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Alpenländer-Bote
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Page 13 of 16
Date: 17.04.1921
Physical description: 16
(der Daryrterzrgdn Schwe rer Kettenbrücke in Innsbruck) vertauscht FWser in betrübten, armseligen 3eit?n. »Gehet zu Joseph, und was er ^ch sagen wird, tue t." (i. Mos. 41, 55.) AderHeb» heilige Joseph, dessen Schutz- Jf Qjn nächsten Sonntag begehen, ein Wger Fürbitter, ein sorgsamer Vater ^en, ein mildherziger Tröster der ich iS M.ZU sagen, das steht als eine Tat i MN und Mühseligen sei, brauche W zu sagen, da- V 'N der ganzen Joseph gar so ein treuer, guter christlichen Welt. Und r der heiligen Familie

war, hat ml -* im Himmel das Ehrenamt eines be ul Mg Schützers und Sorgenhelfers aller christlichen Familien übertragen. Möchten wir nur ein recht starkes Vertrauen zum hl. Joseph haben, dann würden wir seine Hilfe gerade in Haus-- und Familiensorgen, auch in unseren zeitlichen Angelegenheiten viel öfter und ganzMrgenscheinlich erfahren Es gibt jedoch kaum ein wirksameres Mit tel. unser Vertrauen zum hl. Joseph zu festi- gen, als wenn wir einen Blick auf fein Erden- kden werfen. Der hl. Joseph hat den einzigartigen

Auf trag erhalten, mit seiner Hände Arbeit, mit der Axt des Zimmermanns für den menfchge- wordenen Sohn Gottes und seine reinste Mutter das tägliche Brot zu schaffen, er sollte der Brotvater des Jesukin- d e s fein. Und cs ist ihm nicht leicht gewor den. In der Heiligen Schrift steht zwar ganz wenig über die heilige Familie in Nazareth zu lesen, aber aus verschiedenen kurzen An deutungen und namentlich aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir. daß das Ge schäft des hl. Joseph kein besonders glänzen

ihm alle Deiner wehe tun und die Hände schrundig werden. Und wenn trotzdem das Brot knop und spärlich war. versagte er s i ch s e l b st den nötigen Bissen, um dem göttlichen Kinde und seiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese helden hafte Treue und aufopfernde Vatersorge hat ihm aber der liebe Gott hoch angeschrieben und unermeßlich belohnt. Der hl. Joseph er langte nicht nur einen der höchsten Fürsten sitze des Himmels, sondern cs wurde ihm auch sein Brotvateramt belassen und auf die ganze Welt

ausgedehnt, es wurden ihm die reich sten Mittel in die Hand gegeben, allen Men schen in allen Zeitlagen zu helfen. Wie einst Pharao in Aegypten zum hungernden Volke, das Brot bittend vor ihm erschien, gesagt hat. so sagt auch der liebe Gott zu all den Hun gernden. Klagenden und Hilfeschreienden: „Gehet z u I o s e p h!" Und daran zwei- ftlt wohl kein einziges von euch, daß der Nährvater Joseph im. Himmel tausendmal reicher und mächtiger ist als der Patriarch Joseph im Aegypterland. Schon in den erstem

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 17.08.1930
Physical description: 16
S h in Hall hielt Bischof Dr. W a i tz folgende An- e: Der heutigen Gedächtnisfeier, dem pietätvollen Ge denken an Kaiser Franz Joseph I., seien einige Worte der Heiligen Schrift vorausgestellt, Worte Gottes über Regierungsgewalt und Herrscherpflichten, über Unter tänigkeit und Bürgertugenden, Worte Gottes, welche die Apostelfürsten Petrus und Paulus an die Chri sten der damaligen Zeit, an die Christen aller Zeiten und Völker gerichtet haben. Der Apostelfürst Petrus hat einst geschrieben

bei diesem Gedenken an Kaiser Franz Joseph, sprechen mit der Verantwortung vor Gott dem Ewigen, mit der Verantwortung vor Christus dem Herrn, dem König der Jahrtausende, dem König der Ewigkeiten. Kaiser Franz Joseph hat Oesterreich-Ungarn regiert. Er war legitimer Herrscher, das hat niemand bestrit ten. Er hat im weitesten Maße die Verantwortung für die Regierung dieses Reiches getragen. Er war sich be nutzt, was es heißt, „Kaiser von Gottes Gnaden" zu sein. Er fühlte sich verantwortlich vor Gott dem Herrn

, die bei- Mellos in der Geschichte der Staaten ist. Und als die Mer und Könige, als die Herrscher der damaligen vmaten Europas nach Wien kamen, den Kaiser zu Mn^ da sah man, wie geehrt und geachtet der Staat Österreich-Ungarn war und welches Ansehen Kaiser Dnz Joseph in ganz Europa genoß. Und dessen ge- Men wir heute. Ihm gebührte und gebührt die Me und es ist Pflicht der Untertanen, ehrendes An- Mken dem zu bewahren, der durch 68 Jahre die Re- Mung dieses großen Reiches in seinen Händen gehabt W- In wenigen

Oesterreichs sich, wenn es bei solcher Gelegenheit das Andenken eines Kai sers, wie es Kaiser Franz Joseph war, ehrt. Kaiser Franz Joseph hat Oesterreich-Ungarn regiert in einer Zeit, wo verschiedene Mächte an der Zerstö rung dieses Staates gearbeitet haben. Die Zarenregie- rung Rußlands hat mit Hilfe Serbiens Oesterreich zu grunde richten (vollen, sich selbst zum Schaden. Damals hat der Nationalismus begonnen, fein Verderben zu zeigen. Der Nationalismus ist für jeden Staat mit mehreren Nationen

Joseph. Viribus unitis — Mit vereinten Kräf ten! Das war sein Losungswort. Er hat den Untergang aufgehalten. Jahrelang, sagte man: Oesterreich wird zer fallen, aber man hörte immerfort sagen: »Nicht, so lange der Kaiser lebt." Schon jahrelang drohte die Kriegs- efahr, aber das sagte man in ganz Europa: Es ist ein Herrscher so sehr ein Friedenskaiser wie Kaiser Franz Joseph. Das ist sein Verdienst gewesen, daß der Weltkrieg um Jahre hinausgeschoben worden ist. Er wollte den Krieg nicht. Und wäre

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 14.05.1924
Physical description: 16
Servietten. Der Herr des Hauses empörte sich,. „Ja, was ist denn das, Joseph," fragte er, mit böser Miene. — „Es gibt nur fünf Servietten," anwvrtete der Bursche, „aber vielleicht habe ich mich geirrt." — „Wollen wir mal gleich sehen," sagte der Baron, „erlauben, meine Herren." Und ging davon. — Draußen bekam der arme Bursche dann arge Schelte. „Du Esel, Schafskops, Rindvieh, in solchen Fällen sagt nian immer: „Herr Baron entschuldigen, ich habe gestern alles der Wäschefrau übergeben." — Ter Baron kam

zurück, er zuckte die Achseln. „Ich bitte um Ent- schuldiguttg, der Joseph hat Recht, der duntme Bursche hat nämlich gestern die ganze Wäsche der Waschfrau über geben. Aber so geht's auch, Auf Ihre Gesuudheiet, meine Herren!" ' Joseph halte eine rote Farbe, diente gut, machte keitte Fehler, und wirklich, die Mahlzeit toar besonders angenehm. Beim Dessert, sagte der Baron: „Bitte noch zwei Flaschen, Joseph." Ta antivortete Joseph, in strammer .Haltung: „Herr Baron, tausendmal Verzei hung

, ich habe jedoch gestern den ganzen Keller der Wäsche- srau übergeben." — Tableau! * „Joseph, verfluchter Kerl," sagte Baron von und zu Kratzenstein ein andermal, „jetzt'Hab' ich dreimal ge- rufen, und noch bist du nicht da. Hast du so wenig Dis ziplin in bet Armee gelernt?" — „Herr Baron, ich wäre gleich gekommen, aber ich hatte in meinen Händen. . ." —„das kann sofortigen Folgsam nicht verhindern. Wenn ich nächstes Mal wieder rufe, sollst du alles zu Boden wer fen, und 'sofort kommen, Verstanden

?" Am nächsten Tage rief der Herr Barott wieder. Da hörte er zu seinem Entsetzen einen furchtbaren Lärm,, Joseph aber kam atemlos hereingelaufen. — „Was ist denn das, Joseph," fragte der Baron. „Ja," antwortete der brave Bursche, „Herr Baron haben mir gestern besohlen, wentr Herr Barott rufen, soll ich (alles, rvas ich in Händen habe, zu Boden werfen, und nun . . ." ,— „Was nun, du Esel?" — „Nun ist das ganze Teegeschirr gebrochen . . ." Waftls Gerichts-Chronik. Wer recht viel am Kerbholz hat, so eine Atzt

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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 15.11.1929
Physical description: 6
. Diese beiden Daten so^en richtig heißen: 13. De zember 1509. 1 (Schluß.) Joseph Anton Schennich verehelichte sich mit Maria Anna Furtenbach und nach deren Tode mit Brigitta Hohenreiner von Mühl. Aus der ersten Ehe sind vier Kinder und zwar: der Uhrmacher Alois Schennich zu Reutte, Franz Joseph Schennich, welcher vogtbaren Standes (entmündigt wegen Geistesschwäche) war, Cäcilia Schennich und Maria Kreszenz Schennich (Ehegattin des Sattlermeisters Anton Sprenger in Reutte, gestorben im März 1813

, während die übrigen Geschwister laut der vor dem k. k. Landrichter Herrn Balthasar Marberger am 18. 19. 20. und 24. April 1820 vorgenommenen Verlaß- abhandlung und Abteilung nach dem am 9. 2. 1820 ver storbenen Joseph Anton Schennich den übrigen umfang-' reichen, bis hinauf zum Katzenberg reichenden Liegen schaftsbesitz erhielten. Franz Josef Schennich erhielt außer dem die Wohnbehausung Nr. 2 und die Kinder Iosepha, Joseph Anton, Benedikt und Magdalena Sprenger, welche Maria Kreszenz Sprenger geborne Schennich

im Leben nach sich gelassen, die von Maria Anna Pohler, Johann Georg Deutschens hinterlaffenen Ehewirtin, erkaufte halbe Wohnbehausung in Reutte, Untermarkt. So wurde der So wurde der ganze auf 14.000 Gulden bewertete Liegen schaftskomplex samt seinen wertvollen Einrichtungsgegen ständen gänzlich zerstückelt. Das Hüttenkirchl wurde am 28. I. 1790 seitens der Staatsverwaltung unter Kaiser Joseph II., der ja bekanntlich vom 28. auf 29. Juli 1777 im Gasthause zur Krone in Reutte bei Johann Paul Deutsch

Hafner, und dessen Ehewirtin Barbara Hengg von Mühl. Johann Georg Hafner hatte 8 Kinder, von denen Emilian Abt des Stiftes St. Mang in Füssen, Alfons Abt des Stiftes Ettal, Cäcilie eine ehrsame Klosterfrau und Organistin des Franziskane- rinnenklosters zu Säckingen, Joseph Ordenspriester und Missionär des Franziskanerklosters in Lienz, Jeremias Hafner Ordenspriester des Franziskanerklosters in Schwaz, Joseph Maria Weihbischof des Benediktinerstistes St. Gallen und Hildegard Hafner Abtissin

ge? schnitzten Kreuzwegstation eingetauscht. Nach dem Tode des Franz Anton Schennich ging die Hüttenkapelle „samt allem, was darin liegt und steht" als Vorausvermächtnis auf dessen Tochter Elisabeth Schen nich ins Alleineigentum über. Der ganze übrige Besitz des am 2. Juni 1863 verstorbenen Franz Anton Schennich wurde unter die sieben Geschwister Johann Georg, Joseph, Emilian, Hildegard, Barbara, Iosepha und Elisabeth Schennich zu gleichen ideellen Teilen aufgeteilt. Nach dem vorliegenden Testament durfte

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 23.03.1924
Physical description: 16
Dir Lohnfrage. Din geistliches A rb e iterk apite l zum Feste des hl. Joseph.) : Heute, wo ich dieses schreibe, ist das Fest des lie ben hl. Joseph, dessen besonderer Verehrung der ganze Monat Marz geweiht ist. Wir verehren ihn nicht nur als unseren Landespatron, sondern wegen seiner hervorragenden Stellung im Reiche Gottes auch als Patron der katholischen Kirche, als Patron der christlichen Familie und als Haupt patron der Sterbenden. Außerdem gilt St. Joseph noch als Vorbild und himmlischer

Schützer dcOAr- beiterstandes. In den Vereinslokalen der christli chen Handwerker und Arbeiter findet man häufig sein Bild. Und mit Recht; denn St. Joseph war seiner weltlichen Stellung nach ein Arbeitsmann, und zwar ein Arbeitsmann, wie kein besserer und edlerer je gelebt hat. In der Welt machte er kein Aussehen, seine äußere Lebensführung zeigt uns wenig Hervorstechendes, desto goldener glänzte aber seine innere Gesinnung. Wenn irgend jemand, bann man den hl. Joseph ein stilles, aber tiefes Wasser

Linie als gnädige Buße von Gottes Vater hand betrachtet. Et. Joseph, der heilige Arbeits mann, war von dieser Auffassung tief durchdrun gen, und er wurde darin noch bestärkt durch da« rührende Schauspiel, das er tagtäglich vor sich hatte. Sah er doch, wie fein göttliches' Pflegekind, der Sohn Gottes, selber sich aufs Tiefste erniedrigte, wie er alle Leiden, Mühseligkeiten. Entbehrungen und Beschwernisse eines armseligen Menschen lebens auf sich nahm, um die Menschen von der Sünde zu erlösen

und die schwersten Sündcnstra- fen für sie abzubüßen. Wenn St. Joseph dieses Schauspiel betrachtete, zerfloß sein Herz vor Liebe, und die Liebe trieb ihn an, dem Heiland nach Kräf ten zu Helsen bei dem großen Sühnungswerk. Dar um trug er sein tägliches Arbeitskreuz. mochte es auch schwer auf seinen Schultern lasten, so freudig, so geduldig, so unentwegt, so treu durch sem gan zes Leben. Wußte er doch, daß er hiemit seinem ge liebten Pflegekind, seinem Herrn und Heiland. Trost und Erleichterung verschaffte

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 11.09.1929
Physical description: 8
-Josef-Lundes durch eine österreichische Expedition. Erst kürzlich brachten wir die Meldung, daß die Sowjetrussen das Kaiser Franz-Joseph Land in Besitz genommen und dem Gouvernement Archangelsk einver leibt haben. Vor einigen Tagen kam auch aus Moskau Nachricht, in der das Erlebnis einer Expeditions gruppe auf der Insel Scott geschildert wurde: die von Prof. Samoilowitsch geführten Leute kamen dabei in eine äußerst bedrängte Lage unter der 'Pressung von Eis schollen. Es erscheint fast unglaublich

, daß das Franz-Joseph' Land, -essen rechtlicher Besitzer Oesterreich ist, bei den Friedensverhandlungen vollkommen vergessen wurde. Das Vorgehen der Russen stellt einen Eingriff in die Rechte des anderen Staates dar. Clemenceau und Lloyd George haben ja während dm Friedensverhand- lungen genugsain bewiesen, daß Geographie ihre schwache Seite war. Man kann deshalb auch verstehen, daß damals in St. Germain über das Schicksal des Franz-Joseph-' Landes nidjit entschieden wurde. j Nachdem bereits eine Expedition

unter Koldewey und Hegetnann nach einem Vorstoß entlang der östlichen Küste Grönlands bei ihrer Rückkehr den Franz-Joseph-Fjord entdeckt hatte, rüstete der Oesterreicher Julius Payer, der bereits an der früheren Expedition teilgenommen hatte, eine eigene aus, die am 13. Juni 1.872 mit dem Schiff „Tegetthoff" Bremerhaven verließ. Tie Fahrt galt der Er forschung der Meeresleile oder Länder im Nvrdosten von Nowaja Semlja. Das Schiff wurde, als es über den 75. Grad nördlicher Breite hinauskam, vom Eise

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 27.05.1921
Physical description: 16
war; Joseph des II. Idee einer nationalen Musik war erfüllt, noch ehe er's ahnte. Die Türkennot war vorüber, eine historische Sendung erfüllt und eine künstlerische folgte; das aristokratische Wien eines Fische^ von Erlach ent» stand. Hof und Adel, „das alle^m"fikalifcheste, das es je gab", waren im schönsten Swne volkstümlich durch das Band der Kunst. Raumkunst und Tonkunst vereinigten sich vorbildlich in der Over, die weltliche Schwester der klangdurchzitterten tlesuitenkunst. Als wahre Volkskaiser

gaben Leovold I., Joseph I. Karl VI., Maria Theresia und Joseph II., ein Vor bild. dem der Adel kunstbegeistert folgte. Die Palais der Schwarzenberg, Esterhazy, Lobkowitz, Liechten stein, Kinsky, Lichnovsky, Sachsen-Hildburghaufen, die Barockpracht der Hofbibliothek waren Schauplätze glänzender Musikfeste; der Hochadel unterhielt eigene Musikkapellen und befand sich unter den Ausüben den; im Augarten fanden die sogenannten Kavalier konzerte statt; die Musikerperfönlichkeiten genossen

die Freundschaft der Fürsten, das musikliebende Publikum hatte Zutritt. Nach 1800 verblaßte das glanzvolle Bild; die Kunst übersiedelt in die bescheideneren Bürgersalons, die ugusl Lux. barocke Herrlichkeit ist vorbei; der Brand des Ra- fumovsky-Palais mit seinen Schätzen der damaligen großen Künstlertradition bildet wie ein Symbol den äußerlich sichtbaren Abschluß mit einem furchtbaren Feuerwerk. Es müssen tiefe Ursachen gewesen sein, die mit dem Tode des Kaisers Joseph I I. und zu Beginn der Fra- ziszeischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 02.12.1926
Physical description: 16
hatte ein sehr ehrwürdiges Aus- sehen. Weiße Locken quollen unter seiner Kopfbedeckung hervor, während ein ebenso weißer B.art auf die Vorder- feite seines groben Gewandes herabfiel. Sein Gang war langsam, denn er war alt und trug einige Werkzeuge: ein Beil, eine Säge und ein Schneidmesser; auch schien er eine beträchtliche Strecke Weges zurückgelegt zu haben. Beim Brunnen angelangt hielt er inne und musterte die Ver- sammlung. „O Rabbi, guter Rabbi Joseph!" rief die Frau und eilte ihm entgegen. „Hier ist ein Gefangener

wiederholten sich die Leute das Wort. Rabbi Joseph aber fuhr fort: „Ist er ein Sohn Israels?" „Er ist ein Jude," antwortete der Römer trocken. Das bereits im Schwinden begriffene Mitleid wurde neuerdings rege. „Ich weiß nichts von euren Stämmen," sprach der Hauptmann weiter; „aber die Geschichte seiner Familie kenne ich. Ihr habt vielleicht schon von einem Fürsten Jerusalems gehört, welcher Hur hieß. Ben Hur nannte man ihn. Lr lebte zur Zeit des Herodes." „Ich kannte ihn!" entgegnete Joseph

. „Nun, dieser ist sein Sohn!" Von allen Seiten hörte man bei dieser Nachricht Aus- rufe des Staunens und Mitleids, so daß sich der Haupt mann veranlaßt sah, dieselben zu unterdrücken. „Es fehlte nicht viel, so hätte er vorgestern in den Straßen Ierusalums den edlen Gratus ermordet, indem er ihm vom Dache seines Hauses einen Ziegel auf den Kopf warf." Die Nazarener staunten den Jüngling wie eine Art wilden Tieres an. „Hat er ihn getötet?" fragte Joseph. Nein!" „Ist er verurteilt?" „Ja, zu den Galeeren — auf Lebenszeit

!" „Der Herr steh ihm bei!" schloß Joseph das Gespräch. Ein Jüngling, welcher mit Joseph gekommen, aber bisher unbemerkt hinter ihm stehengeblieben war, trat nun vor, legte ein Beil, das er trug, neben sich auf die Erde, ging zum Brunnen und ergriff einen der dort stehenden Krüge mit Wasser. — So ruhig ging diese Handlung vor sich, daß der Jüngling bereits beim Gefangenen stand und ihm zu trinken gab, ehe seine Wächter es hindern konnten, wenn dieses überhaupt in ihrer Absicht lag. Eine sanft

und Nächte des Leidens in Judas Brust genährt hatten; er ward weich und lenksam wie ein Kind. Willig setzte er seine Lippen an den ihm dargebotenen Krug und trank in vollen Zügen. Kein Wort wurde zwischen beiden gewechselt. Nachdem Juda ge trunken hatte, legte sich die bisher auf seinen Schultern ruhende Hand wie segenspendend einen Augenblick auf seine Stirne; dann brachte der Jüngling den Krug zum Brunnen zurück, nahm sein Beil und begab sich wieder zu Joseph, indessen aller Augen, jene der Soldaten

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 20
Date: 28.03.1921
Physical description: 20
hatte als zu ver sichern, wie sehr sie sich in Monte Carlo langweile. „Que je m’ennuie“.“ Und die prononciert englische Aussprache des Wortes „ennuic" wirkte am drastischesten. Sie besaß kei nen Schmuck, die Arme? Weder Halsband, noch Ohrgehänge Nur einen Ring mit einem einzigen Brillanten von der Größe einer Damenuhr. Und ihr Söhnchen saß daneben und langweilte sich — wirklich? Hans Tabarelli: Joseph August Lux. (Zu seinem fünfzigsten Geburtstag am 8. April.) Joseph August Lux ist Oesterreicher

, ist eine rossepolitische Frage, genau so wichtig oder unwichtig wie die Antwort darauf, daß in Innerasrika eben Neger und keine Weißen wohnen. Sich dar über zu kränken ist kindisch . . .) Joseph August Lux, der Oesterreicher, ist deutsch, weil er Oesterreicher ist . . . ch Sein Schaffen reicht über alle Gebiete dichterischen Könnens, feine Größe zeigt sich überall da, wo er Mensch ist, Mensch im umfassenden Glauben an das Gute. Das aber ist der Glaube, der das bewußte Ich so hoch über allen Jch-Geiz hinaushebt

unter die Pestkranken tritt; denn er weiß, daß er gegen das Gift gefeit ist, triplex ae8 circa pectus . . . . Joseph August Lux ist ein Mutiger, der sich nicht ängstigt, gehört zu werden, als er erkannte, daß seine Kraft auch Pflicht ist. * Deo Dichter ist nun fünfzig Jahre alt und hält reiche Ernte, Romane, Gedichte, Dramen von hoher literarischer Bedeutung, einheitlich aus der Persönlichkeit heraus, die seinem Werk das charakteristische Gepräge verleiht. Ich lernte ihn zuerst aus seiner tapferen Monatsschrift

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 24
Date: 01.09.1921
Physical description: 24
nicht min der von dem bekannten „demokratischen" Dichter Ludwig U h I a n d, der 1787 zu Tübingen geboren wurde. Ich füge an die hochverdienten Germa nisten und Kulturhistoriker Gebrüder Jakob, Wil helm und Ludwig Grimm, die aus Hanau stam men. Auf das spezifisch süddeutsche Gepräge der Ro mantik und ihrer maßgebenden Vertreter, der Fami lie Brentano, Joseph von Görres, brauche ich nicht erst hinzuweisen. Der liebenswürdige Schwär mer und Dichter Friedrich Hölderlin wurde zu Lausten am Neckar geboren

, der gewaltigste aller Dramatiker deutscher Zunge, Franz Grillpar zer, in Wien, der alemannische Dialektdichter Ioh. Peter Hebbel in Basel, alles Süddeutsche! Süd deutsche sind Karl S i m r o ck, dieser verdienstvolle Erforscher deutscher Mythologie und Sagenkunde, der Erneuerer der deutschen Volksbücher und be rühmteste Uebersetzer alt- und mitteldeutscher Ge dichte; — geboren 1802 zu Bonn, repräsentiert Sim- rock so ganz den heiteren Humor der Rheinsranken Joseph Viktor von Scheffel, der unsterbliche Ver

ist in Bonn am Rhein gebo ren, letzterer in Salzburg, ist der Stammesart nach „sogar" als Bayer anzusprechen. Geborener Bayer ist auch eine weitere Säule der Tonkunjt, der eigentliche Schöpfer der deutschen Oper: Christoph Willibald Rit ter von Gluck aus Weidenwang in der Oberpfalz. Und nun alle die süddeutschen, unsterblichen Meister der Töne des liederreichen Oesterreich: allen voran Joseph Haydn, zu Rohrau in Niederösterreich ge boren, dann die große Reihe, die da beginnt mit Mo zarts Vetter

und eisernem Willen erstrebend — das ist norddeut sche Art. Nicht Zufall war es, sondern innere Not wendigkeit, daß der Philosoph des Uebermenschen- tums, des Egoismus, der brutalen Gewalt, Friedrich Nietzsche, geboren zu Röcken bei Lützen, Nord deutscher war, dagegen Phantasie- und gemütvolle Philosophen, wie Georg Wilhelm Fiedrich He- ge l, geboren zu Stuttgart, und Friedrich Wilhelm Joseph von S ch e l l i n g, der „Philosoph der deutz schen Romantik", Süddeutsche waren. Bei dem Kö nigsberger

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Der Arbeiter
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Page 8 of 15
Date: 25.12.1928
Physical description: 15
war. Und in dem 22. Jahre seines Reiches gebot er über die ganze Welt, daß jedermann dahin gehen sollte, wo er geboren wäre, um dem Kaiser seinen Zins zu brin gen, das war ein Pfennig, und nach der Zahl der Pfennige rechnete und ermaß er die Zahl der Leute auf dem Erdreiche. Nun wohnte Joseph mit Unserer Lieben Frau in der Stadt Nazareth: er war aber in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren, wo seine Voreltern von al- tersher gegessen hatten. Da wollten sie dem Kaiser ge horsam sein und ihren Pfennig bringen

. Und als sie gen Bethlehem kamen, da war es auch der Zeit nahe, daß Maria ihr Kind gebären sollte» unfern lieben Herrn. Nun waren aber zur selben Stunde und aus glei cher Ursache gar viel Leute gen Bethlehem gekommen und waren alle Herbergen voll; Maria und Joseph aber kamen zu spät und konnten nirgends Unterkom men, zumal die Leute wohl sahen, daß sie arm waren: darum kehrte sich niemand an sie. Und da Joseph alle Gossen durchfuhr, kam er zuletzt an einen Schuppen, der hing an einer Mauer und war zu alten

Zeiten eine Hofstätte Jesses, des Vater Da vids. Durch die Mauer ging ein Loch wie eine Tür in eine wüste Wohnung, die in langen Jahren kein Mensch betreten hatte Da stund an der Mauer eine kleine steinerne Krippe; da ließen sich Joseph und Maria nieder, und Joseph band sein Eselein an die Krippe. Vor dem Schuppen aber war Wochenmarkt» wo man Brot, Holz, alte Kleider und allerlei feilhielt, und die Leute, die von den Dörfern kamen, stellten ihre Esel und Rinder unter den Schuppen. Joseph fand

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 31.03.1929
Physical description: 12
über den Kaiser Franz Joseph erschienen. Sein langjähriger Kammerdiener Ketterl schildert den Kaiser so, wie er ihn im täglichen, intimsten Verkehr kennen gehont hat. Man evhält interessante Einblicke in das Leben eines Monarchen, den als Mensch sein Kammerdiener weit mehr gekannt hat als Staats männer und Politiker. Aus dem Buche bringen wir zum Teil jenes Kapitel, das die Beziehungen des Kaisers zu Frau von Schratt schildert: „Des Kaisers Gemahlin, amt allen verfassungsmäßig eingeräumten Rechten

und Privilegien, war Kaiserin Elisabeth. Offiziell stimmte dies vollständig und das Hoszeremoniell kannte nur eine Kaiserin: Elisabeth; bei Hof gab es aber nicht nur eine Kaiserin als repräsentative erste Dame des Reiches, sondern es gab noch eine „gnä dige Frau". Und Frau Katharina von Schratt war flir alle am Hose — auch für Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth — „die gnädige Frau". Frau v. Schratt war nicht die „Freundin" des Kaisers, sondern sie war des Kaisers Freund, und zwar dessen treuester

vor dem öster reichischen und russischen Kaiserpaar. Ermutigt durch den besonders herzlichen und warmen Beifall, den ihr an diesem Abend auch Franz Joseph gespendet hatte, erschien sie im Jahre 1886 vor ihm in einer Privataudienz, um ihm in einer ungarischen Familienangelegenheit eine Bitte zu unterbreiten. Als in den folgenden Jahren Elisabeth immer unsteter und ruheloser in der Welt hernmzog und sehr wenig Zeit für ihren Gemahl nnd das Leven am Wiener Hofe fand, da war sie es eigentlich

selbst, die bestrebt war, eine Frau zu finden, die, wenn mau so sagen kann, sich ein wenig nm den Kaiser kümmere und ihn betreue. Es ist bekannt, daß Kaiserin Elisabeth und Frau von Schratt in herzlicher Zuneigung aneinander hingen und daß Frau v. Schratt auch bei jenen Gelegenheiten, da Franz Joseph mit Elisabeth auf Reisen war, die Gesell schaft des Kaiserpaares bildete. Die beiden Damen unter hielten sich prächtig miteinander, k ü ß t e n sich wiederholt, und auch Außenstehende mußten den Eindruck

der Wiener Gesellschaft erzählte, deren Tun und Lassen er auf diese Weise kennenlernte, als lebe er mitten unter ihnen. Mit zärtlicher Sorgfalt wachte sie Über die Gesund heit des Kaisers und war bestrebt, ihm sein Privatleben möglichst gemütlich zu gestalten. Ihrer Aufmerksamkeit war es zu danken, wenn Franz Joseph schöne, warme Pelze erhielt, gegen deren Anschaffung er sich stets aus spartanischer Anspruchslosigkeit gesträubt hatte. Seine Privatappartements in Schönbrunn schmückte sie mit vielen

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 18.03.1925
Physical description: 10
, „'s hat grad so ein Himmelftrhrtsnasle wie du und ganz deine Augen." „O Joseph!" lachte das Emile, „des Sildescht du dir Wes nu ei; so e kleins Kindle sieht eins aus wies ander — und d' Aeugle Hot s jo no gar it aufg'machet." Der kleine Lehrer fühlte sich über diese nüchterne Er klärung beinahe ein wenig gekränkt; ihm war es ganz selbstverständlich, daß sein Kind etwas vor den anderen voraus habe, und weil die Mutter das nicht wahr lassen wollte, suchte er auf andere Weise dazu zu kommen. Als das kleine

Mädchen getauft werden sollte, sagte das Emile leichthin und nur der Form nach — denn diese Frage löste der DorsgeSrauch ohne weiteres —: „Also gelt, Joseph, 's Kindle soll Johanna heiße wie der Mutter selig?" Das hatte sich der kleine Lehrer aber ganz anders ge dacht: Wolsgang Amadeus — wenn es ein Knabe, Kon- panze — wenn es ein Mädchen ist: so stand es feit langem bei ihm felsenfest. * Die durch ihr Volksbuch „Leute von der Rauhen Alb" vielbeachtete Schri tstellerin Marie M. Schenk

ist auch mit einer lieblichen Erzählung „Vom kleinen Lehrer und seinen drei Tugenden" vor das Lefepubiikum getreten (Herder, Freiburg i. Br.; geb. 2 Gm.). Durch den gemütlichen, schwäbischen Akzent, der das Büchlein durch- ldringt, erobert es sich jedes Lesers Seele. Einen kleinen Zeitausschmtt aus der jungen Ehe des Helden geben wir in obiger Erzählung wieder.^ „O JefieS. Joseph, was fallt d'r au ei!" ries das Emile erschrocken, „so hat no nie e Mensch im Ort g'heiße: Konstanz« l I Han g meint, das sei e Stadtls

am Bodensee!" - Der kleine Lehrer klärte sie gütig und nachsichtig auf und meinte, er habe schon gewonnenes Spiel; aber das Emile jammerte: „Gelt, des tust m'r it an, Joseph, scho it wege deiner Mueter selig. Was täte au d' Leut sage und guck, 's Kindle hält sei G spött sei ganz Lebe lang!" Schließlich sah er ihre Gründe ein und gab verstimmt nach: als sie merkte, wie traurig er über das Scheitern seines lieben Gedankens war, tröstete ihn so treuherzig: „Joseph, was meinst, de könntest ja des Konstanze

selber it recht, Joseph," sagte das Emile verlegen, „aber du weischt. wie vervfindlich mer Mueter ischt, — und 's ischt emak so d'r Brauch, guck» sei desmal no g'fcheit. 's ischt g'wicß besser!" Dabei sah sie ihn Pfiffig an, und der kleine Lehrer gab lächelnd mit einem Hintergedanken nach. Wieder ein Jahr später schrie das Rosele aus Leibes kräften die vier Wände des Lehrerhäuschens an. und in seiner Freude hielt es diesmal der kleine Lehrer gar nicht für nötig, die Namcnssrage zu berühren

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 20
Date: 22.12.1929
Physical description: 20
und studierten am Iesuitengymnasium zu Tinchinopoly. Das Leben in der Schule gefiel ihnen. Alois, der ältere, war einer der besten Schüler seiner Klasse. Joseph war war gerade kein großer Gelehrter, aber beim Spiel und Sport tat es ihm nicht leicht einer zuvor. Immer war er lustig und froh. Wahrhaftig, er hatte auch kei nen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Die Kameraden waren alle so nett und die Patres in der Schule so freundlich . . . Nur einen geheimen Kummer hatten die beiden. — Es war im Mai

, an einem Donnerstag. Die beiden Brüder kamen gerade mit ihrer Abteilung vom Spa ziergang nach Hause. Sie gingen zusammen in der hin tersten Reihe. „Ach Alois, ich würd ihn doch so gern wieder sehen! Jetzt haben wir doch schon so lang gebetet, aber es ist alles umsonst!" „Nein, Joseph, es ist gewiß nicht umsonst! Papa wird sicher wieder kommen! Ganz sicher! Wir müssen nur noch mehr beten." „Vielleicht ist er schon gestorben ..." „Nein, das glaub ich nicht! Er muß wiederkommen! Ich vertraue ganz fest

auf die Muttergottes, die muß ihn uns wieder schicken!" „Glaubst du das sicher?" „Ja, ganz sicher! Uebringens, weißt du was? ffin fangen heute eine Novene an zur Himmelsmutter, ist ohnehin gerade der dritte Mai! Jeden Tag beten wir ein Extragesetzlein vom Rosenkranz. Das Gesetzlein beim Abendgebet zählt nicht mit! Einverstanden?" — „Gut!" — „Und ein kleines Opfer müssen wir jeden Tag auch bringen!" „Huh, aber kein so großes", machte Joseph. „Beim Mittagessen kein Wasser trinken." „Was, gar kein Wasser beim

Mittagessen?" tat der Kleine entsetzt. „Geh Joseph, schäme dich!" „Ja, du hast leicht reden, aber ich Hab immer so ent setzlich Durst und dazu jetzt, wo es so heiß ist." „Aber gerade darum ist es ja auch ein richtiges Opfer..." „Du, Alois, sagen wir: beim Mittagessen bloß ein Glas Wasser, gelt?" „Nein, kein Tröpfchen! Wo bleibt denn sonst das Op fer? Geh, Joseph, sei vernünftig, sag ,ja'! Es ist dock für den Vater!" „In Gottes Namen. Ja! — Huh, wenn nur die neun Tage schon herum wären

die Worte: „Ich bin euer Vater. Ich freue mich, daß ihr hier studiert. Ich habe manches von der Religion gehört, die hier ge< lehrt wird. Ich hoffe, ihr werdet glücklich werden." Damit ließ er die erstaunten Brüder stehen, wandte sich um und ging weg, ohne auf Antwort zu warten. Es war Rengaswamy gewesen. Ganz erschrocken standen die beiden da. War . es ein böser Traum? Oder war es Wirklichkeit? War das ihr Vater gewesen, mit dem wilden Bart und dem braun verbrannten Gesicht? „Du", sagte Joseph, „gehen

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 15.03.1923
Physical description: 12
ihm Zilli mit dem Finger und lief dann glührot zur Türe hin aus. (Fortsetzung folgt.) An Helfer in betrübten arm- seligen Seiten. j „Gehet zu Josef und was er euch sagen ! wind, tueti' (1. Moses 41, SS.) j Daß der liebe heilige Joseph, dessen Fest ! wir am nächsten Montag begehen, ein gar ! mächtiger Fürbitter, ein sorgsamer Vater her | Armen, ein mildherziger Tröster der Trau- j rigen und Mühseligen sei, brauche ich euch nicht zu sagen, das steht als eine Tatsache fest ! in der ganzen christlichen Welt

. Und weil St. ! Joseph gar so ein treuer, guter Hausvater der ! heiligen Familie war, hat ihm Gott im H'im- j me! das Ehrenamt eines besonderen Schützers und Sorgenhelfers aller christlichen Familien übertragen. Möchten wir nur ein recht starkes Vertrauen zum hl. Joseph haben, dann wür den wir seine Hilfe gerade in Haus- und Fa- . milienforgen, auch in unseren zeitlichen An gelegenheiten viel öfter und ganz augenschein lich erfahren. Es gibt jedoch kaum ein wirk sameres Mittel, unser Vertrauen zum hl. Joseph

zu festigen, als wenn wir einen Blick auf sein Erdenleben werfen. Der hl. Joseph hat den einzigartigen Auf trag erhalten, mit seiner Hände Arbeit, mit der Axt des Zimmermanns für den mensch gewordenen Sohn Gottes und seine reinste Mutter das tägliche Brot zu schaffen, er sollte der Brotvater des Jefukrndes fein. Und es ist ihm nicht leicht geworden. In der Heiligen Schrift steht zwar ganz wenig über die heilige Familie in Nazareth zu lesen, aber aus ver- fchiedenen kurzen Andeutungen und nament- i lief

) aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir, daß das Geschäft des hl. Joseph kein be- sondevetz glänzendes war. Cr , mußte Woche k ent, Woche aus sich plagen, Und doch brachte er mit aller Arbeit nicht soviel zusammen, daß er sich ein Scherflem auf die Seite legen konnte. Bei ihm galt auch, was bei so vielen armen Leuten unserer Zeit: „Kommt der Tag, bringt der Tag'. Besonders in Aegyp ten wurde es ihm bluthart, das tägliche Brot für sich und dis Seinigen zu verdienen, mitten unter den weltfremden Leuten

und unermüdlich fort, den ganzen Tag und die halbe Nacht, mochten ihm alle Deiner wehe tun und die Hände schrundig werden. Und wenn trotzdem das Brot knapp und spärlich war, versagte er sich selbst den nötigen Bissen, um dem gött lichen Kinde und seiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese heldenhafte Treue und aufopfernde Vatersorge hat ihm aber der -liebe Gott hoch angeschrieben und unermeß lich belohnt. Der hl. Joseph erlangte nicht nur einen der höchsten Fürstensitze des Himmels, sondern es wurde

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 24.08.1930
Physical description: 16
Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich, zum hundertsten Geburtstag gelesen Hochw. Herr Pfarrer Maxer hielt auch eine Ansprache über die Schicksale des Kaisers und sprach von seiner Güte usw. Die vornehmsten Besucher der hl. Messe waren Se. Durchlaucht Fürst Franz von Liechtenstein und dessen Gemahlin. Auch wurde in der Zeitung be kanntgegeben, daß alle Oesterreicher zur Messe emge- laden sind. Ich selbst bin Oesterreicher und war selbst auch anwesend. In Innsbruck veranstalteten aus Anlaß des 100

. Ge burtstages des Kaisers Franz Joseph die Angehörigen der ehemaligen Kaiserlägerregimenter eine Kaiser- Franz-Ioseph-Gedenkfeier auf dem Berg Isel, wo ein Standbild des Kaisers, das sich früher in der Jnfan- teriekadettensckule befand, zur Aufstellung gelangte. Der Feier wohnten u. a. Erzherzog Franz Salvator, die Generaloberste Schönburg-Hartenstein und Dank! sowie der ehemalige Kommandant des Edelweißkorps General Verdroß und Landeshauptmannstellvertreter Dr. Tragseil bei. In Tirol wurden außerdem

noch in Sillian und Schattwald der Kaisertag festlich be gangen. In Sillian wurde der Geburtstag seiner Majestät Kaiser Franz Joseph auf Betreiben der 4 politischen Ge meinden sehr feierlich begangen. Um halb 9 Uhr war Einzug der einzelnen Vereine in die Kirche. Die Musik kapelle voraus die Volkshymne spielend, darauf die Vertretungen der Feuerwehr mit Fahne, der Arbeiter verein und Jugendbort, die strammen Schützen, dann die Veteranen mit ihrer echt kaiserlichen Tracht; den Schluß bildete unsere stramme

ler Vergangenheit erzählen, waren Anlaß zu einer Ge dächtnisfeier, wie sie wohl kaum in einer Landgemeinde gehalten wurde. Sonntag, 17. August, zugleich Ge burtsfest weiland Kaiser Karls, versammelten sich die Musikkapelle in ihrer schmucken Burggräflertracht so wie der Veteranen- und Kriegerverein und der katho lische Burschenverein mit Fahnen zum Einzug in die Kirche, welche Vereine auch die Gedächtnisfeier für Kaiser Franz Joseph anregten. Ein herrlicher Som mermorgen

, wie man sich auf die letzte Regenperiode fast nicht mehr zu erhoffen traute, gab dem schönen Feste erst die Krone. Flatternde Fahnen und Pöller- schlisse brachten Festesstimmung und Begeisterung un ter die Teilnehmer. Das Program für die ganze Feier war einzig schön, so recht nach alter Tiroler Sitte. Eine Ansprache, gehalten von unserem allbeliebten hochm. Herrn Pfarrer Franz Zoller, welche so innig den ver storbenen Kaiser Franz Joseph als Mensch, Katholik und Kaiser den Besuchern vor Augen führte, rührte wohl

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.02.1926
Physical description: 4
des Königs in Pest ab und ließ dem Botschafter Robilant erklären, daß für den ersten offiziellen Besuch des Königs von Italien bei Kaiser Franz Joseph nur Wien in Be tracht kommen könne. Als Gras Robilant, der die wahren Gründe des vom König vorgeschlageneu Besuches in Pest kannte, Ae österreichische Antwort erhielt, glaubte er zu erst an ein Mißverständnis, wurde aber bei einer persön lichen Anfrage im Wiener Ministerium des Aeußern darüber belehrt, daß die österreichische Regierung und Kaiser Franz

Joseph auf dem Wiener Besuch beharren miitzten. So blieb ihm nichts übrig, als die österreichische Antwort nach Rom weiterzngeben, die großen Schwierig keiten voraussehend, die nunmehr die Frage des Gegen besuches mit sich bringen werde. So machte der König Umberto seinen Besuch irr Wien, als dann aber die Ber- bandluugerr über den Gegenbesuch begannen, und Ro bilant aus Weisung des Ministers Depretis am Wiener Ballplatz erklärte, der in der Hauptstadt Oesterreichs ge machte Besuch müsse

un erwidert. Diese Besuchstage, die in den letzten Jahren feiner Herrschaft ziemlich eingeMafen war, trat bei der Thron besteigung des Königs Viktor Emanuel III. erneut in den Vordergrund. An eine Reise nach Wien oder Pest konnte Viktor Emanuel nicht denken, solange Kaiser Franz Joseph nicht in Rom gewesen war, er mutzte also bei seiner Rund- reife an die europäischen Höfe den Wiener Hof vermeiden, und die hochmütigen Artikel der Wiener Zeitungen, die den unterlassenen Besuch Viktor Emanuel bei Franz

Joseph als eine Verletzung der Pietät Gezeichneten, die der junge Mann dem alten Kaiser schulde, erweiterten nur dre Spannung zwischen Wien und Rom. Diese höfischer! Ge gensätze begannen allmählich auch die italienische Politik zu beeinflussen, und mit steigender Sorge sah man das m den Berliner Regierungs kreisen. Um nun den so lange schon geschuldeten Besuch Kaiser Franz Josephs am italienischen Hose endlich zu ermög lichen, sandte man von Berlin einen Vorschlag nach Wien, der, wenn er angenommen

ich, daß ich mich vor das verurteilte Geschöpf werfen, den Karabiner anlegen und auf diese Meute von Männern und Weibern schießen mußte . . . und daß ich recht hatte! Zeremonie könne der Kaiser sofort zum Vatikan fahren, und der Papst werde seinen Besuch nicht ablehnen können, da der erste Besuch nicht einem Lebenden, sondern einem Toten gegolten, und Franz Joseph nicht den Quirinal, sondern den Vatikan zuerst betreten würde. Aber auch die Italiener könnten zufrieden sein, denn der Kaiser habe zuerst den italienischen König

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 11.09.1929
Physical description: 8
im Nordwest. Payer und die Seinen waren wie gebannt. Von der un vierscheu chbaren Wahrhaftigkeit ihres Glückes hingerissen, brachen sie nur in den einzigen Jubelruf aus: Land! Land! Tie große, tragende Eisscholle, an die der „Te getthoff" gebunden war, gestattete nicht, das nahe Zauber land aufzusuchen. Die in der Heimat bereits verschollen gehaltenen Teilnehmer an der Expedition waren aber glücklich, ihrem fernen Kaiser dadurch zu huldigen, daß sie dem neu entdekten Land den Namen Kaiser Franz- Joseph

sie, daß es ein trostloses Eiland sei. Tie Sonne war schon seit einigen Tagen untergegan gen, die Polarnacht hatte begonnen, sie währte bis zum 24. Februar 1874. Mit der Wiederkehr der Sonne setzten dann jene Schlittenreisen ein, deren Ziel die Erforschung des Kaiser Franz-Joseph- Landes war. Freilich kanr gerade um diese Zeit über Bayers Gefolgschaft die verhängnisvolle Seuche Skorbut, die Krankheit der Polarfahrer. Am 10. Ä7ärz verließ Payer mit sechs Mann und drei Hunden das Schiff. Die erste Schlittenreise begann

und mit ihr die Leiden in der Polarkälte. Wochenlang haten die sieben Leute Tlemperaturen bis zu 40 Grad Reaumur unter Null. Waren sie solcher Kälte längere Zeit ausgesetzt, dann be fiel sie ein Gefühl von Trunkenheit. Ihre Kinnladen wurden steif, sie verrieten Unsicherheit in allen Bewe gungen und fühlten sich abgestumpft wie Schlafwandler. Nur die Festigkeit des Willens konnte sie manchmal vor dem Todesschlaf in der Polarkälte erretten. Die Erforschung des Fran-Joseph--Landes gelang trotz alledem

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