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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 18.03.1917
Physical description: 16
schiedenen kurzen Andeutungen und nament lich aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir. daß das Geschäft des hl. Joseph kein beson ders glänzendes rvar. Er mußte Woche ein, Woche aus sich plagen, und doch brachte er mit aller Arbeit nicht soviel zusammen, daß er sich ein Scherflein auf die Seite legen konnte. Bei ihm galt auch, was bei so vielen armen Hand werkern unserer Zeit: „Kommt der Tag, bringt der Tag." Besonders in Aegypten wurde es ihm bluthart, das tägliche Stücklein Brot

nicht und klagte nicht, sondern arbeitete still und heiter, emsig und un ermüdlich fort, den ganzen Tag und die halbe Nacht, mochten ihm alle Glieder schmerzen und die Hände schrundig werden. Und wenn trotz dem das Brot knapp und spärlich war, versagte er sich selbst den nötigen Bissen, um dem gött lichen Kinde und feiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese heldenhafte Treue und aufopferndst Vatersorge hat ihm aber der liebe Gott hoch angeschrieben und unermeßlich belohnt. Der hl. Joseph erlangte

nicht nur einen der höchsten Fürstensitze des Himmels, sondern es wurde ihm auch sein Vrotvateramt belassen und aus die ganze Welt ausgedehnt, es wurden ihm die reichsten Mittel in dis Hand gegeben, allen Menschen in allen Zeitlagen zu Helsen. St. Joseph hat im Himmel gleichsam das Ehren amt eines Verwalters und Ministers Gottes für zeitliche Angelegenheiten. Wie einst Pharao in Aegypten zum hungernden Volke, das Brot bit tend vor ihm erschien, gesagt hat, so sagt auch der liebe Gott zu all den Hungernden, Klagen

den und Hilfeschreienden: „Gehet zu Jo seph!" Und daran zweifelt wohl kein einziges von euch, daß der Nährvater Joseph im Himmel tausendmal reicher und mächtiger ist als der Pa triarch Joseph im Aegypterland. Schon in den ersten christlichen Zeiten wurde der hl. Joseph mit besonderem Vertrauen als Helfer in den Haus- und Familien- und Gsldforgen angerufen, und dieses Vertrauen wurde von Jahrhundert zu Jahrhundert größer, weil eben das christliche Volk St. Josephs Hilfe in zeitlichen Nöten so wunderbar und so großartig

erfahren hat. Vom großen Iugendapostel, dem seligen Don Boseo, wird erzählt, daß er all seine riesigen Unter nehmungen, die er zum besten der verwahrlosten Fugend ins Werk setzte, rein nur auf das Ver trauen zum hl. Joseph gründete. Er hatte sel ten einen Pfennig Geld in der Tasche und hat doch mehr als hundert Anstalten und Häuser ge baut. Die Mittel dazu, so versicherte er be stimmt, habe ihm immer der hl. Joseph ver schafft. Oft begann er einen Hausbau schon vorhinein mit Schulden. Als feine Freunde

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 15.04.1905
Physical description: 20
fuhr denn der Joseph ins Land, um die Ochsen, Kälber und Schweine aufzutreiben für die väterliche Metzgerei, und kutschierte dann wie der mit seinem Wagen umher, um die „Schlegel" und „Filets", die Lenden und Kälberfüße zu verkaufen. Und überall, wo der Wagen hielt, hatte' man ihn gern, wenn er so ankam mit seinem freundlichen Lächeln auf dem schmalen blassen Gesicht. Ein eigen artiges Gesicht war es mit edlen, regelmäßigen Zügen und einem Ausdruck in den schwarzen Augen

, wie man ihn sonst bei Bauern burschen nicht findet. „Merkwürdig, es ist, als ob das körperliche Leiden die Seels bei ihm mehr %ux Entwickelung gebracht hätte," sagte der Herr Doktor von Bichl, der des Josephs Arzt und ihm sehr gewogen war. Draußen in der Küche aber sagte die Frau Doktor jedes mal, so oft der Landecker-Wagen wieder vom Hause, fortfuhr: „Ein netter, anständiger Mensch, der Joseph." „Ja, und ein braver Bursch, der bravste in ganz Kochel," war dann gewöhnlich die Antwort der gleichfalls aus Kochel ge bürtigen

Toktorsköchin. Ter bravste Bursch! Ja, worin bestand denn das eigentlich? Hochamt. Der Joseph hatte als einer der letzten das Güteshaus verlassen und schritt fröstelnd durch den Friedhof, auf len das Kirchlein mit seinem spitzen Dach und zwiebelförmigen Tinm noch einen tiefen Schatten warf. Am Grabe seiner Mutter fand er .einen Augenblick still, um das übliche Vaterunser zu beten.'Es war das Grab mit dem hochragenden weißen Kreuz. Da kam von der Kirche her ein Schritt, scharf knirschend

auf dem festgefrorenei Schnee. Joseph schaute auf nach der Vorübergehenden und sah grrade in ein Gesicht, so rosig, so lachend in seiner blühenden Fr.sche, als könne selbst Eiseskälte und Grabesnähe nicht das warme, schäumende Leben darauf dämpfen. Es war eine ihm völlig Fremde in einer Tracht, die etwas abwich von der der Kochlerinnen. Er schaute ihr nach, wie sie so dahin schritt, die große und für das jugendliche Alter schm etwas volle Gestalt. Etwas schneller und flüchtiger als sonst sprach er sein Gebet

und verließ dann gleichfalls den Gottesacker. Als er durch die eiserne Pforte hinaustrat, bemerkte er zu seiner Verwun derung, daß die Fremde vor ihm in den gleichen Weg eingebogen war, der zum Landecker-Anwesen führte. Und wahrhaftig, sie ging Blick aus Jerusalem und die vom Bahnhof nach der Stadt führende Straße. Sehr einfach: der Joseph trank nicht, wenigstens nie zu viel; er war nie in eine Rauferei verwickelt, führte keinen losen Schabernack aus, zeigte nicht die geringste Lust zum Wildern

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Alpenländer-Bote
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Page 13 of 16
Date: 17.04.1921
Physical description: 16
(der Daryrterzrgdn Schwe rer Kettenbrücke in Innsbruck) vertauscht FWser in betrübten, armseligen 3eit?n. »Gehet zu Joseph, und was er ^ch sagen wird, tue t." (i. Mos. 41, 55.) AderHeb» heilige Joseph, dessen Schutz- Jf Qjn nächsten Sonntag begehen, ein Wger Fürbitter, ein sorgsamer Vater ^en, ein mildherziger Tröster der ich iS M.ZU sagen, das steht als eine Tat i MN und Mühseligen sei, brauche W zu sagen, da- V 'N der ganzen Joseph gar so ein treuer, guter christlichen Welt. Und r der heiligen Familie

war, hat ml -* im Himmel das Ehrenamt eines be ul Mg Schützers und Sorgenhelfers aller christlichen Familien übertragen. Möchten wir nur ein recht starkes Vertrauen zum hl. Joseph haben, dann würden wir seine Hilfe gerade in Haus-- und Familiensorgen, auch in unseren zeitlichen Angelegenheiten viel öfter und ganzMrgenscheinlich erfahren Es gibt jedoch kaum ein wirksameres Mit tel. unser Vertrauen zum hl. Joseph zu festi- gen, als wenn wir einen Blick auf fein Erden- kden werfen. Der hl. Joseph hat den einzigartigen

Auf trag erhalten, mit seiner Hände Arbeit, mit der Axt des Zimmermanns für den menfchge- wordenen Sohn Gottes und seine reinste Mutter das tägliche Brot zu schaffen, er sollte der Brotvater des Jesukin- d e s fein. Und cs ist ihm nicht leicht gewor den. In der Heiligen Schrift steht zwar ganz wenig über die heilige Familie in Nazareth zu lesen, aber aus verschiedenen kurzen An deutungen und namentlich aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir. daß das Ge schäft des hl. Joseph kein besonders glänzen

ihm alle Deiner wehe tun und die Hände schrundig werden. Und wenn trotzdem das Brot knop und spärlich war. versagte er s i ch s e l b st den nötigen Bissen, um dem göttlichen Kinde und seiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese helden hafte Treue und aufopfernde Vatersorge hat ihm aber der liebe Gott hoch angeschrieben und unermeßlich belohnt. Der hl. Joseph er langte nicht nur einen der höchsten Fürsten sitze des Himmels, sondern cs wurde ihm auch sein Brotvateramt belassen und auf die ganze Welt

ausgedehnt, es wurden ihm die reich sten Mittel in die Hand gegeben, allen Men schen in allen Zeitlagen zu helfen. Wie einst Pharao in Aegypten zum hungernden Volke, das Brot bittend vor ihm erschien, gesagt hat. so sagt auch der liebe Gott zu all den Hun gernden. Klagenden und Hilfeschreienden: „Gehet z u I o s e p h!" Und daran zwei- ftlt wohl kein einziges von euch, daß der Nährvater Joseph im. Himmel tausendmal reicher und mächtiger ist als der Patriarch Joseph im Aegypterland. Schon in den erstem

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 22.04.1905
Physical description: 16
fegte, staud dicht beim Landecker-Anwesen; und dort über den Hof ging alle Augenblicke der Joseph, der für den morgigen Veteranen tag fleißig mitwurstete. Wenn er dem Mädchen ein: „Allweil fleißig!" zurief, so mußte sie ihm doch antworten. Und das weitere ergab sich dann von selbst. Ter Ball und wieder der Veteranenball! Mit freundlichen Bitten versuchte sie's, mit Schmollen und wohl ausgedachten und gemäß ihrer Art leidenschaftlich vorgebrachten, kleinen Finten. Was würden denn die Leute sagen

, wenn ihr Schatz ihr nicht einmal so viel zu Liebe tun mag, daß er sie zum Tanz führt! Die Franzi, die bei Doktors in Bichl dient, die hatte erst neulich über sie ge- spöttelt, daß sie sich einbilde, der Joseph hätte ein Herz für sie, wie ein anderer Bursch für sein Mädel. Freilich, die Franzi, die tut gar stolz, weil es jetzt der Hans mit ihr hat, der flotte arupfer-Hans. Der muß überall dabei sein und die Franzi mit ihm! nd dann wieder versprach das Mädchen hoch und teuer, sie wolle ja auch gar

nicht viel tanzen ohne den Joseph und ganz bald heim gehen, so bald er's nur wolle. So ging es fort, bis der Joseph nachgab und zuletzt, als er ihre Freude sah, gutmütig auch noch erklärte, er ginge jetzt sel ber gern. Er sei ja auch jung und es freue ihn, mitzutun. Sie gingen hin. Der Ball hatte schon seit einiger Zeit begonnen, als sie den von Staub und Dunst erfüllten weiten Vorplatz beim großen Wirt auf dem Dorfplatz betraten. Schon auf der Treppe, die in das Tanzlokal mündete, waren ihnen die ersten Töne

eines ruhigen Ländlers entgegengeklungen. Den tanzten sie zusammen, und da gab es wohl unter all dem jungen Volk kein glücklicheres Paar als den Joseph und seine Resel. Nun aber kam der Schuhplattler. Dem wilden Stampfen und Springen fühlte sich der Joseph nicht gewachsen, und die Resel macht ihn an der Hand des flotten Harupfer-Hans mit. Ja, dieser Hans! Wenn das freundliche Gemüt Josephs im Stande war, Neid gegen jemand zu empfinden, so war es gegen den Hans, dieses Urbild von Jugendmut, Keckheit

marionettenhaft, aber doch nicht ohne eine gewisse Anmut allein im Kreise drehte. Und er, der Hans, der um sie her tanzte, jetzt in Sprüngen, dann wieder sich kauernd und windend, der Hans mit seinen blitzenden Zähnen und tückischen Augen war schier wie ein Raubtier anzusehen, das seine Beute umkreist. Ja, ja, der Hans, der konnte es, das Schuhplatteln! „Ten nächsten Plattler haben wir wieder miteinand', schöne Resel," sagte er ihr, als er die über und über hochrot Glühende zurückführte zum Joseph

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 8
Date: 30.11.1894
Physical description: 8
(Geschwornenlifte) Zu der beim k. k. Landes geeichte in Innsbruck am 10. Dezember beginnenden IV. diesjährigen Schwurgerichtsperiode sind nachstehende Herren durch das Los zum Geschwornenamte berufen: A. Hauptgeschworne: 1. Baur Franz, Fabrikant in Innsbruck; 2. Baumann Eduard, Han delsmann in Innsbruck; 3. Berger Anton, Gutsbesitzer in Schwaz; 4. Eller Anton jun., Gastwirth in Wilten ; 5. Farb- macher Joseph, Gutsbesitzer in Sistrans: 6. Gärtner Joseph, Handelsmann in Wilten; 7. Ghedina

Ferdinand, Buchbinder in Innsbruck; 8. Gostner Karl, Handelsmann in Innsbruck; 9. Grissemann Edmund, Handelsmann inZams; 10. Gruber Mathias, Handelsmann in Kusstein; 11. Haag Alois. Guts besitzer in Schlitters; 12. Hackl Joseph, Mechaniker in Innsbruck; 13. Handle Anton, Handelsmann in Landeck ; 14. v. Hibler Johann, Handelsmann in Hall; 15. Hinter holzer Ludwig, Handelsmann in Rattenberg; 16. Hölzl Heinrich, Wirth in Schwaz; 17. Hotter Ludwig, Wirth in Hopfgarten-Land; 18. Kalrfchmid Joseph, Wirth

in Brixlegg; 19. Kiechl Anton, Schlosser in Schwaz; 20. Kindl Lorenz. Hausbesitzer in Hall; 2l. Kögl Ludwig, Wirth in Münster; 22. Mader Joseph, Fleischhauer in Innsbruck; 23. Maily Joseph, Handelsmann in Imst; 24. Nntzinger Joseph, Fleisch hauer in Wilten; 25. Pischl Franz, Fabrikant in Telfs: 26. Plenk Johann, Gutsbesitzer in Baumkirchen: 27. Rafft Alois, Bauer in Haiming; 28. Raggl Alois, Bäcker in Landeck; 29. Rappold Simon, Wirth in Breitenbach; 30. Riedhart Thomas, Handelsmann in Rattenberg-Wörgl

: 31. Schwaiger Johann, Hausbesitzer in Innsbruck; 32. Walch Alois, Hausbesitzer in Hall; 33. Wächter Joseph, Privatier in Innsbruck; 34. Waltl Joseph, Wirth in Kirchdorf; 35. Weher Engelbert, Gutsbesitzer in Wenns, und 36. Weinseisen Joseph, Bauer in St. Margarethen. B. Ergänzungsgeschworne: 1. Auer Alois, Bäcker; 2. Beck Karl, Agent; 3. v. Guggen- berg Anton, Agent ; 4. Jnnerhofer Johann, Wirth; 5. Lad- stätter Thomas, Wirth; 6. Mair Alois, Agent; 7, Mader Eduard, Fleischhauer; 8. Oberhammer Anton

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Tiroler Post
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Page 14 of 16
Date: 14.04.1905
Physical description: 16
58 Ei Vergol Innsbruck-Wifi Andreas Hoferstrai Empfiehlt sein Heiligenbilder un< NM" Ein: Gesct Empfehle meine verschiec Käs Insbesond echten Parn garischen 8« Pinzgauer 8 Täglich frisi ans de CJm geneigte Sophie «S! Josef 1 fuf)r denn der Joseph ins Land, um die Ochsen, Kälber und Schweine aufzutreiben für die väterliche Metzgerei, und kutschierte dann wie der mit seinem Wagen umher, um die „Schlegel" und „Filets", die Lenden und Kälberfüße zu verkaufen. Und überall, wo der Wagen hielt

per Landecker-Wagen wieder vom Hause fortfuhr: „Ein netter, anständiger Mensch, der Joseph." „Ja, und ein hraver Bursch, der bravste in ganz Kochel," war dann gewöhnlich die Antwort der gleichfalls aus Kochel ge bürtigen Doktorsköchin. Ter bravste Bursch! Ja, worin bestand denn das eigentlich? Hochamt. Der Joseph hatte als einer der letzten das Gotteshaus verlassen und schritt fröstelnd durch den Friedhof, auf den das Kirchlein mit seinem spitzen Dach und zwiebelförmigen Turm noch einen tiefen

Schatten warf. Am Grabe seiner Mutter stand er einen Augenblick still, um das übliche Vaterunser zu beten. Es war das Grab mit dem hochragenden weißen Kreuz. Da kam von der Kirche her ein Schritt, scharf knirschend auf dem festgefrorenen Schnee. Joseph schaute auf nach der Vorübergehenden und sah gerade in ein Gesicht, so rosig, so lachend in seiner blühenden Frische, als könne selbst Eiseskälte und Grabesnähe nicht das warme, schäumende Leben darauf dämpfen. Es war eine ihm völlig Fremde

und die vom Bahnhof nach der Stadt führende Straße. Sehr einfach: der Joseph trank nicht, wenigstens nie zu viel; er war nie. in eine Rauferei verwickelt, führte keinen losen Schabernack aus, zeigte nicht die geringste Lust zum Wildern und — was das merkwürdigste war — er hatte noch nie ein Verhältnis gehabt. Seine übrigen Tugenden wurden von den anderen Burschen gern als eine Folge seiner mangelnden Körperkräfte erklärt. Sie konn ten es ja nicht leugnen, der Joseph war ein sauberer Bursch. Man che

von den Torfschönen ließ gar nicht undeutlich merken, daß sie durchaus nicht abgeneigt sei, dem einzigen Sohn des reichen Landecker-Wirtes ihre Gunst zu schenken. Die Franzi zum Beispiel, die schöne Franzi,, die bei Doktors in Bichl diente, die hätte den Joseph nur zu gern gehabt, das war allbekannt. Er aber war gegen alle ruhig und freundlich- ganz gleich freundlich zur einen wie zur anderen. Im übrigen bekam man ihn nicht näher zu fassen; er erschien nicht auf dem Tanzboden und überhaupt nir gends

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 22.04.1905
Physical description: 16
und schritt mit dem Melkkübel über den Hof und hielt dabei immer die Augen nach dem Landecker-Anwesen hinüber gerichtet; aber der Joseph ließ sich nicht blicken. Ungeduldig begann sie zu singen, in der Hoffnung, ihn dadurch aus dem Hause zu locken. Doch auch das wollte heute nicht verfangen. „Jetzt trutzt er mit mir," dachte sie, und es wurde ihr gar nicht wohl dabei. Höher stieg die Sonne und bänglicher schlug dem Mädchen das Herz. Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Aber bin ich dumm," sagte

sie zu sich selber, als sie schon den Schmarrn zum Mittagsmahl einrührte. „Aber bin ich dumm, der Joseph is leicht schon in aller Früh ins Land hinein." Und jetzt kreiste der hölzerne Löffel wieder fröhlich durch die Schüs sel, und fast übermütig erklang es dazu von den Lippen des Mädchens: „Wann ich a Musik hör, ridididi, dulje ..." Er war ins Land, freilich. Bald mußte er wiederkommen, und dann wird schon wie der alles recht werden. Sie wartete, so geduldig es ihrer stürmischen Na tur möglich

und bleibt zu Nacht beim Huisenbauern." „Na ja, is ja kein kleins Kind mehr . . ." Tie Resel hörte nicht weiter. Gesenkten Harlptes schlich sie mit ihrer Last ins Haus zurück. Vor ihren Ohren hörte sie es immer noch: „Heut' nimmer zurück" und dann das andere: „Nicht recht extra auf die Tanzerei hin". Aber die beiden Worte wurden - übertönt durch ein drittes, das in ihr aufstieg, plötzlich, über mächtig: „Es wird Joseph doch nichts geschehen sein!" In der Nacht floh sie der Schlaf zum ersten Mal

in ihrem Leben. Sie horchte und horchte; und am Morgen schickte sie, als könne sie Joseph dadurch herbeiziehen, den heißen Blick immer wie der hinüber über das braune Rohrsee-Moos zu den noch grünen Hügeln, hinter denen Habbach lag. Sie war tete, als die Sonne stieg und sich neigte — um sonst. Wieder ward es Abend; da wurde es dem Landecker unheim lich. Zufällig kam in seine Wirtsstube, wo rin er eben unruhig von Tisch zu Tisch ging, ein Bursche aus Hab bach. Der Joseph war nicht dort gewesen, ge stern

nicht und heute früh nicht; das wußte er bestimmt. Ja, wo war er denn? Eine furchtbare Angst ergriff den Vater bei der Nach richt. Fort, den Joseph suchen — gleich! Er machte sich mit seinen Knechten und Nachbarn auf; das hal be Dorf ging mit. La ternen nahmen sie mit sich und Hunde. Aber wo suchen, wo? Nie mand hatte den Joseph gesehen, niemand wußte etwas. Um Mitternacht kehrten sie heim, wie sie gegangen waren. Am nächsten Tag entsandte der Landecker Boten nach Benediktbeu ren und Bichl und dar über hinaus

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 29.04.1905
Physical description: 16
. Dann hatte auch das aufgehört. Sie wartete, äußerlich starr und bleich. Aber eine Höllenqual für ihr heißes Blut war dies Hinwarten, bei dem sie nichts tun, nichts helfen durfte. Des morgens war es ihr, als müsse sie ausziehen mit den Männern, als müsse sie den Joseph finden. Und wenn ihr Tagewerk vollbracht war, dann lies sie in der Dämmerung fort und suchte mit keuchendem Atem auf den schon zehnmal abgesuchten Wegen, bis sie zuletzt erschöpft niedersank vor dem Bildnis der schmerzhaften Mutter draußen vor dem Dorf

unter den entlaubten Apfelbäumen. Ein „Vater unser" und^ ein „Ave Maria" ums andere stieß sie dort hervor; aber dazwischen hinein tönte immer wieder der Schrei des blutenden Herzens: „Hei lige Mutter, laß mir den Joseph wiederkommen!" Und am näch sten Morgen stand sie wieder am Butterfaß und vor dem Holzblock, auf dem sie grüne Fichtenzweige zerhieb, und regte noch mächtiger als sonst die vollen Arme, als könne sie da hineinarbeiten all die Angst und Unruhe, die sie umhertrieben wie ein gehetztes Wild

und Rock vom Joseph gefunden. „Er is leicht ausgerutscht und 'neingefalleu," sagten die Kochler. Aber dann hörte man, das mit dem Leichnam hätten sich die Kin der eingebildet und Rock und Hut hätten einem Handwerksburschen gehört. Und von dem Tage an betete die Resel: „Heilige Mut ter, nur daß er's nicht selber tan hat! nur nicht er selber!" Endlich fand man ihn. Drei volle Wochen war's, nachdem er vermißt wurde. Im Bergwald begann sich bereits der Schnee festzusetzen, um den Winter über nicht mehr

zu weichen. Der Jagd- gehülfe wollte einem Gamsbock nachsteigen an der Kaltwasserwand da oben, zwischen Jochberg und Rabenkopf. Da ^führte ihn sein schnuppernder Hund zu einer sonnigen, schneefreien Stelle hin, nicht ; weit vom Fuße der Wand. Dort lag der Joseph, eingebettet im i noch grünen Almenrausch, das seine Zweiglein und Blätter bergend ! über ihn zusammenschlug. Er hatte eine tiefe Wunde in der Brust. In der Hand hielt er ein Messer, sein eigenes Messer. ! Jetzt zeigte es sich erst, welche Liebe

und Achtung sich der Joseph bei Lebzeiten zu verschaffen gewußt hatte. Der Begriff „Selbstmörder", ' der sonst alles in sich schloß, was es Verdammenswertes gab, schien bei ihm gar nicht in Kwaft zu treten. ,JD mein, o mein, is das etwas, so ein braver Bursch; der muß ja schon auseinand' g'west sein . . . Ja, ja, die Krankheit is ihm halt zu Kopf gestiegen" — das war mit wenigen Ausnahmen die allgemeine Stimme. Und der Herr Doktor war derselben Meinung. Und als dann der Herr- Pfarrer außer

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 15.11.1907
Physical description: 12
zu haben, was sich unter den gegebenen Verhältnissen erreichen ließ. (Kräftiger Beifall). die Absicht gehegt hatte, in dem links hockenden Jünglinge Joseph, in dem mit einer Königskrone geschmückten Weibe zur Rechten die schöne Suleika, die Tochter Pharao's und Gattin Potiphar's, zur Anschauung zu bringen. Eine jede von ihnen schälte mit dem Messer einen Apfel, wobei aus den Fingern der linken Hand Blutstropfen auf den Erdbo den fielen. Auf meine bescheidene Frage nach der Ursache einer so allgemein durchgeführten Fingerverletzuug

sah mich der Imam lange Zeit verwundert an, als sei er über mei ne Unwissenheit im höchsten Grade erstaunt und wolle mir einige Minuten gönnen, um meiner Denkschwäche ein Ende zu bereiten. Bei allem Scharfsinn, den ich auf die Lösung des Rätsels verwandte, gelang mir das Kunststück nach kei ner Richtung hin. „Mit Eurer Erlaubnis, dieser da", unterbrach der Imam endlich mein verlegenes Swweigen, „ist der schöne Joseph, über welchen Friede sei! jene da Suleika, die nicht weniger schöne Tochter

habe, will ich im vorhinein bemerken, daß die Erzählung der Bibel vollauf durch die Funde bestätigt wurde. Durchgehen wir nun die Geschichte des ägyptischen Joseph. Joseph wird von seinen Brüdern an die Jsmaeliten verkauft und diese bringen ihn nach Ägypten. Dort ver kaufen sie „den Joseph an Potiphar, einen Verschnittenen Pharaos, den Obersten der Leibwache"*****). In Ägypten lebt er nun als „Diener" des Potiphar, der Pharaos Toch ter zur Gemahlin hat. Joseph ist also Sklave im^ Hause des ägyptischen Offiziers

. Die Behandlung des Sklaven war eine bedeutend bessere als bei den anderen Völkern des Altertums. Der ägyptische Sklave hat eine vom Gesetz anerkannte Familie, kann Besitz erwerben und kann eine giltige Ehe mit einer freien Person entgehen. Es' ist also eigentlich keine Sklaverei, sondern eine Leibeigenschaft, in der sich Joseph anfangs befindet. Er wird dailn freigelas sen. In dem Augenblicke ist er ein Vollfreier. Deshalb kann Joseph, erst aus dem Gefängnis entlassen, sogleich die Tochter des Oberpriesters

von Heliopolis heiraten und ist auch zur Erlangung der höchsten Staatsämter fähig. Als Joseph noch „Diener" bei Potiphar war, erfolgt seine Ver suchung durch die Gemahlin seines Herrn, weil er „schön war von Gestalt und zierlich von Ansehen". Ist es nicht ♦****) Gen. I., 36, 37.

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Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 21.04.1905
Physical description: 20
ihre Sache noch nicht verloren. Was sie sich einmal in ihren hübschen, eigensinnigen Kopf gesetzt hatte, das pflegte sic auch durchzuführen. Am nachmittag — Sonnabend nach mittag war es — hatte sie alle Hände voll zu tun, um das Haus schön sonntäglich schmuck und rein zu machen. Der Brunnen trog, an dem sie Nudelbrett und Schemel, ja ganze Stubentüren fegte, stand dicht beim Landecker-Anwesen; und dort über den Hof ging alle Augenblicke der Joseph, der für den morgigen Veterauen- tüg fleißig mitwurstete

über sie ge- spöttelt, daß sie sich einbilde, der Joseph hätte ein Herz für sie, wie ein anderer Bursch für sein Mädel. Freilich, die Franzi, die tut gar stolz, weil es jetzt der Hans mit ihr hat, der flotte Harupfer-Hans. Der muß überall dabei sein und die Franzi mit ihm! Und dann wieder versprach das Mädchen hoch und teuer, sie wolle ja auch gar nicht viel tanzen ohne den Joseph und ganz bald heim gehen, so bald er's nur wolle. So ging es fort, bis der Joseph nachgab und zuletzt, als er ihre Freude sah, gutmütig

auch noch erklärte, er ginge jetzt sel ber gern. Er sei ja auch jung und es freue ihn, mitzutun. Sie gingen hin. Der Ball hatte Hon seit einiger Zeit begonnen, als sie den von Staub und Dunst erfüllten weiten Vorplatz beim großen Wirt auf dem Dorfplatz betraten. Schon auf der Treppe, die in das Tanzlokal mündete, waren ihnen die ersten Töne eines ruhigen Ländlers entgegengeklungen. Den tanzten sie zusammen, und da gab es wohl unter all dem jungen Volk kein glücklicheres Paar als den Joseph und seine Resel

und windend, der Hans mit seinen blitzenden Zähnen und tückischen Augen war schier wie ein Raubtier anzusehen, das seine Beute umkreist. Ja, ja, der Hans, der konnte es, das Schuhplatteln! „Den nächsten Plattler haben wir wieder miteinand', schöne Resel," sagte er ihr, als er die über und über hochrot Glühende zurückführte zum Joseph ins Nebenzimmer, wo eben mächtige Platten mit fettem Schweinsbraten aufgetragen wurden. Ten nächsten Schuhplattler hatten sie wirklich zusammen und wieder den nächsten

und noch manch anderen Tanz im Laufe des Abends. Ter Joseph mahnte ein paar Mal zur Heimkehr. Aber da wurde er gehänselt von den vom reichlichen Biergenuß schon angeregten Burschen und den kichernden Mädchen. Sie hänselten ihn, daß er der Resel das Tanzen nicht vergönne, weil er selber „zu lack" dazu sei. So blieb er. Er wurde still und stiller. Doch das schien die Resel nicht zu bemerken. Es war, als ob ihr alles zu Kopse stiege! Die eigene Lebenslust, der Tanz, die Hitze, selbst der Biergenuß

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Tiroler Post
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Page 12 of 14
Date: 21.12.1901
Physical description: 14
202 sich erbaut hatte. Taute Fast er erlaubte ihneu nicht, das Nest fortznuehmeu, aber sie versprach, Joseph solle Acht geben und es ihneu briugen, sobald die Vögleiu ausgeflogeu. Eva erhielt zum ersten Mal einen Strauß prachtvoller Wafferlitieu aus dem kleinen Weiher au der Klippe/ und beide Kinder freuten sich auf den Morgeuspaziergäugeu mit der Tante über die köstlichen Thautropfen, den Perleuschmuck der Blumen und das Marien garn, welches die kleinen Spinnen für die Feenpaläste webten

den Kindern alle Festgenüsse. Die Küche bot einen be haglichen Anblick, am Sparreuwerk hingen große Schinken, aus weißgescheuerten Wandbrettern neben glänzenden Kupser- pfannen und Kesseln lagen diegroßenPseffer- knchen ausbewahrt; sie wurden wie die Bilder und Spiegel des Wohn zimmers mit Stech palmen und Mistel zweigen geschmückt, wobei Eva und Arthur halfen. Arthur durste Joseph in den Wald begleiten, um die Tanne und die Stechpalme zu holen. Joseph prophe zeite anhaltenden Schueesall, da klatschte

Beeren der Stechpalme in das Fenster, damit der Winter geschmückt sei wie der Weihnachtsbaum. Arthur sollte einen lange versprochenen Schmaus haben: Schnee-Eier kuchen, zu denen er selbst den Schnee sammelte. „Solchen Schneefall erlebten wir seit dem Jahre 1865 uicht," sagte Joseph zu Frau Foster, als Arthur im seinen Schnee stecken blieb. „Nein, und es scheint überall zu schneien," antwortete sie, die Wolken betrachtend. £a§ Erzherzog Albrecht-Tenkinal in Wien. „Ter Fahrweg nach Ulkstorpe

ist versperrt," erzählte Joseph, „man gelangte gestern nur bis Belton." „Wird der Postbote uicht kommen?" fragte Arthur eifrig. Die Weihnachtsgeschenke waren noch nicht eingetroffen. Der Bote brachte sie stets an diesem Morgen zu einer nun bereits verflossenen Stunde. Frau Foster ging in das Zimmer. „Joseph weiß uicht, ob der Postbote die Runde macht," sagte sie zu Martha; „es ist sonderbar, daß ich heute keinen Brief erhielt, und die letzten Nachrichten sprachen von ihrer Heimkehr. Ich hoffte seit vierzehn

hatte ihn mit seiner kleinen Axt fällen helfen. Diese Erwartungen machten den Tag licht, obgleich der Schnee nicht anshörte zu fallen, und die Windstöße ihn an der einen Seite haushoch anfthürmten. Joseph wollte noch bei Tageszeit, zwei Stunden früher als gewöhnlich Weggehen. Frau Foster überredete ihn, die Nacht

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 14.05.1924
Physical description: 16
Servietten. Der Herr des Hauses empörte sich,. „Ja, was ist denn das, Joseph," fragte er, mit böser Miene. — „Es gibt nur fünf Servietten," anwvrtete der Bursche, „aber vielleicht habe ich mich geirrt." — „Wollen wir mal gleich sehen," sagte der Baron, „erlauben, meine Herren." Und ging davon. — Draußen bekam der arme Bursche dann arge Schelte. „Du Esel, Schafskops, Rindvieh, in solchen Fällen sagt nian immer: „Herr Baron entschuldigen, ich habe gestern alles der Wäschefrau übergeben." — Ter Baron kam

zurück, er zuckte die Achseln. „Ich bitte um Ent- schuldiguttg, der Joseph hat Recht, der duntme Bursche hat nämlich gestern die ganze Wäsche der Waschfrau über geben. Aber so geht's auch, Auf Ihre Gesuudheiet, meine Herren!" ' Joseph halte eine rote Farbe, diente gut, machte keitte Fehler, und wirklich, die Mahlzeit toar besonders angenehm. Beim Dessert, sagte der Baron: „Bitte noch zwei Flaschen, Joseph." Ta antivortete Joseph, in strammer .Haltung: „Herr Baron, tausendmal Verzei hung

, ich habe jedoch gestern den ganzen Keller der Wäsche- srau übergeben." — Tableau! * „Joseph, verfluchter Kerl," sagte Baron von und zu Kratzenstein ein andermal, „jetzt'Hab' ich dreimal ge- rufen, und noch bist du nicht da. Hast du so wenig Dis ziplin in bet Armee gelernt?" — „Herr Baron, ich wäre gleich gekommen, aber ich hatte in meinen Händen. . ." —„das kann sofortigen Folgsam nicht verhindern. Wenn ich nächstes Mal wieder rufe, sollst du alles zu Boden wer fen, und 'sofort kommen, Verstanden

?" Am nächsten Tage rief der Herr Barott wieder. Da hörte er zu seinem Entsetzen einen furchtbaren Lärm,, Joseph aber kam atemlos hereingelaufen. — „Was ist denn das, Joseph," fragte der Baron. „Ja," antwortete der brave Bursche, „Herr Baron haben mir gestern besohlen, wentr Herr Barott rufen, soll ich (alles, rvas ich in Händen habe, zu Boden werfen, und nun . . ." ,— „Was nun, du Esel?" — „Nun ist das ganze Teegeschirr gebrochen . . ." Waftls Gerichts-Chronik. Wer recht viel am Kerbholz hat, so eine Atzt

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 18.03.1917
Physical description: 16
Seite 4. Nr. 11. nur durch ihn gerettet worden. Höret ein Bei spiel. Da war ein Irländer als englischer Söld ner nach Afrika gekommen und hatte den Kas- fernkrieg mitgemacht. Später verdingte er sich als Landarbeiter an einen protestantischen Far mer und blieb für immer im Kapland. Er hatte wenig Gelegenheit, seine Christenpflichten zu er füllen und auch das Beten vergaß er beinahe vollständig. Nur ein einziges kleines Gebetlein sprach er jeden Tag einmal, nämlich: „Heiliger Joseph, bitt

ihn hinüber in die Ewigkeit. — Muß man nicht denken, daß der hl. Joseph den Missionär eigens herbeige führt und so dem verlassenen Irländer zu einem Uten Sterben verholfen hat? Ja, ja, wer den l. Joseph im Leben verehrt, dem kommt es ganz gewiß beim Sterben zugute. Meine lieben Leser, gegenwärtig hält der Tod eine so reiche Ernte wie selten einmal in der Menschengeschichte. E i n frisches Grab reiht sich an das andere, an Orten, wo man es nie ge glaubt hätte, selbst droben unter den Gletschern, entstehen

Friedhöfe, nie hat man so viele To desanzeigen gelesen, nie so viele Sterbebildchen gesehen wie dermalen. So alltäglich ist der Tod geworden, daß sich viele Menschen gar nicht mehr davor entsetzen. Aber es liegt doch etwas Erschütterndes in dem großen Sterben, wenn man denkt, daß über so- und soviele Menschen seelen tagtäglich die wichtigste und die unabän derliche Entscheidung fällt. Darum müssen wir besonders in dieser Zeit für alle armen Ster benden zum hl. Joseph beten, daß er ihnen zu einem guten

Stündlein verhilft. Und du, mein lieber Soldat, du bist immer vom Todesschatten umgeben, du sitzest mitten drinnen in der schwarzen Todeswolke, der Tod ist dein nächster Nachbar. Du brauchst ganz am notwendigsten den hl. Joseph als Sterbepatron und du mußt besonders schauen, mit diesem himmlischen Schutzherrn gut zu stehen. Viel leicht bist du ganz ruhig und denkst, es kann dir nichts passieren und du kommst sicher davon. Mag sein, und ich wünsch' dir vom Herzen, daß es so ist. Aber soviel leuchtet

dir auch ein, daß du inehr als alle anderen in beständiger Todes gefahr schwebst. Da hilft keine Iugendfrische und Gesundheit und Kraft, kein Mut und kein findiger Kopf, es kann dich jeden Tag treffen. Drum mußt du auch jeden Tag dich auf's Ster ben einrichten. Und jetzt sag' ich dir etwas: Ein Soldat, der sich bemüht, ein christliches Leben zu führen und der den hl. Joseph innig verehrt, der kriegt ganz sicher ein glückliches Sterbe- stündlein. Fliehe zu Joseph, denk'.an ihn, wenn du auf einem gefährlicheil Patrouillen

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Tiroler Post
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Page 19 of 20
Date: 21.04.1905
Physical description: 20
und schrill mit dem Melkkübel über den Hof und hielt dabei immer die Augen nach dem Landecker-Anwesen hinüber gerichtet; aber der Joseph ließ sich nicht blicken. Ungeduldig begann sie zu singen, in der Hoffnung, ihn dadurch aus dem Hause zu locken. Doch auch das wollte heute nicht verfangen. „Jetzt trutzt er mit mir," dachte sie, und es wurde ihr gar nicht Wohl dabei. Höher stieg die Sonne und bänglicher schlug dem Mädchen das Herz. Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Mer bin ich dumm," sagte

sie zu sich selber, als sie schon den Schmarrn zum Mittagsmahl einrührte. „Aber bin ich dumm, der Joseph is leicht schon in aller Früh ins Land hinein." Und jetzt kreiste der hölzerne Löffel wieder fröhlich durch die Schüs sel, und fast übermütig erklang es dazu von den Lippen des Mädchens: „Wann ich a Musik hör, ridididi, dulje..." Er war ins Land, freilich. Bald mußte er wiederkommen, und dann wird schon wie der alles recht werden. Sie wartete, so geduldig es ihrer stürmischen Na tur möglich war, bis zum Abend

." Osterwasser. Nach dem Gemälde von R. Epp. „Na ja, is ja kein kleins Kind mehr ..." Tie Resel hörte nicht weiter. Gesenkten Hauptes schlich sie mit ihrer Last ins Haus zurück. Vor ihren Ohren hörte sie es immer noch; „Heut' nimmer zurück" und dann das andere: „Nicht recht extra aus die Tanzerei hin". Aber die beiden Worte wurden übertönt durch ein drittes, das in ihr aufstieg, plötzlich, über mächtig: „Es wird Joseph doch nichts geschehen sein!" In der Nacht floh sie der Schlaf zum ersten Mal

in ihrem Leben. Sie horchte und horchte; und am Morgen schickte sie, als könne sie Joseph dadurch herbeiziehen, den heißen Blick immer wie der hinüber über das braune Rohrsee-Moos zu den noch grünen Hügeln, hinter denen Habbach lag. Sie war tete, als die Sonne stieg und sich neigte — um sonst. Wieder ward es Abend; da wurde es dem Landecker unheim lich. Zufällig kam in seine. Wirtsstube, wo rin er eben unruhig von Tisch zu Tisch ging, ein Bursche aus Hab bach. Der Joseph war nicht dort gewesen, ge stern

nicht und heute früh nicht; das wußte er bestimmt. Ja, . wo war er denn? Eine furchtbare Angst ergriff den Vater bei der Nach richt. Fort, den Joseph suchen — gleich! Er machte sich mit seinen Knechten und Nachbarn auf; das hal be Dorf ging mit. La ternen nahmen sie mit sich und Hunde. Aber wo suchen, . wo? Nie mand hatte den Joseph gesehen, niemand wußte etwas. Um Mitternacht kehrten- sie heim, wie sie gegangen waren. Am nächsten Tag entsandte der Landecker Boten nach Benediktbeu ren und Bichl und dar

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Tiroler Post
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Page 13 of 16
Date: 28.04.1905
Physical description: 16
. Aber eine Höllenqual für ihr heißes Blut war dies Hinwarten, bei dem sie nichts tun, nichts helfen durfte. Des morgens war es ihr, als müsse sie ausziehen mit den Männern, als müsse sie den Joseph finden. Und wenn ihr Tagewerk vollbracht war, dann lief sie in der Dämmerung fort und suchte mit keuchendem Atem auf den schon zehnmal abgesuchten Wegen, bis sie zuletzt erschöpft niedersank vor dem Bildnis der schmerzhaften Mutter draußen vor dem Dorf unter den entlaubten Apfelbäumen. Ein „Vater unser" und ein „Ave

Maria" ums andere stieß sie dort hervor; aber dazwischen hinein tönte immer wieder der Schrei des blutenden Herzens: „Hei lige Mutter, laß mir den Joseph wiederkommen!" Und am näch sten Morgen stand sie wieder am Butterfaß und vor dem Holzblock, auf dem sie grüne Fichtenzweige zerhieb, und regte noch mächtiger als sonst die vollen Arme, als könne sie da hineinarbeiten all die Angst und Unruhe, die sie umhertrieben wie ein gehetztes Wild. Eine Hoffnung hatte sie noch. Er hatte ihr gesagt, damals

in der bösen, letzten Nacht: „Dirndl, du sollst es sehen, ob ich a Schneid' Hab', du sollst es sehen!" Vielleicht, ja vielleicht hatte er da etwas tun wollen, wozu er fortgegangen war, weit fort, gleich in derselben Nacht. Die Resel glaubte selbst nicht recht daran, aber sie ließ diese letzte Hoffnung nicht sinken. Einmal hieß es, Kinder hätten einen Leichnam treiben sehen unten in der Loisach bei Königsdorf, und weiter ober halb habe man den Hut und Rock vom Joseph gefunden. „Er is leicht ausgerutscht

an der Kaltwasserwand da oben, zwischen Jochberg und Rabenkopf. Da führte ihn sein schnuppernder Hund zu einer sonnigen, schneefreien Stelle hin, nicht weit vom Fuße der Wand. Dort lag der Joseph, eingebettet im noch grünen Almenrausch, das seine Zweiglein und Blätter bergend über ihn zusammenschlug. Er hatte eine tiefe Wunde in der Brust. In der Hand hielt er ein Messer, sein eigenes Messer. Jetzt zeigte es sich erst, welche Liebe und Achtung sich der Joseph bei Lebzeiten zu verschaffen gewußt hatte. Der Begriff

ansetzte, da bereitete sich ganz Kochel, dem armen Burschen fromm das letzte Geleite zu geben — nein, nicht nur ganz Kochel, rings aus der Umgegend strömten sie herbei, halb mitleidig, halb neugierig, um auch mit dabei zu seiu, wenn der Landecker-Joseph „eingegraben" wurde. Der Herr Pfarrer hielt eine echt christliche Leichenrede, bei der er immer wieder den tadellosen Lebenswandel und das körperliche Leiden des Verblichenen hervorhob und die in den Worten gipfelte: Er wußte nicht, was er tat. Jählings

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Unterinntaler Bote
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Page 14 of 24
Date: 23.12.1911
Physical description: 24
406 zum Amelangscheu Laudauer stapfeu sah. Und daun trabte er auf Seitenwegen der Stadt zu, stolz ltnb glücklich wegen seiner! erfolgreichen Geheim-Alliance mit dem lieblichen Herrscher dieser Nacht, dem Christkinde... fluf der Reife nach Bethlehem. Da Joseph aus dem Hause und der Familie Davids abstammte, so ging er von Galiläa nach Judäa, von der Staat Nazareth nach der Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, um sich mit Maria einschreiben zu lassen. Luk. 2. Auf dein rauhen Wege

nach Kräften auszubeuten. All die Hunderte, die sich da begegnen, stoßen und drängen, hegen nur zeitliche, irdische Gedanken, aus ihren Augen leuchtet kein Strahl höhern Strebens und himmlischer Sehnsucht. Und doch wandelt das ewige Heil in ihrer Mitte. Mitten durch die Menschenscharen wandelt das hochheilige Paar, Maria und Joseph. Eine Verordnung des römischen Kaisers hat das ganze, weite Reich in Bewegung gesetzt. Nachdem Cäsar Augustus der Welt den Frieden gegeben hatte, drängte es ihn, die Aus dehnung

der königlichen .Familie Davids anerkannt und sein Name in die öffentlichen Register eingetragen wird, damit Zeit und Ort seiner Geburt mit den Voraussagen der Propheten über einstimmen. — So führt Gottes Hand durch des römischen Kaisers Hand Maria und Joseph nach Bethlehem. Dort finden wir sie auf dem Wege in die Stadt Davids. Dort sehen wir die heilige Jungfrau, eine herrliche, ehrwürdige Gestalt. All das Treiben um sie her hat auf sie keinen Einfluß, sie ist ganz versenkt in das tiefe Geheim nis

, welches sie in ihrem Herzen trägt. Es ist eine weite, mühe volle Reise, welche die zarte Jungfrau zurückgelegt hat. Aber von ihrem Angesicht leuchten Heiterkeit und Seelenruhe, Gottergeben heit und Gottvertrauen. Nichts vermag das beseligende Vereinigt sein der Gottesmutter mit dem Gotteskind zu stören. Und neben der Jungfrau ihr treuer Beschützer, der Pflege vater Joseph. Es fehlt seinem Aeußern nicht der würdige Ernst; aber seine ganze Erscheinung läßt den schlichten Handwerker er kennen, der durch seiner Hände Arbeit

besetzt. Dann zieht Joseph vorbei an den Häusern des Städtchens, nach Obdach spähend; an man cher Türe klopft er schüchtern an, überall wird er schnöde ab gewiesen. Im Morgenland ist sonst Gastfreundschaft so gemein, wie die Blume des Feldes; nur für die Gottesmutter und das Gotteskind besteht keine Gastfreundschaft. So wendet die kleine Familie ihre Schritte zum Städtchen hinaus. Dort findet Joseph eine höhlenartige Grotte, als Unterkunft für Herden dienend. Beim Anblick dieses zerfallenen Stalles

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Der Bote für Tirol
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Page 12 of 12
Date: 11.08.1845
Physical description: 12
an LukaS Schonger, und 4. an Leonhard Trkendl und Roman Vogler; «. ein Acker außer dem Mühlbach, der Höfel- oder Zipselacker; gränzt 1. an Joseph Wörle, 2. an Martin Wörle, 3. an Michael Gött, und 4. an Joseph Probst; ein Ackerle auf der untern Wiese: gränzt 1. an Joseph Wörle, 2. an LukaS Hesele, 3. und 4. an Franz Gschwend; ein Acker aus dir untern Wiese; gränzt 1. an Joseph Wörle, 2. an LukaS Hesele, 3. an den Schrott- oder Feldweg, und 4. an Joseph Probst; . I». ein Acker auf der untern

.Wiese nächst der Vieh weide; gränzt 1. an JosepH Hengg, L. an Fr. Joseph Gschwend, 3. an deö Eigenthümers Feldweg, und 4. an Friedrich Wörle und die Gemeinde-Viehweide; !. ein Acker außer dem Mühlbach, da5 lange Win- keleisen genannt; gränzt 1. an Joseph Probst, 2. an Be nedikt Heller und Friedrich Wörle, 3. an den Exekuten, und 4. an Joseph Probst; k. ein Acker außer dem Mühlbach, das kürzere Win keleisen genannt; gränzt 1. an Friedrich Wörle, 2. an Michael Gött, 3. an Joseph Hengg

und 4. an den Ver käufer; I. ein Schrottrveg nächst dem Kühbach nebst einem Fleck Boden ob der Landstraße; gränzt 1. an den Eigen thümer und Joseph Wörle, 2. an die Landstraße und Joseph Hengg, 3. an Lukaö Hesele, 4. an Joseph Sand» biller und Joseph Klotz; in. «in Acker nächst dem Kühbach, Schindelhütte genannt, mit WieSsteckl; glänzt 1. an Anton Klotz und Joseph Petz, 2. an Joseph Sandbiller, 3. an den Küh bach , und 4. an Joseph Sandbiller; n. ein Acker, der Straßenacker; gränzt 1. an Ro» man Voglerö Wiese

, 2. an Joseph Sandbiller, Z. an den eigenen Schrottweg, und 4. an Joseph Petz ; o. ein WieSfleck am Kühbach ; gränzt 1. an Joseph Sandbiller, 2. an Joseph Hengg, 3. an Joseph Petz, und 4. an die Landstraße; x. ein WieSfleck am Kühbach, etwas weiter ober halb ; gränzt 1. an Exekuten und Joseph Hengg, 2. an Joseph Kriendl, 3. an LukaS Hesele, und 4. an Joseph Petz; g. ein Acker am Kühbach, der Steigacker genannt ; gränzt 1. an Joseph Triendl, 2. Benedikt Keller, 3. an veS Cigenthümero oben beschriebenes

WieSfleckel, und4. an Friedrich Wörle; r. ein Acker in der äußern EselSpeunt am Kühbach einer Anwand gegen Mitternacht; gränzt 1. an Joseph Petz, 2. und3. an Lukaö Hesele, und 4. an die alte Land straße und Joseph Triendl; s. «in Acker in der innern Eselspeunt; gränzt 1. an Leonhard Trienvl, 2. an Michael Gölt, 3- an Joseph Petz, und 4. an Michael Götl; t. ein Acker in der Stellenpeunt; gränzt 1. und 2. an Joseph Amman, 3. und 4. Joseph Rehle; ii. e»ne Wiese in Madreiten, etwas mehr gegenVilS liegend

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 24
Date: 26.12.1915
Physical description: 24
v Bethlehem. W sm m Lin Pilgerbrief, der Jugend gewidmet »n Joseph Liensderger. Am heiligen Abend ertönt in man- hem Hause das ,Herberg-°Lied", wie Ma- ria und Joseph zu Bethlehem eins Her- berge suchten, aber keine fanden, wehmütig gingen sie dann hinaus vor die Stadt in einen leeren StaÜ. wie schaute dieser Stall aus? Lr ist nicht etwa aus Holz errichtet, sondern einfach eine Felsenhöhle, wo Wirten bei un- günstigem Wetter Zuflucht finden konnten. Die se Felsenhöhle wurde von den ersten

Ewigkeit: er ist vom Himmel zur Lrde gekom men. um uns vom TrLnentale zum Himmel- striche gütig einzuladen. V liebes wir das pündleü» vss BschLehE^ Zu Bethlehem geboren Ist uns ei« Kindelein, Das Hab ich auserkoren^ In seine Lieb' versenken will ich mich ganz hinab, Mein Herz will ich ihm schenken Und alles, was ich hab'l wohl gerne würdest du dort zu Bethle hem knien und betrachten, wie Maria, dis himmlische Mutter, das Christkind verehrte! Da kniete voll Ehrfurcht der hl. Joseph; hie» her kamen

die frommen Hirten, den ersten Se gen des Erlösers zu erbitten, wie die Hirten, so knieten wir Pilger hier und fühlten wahr» hast himmlischen Frieden, himmlische Freude, Bald begannen wir eine Lichterprozession; je der erhielt ein brennendes Kerzlein. Noch be trachteten wir in der Geburtshöhle die Stelle her Krippe und den Altar zu Ehren der hei ligen drei Könige; dann ging es durch einen engen Felsengang zur Kapelle des hl. Joseph. Das Altarbild stellt freundlich dar, wie der En gel dem hl. Joseph

erscheint: ^Joseph, stchs eilends auf, nimm das Kind und feine Mutter und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich dir's sage: denn Herodes wird das Kind aufsuchen, um es zu töten." Sogleich hat de? hl. Joseph gefolgt, um das Jesuskind zu retten und zu schützen vor dem grausamen Herodes; bitten wir ihn vertrauensvoll, daß er unsere Seele vor den Gefahren schütze mrd in de? Un» schuld erhalte: G heil'ger Joseph, bester Vater mein, Laß deinem Schutz mich stets empfohlen feiNF Bewahre mich vor Sünd

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Der Bote für Tirol
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Page 11 of 26
Date: 12.11.1827
Physical description: 26
y. Johann Joseph Rndlgier edcndaher mit Nr. » ». ,o. Johann Joseph Nann von St. Galienkirch mit Nr ,3. li. Joseph Anton Flör» von Gaschuri, mit Nr. >ìi. >2. Joseph Anton Sahlcr ebendaher mit so. >3. Joseph Anton Vergud ebendaher mit Nr. 21. > 14. Johann Joseph Sander von St. Gallenkirch mit Nr.23- ,S. Franz Antoy Netzer ebendaher mit Nr. 2/,. lt>. Johann Anton Kleboth von Gaschurn mir Nr. 27. 17. Franz Joseph Netzer ebendaher mit Nr. 2y. iU. Johann Joseph Nudigier ebendaher init

I/ir. 3l. il). Johann Christian Brunvld von St. Gallenkirch mit Nr. 34. 20. Johann Fitich ebendaher mit Nr. 35. si. Joseph Anton Wachter von Gaschurn mit Nr. 3ü. L2. Johann Christian Rudigier ebendaher mit Vir. 3y. Im II. Losungsdistrikte Schruns. Zum Kontingent. ». Johann Christian MathieS von Bartholomäbera mit Nr. 3. Zur Reserve, s. Johann Joseph Ganahl von Schruns mit Nr. 4. 3. Johann Joseph ^teßler ebendaher mit Nr. 5. 4. Johann Ignatz MathiaS^onier von Barrholvmäberg mit Nr. b. 5. Johann Michael Aallaster

ebendaher mit Nr. 7. b. Joseph LLersell von Vchrüus mit Nr. »i. 7. Johann Andra 'Bilschnan von Bartholomäberg mit Nr. >2. L. Johann Christian Vallaster ebendaher mit Nr. »3. 9. Franz Joseph Hcß von Schruns mit Nr. iü. 10. Johann Barlyolvinä Thonin von Bartholomäberg mit ì)tr. ltt. i i. Johann Christian Vogt von Schruns mit Nr. l,). >2. Joseph Oberer ebendaher mit Nr. 20. 13. Franz Anton Nonderleue ebenLoher mit Nr. 22. »4. Johann Christian Marenl von Bartholomäberg mit Nr. s3. 15. Johann Joseph Matthäus

Netzer ebendaher mit Nr. st>. 16. Johann Joseph Wachter ebendaher mit Nr. 2^. i?> Johann Joseph Andrä Juen ebendaher niit Nr. 3i.^ iv. Franz Joseph Keßler ebendaher niit Ä!r. 32. i<). Franz Anton Küng ebendaher mit Nr. 33. - so. Joseph Ludwig A5vnderleue von «chruns mit Nr. 3S. Im IN. Losungsdistrikre KschaggunS. Zum Kontingent. ». Johann Jakob Hjallaster von landaus mit Nr. 2. ' Zur Reserve. ?.. Joseph Anton Gavanesche von Tschagguns mit Nr. 3. 3. Joseph Aloys Äieyer ebendaher mit Ltr

. 4. 4. Christian Wachter von St. Antony mit Nr.'S. 5. Johann Waplist Hohenauer von Tschagguns mit Nr. 6. ti. Franz Joseph Keßler ebendaher mit Nr. >l. 7. Franz Taver Birschnau von Aaudans mir Nr. >4. ». Johann Joseph Schlichter von Tschagguns mit Nr. <). Christian Hohenauer ebendaher mit Nr. »(,. 10. Franz Joseph Birschnau ebendaher mit Nr. »ä. 11. Johann Joseph Neher von L^andans mit Nr. ><). 12. Johann Joseph Schnopp von Tschaggnns mit Nr. 20. ,3. Mathias Holzer von Aandans mit Nr. 21. 14. Christian Sahler

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Tiroler Post
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Page 10 of 12
Date: 23.03.1901
Physical description: 12
46 Ich ging zu meinem Vetter, der mich zitternd erwartete, und mir begaben uns auf den Weg zu unserem friedlichen Heim, betrübt über den Austritt, welcher sich vor meinen Augen ab gespielt hatte. „Mein armer Bruder, mein armer Bruder!" wiederholte Vetter Joseph unaufhörlich, warum mußte sich diese Magd zwischen uns stellen?" Er hätte gerade so gut sagen können: „Warum hat mich mein Bruder verkannt?" Doch Anzuklagen lag nicht in seiner edlen Natur. Wir gingen noch mehrere Male nach Granville

in der Hoffnung, Prosper Preur zu sehen. Zu unserem größten Be dauern war es unmöglich, denn wer weiß? Vielleicht hätte er uns gern gesehen? Außerordentlich beunruhigt wappnete sich Vetter Joseph eines Tages mit Muth und versuchte, bis zu seinem Bruder vorzudringen, aber die gallsüchtige Josephine mar die Stackere und hielt alle Thüren verschlossen. Er wandte sich nun an den Stadtvorstand, doch dieser antwortete ihm, daß er, weil sein Bruder den wenigen Freunden gegenüber, die ihn noch von Zeit zu Zeit

besuchten, sich nicht beklagt, kein Recht habe, sich in seine häuslichen Angelegenheiten zu mischen. So verging noch ein Jahr des glücklichsten und zufriedensten Zusammenlebens. Meine Pathin und Frau Hardouin spürten kaum das Alter, und unser Einkommen er laubte uns ein an genehmes Leben und mancherlei Zerstreu ungen. Wenn es Sonn tags hübsches Wetter war, miethete Vetter- Joseph, der vortrefflich gut zu fahren verstand, einen Wagen, und wir machten Ausflüge in die Umgebung. Für Frau Hardouin

Augenblick daran denken, meine Pathin, Frau Hardouin und auch Vetter Joseph zu verlassen? Meine großmüthige und klarsehende Pathin, die ohne Zweifel errieth, daß das Opfer, welches ich brachte, mir schmerzlicher war, als ich erkennen ließ, bestand darauf, ihn anzunehmen, indem sie mir die Vereinsamung, in welcher ich später dastehen würde, vor Augen stellte. „Dann werde ich es machen wie Sie, Pathin, und eine arme, kleine Waise zu mir nehmen." „Welche aber wahrscheinlich Dir nicht gleichen

, welches ihre lebenslängliche Rente auszahlte, seine Zahlungen mit Schulden von mehreren Millionen eingestellt habe. Ich rief meine Pathin, rief Vetter Joseph, der zum Glücke gerade da war, und, während ich mich mit meiner Pathin vergebens be- - - - mühte, unsere unglück- ^ liehe Freundin wieder zu sich zu bringen, zu einem Arzte eilte. Glück licher Weise war das Uebel nicht so ernst, als wir befürchteten. Frau Hardouin tarn nach und nach wieder zum Be wußtsein , und ein Thränenstrom erleich terte sie. Aber nachdem

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