an und ist überreich an alten Drucken wie kostbaren Ausgaben jeder Art. Die gesammte, 20 Hefte starke Sammlung der katholisch-theologischen Kataloge dieses Hauses bildet ein Ganzes von etwa 2voc» Seiten und umfasst mehr als Lv.voo Nummern, ein Umstand, aus dem man schon auf Feuilleton. GcHte Steine. Erzählung von F. Arnefcld. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Gegründeten Verdacht, wäre zuviel gesagt Mylord', antwortete der Butler bedächtig, „aber einen Argwohn habe ich allerdings. Der junge John ist schon
und somit auf die ganze Dauer der Ver sicherung zu vertheilen. Für die zwischen dem Ge fahren, dass ein Diebstahl verübt worden war. John, der junge Diener behauptet mit der größten Be stimmtheit, er sei die ganze Kirchzeit über in der Putz kammer gewesen. „Was hast Du am Sonntag dort so lange zu thun gehabt?' fragte der Lord. „Ich habe zuerst Silber geputzt und dann —' „Nun und dann?' fragte der Lord, als er stockte. „Dann habe ich dort still gesessen und gar nichts gethan', antwortete John. Der Baron
schüttelte ungläubig den Kopf. „Ganz allein? Ist niemand bei Dir gewesen?' Sein einmal geweckter Argwohn ließ ihn den Burschen schärfer inö Gebet nehmen als alle anderen Diener. „Niemand, wer sollte bei mir gewesen sein?' ent- gegnete John, aber die Antwort kam unsicher heraus und das Auge, das den Lord bis dahin unerschrocken, ja mit einer gewissen Keckheit angeblickt hatte, suchte scheu den Boden. „John', mahnte der Lord, „gib der Wahrheit die Ehre, was weißt Du von der Sache?' „Nichts, Ew. Gnaden
, nichts', betheuerte der junge Mensch. Bei niir ist niemand gewesen.' „Mein Sohn, in jedes Menschen Leben können Stunden vorkommen, in denen der böse Feind Macht über ihn erhält', fuhr der Baron eindringlich, aber ohne Strenge fort. „Hast Du eine solche Stunde gehabt und bist Du ihr erlegen, so bekenne es, noch ist eS Zeit, alles ungeschehen zu machen.' Der gütige Zuspruch übte auf John nicht die ge hofft? Wirkung aus; er ward kreidebleich, bifs die Zähne znsammni, ballte die Faust und murmelte: „Sie halten
, der angesichts der drohenden Haltung, die sein Diener ihm gegenüber an nahm, auch etwas von seiner würdevollen Ruhe ver lor, „weil Du schlechte Gesellschaft aufsuchst, spielst und wettest, und eine Sünde die andere erzeugt.' John lachte ingrimmig. „Ich sehe schon, wie eS steht, man braucht hie- einen Sündenbock und der soll ich sein.' „Frecher, was unterstehst Du Dich!' rief der Lord. „Ich vertheidige mich, Mylord', antwortete John, wieder ruhiger werdend, „das steht jedem zu, der so unerhört beschuldigt