusen, dann flehen wir zu gleich heiß und innig für seinen erhabenen Nachfolger aus dem altehrwürdigen Throne Oesterreichs, süjr unseren geliebten Kaiser und König Karl,, auf daß. er bald den ersehnten, heilbringenden Frieden schaue, um dessen Nahen Kaiser Franz Joseph so unablässig ge rungen chrchl (gebetet hat. Gebete senden wir zum Ewigen für Oesterreichs glückliche Zukunft, Gebete für Heer und Volk, daß Gott
sie stark erhalte in der drangsalvollen Zeit, Gebete für Oesterreichs Diözesen, daß der lebendige Glaube und die innige Frömmigkeit und die nie schwankende Treue gegen Gottes heilige Gebote in allen Herzen walte. Das ist das Flehen, das eure Oberhirien täglich und ganz besonders in dieser Stunde empor zum Himmel senden, indem' sie segnend die Hände über euch alle erheben: Es segne euch der allmächtige und allgütige Gott Vater, Sohn und hei lige Geist. Amen. 383. Ter Tod des Kaisers Franz Joseph