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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.08.1935
Physical description: 6
zu engagieren, die 'Robots konstruiert«. Mary war jedenfalls ^Klingelzeichen in der Wohnüngstür riß ihn ,s leinen Gedanken. „Lizzy!' dacht« «rfröhlich, nn mit Lizzy, dem süßen Ziegfeld-Girl, hatte tt ,« Zeichen beim Klingeln verabredet: zweimal ^ zweimal, kurz. Sofort klatscht« Reginald in - Mlide, und wenige Augenblicke später «r „Mister Lohn.' öffnen!' befahl Reginald. Mister Äohn' bekleidet« im Haus« Reginald o'x die Stelle eines Faktotums. Sem Beiname lister' zwar insofern irreführend, als John

ar das Aussehen und die Bewegungen eines Renschen hatte, jàch ein Robot, wenn auch ein abezu vollkommener war. Mister John war da» lanzstück der Minnesota Robot Factory, ein iustermodell, das in halbjähriger Zusammenar it von Reginald und Mary konstruiert worden ar, ein ausgezeichnetes/Robot-Exemplar, das fast anschliche Eigenschaften hatte: Mister John ge- orchte aufs Wort, sofern ihm diese vorher auf !ner Schallplatte eingefügt worden war, machte lle Bewegungen, die man ihm durch bestimmte Redewendungen

vorschreiben konnte, und verstand uch die Wohnungstüre zu öffnen. Auf das .ommando Öffnen hätte Mister John sich in ielfer Rechtswendung umdrehen müssen, er Hütt« er Tür zuschreiten müssen, — aber Mister John lieb unbeweglich stehen. „Nanu, was ist denn mit Dir heute los', wun- erte sich Reginald, „sicher hat sich wieder einmal ine Schraube gelockert. Ich muh nachher gleich inmal nachsehen. ..' Wieder klingelte es, zweimal lang, zweimal kurz, »eginald wollte selbst zur Tür laufen, aber auf inmal drehte

sich Mister John schwerfällig um. md stellte sich in den Weg. Reginald Fox fluchte: So geh' doch endlich weg, Du Idiot!' Der Robot stand wieder unbeweglich. Reginald, er eine Kollision. mit den Stahlmassen seines Faktotums vermeiden wollte, versucht« jetzt, rechts n ihm vorbeizukommen. In diesem Augenblick, ährend.Lizzy draußen zum'dritten Male klin- M, machte der Robot einen schweren Schritt nach links und versperrte Reginald wieder den Aeg. «Du verfluchter Hund, — was ist denn mt Dir los? Salutieren

den Weg ver sperren konnte. Aber in der Sekunde, als der Stuhl in Schulterhöhe des Robots gehoben wurde, hielt Reginald jäh inne: Mister John hätte eine neue, ganz unbekannte Bewegung gemacht, , und hielt plötzlich in seiner Stahlfaust eine Pistole, deren kleine Mündung gerade auf Reginalds Kopf deutete. Sofort ließ Reginald den Stuhl fallen und duckte den Koos. Aber gleichzeitig folgte ihm der Maschinenmensch mit der Pistole, die immyr auf Reginalds Kopf gerichtet blieb

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.06.1940
Physical description: 6
cminwg. 5en S. Junk 1^0-XVIII »Alpenzeitung' «ette Z Utt^erltttlSuttgsblaU kleiner Icznmclat' Kleine Geschichte von Wilhelm Plog àis Quast wohnte in der Hafengegend ,,'d ,uollte Seeman werden. Sobald er „z der Schule war, ging er an den Ha- >en l ,i,-unter, setzte sich aufs Geländer »d suchie sich Schiffe aus. Drei Schorn eine mußten sie haben, zwei wenigstens, nd Schlingertanks, die muhten sie Mich à'n. „Kannst sehen', sagte er eines Tages John Friem, dein Stauer, „da kommt jn Viecher

, der hat Schlingertanks.' John Friem war ein alter Seefahrer, vsa', sagte er, und schab die Miche in den „ikn. „willst du denn mit Gewalt auf ce? Mimst ja man Schneider oder Schu ir werden.' l.Pìil)! Solchen Krüppelkrain!' „Djä, dann brauchst du keine Schlinger tanks'. meinte Iphn. .Brauch ich auch nicht. Ich wert»' nicht strali kl' Ioli» schob die Mütze noch weiter in sen Nacken. „Ich will dir mal was sagen', Mch er mit Schmunzeln, „wenn du los- liihrst, steck' dir man 'nen Schwarzbrot- inist von Muttern

in die Tasche. Kriegst » Heimweh, beißt du davon ab; das ilst-' .Heimweh? Ich krieg' kein Heimweh! steuerte Hans Quast. „Mitnehmen kannst du ihn ja erst mal', glc John. „Mußt denken, ihr führt nun s. Mutter bringt dich hin. Bater auch beide bringen dich hin. Aber nur bis n den Kai. Aufs Schiff dürfen sie nicht !t. Mußt denken, bei Nacht geht's los. .che» kannst du nichts; hörst nur, daß sie ir zurufe» — von da unten. Hcitt'st Mut- i gern nochmal geseh'n.' „Nee, dann nicht mehr, John! Wenn « losgeht

, dann nicht mehr.' Faunst sa auch nicht. Die Maschine >rmumt! das ganze Schiff zittert. Schwarz t das Wasser sich hinter euch auf. Unv ntm steht Mutter und winkt. Du hast bei jetzt zu tun. Mußt wissen: als Hissssunge heißt es anfassen. Wenn du icht willst, gibt's was mit dem Tauende. !!a, das wirst du ja früh genug gewahr. IM machen will ich nicht.' ..Bange werden kann ich gar nicht', ^te der kleine Hans. Es sah ober doch st ja aus. John setzte nun sein sauerstes Gxsicht us. „Es muß dir ja nicht ebenso gehen

>e ynr', sagte er. „Mit den verfluchten isbergen! Hast du mal von Eisbergen oas gehört? Wenn ein Eisberg kommt, sl's aus! Der rammt das Schiff in Grund, ut. daß du davon nichts weißt.' ..Erzähl' mal, John!' bat Hans Quast. Hot er euch gerammt, der Eisberg?' „Die kalten Gräser', sagte John, „lau fen mir noch über den Rücken, wenn ich man denk!' „Das mußt du erzählen, John! Das >ag ich gern hören!' ..Nee, nee', wehrte John ab, „schweig ir von Eisbergen! Ich seh' noch unfern opitan — kreideweiß

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1938
Physical description: 8
je te Fall dieser Art ist wohl die Ässäre John 5zawe. Er war oer Ehemann, der 17 Jahre lcmg buchstciblich uni die Ecke verschwand. «Nur für einen Augenblick — Mary!' Morgens um 6 Uhr war John Howe — sonst wahrhastig kein Frühaufsteher à- aus dem Bett gesprungen und hatte schlaftrunkenen Gattin zug<- rufey» er habe in dringenden Geschäften seiner noch rufen, er h in der Stadt zu tun. mit einem o oerschwand er flüchtigen Abschiedsgruß. Gegen-Mittag traf bei Mrs. Howe ein Exprehbries ein. à kam

von ihrem Gat ten Johnt „Liebe Maryl — Ach muß geschäftlich dringend Nach Holland. Mach Dir keine Gedanken. Ich bin bald wieder zurUck, —Immer Dein John.' ^ MrH Hà schüttelte den Kopf. Sie war nütt S Jahre mit John verheiratet. Aber eine so'plötzliche Reise, einen so tiberstürzten Entschluß hatte sie bei John noch nie erlebt. Sie wartete und war tete —' uttd es vergingen 17 Jahre dar- über. ' 'v«e Aus zum Rendez-vous Mrs. Howe alarnsierte die Polizei. Die ließ Nachforschungen ist Englynd und in Holland

ihn, mit zu diesem merkwürdigen Rendez-vous zu gehen, von dem sie ge fühlsmäßig annahm, daß es etwas mit ihrem verschollenen Gatten John zu tun habe. - Er erlebte alles mit Und als Mary Howe zum Rendez-vous kam) stet sie' bald in Ohnmacht, als ihr auf her genau bezeichneten Allee in je nem Part niemand anders entgegentrat als ihr Gatte John Howe, — ein wenig älter, ein wenig korpulenter geworden, aber sonst genau der alte. Sie schauten sich einen Augenblick an und sanken sich dann in die Arme ? Mary Howe hatte ihren John

nicht vergessen. Der -Brüder, der als Verteidiger seiner Schwester energische Vorwürfe wagen wollte, wurde von Mary Howe nach Hause geschickt. Nur eines wollte Mary Howe wissest — wo John so lange ge blieben 'war. Am nächsten Tag kümmerte sich auch die Polizei, die von dem Wie- deraüstauchen ' dFS .John -Howe -gehört hatte, um die Affäre. Und nun ergab sich folgendes merkwürdiges Bild: Jyhn Howe hatte London überhaupt nie ver lasse^. ,Er war an Ort und Stelle ge blieben, j^atte sich an jenem Morgen

^'SAMèrWeìtcn, als sie 3 Jahre pach semem 'Verschwinden die Todeser klärung b«mtragte und eine Bestands- aufnähme des Äennogens forderte. Nedeichaus aber wohnte John HöMe und .hörte mit zu, wie die Nach barn über ihy schimpften ^lnd ihre Rand- ^eMrkung^n über Mary Howe machten. Nur einmal war er versucht, aus seiner Werborgeyhe^t herauszukommen. — in dem NugvMck nämlich, als sein Sohn ftarb j und MMy^HpiUe gqnz allein zu- xückbUeb. Aber nach einigen Tagen ent schloß er sich dennoch, sein bisheriges Lehern

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.08.1938
Physical description: 6
für ein lebendes .. Stttil » à «iiytM Es Hing zuerst um Henny Haas. — Der Sturz au» dem zwotea Slmk. -7 «Ver loren. aber wollen Sie jemandem Helfen? — Die Todesseafatioa jm Lj»«atlo»»faal. Die Liebe geht oft .seltsame Wege. Aber wohl Men waren àie Wege merkwürdiger als .im Fall Georg Kelly und zeines Knies. Da trat Zohu Albrecht in den Hintergrud^ An Bord eines Ozeandampfers Hatte John Albrecht die Hübsche Henny Haas kennengelernt. Er stand schon im Begriff, sich mit dem Mädchen zu verloben, um Henny Haas

recht bald zu Heiraten, — als ,fich aus einmal Georg Kelly, ein jun ger Amerikaner, in den Vordergrund drängte. Er war ohne Zweifel geschick ter und vielleicht auch reicher als Job.n Albrecht. Und eines Tages wußte Al brecht, daß er aus bem Felde gedrängt .sei und Henny Haas sich .anders entschie den Habe. Nach einigen Wochen hatte John Alb recht àie Sache.scheinbar überwunden. Er Hatte .sich Aach Washington hegeben .und arbeitete Hier als Anstreicher. Er wirkte bei .der Ausbesserung einer Fassade

am Weißen Haus mit. Hier nun ereignete .sich ein tragischer Unfall, .der unerwartete Folgen.nach.sich zog. Eine Were Mitteilung. John Albrecht war aus dsm zweiten Stockwerk abgestürzt. Er lag 3 Tage.in Liefer Bewußtlqsigkeit. Als .er wieder zu' -sich .kam, erkannte er aus den ibesorgten .und.ernsten Miene ider Ärzte, .daß es.nicht igut um .ihn stand. «Er.verlangte .klare Auskunft. Der Arzt, .einer de.r ibesten Spezialisten.für.Unfälle und.Heilung.von Knochenbrüchen, .nahm denn auch -kein Blatt

uns von einem geheimnisvollen Diebstahl und her folgenden Jagd auf den Täter. Ein -tüchtiger Geheim polizist wird auf die Spur einer Frau gesetzt, welche im Verdacht steht, den Diebstahl be gangen zu haben. Doch diesmal hat er sich ge irrt, anstatt eine Diebin und die vier Perlen M finden, verliert er fein Herz an die schön.' Frau, welche seine Gattin wird. Beginn:'S. KM. 8 und S.30 Uhr. Liternkino. Heute Liane Haid, John Loder, Viktoria Hoper und Stephan Haggard in dem Musikfilm ..Mozart'. Dieser bringt uns eine Reihe

von Episoden aus dem Leben Mozarts, de» Kampf dieses berühmte» Komponisten .um den verdienten Ruhm und die 'Anerkennung seines Genius nach der Oper „Die ZauberMe'. — Beginn: 6.1S und p Uhr. Kniescheibe entfernen und jenem anderen Menschen einsetzen?' Eine halbe Stunde dachte John Alb recht nach. Dann erklärte er sich einver standen. Drei Tage später holte man ihn in den Operationssaal hinüber. John Albrecht wußte, was die Uhr geschlagen hatte. Zm Augenblick des Sterbens. Der Arzt, der von John Albrecht

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
hatte, daß er in einer Irrenanstalt untergebracht werden mußte. Wie es bei solchen Erkrankungen häufig ist, war er zuweilen durchaus bei klarem Verstand, nur manchmal brachen Wutanfälle durch, die die gesamte Umgebung in schwerste Gefahr brachten und deshalb seine dauernde Jnternierung in der Irrenanstalt als Notwendigkeit erscheinen ließen. »In zwei Jahren heiraten wir!' So war durch diesen tragischen Unfall der ande re Bruder, John Routledge, Sieger im Kampf um Norah Smithson geblieben. Cr war ein tüchtiger junger Arzt

Jahren vom Verlobten war unvermeid lich. Aber dann wollten sie heiraten — ganz gleich ob in Sidney oder Adelaide. Der Uebersall des Awillingsbrudcrs. Die zwei Jahre vergingen — John und Norah hatten sich brieflich verständigt, daß John nach Adelaide übersiedeln wollte, um sich dort als Arzt niederzulassen. Am Tage vor seiner Abreise aus Sidney hatte er noch einmal seinen Bruder in der Irrenanstalt besucht und ihm angedeutet, daß er eine längere Reise beabsichtige, ohne ihm aller dings nähere Details

zu erzählen. Scheinbar teil nahmslos hatte Vincent die Nachricht aufge nommen. In der nächsten Nacht gelang es ihm, aus der Irrenanstalt zu entkommen und sich in die Woh nung seines Bruders John einzuschleichen. Er hol te aus dem Schrank das Chloroform, goß es auf eine Maske und stülpte diese dem schlafenden Bru der über das Gesicht. Aus der Fahrkarte und den vorgefundenen Briefen ersah Vincent, welcher Art die Reife war, die sein Bruder John plante. Schnell nahm er alle Ausweispapiere von John

an sich. Und einige Minuten später läutete in der Irrenanstalt das Televhon: „Hier ist Dr. John Routledge — kommen Sie schnell! Mein Bruder muß dort ausgebrochen sein. — Ich habe ihn hier in meiner Wohnung chloroformiert!' Verzweiflungskampf um die Persönlichkeit. Vincents Anschlag hatte den gewünschten Er folg: während er selbst in der Maske und mit den Papieren seines Bruders unterwegs war nach Adelaide, führte John, den man tatsächlich als Vincent Routledgie in die Irrenanstalt transportierte, einen Verzweislungskamps

um sei ne Freiheit und seine Persönlichkeit. Was nützet, seine Versicherungen, daß er geistig völlig gesund sei? Je mehr er sich verständlicher weise erregte, um so mehr überzeugte er die Aerzte, daß man es mit dem kranken Vincent Routledge zu tun habe. Nicht weniger als zwei Monate währte tdieser Verzweislungskamps. bis John Routledge endlich auf die rettende Idee kam: er war als Knabe einmal gestürzt und hatte eine Armoerletzuna davongetragen, die von einem alten Arzt behanoelt wurde. Dieser Arzt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.09.1931
Physical description: 8
fahren lassen, denn der Mann heißt nicht Frank, sondern führt den Namen „John',' „Ahal' rief ich aus. «Daher I. B. auf seinem Arm!' „Natürlich! Der Mann heißt also entweder John Brown — oder Black — oder sonst ir gendwie mit B. Ich nenne ihn also von heut« ab bei seinem richtigen Namen „John'. Die Kenntnis seines wirklichen Vornamens ver danke ich der schönen Schlangentänzerln Fia- metta. Wenn sie ihn allzulaut ..John' nannte, dann warnte er sie und deutete gegen die Wand, hinter der ich saß.' „Ach

, sagte sie darauf wegwerfend, „das ist ein alter Trottel, der keine Ahnung hat.' Ich lächelte im stillen über ihr schmeichelhaftes Ur teil. Nun gebe ich den Dialog der beiden wieder: „Von Tom soll Ich Grüße bestellen. Er trifft am Zweiten oder Dritten hier ein,' sagte die Fiainetta. «Shocking! Der Kerl kann wohl nicht warten, bis ich zurückkomme?' meinte John ärgerlich. »Rege dich nicht auf. Johnchen,' beruhigte ihn Fiainetta. „Tom will eben seiner Sache sicher sein.' „Ich bin doch kein Spitzbube

!' brauste John auf. Da lachte Fiametta ihr silberhelles, betö rendes Lachen. „Das hast du gut gesagt, John!' rief sie belu stigt. „Sei doch still, Judith!' lvarnte sie der Mensch. „Du bist so unvorsichtig!' „Wenn du solche reizenden Spässe machst «. von dir behauptest, du seist kein Spitzbube —' da muß man doch lachen!' „Dir ist aber, scheint es. dte Gesellschaft die ses „Spitzbuben' ganz angenehm/ meinte John nun ärgerlich. „Also nun sei wieder vernünftig, John, und' erzähle mir, was du alles erlebt

! Da spürt man erst, daß man Nerven hat. — Und jetzt den ganzen Tag den Sanften spielen müssen, als könne man keine Fliege umbringen — nee, ich hab's satt!' „Vergiß nicht, John, was der Preis dafür ist!' — „Na ja, das ist ja noch das einzige, was mich die blöde Geschichte ertragen läßt. Morgen um 4 Uhr ist Testamentserofsnung, da muß ich na türlich da sein. Diese schreckliche alte Gans, seine Hausdame, wird wohl ebenfalls anwesend sein. Sie ist ein alter Drachen, der wie ein Schieß hund aufpaßt

ta?' girrte das Weib. „Das ist natürlich die Hauptsache, du Schlatt« gel' brauste John auf. «Von Liebe ist bei dir doch keine Rede!' „Bitte, keine Szene in einem öffentlichen Lo kal,' verwies ihn Fiametta. «Warte gefälligst- bis wir allein sind!' „Wenn ich von dir loskommen könnte, hätte ich dich schon längst zum Teufel gejagt,' sagte John düster. Ich beobachtete durch den Spiegel, wie die Fiametta den schönen entblößten Arw zu ihm hinüberschob und mit ihrem betörenden Lächeln sagte: „Meinst

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 30.08.1913
Physical description: 8
noch jäher als zuvor, doch die wettergebräuntcn Gesellen schauen mit kal tem Blick dem Tod entgegen, keiner gibt nach, keiner erschlafft und mit zäher Kraft kämpft man sich durch, naß bis aufs Mark bringt man die Geretteten ans Land. John, die Seele des Ortes, ein Riese, der schon mit manchem Sturm die Zähne gemessen, tritt vor .' „Willem, habt ihr alle gerettet?' „Nein John — > j einer der Jungen, er hing zu hoch in den Masten, wir konnten nicht ran.' ..Holen wir ihn, Willem!' „Es ist unmöglich, John

, der Sturm nimmt zu.' | „Holen wir ihn,' spricht John, „die Rettung ist unsere hl. Pflicht, fahren wir an Bord.' „Das Wrack ist tief gesunken,' antwortet Willem, „nur die Spitze des Mastes blickt über die heulen den Fluten.' „Wer fährt mit zu dem Wrack?' frügt John. Alles schweigt. „Da fahr ich allein,' spricht John. Da trat sein Mütterlein auf ihn zu. „John, deinen Vater verschlang die wütende See, von deinem Bruder Leo, dem jüngsten, weiß man nicht, wo ihn die See begrub. John, bii bist mein ein ziger

Ernährer, denk an mich, an deine alte Mutter!' Die Alte weinte und flehte, doch John blieb fest. „Mutter, ich lege alles in des Schöpfers Hand.' Sie fiel ihm um den Hals, sie hielt ihn fest, doch John ries- „Wer folgt mir nach?' Alles blieb ruhig. Die Mutter fleht kniend den Sohn, zu bleiben, doch John springt ins Boot, da folgten ihm sechs Mann. Sie ergriffen die Riemen, aber die Brandung schlug sie auf den Sand« Sie ver zagen nicht lind wagen von neuem ihr Glück. Pfeilschnell sausen sie über Berg

und Tal, sich bäumend schießt der Bug durch das Wellental. Atemlos stierten die Fischer am Lande den Wag halsigen nach. Dort erheben sich die Wackeru über einen Riesen wall. Sie rudern und ziehen den Riemen, daß die Dohlen stöhnen. Sie erreichen das Wrack von neuem. John entert auch den Mast und brachte den Jungen in seinen stählernen Armen ins Boot. Sie fuhren von neuem durch Sturmesflut ans Land. „Sie kommen!' ruft einer. John erhebt sich im Boot, das Steuer führend. Am Land winkle alles. Sie kommen

näher, immer näher. Da erhebt sich John hoch übers Boot »nd ruft mit markerschütternder Stimme: „Mutter, ich bringe ihn, es ist Leo, dein Sohn!' Heinrich Mader. c s r t- -s n o is at ir kt io re kc

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1927
Physical description: 8
? cler àstà: l'KMI'O liauptvertretungen: In Lorano, kainxasse 1. àrano, Zt-icitmaZiLtrat, II. Stock, Lresssncme, Lrunico, Ortisei, Lilsnciro u?vv. - Vertrauensmänner in àn Oemeinclen. ,g,2 Der Sänger über dem Bären zwinger Eine Anekdote aus alter Zeit von K. Siemers. John Abell, der um 1L60 irgendwo in Eng land das Licht der Welt erblickte, war wie viele seines Berufes, à Mensch, der sich um das herkommen bürgerlicher Ehrbarkeil wenig kümmerte. Und wenn die Gnadenscnne könig licher Gunst

über ihm neiderregend aufging, ja nahm er das als ganz selbstverständlich hin. König Karl II. von England schätzte seiimi Hos- Lautenisän-ger John Äbell so sehr, daß »r ihn nach Venedig zum Karneval schicken wellte, um »en Italienern zu zeigen, daß auch in dem Nebel Britanniens schöne Menschenstimm-'n ge- Zeihen können. 1693 infolge der Revolution verter John ilbell als Papist seine Stell« bei Hose Kurz mtschlossen hängte er die Laute Uber den Nucken und ging auf Kunstreisen. In Amster dam und Hamburg bewunderten

die Handels- lerren jenen mit Sphärenklängen verschmel zenden Gesang, an dem sich sonst Eitglands lönig mit seiner Hofgesellschaft ergötzt hatte. !.L98 ließ sich der englische Sänger in Kassel wren. Dort hielt man den raren Vogel mtt öeld und Gunst fest und gab ihm den Posten iines Intendanten der Musik, weil er .einige öcheimnisse besaß, seine zärtliche und natürliche lltstimme aus das reinste bis ins sprödeste Ai- er zu bewahren'. John Abell bàie in Wein, schlies in Damast- letten, liebte die schönsten

Frauen und den ältesten Tokaier, hielt Equipage wie ein Gras mit einem Kammermohr hinter sich So gin gen seine Reichtümer schnell wieder in Rauch auf, und er machte noch Schulden dazu. Die Gläubiger drohten, holten ihm feine silbernen Teller unter dem Munde weg, — kurz, di« Herrlichkeit des übermütigen Sängers ent schwand, wie sie gekommen war. Das paßte John Abell schlecht. Er ließ sich ein paar derbe WanderjchU'hs noch aus Kredit anfertigen, nahm seme Laute wieder über den Rücken, fang

sich dem Töchterlein des Tovschreibers ins Herz und entwischte mit ihrer Hilfe durch ein Hin tertürchen bei Nacht aus Kassel. Nun komte John Abell - wieder über die Landstraßen wandern und mit den gesieoerten Sängern des Waldes AM die Weite Musik inachen. Geld drückte ihn nicht, und ein Nacht quartier im Walde oder in einer Bauernscheune war ihm auch recht, nachdem er nicht niehr in Daunenkissen schaffen konnte. So kam der Sohn Albions wandernd durch die Wälder und Sümpfe Polens nach Warschau. Die Kunde

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.07.1938
Physical description: 6
. Beginn: S. 6.30. 8 und S.30 Uhr. » Hin» Savoia. Nur heute und morgen der Marlene Dietrich-Weltfilm „Gräfin Alexan dra', nach dem teils auf Wahrheiten beruhen den .Roman von James Hilton «Ritter ohne JUistunH' .mit Robert Donat, Basil Gill, John Clements. 'Regie Jacques Feyder und Alexän- Hei?KoHa. Ein Großer, historischer Ausstattungssilm, .àèr -interessante Einblicke in die barbarische Großartigkeit des vergangenen russischen Za renreiches gewährt, und ein Geschehen aus dem weißrussischen Kamps

Abend Bukarest, 20.1S: Tanz hiloersum. 20: Buntes Programm Paris, 20.30: Hörspiel Prag, 21.10: Konzert der Philharmonie Söltens, 21.1S: Buntes Programm VqMou. 81.10: Polnische Musik. ZV Jahr? auf den Spuren eines Domp- teurs. Wie wetten zustande kommen. Aich selbst zum Auspasser ernannt. Geständnis unter Lreunden. John Hackers schwerste Stunden. In Amerika streikt man bei Bornum und Bailey Ringling. Bald hier, bald da hört man von einem Zwischenfall in einem Zirkus in einem der fünf Erd teile. Alxr

sonst ist die Zirkus-Saison fröhlich im Gange wie sonst. Und doch versichern die alten Artisten, daß die Zirkus-Romantik mechanisiert sei und Menschen wie John Hackers nicht mehr auf dieser Welt zu finden wären. „Den erwischen sie bald!' Das Zelt des großen Zirkus, der in Boston seine fünfte Vorstellung gab. war brechend voll. Die größte Attraktion war ohne Zweifel Tom Carter, der be rühmte Dompteur, der mit seinen Löwen umsprang wie mit kleinen Hunden. In der vordersten Loge saß John Hackers, ein Mann

tragen ...' Wette um einen Dompteur Doch die Freunde des John Hackers waren mit seinen ein wenig brutalen Schlüssen nicht einverstanden. Sie hielten Carter für den besten Dompteur ihrer Zeit und vertraten die Auffassung, daß Carter mit seinen Löwen und auch mit einer in Dressur befindlichen gemischten Gruppe von Löwen und Tigern fertig werde und eines Tages friedlich im Bett sterben werde. Ein Wort gab das andere. John Hackers biß nervös an seiner Zigarre herum. Endlich bot er eine Wette

an: „Die Angelegenheit muß sich doch klar stellen lassen. Legt Euer Geld zusammen, damit Ihr eine Summe setzen könnt. Ich halte den gleichen Betrag dagegen.' Einige Minuten später hatten sich die Freunde des John Hackers auf einen Betrag von 6N.<M Dollar geeinigt. Hackers setzte — wie er es angekündigt hatte — den gleichen Betrag ein, und ... das Spiel konnte beginnen. Der reisende Iirkusmillionär Doch einer der Beteiligten hatte er fahren, daß Tom Carter eine Welttour nee antrete. Wie sollte man das weitere

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1940
Physical description: 6
schaft Umfrage hielt, erinnerten sich drei Beamten daran, daß ein gewisser John Barlow vor einigen Tagen auf Veranlas sung Harveys entlassen worden war. Und dieser Barlow hatte wilde Todesdrohun gen gegen Harvey ausgestoben. Eine Stunde später war John Barlow verhaftet. Er gab zu, jene Drohungen ausgesprochen zu haben. Man habe ihm Unrecht getan, er sei empört gewesen. Aber mit dem Mord könne er schon des halb nichts zu tun haben, weil er an je nem Abend sehr früh zu Bett gegangen sei und geschlafen

habe. Ob er einen Zeu gen für diese Tatsache beibringen könnte? Da John Barlow Junggeselle war und allein wohnte, war ihm die Herbeischaf fung eines solchen Zeugen eine Unmög lichkeit. Infolgedessen nahm die Polizei von vornherein die Schuld des John Bar low als gegeben an. Um aber auch für den Richter die nötigen Unterlagen zu haben, behandelte man ihn eine Nacht im 3. Grad. John Barlow unterzeichnete am Morgen alles, was man ihm vorlegte. Der Richter hat Zahnschmerzen Es nützte John Barlow garnichts

, daß er in der Hauptverhandlung angab, daß man ihm jene Geständnisse durch den 3. Grad abgepreßt habe. Man glaubte ihm nicht, als er versicherte, er habe die iym in den Mund geleaten Angaben nur un terzeichnet, um in Ruhe gelassen zu-wer den. Hinzu kam noch, daß der Richter, der seinen Fall bearbeitete, an dem Gerichts tag ganz und gar nicht bei der Sache war. Der Richter hatte nämlich entsetzliche Zahnschmerzen und war bestrebt, den Prozeß so schnell wie möglich zu Ende zu bringen, um zu einem Zahnarzt zu eilen. John Barlow

betonte immer wieder, daß er absolut unschuldig sei und nichts mit der Sache zu tun habe. Der Richter hatte vorher die Akten geprüft, war nach dem unterzeichneten Geständnis zur Ueberzeu- gung von der Schuld des Angeklagten ge langt. Er forderte also die Geschworenen auf, entsprechend seinem Vorschlag John Barlow des Mordes schuldig zu erkennen. Das geschah denn auch. In einem in der Kürze einzigartigen Prozeß wurde John Barlow zum Tode verurteilt. Exekution — vollkommen unmöglich Halb von Sinnen

vor Schmerz, in dem Bestreben, so schnell wie möglich aus den? Gerichtssaal herauszukommen, winkte der Richter den Obmann der Geschworenen zu sich und forderte ihn auf, die Exeku- tionsurkunde — wie dies so üblich sei — zu unterzeichnen. Er deutete auf eine freie Stelle auf dem Blatt, schrieb selbst seinen Namen hinein, ließ den Obmann unter zeichnen und streckte jenes verhängnisvol le Verdikt in ein Kuvert, das man dem Gefängnisdirektor für den Exekutionstag übergab. Als der Tag der Hinrichtung John

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1852
Physical description: 4
gannen ihre Goldwäsche. 'Das war eine sehr anstrengende Arbeit. John grub einige Fuß vom Flusse ein Loch, und lud die ausgegrabene Erde in einen Sack, auf die Schultern Macs, dieser gab sie dem Chi nesen, welcher)-zur Hälfte im Wasser stehend, aus Leibeskräften die Erde durchsiebte,, dann gab er das, was in dem Siebe zurückblieb, dem jungen Malayen, der es in einem kupfernen Becken wusch, bis nichts Unreines mehr übrig blieb. Mit dieser anstrengenden Arbeit gewannen dieMeute 15—18 Dollars

und Abends eine Kälte wie im Januar. Bei der trockenen Jahreszeit standen die Goldwäscher gerne im Wasser, aber jetzt, wo der Fluß von den Schneemassen aus dem Gebirge anschwoll, war es kein Scherz, bis an die Hüften im Was ser zu stehen. John hatte die von der Überschwemmung eingerissene Hütte wieder, aufgebaut, aber bald wurde sie auf's Neue ein Raub der Wellen, und die armen Goldwäscher mußten nun. in ihre wollenen Decken eingehüllt, um ein Feuer geschaart, unter freiem Himmel schlafen. Bald konnten

sie auch nicht mehr arbeiten, kalter Fieber frost schüttelte ihre Glieder. Man denke sich die traurige Lage Johns und seiner Genossen. Ringsum war die ganze Gegend überschwemmt ein kalter Ostwind blies, unv es hatte allen Anschein, daß die schlechte Jahreszeit lange dauern werde. ^ Mitten in diesem Elend gingen auch noch die LebenSmittel aus. Mahomet und der Chinese waren todtkrank, John befand sich noch am besten. Da die Krankheit des Malayen, der sich in Kräm- pfm krümmte, schleunige Hülfe erforderte, ging John

in ein benach bartes Zelt, und bat um ein bischen Branntwein. „Die Christen haben nicht so viel Branntwein,' gab ihm der unchristliche Amerika ner zur Antwort, ,.daß sie den dummen Schwarzhäuten davon ab treten könnten.'^ Wiederholte Versuche Johns, in anderen Zelten Branntwein zu bekommen, hatten keinen besseren Erfolg. Um nur etwas zu essen zu haben, schoß er drei Raben, welche er mit seinen Genossen verzehrte, allein nach dieser Mahlzeit wurden sie am andern Tage noch kränker. Längst hätten Mac unv John

sich auf, um die Wilden zu verfolgen, und überraschten sie mitten im Walde, als sie gerade ihre Mahlzeit hielten. Die Gold- Wäscher schössen auf sie und tödteten fünf derselben, eine große An- W ^wurden verwundet, -welche die Goldgräber dann auch vollends steten, die Uebrigen ergriffen die Flucht. Die Sieger ließen sich ^ Mahlzeit der Wilden, die aus Trauben, Wildbret und Eichelbrot. Bestand, vortrefflich schmecken. Auch John hatte diese Erpedition mitgemacht. Als er wieder Zurückkam, fand er Mac gefährlich erkrankt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.09.1937
Physical description: 6
zugelas sen. Ein kleiner Afrikaner mit Namen Danny We ge hat den ersten Preis erobert. Englands ältester und interessantester Abenteurer erzählt: „Zch We Vit Meseller Sel UM Oben in Michigan John David war immer ein Glückspilz. — Flucht vor dem Prairiebrand. — „Das Bein war hin . . .!' — Auch er will 100 Jahre alt werden. John Bay, ein einbeiniger Bettelmusikant, ist nach langem Wanderleben nunmehr als ^jäh riger Greis nach England zurückgekehrt. Er weiß vieles und Interessantes aus einem rei chen

und buntbewegten Leben zu berichten. Mit der ZUnle im Arm. „Ich kam aus Michigan und war damals ge nau so ein armer und verhungerter Teufel wie John David Rockefeller. Wir trafen uns in West- Broomfield und verstanden uns gleich vom ersten Augenblick an. Im übrigen suchten wir beide un ser Glück — und Oel...' Die Regierung von Michigan hatte ein Inter esse an der Erschließung des Landes und gab den Bewerbern, die mindestens ebenso viel Mut wie Ernst nachweisen mußten, kleine Landparzellen von 160 Morgen

. Da konnte dann jeder suchen. John Bays Streifen lag unmittelbar neben dem John Rockefellers. Nachts schliefen sie zusammen — mit der Flinte im Arm. Denn die Indianer hatten Raubgelüste. Allerdings hatte die Regie rung die Prospektoren bei schwerer Strafe ver pflichtet, nur in die Luft und nie auf Indianer zu schießen. „Wir fanden viel Oel, aber es war nicht ergie big. Nur John David hatte Glück und holte ein kleines Vermögen aus seinem Grundstück von West-Broomfield. Er war eben immer schon

war als wir. Der Fluß, der unsere Rettung gewesen wäre, war noch an 18 Meilen entfernt. Da gaben wir das Rennen auf, stiegen ab, brannten ein Stück Prai- rie nieder und legten uns auf der ausgebrannten Fläche hin. Das Vieh freilich rannte in der Pa nik mitten in die Flammen hinein und kam elen dig um. Der Prairiebrand machte nun aber not gedrungen einen großen Bogen um uns. Wo John Bay sein Bein verloren hat? Nun, das ist eine seltsame Geschichte. Er.arbei tete damals an einem Brückenbau am Origon. Eines Tages gab

er also mit seinem Küchenniesser an mein Schmerzenslager und am putierte das Bein. Wohlverstanden — während ich bei vollem Bewußtsein dalag. Später hat mir der Kerl dann erzählt, daß es ihm wohl möglich gewesen wäre, mein Bein zu retten. Aber er woll te nun eben mal seine Kenntnisse ausprobieren und seine „chirurgische' Kunst unter Beweis stel len. Dafür mußte ich dann 6V Jahre mit einem Holzbein durchs Leben gehen . . .' Die Weite mit dem Tod. 50 Jahre lang ist John Bay später als Musi kant durch die Welt gezogen. Er legte

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 02.10.1852
Physical description: 4
t4« Verschiedenes. Leiden und Irrfahrten eines Goldsuchers in Californien. Nach dem Englischen von F. X. S. Im Jahr 4845 verließ ein junger Engländer, den wir John nennen wollen, seine Heimat, und machte als Matrose eine Seefahrt nach Indien mit. John war damals erst 16 Jahre alt. Drei Jahre blieb er in Indien, dann ging er nach Adeleive, um dort sein Glück zu versuchen. Hier fand er keine Beschäftigung, die nach seinem Ge schmacke war, darum schickte er sich eben zur Rückkehr nach England

an, als man im südlichen Australien von der reichen Goldernte in Californien Wind bekam. John, von Natur ein unternehmender Bursche, voll jugendlichen Feuers, erst 19. Jahre alt, keine Gefahren und keine Mühe scheuend, ging an Bord der Mazchpa, und schiffte nach San Francisco, der Hauptstadt von Californien. Aber schon auf dem Schiffe begannen seine Leiden. Mit sechs zehn Anderen in eine enge Cajüle eingepfercht, in der man es vor. Hitze und Gestank kaum aushalten konnte, ließen ihn auch die Ratten nicht schlafen

. Ihre ganze Habe bestand in einer Decke, einem Tornister und Schieß gewehren. In den ersten Tagen des Jahrs 1349 lichtete die Mazeppa vor San Francisco die Anker. Es war Sonntag als John landete. Al lein in San Francisco gab es keinen Sonmag, überall hörte man hämmern und Klopfen, Alles war in voller Thätigkeit, alle mögli chen Arbeiten wurden in diesen bretternen Häusern, in diesen Slroh- hütten verrichtet. San Francisco ist eine merkwürdige Stadt, alle mögliche Arten von Geschäften werden hier betrieben

, der uns hier umgibt, athmet man in einer verpesteten Lust. Aber kehren wir wieder zu unserem John zurück. Geld hatte er wenig nach Californien mitgebracht, wozu auch? wollte-er nicht in die Goldminen gehen und ein reicher Mann werden? Seine erste Sorge war, alles Ueberflüssige zu verkaufen. Ueberflüssig heißt in Californien Alles, was man anderswo nothwendig braucht. John verkaufte einen Theil seiner Garderobe, und Erhielt dafür 70 Dollars (175 fl.) Mit 70 Dollars in San Francisco nicht viel anzu fangen

; eine Schlafstelle auf dem bloßen Boden unter Leuten von al len Nationen: Uankees, Europäern, Chinesen, Südamerikanern, in einer abscheulichen Athmosphäre, in der man vor Tabaksqualm bei nahe ersticken mußte, kostete die Nacht einen Dollar <2 fl. 30 kr.), und für ein ordentliches Mittagessen mußte man wenigstens drei Dol lars bezahlen: John verband sich mit einem jungen Schotten, Na mens Mac, und reiste in Gesellschaft zweier Chinesen und eines jun gen Malayen nach Stockton, welches damals mit seinen wenigen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1886
Physical description: 4
der Direktion auch an das hyg ienische Museum in Berlin ab. AngRtmde b- in Bo lr»ber. ^ Lokates. „Wollte er nicht wiederkommen?' „Freilich, aber es ist ja doch umsonst — kannst deshalb ganz ruhig sein, Betsie! Ich verlasse Dich nicht.' „Wollte er heute Abend wiederkommen, John?' „Möglich, denke nicht mehr an ihn, gute Betsie! Mr. North wollte nichts Unrechtes von mir.' Die Kranke schien beruhigt zu sein, sie lag ganz still und nahm gehorsam die Medizin, auch ein wenig von den Erfrischungen, welche Mrs. Long

- field ihr gebracht hatte. Im Laufe des Tages wurde sie unruhiger und bat plötzlich den besorgten John, ihre liebe Missis zu holen. Als er zögerte, nahmen ihre Augen einen so angstvollen Ausdruck an. daß er rasch seine Mütze ergriff und hmauseilte. Während John Watson sich in fliegender Eile nach Longsield's Hause begab, waö immerhin schon eine ziemlicke Reise war, kam Frau Rositta angefahren, um Bctfie zu besuchen. Die Thür zu der elenden Wohnung war unverschlossen, da die Unglücklichen keine Diebe

zu fürchten hatten, und ungehindert konnte sie deshalb bei der Kranken eintreten. „O, theure Missis!' hustete Betsie. „Hat John Sie schon unterwegs getroffen?' „New, Betsie, mein Wagen hält unten auf der Straße, ich habe Deinen Mann nicht gesehen. Bist Du denn ganz allein?' „Ich mußte Missis sprechen, ehe es mit mir zu Ende geht; da schickte ich John, um Sie zu bitten, liebe Mrs. Longfield! — Aber das hat Gott so gefügt, auf daß ich mich zu Jhneu allein aussprechen kann. John hat vor einem halben Jahre

ihr dieselbe sorgsam ein. ,Das viele Sprechen greift Dich zu sehr an meine arme Betsie!' „O, das schadet mir nicht mehr, Missis! Ich muß eilen, ehe der Tod mich packt', flüsterte Bet sie mit einem dankbaren Lächeln. „Nun geht's wieder. Ich freute mich, als vor vielen Wochen Mr. North abreiste, wie John mir sagte, weil der- selbelbe immer geheime Dinge mit ihm zu verhan deln hatte. Nun ist er wieder da. gestern Abend — hier in der Stube war der Patron — o. er trägt einen feineu Rock und will ein Gentleman

sein, wie John sagte; aber er ist ein Bösewicht. Ich wachte auf und verstand Einiges, es war von Polizei und Newgate die Rede, er versuchte, meinen John zu etwas Bösem zu überreden. Heute Abend kommt er wieder, vielleicht findet er mich todt und dann ist der schwache John verloren. O, meine theure Missis, was soll ich anfangen, um ihn zu retten? Ich kann nicht sterben vor dieser schrecklichen Angst, daß John ein Verbrecher wird!' (Fortsetzung folgt.) (Hos- uud Yrrsonal-Zlachrichleu.) Die Kaiserin Elisabeth

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.10.1886
Physical description: 4
werden. Mit derselben wie ein altes Weib um eine Todte, die Euch und sich selber zur Last war. Ich erwarte Euch morgen Abend Punkt neun Uhr im „goldenen Pfau' oder soll ich wieder hieher kommen?' „Nein, nicht hier —' „Unsinn, wenn die Todte in's Leichenhaus ge schafft worden ist,' „Einerlei,' beharrte John, „ich komme lieber in den Pfau.' „Mir auch recht, wenn Ihr Gespensterfurcht habt,' meinte North spöttisch. „Punkt neun Uhr also — halt,' unterbrach er sich erschreckr. „raschelt und tastet nicht etwas draußen auf dem Gange

stehen. „Watson hatte mitlerweile die Thür geöffnet und hinausgeleuchtet. „Mr. Longfield!' rief er über rascht! „ach, und auch Sie, Mrs. Longfield! Bitte näher zu treten.' North war bei diesem Ausruf zusammengefahren und im nächsten Augenblick an John's Seite. „Gute Nacht Watson, ich will nicht stören,' mur melte er halblaut, wobei er der Lampe so nahe kam, daß dieselbe plötzlich erlosch. „Der Henker bole solche Hast. Mr. North!' rief John in unwilliger Verlegenheit. „Bitte um Ent schuldigung

. Mr, und Mrs. Longfield,' setzte er rasch hinzu. „Die Lampe soll gleich wieder brennen.' Als solches bewerkstelligt war, trar der Waffen schmied mit seiner Frau in die Stube. Letztere warf einen Blick nach dem Lager und zuckte er schreckt zusammen. „O. Wetson, was ist geschehen?' „Ja. Mrs. Longfield, meine arme Betfie ist von mir geschieden,' antwortete John mit leiser, gedrück ter Stimme. Frau Rositta trat zu der Todten, betrachtete sie einen Augenblick mit feuchten Augen und zog dann ein feines weißes

Tuch hervor, um das stille Ant litz der Schläferin damit zu bedecken. „Wann starb sie?' fragte sie, sich «ieder John nähernd. „Zwischen fünf und sechs.' „Wer war der Mann, welcher sich vorhin sd roh hinausdrängte?' fuhr sie, den niedergeschlagenen Witwer scharf anblickend, rasch fort. „Er nennt sich Mr. North,' stotterte John, scheu zur Seite blickend, „ein Gentleman, der mir oft einen Verdienst zugewandt.' „Kennt Ihr seinen Stand, seine Wohnuug, Wat son?' nahm Mr. Longfield leise, aber ernst

das Wort. „Nein, Mr. Longfield!' antwortete John zögernd, „davon hat Mr. North mir nie etwas gesagt. Er gab mir vor längerer Zeit, es mögen sechs Monate her sein, am Dock, wo ich Arbeit suchte, einen Auftrag, und blieb mir dann ein treuer Kunde.' „Scheint kein Engländer zu sein,' bemerkte Frau Rositta, ihn unruhig anblickend. „Hm, glaube es auch nickt, Missis!' — Spricht ein ausländisches Englisch, — sagt öfters die Worte in der Art wie Missis, will aber doch ein Eng länder sein.' „Hört, Wahon

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.04.1937
Physical description: 6
— Ein preisgegebene» Geheimnis — Die Todesfahrt in den Mchigan-See. Chicago, im April Fanny Silvio, die Schauspieldirektorin des Roxy-Theaters in Chicago, ist vor ein paar Ta gen erstochen worden. Eine Liebesaffäre — flü sterte man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworrener als man ahnt. Der mysteriöse Auftrag Seit vielen Iahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig — Er hatte es nie über ein paar Nebenrollen hinausgebracht — Allmählich begrub er seinen Ehrgeiz von einst

— Dann trat jener seltsame Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm, der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauche nur abgeliefert zu werden — weiter nichts.Eine 10 Dollar-Note veranlaßt« John Tal bot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxv-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in jenes Haus im Norden von Chicago. Dort wartete in einem abgedunkelten Zimmer ein Mann

. Talbot dachte an die Drohung im dunklen Zimmer im Norden von Chicago und schwieg. Cr schwieg drei Tage lang. — bis man ihn aus Mangel an Be weisen freiließ. Als er zum Noxy-Theater zurückkam, glaubte er nicht, daß man ihn dort noch nehmen würde. Aber die Direktion Silvio war ausnehmend freundlich zu ihm. Sie meinte, er werde rasch die bösen Tage vergessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld bewußt sei. «Die Hauptrolle für Sie. Talbot!' Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr

und mehr. Fanny Silvio be reitete ein neues Stück vor. Als er eines Mittags gungsarbeiten. zur Probe kam, bot sie ihm — dem kleinen Schau spieler, dem ärmlichen Jobn Talbot — die Haupt rolle an. Er versprach sein Bestes zu tun. Es schien ihm, als ob jener merkwürdige Vorfall im Norden von Chicago sein ganzes Leben umge staltet habe. Ein paar Tage später machte Fanny Silvio gegenüber John Taloot eine Art Liebesgeständnis. Sie sagte ihm, daß sie nicht nur in ihn: seine großen schauspielerischen Talente

, sondern auch den Mann, den sie liebe, entdeckt habe. Etwas, was John Talbot nie glaubte hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. Liebe verrät Geheimnisse Eines Abends bei einer zarten Unterhaltung fing Fanny Silvio plötzlich von jenen Tagen bei der Polizei an. Sie fragte dies und das und end lich oerlangte sie von ihm, daß er ihr sein Ge heimnis verrate. Cr glaubte Fanny Silvio vertrauen zu können. Cr erzählte ihr, daß sein Leben in Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen und Adressen verriete

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1939
Physical description: 8
und Motorradfahrer Vergessen von seiner Niederlage mit den Diplomaten suchte, als bitter enttäuschter Mann, der zu niemanden mehr Vertrauen hatte. Äs»ÜA»N V«»<VSISC»t» zurÜTÜT? Das Vermächtnis von Euttingsville. — Räch einem Sturz von einer Idee beses sen. — Das Riesengrab mit Palenttüren. — Der Wegweiser aus Marmor. — Ein Haus wird sechszig Jahre in Ordnung gehalten. In diesem Jahr müßte ein Toter auferstehen, wenn die Träume des John Bowman zur Wahrheit wür den. Jedenfalls ist alles bereit, um den Toten

wieder aufzunehmen. Durch sein eigenes Testament hat John Bowman dafür gesorgt. Aber auch eine Anzahl von Erben warten, die nicht an die Wiederauserstebimg des Sonderlings glauben. Ein verhängnisvoller Sturz. An einem Sonntag-Morgen kehrte John Bowman von der Kirche nach Hause zu rück. Plötzlich hatte er das Gefühl, ein großer Schatten senke sich über ihn. Er fiel nach vorn auf das Gesicht in den Staub der Straße und blieb hier liegen, bis man ihn nach einer Stunde entdeckte. Man hatte ihn zu Hause vermißt

und sich auf die Suche nach ihm gemacht. John Bowman war nicht tot. Er konnte durch ärztliche Bemühungen wieder zum Leben zurückgerufen werden. Aber Bowman Hate sich fehr verändert. Er war plötzlich davon überzeugt, daß er unsterblich sei, unter allen Umständen aber aus dem Jenseits auf die Erde zu rückkehren könne. Seine Freunde, die sich anfangs über ihn lustig machten und an eine vorübergehende geistige Störung g.aubten, fragten ihn, ob er denn als Geist oder aber massiv aus Fleisch gebaut auf die Erde

zurückkehren wolle. Er ver sicherte, das könne er nicht genau sagen. Es könne in sechs Jahren oder in sechs zehn oder spätenstens in sechszig Iahren der Fall sein. Aber er kehre zurück. „So ist der kürzer!' Die Vermutung, es handle sich nur um eine vorübergehende geistige Störung, erwies sich baw als Irrtum. John Bow man war anscheinend wahnsinnig ge worden. Er begann — immer im Rah me,satter fixen Idee der Unsterblichkeit und der Auferstehung — ein Haus in der Nähe des Friedhofs zu bauen

ausgeführt würden. Diese Türschlösser waren nämlich so ge macht, daß man die Steintüren von in nen leicht aufmachen konnte, während von außen niemand einzudringen vermochte, wenn erst einmal die Tür ins Schloß ge fallen war. Ein Haus wird in Ordnung gehalten. Über der Grabkammer wurde ein großes Standbild des John Bowman in Marmor errichtet, das mit seiner Mor- morhand auf das nahe Haus zeigte. John Bowman erklär/? die Idee mit folgenden Worten: „Wenn ich zurückkehre

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Dolomiten
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Page 6 of 16
Date: 07.07.1934
Physical description: 16
Sekte 8 — Nr. 81 .Dolomiten' Samstag, den 7. 3yli 1934 — .... . . —- - - - Allerlei aus dem bunten Leben M>W>>>WW>W>Wn>>>WWW>W^WMW>WSWWn>WWW>W>>WWWWWW>>v>WW>W>WWMW^>WWW>>W>>WMWW>>WI^WWW>W>WSWW>>WMW>DWWWUnWW>WWWW>W»>W>WWWWWWW>UWW John D. Rackefellers Leben — ein amerikanisches Schicksal. Die Skier, -as Rakett un- -er Regenschirm Von Georg Strelisker. (Nachdruck verboten.) In einer Rumpelkammer hausten ein trächtig zwei Skibretter, ein Tennisrakett und ein Regenschirm beisammen. Das heißt

aus seiner zerschlissenen Seide, „aber, weil ihr nur das Vergnügen kennt, so habt ihr von der Welt und von dem Leben so eine einseitige Vorstellung. Ihr Skier habt keine Ahnung, wie schön und warm der Sommer ist. und du, vorlautes Rakett, wirft nie begreifen, welche Herrlich keiten der Winter mit seinem Schnee in sich birgt.' Da stießen das Rakett und die beiden Skier miteinander an und kicherten laut. „Dummer, alter Regenschirm!' riefen sie. „er weiß wirklich nicht, was er spricht...!' Am 9. Juli wird John D. Rocke

- feller 95 Jahre alt. Wenn man das von tausend kleinen Fält- chen durchzogene Gesicht John D. Rackefellers sieht, den der Amerikaner, ob er ihn nun haßt oder schätzt, kurz John D nennt, so kann man sich kaum vorstellen, daß der Bankier Handy dem kaum Zwanzigjährigen für sein erstes Geschäft zweitausend Dollar auf dieses Gesicht hin pumpte. Und es war dem späteren Trustkönig und Petroleumkaiser nach vielen Jahren eine Freude, Bankier Handy selbst Geld zu leihen. In John D. der als Kommis

mit einem Wochenlohn von drei Dollars begann, ver körpert sich ein Stück amerikanischer Wirt schaftsgeschichte. Cr warf seine ganze Per sönlichkeit in einen Angriffskampf, der zu einem io restlosen Erfolge führte, daß immer neue Möglichkeiten für die Anlage des ge wonnenen Geldes gesucht werden mußten, denn brachliegendes Geld verzehrt sich selbst. Vor sechzig Jahren besaß John D bereits eine kleine Petroleumraffinerie in Clove- land. Cs störte ihn, daß er nicht allein Petroleum verkaufen konnte, und so kam

, die ihnen ganz billige Geheimtarife geben sollten. Diese Kämpfe nahmen manchmal sehr rohe Formen an. denn John D ging im Geschäft über Leichen. Er zerbrach rücksichtslos Existenzen, um seinen Willen durchzusetzen, er machte die großen Eisenbahnmagnaten, wie Danderbilt und Harriman zu Groß aktionären seiner Standard Oil Companv, und als er dann feine Geheimtarife hatte, da konnte er endlich seine kleinen und kleinsten Konkurrenten aus dem Felde schlagen. Die nun folgenden Gewinne dieser Mono polstellung

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.02.1938
Physical description: 6
ausbringt, ein Gefängnis zu -stürmen, i'.m ihren Capo -frei zu! -bekommen. Frauen bringen den Männern- durch -ihre Eifersucht -und Rachelust -Unheil und Verrat. - Neuerlich verraten und verfolgt, -will John Kesser, -der große Staatsfeind, .seine Visage -än-! .dern, -aber diesmal erreicht .ihn eine -grausames Strafe. Das Gesicht,bleibt entsetzlich verstüm-! ,meit. Als.der Äyt.sich -weigerte, auf Grund! -verschiedener ^Imstande die Operation -weiter! zu Mhren, wird er .rücksichtslos getötet. Der Arzt

verur Zur Vermeidung dieser Uebel genügt es, der Abendmahlzeit eine >V-als.pl«tle «Grani di Vals» einzunehmen, jenes mustergültige, milde Abführmittel, das in .kürzester Zeit -die Darmtätigkeit wieder in Ordnung bringt. Flykon zu 23 Pillen L. 4.S0 Lab. tp. Manzoni u. Co.. via vela S. Milano. Aut. pres. R. S9S9 0. 28.1. 1SA7, Milano. Vae Glück sängt mit M an Heitere Skizze von Bruno Manuel. Mister John, dem eine gütige Fee das väterliche Gesamtvermögen in die Wiege gelegt hatte und der infolgedessen

bis zu seinem vierzigsten Lebensjaht« eigentlich nur Golf spielte, Mister John also erfuhr durch Zufall, daß es Leute gibt, die auch einen richtigen Berus ausüben; einen, die sogar mit Arbeit verbunden ist. Seit dieser Feststellung nahm fein Drang nach einet Tätigkeit erschreckende Formen an. Er sah ich schon im Geiste ein leuchtendes Bei« piel oes Fleißes werden und erschöpfte eine rege Phantasie in der Ausmalung tolzer Reingewinne. Da Mister John aber auch einen ausge sprochenen Hang zur Mystik hatte, ging er erst

einmal zur Wahrsagerin. Und sie, vom Zauber eines bestechenden Honorars erfaßt, prophezeite ihm gleich betörende Erfolge. Doch tat sie zu Mister Johns be greiflichem Erstaunen kund, daß diele Er folge nur in der Zusammenarbeit mit ei nem Herrn zu erzielen seien, dessen Nay»e mit dem Buchstaben M beginne. Den wer- de er demnächst in einer Gesellschaft ken nenlernen. Mister John mißtraute keinen Augen- blick diesem wunderlichen Orakel. Er ging nach Hause und beschäftigte sich damit, auf die verheißene Bekanntschaft

zu warten. In seinen Gesichtskreis traten eine Menge Männer. Sie hießen alle auch ir gendwie. Aber aus Gründen, die in jeoer Beziehung dunkel blieben, fingen ihre Namen alle mit einem anderen Buchsta ben an. Gelegentlich wollte es wohl der Zufall, daß Mister John einen Brief aus Manchester bekam. Er besah ihn unschlüs sig von allen Seiten, und da Manchester mit M anfing, befragte er vorsichtshalber seine Leibslbylle. Doch war sie in jeder Hinsicht eine Pedantin und behauptete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 28.07.1922
Physical description: 6
durch feine Glie der. Er hörte kein Geräusch außer dem ont- sernten Heulen der See. Ein flimmcnides bläuliches Licht erfüllte das enge Zimmer. In diesem Lichte sah John eine weibliche Ge stalt vor sich. Sie hatte blondes Haar und kalte, graue, grausame Augen. Ihre Rechte umklammerte den Leib eines »chlangenarti- gen Tieres, das ein Paar sätarser Krallen besaß und in giftiger Wut den Hals ans- blähte. So näherte sie sich dem Bette, ohne den Blick von Johns Angesicht wegzukehren. Em kaum wahrnehmbarer

nn Zimmer. John Harrow er- ^ wachte nun wirklich. Eine Kirchturm«!?! schlug eben zwei Uhr nachts. Und mit einemmal erinnerte sich Iolni Harrow, daß heute sein Geburtstag sei oder, um es genau zu sagen, seine Geburts- stlinde- denn zwischen ein und zwei Ahr war er zur Welt gekommen. Doch der Traum verflog uild die Monde vergingen. Das Jahr brachte ihm Gutes: er machte eine recht hübsche Erbschaft, so daß er sich nunmehr in Ruhe nach einer Lebens stellung umsehen konnte. Endlich war das Jahr herum

und Johann ging, um den Vor abend seines Geburtstages zu feiern, in ein untergeordnetes Varietetheater seiner Va terstadt. Nachlässig musterte er den Zettel, ahnungslos las er unter anderen in großen Buchstaben angekündigten Sensationen: „Fräulein Silla Siriaks, die berühmte nie derländisch-indische Soubrette ans Datavia.' Fräulein Siriaks trat auf und sang ihre Schelmenlieder. John H-?riow empfand es, daß ihm sein Schicksal begegnet war. Dieses seltsam perverse Gesicht, das aus einer lau nischen

Vereinigung germanischer und ma laiischer Rasse entstanden war, bezauberte ihn wie eine Wolke von orientalischen Wohl- gerüchen. Die Schlcmgeno -noegltngen ihres mageren, in durchsichtiges Grün gekleideten Körpers nahmen seine Seele gefangen. Ich will nicht bei seiner Liebesgeschichte verweilen. So etwas sollte ein anderer nie erzählen, nnd auch der Held sollte schweigen, wenn er nicht zufällig ein Dichter ist. John begnügte sich mit Andeutungen. Indessen mag es genügen, wenn ich kurz berichte

, daß die Soubrette aus Batavia sehr bald Mrs. John Harrow wurde. Als John seinen ersten Besuch bei der sreindläiHischen und abenteuerlichen Braut machte, um derentwillen er sich mit seiner sitttenstrengen Familie überwarfen hatte, da sah er etwas, das ihn namenlos entsetzte und beinahe den Bruch des Verlöbnisses herbeigeführt hätte. In einem Glaskasten, der auf dem Nippestische des schäbigen Miet salons stand, ringelte sich ein dickes, graues, schlangenartiges Tier. Als John herein trat, blies

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.07.1930
Physical description: 8
, »a, dann sind wir eben genau hier Und schließlich hat ^laaß Butenschön doch noch sein'' Halen gefunden. „Sie wissen doch, was eine Loggleine ist, meine Herren?' er>'hlt Kävnen Kuhlbrodt, „An ihr sitzen die berühmten Knoten, mit denen ffr. Storeys Halsband Der Wirklichkeit nacher-ählt von John E. W a t e rs-Chicago. Wenn das Gerücht nicht schon durch die ganze Stadt gelaufen, so hätten doch alle, die sich zu den oberen Kreisen ven St. John rechnelen. aus dem gesellschastlichen Teil der Zeitungen er fahren. daß Fürst

und Fürstin Rubetzkoi im er sten Hotel abgestiegen waren. Die Rubetzkois! Keiner Amerikanerin, die ein Haus machen wollte, brauchte es gesagt zn wer den: Die Rubetzkois gehörten dem russischen Hochadel an. Verbanden sie nicht auch verwandt schaftliche Beziehungen mit den Nonianows? Welche Ehre, daß sie gerade St. John zum Auf enthalt gewählt hatten« Die Stadt wußte die Be vorzugung gebührend zu schätzen. Alles riß sich um das Fürstenpaar. Zum fünfzigsten Mal schon mußte es vom Rußland der Vorkriegszeit

. Besonders in St. John Eine seine Stadt mit großer Zukunft! So etwas kannte man in Eu ropa gar nicht. Geschmeichelt warf sich St. John in die Brust. Ja, die Rubetzkois wollten sich hier niederlas sen. Einen Teil der Juwelen verkaufe« und eine große Sache aufziehen Was? Das wußte man noch nicht so recht. Vielleicht auch Maultierzucht treiben. Die Maulesel von Missouri, ja, die wa- ren eine Klasse für sich Hatten sie nicht den Krieg gewonnen drüben in Frankreich! St. John lächelte geschmeichelt. Natürlich

brachten die Zeitungen alle mög lichen Interviews mt dem Fürstenpaar. Nur der Lokalredakteur vom St. John Inquirer war der Ansicht, ein paar Zeilen im gesellschaftlichen Teil genügten. Ueberhaupt ein merkwürdiger alter Kauz, dieser Beddington. Kümmerte sich den Teufel um so wichtige Dinge wie Gesellschaften, Verlobungen. Hochzeiten und andere Ereignisse innerhalb der exklusiven Kreise. Saß Beddington da eines Nachmittags zehn Minuten vor Redaktionsschluß aus seinem Dreh schemel. Das Telephon klingelte

. „Inquirer', brummte Beddington. „Hier Frali Storey.' Ein bekannter Name. Der Mann, schwerreich, spielte eine große Rolle in der Stadt. „Vielleicht inter essiert es Sie. zu rfahren, daß die Fürstin Ru betzkoi sich eines meiner Halsbänder angeeignet hat. Keine große Sache freilich, nur 15.0VV Dol lar wert, aber doch eine recht peinliche Angele genheit. Ich will die Dame nicht anzeigen. Sie verstehen aber, daß ich die weitere Anwesenheit der Fürstin in St. John nach diesem bedauer» lichen Vorfall

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