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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 30.03.1912
Physical description: 20
.) Nun folgen die gemeinen Schüzen und das Jahr, am welchen Sie einverleibet worden. Michael Tagwercher. j Herr Anton Oezthaller, Chyrurgus. Herr Joseph Mayekopf, Büchsenmacher. Joseph Sieß. Maximilian Pock. Obig beschriebene Herren Schüzen sind unter unser Kompagnie die ältesten. Herrn Joseph S a i l l e r, Chyrurgus zu Landeck, wurde einrollirt im Jahre 1748. Joseph Mark. (1748.) Joseph Stubmayr. (1748.) Einrollirten Schüzen im Jahre 1751. Johann Georg Gstrein. Johann W ö r l. Anton Leitner.' Franz Ewerz

. Im Jahre 1753. Herr Joseph Kolb zu Tarrentz. Anno 1754. Herr Ferdinand Moll. Christian P l at n e r. Im Jahre 1755. Johann Neurauter, Schmied. Johann Schenherr, Schmied. Herr Franz Bischer. Anno 1759. Johann Marek. Anno 1760. Joseph Höllrigl. Im Jahre 1761. Herr Johann Georg Strelle. Franz Schaz. Johann G aßl er. Johann N e uru er er. Anno 1762. Michael Posch Im Jahr 1766. Herr Ignatz Gstraumer, Apotheker. Johann Georg Mayr. Anno 1767. Joseph P erkt o ld. Herr Franz Hosp. Anno 1759. Joseph Fridl

, Schuster. Joseph Walch, Bäck. *) Das ehemalige Schloß Sprengensteiu ist jetzt der Gast- - of „Zur Post" in Imst. Im Jahre 1770. > Titl. Wohledler Graf Joh. B. Hendl. Joseph Säger, Miller. | Anno 1771. Herr Mathies Re he iß. Anno 1772. ; Joseph Mayr. Fidel Oppel. Johann Georg Rapp old. Franz Z a n g e r l e. Andree Krißmer. Balthauser Götsch. Franz P erkt old. Herr Josef Renn. Anno 1773. Archangelus O th. Felix Kraft. Anno 1775. Herr Josef Lechleitner. Anno 1776. Herr Johann Babtist P a i l e r, Schüzen

-Rath. Joseph Salzgeber. Im Jahre 1777. ! Joseph Valentin Wörz. Johann Paul Auer. Anno 1778. Herr Leonhard Reh ei ß. Anno 1779. Herr Sebastian S tr e l le. ' Mathies Thyaller. Anno 1780. Herr Eraßmus Kerschbaumer. Rochus Mayr. Anno 1781. Herr Johannes Stubmayr. Herr Zoller Johann Bischer. Herr gelt einlanger Joh. Georg Platner. Anno 1782. Domenico Georg io. Johann Loserer. Anton Prantl. Fidelis Ja iß. Anno 1783. Zacharias Gstrein. Johann S trete. Franz Krane witter. Anno 1784. i Der Wohl Edel

gebohrne Herr Johann Petter , Tausch von Gloglthurmen, wncklicher Ober- ! leutenanth der ehrenf. Scharf-Schützen-Compagnie in der Stach Hall und Gericht Folders. Herr Andere Kranewitster. Anno 1785. Johann Deutsch mann. Joseph Wolf. Johann Ambacher. Herr Andere Kosl er. Der Wohl Edel gebohrne, gestrenge Herr Joseph Antoni Ebner, Landrichter der Herschaft Imst. Herr Franz Josef N e u ru e r e r. Anno 1786. Herr Johann Georg Strelle. Josef Bald auf. Martin N a u ß. Josef Strelle. Franz Oetzthaller- Peter

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 18.03.1917
Physical description: 16
schiedenen kurzen Andeutungen und nament lich aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir. daß das Geschäft des hl. Joseph kein beson ders glänzendes rvar. Er mußte Woche ein, Woche aus sich plagen, und doch brachte er mit aller Arbeit nicht soviel zusammen, daß er sich ein Scherflein auf die Seite legen konnte. Bei ihm galt auch, was bei so vielen armen Hand werkern unserer Zeit: „Kommt der Tag, bringt der Tag." Besonders in Aegypten wurde es ihm bluthart, das tägliche Stücklein Brot

nicht und klagte nicht, sondern arbeitete still und heiter, emsig und un ermüdlich fort, den ganzen Tag und die halbe Nacht, mochten ihm alle Glieder schmerzen und die Hände schrundig werden. Und wenn trotz dem das Brot knapp und spärlich war, versagte er sich selbst den nötigen Bissen, um dem gött lichen Kinde und feiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese heldenhafte Treue und aufopferndst Vatersorge hat ihm aber der liebe Gott hoch angeschrieben und unermeßlich belohnt. Der hl. Joseph erlangte

nicht nur einen der höchsten Fürstensitze des Himmels, sondern es wurde ihm auch sein Vrotvateramt belassen und aus die ganze Welt ausgedehnt, es wurden ihm die reichsten Mittel in dis Hand gegeben, allen Menschen in allen Zeitlagen zu Helsen. St. Joseph hat im Himmel gleichsam das Ehren amt eines Verwalters und Ministers Gottes für zeitliche Angelegenheiten. Wie einst Pharao in Aegypten zum hungernden Volke, das Brot bit tend vor ihm erschien, gesagt hat, so sagt auch der liebe Gott zu all den Hungernden, Klagen

den und Hilfeschreienden: „Gehet zu Jo seph!" Und daran zweifelt wohl kein einziges von euch, daß der Nährvater Joseph im Himmel tausendmal reicher und mächtiger ist als der Pa triarch Joseph im Aegypterland. Schon in den ersten christlichen Zeiten wurde der hl. Joseph mit besonderem Vertrauen als Helfer in den Haus- und Familien- und Gsldforgen angerufen, und dieses Vertrauen wurde von Jahrhundert zu Jahrhundert größer, weil eben das christliche Volk St. Josephs Hilfe in zeitlichen Nöten so wunderbar und so großartig

erfahren hat. Vom großen Iugendapostel, dem seligen Don Boseo, wird erzählt, daß er all seine riesigen Unter nehmungen, die er zum besten der verwahrlosten Fugend ins Werk setzte, rein nur auf das Ver trauen zum hl. Joseph gründete. Er hatte sel ten einen Pfennig Geld in der Tasche und hat doch mehr als hundert Anstalten und Häuser ge baut. Die Mittel dazu, so versicherte er be stimmt, habe ihm immer der hl. Joseph ver schafft. Oft begann er einen Hausbau schon vorhinein mit Schulden. Als feine Freunde

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 20
Date: 30.03.1912
Physical description: 20
. (1761.) Nun folgen die gemeinen Schüzen und das Jahr, am welchen Sie einverleibet worden. Michael Tagwercher. Herr Anton Oezthaller, Chyrurgus. Herr Joseph Mayekopf, Büchsenmacher. Joseph Sieh. Maximilian Pock. Obig beschriebene Herren Schüzen sind unter unser Kompagnie die ältesten. Herrn Joseph S a i l l e r, Chyrurgus zu Landeck, wurde einrollirt im Jahre 1748. Joseph Mark. (1748.) Joseph Stubmayr. (1748.) Einrollirten Schüzen im Jahre 1751. Johann Georg Gst rein. Johann W ö r l. Anton Leitner

.' Franz Ew erz. Im Jahre 1753. Herr Joseph Kolb zu Tarrentz. Anno 1754. Herr Ferdinand Moll. Christian Platner. Im Jahre 1755. Johann Neurauter, Schmied. Johann Sch entzerr, Schmied. Herr Franz Bischer. Anno 1759. Johann Marek. Anno 1760. Joseph Höllrigl. Im Jahre 1761. Herr Johann Georg Strelle. Franz Schaz. Johann Gaßler. Johann Neuruerer. Anno 1762. Michael Posch Im Jahr 1766. Herr Ignatz Gstraumer, Apotheker. Johann Georg Mayr. Anno 1767. , Joseph Perkto ld. Herr Franz Hosp. Anno 1759. Joseph

Fridl, Schuster. Joseph Walch, Bäck. *) Das ehemalige Schloß Sprengensteiu ist jetzt der Gast hof „Zur Post" in Imst. Im Jahre 1770. Titl. Wohledler Graf Joh. B. Hendl. Joseph Säger, Miller. Anno 1771. Herr Mathies Re he iß. Anno 1772. Joseph Mayr. Fidel Oppel. Johann Georg Rapp old. Franz Zangerle. Andree Krißmer. Balthauser Götsch. Franz Perktold. Herr Josef Renn. Anno 1773. Archangelus Oth. Felix Kraft. Anno 1775. Herr Josef Lechleitner. Anno 1776. Herr Johann Babtist P a i l e r, Schüzen-Rath

. Joseph Salzgeber. Im Jabre 1777. Joseph Valentin Wörz. Johann Paul Auer. Anno 1778. Herr Leonhard Reh ei ß. Anno 1779. Herr Sebastian Strelle. Mathies Thyaller. Anno 1780. Herr Eraßmus Kerschbaumer. Rochus Mayr. Anno 1781. Herr Johannes Stubmayr. Herr Zoller Johann Bischer. Herr gelt einlanger Joh. Georg Platner. Anno 1782. Domenico Georgio. Johann Loserer. Anton Prantl. Fidelis Jaiß. Anno 1783. Zacharias G st re in. Johann Strete. Franz Kranewitter. Anno 1784. Der Wohl Edel gebohrne Herr Johann

Petter Tausch von Gloglthurmen, wncklicher Ober- leutenanth der ehrenf. Scharf-Schützen-Compagnie in der Stath Hall und Gericht Folders. Herr Andere Kranewitter. Anno 1785. Johann Deutsch mann. Joseph Wolf. Johann Ambacher. Herr Andere Kofl er. j Der Wohl Edel gebohrne, gestrenge Herr ' Joseph Antoni Ebner, Landrichter der Herschaft ! Imst. 1 Herr Franz Josef Neuruerer. ! Anno 1786. Herr Johann Georg Strelle. Josef Baldauf. Martin Nauß. Josef Strelle. Franz Oetzthaller. Peter Deuts ch man n. Im Jahre

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Abendausgaben
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Page 1 of 4
Date: 01.12.1914
Physical description: 4
Menschenalter. Keiner der jetzt regierenden Monarchen ist im Besitze einer so reichen Erfahrung, wie unser ritterlicher Kai ser. Wie ist die Welt und speziell unser Weltteil Europa innerhalb dieser 66 Jahre anders geworden! Als jugendlicher Kaiser hat'Franz Josef I. dem stolzen Zaren Nikolaus I. im Jahre 1854 den Weg nach Kon stantinopel verlegen und die geplante Zertrümmerung des türkischen Reiches verwehren müssen. Nikolaus I. ist der Urgroßvater des heutigen russischen Kaisers. Franz Joseph

I. ist also der Zeitgenosse von vier auf einanderfolgenden russischen Zaren. Mit Nikolaus I., Alexander II., Alexander III. und Nikolaus II. hatte unser Kaiser wiederholte Zusammenkünfte und münd liche Besprechungen. Unser Kaiser gab sich durch die lange Zeit von 66 Jahren die redlichste Mühe, den Frieden mit dem russischen Reiche zu erhalten, ohne dabei die Lebensinteressen Oesterreichs opfern. zu müssen. Es ist noch in Aller Erinnerung, daß Kaiser Franz Joseph den jetzt regierenden russischen Kaiser Nikolaus

II. in.Mürzsteg als Jagdgast bewirtet und mit seinem hohen Gast ein Uebereinkommen geschlossen hat, welches die Ruhe auf dem Balkan und den Frie den in Europa verbürgt hätte, wenn dieses Abkommen von den Russen wäre länger gehalten morden, als sie durch den Krieg mit Japan dazu genötigt worden sind. Noch im Jahre 1913 schickte Kaiser Franz Joseph den Fürsten Hohenlohe als Spezialgesandten näch St. Pe tersburg und ließ durch denselben dem Zaren Niko laus II. ein eigenhändiges Handschreiben überreichen

, daß der jetzige furcht bare Krieg von unserem greisen Kaiser nicht gewollt und herbeigeführt, sondern solange, als es nur immer möglich gewesen, verhindert worden ist. Erst als Kai ser Franz Joseph I. sehen mußte, wie Rußland und Serbien im Vertrauen auf die weltbekannte Friedens liebe des Kaisers von Oesterreich gar alles wagen zu können glaubten, hat unser Monarch pflichtgemäß zum ^chcherte gegriffen und damit den Russen und ihren Schützlingen eine arge Enttäuschung bereitet. Erst jüngst wußten die Blätter

von einem Interview zu melden, wel ches der russische Generalissimus Großfürst Nikolai Nuolajewitsch gewährt hat und in welchem der rnssi- sche Heerführer, selber ein Hauptmacher des jetzigen Krieges, erklärte, in Rußland sei man sehr überrascht gewesen, daß Kaiser Franz Joseph zum Schwerte ge- gftffen, obwohl die friedliche Politik Oesterreichs und me bekannte Friedensliebe seines Kaisers eine solche Sendung her Dinge nicht hätten erwarten lassen. Unser ritterlicher Monarch ist der Zeitgenosse ^",drei Herrschern

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 03.12.1916
Physical description: 8
rasch verbreitet, alle Häuser wurden beleuchtet und die Nationalgarde nahm am Rennplatz Aufstellung. Im Vorort Mühlau wurden die Pferde des Wagens, in welchem sich die Majestäten befanden, ausgespannt und der Wagen unter allgemeinem Jubel in die Stadt gezogen. Bald darauf langten auch die Eltern Franz Josephs: Erzherzog Franz Karl u. Erzherzogin Sophie in Innsbruck an. So kam es, daß Franz Joseph, der am 9. Juni 1848 aus Italien zurückkehrte, die letzten Monate vor seiner Thronbesteigung

Prozession bezog die Wil- tener Kompagnie die Burgwache. Sie wurde bei dieser Gelegenheit vom jüngsten Bruder Franz Iosevhs, dem sechsjährigen Erzherzog Ludwig Viktor, der als Wilte- ner Schützenhauptmann gekleidet erschien, inspiziert. Auch des Erzherzogs Franz Joseph wird in diesen Tagen des öfteren Erwähnung gethan. So erschien er mit seinem Vater, als die mit einer eroberten Kanone heimkehrende Studentenkompagnie im Hofgarten be wirtet wurde, und trank den Akademikern Gesundheit zu, ebenso beteiligte

er sich einmal beim Schießen am Berg Isel. Am 25. Juli wurde Franz Joseph ge meinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig in der Hofkirche zu Innsbruck vom Trientiner Fürstbischof Tschiederer gefirmt. Am 2. August gab er den aus dem Felde heimkehrenden Studenten auf dem Berg Isel ein Bestschießen, wobei Säbel, Bestecke, und Tabakpfeifen als Preise ausgesetzt waren. Das Kaiser Franz Joseph Schutzhaus auf dem Patscherkosel Eigentum des österr. Touristenklubs und eine Gedenk tafel in Heiligwasser

erinnern daran, daß Franz Joseph seinerzeit auch den Patscherkofel bestieg. Am 8. August erfolgte die Abreise des Hofes nach Wien. Ungefähr 4 Monate später, am Abend des 5. Dezember 1848 brachte dann ein Kourier die über raschende Meldung, daß Kaiser Ferdinand der Re gierung entsagt und Erzherzog Franz Joseph den Thron seiner Ahnen bestiegen habe. Die Mel dung wurde in ganz Tirol mit festlichen Gottesdiensten für den neuen Kaiser gefeiert. Auch die Verleihung der Konstitution durch Kaiser Franz Joseph

, die im März 1849 erfolgte, wurde festlich begangen. Ungefähr zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung traf Franz Joseph zum ersten Male als Kaiser in Innsbruck ein. Er verweilte damals vom 5. brs 8. Vtt. in der ihm lieb gewordenen Stadt, nahm eine große Truppenrevue ab und besuchte den Schießstand, das Militär-Spital, das Stadt-Spital, das Strafhaus das Museum usw. Am Abend des 7. war die Stadt glanz voll beleuchtet. Am nächsten Tag 12 Uhr erfolgte die Abreise. ^ ^ . Anläßlich der Feier der 500-jährrgen

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Abendausgaben
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Page 1 of 4
Date: 24.11.1916
Physical description: 4
. 24. Nov. Fürsterzbischof Kardinal Skr" bensky richtete im Mamen der Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs einen Hirtenbrief der an der! Wahre des Kaisers Franz Joseph zu Wien ver sammelten Oberhirten der Diözesen von Oesterreich an die Diözesanen, in welchem zunächst in tiefemp- Pundenen Worten dem großen und tiefen Schmerze ob des Hinganges des Kaisers Ausdruck gegeben wird, her ein Vater und Vorbild war, erfüllt von tiefer Glau-! bensinnigkeit und heiligem Pflichtbewußtscin

, wie aufrichtig und treu Du den Frieden geliebt und gehütet hast; wir wissen, wie nur die Sorge um Oesterreichs Heil Dich in diesen Kampf geführt hat; darum standen wfjr treu an Deinen Seite, darum bleiben wir treu und opferwillig; bis ein gesegneter Friede errungen sein wird. Der Hirtenbrief schildert Franz Joseph als Vor-? bild in der Liebe zum Vaterland, im Arbeiten und Ringen für das Heil seiner Völker, in der Liebe zu unserer heiligen katholischen Kirche, rühmt seine treue und wahrhaft kindliche

Ergebenheit gegen das Ober-, Haupt der Kirche und weist darauf hin, wie der ver ewigte Kaiser in seiner charakterfesten Religiösität eine uuversiegliche Quelle innerer Kraft fand und daß ihm, dem kein Leid hinieden erspart blieb, der Trost des Himmels in Stunden schwerster Prüfung nicht Iversagt blieb. Nicht ftunün ist das' Beispiel, heißt es im Hirteir- briefe weiter, geblieben, das Franz Joseph allen sei-? neu Untertanen gegeben hgt; es' leuchtet fort Aber Qesterreichs Völker. ' Diesem Beispiele

und im dank-, baren Gebete gnadenvolle Erwärmung auf die Seele des Heimgegangenen Herabrusen, dann flehen wir zu gleich heiß und innig für seinen erhabenen Nachfolger aus dem altehrwürdigen Throne Oesterreichs, süjr unseren geliebten Kaiser und König Karl,, auf daß. er bald den ersehnten, heilbringenden Frieden schaue, um dessen Nahen Kaiser Franz Joseph so unablässig ge rungen chrchl (gebetet hat. Gebete senden wir zum Ewigen für Oesterreichs glückliche Zukunft, Gebete für Heer und Volk, daß Gott

sie stark erhalte in der drangsalvollen Zeit, Gebete für Oesterreichs Diözesen, daß der lebendige Glaube und die innige Frömmigkeit und die nie schwankende Treue gegen Gottes heilige Gebote in allen Herzen walte. Das ist das Flehen, das eure Oberhirien täglich und ganz besonders in dieser Stunde empor zum Himmel senden, indem' sie segnend die Hände über euch alle erheben: Es segne euch der allmächtige und allgütige Gott Vater, Sohn und hei lige Geist. Amen. 383. Ter Tod des Kaisers Franz Joseph

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Abendausgaben
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Page 2 of 4
Date: 24.11.1916
Physical description: 4
schrecken sie fast alle und nehmen die Waffen von der Dand für Kaiser und Vaterland." An diesem Ergebnis der für das Erbe der Habs burger so gefährlichen Nationalen Strömungen und IKämpse hatte Kaiser Franz Joseph durch seine Per sönlichkeit und durch feine Art, zu regieren, ohne Zweifel das Hauptverdienst. Schon Fürst Bismarck hat, als in seiner Gegenwart Oesterreich-Ungarn die Lebensfähigkeit abgesprochen wurde, mit großem Ernst geantwortet: „Wenn Kaiser Franz Joseph zu Pferde steigt

und väterlich für sie gesorgt, und die Völker haben Mit treuer Gegenliebe geantwortet. So vieles man auch /in den vergangenen 68 Jahren von den ver schiedensten Seiten anders gewünscht hätte, und so viel Unzufriedenheit da und dort immer wieder zutage trat, am guten Willen und an der treuen Regenten sorge des Kaisers Franz Joseph hat niemand ge- zweifelt. Der verewigte Kaiser hat durch sein Pflicht gefühl und durch den Adel seiner Persönlichkeit das Inland zur Liebe und das gesamte Ausland zur Ächtung

genötigt. Besonders groß zeigte sich Kaiser Franz Joseph durch seinen Starkmut trotz aller Wechselfälle. Nie mals hat er an der Zukunft und am geschichtlichen Berus Oesterreich-Ungarns verzweifelt, so trüb die Zeitläufte auch Manchmal sein mochten und so ö iel' Feinde sich gegen die alte Monarchie auch verschworen hatten. Franz Joseph war ein Dulder auf dem jKaiserthron. Ms ihm 1914 die Ermordung seines Neffen und Thronfolgers Franz Ferdinand gemeldet wurde, hat er ausgerufen: Mir bleibt doch gar

wie in der inneren Politik so auch bei der inter nationalen Stellungnahme der Monarchie fort und fort zum Ausdruck. Politik wird so häufig für gleichbe deutend genommen mit Falschheit und Selbstsucht. Die internationale Politik des Kaisers Franz Joseph kennt diese zwei häßlichen Epitheta nicht. Aufrichtig und ehrlich und selbstlos und treu war,seine Politik den änderen Staaten gegenüber, und durchaus frei von Kaiser Franz Joseph bei der Audienz. Einer der schönsten Züge in der strengen Pflicht erfüllung

sich in die Kabinettskanzlei im Schweizerhvf, wo sein Gesuch, ge prüft und dem Bewerber mit größter Beschleunigung die Erledigung zuteil wird. Eine sehr große Anzahl von Gesuche wird ohne die gebetene Audienz erledigt, so die Bitten jjm Geldunterstützungen. Wenn ein Bittsteller seinem Gesuch die ganzen Akten eines ver lorenen Prozesses beilegt und man ihm zutrauen kann, kleinlicher Rachsucht. Unter Kaiser Franz Joseph hat Oesterreich nicht bloß die Hegemonie in Deutschland an Preußen verloren, sondern es wurde auch genö

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 18.03.1917
Physical description: 16
Seite 4. Nr. 11. nur durch ihn gerettet worden. Höret ein Bei spiel. Da war ein Irländer als englischer Söld ner nach Afrika gekommen und hatte den Kas- fernkrieg mitgemacht. Später verdingte er sich als Landarbeiter an einen protestantischen Far mer und blieb für immer im Kapland. Er hatte wenig Gelegenheit, seine Christenpflichten zu er füllen und auch das Beten vergaß er beinahe vollständig. Nur ein einziges kleines Gebetlein sprach er jeden Tag einmal, nämlich: „Heiliger Joseph, bitt

ihn hinüber in die Ewigkeit. — Muß man nicht denken, daß der hl. Joseph den Missionär eigens herbeige führt und so dem verlassenen Irländer zu einem Uten Sterben verholfen hat? Ja, ja, wer den l. Joseph im Leben verehrt, dem kommt es ganz gewiß beim Sterben zugute. Meine lieben Leser, gegenwärtig hält der Tod eine so reiche Ernte wie selten einmal in der Menschengeschichte. E i n frisches Grab reiht sich an das andere, an Orten, wo man es nie ge glaubt hätte, selbst droben unter den Gletschern, entstehen

Friedhöfe, nie hat man so viele To desanzeigen gelesen, nie so viele Sterbebildchen gesehen wie dermalen. So alltäglich ist der Tod geworden, daß sich viele Menschen gar nicht mehr davor entsetzen. Aber es liegt doch etwas Erschütterndes in dem großen Sterben, wenn man denkt, daß über so- und soviele Menschen seelen tagtäglich die wichtigste und die unabän derliche Entscheidung fällt. Darum müssen wir besonders in dieser Zeit für alle armen Ster benden zum hl. Joseph beten, daß er ihnen zu einem guten

Stündlein verhilft. Und du, mein lieber Soldat, du bist immer vom Todesschatten umgeben, du sitzest mitten drinnen in der schwarzen Todeswolke, der Tod ist dein nächster Nachbar. Du brauchst ganz am notwendigsten den hl. Joseph als Sterbepatron und du mußt besonders schauen, mit diesem himmlischen Schutzherrn gut zu stehen. Viel leicht bist du ganz ruhig und denkst, es kann dir nichts passieren und du kommst sicher davon. Mag sein, und ich wünsch' dir vom Herzen, daß es so ist. Aber soviel leuchtet

dir auch ein, daß du inehr als alle anderen in beständiger Todes gefahr schwebst. Da hilft keine Iugendfrische und Gesundheit und Kraft, kein Mut und kein findiger Kopf, es kann dich jeden Tag treffen. Drum mußt du auch jeden Tag dich auf's Ster ben einrichten. Und jetzt sag' ich dir etwas: Ein Soldat, der sich bemüht, ein christliches Leben zu führen und der den hl. Joseph innig verehrt, der kriegt ganz sicher ein glückliches Sterbe- stündlein. Fliehe zu Joseph, denk'.an ihn, wenn du auf einem gefährlicheil Patrouillen

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 06.03.1910
Physical description: 16
sich aus den Fenstert: beu gen, und alles in fteudiger Erregung hin und wieder flutet. Joseph: Zn so schweren Zeiten eine so frohe Kunde! Was es wohl sein mag? Veronika: Hör den Jubelschrei, der immer wiederkehrt und wie eit: vielstimmig Echo wiederklingt! Jetzt — jetzt wieder — Nazareth! Nazareth rufen sie. Ist das nicht die Heimat des berühmten Galiläers? Joseph: Jesus von Nazareth. Ja, ja! Das ists. Veronika: Hörst Tu's? Er ist da! Jesus von Nazareth ist da! Joseph: Ich hör's und kann's nicht glauben. O wäre

es. wahr! Veronika: iTa stürmet: schon die ersten her wärts. Einzelne Rufe: Heda! Heraus aus Tür und Tor. Jesus von Nazareth ist da! Veronika: Hörst Tu's Vater? Hörst Tu's? Jesus von Nazareth ist da! Joseph: Gepriesen sei der Tag, der ihn hier herführt. Veronika: O Tag der Freude! Der Nazare ner! Ter große Nazarener! S i m o n v o n K y r e n e (tritt auf). Joseph: Heda, guter Mann. Simon vot: Kyrene: Heraus aus Tür und Tor. Ihr Armen! Jesus von Nazareth — Jose p h und Veronika

u n d Andere, (die herbeieilen): Wo ist er? Wo? Simon: Ganz nah den Toren dieser Stadt Er kommt das Osterfest n:it uns zu feiert:. Alle: O Tag der Freude. Hosianna dem Sohne Davids! Joseph: Sahst Tu ihn selbst, und wer bist Du, daß wir Tir's glauben? Simon: Ja, doch jaa! Ich sah ihn selbst. Um ringt von jubelnden Verehrern und umbraust von lau ten Hosiannarufen reitet er auf einer Eselin beschei- dentlich einher, und das Volk überschattet ihn mit Palmenzweigen, und andere wieder eilet: ihm voran und breiten ihre Oberkleider

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 22.11.1916
Physical description: 6
. Wien, 31. Nov. Die außerordentliche Widerstandskraft, welche Kaiser Franz Josef als hochbetagter Kreis bei wieder- Kaller franz Jolepb und Cool. Dem Namen unseres treuen Berglandes Tirol, der mit der Geschichte Oesterreichs so innig verknüpft ist, kommt auch in der Lebensgeschichte des Kaisers Franz Joseph ganz besondere Bedeutung zu. Als junger Prinz lernte er das Land kennen, als Kaiser kehrte | er dann anläßlich heiterer Feste, und ernster Anlässe I vieder, jedesmal mit Freuden, empfangen

und umjubelt Es war im September 1843, als der junge, kaum 14- jährige Erzherzog Franz Joseph gemeinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig zum ersten Male nach Innsbruck kam und ein Jahr später treffen vir die Brüder wieder hier und zwar im Hotel „Sonne" (jetzt Rathaus), wo sie Absteigequartier nahmen, um an heu nächsten Tagen die Hofburg und die Hofkirche, svwie die Sammlungen des Museums „Ferdinandeum" $u besichtigen und Ausflüge ins Stubaital und aiuf den „Berg Jsel "zu machen. Als Franz

Joseph damals mit jugendlicher Wiß begier das Land, das nur wenig Kommunikationen und noch gar keine Eisenbahn- und Telegraphenlinien hatte, durchfuhr, ahnte er wohl nicht, daß er es später als Kaiser während einer langen gesegneten Regie- Mngszeit mächtig aufblühen sehen werde und daß er hier so manch unvergänglichem Kulturwerk zu Pate Wen werde. Er ahnte aber auch nicht, daß ihn Kriegslärm in wenigen Jahren wieder nach Tirol führen Herde. Und doch war es so, ( Ende April 1848 sehen

, alle Häuser wurden beleuchtet und die Nationalgarde nahm am Rennplatz Aufstellung. Im Porort Mühlau wurden die Pferde des Wagens, in welchem sich die Majestäten befanden, ausgespannt und der Wagen unter allgemeinem Jubel in die Stadt gezogen. Bald darauf langten auch die Eltern Franz Josephs: Erzherzog Franz Karl u. Erzherzogin Sophie in Innsbruck an. So kam es, daß Franz Joseph, der am 9. Juni 1848 aus Italien zurückkeyrte, die letzten Monate vor seiner Thronbesteigung in Innsbruck verlebte. Me Stadt sah

Kompagnie die Burgwache. Sie wurde bei dieser Gelegenheit vom jüngsten Bruder Franz Josephs, dem! sechsjährigen Erzherzog Ludwig Viktor, der als Wilte- ner Schützenhauptmann gekleidet erschien, inspiziert. Auch des Erzherzogs Franz Joseph wird in diesen Tagen des öfteren Erwähnung gethan. So erschien er mit seinem Vater, als die mit einer eroberten Kanone heimkehrende Studentenkompagnie im Aofgarten be wirtet wurde, und trank den Akademikern Gesundheit zu, ebenso beteiligte er sich einmal beim Schießen

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Unterinntaler Bote
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Page 14 of 24
Date: 23.12.1911
Physical description: 24
406 zum Amelangscheu Laudauer stapfeu sah. Und daun trabte er auf Seitenwegen der Stadt zu, stolz ltnb glücklich wegen seiner! erfolgreichen Geheim-Alliance mit dem lieblichen Herrscher dieser Nacht, dem Christkinde... fluf der Reife nach Bethlehem. Da Joseph aus dem Hause und der Familie Davids abstammte, so ging er von Galiläa nach Judäa, von der Staat Nazareth nach der Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, um sich mit Maria einschreiben zu lassen. Luk. 2. Auf dein rauhen Wege

nach Kräften auszubeuten. All die Hunderte, die sich da begegnen, stoßen und drängen, hegen nur zeitliche, irdische Gedanken, aus ihren Augen leuchtet kein Strahl höhern Strebens und himmlischer Sehnsucht. Und doch wandelt das ewige Heil in ihrer Mitte. Mitten durch die Menschenscharen wandelt das hochheilige Paar, Maria und Joseph. Eine Verordnung des römischen Kaisers hat das ganze, weite Reich in Bewegung gesetzt. Nachdem Cäsar Augustus der Welt den Frieden gegeben hatte, drängte es ihn, die Aus dehnung

der königlichen .Familie Davids anerkannt und sein Name in die öffentlichen Register eingetragen wird, damit Zeit und Ort seiner Geburt mit den Voraussagen der Propheten über einstimmen. — So führt Gottes Hand durch des römischen Kaisers Hand Maria und Joseph nach Bethlehem. Dort finden wir sie auf dem Wege in die Stadt Davids. Dort sehen wir die heilige Jungfrau, eine herrliche, ehrwürdige Gestalt. All das Treiben um sie her hat auf sie keinen Einfluß, sie ist ganz versenkt in das tiefe Geheim nis

, welches sie in ihrem Herzen trägt. Es ist eine weite, mühe volle Reise, welche die zarte Jungfrau zurückgelegt hat. Aber von ihrem Angesicht leuchten Heiterkeit und Seelenruhe, Gottergeben heit und Gottvertrauen. Nichts vermag das beseligende Vereinigt sein der Gottesmutter mit dem Gotteskind zu stören. Und neben der Jungfrau ihr treuer Beschützer, der Pflege vater Joseph. Es fehlt seinem Aeußern nicht der würdige Ernst; aber seine ganze Erscheinung läßt den schlichten Handwerker er kennen, der durch seiner Hände Arbeit

besetzt. Dann zieht Joseph vorbei an den Häusern des Städtchens, nach Obdach spähend; an man cher Türe klopft er schüchtern an, überall wird er schnöde ab gewiesen. Im Morgenland ist sonst Gastfreundschaft so gemein, wie die Blume des Feldes; nur für die Gottesmutter und das Gotteskind besteht keine Gastfreundschaft. So wendet die kleine Familie ihre Schritte zum Städtchen hinaus. Dort findet Joseph eine höhlenartige Grotte, als Unterkunft für Herden dienend. Beim Anblick dieses zerfallenen Stalles

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.11.1916
Physical description: 4
Margarethen-Platz — Landhaus-Straße Kaller franz Zoleph uttd Clrol. Aus der Sonderausgabe der „Neuesten" vom 22. Novemb. 1916 Dem Namen unseres treuen Berglandes Tirol, der. mit der Geschichte Oesterreichs so innig verknüpft ist, kommt auch in der Lebensgeschichite des Kaisers Franz Joseph ganz besondere Bedeutung zu. Als junger Prinz lernte er das Land kennen, als Kaiser kehrte er dann anläßlich heiterer Feste, und ernster Anlässe ! wieder, jedesmal mit Freuden» empfangen und umjubelt Es war im September

1843, als der junge, kaum 14- jährige Erzherzog Franz Joseph gemeinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig zum ersten Male nach Innsbruck kam und ein Jahr später treffen wir die Brüder wieder hier und zwar im Hotel „Sonne" ; (jetzt Nathans), wo sie Absteigequartier nahmen, Um an .den nächsten Tagen die Hofburg und die Hofkirche, sowie die Sammlungen des Museums „Ferdinandeum" zu besichtigen und Ausflüge ins Stubaital und auf den „Berg 2sel "zu machen. Als Franz Joseph damals

ein. Me Kunde von ihrem Nahen hatte sich rasch Perbreitet, alle Häuser wurden beleuchtet und die Nationalgarde nahm am Rennplatz Aufstellung. Im Vorort Mühlau wurden die Pferde des Wägens, in welchem sich die Majestäten befanden, ausgespannt und der Wagen unter allgemeinem Jubel in die Stadt gezogen. Bald darauf langten auch die Eltern Franz Josephs: Erzherzog Franz Karl u. Erzherzogin Sophie in Innsbruck am. So kam es, daß Franz Joseph, der am 9. Juni 1848 aus Italien zurückkehrte, die letzten Monate

Schützenhauptmann gekleidet erschien, inspiziert. Auch des Erzherzogs Franz Joseph wird in diesen Tagen des öfteren Erwähnung gethan. So erschien er mit seinem Vater, als die mit einer eroberten Kanone heimkehrende Studentenkompagnie int Hofgarten be wirtet wurde, und trank den Akademikern Gesundheit zu, ebenso beteiligte er sich einmal beim Schießen am Berg Jsel. Am 25. Juli wurde Franz Joseph ge meinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig in der Hofkirche zu Innsbruck vom Trientiner Fürstbischof

Tschiederer gesinnt. Am 2. August gab er, den aus dem Felde heimkehrenden Studenten auf dem Berg Jsel ein Bestschießen, wobei Säbel, Bestecke- und Tabakpfeifen als Preise äusgesetzt waren. Dias Kaiser Franz Joseph Schutzhaus auf dem Patscherkosel Eigentum des österr. Touristenklubs und eine Gedenk tafel in Heiligwasser erinnern daran, daß Franz Joseph seinerzeit auch den Patscherkofel bestieg. Am 8. August erfolgte die Abreise des Hofes nach Wien. Ungefähr 4 Monate später, am Abend des 5. Dezember 1848

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 24
Date: 26.12.1915
Physical description: 24
v Bethlehem. W sm m Lin Pilgerbrief, der Jugend gewidmet »n Joseph Liensderger. Am heiligen Abend ertönt in man- hem Hause das ,Herberg-°Lied", wie Ma- ria und Joseph zu Bethlehem eins Her- berge suchten, aber keine fanden, wehmütig gingen sie dann hinaus vor die Stadt in einen leeren StaÜ. wie schaute dieser Stall aus? Lr ist nicht etwa aus Holz errichtet, sondern einfach eine Felsenhöhle, wo Wirten bei un- günstigem Wetter Zuflucht finden konnten. Die se Felsenhöhle wurde von den ersten

Ewigkeit: er ist vom Himmel zur Lrde gekom men. um uns vom TrLnentale zum Himmel- striche gütig einzuladen. V liebes wir das pündleü» vss BschLehE^ Zu Bethlehem geboren Ist uns ei« Kindelein, Das Hab ich auserkoren^ In seine Lieb' versenken will ich mich ganz hinab, Mein Herz will ich ihm schenken Und alles, was ich hab'l wohl gerne würdest du dort zu Bethle hem knien und betrachten, wie Maria, dis himmlische Mutter, das Christkind verehrte! Da kniete voll Ehrfurcht der hl. Joseph; hie» her kamen

die frommen Hirten, den ersten Se gen des Erlösers zu erbitten, wie die Hirten, so knieten wir Pilger hier und fühlten wahr» hast himmlischen Frieden, himmlische Freude, Bald begannen wir eine Lichterprozession; je der erhielt ein brennendes Kerzlein. Noch be trachteten wir in der Geburtshöhle die Stelle her Krippe und den Altar zu Ehren der hei ligen drei Könige; dann ging es durch einen engen Felsengang zur Kapelle des hl. Joseph. Das Altarbild stellt freundlich dar, wie der En gel dem hl. Joseph

erscheint: ^Joseph, stchs eilends auf, nimm das Kind und feine Mutter und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich dir's sage: denn Herodes wird das Kind aufsuchen, um es zu töten." Sogleich hat de? hl. Joseph gefolgt, um das Jesuskind zu retten und zu schützen vor dem grausamen Herodes; bitten wir ihn vertrauensvoll, daß er unsere Seele vor den Gefahren schütze mrd in de? Un» schuld erhalte: G heil'ger Joseph, bester Vater mein, Laß deinem Schutz mich stets empfohlen feiNF Bewahre mich vor Sünd

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 19.03.1910
Physical description: 16
20 Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 K Ihöbiliertes Zimmer klein aber nett, mit separatem Eingang, elektr. Licht und Bedienung ist ab 1. April oder füher an Herrn oder Fräulein zu vermieten. Herzog Friedrichstr. 11/4 Räte: Tas ist nicht seines Amtes. Das ist un sere Sache. uZr Tagesordnung! Zur Tagesordnung! Joseph: Annas sagt, der Nazarener sei ein Feind des römischen Kaisers. Sind wir das nicht? Ist einer unter uns, der nicht im Augenblick dies auf- gezwungene Joch mit Freuden won sich würfe? Kaiphas

: Genug! Zu laitge ließ ich Deiner Zunge freien Lauf. Ich und die übergroße Mehrheit, — wir achten das Gesetz und nimmer darf ich dulden, daß es einer so verletzt wie Du. Räte: So ist es! Zur Verhandlung! Zur Ta gesordnung ! Kaiphas: Nicht doch, verehrte Freunde. Tie Zeit ist schwer und die Not so groß, daß wir nicht einen Arm entraten können. Gestattet mir darum, daß ich den allverehrten Freund uus zu erhalten suche. Räte: Hört! Hört! Kaiphas: Joseph von Arimathea, Tu bist im Eifer Deiner Redlichkeit

, was Jesus von Nazareth für Recht erachtet, wär der Niederste im Volk uns gleich. Wer unter uns könnt den Gedanken nur Uträglich finden? > R ä t e: Niemand! K ei ner! Kaiphas: Wenn nicht, so sagt, was haben wir dann wohl für eine andere Wahl? Tie Frage lautet kurz und bündig: Er oder wir. Räte: Tod und Verderben über ihn! Man greife ihn zur Stelle. Joseph: Hochweise Herren, hört mich an. Räte: Ans Kreuz mit dem Verräter! Joseph: Nur ein paar Worte. —* Räte: Nichts da, wir haben schon genug gehört

! Zur Tagesordnung! Zur Tagesordnung! Joseph: Ich beschwöre Euch Räte: Genug, genug! Zur Tagesordnung! Joseph: Ist mirs verwehrt, das zu verfechten, was ich für wahr und recht erachte, kann da meines Bleibens nicht mehr sein. Nehmt denn die Zeichen

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Der Arbeiter
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Page 10 of 10
Date: 06.04.1913
Physical description: 10
winden, und mutig und entschlossen wandte sie sich dem Gehöfte zu. „Ach, wenn ich doch den Joseph sähe!" seufzte sie. Joseph war des reichen Waldbauern Sohn und hatte des armen Loisl Afra zum Weibe begehrt, was seinen Vater in rasende Wut versetzte. In dem geräumigen Hausflur traf sie die Bäuerin, eine freundliche Frau, die ihr wohlgesinnt war. Ihr vertraute sie ihre Befürchtungen. „Der Vater wäre hier gewesen?" rief erstaunt die Bäuerin. „Ich habe das Haus gestern nicht verlassen

' ihn, wo du willst, aber nicht bei mir!" rief der Bauer. „Ach, Mann, sei doch nicht so hart gegen das unglückliche Kind!" bat die Bäuerin. „Schweig' du!" erzürnte sich der Bauer, und mit ausgestrecktem Arm wies er nach der Tür. Mitleidig nahm die Bäuerin das Mädchen bei der Hand und ging mit ihm hinaus. „Joseph wird dir helfen!" flüsterte sie ihm zu, „er ist draußen am Heiligenstock. Geh' zu ihm. Gott möge dir beistehen!" Weinend eilte Afra weiter und traf Joseph, ihrer wartend. „Joseph", rief sie, „ich suche

im hochangeschwollenen Bach die Füße eines mensch lichen Körpers hervorragen. Mit großer Anstrengung gelang es Joseph, unterstützt von Mattes, in die Tiefe zu gelangen. Sie zogen den Körper hervor, es war — Loisl. Die beiden standen tiefbewegt bei dem Toten. Dann beteten sie ein Vaterunser für seine Seelenruhe und versuchten, die Leiche herauf auf den Weg zu bringen, was ihnen endlich, nach fast übermenschlichen Anstrengungen gelang. Langsam trugen sie den Toten den Pfad hinab und legten ihn, unten angekommen, sanft

auf den Grasboden. Mattes blieb zur Wache, während Joseph schweren Herzens, den Weg zur Hütte einschlug. Die Frauen hatten ihn kommen sehen; sie eilten ihm entgegen und erkannten an seiner verstörten Miene das schwere Unglück. Die Mutter brach bei der Trauerkunde zusammen; Afra aber suchte heldenmütig ihren Schmerz zu bezwingen, um der Mutter beizustehen. Von dem Gelde, welches Loisl mit sich führte, hatte sich nichts mehr bei ihm vvrgefunden und neues Unglück kam dadurch über die Schwergeprüften. Der Waldbauer

forderte alsbald sein Geld und ließ sich durch kein Bitten betoegen, Bannherzigkeit zu üben. So kam das kleine Gütchen zur Versteigerung und in andern Besitz. Die beiden Frauen nahmen Dienst bei ihnen freundlich gesinnten Bauern. Joseph aber, der Sohn des Waldbauern, verließ am Tage nach der Versteigerung in tiefer Erbitterung über die Härte seines Vaters das elterliche Haus und wurde Großknecht auf einem Hofe jenseits der Grenze. * * , * Es war am Vorabend des hochheiligen Osterfestes. Das Kirchlein

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 19.03.1910
Physical description: 16
von den berühmtesten Bühnenkünstlern in Panis. 7. Soldat aus Liebe. Humoristischer Schlager. Das Leiden Lbristi oder Das Passionsspiel. Die Cragödie von der 6rlöiung in ziuölf JTufzügen und zwei stummen Bildern von IRu&olf Lbrtstop Zenny. (Fortsetzung.) 2 . Einige: Sehtr richtig! Wohl wahr. Annas: Ja, die Unerschrockenheit des Aben teurers. Joseph: Wie ihm der Mut zu einem Leben so übervoll von Mühen und Entehrungen nicht gebrach, so wenig konnte diesem Redner ohne Gleichen der Mut zu'jenem Wort gebrechen

, das ihn, wie Kaiphas richtig sagt, zum Herrn über uns und unser Volk hätt machen können. Darum leugne ich seine Absicht zum Verbrechen, und leugne sie um so entschiedener, als er nicht nur erwiesner Maßen ein ausgesprochener Feind und Gegner jeglicher Gewalt und Unterdrückung ist, sondern auch noch über dies die Liebe zu dem Feinde als einen Grundsatz wahrer Menschlichkeit ge priesen und zum Gebot erhoben. Einige: In der Tat, das lehrte er. Ich- hörte dies aus seinem Munde. Joseph: Sein stummer Einzug in Jerusalem

dem Gotteslästerer und Hochverräter! Joseph: Ist ers, dann sind wirs auch, denn wer von uns hat sich» nicht des öftern schon gegen das Gesetz vergangen. Sein Tadel richtet sich somit nicht gegen dieses, sondern gegen uns, die schlechten Hüter des Gesetzes. Räte: Oho! Nicht weiter reden! Wir duldens nicht! Nicht weiter reden lassen. Joseph: Ist Eure Sache denn so schlecht, daß Ihr schon hier ein freies Wort zu fürchten habt? Andere: Reden lassen! Joseph: Annas sagte, Jesus hätte dem Gesetz zum Trotz

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Abendausgaben
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Page 2 of 4
Date: 01.12.1915
Physical description: 4
wieder zurückzu- erobern zu können. ■ Durch die heute 67 jährige Regierung des Kai sers Franz Joseph zeigt sich seit dem Jahre 1855 wie ein böses Angebinde das Uebelwollen Rußlands gegen unsere Monarchie und unser Herrscherhaus. Im Jahre 1855 soll der nachmalige russische Staatskanz ler Fürst Gortschakoff vor einem österreichischen Diplo waten, das Beispiel des ersten Napoleon nachahmend, -ein Salzgefäß von Porzellan mit den Worten zu Boden geschleudert haben: „So werden wir Euch zer schmettern!" Die Politik

die nationalpolitische und religiöse Unter- wühlung Galiziens und Nordungarns und suchte die Balkanpolitik der Monarchie planmäßig lähmzulegen. Alle Versuche, welche Kaiser Franz Joseph seit 1855 unternommen, um das grollende Rußland zu ver söhnen, mit ihm zu. einem freundnachbarlichen Ver hältnis zu kommen und dadurch den Frieden zu sichern, hatten keinen dauernden Erfolg. Der russische Hoch mut und die russische Ländergier hatten sich viel mehr die Monarchie zur Rache und zur Aufteilung ausersehen. Die auswärtige

Politik des Kaisers Franz Joseph war ein vielgestaltiger Leidensweg hauptsäch lich durch das fortgesetzte Uebelwollen Rußlands, wel ches sich für sein beabsichtigtes Zerstörungswerk auch die Dienste Serbiens und Italiens ausgeliehen hatte. An seinem Lebensabend erlebt nun Kaiser Franz Joseph die freudige Genugtuung, daß die russische Gefahr beschworen und der russische Hochmut gedemü- tigt ist. Der Zar wollte sein Reich bis an die Kar- Pathen ansdehnen und über die Slawen Oesterreich- Ungarns

das Protektorat antreten, und anstatt dessen hat er Polen, Lithauen, Kurland und Teile von Wol hynien bereits verloren; in Lemberg und Krakau wollte er Hof halten, und dafür kann er Warschau und Wilna nicht mehr sein eigen nennen. Dieses glänzende Er gebnis des Krieges ist wie eine Krönung der Lebens arbeit des Kaisers Franz Joseph, welcher in Fortset zung der geschichtlichen Mission Oesterreich-Ungarns zeitlebens den Schutz der mitteleuropäischen Kultur güter vor der Barbarei des Ostens

als eine seiner wichtigsten Herrscherpflichten betrachtet hatte. In den südlichen Erbländern des Kaisers Franz Joseph erhob sich seit mehreren Dezennien eine neue Gefahr, welche schließlich zur großen Reichsgefahr an- wuchs und zur Ermordung des Thronfolgerpaares führte. Serbien hatte sich Piemont zum Vorbilde ge nommen und wollte auf dem Balkan und weit da rüber hinaus auf Kosten Oesterreich-Ungarns das gleiche Werk vollbringen, welches Piemont in Italien gleichfalls auf Kosten Oesterreich-Ungarns bereits voll bracht

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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Page 2 of 4
Date: 08.05.1915
Physical description: 4
I. Joseph Schweriner, der Gemeindevorsteher von Rotwasser tut Riesengebirge, ging mit schweren Schritten in seiner Stube aus tntd ab. Dann tntd wann machte er am Fenster halt, freilich nicht, um hinauszusehen, obschon ein schönheitsempfängliches Auge seine Freude an dem Bilde gehabt hätte, das sich Oou den Fenstern des frei auf der Höhe stehenden, stattlichen Hauses bot. Denn der Blick übersah von da den größeren Teil des Dorfes, das sich an der Gebirgslehne in ein einsames, vom Wintersport

noch nicht berührtes Tal hinabzog, schweifte hinüber ztl dem Gebirgskamm, der jettseits der Senke emporstieg, und haftete wohl entzückt mt den weißen, in der Dezembersonne blendenden Schneemafsen, die sich ins Tal herunter tntd die jenseitigen Höhen hinauf erstreckten, die bett wald entblößten Grat der Berge mit einem schimmernden Mantel mm hüllten. Bon alledem sah Joseph Schweriner nichts. Er war ärgerlich. Seine Frau, die wegen der Weihnachtsbesorgungen seinen Rat einholen wollte, wies er barsch

ja am Ende gleich den ganzen Ruf. Die mußte wieder Taus! Joseph Schweriner griff nach der Mütze und nahm seinen Stock. Das beste war, er ging gleich selbst zur Scholzen und schaffte das Mädel aus dem Dorf. Mit großen, wuchtigen Schritten stampfte er durch den Schnee bergab. An der Wegbiegung stand das Hatts des Adam Wiesner. Der war der berühmteste Mann itt Rotwasfer nächst dem Schulzeit. Denn er war nicht bloß Schneider und Musikant, er war der Ge schichtenerzähler der Gemeinde, in jeder Spinnstube

) n „Schön Tank!" Mit kurzem Gruß suchte der Schulze vorbei zukommen." ,/s is wull siehr was Pressierliches?" Ter Schulze brummte etwas Unverständliches tntd schüttelte den Kopf. „Berleichte goar wägen dam oamtlichen Schreiben?" Nun drehte Joseph Schweriner sich doch tun und blieb stehen. „Woas fer a Schreiben?" „Nu je, der Postbute Hot doch ee's gebracht fer Euch, er Hot Eine Provinnttoloune im wilden Taurus. Verabschiedung von naüp>N zi Bilder von der Armee Efc> Nach PhotograpMikl,

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Unterinntaler Bote
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Page 16 of 18
Date: 18.03.1911
Physical description: 18
, Freund, Kind, Enkel, der mit ihm alt wird, und zu dem er sagen kann: , „Wir gingen zusammen durchs Feld, mein Hans, So wurden wir alt und weiß. Bergauf ging's schwer, bergab Wohl sacht Durch manches, manches Jahr, Und doch das Herz voll Lieb' noch lacht. Wie einst im braunen Haar." Sankt Joseph, Patron der Arbeiter. i (19. März.) (Nachdruck verboten.) Den! gewöhnlichen Volke steht der hl. Joseph ganz besonders nahe als Mann der Arbeit. Wohl ist Joseph im Buche der Ab stammung Jesu Christi legitimiert

als königlicher Prinz aus Davids Landen. Allein er teilte das Los der meisten seiner Stammes genossen, welche zur Strafe für ihre vornehme Abkunft, und aus Furcht vor allfälliger Nebenbuhlerschaft, von den eingedrungenen Fürsten ihres Reichtums beraubt und in soziales Dunkel hinab gedrückt worden waren. Joseph scheint aus seinem Vaterhause nichts mitempfangen zu haben, als Lust und Kraft zur Arbeit, freilich ein überaus kostbares Erbgut. Sein Lebensberuf ist Handarbeit und eine uralte Überlieferung stellt

. Seine Hände werden hart und schwielig, sein Antlitz von Staub und Sonnenglut gebräunt, und oft perlte von seiner edlen Stirne der Schweiß in hellen Tropfen zur Erde nieder. So ist die Arbeit geheiligt und geadelt worden durch das Beispiel unsres lieben Herrn und Heilandes, welches er im Häuschen des Zimmermanns, des hl. Joseph gegeben hat. Welch eine entwürdigende Auffassung hatte das Heidentum von der Arbeit! Die großen Kulturvölker des Altertums, die Griechen und die Römer, betrachteten körperliche

) sondern an den Ufern des galiläischen Meeres, arme Fischer, welche da ihre Netze spannten und ihre Barken zimmerten. Selbst der große Völkcr- apostel Paulus, welcher doch griechische Bildung genossen hatte, Ä" cJ- C öaf3 n r fid) leinen Lebensunterhalt durch die Arbeit ^ erwerbe: er übte das Handwerk eines Zeltwebers: er war also cm „Genone" des hl. Joseph. Welch eine geweihte Stätte fand die Arbeit in den Klöstern des Mittelalters! Die Mönche waren nicht nur Männer des Ge betes und der Wissenschaft

auf. Als die ersten Missionäre - - es waren Benediktinermönche — in den deutschen Urwald kamen, trugen sie neben Kreuz und Psalter das Sinnbild des hl. Joseph in der derben Rechten: die Axt! Sie schlugen die mächtigen Tannen und mit starkem Arme rodeten sie den jungfräulichen Boden. Sic legten das Weizenkorn in die gesegnete Ackerfurche und an dic sonnigen Hügel pflanzten sie das Edelgewächs der Weinrebe, um mit dem süßen, goldperlenden Traubcnsaft sich den ehrlichen Arbcits- durst zu stillen, den Mut froh

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Abendausgaben
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Page 1 of 4
Date: 22.11.1916
Physical description: 4
^tzrtsr ohne ZnsteLN»^ kr 11.- «u Zustellung K 12M mil Potz . , . . K 14.- KLN 2 jL^r.r ohne ZutzeLn»g R W.- Mit ZustellMg K ZKM «tt Potz . ... kr 38. M»zsLNK BLmrner« E &dfa& tzmd porLok«4 MLttmsch. den 22 , November 1916 . rt(Cfr&*M£Sx*s£xrt aMHtacr Trauer sitzMtg dc^ Tiroler LLndesausschmß.. Dier Tiroler '.Landesansschuß hat sich anläßlich! des Ablebens Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I. heute vormittags zu einer außerordentlichen Sitzung versammelt, in welcher der Vorsitzende Herr

Professor Dir. Arm. Schoepser der Traner des Lan des in folgenden Worten Ausdruck verlieh: Sehr'geehrte Herren? Heute nachts hat uns der Draht eine erschütternde Kunde gebracht, die jedes menschlich fühlende Herz nicht bloß in der ganzen Monarchie, sondern auf dem weiten Erdenrund tief ergreifen muß: Seine kaiserliche und königliche Apo stolische Majestät Kaiser Franz Joseph I. föeUt nicht mehr unter uns; sein kostbares Leben ist der erst vor Kurzem gemeldeten Erkrankung unerwartet schnell zum Opfer

gefallen. Meine Herren? Wohl wenige Monarchen haben in so jugendlichem Alter den Thron bestiegen, wie Kai ser Franz Joseph; wenige haben ein so hohes Alter Erreicht, wie er; aber wohl gar keiner, soweit die .Welt geschichte uns berichtet, hat die Fürstenkrone und die an sie gebundene Regentenverantwortung durch so viele Jahre getragen, wie unser nun dahingeschie dener Kaiser Franz Joseph. Und wohl nie hat das | Leben eines Monarchen solche Wechselfälle gezeitigt, § nie haben Erscheinungen äußeren

Ministerpräsident Dr. v. Koer- ber, Wien. Tieferschüttert durch die Kunde von dem so un erwartet schnellen Hinscheiden Seiner kaiserlichen u. königlichen Apostolischen Majestät des allgeliebten Kai sers Franz Joseph drückt der Landesausschuß der ge bürsteten Grafschaft Tirol im Namen des dem ver blichenen Monarchen so treu ergebenen und oon ihm so innig geliebten Landes' Tirol den aufrichtigsten Schmerz und die tiefste Trauer über den schweren Ver lust ans, den Reich und Land und das Aller höchste Kaiserhaus

gibt die Presse der ungeheuren Dpnkschjuld Ausdruck, welche die Monarchie des Kaisers Franz Joseph abzutragen hat. Kaum ein dem Andenken des Monarchen gewid meter Artikel unterläßt es, an die rührenden "Worte des kaiserlichen Manifestes beim Ausbruch des Krie ges mit Serbien zu erinnern und zu betonen, daß der Ehrentitel „FriedensMrst" auch nach den erschüttern den Ereignissen der letzten 2 Jahre aufrecht bleibe. War es auch dem Kaiser nicht beschieden, das "Ende des der Monarchie

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