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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 14 of 32
Date: 01.09.1906
Physical description: 32
, friseken Wurstvv»rcrl. I^eken«le un6 Keput^te steieriscke Rrst- tlükner. I.« s. Mz Neu empkkklon Kki in sämtlielikli ösuwstkl-ialikn als: ^0lN^l1- Ulld k^rtlslick-Lemelit Mauer^ieAel LelnelitsieZel Ztu^^stureZ^clcen OrslitstitteN, ^rderl, I^aclce Hinsel. Iienen Sie schweigen eine Weilender salzige Gischt der Wellen spritzt empor und netzt das Verdeck, einzelne Tropfen treffen das Gesicht der Komtesse. „Haben Sie gut nach unserer nächtlichen Wacht geschlafen, fragt John Field sich etwas über sie beugend

. Sie muß den Blick erheben, wenn sie nicht unhöflich sein will, und sie tut es mit einer gewissen Schüchternheit, die ihr sonst fremd ist, ihr, der Zielbewußten, innerlich Ruhi gen, die nichts bisher aus dem Gleichgewicht ge bracht hat. „Sehr gut habe ich geschlafen,' entgegnet sie lächelnd. Dieses Lächeln verschönt die strengen Züge so sehr, daß John Meld sie reizend findet. Und sie errät seine Gedanken sofort, aber statt sich wie sonst bei ähnlichen Anlässen zu ärgern, ist ihr diese Bewunderung

und ihr ist schwindelig zu Mute. Sie macht einige un sichere Schritte und gleitet aus, da fühlt sie einen Arm um sich. „Stützen Sie sich auf mich!' „Wie ein Befehl klingen die Worte, aber ihre Kraft versagt, da wird sie wie eine Feder aufgehoben und in das Kartenhaus getragen; dort legt John Field sie auss Sofa. „Rufen Sie alle Ihre Willenskraft herbei, wollen Sie nicht seekrank werden,' sagte er kurz, „und hier trinken Sie, das wird Ihnen gut tun!' Edwina gehorcht und leert das Glas, das er ihr an die Lippen hält

Willens gesträubt, jetzt scheint es ihr, als müßte alles so sein, wir er es bestimmt. Eine Müdigkeit kommt über sie der sie nachgibt; sie schläft - fest ein. Sie weiß nicht, daß John Field hin und wieder nach sei ner Patientin sieht, daß die ernten Augen lange auf ihren klassisch schönen.Zügen ruhen, auf der schlanken Gestalt und den weißen Händen, die hilflos wie die eines Kindes zu beiden Seiten des Körpers liegen. „Ausgeschlafen?' fragt Field mit einem fröhlichen Ton, als Edwina zwei Stunden spä

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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 13 of 32
Date: 01.09.1906
Physical description: 32
, jetzt überreicht er Graf Sören mit einer verbindlichen Bewegung die Feder. Edwinas Vater setzt seinen Namen auf das Papier, nun soll sie das Gleiche tun. Vorher aber liest sie.- „John Field.' Weiter nichts? Also so heißt der Fremde! Charakteristisch und fest ist die Hand schrift. Die Komtesse hat bereits geschrieben: „Edwina Komtesse Sören. Sie weiß, daß die dunklen Augeu ihrer Feder folgen, wie ein mag netischer Strom geht es von ihm zu ihr. „Welch eigentümliche Erscheinung,' bemerkt der Graf

zu seiner Tochter in Bezug auf den Fremden. „John Field, der Name fagt wenig, aber trotz des Anzuges und des auffallenden Aenßeren könnte ich wetten, daß er ein Gentle man ist!' Dieselbe Ueberzeugung hat Edwina auch, sie beobachtet im Stillen ihren Bekannten von der vorigen Nacht; er unterhält sich mit dem Kapitän oder geht auf dem Verdeck auf und nie der. Das Schiff tanzt auf den immer größer werdenden Wellen, nach und nach verschwinden die Reisenden in ihren Kajüten, die Seekrankheit fordert ihren Tribut

allein auf dem Deck; nur gauz am Ende des Dampfers sitzen einige Herren und rauchen und sprechen, ohne sich um die Schwankungen des Schiffes zu kümmern. Unter den dunklen Wimpern, die Edwinas Auge so malerisch umsäumen, blickt sie nach John Field aus. Er ist nirgends zusehen. Ob auch er die Seekrankheit fürchtet? Doch nein, das ist unmöglich. Dieser feste Schritt auf den Plan ken des Verdeckes, die straffe Haltung verraten, daß er mit dem Meere vertraut ist. Edwina atmete tief und sieht mit Entzücken

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