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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.05.1928
Physical description: 8
, der zeitumrbod. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 7i von Hans Dominik. Copyright 1909, 1921, 1925 by Hugo Steinitz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelang. G. m. b. H., Leipzig. Und tarn neuem schüttelte John Workmann seinen blondlockigen Kopf. »Es geht nicht, Herr." Jetzt zog Mster Bennett seine Augenbrauen unmutig zusammen. Er war es nicht gewohnt. Widerstand zu fin den. Ja. es war vielleicht das erstemal, daß ein Mensch sich nicht seinem Willen sügen wollte. Sein Gesicht wurde hart

, es schien wie aus Bronze. John Workmann aber, der jede Furcht vor dem mäch tigen Mann verloren, sah ihm freimütig in die Augen und sagte: »Es geht eben nicht, Mister Bennett. Denn ich habe bei Ihnen von morgens neun Uhr bis abends fünf Uhr zu arbeiten. Da würde ich keine Zeit übrig behalten, um die Schule zu besuchen und hätte fernerhin keine freie Zeit, um mich zu erholen und mich um meine Mutter zu kümmern." »Du bist ein guter Rechner," fagte jetzt Mister Ben nett. »Ich glaube

. Zur Erwärmung dieser riesigen Wassermenge auf 22 Grad bedarf es rund einer Million Kalorien Wärme pro Stunde. Damit sich die Leser ein Bild von dieser Wärmemenge ma sten zwei Jahre, die du noch auf der Schule verbringen mußt, dich während deiner freien Zeit in meinen Ma schinenräumen aufhalten und dich dort über alles infor mieren." »Oh ja. Herr," entgegnete John Workmann. »Damit erfüllen Sie mir einen großen Wunsch. Ich möchte zu gern erforschen, wie die Maschinen gebaut find und wie sie ihre Arbeit

schen hier auf Erden erreichen können. Es ist das höchste nach unserer Gottesfurcht." Er reichte John Workmann die Hand, nahm eine Visitkarte und schrieb mit seinen graben, steilen Schrift- zügen einige Zeilen auf die Karte. Dann trocknete er die Schrift und reichte die Karte John Workmann. Jetzt klingelte er der Sekretärin und ließ durch sie John Workmann hinausgeleiten. — Als John Workmann auf der Straße war, las er die Karte des Zeitungsriesen. Auf der einen Seite stand besten Name

und auf der anderen Seite war zu lesen: »Hierdurch weise ich jeden meiner Beamten an, dem Inhaber dieser Karte, John Workmann, alle Aus kunft. die er zu haben wünscht, in meinem Betriebe zu geben. Auch kann John Workmann praktisch an den Ma schinen arbeiten." Sinnend und nachdenkend trat John Wovkumnn seinen Heimweg an. Er dachte an den toten kleinen Charly Beckers, der eigentlich die Ursache war, daß er in den Besitz- dieser Karte gekommen, — Und dann dachte er an Charly Beckers sehnlichsten Wunsch, einmal Millionär

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 19.05.1928
Physical description: 16
- ausfmden könnte. Der Eherechts-Wahnsirm. Wien, 18. Mai. Der Versasiungsgerichtshos Hab.in den zehn zur Entscheidung vorliegenden Fällen von Dis pensehen erkannt, daß zvr Entscheidung über die Dispens Sol® Workmann, der Aeitnimbotz. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 3s von Hans Dominik. Cophri>ght 1909, 1921, 1928 by Hugo Steinitz Verlag, Berlin, und Koehler u. Amekang, G. m. b. H., Leipzig. Aber ohne sie sonderlich zu beachten, .stürmte John Workmann zu seiner Kommode, riß den oberen

Kasten aus und nahm ein Leinwandbeutelchen, das alle seine Erspar- nisie enthielt, heraus. Me Mutter hatte kaum noch Zeit, zu rufen: „Was gibt es, John, wo willst du noch hin?" Da war er schon wieder aus der Wohnung ver schwunden. Mehrere Straßen durcheilte er, bis er das fand, was er suchte, ein Messingschild, aus dem zu lesen stand:' „Dr. Harper, Arzt für innere und äußere Krankheiten." „Was will du?" fragte ein Negerboh, mit gering schätzigem Blick John Workmanns einfache Kleidung musternd

. „Ich will den Doktor sprechen!" „Jetzt sind keine Sprechstunden!" erwiderte der Neger. „Ach was!" rief John Workmann. „danach frage -ich dich nicht. Melde deinem Herrn, daß ich ihn sprechen will." Der Negerboh, welcher einen Kopf größer war als John Workmann, ärgerte sich über den herrischen Ton und wollte ohne etwas zu erwidern, die Türe zuschlagen. Aber John Workmann sah das voraus und stellte girren Fuß zwischen die Tür, so daß der Negerboh sie nicht schließen konnte. Als er ihn jetzt mit Gewalt aus der Tür

drängen wollte, flammte es in den dunklen Augen John Work- manns auf, seine kleine harte Faust ballte sich zusammen, und bevor. der> Negerboh.sich verteidigen konnte, aab ihm John Workmann einen regulären Boxerhleb vor den Magen. Da öffnete sich auf der rechten Seite des Flures eine Tür. Dr. Harper, den der Lärm angelockt, erschien. „Was gibt es hier?" fragte er mit mißmutigem Ge sicht. Freimütig trat John Workmann zu ihm und sagte: „Ich habe Ihren? schwarzen Boy Anstand beigebracht, er scheint

sich nicht für Ihr Geschäft zu eignen, Doktor." Dr. Harper wußte nicht, was er erwidern sollte. End lich fragte er: „Ja, was willst du denn eigentlich von mir?" John Workmann blickte ihn starr an; dann rief er: „Sie scheinen wohl nicht zu wissen, daß Sie ein Ge schäft als Doktor haben." Bevor sich der Arzt von seinem Erstaunen erholt, war John Workmann wie ein Wiesel aus dem Hause ver schwunden und lies die Straßen hinunter, um einen an deren Doktor zu finden. „Ist das ein Narr," sprach er zu sich selbst. „Fragt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1928
Physical description: 8
auf dem leicht fallenden Gelände vorwärts. Mehrmals hatten sie sich abgewechselt und eine Stunde war dahingegangen, als plötzlich John Workmann, der im Wa gen saß, aussprang, nach rechts in die verbrannten Prärien hineinstarrte und sich dann an Fred wandte und sagte: „Halte den Wagen an, Fred. Hörst du das Schreien ans der Prärie?" Atemlos lauschten die beiden, die Hände an die Ohren gelegt, nach der Richtung, die John Workmann angedeutet hatte. Alles war still. Nichts zu hören. „Du hast dich getäuscht

, Jonny!" „Nein, Fred! Ich hörte deutlich einen Hilferuf. Aus jener Richtung kam er her." Wieder lauschten sie. -„Fahren wir weiter, Jonny." Fred Harryson wollte den Wagen wieder in Bewegung setzen. Er hielt damit inne, denn jcht hörte auch er ganz deutlich ein Hilferufen, das wie erstickt klang. Ohne ein Wort zu sagen, sprang John Workmann von dem Wagen und lies mehr, als er ging, nach der Richtung, aus welcher die Schreie herüberschollen. Fred Harryson folgte. Wieder erklang der-Schrei, deut lich

und vernehmbarer. Aber war das überhaupt ein Schrei um Hilfe? Klang es nicht eher wie der Schmerzensruf eines Menschen —- gequält — gemartert?! Der Ruf beschleunigte den Laus John Workmanns. Nun erkannte er in der Asche, die mehrere Hand hoch den Boden bedeckte und silbergrau schimmerte, zwei schwarze, dunkle .Körper. Das eine mußte ein Pferd jem. Und dicht dabei — das Herz stockte John Hauses feuersicher. Da das Feuer im Leistenlager der Firma Zöhrer gute Nahrung fand, nahm der Brand in kurzer Zeit größeren

hatte die ankommen- den Menschen zuerst gewittert. Es hob den Kopf nach der Richtung von John Workmann und stteß ein kurzes Wie hern aus. Ja, es wollte sogar auffpringen, aber es gelang ihm nicht, auf die Füße zu kommen. Jcht standen sie dicht neben dem Tiere und sahen, daß es mit furchtbaren Brandwunden bedeckt war. Eine Qual, war es, das verunglückte Tier zu sehen. Doch was galt das 1 Mitleid für das Tier, wo dicht neben ihm ein Mensch in einer kleinen Vertiefung lag, das Gesicht in den Boden ge drückt, gerade

jcht hob er wieder den Kopf ein wenig und lich langgezogene Schmerzensrnse erschallen. Dieselben, die John Workmann zu Hilfe gelockt hatten. John Workmann kniete bei dem Verbrannten nieder. „Sind Sie bei Besinnung, Freund?" Aber der Mensch war bewußtlos vor Schmerz. Als er jcht den Kops hob, sah John Workmann. daß ihm die Haut auf der einen Gesichtshälfte völlig verbrannt war und daß auch der Körper ebenso verbrannt war wie das Gesicht. John Workmann stieß Plötzlich einen lauten Schrei aus. sprang

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.05.1939
Physical description: 6
Wagen wieder nach Quebec fahren. Und nachmittags war vielleicht schon Onkel Joe hier. Dann wollte sie sehen, ob sie ihn zu einem Ausflug nach Newyork bewegen konnte. Als Erika aus der Halle trat, erblickte sie John. Er saß gegen über auf einer Steinbank und las aus einen. Buch. „Guten Morgen!" rief ihm Erika entgegen. John erhob sich schnell, lachte und erwiderte ihren Gruß. Erika reichte ihm über die Treppe die Hand: „Dachte, Sie würden noch schlafen!" „Wenn man es nicht erwarten kann, Sie zu sehen

", antwor tete John mit schmeichelnder Stimme. „Ein herrlicher Morgen", lenkte Erika ab. „Sehen Sie doch, wie die Tauperlen flimmern und glitzern. Schön ist es hier. Wie oft find Sie eigentlich schon bei Onkel Joe zu Gast?" „Das orittemal." „Da waren Sie vielleicht auch hier, als mein Vater erwartet wurde?" forschte Erika. „Nein. Damals war ich oben, ganz oben, auf der Insel Kodiak." „Ach ja. Davon haben Sie mir erzählt. Ich möchte nur wissen, was Onkel Joe jetzt wirklich an der ai treibt?" „Er spricht

nicht gern über seine Geschäfte. Denke, daß er noch alte Forderungen hat. Hat doch lange ein Schiff geführt." „Wenn er wirklich so reich ist, wie die Leute sagen, wozu läuft er dann immer noch seinem Geld nach?" „Vielleicht ist alles nur eine Sage", meinte John. „Die Men schen phantasieren viel. Seine Sparsamkeit läßt jedenfalls nicht auf großen Reichtum schließen. Aber ich weiß es nicht." „Wollen Sie mir den Wagen aus der Garage bringen?" bat Erika unvermittelt. „Gern, gern!" erklärte John eifrig

. „Sie fahren wieder nach Quebec?" „Ich weiß es noch nicht. Der schöne Tag verlockt zu einer Fahrt." „Können Sie einen Begleiter brauchen?" fragte John erwar tungsvoll. „Das Buch wird Ihnen sicherlich bessere Gesellschaft leisten", lehnte Erika lächelnd ab. John war enttäuscht. Seine Nasenflügel zuckten, und auf der linken Seite seiner Stirn grub sich eine Falte ein. „Ich möchte aber doch mit Ihnen fahren!" erklärte er heftig und stand wie ein unartiger kleiner Junge vor ihr. Erika sah wohl an dem Ausdruck

seines Gesichtes, daß es ihm ernst war, aber er schien sich doch wieder in seiner Pose zu gefallen. Er hielt es für interessant, seinen Eigensinn zu betonen. „Und ich will allein sem!" entschied Erika gelassen. John merkte offenbar, daß er einen falschen Ton angeschla gen hatte. Nach einer Pause begann er mit ernstem Gesicht: „Fräulein Erika, Sie wissen doch, daß Ihr Onkel viele Feinde hat. Es könnte doch etwas geschehen! Ihr Onkel hat mir nicht umsonst aufgetragen, Sie nicht aus den Augen zu lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.06.1928
Physical description: 8
können Föhn Workmanu, der Mnngsboh. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 211 von HanS Dominik. Copyright 1909, 1921. 192b by Hugo Steinitz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelaug. G. m. b. H.. Leipzig. John Workmann aber ging inzwischen mit wichtigster Miene zu dem ihm bekannten Möbelhändler und sing nach kurzer Begrüßung zugleich mit seinem Anliegen an: .Mister Jonas, ich komme heute geschäftlich zu Ihnen. Ich habe eine große Sache vor." „All right," erwiderte der Möbelhändler

. „Ich bin gern bereit, mit dir ein Geschäft zu machen. Um was han delt es sich denn?" „Ich brauche Möbel," erwiderte John Workmann. Der Möbelhändler machte erstaunte Augen. ..Nanu, willst du dich etwa verheiraten-?" John Workmann lachte. „Nein, Mister Jonas. Das überlasse ich anderen Boys." „Ja, aber wozu brauchst du denn in aller Welt die Möbel?" „Das will ich Euch erklären," erwiderte John Work mann. „Ich habe ein Haus gemietet. Wie Ihr hier sehen könnt, habe ich 38 Dollar Miete dafür bezahlt. Ich denke

, das wird Euch genügen, daß Ihr mir, wie Ihr es bei allen Euren Kunden macht, einen gewiffen Kredit eröffnet." „Selbstverständlich," entgegnete der Möbelhändler. „Wenn du Kredit von mir wünscht, so bist du mir jederzeit ein angenehmer Kunde. Ich würde dir auch Möbel kredi tieren, ohne daß du mir die Quittung über deine Haus miete zeigtest. Was brauchst du denn für Möbel?" „Das will ich Hhnen sagen," begann John Workmann. „Ich werde Ihnen zehn Dollar Anzahlung geben. Können diese sagen, daß sie dies aus pnrem

, einige Tische und mehrere Dutzend Stühle,auf Leihvertrag geben?" „Das ist die merkwürdigste Bestellung, die ich je von einem Kunden gehört. Willst du etwa ein Hospital er öffnen?" „Etwas Aehnliches," sagte John Workmann und ein feines Lächeln umspielte seinen Mund. „Ihr werdet schon sehen, was ich vorhabe! Vor allen Dingen muß ich von Euch wißen, ob Ihr mir diese Sachen noch heute nachmit tag in mein Haus senden könnt. Es wäre mir auch auge nehm, wenn Ihr mir einige Gardinen und Handtücher

mit auf den Leihvertrag setzen würdet." „Das will ich alles machen," erwiderte der Möbel händler, „damit ich aber nichts vergeste, wollen wir eine Liste aufstellen von dem, was du wünschest." Er nahm John Workmann in sein Büro und stellte nach dessen Angaben die gewünschte Liste auf. Dann zahlte ihm John Workmann zehn Dollar, und nachdem er nochmals das Versprechen erhalten, daß die Sachen bereits in den nächsten Stunden geliefert würden, verabschiedete er sich und begab sich auf den Weg nach sei nem neuen Hause

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.05.1928
Physical description: 8
noch nie ein Herz, sondern immer nur für Banken und derlei Gesellschaften Interesse hatte, ist gleich Null. Daß die christliche Gewerkschaft jetzt so sehr um die Gunst der öffentlichen Angestellten buhlt, dürfte aller Wahrschein lichkeit nach seinen Grund darin haben, weil wieder Wah len in Sicht sind, bei denen ihre Parte: Stimmen braucht. Auch wir stehen auf dem Standpunkte, daß kein öffent „Gar nichts," weinte Fred Barney. „Hör' mal, Fred," sagte John Workmann, „setze dich hier an den Tisch, wische

deine Tränen ab und erzähle mir so gut du es kannst, was da geschehen ist. Denn sonst kann ich dir eben nicht helfen. Und dann, Mutter, laß uns bitte allein. Vielleicht schämt er sich, vor dir zu reden." Ohne etwas zu erwidern, begab sich die Mutter in die Küche, und als sie die Tür hinter sich geschlossen, sagte John Workmann: „Jetzt höre mit deinem Geflenne aus, Fred. Du bist doch kein altes Weib!" „Nein, das bin ich nicht," kMrlte Fred Barney noch weitere, „aber denke dir einmal an: Ich gehe

bleiben stehen und — denk' dir ein mal an, John, aus dem Zeitungspaket, das mein Bruder unter dem Arm trägt, zieht der Detektiv eine kleine goldene Handtasche, deren Kette durchgerifsen oder durchgeschnit ten war. Trotzdem mein Bruder allen Leuten beschwor, daß er die Tasche nicht gestohlen, nahm ihn der Detektiv mit zur Polizei. Ach, John —, wenn du ihm nun nicht hilfst, ist er ver loren!" AH» WovkmErüber der Brust ge kreuzt und seine Augenbrauen, wie seine Manier war. ernst zusammengezogen

. „Das ist eine schlimme Geschichte, Fred," sagte er nach einigem Nachdenken. „Ich glaube, da wird deinem Bruder nichts helfen können." „Aber du weißt doch, John, daß mein Bruder noch nie mals irgendeinem Menschen etwas gestohlen hat." „Aber wie wollen wir das beweisen?" „Ach, John," sagte Fred Barney, „du kannst alles. Du mußt ihm helfen! Auch die anderen Boys gaben mir den Rat, sofort zu dir zu gehen. Du bist der einzige Mensch, der hier helfen kann." „Ich werde versuchen, alles zu tun, was in meinen Kräften steht

. Komm' einmal jetzt mit mir, wir wollen zu dem Rechtsanwalt Mister Bennetts gehen. Ich glaube, der wird uns Rat geben können." Eine halbe Stunde später befand sich John Workmann im Büro dieses Rechtsanwaltes, Mister Frank, und sandte ihm die Karte Mister Bennetts, welche ihm bis jetzt von so großem Nutzen gewesen, hinein. Sofort ließ der Rechtsan walt John Workmann und Fred Burney zu sich kommen. Aufmerksam hörte er von John Workmann den Fall von Robert Barney und sagte dann: „Ich vermag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 31.05.1928
Physical description: 8
gefangener befindet, der seit dem Jahre 1872, also seit 56 Jahren, ununterbrochen in Haft ist. Er heißt Oettin- „Jhr habt es gehört!" ries John Workmann seinen Kameraden zu. „Er hat sich selbst verraten. Und jetzt, Bill Smith, wirst du mir zum Magistrat folgen." „Der Teufel hol' dich!" schrie Bill Smith und seine Augen funkelten bösartig aus John Workmann. „Faßt ihn," befahl John Workmann seinen Kamera- den, und jetzt, wie Bill Smith die Anzahl von Fäusten sah, die sich ihm entgegenstreckten, sprang

er wie ein echter Räu ber aus dem Westen in die Tür des Ladens, zog seine rechte Hand aus der Hosentasche und hielt einen Revolver den erschrockenen Zeitungsbohs entgegen. Bevor noch irgendeiner der Boys eine Deckung suchen konnte, schoß Bill Smith blindlings seinen Revolver aus die Knaben ab, und mit einem Aufschrei stürzten mehrere von ihnen zu Boden. Auch John Workmann verspürte einen heftigen Schmerz, als ob er von einem Peitschenhieb getroffen wäre, am linken Oberarm. Für einige Sekunden lähmte die Tat

von Bill Smith die Knaben mit schreckensvollem Entsetzen. Dann aber packte John Workmann ehrlicher Zorn. Wie eine Katze sprang er aus Bill Smith, ergriff den ungleich Stärkeren an den Armen und rang ihn zu Boden. Aber er würde mit dem gewandten und stärkeren Bill Smith, der im Rau fen und Schlagen Schulung besaß und jetzt aus der Tasche ein Mesier zog, nicht fertig geworden sein, wenn nicht Dutzende der Zeitungsboys den wild um sich Schlagenden bei den Armen gepackt und ihn sestgehalten hätten

. Durch die Schüße war ein Policeman alarmiert und eilte hinzu. Vier Boys waren von den Kugeln Bill Smiths ver wundet worden und mußten in einem Krankenwagen von der Polizei ins Hospital gebracht werden. John Workmann, den einer der Policemen fragte, ob er auch verwundet sei und seine linke Harck» vom Mute oS> ger und ist ein völlig schwachsinniger Greis. Oettinger wurde im Jahre 1872 wegen eines Raubes zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im 13. Jahre seiner Hast, im Jahre 1885, spielte sich eine furchtbare Szene

, vor den soeben Robert Bar- ney geführt wurde, brachte der Polizist aus John Work- manns Veranlassung auch den festgenommenen Bill Smith und dessen Kameraden. Mit Wohlwollen betrachtete der Magistrat John Workmann und dessen Zeitungsbohs, als sie ihm den Zweck ihrer Streife aus Bill Smith erzählten. Und jetzt, vor den gestrengen Fragen des Magistrats, verinochte der verschlagene Bill Smith nicht mit seinen Lügen durchzukommen. Nach kurzem Verhör kam die Wahr heit zutage: Bill Smith hatte der Dame

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.11.1926
Physical description: 8
, die in der Weltwirtschaft einen ^bedeutenden Platz einnehmen, sol len zur Teilnahme an der Konferenz eingeladen werden. Aus dem Verichtsfaal. Der Herr Filialleiter der „Jwa" und die Angestellten. Herr Wilhelm John Getter der Filiale der „Jwa" in der Mufeumstrahe verlangt von seinen „Untergebenen", daß sie ihn mit dem größten Respekt gegenübertreten; wehe, wenn es jemanden entfallen sollte, seiner respektablen Per sönlichkeit nicht mit der erforderlichen Untertänig keit entgegenzutreten, der hat Schlimmes zu gewärtigen

Angestellter der „Jwa" ist und sich gegen ihn keine Anstände ergeben haben; erst seit einem Jahr, seit Herr John Filiallerter ist, wird Sturm täglich zum Chef zitiert, weil er sich nicht so aufführt, „wie es für einen Angestellten nötig ist", oder bester gesagt, weil er nicht zu den kriecherischen Kreaturen gehört. Am 23. September kam es zwischen Sturm und John ans offener Straße zu einem Auftritt, der die beste Gelegenheit sein sollte, dem Sturm bei der „Jwa" den Garaus zu machen. Am genannten Tage

begegneten Ludwig Sturm und desien Vater beim Gasthof „Krone" bei der Triumphpforte dem John. John und Sturm sen. kannten sich vorher noch gac nicht und machte der Sohn den Vater auf John mit den Worten: „Das ist Herr John, der mit dem Paket vor- üverkommt", aufmerksam. Herr John hörte nun anschei nend die Erwiderung des Sturm sen.: „Den muß ich mir anschauen", und fixierte Sturm sen. Sturm jun. stellte nun seinen Vater dem John vor, worauf letzterer ohne jeden Anlaß gerufen haben soll: „Erziehen

Sie Ihre Kinder besser und bringen Sie Ihrem Sohne eine Bildung bei!" Durch diese Aeußerung fühlte sich Sturm sen. beleidigt und ant wortete dem Herrn John mit einer Gegenklage, da dieser ebenfalls bei diesem Zusammentreffen beleidigt worden sein will. John behauptete in seiner Privatanklage, daß Sturm sen., als er an ihm vovbeiging, gerufen habe: „Sie Idiot. Sie!" Als er ihn darauf zur Rede stellte, habe er ihn noch einmal mit „Idiot" bezeichnet. Der Vorfall habe eine Menge Neugierige angelockt und Sturm jun

. habe dabei gelacht und sich mit beiden Händen auf die Schenkel ge schlagen. Da über Klage und Gegenklage zu verhandeln war, regte der Richter vorerst einen Vergleich an, der aber vom Vertreter des John mit der Bemerkung die „Jwa" sei am Ausgange des Prozeßes interessiert, brüsk abgelehnt wurde. Deutlicher konnte der Zweck der Uebung wohl nicht mehr demonstriert werden. Das ist angestelltenfreundlich, allzu angestelltenfreundlich. Herr John konnte trotz der „Menge von Neugierigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.12.1955
Physical description: 8
, zugunsten eines europäischen Staates, voraussichtlich Schweden, zu verzichten. Auch im Europarat wurde die Frage einer Aufnahme Oesterreichs und Jugo slawiens als assoziierte Mitglieder in den Europarat zurückgestellt; sie soll erst be handelt werden, wenn Ende Jänner der ge mischte Ausschuß des Ministerrates und der beratenden Versammlung Zusammentritt. I>r. Otto John Eine Sonderzuwendung für die Rentner Auch sie sind Opfer der Teuerung — Rasche Hilfe ist notwendig Die sozialistischen Abgeordneten

dieses Wirtschaftsabkommens prü fen zu können. Pressekonferenz vor dem Abflug aus Indien Neu-Delhi, 14. Dezember (AFP). Bul garen und Chruschtschow erklärten bei einer Pressekonferenz, die Sowjetunion werde nicht einseitig abrüsten. Ferner erklärten die sowjetischen Staatsmänner, eine Konferenz der Regierungschefs Asiens unter Teilnahme Indiens wäre möglich, wenn alle darauf ver- Dr. Otto John soll bei seiner ersten Ver nehmung in Bonn erklärt haben, er sei am 20. Juli 1954 nach Ostberlin entführt worden; sein Freund

auf sowjetischem Gebiet, nördlich der Grenze von Afghanistan, weiter fliegen. habe er stich in Ostberlin befunden und dann ständig unter Kontrolle gestanden. Wie weiter verlautet, hat John seine Rück kehr nach Westdeutschland seit längerer Zeit betrieben. Montag sei er mit zwei Begleitern des ostdeutschen Sicherheitsdienste* in die Ostberliner Universität gefahren, wo es ihm gelungen sei, sich unter Studenten zu mi schen und seine „Beschatter“ abzuschütteln. Durch einen Nebenausgang habe er die Uni versität

verlassen, und sei in einem Auto nach Westberlin gefahren; von dort wurde er dann im Flugzeug nach Bonn gebracht. Westdeutschlands Innenminister Dr. Ger hard Schröder wird morgen dem Kabinett über die ersten Vernehmungen Johns berich ten. Der Berliner Korrespondent der Kopen- hagener Zeitung „Berlingske Tidende“, Bonde-Hendriksen, schilderte seinem Blatt, daß er Otto John von Ost- nach Westberlin gebracht habe. John hätte Kontakt mit ihm aufgenommen und ihn gebeten, ihm zur Rückkehr zu ver helfen

. Der Korrespondent sei nach Ostberlin gefahren und habe am Montag 16.45 Uhr vor der Humboldt-Universität auf John gewartet. John habe den ihn überwachenden Agenten gesagt, er wolle allein mit Univeritätsver- tretem sprechen, und diese hätten ihn durch einen rückwärtigen Eingang in das Gebäude gelassen, während sie draußen warteten. John sei vorn aus der Universität herausge kommen, zu ihm in den Wagen gestiegen und dann seien sie Unter den Linden entlang durchs Brandenburger Tor an den Posten vorbei sofort

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.01.1938
Physical description: 6
(Nachdruck verboten.) 3 Die Reise nach Uganda. Roman von Bernt Angerhausen. Sie hatte leise und langsam gesprochen, es fiel ihr nicht leicht. Sie wollte gern helfen, sie fühlte sich verpflichtet dazu, aber es war so schwer, Onkel John Geld anzubieten. Er war in seiner Welt ein großer, bedeutender Mann und auch sie fühlte sich ihm gegenüber fast noch als kleines Mädchen. Wie sollte sie ihm helfen können? „Kind, Kind", sagte er, „sprich nicht davon. Hörst du, sprich nie mehr davon!" Diese Worte

kamen wie ein Schrei. Sie erschrak. Er hatte die Hände an die Schläfen gelegt wie ein Mensch, der körper lich schwer leidet. Nie vergaß sie seinen entsetzten Blick. Van doren schien aufspringen zu wollen, in fahriger Hast gingen seine Hände hin und her. „Oh, Onkel John", rief sie, „sei nicht bös, ich fahre doch mit, auch wenn — Barton dabei ist." Sie sah, er wurde ruhiger. Er schien in dem Sessel zu schlafen. Als sie wieder feine Schulter berührte, zuckte er jedoch zu sammen. Sie hörte einen tiefen

, gedanken vollen Streicheln seiner Hand. Sie fühlte, daß er Schutz und Trost suchte, daß er so vieles und jetzt unaussprechliches sagen wollte, was nicht den Weg über seine Lippen fand. »Ich bleibe ja bei dir", sagte sie leise, unhörbar. Das Streicheln hörte auf, er hatte die Hand von ihrer Stirn genommen. In seinem Blick war Furcht und Entsetzen. Willas Lippen zuckten. „Onkel John, was ist mit dir?" rief sie. Er ergriff ihre Hand und drückte sie hart. „Wirst du mir je verzeihen können?" Dann ließ

er sie plötzlich los und ging wie ein Fliehender zur Tür. Sie wollte ihm nachgehen, aber sie fühlte, daß er allein sein wollte. Sie blieb zurück. Die Uhr in der Halle schlug zehn. Sie hörte die Portaltür gehen. Onkel John wollte also noch in den Klub. Er ging nun so häufig dahin. Wollte er nicht mit ihr allein sein? War es das, was sie ihm verzeihen sollte? Gewiß, es war nicht gut, daß er sie nun so vernachlässigte, aber das war doch für ihn kein Grund zur Verzweiflung. Und Verzweiflung war es, tiefe

Verlassenheit, die aus seiner sonder baren Bitte gesprochen hatte. Was sollte sie ihm verzeihen? Das Telephon ging schrillend. Sie hob den Hörer. Barton meldete sich. Er fragte nach John Vandoren. „Er ist — zu Bett gegangen", sagte Willa entschlossen. Barton entschuldigte sich. Sie legte den Hörer auf. Sie fühlte, daß Barton Onkel John aufregte, er sollte ihn heute abends nicht mehr sehen, er sollte ihn so spät in Ruhe lassen. War es das kurze Telephongespräch mit Barton gewesen, auch sie war unruhig

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
Seite 4 Nr. 115 ,Neu ests Zeitung' Dienstag, den 23. Mai 1838 wer hat den Tanh erfunden l Ser geheimnisvolle red Eavtnlu SentlehS - Kampfwagen seit 3««« Fahren zb. London. 23. Mai. Einem seltsamen Unglücksfall ist dieser Tage in der englischen Stadt Longfield ein Mann zum Opfer gefallen, der sich seit zwanzig Jahren als der Erfinder des Tanks bezeich- nete, ohne daß sein Anspruch auf dieses Verdienst jemals so richtig geklärt werden konnte. Captain John Francis Bentley ertrank in seiner eigenen

nicht den erwarteten Sieg brachte. Wer war es nun, der den ersten englischen Tank erbaute und damit den Grundstein zu einer neuen Art der Kriegs führung legte? Captain John Francis Bentley hat diesen Ruhm stets für sich in Anspruch genommen, ohne jedoch den Nachweis für seine Behauptung erbringen zu können. Er er klärte, er habe den von ihm konstruierten Tank 1914 Lord Kitchener vorgeführt, die Erfindung jedoch auf Kttcheners Wunsch damals nicht patentieren lasten, um sie geheimzuhalten. Auf dieser Behauptung

„Gut!" stimmte Erika zu. „Und hoffentlich denken Sie während der Reise nicht nur an John, sondern auch ein wenig an mich?" meinte Djörn, ball» scherzend. „Vielleicht!" gab Erika zurück, und ein warmer Blick streifte ihn. Einige Minuten später trat Ertta in den Salon. Onkel Joe verbarg rasch etwas in seiner Rocktasche. Aber als er sah, daß es Erika war, zog er seine Hand aus der Tasche, öffnete sie und hielt ihr einen ungefaßten wasserhellen Stein entgegen. „Das ist doch ein Brillant!" rief Erika

der Onkel freudig. „Aber wir wollen lieber morgen fahren. Du kannst doch deinen Gatt nicht so schnell verlassen. Fahren morgen früh. Abgemacht^ „Gut. Onkel. Aber ich habe noch eine Bitte." „Bewilligt!" „Du hast zwar für John nicht viel übrig. Wer er hätte in Newyork zu tun. Willst du ihn nicht mitnehmen?" „Was hast du denn nur immer mit John? Soll sich ein an- deres Mädel suchen!" brummte Onkel Joe plötzlich verstimmt. „Aber Onkel!" lachte Erika. „Mach dir darüber keine Gedan ken. John kommt

Gemeindetages hat sich die Stadt Bremen entschlossen, in Bremen Konzerte junger Künstter einzurichten. Diese Konzerte sind für die jungen Musiker des Gaues Weser-Ems und des Regierungs bezirks Staoe aus dem Gau Hannover-Ost bestimmt. Die besten dieser jungen Künstler werden mit den Konzerten junger Künsller in anderen deutschen Städten ausgetauscht und in der „Stunde der Musik" in Berlin vorgestellt. „Zum Teufel! Ja!" gab der Onkel nicht sehr freudig nach. „Danke!" rief Erika und eitte aus dem Zimmer. John

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.07.1928
Physical description: 8
. Die Gerichtssaalwachen. Vor kurzem mußten auch in den Wiener Bezirksgerichten, wo dies früher nicht der Fall war, Saalwachen eingesührt werden, und zwar wurde diese Einführung mittels eigenem Dann führten die Boys John Workmann zur Türe des Hauses hinein. Die Treppe herab kam seine Mutter mit ausgebreiteten Armen, Henry Colbert führte sie, da sie vor Freude zitterte. Dann aber stürzte John Workmann mit dem lauten Ausruf: „Liebe Mutter!" ihr entgegen, umarmte sie und während alle Boys in heiligem Schweigen

umherstanden, fanden sich Mutter und Sohn wieder zusammen. Ein Jubeln begann jetzt und eine späte abendliche Feier, so freudig und so glücklich, wie sie das kleine Haus seit John Workmanns Fortgang nicht wieder gesehen. In dem großen Versammlungssaal der Boys hatten sie sich an den weißgedeckten Tischen niedergelasien. Bier wurde gereicht und John Workmann mußte den Ehrenfitz an der Tafel einnehmen und dann hob Henry Colbert, der jetzige Präsident des Klubs, zur Begrüßung das Glas und sagte

: «Die Zeitungsboys Neuyorks grüßen den ehemaligen Zeitungsboy John Workmann, den heutigen jungen Zei tungs-General. Three cheers für General Workmann!" Die Hochs, in welche die Jungens ausbrachen, machten die Fensterscheiben klirren, und manch einer von ihnen trank heute in seiner Freude so viel, daß er mit schwerem Kopf zu Bette ging. Und endlich, spät abends erst, als sich der Jubel der Boys gelegt, vermochte John Workmann zu seiner Mutter zu gehen und dort mit ihr die Freude des Wiedersehens zu feiern

. „Wie groß du geworden bist," sagte die Mutter und >rcichelte immer wieder seinen Arm und sein Haar. „Wie ein Mann sprichst du schon," sagte wieder die alte Frau, „und dein Gesicht ist ernster geworden." „Seit wann bist du in Neuyork, John," fragte die Mutter, und John Workmann wußte gar nicht so schnell auf alle Fragen die Antwort zu geben. Erlaß bewerkstelligt. Innsbruck mußte dem Erlasse Folge leisten — und so gibt es nun auch bei uns während der bezirksgerichtlichen Verhandlungen einen Dienst

so viel, sondern schnei det mir ein ordentliches Stück davon ab." Neue Wunder der Großindustrie. 23. Kapitel. Die Veröffentlichungen John Workmanns im „He- rald" erregten gewaltiges Aussehen. Da schilderte jemand den Riesenbetrieb ganz schlicht, so, wie er ihn selbst kennen gelernt hatte. Ohne jede Uebertreibung und Kunst war die Darstellung gegeben, und doch wirkte sie gerade durch ihre Schlichtheit so überzeugend. Daß der Versasier kein erfah rener Journalist oder Schriftsteller, sondern ein 16jähriger Knabe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.06.1928
Physical description: 8
Wesens nicht sonderlich be liebt, aber eine herzensgute Natur. — Als John Workmann mit dem Anliegen, etwas über Papierfabrikation zu erfahren, zu ihm kam, brummelte er in seinen grauen Bart über naseweise Jugend und Topf guckerei. — John Workmann blickte ihn ernst an und sagte: „Sie sind der Meister hier, und ich wende mich des halb zuerst an Sie, um etwas zu lernen. —- Falls es Ihnen nicht paßt, werde ich mich an Ihre Arbeiter wenden. — Außerdem bin ich weder naseweis noch topsguckerisch

, aber Sie sind unhöflich." „Was bin ich?" — Mt offenem Munde starrte der Alte den Jungen an, solche Sprache war er nicht gewohnt. Dann überzog ein Lächeln sein Gesicht, er reichte John Workmann die Hand und sagte:. „Du gefällst mir. Hast Courage. Und damit nichts für ungut. Ich werde dir die Papiergeheimnisie erklären, und als erste Weisheit merke dir: Stehlen mußt du, was das Zeug hält. Stehlen mußt du, soviel du mir irgend erwischen kannst. Das sagte mir schon mein alter Lehr meister in Deutschland." „Aber, Mister

Miller," rief John Wortmann erstaunt. „Das ist doch unehrlich. Das darf man doch wohl selbst nicht in Sachsen. Oder ist es dort erlaubt?" „Beileibe nicht," schmunzelte Mister Mller, „aber trotzdem stehlen, sägte mein alter Lehrmeister, aber nicht mit den Fingern, sondern nur mit den Augen. So ist die Sachen vp^tehen, Jonnh. Wenn du vorwärts Sängerbesuch in Innsbruck. Besonders bei Arbeitergesangvereinen ist mit der Pflege des freien Liedes und des Kunstgesanges, der Reise- und Wandertrieb

du mit sehenden Augen durch die Welt gehen und auf alles achten, alles zu begreifen ver suchen." „Ist das der Weg, Millionär zu werden?" fragte John Workmann. „Ich glaube wohl, John, Nur wer alle Dinge um sich mit offenen Augen betrachtet, wer alle Möglichkeiten er wägt und begreift, hat Aussichten, es zu etwas zu bringen. Darum riet ich dir, mit den Augen zu stehlen. Doch jetzt laß dir vom Papier, von seiner Herstellung erzählen." Und nun begann der alte Miller zu erzählen. Er kramte seine Erinnerungen

aus und sprach von längst vergangenen Zeiten, da er für Mister Bennett noch in den südamerikanischen Urwäldern gewesen war, wo sie dle Bäume nicht mit der Säge fällen, sondern durch Dynamit- Patronen sprengen. Er erzählte ihm von dem romanti schen Leben im Lager der Holzfäller und von dem sinn betörenden Jagen und Hasten in den Betrieben der Schleif mühlen und Papierfabriken. Er schilderte endlich, wre aus dem grünen Baum das Papier hergestellt wird. Trotzdem John Workmann bereits das meiste wußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 21.02.1953
Physical description: 12
sich ein ganz über mich lustig — sie nannten ihn Ii ap * der behauptete, ich schiene nur so, °® Idh über tiefere Ursachen gründlich Mit lautem Rattern und Fauchen rollte der Güterzug über die Schienen, die im Sonnen schein wie blankes Silber glänzten. John West, ein junger Bahnschaffner, stand auf der Platt form des letzten Wagens und blinzelte in den strahlenden Himmel. Plötzlich fiel ihm ein winziger dunkler Punkt in der Luft auf, der dem Zug folgte und immer größer wurde. Was konnte das sein? John folgte

ihm neugierig mit den Augen. Dann rief er seinen Freund Roy Johnes, der drinnen im Wagen arbeitete: „Hallo Roy, da schau, ein Vogel verfolgt unsern Zug!“ Roy legte sein Werkzeug hin und steckte neugierig den Kopf zur Tür heraus. „Das muß ein Rotkehlchen sein“, sägte er. „Aber warum macht es denn den Wettlauf mit unserem Zug?“ John zuckte die Schultern. „Das weiß ich auch nicht“, meinte er nachdenklich. ..Aber ich werde schon draufkommen.“ Da sahen sie, wie der Vogel, der endlich den Zug eingeholt

hatte, sich ermattet auf dem Dach des letzten Wagens niederließ, sich ein Weilchen ausruhte, dann aber weiterflog und sich schließlich auf einen der mittleren Wagen des Zuges setzte. Ab und zu flog er wieder hoch, kreiste aber immer wieder um der, gleichen Wagen und ließ sich stets an der selben Stelle nieder. Er wiederholte die ses Spiel so lange, bis der Zug in die nächste Station einlief. Kaum stand der Zug, da sprangen John und Roy auch schon von ihrem Wagen herunter, um nachzusehen

, was es mit dem anhänglichen kleinen Vogel auf sich habe. Sie entdeckten ihn am Dach des Waggons Nr. 1270, dessen Türen fest geschlossen waren. Aufgeregt zirpend flatterte er hin und her und versuchte offensichtlich, einen Zugang ins Innere des Waggons zu finden. „Ich ahne, was mit dem Rotkehlchen los ist“, sagte John. Damit zog er einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Wagentür. Im selben Augenblick schwirrte etwas an den Köpfen der beiden Männer vorbei — und der Vogel war in der dunklen Ecke des Wagens

verschwunden, aus der nun auch ganz deut lich ein klägliches Piepsen zu vernehmen war, das unverkennbar aus den hungrigen Schnä beln kleiner Vogelkinder drang. „Da haben wir die Erklärung“, lachte John. „Frau Rotkehlchen hat sich ihr Nest in den Wagen gebaut, während er auf einem Abstell gleis stand, und hat hier auch ihre Eier aus gebrütet. Aber wie soll sie denn nun ihre Jungen füttern, wenn der Zug ständig unter - wegs ist? Selbst wenn er in einer Station hält, wird die Zeit nicht ausreichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.07.1928
Physical description: 8
von Wilten-West lediglich die dringendsten Ar- beiten an diesem Sonntag verrichten, hingegen werden am Sonntag den 15. Juli mehr als Hundert Genossen und Jugendliche zur Arbeit herangezogen werden, damit die Soh» WorkNam, der zewmgsbotz. Eine Eltzähkrmg aus der amerikanischen Großindustrie '40! vdu Hans Dom tnik. Copyright 1909,^1921, 1925 by HMv Stemitz Verlag. Berlin, und KdWr ii. Mulang. G. m. b. H.. Ästrzig. John Workmann hdtte an diesem Tage Nachtschicht von acht Uhr abends bis vier Uhr mtzrgens

. Als er seinen Menst antrat, war der große Krach gerade eine halbe Stunde vorWer, aber die Dienen einiger MaschimKn weissagten wenig Gutes. Drffe Leute fanden Gelegenheit, während des Sienst'es die Köpfe zuscünmenzu stecken und allerlei zu bereßen. John Workmann tat ruhig seman Dienst und küm- .merte stch äußerlich sehr wenig mn däs. Ms da v'orgi'stg. Dafür hielt c : dre Ohren m Augen um so Ehr offen, MM er hatte das instinktive <Wchl, bäfj etMrs in der Lust lag. Er braschte nicht allzu lstnge zu wartest

ÄUMl vvn'ÄMHnen über- tragen. Do lange wenigster^, m istr 'SaD >des MMn Tages HchSkrHke geworden weiden könnten. Sv hatte John Workmatrn.an Stelle von zttxi MaHKenaggreGtsn deren vier, zu wartest, ustd er Mte die Aussicht, - "Lchsten DMgvn um acht Uhr in der'Muschiüen- er »dj.e. nyr ^übernommenen MasWMWr Mr' ,s "* ihrer Teile zu überzeugen. Sein Blick glitt über die arbei- tenden stählernen Teile der Maschinen. Er sah. wie die gigantischen Kolbenstangen der Tandem-Dampfmaschinen in rastlosem Spiel

bedurften. Dick, klar und gM wie reiner Honig sollte, in ihnen das Oel stehen. So war es an John Workmanns Maschine. Aber hier an die- ser neu übernommenen . . . sein Blick stutzte. Unwillkür lich slbg er zu seiner eigenen Maschine zurück ... Ja, war denn hier der Teufel los? Bor zehn Minuten hatte er das Glasbaffin an seiner Maschine mit dem klarsten, feinsten Maschinenöl gefüllt, und jetzt sah das Gesäß ebenso dunkel und verdächtig aus wie das der neu übernommenen. Mt einem Satze war John WbrMann

bei seiner eige nen Maschine, riß den Deckel dils Gesäßes herunter und führ mit einem weißen Wischtuch durch die Flüssigkeit. Das sickerte durch das Tuch, und ein schwärzlicher, sandiger Rückstand blkeb auf dem Stoff zurück. Hier stimmte etwas nicht. Ohne sich einen Moment zu besinnen, lief John Workmann in die Office von MacClure. Der Ingenieur saß mißmutig an seinem Arbeitstisch und beobachtete die Skalen der Fernthermometer, welche iKst die Temperaturen aus den KWhlhstllen übermiMten. Un- wirsch wandte

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.08.1933
Physical description: 6
. Wenn Australien „weiß und frei" bleiben wolle, so müsse es bereit sein, sich zu verteidigen. König auf 999 Jahre ... Eine schottische Dynastie unter Kokospalmen. Glasgow, im August. Nach vollendeter Ausbildung an der Universität Oxford hat nun „Prince John" aus dem Geschlechts der „Königs- familie" Roß sich eingeschifft, um sich wieder in sein väterliches Königreich, tief im Süden des Indischen Ozeans, zu begeben. Vor seiner Abfahrt besuchte der junge stattliche Mann für län- gere Zeit die Orte Schottlands

, wo seine Vorfahren vor mehr denn 100 Jahren als kleine Kaufleute und Seefahrer gelebt haben... Der Ahnherr des Prinzen John war John Clunies Roß, ein junger Kaufmann um die Zeit zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Seine schottische Heimat war seinem Unter nehmungsdrang bald zu eng, und so zog er aus, irgendwo in der weiten Welt sein Glück zu suchen. Das war im Jahre 1823. Als er in Australien nicht die Erfüllung seiner Wünsche fand, wanderte er weiter und ließ sich schließlich auf einer ver lassenen Insel

des Indischen Ozeans nieder. Bald nach ihm erschien ein Abenteurer, Alexander Hare, der sich auf einer benachbarten Insel mit seinem Harem und seinen Sklaven niederließ. Er führte ein Schlemmerleben, war seinen Unter gebenen aber ein grausamer Gebieter. Die Sklaven entliefen ihm des öfteren und suchten bei dem strebsamen John Roß Zuflucht. Zuerst schickte Roß die Sklaven immer wieder zu ihrem Herrn zurück, als er sich jedoch von dessen Bedrückungen überzeugt hatte, nicht mehr. Es kam deswegen

zu Streitigkeiten zwischen den Jnselnachbarn, und viel fehlte nicht, so wäre ein „Krieg" zwischen ihnen ausgebrochen. Roß wandte sich wegen dieser Affäre an die britische Regierung, die auch tatsächlich ein Kriegsschiff entsandte und Roß als britischem Staatsange hörigen Schutz gewährte. Im Jahre 1866 wurden die Keeling-Inseln — um diese handelt es sich — unter britische Schutzherrschaft gestellt, und. schließlich trat die britische Regierung die von Roh besetzte Insel an John Clunies Roß und seine Nachfolger

für die Zeit von 999 Jahren ab. Die Rössens waren nun unbeschränkte Ge bieter über die Insel und wirtschafteten als sehr kluge und tüchtige Oekonomen, während ihr Nachbar Hare an seinem wüsten Leben bald zugrunde ging. Der Ahnherr John hatte Kokosplantagen angelegt. Handels verbindungen angeknüpft, Schiffe angekauft und einen regen Handel begonnen. Die anfangs verlassene Insel bevölkerte sich schnell, bald war die Seelenzahl von 1000 weit überschritten. Auf John folgte sein ältester Sohn John George

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.06.1928
Physical description: 8
, und Koehler u. Amelang. G. m. b. H.. Leipzig. Näher und näher kam das gefräßige, alles verheerende Element. Schon hörte man das Rasseln und Zischen, das gewehrschußähnliche ununterbrochene Knattern noch einmal versuchte Fred Harryfvn den ans ihm liegenden John Workmann abzuschütteln. Noch einmal nahm John Workmann all seine Kraft zusammen, um den stärkeren Fred Harryson niederzuzwingen. Hielt ihm, da er sich nicht anders zu Helsen wußte, mit beiden Händen die Kehle um spannt, damit ihm die Lust ausging

. Und was dann kam — niemals hätte John Workmann es hindern können. Eine glühende Hitze — ein Feuerofen — ein Höllen- rachen, in den er hineinjagte. Mt eifigkalter, furchtloser Ueberlegung riß er über sich und Fred Harryson seine Jacke, so daß ihre Köpfe und Arme darunter waren — dann ein Schmerz, als ob ihn tausend Peitschenhiebe zu gleicher Zeit trafen — ein Tosen, als stürze ein Woltenbruch hernieder. — Langsam ließ John Workmann die Hände von der Kehle seines Freundes — wartete wie ein lauerndes Tier

durch Sekunden oder Minuten, bis die Lust — die erstickend heiße, mit Feuer schwaden gesättigte Lust, wieder geatmet werden konnte — langsam hob John Workmann die Jacke von dem Kops, blickte hinaus und sah eine ungeheure, schwarze, nichts als schwarze Fläche um sich her. Weit hinter ihnen lag das Feuer und nur der Sturm brachte von dort dichte Flockenwolten von Asche und trieb Qualm und Rauch zum Himmel empor. -Mir sind durch,.Fred!" rief, er diesem zu. der mit ge schloffenen Augen, bleich wie der Tod. ans

dem Boden des Wagens lag. „Waßer," stöhnte er. »Gib mir Waffer zu trinken. Mir ist, als verbrenne ich." John Workmann flößte ihm Waßer ein. »Sind wir wirklich durch?" fragte Fred Harryson, in dem er die Augen öffnete und immer noch denselben furcht samen, halb abwesenden Ausdruck zeigte, den die Todes angst dem Menschen in das Gesicht prägt. »Wir find durch!" Langsam richtete sich Fred Harryson empor und sah, daß John Workmann die Wahrheit sprach. Nach der furchtbaren Aufregung, die ihn gepackt

hatte, brach er jetzt in lautes Weinen aus. Dann fing er glücklich an zu lachen, sich zu freuen, wie ein Mensch, dem das Leben wieder geschenkt ist. Er streichelte John Workmann Hände und Kopf: »Jonny, du hast eine Heldentat vollbracht. Ohne dei nen Mut wären wir elendiglich verbrannt. Mein Gott, wir sind gerade durch das Feuer gefahren." „Das sind wir, Fred. Aber jetzt heißt es doppelt und dreifach aufpaßen. Die Feuerzone, welche da vor uns in die Prärie hineinjagt, dürfen wir nicht erreichen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.07.1936
Physical description: 6
mit den modernsten Hebungsanlagen und Taucherwerkzeugen begonnen. Auf den Schiffen werden wertvolle Gold - und Silberschätze aus der reichen Beute der Truppen Napoleons sowie Kun st schätze aus den Gräbern Aegyptens vermutet. Nach den bereits von ägyptischen Tauchern gemachten Feststellungen liegen die Schiffe in einer Tiefe von 25 bis 30 Meter. Allertzand NerWWes aus dem Lebe« »es retchfte« Mannes »er »eit (Zum 97. Geburtstage des John D. Rockeseller am 8. Juli) Von Max R. Funke Nachstehend veröffentliche

ich einige interessante Daten aus dem gegenwärtigen Privatleben des John D. Rockefeller, die mir fein Sohn, Herr John D. Rockeseller junior, anvertraut hat. Da Rockefeller von jeher pünktlich war, so hat er heute als 97jähriger Greis einen genauen Stundenplan aufgestellt, den er ganz strikt einhält. Früh gegen sieben Uhr, im Win ter wie im Sommer, erhebt er sich, nimmt sein Früh stück ein und wohnt dann mit allen Familienmitglie dern in seinem Konzertsaal, wo auch eine prachtvolle Orgel steht, der Morgenandacht

sein Morgenbad und kleidet sich zum Gabelfrühstück um, das er um 1 Uhr einnimmt. Jede Mahlzeit dauert genau eine Stunde. „Denn die größte Wichtigkeit beim Esten ist", so meinte John D. zu mir, „das gute Zerkauen der Speisen, da hastiges Esten ungemein gesundheitsge fährlich ist!" Sie dürfen nun nicht denken, daß auf Rockefellers Mittags- und Abendtafel auserwählte Leckerbissen erscheinen. John D. liebt ein frugales Menü, dessen Menge mittags und abends kaum über die Maste von drei Sandwiches hinausgeht

. Geistige Getränke, KasseeundauchTabak, die drei Tod feinde der Menschheit, haben aus Rockefellers Tafel k e i n e n P l a tz. Als übliches Getränk nimmt John D. täglich drei Löffel reinesOlivenölzu sich, indem er stets scherzend sagt: „Zum Schmieren meiner alten Gelenke!" Diese Oelkur hat unser Milliardär seit 1889, also seit 47 Jahren, eingehalten, nämlich seit dem gro ßen Wunder, eine schreckliche Krankheit überstanden zu haben, obgleich alle Aerzte ihn aufgegeben hatten. Doch dieses Wunder schuf

ein ganz junger Arzt, der aus den genialen Gedanken verfiel, dem fast sterbenden Rocke feller Muttermilch einzugeben. Die schwere Krankheit ließ sofort nach und unser John D. wurde wieder so gesund, daß er seit 47 Jahren keinen einzigen Tag mehr krank wurde. Rockefellers Mittagstafel wird Punkt 14 Uhr ausge hoben. Dann hält John D. sein einstündiges Mittags schläfchen, und sobald er wieder erwacht ist, setzt er sich an den Spieltisch, um eine oder zwei Numerica zu spie len, nämlich zur Schärfung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.05.1939
Physical description: 6
, daß ihr Vater lebe? Und warum enthielt der Brief die Bitte, niemand etwas zu sagen? Erika hatte in der Aufregung den Briefumschlag zerknüllt. Sie verbarg den Brief in ihrer Tasche, glättete das Kuvert und versuchte, den Poststempel zu entziffern. Der Stempel war ver wischt und undeutlich; aber schließlich brachte sie heraus, daß der Brief gestern in Newyork aufgegeben worden war. Erika stand noch immer wie angewurzelt vor dem Tor, als sich ihr John näherte. „Der Wagen steht schon bereit", sprach

dieser geheimnisvolle Brief erfüllen sollte. Man versuchte, sie in Sicherheit zu wiegen. Jedenfalls war es jemand ausge fallen, daß sie spionierte und die Leute auszuhorchen versuchte. Sie mußte also vorsichtiger sein! „Achtung!" warnte John, als der Wagen bedenklich ins Schleudern kam. „Haben Sie Angst?" fragte Erika mit einem gespannten Zug um den Mund, während sie das Lenkrad fester in die Hände nahm. Der Wind, der ihr bei dem raschen Tempo um die Ohren pfiff, die Gefahr, die zu meistern in ihren Händen lag

, taten ihr wohl. „Sie fahren ein Teufelstemp-i" hörte sie John an ihrer Seite. Sie lachte. „Gefällt mir gerade!" „Ich finde die Sicherheit nicht weniger schön als die Gefahr", sagte John, dem das Hundertkilometertempo durchaus nicht zusagte. „Hören Sie, John", begann Erika, als der Wagen wieder in der Geraden lief, „sind Sie ganz sicher, daß mein Onkel an der Bai ist?" „Das steht wohl außer jedem Zweifel." „Ob Sie sich nicht irren", zweifelte Erika. „Vielleicht hat er in Newyork eine heimliche

Freunoin, die von Zeit zu Zeit be sucht werden will? Ich muß ünmal Miß Ketty fragen. Ich glaube, daß sie manches nette Geheimnis kennt!" „Möglich", meinte John einsilbig. XIV. Allnrählich hatte Erika im Verkehr mit John einen Ton an geschlagen, der nicht gerade liebenswürdig war. Aber auch John hatte seine Taktik geändert. Er duldete ihre Angriffe, wider sprach ihren Zweifeln nicht und gefiel sich anscheinend in der Rolle des Sanftmütigen. „Jetzt werden Sie schön warten, bis ich wiederkomme", be fahl

sie, während sie den Wagen vor dem Hotel anhielt. „Ich habe hier einiges zu tun!" „Bitte!" fügte sich John. Als Erika in die Halle trat, eilte ihr der Direktor entgegen. Er war bei besonders guter Laune. Lächelnd verbeugte er sich und äußerte sich erfreut über Erikas Erscheinen. „Guten Tag!" grüßte Erika und erwartete, wie täglich, die Aurfolgung der Telegramme von Diörn. „Zum erstenmal keine Nachricht!" meldete der Direktor be dauernd. Erika war einen Augenblick verwirrt. „Vielleicht eine Stö rung in der Leitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 27.06.1928
Physical description: 8
, wie auch der überragende Ein fluß Bela Kuns auf das AK. aus den Schriftstücken deutlich hervorgeht. Die Anklage betont, daß durch Auslösung der kommunistischen Partei Ungarns das ZK. eine geheime Or- zenschlag, den wir heute schneiden müssen. Halte dich dran, Jonnh, daß du in dieser halben Stunde den Traktor steu ern lernst." Und John Workmann lernte, daß ihm der Schweiß trotz der Morgenkälte von der Sttrn lief. An Fred Harry fons Stelle faß er aus dem schmalen, sattelartigen Führer sitz und hielt das Steuerrad

kann. Wenn ich schreie, mußt du halbes Gas geben. Wenn ich.zweimal schreie, volles Gas." Ein Schrei ertönte und John Workmann glaubte, der Teufel wäre hinter ihm los. Während er halbes Gas gab. spürte er einen Ruck in dem Traktor und ein Klirren, Rauschen, Rasseln und Klappern begann, als ob ein Riese taufend Kilogrammgewichte in einem Sack durcheinander schüttelte. Während John Workmann mit der einen Hand den Traktor sorgfältig auf dem angegebenen Strrch hielt, schaute er sich vorsichtig um. Da sah er die 50 Sensen

aus. Nach einer Minute zog Fred Harryson die Uhr. „Punkt 6 Uhr, John. Wir kommen gut in Fahrt. Bis heute Abend um 7 Uhr haben wir einige Acres ge'chintten." Und nun begann der erste, lange Erntetag für John Workmann. Die Führung des Traktors wuchs chm von Minute zu Minute sicherer in die Hand. Schon machte es ihm Spaß, den Bogen am Ende jeder Furche auf den Zenti meter genau auszusahren. , -er etwas eintönig wurde die Geschichte im Laufe der langen Stunden doch. Eine Er lösung schien es ihm, als Fred Harryson

, bevor sie noch Zeit hatten, um- zusallen, zu Bündeln zuscunm afften und nach dem hin teren Teile der Maschine wertergaben. Schließlich die ganz verschmitzte Bindevorrichtung, bei welcher die Maschine einen Kokosstrick um die einzelnen Garben zog und zu k'nem kunstgerechten Knoten schlang. Endlich noch die Schlender, welche fertige Earbe aus er Maschine zur Seite w ». Fred Harryson erklärte den Mechanismus und John Workmann verschlang ihn mit den Augen. „Es geht heute gut, John

sich der Gerichts hof zurück und erscheint nach einer Schlußfaffung wieder. Der Vorsitzende teilt mit. daß Bela Kun von seinem Rechte, eine zusammenhängende Darstellung zu geben, in der ül«r- schwenglichsten Weise Gebrauch gemacht habe, daß er trotz Aber du mußt beide Maschinen im Lause der nächsten Tage so ^,enau kennen lernen, daß du jede Störung selbständig beseitigen kannst." Die karge Mittagspause war vorüber und die Arbeit begann von neuem. Aber diesmal nahm Fred Harryson den Traktor, und John Workmann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 17.11.1906
Physical description: 12
- ul. Militärschmeider Innsbruck, Wüten, Müllerstrasse Nr. 47 (iss empfiehlt sich zur Anfertigung von Herrenkleidern zu massigen Preisen. Kopfhaare. Schnurrbart. Das einzige Mittel welches nach kurzem aber richtigen Gebrauch einen Neu- oder Nachwuchs des Haares er zielt, ist John Craven-Burleigh’s Haarwuchsmittel Jedermann der an Kahlköpfigkeit oder Haar mangel leidet, biete ich die gewiss ei nzi y;e Gelegenlieit dieses weltberühmte Haarwuchsmittel ohne Kosten erproben zu können. John Craven-Burleigh, frühzeitig

kahl ge worden, lernte auf einer Reise durch die Schweiz einen gelehrten Mann kennen, der ihm frug, ob er wieder Haare auf dem Kopfe wünsche. Ob gleich Craven- Burleigh sich längst an den Gedanken kahl köpfig zu blei ben gewöhnt hatte, bejahte er die Frage aus Neugierde und nahm von dem Gelehrten ein Rezept entgegen das ihm dieser zusammenzu stellen dringend empfahl. John Craven-Burleigh. ^°.°ve^ säumte er nicht, dies zu tun und gebrauchte das Präparat, ohne aber, nach den vielen vergeblichen

Versuchen mit anderen Mitteln, an einen-Erfolg zu glauben. Und siehe da! nach drei Wochen schon erneuerte sich sein Haarwuchs uud nach weiteren 14 Tagen war sein Kopf voll von Haaren. Er Hess einen Teil der Pomade zwei Freunden zukommen und auch bei diesen zeigte sich das verblüf fende Resultat. Seitdem verkauft John Craven- Burleigh dieses Mittel zum Wohle der Mensch heit, wozu ihm der Entdecker die Erlaubnis gab und heute liegen unzählige freiwillige Dankschreiben und Zeugnisse

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