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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.08.1935
Physical description: 6
zu engagieren, die 'Robots konstruiert«. Mary war jedenfalls ^Klingelzeichen in der Wohnüngstür riß ihn ,s leinen Gedanken. „Lizzy!' dacht« «rfröhlich, nn mit Lizzy, dem süßen Ziegfeld-Girl, hatte tt ,« Zeichen beim Klingeln verabredet: zweimal ^ zweimal, kurz. Sofort klatscht« Reginald in - Mlide, und wenige Augenblicke später «r „Mister Lohn.' öffnen!' befahl Reginald. Mister Äohn' bekleidet« im Haus« Reginald o'x die Stelle eines Faktotums. Sem Beiname lister' zwar insofern irreführend, als John

ar das Aussehen und die Bewegungen eines Renschen hatte, jàch ein Robot, wenn auch ein abezu vollkommener war. Mister John war da» lanzstück der Minnesota Robot Factory, ein iustermodell, das in halbjähriger Zusammenar it von Reginald und Mary konstruiert worden ar, ein ausgezeichnetes/Robot-Exemplar, das fast anschliche Eigenschaften hatte: Mister John ge- orchte aufs Wort, sofern ihm diese vorher auf !ner Schallplatte eingefügt worden war, machte lle Bewegungen, die man ihm durch bestimmte Redewendungen

vorschreiben konnte, und verstand uch die Wohnungstüre zu öffnen. Auf das .ommando Öffnen hätte Mister John sich in ielfer Rechtswendung umdrehen müssen, er Hütt« er Tür zuschreiten müssen, — aber Mister John lieb unbeweglich stehen. „Nanu, was ist denn mit Dir heute los', wun- erte sich Reginald, „sicher hat sich wieder einmal ine Schraube gelockert. Ich muh nachher gleich inmal nachsehen. ..' Wieder klingelte es, zweimal lang, zweimal kurz, »eginald wollte selbst zur Tür laufen, aber auf inmal drehte

sich Mister John schwerfällig um. md stellte sich in den Weg. Reginald Fox fluchte: So geh' doch endlich weg, Du Idiot!' Der Robot stand wieder unbeweglich. Reginald, er eine Kollision. mit den Stahlmassen seines Faktotums vermeiden wollte, versucht« jetzt, rechts n ihm vorbeizukommen. In diesem Augenblick, ährend.Lizzy draußen zum'dritten Male klin- M, machte der Robot einen schweren Schritt nach links und versperrte Reginald wieder den Aeg. «Du verfluchter Hund, — was ist denn mt Dir los? Salutieren

den Weg ver sperren konnte. Aber in der Sekunde, als der Stuhl in Schulterhöhe des Robots gehoben wurde, hielt Reginald jäh inne: Mister John hätte eine neue, ganz unbekannte Bewegung gemacht, , und hielt plötzlich in seiner Stahlfaust eine Pistole, deren kleine Mündung gerade auf Reginalds Kopf deutete. Sofort ließ Reginald den Stuhl fallen und duckte den Koos. Aber gleichzeitig folgte ihm der Maschinenmensch mit der Pistole, die immyr auf Reginalds Kopf gerichtet blieb

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.06.1940
Physical description: 6
cminwg. 5en S. Junk 1^0-XVIII »Alpenzeitung' «ette Z Utt^erltttlSuttgsblaU kleiner Icznmclat' Kleine Geschichte von Wilhelm Plog àis Quast wohnte in der Hafengegend ,,'d ,uollte Seeman werden. Sobald er „z der Schule war, ging er an den Ha- >en l ,i,-unter, setzte sich aufs Geländer »d suchie sich Schiffe aus. Drei Schorn eine mußten sie haben, zwei wenigstens, nd Schlingertanks, die muhten sie Mich à'n. „Kannst sehen', sagte er eines Tages John Friem, dein Stauer, „da kommt jn Viecher

, der hat Schlingertanks.' John Friem war ein alter Seefahrer, vsa', sagte er, und schab die Miche in den „ikn. „willst du denn mit Gewalt auf ce? Mimst ja man Schneider oder Schu ir werden.' l.Pìil)! Solchen Krüppelkrain!' „Djä, dann brauchst du keine Schlinger tanks'. meinte Iphn. .Brauch ich auch nicht. Ich wert»' nicht strali kl' Ioli» schob die Mütze noch weiter in sen Nacken. „Ich will dir mal was sagen', Mch er mit Schmunzeln, „wenn du los- liihrst, steck' dir man 'nen Schwarzbrot- inist von Muttern

in die Tasche. Kriegst » Heimweh, beißt du davon ab; das ilst-' .Heimweh? Ich krieg' kein Heimweh! steuerte Hans Quast. „Mitnehmen kannst du ihn ja erst mal', glc John. „Mußt denken, ihr führt nun s. Mutter bringt dich hin. Bater auch beide bringen dich hin. Aber nur bis n den Kai. Aufs Schiff dürfen sie nicht !t. Mußt denken, bei Nacht geht's los. .che» kannst du nichts; hörst nur, daß sie ir zurufe» — von da unten. Hcitt'st Mut- i gern nochmal geseh'n.' „Nee, dann nicht mehr, John! Wenn « losgeht

, dann nicht mehr.' Faunst sa auch nicht. Die Maschine >rmumt! das ganze Schiff zittert. Schwarz t das Wasser sich hinter euch auf. Unv ntm steht Mutter und winkt. Du hast bei jetzt zu tun. Mußt wissen: als Hissssunge heißt es anfassen. Wenn du icht willst, gibt's was mit dem Tauende. !!a, das wirst du ja früh genug gewahr. IM machen will ich nicht.' ..Bange werden kann ich gar nicht', ^te der kleine Hans. Es sah ober doch st ja aus. John setzte nun sein sauerstes Gxsicht us. „Es muß dir ja nicht ebenso gehen

>e ynr', sagte er. „Mit den verfluchten isbergen! Hast du mal von Eisbergen oas gehört? Wenn ein Eisberg kommt, sl's aus! Der rammt das Schiff in Grund, ut. daß du davon nichts weißt.' ..Erzähl' mal, John!' bat Hans Quast. Hot er euch gerammt, der Eisberg?' „Die kalten Gräser', sagte John, „lau fen mir noch über den Rücken, wenn ich man denk!' „Das mußt du erzählen, John! Das >ag ich gern hören!' ..Nee, nee', wehrte John ab, „schweig ir von Eisbergen! Ich seh' noch unfern opitan — kreideweiß

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1938
Physical description: 8
je te Fall dieser Art ist wohl die Ässäre John 5zawe. Er war oer Ehemann, der 17 Jahre lcmg buchstciblich uni die Ecke verschwand. «Nur für einen Augenblick — Mary!' Morgens um 6 Uhr war John Howe — sonst wahrhastig kein Frühaufsteher à- aus dem Bett gesprungen und hatte schlaftrunkenen Gattin zug<- rufey» er habe in dringenden Geschäften seiner noch rufen, er h in der Stadt zu tun. mit einem o oerschwand er flüchtigen Abschiedsgruß. Gegen-Mittag traf bei Mrs. Howe ein Exprehbries ein. à kam

von ihrem Gat ten Johnt „Liebe Maryl — Ach muß geschäftlich dringend Nach Holland. Mach Dir keine Gedanken. Ich bin bald wieder zurUck, —Immer Dein John.' ^ MrH Hà schüttelte den Kopf. Sie war nütt S Jahre mit John verheiratet. Aber eine so'plötzliche Reise, einen so tiberstürzten Entschluß hatte sie bei John noch nie erlebt. Sie wartete und war tete —' uttd es vergingen 17 Jahre dar- über. ' 'v«e Aus zum Rendez-vous Mrs. Howe alarnsierte die Polizei. Die ließ Nachforschungen ist Englynd und in Holland

ihn, mit zu diesem merkwürdigen Rendez-vous zu gehen, von dem sie ge fühlsmäßig annahm, daß es etwas mit ihrem verschollenen Gatten John zu tun habe. - Er erlebte alles mit Und als Mary Howe zum Rendez-vous kam) stet sie' bald in Ohnmacht, als ihr auf her genau bezeichneten Allee in je nem Part niemand anders entgegentrat als ihr Gatte John Howe, — ein wenig älter, ein wenig korpulenter geworden, aber sonst genau der alte. Sie schauten sich einen Augenblick an und sanken sich dann in die Arme ? Mary Howe hatte ihren John

nicht vergessen. Der -Brüder, der als Verteidiger seiner Schwester energische Vorwürfe wagen wollte, wurde von Mary Howe nach Hause geschickt. Nur eines wollte Mary Howe wissest — wo John so lange ge blieben 'war. Am nächsten Tag kümmerte sich auch die Polizei, die von dem Wie- deraüstauchen ' dFS .John -Howe -gehört hatte, um die Affäre. Und nun ergab sich folgendes merkwürdiges Bild: Jyhn Howe hatte London überhaupt nie ver lasse^. ,Er war an Ort und Stelle ge blieben, j^atte sich an jenem Morgen

^'SAMèrWeìtcn, als sie 3 Jahre pach semem 'Verschwinden die Todeser klärung b«mtragte und eine Bestands- aufnähme des Äennogens forderte. Nedeichaus aber wohnte John HöMe und .hörte mit zu, wie die Nach barn über ihy schimpften ^lnd ihre Rand- ^eMrkung^n über Mary Howe machten. Nur einmal war er versucht, aus seiner Werborgeyhe^t herauszukommen. — in dem NugvMck nämlich, als sein Sohn ftarb j und MMy^HpiUe gqnz allein zu- xückbUeb. Aber nach einigen Tagen ent schloß er sich dennoch, sein bisheriges Lehern

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.08.1938
Physical description: 6
für ein lebendes .. Stttil » à «iiytM Es Hing zuerst um Henny Haas. — Der Sturz au» dem zwotea Slmk. -7 «Ver loren. aber wollen Sie jemandem Helfen? — Die Todesseafatioa jm Lj»«atlo»»faal. Die Liebe geht oft .seltsame Wege. Aber wohl Men waren àie Wege merkwürdiger als .im Fall Georg Kelly und zeines Knies. Da trat Zohu Albrecht in den Hintergrud^ An Bord eines Ozeandampfers Hatte John Albrecht die Hübsche Henny Haas kennengelernt. Er stand schon im Begriff, sich mit dem Mädchen zu verloben, um Henny Haas

recht bald zu Heiraten, — als ,fich aus einmal Georg Kelly, ein jun ger Amerikaner, in den Vordergrund drängte. Er war ohne Zweifel geschick ter und vielleicht auch reicher als Job.n Albrecht. Und eines Tages wußte Al brecht, daß er aus bem Felde gedrängt .sei und Henny Haas sich .anders entschie den Habe. Nach einigen Wochen hatte John Alb recht àie Sache.scheinbar überwunden. Er Hatte .sich Aach Washington hegeben .und arbeitete Hier als Anstreicher. Er wirkte bei .der Ausbesserung einer Fassade

am Weißen Haus mit. Hier nun ereignete .sich ein tragischer Unfall, .der unerwartete Folgen.nach.sich zog. Eine Were Mitteilung. John Albrecht war aus dsm zweiten Stockwerk abgestürzt. Er lag 3 Tage.in Liefer Bewußtlqsigkeit. Als .er wieder zu' -sich .kam, erkannte er aus den ibesorgten .und.ernsten Miene ider Ärzte, .daß es.nicht igut um .ihn stand. «Er.verlangte .klare Auskunft. Der Arzt, .einer de.r ibesten Spezialisten.für.Unfälle und.Heilung.von Knochenbrüchen, .nahm denn auch -kein Blatt

uns von einem geheimnisvollen Diebstahl und her folgenden Jagd auf den Täter. Ein -tüchtiger Geheim polizist wird auf die Spur einer Frau gesetzt, welche im Verdacht steht, den Diebstahl be gangen zu haben. Doch diesmal hat er sich ge irrt, anstatt eine Diebin und die vier Perlen M finden, verliert er fein Herz an die schön.' Frau, welche seine Gattin wird. Beginn:'S. KM. 8 und S.30 Uhr. Liternkino. Heute Liane Haid, John Loder, Viktoria Hoper und Stephan Haggard in dem Musikfilm ..Mozart'. Dieser bringt uns eine Reihe

von Episoden aus dem Leben Mozarts, de» Kampf dieses berühmte» Komponisten .um den verdienten Ruhm und die 'Anerkennung seines Genius nach der Oper „Die ZauberMe'. — Beginn: 6.1S und p Uhr. Kniescheibe entfernen und jenem anderen Menschen einsetzen?' Eine halbe Stunde dachte John Alb recht nach. Dann erklärte er sich einver standen. Drei Tage später holte man ihn in den Operationssaal hinüber. John Albrecht wußte, was die Uhr geschlagen hatte. Zm Augenblick des Sterbens. Der Arzt, der von John Albrecht

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1927
Physical description: 8
? cler àstà: l'KMI'O liauptvertretungen: In Lorano, kainxasse 1. àrano, Zt-icitmaZiLtrat, II. Stock, Lresssncme, Lrunico, Ortisei, Lilsnciro u?vv. - Vertrauensmänner in àn Oemeinclen. ,g,2 Der Sänger über dem Bären zwinger Eine Anekdote aus alter Zeit von K. Siemers. John Abell, der um 1L60 irgendwo in Eng land das Licht der Welt erblickte, war wie viele seines Berufes, à Mensch, der sich um das herkommen bürgerlicher Ehrbarkeil wenig kümmerte. Und wenn die Gnadenscnne könig licher Gunst

über ihm neiderregend aufging, ja nahm er das als ganz selbstverständlich hin. König Karl II. von England schätzte seiimi Hos- Lautenisän-ger John Äbell so sehr, daß »r ihn nach Venedig zum Karneval schicken wellte, um »en Italienern zu zeigen, daß auch in dem Nebel Britanniens schöne Menschenstimm-'n ge- Zeihen können. 1693 infolge der Revolution verter John ilbell als Papist seine Stell« bei Hose Kurz mtschlossen hängte er die Laute Uber den Nucken und ging auf Kunstreisen. In Amster dam und Hamburg bewunderten

die Handels- lerren jenen mit Sphärenklängen verschmel zenden Gesang, an dem sich sonst Eitglands lönig mit seiner Hofgesellschaft ergötzt hatte. !.L98 ließ sich der englische Sänger in Kassel wren. Dort hielt man den raren Vogel mtt öeld und Gunst fest und gab ihm den Posten iines Intendanten der Musik, weil er .einige öcheimnisse besaß, seine zärtliche und natürliche lltstimme aus das reinste bis ins sprödeste Ai- er zu bewahren'. John Abell bàie in Wein, schlies in Damast- letten, liebte die schönsten

Frauen und den ältesten Tokaier, hielt Equipage wie ein Gras mit einem Kammermohr hinter sich So gin gen seine Reichtümer schnell wieder in Rauch auf, und er machte noch Schulden dazu. Die Gläubiger drohten, holten ihm feine silbernen Teller unter dem Munde weg, — kurz, di« Herrlichkeit des übermütigen Sängers ent schwand, wie sie gekommen war. Das paßte John Abell schlecht. Er ließ sich ein paar derbe WanderjchU'hs noch aus Kredit anfertigen, nahm seme Laute wieder über den Rücken, fang

sich dem Töchterlein des Tovschreibers ins Herz und entwischte mit ihrer Hilfe durch ein Hin tertürchen bei Nacht aus Kassel. Nun komte John Abell - wieder über die Landstraßen wandern und mit den gesieoerten Sängern des Waldes AM die Weite Musik inachen. Geld drückte ihn nicht, und ein Nacht quartier im Walde oder in einer Bauernscheune war ihm auch recht, nachdem er nicht niehr in Daunenkissen schaffen konnte. So kam der Sohn Albions wandernd durch die Wälder und Sümpfe Polens nach Warschau. Die Kunde

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1940
Physical description: 6
schaft Umfrage hielt, erinnerten sich drei Beamten daran, daß ein gewisser John Barlow vor einigen Tagen auf Veranlas sung Harveys entlassen worden war. Und dieser Barlow hatte wilde Todesdrohun gen gegen Harvey ausgestoben. Eine Stunde später war John Barlow verhaftet. Er gab zu, jene Drohungen ausgesprochen zu haben. Man habe ihm Unrecht getan, er sei empört gewesen. Aber mit dem Mord könne er schon des halb nichts zu tun haben, weil er an je nem Abend sehr früh zu Bett gegangen sei und geschlafen

habe. Ob er einen Zeu gen für diese Tatsache beibringen könnte? Da John Barlow Junggeselle war und allein wohnte, war ihm die Herbeischaf fung eines solchen Zeugen eine Unmög lichkeit. Infolgedessen nahm die Polizei von vornherein die Schuld des John Bar low als gegeben an. Um aber auch für den Richter die nötigen Unterlagen zu haben, behandelte man ihn eine Nacht im 3. Grad. John Barlow unterzeichnete am Morgen alles, was man ihm vorlegte. Der Richter hat Zahnschmerzen Es nützte John Barlow garnichts

, daß er in der Hauptverhandlung angab, daß man ihm jene Geständnisse durch den 3. Grad abgepreßt habe. Man glaubte ihm nicht, als er versicherte, er habe die iym in den Mund geleaten Angaben nur un terzeichnet, um in Ruhe gelassen zu-wer den. Hinzu kam noch, daß der Richter, der seinen Fall bearbeitete, an dem Gerichts tag ganz und gar nicht bei der Sache war. Der Richter hatte nämlich entsetzliche Zahnschmerzen und war bestrebt, den Prozeß so schnell wie möglich zu Ende zu bringen, um zu einem Zahnarzt zu eilen. John Barlow

betonte immer wieder, daß er absolut unschuldig sei und nichts mit der Sache zu tun habe. Der Richter hatte vorher die Akten geprüft, war nach dem unterzeichneten Geständnis zur Ueberzeu- gung von der Schuld des Angeklagten ge langt. Er forderte also die Geschworenen auf, entsprechend seinem Vorschlag John Barlow des Mordes schuldig zu erkennen. Das geschah denn auch. In einem in der Kürze einzigartigen Prozeß wurde John Barlow zum Tode verurteilt. Exekution — vollkommen unmöglich Halb von Sinnen

vor Schmerz, in dem Bestreben, so schnell wie möglich aus den? Gerichtssaal herauszukommen, winkte der Richter den Obmann der Geschworenen zu sich und forderte ihn auf, die Exeku- tionsurkunde — wie dies so üblich sei — zu unterzeichnen. Er deutete auf eine freie Stelle auf dem Blatt, schrieb selbst seinen Namen hinein, ließ den Obmann unter zeichnen und streckte jenes verhängnisvol le Verdikt in ein Kuvert, das man dem Gefängnisdirektor für den Exekutionstag übergab. Als der Tag der Hinrichtung John

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 28.02.1903
Physical description: 24
an einen Mann, der ihm und dem anderen den Weg vertrat uud ihn an der Schulter be rührte. Der arme Teufel schien sich erst vom Krankenlager er hoben zu haben, so blaß und erschöpft sah er aus. An jeder Hand sührte er ein Kind von zartem Alter. „Ich hörte Sie im Vorbeigehen sprechen,' sagte der Fremde zn Calvert, „und die Stimme kam mir bekannt vor. Sind Sie nicht Reuben Calvert von Kingsmoß?' „Ich bin es. Aber wer sind Sie? Ich kann mich nicht an Sie erinnern.' „Haben Sie John Denton vergessen?' frug

der Mann heiser. „John Denton, mein alter Meister?' schrie Renben, seine Hände ihm auf die Schultern legend und ihn herumdrehend, daß das Licht der nächsten Laterne voll auf sein gramdnrchsnrchtes Gesicht fiel. „Du, John Denton! Auf mein Wort, ich würde dich nicht er kannt haben! Was ist mit dir vorgegangen, John?' „Hast du nichts gehört von meines Weibes plötzlichem und traurigem Ende — und von meiner Gefangenschaft?' „Nicht ein Wort, John. Wann ist das alles passiert? Ich bin soeben

aus den Bereinigten Staaten zurückgekehrt.' „O ja. Ich hatte gar nicht daran gedacht, Renben. Ich kann dir das in einer Minute erzählen.' Und nun folgte die Beschreibung des Vorfalles, den wir schon kennen. „Mein Gott, John, wie schrecklich!' schrie Reuben, aufs tiefste erschüttert durch die Leidensgeschichte seines alten Freundes. „Ich werde es nicht so leicht vergessen,' rief Dick Orell und stieß ein herzloses Gelächter aus. „Dieser Vorgang mit deinem Weibe hat mich ruiniert. Und dann deine Rede

, und ich könnte meinen Kopf hoch tragen wie ein ehrenhafter Mann; statt dessen bin ich ein Verbrecher mit dem Blut meines Weibes an den Händen!' „Willst du mich sür deines Weibes Unglück verantwortlich machen? War ich schuld?' ries Dick. „Du uahmst ihr und anderen Weibern Woche sür Woche die von mir uud ihren Männern sauer verdienten Schillinge.'' zischte John. „Nun, es nützt jetzt gar nichts mehr, darüber zu streiten,' sagte Orell rnhig. „Ich habe dadurch alles verloren, was ich hatte, nnd du konntest nicht viel mehr

verlieren. Aber ich will mir durch aus nichts nachreden lassen, Tenton; ich bin gern bereit, dir zu helfen. Hier sind fünf Schillinge. Das ist eine kleine Hilfe.' Bei diesen Worten zog Dick zwei glänzende Halbkronenstücke aus der Tasche, aber der Maun, den er damit beglücken wollte, trat hestig einen Schritt znrück. „Nein, nein!' rief John aus, seine Ängstlichkeit schwand und Tränen traten in seine Augen „Ich kann das Geld nicht an rühren, es würde mir zwischen den Fingern brennen.' „Ist mir anch recht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.04.1937
Physical description: 6
— Ein preisgegebene» Geheimnis — Die Todesfahrt in den Mchigan-See. Chicago, im April Fanny Silvio, die Schauspieldirektorin des Roxy-Theaters in Chicago, ist vor ein paar Ta gen erstochen worden. Eine Liebesaffäre — flü sterte man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworrener als man ahnt. Der mysteriöse Auftrag Seit vielen Iahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig — Er hatte es nie über ein paar Nebenrollen hinausgebracht — Allmählich begrub er seinen Ehrgeiz von einst

— Dann trat jener seltsame Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm, der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauche nur abgeliefert zu werden — weiter nichts.Eine 10 Dollar-Note veranlaßt« John Tal bot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxv-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in jenes Haus im Norden von Chicago. Dort wartete in einem abgedunkelten Zimmer ein Mann

. Talbot dachte an die Drohung im dunklen Zimmer im Norden von Chicago und schwieg. Cr schwieg drei Tage lang. — bis man ihn aus Mangel an Be weisen freiließ. Als er zum Noxy-Theater zurückkam, glaubte er nicht, daß man ihn dort noch nehmen würde. Aber die Direktion Silvio war ausnehmend freundlich zu ihm. Sie meinte, er werde rasch die bösen Tage vergessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld bewußt sei. «Die Hauptrolle für Sie. Talbot!' Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr

und mehr. Fanny Silvio be reitete ein neues Stück vor. Als er eines Mittags gungsarbeiten. zur Probe kam, bot sie ihm — dem kleinen Schau spieler, dem ärmlichen Jobn Talbot — die Haupt rolle an. Er versprach sein Bestes zu tun. Es schien ihm, als ob jener merkwürdige Vorfall im Norden von Chicago sein ganzes Leben umge staltet habe. Ein paar Tage später machte Fanny Silvio gegenüber John Taloot eine Art Liebesgeständnis. Sie sagte ihm, daß sie nicht nur in ihn: seine großen schauspielerischen Talente

, sondern auch den Mann, den sie liebe, entdeckt habe. Etwas, was John Talbot nie glaubte hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. Liebe verrät Geheimnisse Eines Abends bei einer zarten Unterhaltung fing Fanny Silvio plötzlich von jenen Tagen bei der Polizei an. Sie fragte dies und das und end lich oerlangte sie von ihm, daß er ihr sein Ge heimnis verrate. Cr glaubte Fanny Silvio vertrauen zu können. Cr erzählte ihr, daß sein Leben in Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen und Adressen verriete

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1939
Physical description: 8
und Motorradfahrer Vergessen von seiner Niederlage mit den Diplomaten suchte, als bitter enttäuschter Mann, der zu niemanden mehr Vertrauen hatte. Äs»ÜA»N V«»<VSISC»t» zurÜTÜT? Das Vermächtnis von Euttingsville. — Räch einem Sturz von einer Idee beses sen. — Das Riesengrab mit Palenttüren. — Der Wegweiser aus Marmor. — Ein Haus wird sechszig Jahre in Ordnung gehalten. In diesem Jahr müßte ein Toter auferstehen, wenn die Träume des John Bowman zur Wahrheit wür den. Jedenfalls ist alles bereit, um den Toten

wieder aufzunehmen. Durch sein eigenes Testament hat John Bowman dafür gesorgt. Aber auch eine Anzahl von Erben warten, die nicht an die Wiederauserstebimg des Sonderlings glauben. Ein verhängnisvoller Sturz. An einem Sonntag-Morgen kehrte John Bowman von der Kirche nach Hause zu rück. Plötzlich hatte er das Gefühl, ein großer Schatten senke sich über ihn. Er fiel nach vorn auf das Gesicht in den Staub der Straße und blieb hier liegen, bis man ihn nach einer Stunde entdeckte. Man hatte ihn zu Hause vermißt

und sich auf die Suche nach ihm gemacht. John Bowman war nicht tot. Er konnte durch ärztliche Bemühungen wieder zum Leben zurückgerufen werden. Aber Bowman Hate sich fehr verändert. Er war plötzlich davon überzeugt, daß er unsterblich sei, unter allen Umständen aber aus dem Jenseits auf die Erde zu rückkehren könne. Seine Freunde, die sich anfangs über ihn lustig machten und an eine vorübergehende geistige Störung g.aubten, fragten ihn, ob er denn als Geist oder aber massiv aus Fleisch gebaut auf die Erde

zurückkehren wolle. Er ver sicherte, das könne er nicht genau sagen. Es könne in sechs Jahren oder in sechs zehn oder spätenstens in sechszig Iahren der Fall sein. Aber er kehre zurück. „So ist der kürzer!' Die Vermutung, es handle sich nur um eine vorübergehende geistige Störung, erwies sich baw als Irrtum. John Bow man war anscheinend wahnsinnig ge worden. Er begann — immer im Rah me,satter fixen Idee der Unsterblichkeit und der Auferstehung — ein Haus in der Nähe des Friedhofs zu bauen

ausgeführt würden. Diese Türschlösser waren nämlich so ge macht, daß man die Steintüren von in nen leicht aufmachen konnte, während von außen niemand einzudringen vermochte, wenn erst einmal die Tür ins Schloß ge fallen war. Ein Haus wird in Ordnung gehalten. Über der Grabkammer wurde ein großes Standbild des John Bowman in Marmor errichtet, das mit seiner Mor- morhand auf das nahe Haus zeigte. John Bowman erklär/? die Idee mit folgenden Worten: „Wenn ich zurückkehre

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Page 3 of 6
Date: 05.01.1937
Physical description: 6
— der alte Mr. Donough, der Gefängniswärter, den hat sie ja bestocken, hat» mir erzählt —, daß beim John Tickney, dem Sa- cramentojohn. die Tochter des Gouverneurs in der Nacht vor seiner Hinrichtung geschlafen hat. Dieser John Tickey war oer prächtigste Bursch, der je auf dieser wunderschönen Erde gelebt hat. Das war ein Genie und ich glaube, daß keiner von den anderen, der Mohammed und der Lord Byron oder der Edison oder der Ford und wie sie alle heißen mögen, an ihn herangereicht hat. Cr war gut

ist eine fliegende Burg, eine dahinsausende Räu berhöhle, ein gleitendes Bett', pflegte er zu sagen. Und erzählen konnte der John Tickney, da sind alle Detektivromane, die Conan Doyle und die an deren trockener Staub dagegen. Denn, was er er zählte, war alles wahr, und wenn es nicht wahr wa?^— Zum Z«,fel! Ditchast es nicht'tinen Augen blick gemerkt. Ah, da zieht mir die Erinnerung an eine Nacht durch die Glieder, eben in Santa Bar bara. Ich glaube, ich rieche sie noch, die Nacht — warum, kühl und voll Harz

, einem Bankier, das ganze Barvermögen konfisziert, gerade eine Stunde, be vor wir es selber konfiszieren wollten. Also muß ten wir es uns jetzt bei Gericht holen. Wir lagen also da oben und John Tickney er zählte uns von seinem Auto Mildred: „Eine Zeit lang habe ich mir die schönsten Weiber von den Friscostraßen weggeholt. erzählte er, „fuhr ich da und eine gefiel mir — nun, dann sprang ich ab, nahm sie auf meinen Arm, setzte sie ins Auto und raste davon. Ehe sie noch schreien konnte, waren wir draußen

, wir lagen da und wußten nicht, ob wir lachen sollten! Eben wollten wir losbrechen, da, ein Knacken im Wald, ein Lärm, ein „Hände hoch!' und von allen Seiten brachen die Polizei männer auf uns ein. Wir wie die Teufel hoch, dreingeschlagen, durchgebrochen, zu den Wagen! Verdammt! Die Biester hatten sie allesamt in Brand gesteckt. Sie leuchteten wie brennende Hüt ten, vornean Mildred. Aber John Tickney ruft: „Mir nach!' und alle zur brennenden Mildred. Das Hinterteil eine Flamme, wie ein feuriger

Pfauenschwanz. Aber John kennt die Gegend. Fünf schritte von hier ein Abhang, an dessen Fuße ein Stück der Straßenserpentine geht. Wir schieben an, pringen auf und — Mildred saust den Abhang sinunter. ohne Motor, mit dem feurigen Pfauen- chwanz. Die Hunde hinter uns heulen und pfeifen. Wir über Steine und Stämme mit einer Geschwin digkeit von hundertzwanzig Meilen. John Ticke am Steuer. Bevor wir die Straße erreichen, mu er eine Wendung machen, damit wir in ihrer Rich tung weiterfahren

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Page 6 of 8
Date: 13.07.1930
Physical description: 8
, »a, dann sind wir eben genau hier Und schließlich hat ^laaß Butenschön doch noch sein'' Halen gefunden. „Sie wissen doch, was eine Loggleine ist, meine Herren?' er>'hlt Kävnen Kuhlbrodt, „An ihr sitzen die berühmten Knoten, mit denen ffr. Storeys Halsband Der Wirklichkeit nacher-ählt von John E. W a t e rs-Chicago. Wenn das Gerücht nicht schon durch die ganze Stadt gelaufen, so hätten doch alle, die sich zu den oberen Kreisen ven St. John rechnelen. aus dem gesellschastlichen Teil der Zeitungen er fahren. daß Fürst

und Fürstin Rubetzkoi im er sten Hotel abgestiegen waren. Die Rubetzkois! Keiner Amerikanerin, die ein Haus machen wollte, brauchte es gesagt zn wer den: Die Rubetzkois gehörten dem russischen Hochadel an. Verbanden sie nicht auch verwandt schaftliche Beziehungen mit den Nonianows? Welche Ehre, daß sie gerade St. John zum Auf enthalt gewählt hatten« Die Stadt wußte die Be vorzugung gebührend zu schätzen. Alles riß sich um das Fürstenpaar. Zum fünfzigsten Mal schon mußte es vom Rußland der Vorkriegszeit

. Besonders in St. John Eine seine Stadt mit großer Zukunft! So etwas kannte man in Eu ropa gar nicht. Geschmeichelt warf sich St. John in die Brust. Ja, die Rubetzkois wollten sich hier niederlas sen. Einen Teil der Juwelen verkaufe« und eine große Sache aufziehen Was? Das wußte man noch nicht so recht. Vielleicht auch Maultierzucht treiben. Die Maulesel von Missouri, ja, die wa- ren eine Klasse für sich Hatten sie nicht den Krieg gewonnen drüben in Frankreich! St. John lächelte geschmeichelt. Natürlich

brachten die Zeitungen alle mög lichen Interviews mt dem Fürstenpaar. Nur der Lokalredakteur vom St. John Inquirer war der Ansicht, ein paar Zeilen im gesellschaftlichen Teil genügten. Ueberhaupt ein merkwürdiger alter Kauz, dieser Beddington. Kümmerte sich den Teufel um so wichtige Dinge wie Gesellschaften, Verlobungen. Hochzeiten und andere Ereignisse innerhalb der exklusiven Kreise. Saß Beddington da eines Nachmittags zehn Minuten vor Redaktionsschluß aus seinem Dreh schemel. Das Telephon klingelte

. „Inquirer', brummte Beddington. „Hier Frali Storey.' Ein bekannter Name. Der Mann, schwerreich, spielte eine große Rolle in der Stadt. „Vielleicht inter essiert es Sie. zu rfahren, daß die Fürstin Ru betzkoi sich eines meiner Halsbänder angeeignet hat. Keine große Sache freilich, nur 15.0VV Dol lar wert, aber doch eine recht peinliche Angele genheit. Ich will die Dame nicht anzeigen. Sie verstehen aber, daß ich die weitere Anwesenheit der Fürstin in St. John nach diesem bedauer» lichen Vorfall

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1913
Physical description: 8
und wagte kaum zu atmen. Die eiligen Schritte nahender Leute ließen alle in dumpfer Verwirrung auffahren. Die Tür sprang auf, Margits entsetztes Gesicht blickte dämonisch in den Raum, um sofort zu verschwinden, und Astrid Gulsdatter stand am Eingang. „Was ist?' fragte sie hastig. „Wer wird ermordet? Margit Hat mich gerufen: Wer —' das Wort erstarb ihr in der Kehle. Mit dem Rufe „John!' eilte sie vorwärts und umschlang den Auf springenden mit beiden Armen. Signe, von ihrer Spannung befreit, sank

auf einen Stuhl ' und weinte glühende, schmerzhafte Tränen. Nach einer Sekunde hatte Astrid den Brief in der Hand, den Gunnar ihr entgegenschleu derte, und las halblaut: „Komm sofort in den Nordstjernen, lieber Schatz, habe dir wichtige Mitteilungen zu machen. Ein Freund.' Astrid ließ das Blatt sinken und starrte John cm. „Wie kommt der Brief in Lars sens Besitz? Und was sind das für Mit teilungen? Was konnte dich dazu treiben, den Ort wieder aufzusuchen, den du bei Nacht und Nebel aus Furcht vor dem Zorn

scholl Posaunenton, Doch war's ein Siegesjubel, nicht ein Droh'n. Da plötzlich stand ich im Gewölke vorn Und stieß aus voller Brust ins Jägerhorn. Aufschwebt' der sel'ge Zug, in mächt'gem Drang, Ich stieß ins Horn, daß mir das Herz zersprang. aufgerichtet, Antwort heischend, unerbittlich. „Die Zeit — ich dachte, die Zeit habe jenen kleinen Zwischenfall längst aus Eurem Gedächtnis gelöscht —stammelte John. „Ich „Die klare Antwort!' rief Astrid schnei dend. „Geduld!' bat er. „Hätte ich geahnt!' Signe

unterbrach ihn. „Ich habe ge schwiegen bis jetzt, Astrid! Ich habe dein Geheimnis bewahrt auf Kosten meines Glückes, meiner Ruhe. Ich habe bluten und leiden müssen. Nun sag' e^ du!' Astrid wandte sich langsam an Gunnar. „Wohlan,' sprach sie heiser, „ich habe kein Recht, ihn zu schonen und Euch zu opfern. Signe hat John mir zuliebe in einem Kar riol nach Humledalen geführt. Das ist's!' „Halt,' sagte Signe düster, „jetzt rede ich: Im Walde verließ ich ihn, weil ich entdeckte, daß er an Astrid Verrat

begangen — ich. schlug und schmähte ihn.' „Und mir hat er Geld gegeben — Hal lunke!' rief Gunnar. Astrid erbleichte. Sie sah John in einem neuen Lichte — sie ahnte mehr, als sie begriff. Aber ihr Herz verurteilte ihn. „Was sind das für Mitteilungen, von denen du sprachst?' wiederholte sie streng. „Ihr Teufel von norwegischen Bauern!' brach es plötzlich zwischen Johns Lippen hervor. „Welch eine Schlange lispelte mir ins Ohr, daß ich hier vor meinen Ver folgern sicher sei? Ha, Ha, hier sicher

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 26.03.1945
Physical description: 4
ihrer Dä- monc erheischt, einzig und allein der Ver nichtung. Was sie heütc an kriegswirt schaftlicher Leistung aufzuwarten hat. Ist Ihr Eigentliches, Es Ist nicht auf einer Frledellsielstuhg äufgebäüt UHU kann folg lich niehinls zu eiltet sbtelien zurückkehren: das bestätigte ihr sogar schon im Jahre 1043 der Londoner „Ecohbirtist“. Ihre Gehurt kostete das Blut ihres Vol kes, ihr Wachstum säuft es. Lassen wir darüber einen sicherlich unverfänglichen Zeugen sprechen, den Amerikaner John Scott. John Scott

waren ehemalige russische Bürger, entefgnete Kulaken, Baschkiren« „ KirglSon. . Die Uebcrwachung der Massen.lag ln den Händen der QPU. „Direkteren urid löHeiUle Beamte Waren Mörder,: begnadigte Räüber» Zü Tieren ge wordene ehe mallgd Slblrieilsträflinge, Kri minelle aller Grade, Die. französischen Bettler, die . John Scott fünf Jahre später auf seiner Heimreise kennenlcrrtte. waren nach seiner Aussage „großbürgerlich' ge kleidet im Vergleich zü den Urälatbeitern. „Der äHuste europäische Bettler Würde Ho her

. hinter dein Kaukasus und „In einem neuen Gebiete', sowie der Ausbau der Kombinate Im Ural, „nach den dort gewonnenen Erfahrungen und Methoden von deutschen Arbeitern durehZuführen seien'. Die Dauer der Auf bauarbeit wird mit 30—co Jahren angege ben. unter der Voraussetzung, „daß Deutschland laufend junge, leistungsfähige Kräfte nachliefert, so daß die sieh rasch verbrauchenden älteren Kräfte Von ihnen abgelöst werden' John Scott schildert uhs in seinem Buche das Schicksal, das so vie len Hunderttausendeiu

deutschen Männern und Frauen bevorstönen würde Und nicht nur ihnen, sondern über viele Genera tionen hinweg der ganzen deutschen Ju gend, wenn Sowjetrußland den Steg davon tragen könnte' Und John Scott Ist ein un verfänglicher Zeuge. ... Jölin SCoft ISt nüfrlliCfi’ trötz nlierri 'ein''' begeisterter Anhänger und Bewunderer des Sowjetiiulustrialismus. Folglich auch des hinter ihm stehenden und für Ihn verant wortlichen Systems, das seine Mitamerika ner bekanntlich „typisch demokratisch' nennen. John

. Es ist uns nur ein weiterer Beweis dafür, wie nahe sich schon der aus der geografischen Steppe entsprungene Sowjetindustrialismus und der auf seelische Versteppung hlnzielende amerikanische In dustrialismus gekommen sind. So nahe, daß sie sich nicht nur in John Scott, be reits die Hand reichert. Und kölner der beiden braucht slcli dabei seiner von Blut, Elöntl und Menschennot beschmutzten Hält- .de zii schämen, well ia die des anderen womöglich noch blutiger und schmutziger Ist. V. Rebe ii Ins Herausgeber und Druck

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.02.1929
Physical description: 6
auf den Staatsbahnlinien den Tarifen für Oelsamen nnterltegen. MMN M Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben, 40, ForllelMg Der Kaiman war in diesen Gewässern sehr be kannt. Erst kürzlich ist ihm ein tunesisches Fischer fahrzeug begegnet. Der Inhaber der letzteren war auch an Bord des Kaimann gegangen, um eine Ware anzubieten. Diese Nachricht tröstete Robert. Anscheinend hatten di« Seeleute die Mei nung, daß der Kaiman nach Spanien und Ita lien Schmuggel treibe. Im August verschwanden Robert und John von La Calle

, im Gewichte von hatte. Immerhin blieb es ein schweres. Stück Arbeit. Es gelang ihm, die Falltüre zu beseiti gen. Die Barren waren da. Vorläufig gedachte «r mir einen Teil von diesen zu beheben, den anderen aufzusparen bis zur Rettung Georgs. Robert tauchte empor uud berichtete John über den Stand der Dinge. Der Erfolg war sicher. Sie rechneten damit in einer Woche ungefähr vier bis fünf Barren heben zu können. Je der von diesen repräsentierte einen Wert von L00.000 Frank. Eine Million genügte

, daß ihn John erschreckt fragte, was ihm fehle. Robert beherrschte seine Erregung und erzählte das Erlebnis auf den Meeresgrund. John befiel ebenfalls ein fast aber gläubischer Schrecken. Die beiden Männer blick ten sich an, ohne es zu wagen, ihren Gedanken Ausdruck zu geben. Die Ungewißheit würde ge radezu peinlich und Robert gab John den Auf trag, die Leine heraufzuziehen, an welcher das unglückliche Opfer befestigt war. Robert blieb etwas abseits stehen, die Hände aufs Herz ge legt

, das ihm zum Zerspringen schlug. bedeutend geringer, ola Äaberl zueM v^rmvlet Mà. Mit diesem wilden Schrei stürzte sich John über die Leiche und suchte sie von Robert zu ent fernen. Robert sprang herzu und sank wie vom Blitze getroffen vor dem Leichnam — seines Sohnes nieder. Nachdem sich der erste Schmerz ausgetobt hatte, ergriff ihn brennender Rache durst gegen jene Bestie, die ihm im Laufe von 20 Iahren die Häupter all seiner Lieben getötet hatte. Jetzt noch den eigenen Sohnl Diese Nache 'war jetzt eine heilige

, welche nun auch den Leichnam Georgs trug, in einer engen, unbesuch ten Bucht, zwei Meilen von La Calle. In einem kleinen Walde zu den Füßen einer mächtigen Akazi«. schaufelten Robert und John die letzte Ruhestätte für die sterblichen Ueberreste G«orgS. Auf das Grab pflanzte Robert ein Kreuz aus Myrtenzweigen. In der Früh stach das Fahrzeug neuerlich in die See. Die beiden Männer entwarfen einen Feldzügsplan. wie sie am besten die Spuren der beiden zu verfolgen im Stande wären. Dieses Beginnen war jedoch schwer, denn Diego

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.06.1936
Physical description: 6
: Der vom Verfassungs ausschuß des Hauptvollzugsausschusses der Sow jetunion eingebrachte Entwurf einer Verfassung für die Sowjetunion wird im wesentlichen gebil ligt. In Anbetracht der besonderen Wichtigkeit die ser Angelegenheit wird die Einberufung eines Rätekongresses der Sowjetunion zur Prüfunng des Verfassungsentwurfes für zweckmäßig erachtet sooo Denkmäler einer Liebe John TNeredilh, ein armer Holzfäller. — Die Enttäuschung in Paxlon Valley. — Gezeichnete Bäume. — Veilys Bilder au Baumstämmen. — Hetzjagd

durch Z0 Meilen kanadischen Wald. — Das Räkfel eines Lebens. Montreal, im Juni. In der Nähe von Monte Creek im Pax lontal wurde von Holzfällern unter einem Äaumstamm die Leiche eines seltsamen Kanadiers gesunden. John Jacob Mere» dith war von einem jener Bäume ersckla- gen worden, die er mit einem gewissen Bild gekennzeichnet hatte. Der stille Verehrer. Man kannte in den kanadischen Wäldern keinen stärkeren und geschickteren Holzfäller als John Jacob Meredith. Wenn man jemanden suchte, der ein Floß die Flüsse

hinunter geleiten sollte, dann nahm man ihn zum Flösser, weil man dann die Gewißheit hatte, daß die Hölzer auf schnellstem Wege auch durch die gefährlichsten Stromschnellen hindurchkamen. Das wurde alles anders in dem Augenblick, als John Jacob Meredith Betty Drew kennenlernte. Sie war die Tochter eines Kantinenwirtes an einem Flußufer. Sie war ein schönes Mädchen und bildete sich auf ihre Schönheit so viel ein, daß sie den stillen Werbungen des Holzfällers Mere dith keine Beachtung schenkte

. Dieser trieb sich liebeskrank in der Nähe der Wohnung der Betty Drew so lange herum, bis sie ihn durch die Hunde verjagte und den anderen Holzfällern hohnlachend von der Liebe des John Jacob Meredith erzählte. ..Was sind das für Spuren?' Am nächsten Tag war Meredith verschwunden. <!r hatte in Monte Ereek in dem Holzfällerlager all sein Hab und Gut zurückgelassen. Erst wun derte man sich. Dann wurde man unruhig. Schließ lich benachrichtigte man die berittene Polizei und machte sich selbst auf die Suche

, daß in einem in die Bäume hineingeschnitten worden waren Eines Tages stieß einer der Jagdaufseher auf den längstgesuchten Bildhauer, der diese eigenartigen Arbeiten vollbrachte. Wer beschreibt sein Erstau nen, als er in jenem Bildhauer den Holzfäller John Jacob Meredith wiedererkannte! Wallfahrt der Neugierigen. Als der Waldhüter jedoch Meredith in ein Ge spräch verwickeln wollte, gab dieser nur einige gestammelte Worte von sich, die er ohne jeden Zusammenhang hervorstieß. Dann starrte er den Jagdaufseher plötzlich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 8
Date: 08.03.1851
Physical description: 8
! England. Die beiden Parlaments-Häuser hatten sich am 28. Februar . versammelt, um die Erklärungen der Minister entgegenzunehmen. . Diese wurden nochmals von den beiden Chefs des alten Cabinets, - den LordS Landsdowne und John Rüssel gegeben, und hatten nur einen rückblickenden Inhalt, da die ministerielle Krne noch nicht zu Ende ist.. Lord Stanley hat definitiv auf die Bildung eines Ea- . binets verzichtet, Lord Aberdeen hatte bereits abgelehnt, und in die- ; ser anormalen Lage hat die Königin

den Rath desjenigen Englän ders verlangt, dessen Autorität die geachtxtste und unbestrittenste . ist, den des greisen HerzogS von Wellington. — Lord John Ruffel mußte am Schlüsse seiner Erklärungen eine neue Vertagung des Hauses bis zu dem Augenblick, wo daS Ministerium reconstituirt fein würde, verlangen. — AuS den von Lord Landsdowne, Lord - Aberdeen und Lord John Ruffel gegebenen Aufklärungen erhellt, •: daß das unübersteigliche Hinderniß, vor-dem alle Combinationen - scheiterten, die übel

? Man könnte dies glauben, wenn man sieht, wie er sich bereits anschickt zu ka- ' pituliren über die bischöfliche Frage. Er hat in der That erklärt, daß er Angesichts der Schwierigkeiten, auf welche seine Maßregel stoße, geneigt sei, diese zu modifiziren und auf die Vorstellungen der irischen Bischöfe Rücksicht zu nehmen. Dieses Zugeständniß : hat ohne Zweifel den Zweck, sich der Hilfe Lord Clarendons zu versichern, der aus Irland kommt und weiß, daß die Bill Lord John Ruffels dort nicht ausführbar wäre. Allein

, wenn Lord . Clarendon in daS Cabinet träte, so könnte er da nur Minister der auswärtigen Angelegenheiten sein, und was wollte man in diesem / Falle mit Lord Palmerston machen? AIs College bringt er nur Verlegenheiten, und als Gegner würde dies noch mehr der Fall sein, wenn Lord John Ruffel sich gegen ihn wenden zu wollen be absichtigte. Sir James Graham seinerseits — dürfte er die Zu geständnisse genügend finden, welche Lord John Ruffel bezüglich der religiösen Frage zu machen sich anerbietet

genöthigt fein zw kapituliren, sich für überwunden zu bekennen, nnd alles zurückzu^ nehmen, was man gesagt, geschrieben und ausführen gewollt, das wäre in Wahrheit eine hundertmal härtere Strafe für Lord John Ruffel, als irgend ein Sturz von der Gewalt. Wird er sich ent schließen, sich ihr zu unterziehen? Wir könnnen dies kaum glauben. (I. d. D) London, 3. März. Der Herzog v. Wellington hat der Kö nigin gerathen, das bisherige Ministerium wieder zu berufen. Lord John Ruffel hat sofort heute sein Bleiben

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.05.1937
Physical description: 6
man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworre ner, als man ahnt. Seit vielen Jahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig. Er hatte es nie über Nebenrollen hinausgebracht. Allmählich begrub er seinen künstlerischen Ehrgeiz. Dann trat ein seltsamer Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm. der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauchte nur abgeliefert zu werden — wei ter nichts. Eine 10-Dollar-Note

veranlaßt? John Talbot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxy-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in das bezeichnete Haus im Norden von Chicago. Dort erwartete ihn in ei nem abgedunkelten Zimmer ein Mann, ,der hastig das Paket in Empfang nahm, ihm nochmals zehn Dollar in die Hand drückte und mit Nachdruck sag te: „Die Sache ist erledigt. Ich rate Ihnen eines: vergessen Sie alles, was heute gewesen ist. Besin nen Sie sich in Ihrem Interesse auf keinen Namen

. Als er zum Roxy-Theater zurückkehrte, glaubte er, seine Stellung verloren zu haben, aber die Di rektorin, Fanny Silvio, war ausnehmend freund lich und meinte, er werde rasch die bösen Tage ver gessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld be wußt sei. Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr und mehr. Fanny Silvio be- reitet« «i n neue» Stück vor . Als er s u r «rtt«n Kra be kam, bot sie ihm — dem kleinen Schausi»^ dem ärmlichen John Talbot — die Hauptrolle ^ Er versprach, sein Bestes

zu leisten. 6s schien lV als ob der merkwürdige Vorfall im Norden Chicago sein ganzes Leben umgestaltet habe. Z Einige Tage später machte Fanny Silvio Talbot eine Art Liebesgeständnis, yie sagte, sie in ihm nicht nur große schauspielerische te, sondern auch einen liebenswerten Man? e? deckt habe. Etwas, was John Talbot nie gl^ hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. . l Eines Abends, bei zarter Unterhaltung, beg°ì Fanny Silvio plötzlich von der polizeilichen u' suchung zu svrechen. Sie fragte

dies und das u« oerlangte endlich von ihm, daß er ihr sew heimnis verrate. Cr glaubte, Fanny Silvio ° ff trauen zu können und erzählte, daß sein Leven Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen I Adressen verriete. Doch sie bestand darauf, »M I lich. um den Beweis zu erlangen, daß seine ^ zu ihr größer sei, als die Furcht vor dem ^ Fanny Silvio verstand es, mit der gaMN ai druckskraft ihrer Schauspielkunst Talbot zu um» I nen. Und schließlich sprach er... Am nächsten Abenü war Premiere. Das fiel durch. John Talbot

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.02.1934
Physical description: 6
an Bord der rasch herbeieilenden Motorboote zu nehmen » Aus New Hork kommt die Nachricht, daß John D. Rockefeller, der reichste Mann der Welt/ im Sterben liegt. Mister Rockefeller ist 94 Jahre alt. Er ist schon seit einigen Wochen krank, doch hatte man bis jetzt im mer noch Hoffnungen. Aerzte und Kranken fchweftern sind Tag und Nacht um ihn be müht, man glaubt allerdings nicht mehr ihn noch retten zu können. » « Ich besuchte vor einiger Zeit den alten Rockesel ler aus seinem Gut in Pocantico

, das berühmt ist durch seine großen Wälder und die große Orgel die der, Petroleumkönig dort ausstellen ließ. Denn John D. Rockeseller ist ein großer Musikliebhaber Er hat den Ehrgeiz, an feinem hundertsten Ge burtstag, den er im Jahre 1939 zu begehen hofft, eigenhändig ein kleines Orchester zu dirigieren. Er AM alte ist'das Weihnachtslied „Stille Nacht; heilige Nacht'. Diese Vorliebe sür die Musi? und besonders für die Kirchenmusik stammt noch aus der Zeit, in,der John D. Rockefeller ein kleiner

Ladenbesitzer war und Kirchendiener in der Presbhterianischen Kirche von Cleveland. Er ist bis zum heutigen Tage ein treuer Anhänger der Kirche geblieben. Während John D Rockeseller von dieser Zeit erzählt, zeigt er uns die herrlichen, gepflegten Rasen seiner Besitzung und den Teich, den er vor einiger Zeit anlegen ließ, als Weihnachtsgeschenk für eine seiner Töchter, die Schlittschuh lausen wollte. Der Teich ist ziemlich groß und nicht sehr tief, damit er leichter gefrieren kann. Rund herum sind große

noch lebenden Töchter Nocke- sellers erwartet. Schülerin des berühmten Psycho analytikers Freud, hatte sie in Zürich Psychoana lyse studiert und dann den Milliardär Harvester geheiratet. Es sind außerdem zwei der vier Söhne des John D. Rockeseller junior, des Besitzers von „Radio Cit' anwsend. Der Eine ist zweiundzwan zig, der andere vierundzwanzig Jahre alt. Sie ähneln beide ihrem Großvater, Puritaner, voller kühler Ueberlegenheit im Geschäftsleben. Sie sind trocken wie ihr Vater, der, als er 1901

die Aktien. Wir hatten ein Kapital von 5 Millionen und Kredit, der weit über diese Sum me hinausreichte. „John D. Rockeseller erzählt das alles so nebenbei während er seinen Golsstoc' schwingt. Er erzählt aber nichts von der Verbin dung des Trnsts mit den großen Eisenbahnen-Mag naten, die er herbeigeführt hatte und die dem Trus erst die Möglichkeit gab, sich zu seiner heutigen Bedeutung zu''entwickeln.'Er macht diese Magnaten zu Aktionären der „Standard-Oil' und erhielt da für Geheimtarife

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.01.1935
Physical description: 6
ni lnrer heutigen Form berrachren. Sie könnten >lch. Rechenschaft darüber geben, welche einzig artige Stellung das Blatt im Leben unserer Nation einnimmt.' Am 1. Jänner 1785 begann in London ein klei nes vierseitiges Blatt unter dem Namen „Daily General Register' zu erscheinen. Herausgeber und Verleger war der Drucker John Walter, der nach dei Jahren seine Zeitung „Times' nannte. Nach andethalb Jahrhunderten ist dieser Name Symbol einer Weltmacht im englischen Weltreich gewor den. Eine Zeitung

wie die „Times' konnte nur in einem Lande der traditionellen und politischen Freiheit und der ebenso traditionellen Weltgeltung und Weltmacht groß werden. John Walter, ihr Gründer, beabsichtigte, eine Zeitung herauszugeben, die unabhängig im besten Sinne des Wortes war. Sie gehörte keiner Partei und war für das breite Publikum bestimmt: Da mals war dies nicht gleichbedeutend mit einer Zei tung für das Volk. Zeitungen waren teuer, und die Leser gehörten der privilegierten Schicht an. Für das mittlere reiche

1803 übergab John Walter die. Lei tung der Zeitung seinem Sohn, der ebenfalls John hieß. Sie blieb im Familienbesitz bis zum Jahre 1908, also fünf Vierteljahrhunderte. John Walter jUnior war der eigentliche Begründer der heutigen „Times'. Er selbst war weder Journalist noch der eigentliche Herausgeber der Zeitung. Aber er hatte ein seltenes Organisationstalent und verstand es, eine Redaktion zu schaffen, die die glänzendsten Namen des englischen Journalismus umfaßte. Er oerstand

es auch, den Nachrichtendienst auszubauen. Schon sein Vater hatte ein Schiff ausgerüstet, das täglich über den Kanal fuhr, um oon französischen Fischern die Zeitungen zu erhalten, deren Einfuhr wegen des Krieges mit Napoleon in England ver boten war. John Walter jun. begründete 1807 in der neutralen kleinen Stadt Ancona seinen Jnfor- mationsstützpunkt auf dem Festland. Dies Büro funktionierte jo ausgezeichnet, daß die Leser der „Times' den Ausgang der Schlacht bei Waterloo früher erfuhren als der Prinzregent

. Sein Nachfolger wurde der 24jährige John Delayne, der nichts vom Zeitungs wesen verstand und auch nie selbst geschrieben hat, aber ein unvergleichliches Fingerspitzengefühl für die Erfordernisse einer Zeitung hatte. Unter seiner Leitung erreichte die „Times' zur Zeit des Krim krieges die damalige Nekordauflage von 50.000. Sie hatte als einzige und erste Zeitung einen Kriegsberichterstatter, William Russell, dessen Ar tikel scharfe Angriffe auf die Militärverwaltung und das Sanitätswesen hatten. Diese Artikel

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.12.1866
Physical description: 6
war, da sie von ihrer Hausfrau zum Ausziehen gedrängt wurde, mit einem Krüglein zweimal über den Rücken geschlagen, so daß das Kind Contusionen von schwarz-blauer Farbe und bedeutende Schmerzen erlitt. Wie die Gericktsärzte konstatirt haben, fand eine Erschütterung des Rücken markes und eine Lähmung desselben statt, da das Kind weder gehen noch stehen konnte und in der Kreuz trachtete ihu einen Augenblick mit forschenden Augen Und winkte ihm dann zu folgen. Der Minister schritt die Treppe hinan, John raffte sich hastig

empor, und folgte ihm so leise wie sein Schatten. Wiener, in goldstarrenden Livreen, rissen, oben die Thürflügeln auf, und wunderten sich nicht wenig, älS sie Seine Herrlichkeit w solcher Gesellschaft er blickten. ^ . Lord Sydney ging m sein Gemach, hinter ihm der Schließer von Norwich, die Thüre fiel hinter Beiden zu. . , ,.. . . Nach Verlauf emer Viertelstunde eilte»: zwei Men schen hastig aus dem Palaste des Ministers, .. . Der Eine war John, mit freuheglühendey Wangen, 'ein.Papier in der Rechten

, welches die Bewilligung «Welt, daß Richard Skenyy mit schier, Gattin, .ver eint nach Botauy-Oai trgnSpörtirt. werden sMe,.... Hyarmx., Mchy,der. arme? .SW.die. Nachricht zu bringen, hatte, daß sie unver- . züglich ihr Kind wieder erhalten würde. ..John-eilte nun im Fluge nach Norwich. Nachdem er seine DmMmH^ßK iK.i^Mt flüchtigen -Worten dasMrgefalleye erzählt hatte, flog er. sogleich .^demGefSWAe iW arA. MM. fach.„ex H MUoLalv'vllstea Seelenzustande vnt verArtem Äeußern Fast irrsinnia vo r Freude f olgte Rich ard

, und mit ihm wieder nach London dahin- brauste. Hier holten sie den armen Säugling, welcher John so viel zy schaffen gemacht hatte, und eilten sodann wie auf deit Flügeln deS Sturmes nach Plymouth. Die Nachricht von der Gnade des Ministers war während dieser Zeit hier angelängt, und Kätty, die mit den andern Sträflingen bereits von dem Arrest schiffe auf daS Transportschiff gebracht worden war, welches ein menschenfreundlicher Mann, der Eapitän Philipps, befehligte^ h<Me voll der untmSsprechlichsten Sehnsucht

, der martervollsten Ungeduld , auf Gatten, und Kintz,-denn nur Heuige Stunde» noch, und das Schiff mußte auSlausen. , Da. kam endlich John, welcher nunmehr von Ply- Mlmth yäch Londoi», von London nach Norwich,. von Norwich wieder nach. London, und vou hier nach Plymouth.—^siebenhundert eaglischeMeilenimFluge zurückgelegt.'hätte, 'mit^ Richard Md dem Kinde. M einem Keinen Nachen Mde^TxMxoAchiffgxsahre^ in welchem schon alle Vorkehrungen zur Abfahrt ge» troffen Mr,en. , . Zn hastiger Ungeduld kletterten John

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 27.01.1907
Physical description: 24
der Ms. Marly fand sie ihr Auskommen und auch Most für das 'vereinsamte Herz. John und Dela hingen zärtlich an ihr, und so kam es, daß Dolores die beiden schönen jungen Men- schnekinder gelvissermaßelr als ihr Eigentum betrachtete, und als sie erkannte, wie es um Johns Setz stand und um die Wünsche der Mrs. Marly, Johns Mutter, da schloß sie sich blindlings den Bemühungen der beiden an, und das Ziel ihrer Hoffnung war, John und Dela zu ewigein Bunde ver eint zu sehen. Seitdem sie sich hier am. alten

Schlosse befand, vermochte sie wenig über Dela; aber sie wachte still und aufmerksam über Johns Glück. Freilich sank ihre Zuversicht immer tiefer. ' ^ John lvar nicht da und doch glänzten und strahlten Delas Augen, lag es wie Purpur auf ihren Wangen, und besonders, wenn sie aus dem düsteren Walde heimkehrte, dann schürzte ein heimliches Lächeln die Lippen und wie aus einem glückseligen Tmnme heraus flüsterte sie oft ein Wort vor sich hin. Alles in der Alten krampfte sich bei diesen verdächtigen

Anzeichen vor Schmerz zusammen, aber sie war vorsichtig! sie behandelte, ihren Liebling wie eine Nachtwandelnde — noch war es ein Traum! Aber das erste laute, unbedachte' Wort konnte ein jErwachen herbeiführen! Und nun war John gekommen- und die Alte hatte mit gefalteten Händen gesagt „Gottlob, Gottlob!' John aber war nahe daran, Dela ans ihren Träumen aufzuschrecken. Zitternde Angst packte die Alte. Sie stellte sich den beiden in 'den Weg, als gelte es, sie vor einer Gefahr zu beschützen. „Ich bitte

ist, so interessiert mich der Charakter desselben besonders. Ich halte den jungen' Mann für ehrenhaft nnd bin überzeugt, daß er eine Frau hoch beglücken wird.' „Sie besitzen Scharfblick, Herr Graf; ich 'kann Ihr güti ges',UrtÄl uur bestätigen.' „Ich danke Ihnen.? Ich muß leider bekennen, daß ich meine herzige Enkelin bisher in unverantwortlichster Weise vernachlässigt habe. Sie ist unter Mr. Marlys Obhut er zogen worden. John Marly liebt meine Enkelin, nnd soeben teilt mir mein Bruderl mit, daß der reiche

Ausländer sich um meine Nichte beiviM.' „Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß John nicht daran denkt, sich um! Komtesse Jsabelln zu bewerben; aber selbst wenn dies der Fall Wäre, so würde das die Ruhe von Komtesse Burghof nicht stören, denn sie liebt meineil Freund nicht!' „Nun, die Freude über Mr. Marlys unerwartetes Er scheinen ließ wohl nur e i n e Deutung zu!' „Sie täuschen sich, Herr Graf, Komtesse sieht in meinem Freunde nur den Jugendgespielen, den brüderlichen Be schützer. Sie ahnt

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