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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1938
Physical description: 8
je te Fall dieser Art ist wohl die Ässäre John 5zawe. Er war oer Ehemann, der 17 Jahre lcmg buchstciblich uni die Ecke verschwand. «Nur für einen Augenblick — Mary!' Morgens um 6 Uhr war John Howe — sonst wahrhastig kein Frühaufsteher à- aus dem Bett gesprungen und hatte schlaftrunkenen Gattin zug<- rufey» er habe in dringenden Geschäften seiner noch rufen, er h in der Stadt zu tun. mit einem o oerschwand er flüchtigen Abschiedsgruß. Gegen-Mittag traf bei Mrs. Howe ein Exprehbries ein. à kam

von ihrem Gat ten Johnt „Liebe Maryl — Ach muß geschäftlich dringend Nach Holland. Mach Dir keine Gedanken. Ich bin bald wieder zurUck, —Immer Dein John.' ^ MrH Hà schüttelte den Kopf. Sie war nütt S Jahre mit John verheiratet. Aber eine so'plötzliche Reise, einen so tiberstürzten Entschluß hatte sie bei John noch nie erlebt. Sie wartete und war tete —' uttd es vergingen 17 Jahre dar- über. ' 'v«e Aus zum Rendez-vous Mrs. Howe alarnsierte die Polizei. Die ließ Nachforschungen ist Englynd und in Holland

ihn, mit zu diesem merkwürdigen Rendez-vous zu gehen, von dem sie ge fühlsmäßig annahm, daß es etwas mit ihrem verschollenen Gatten John zu tun habe. - Er erlebte alles mit Und als Mary Howe zum Rendez-vous kam) stet sie' bald in Ohnmacht, als ihr auf her genau bezeichneten Allee in je nem Part niemand anders entgegentrat als ihr Gatte John Howe, — ein wenig älter, ein wenig korpulenter geworden, aber sonst genau der alte. Sie schauten sich einen Augenblick an und sanken sich dann in die Arme ? Mary Howe hatte ihren John

nicht vergessen. Der -Brüder, der als Verteidiger seiner Schwester energische Vorwürfe wagen wollte, wurde von Mary Howe nach Hause geschickt. Nur eines wollte Mary Howe wissest — wo John so lange ge blieben 'war. Am nächsten Tag kümmerte sich auch die Polizei, die von dem Wie- deraüstauchen ' dFS .John -Howe -gehört hatte, um die Affäre. Und nun ergab sich folgendes merkwürdiges Bild: Jyhn Howe hatte London überhaupt nie ver lasse^. ,Er war an Ort und Stelle ge blieben, j^atte sich an jenem Morgen

^'SAMèrWeìtcn, als sie 3 Jahre pach semem 'Verschwinden die Todeser klärung b«mtragte und eine Bestands- aufnähme des Äennogens forderte. Nedeichaus aber wohnte John HöMe und .hörte mit zu, wie die Nach barn über ihy schimpften ^lnd ihre Rand- ^eMrkung^n über Mary Howe machten. Nur einmal war er versucht, aus seiner Werborgeyhe^t herauszukommen. — in dem NugvMck nämlich, als sein Sohn ftarb j und MMy^HpiUe gqnz allein zu- xückbUeb. Aber nach einigen Tagen ent schloß er sich dennoch, sein bisheriges Lehern

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
hatte, daß er in einer Irrenanstalt untergebracht werden mußte. Wie es bei solchen Erkrankungen häufig ist, war er zuweilen durchaus bei klarem Verstand, nur manchmal brachen Wutanfälle durch, die die gesamte Umgebung in schwerste Gefahr brachten und deshalb seine dauernde Jnternierung in der Irrenanstalt als Notwendigkeit erscheinen ließen. »In zwei Jahren heiraten wir!' So war durch diesen tragischen Unfall der ande re Bruder, John Routledge, Sieger im Kampf um Norah Smithson geblieben. Cr war ein tüchtiger junger Arzt

Jahren vom Verlobten war unvermeid lich. Aber dann wollten sie heiraten — ganz gleich ob in Sidney oder Adelaide. Der Uebersall des Awillingsbrudcrs. Die zwei Jahre vergingen — John und Norah hatten sich brieflich verständigt, daß John nach Adelaide übersiedeln wollte, um sich dort als Arzt niederzulassen. Am Tage vor seiner Abreise aus Sidney hatte er noch einmal seinen Bruder in der Irrenanstalt besucht und ihm angedeutet, daß er eine längere Reise beabsichtige, ohne ihm aller dings nähere Details

zu erzählen. Scheinbar teil nahmslos hatte Vincent die Nachricht aufge nommen. In der nächsten Nacht gelang es ihm, aus der Irrenanstalt zu entkommen und sich in die Woh nung seines Bruders John einzuschleichen. Er hol te aus dem Schrank das Chloroform, goß es auf eine Maske und stülpte diese dem schlafenden Bru der über das Gesicht. Aus der Fahrkarte und den vorgefundenen Briefen ersah Vincent, welcher Art die Reife war, die sein Bruder John plante. Schnell nahm er alle Ausweispapiere von John

an sich. Und einige Minuten später läutete in der Irrenanstalt das Televhon: „Hier ist Dr. John Routledge — kommen Sie schnell! Mein Bruder muß dort ausgebrochen sein. — Ich habe ihn hier in meiner Wohnung chloroformiert!' Verzweiflungskampf um die Persönlichkeit. Vincents Anschlag hatte den gewünschten Er folg: während er selbst in der Maske und mit den Papieren seines Bruders unterwegs war nach Adelaide, führte John, den man tatsächlich als Vincent Routledgie in die Irrenanstalt transportierte, einen Verzweislungskamps

um sei ne Freiheit und seine Persönlichkeit. Was nützet, seine Versicherungen, daß er geistig völlig gesund sei? Je mehr er sich verständlicher weise erregte, um so mehr überzeugte er die Aerzte, daß man es mit dem kranken Vincent Routledge zu tun habe. Nicht weniger als zwei Monate währte tdieser Verzweislungskamps. bis John Routledge endlich auf die rettende Idee kam: er war als Knabe einmal gestürzt und hatte eine Armoerletzuna davongetragen, die von einem alten Arzt behanoelt wurde. Dieser Arzt

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1927
Physical description: 8
? cler àstà: l'KMI'O liauptvertretungen: In Lorano, kainxasse 1. àrano, Zt-icitmaZiLtrat, II. Stock, Lresssncme, Lrunico, Ortisei, Lilsnciro u?vv. - Vertrauensmänner in àn Oemeinclen. ,g,2 Der Sänger über dem Bären zwinger Eine Anekdote aus alter Zeit von K. Siemers. John Abell, der um 1L60 irgendwo in Eng land das Licht der Welt erblickte, war wie viele seines Berufes, à Mensch, der sich um das herkommen bürgerlicher Ehrbarkeil wenig kümmerte. Und wenn die Gnadenscnne könig licher Gunst

über ihm neiderregend aufging, ja nahm er das als ganz selbstverständlich hin. König Karl II. von England schätzte seiimi Hos- Lautenisän-ger John Äbell so sehr, daß »r ihn nach Venedig zum Karneval schicken wellte, um »en Italienern zu zeigen, daß auch in dem Nebel Britanniens schöne Menschenstimm-'n ge- Zeihen können. 1693 infolge der Revolution verter John ilbell als Papist seine Stell« bei Hose Kurz mtschlossen hängte er die Laute Uber den Nucken und ging auf Kunstreisen. In Amster dam und Hamburg bewunderten

die Handels- lerren jenen mit Sphärenklängen verschmel zenden Gesang, an dem sich sonst Eitglands lönig mit seiner Hofgesellschaft ergötzt hatte. !.L98 ließ sich der englische Sänger in Kassel wren. Dort hielt man den raren Vogel mtt öeld und Gunst fest und gab ihm den Posten iines Intendanten der Musik, weil er .einige öcheimnisse besaß, seine zärtliche und natürliche lltstimme aus das reinste bis ins sprödeste Ai- er zu bewahren'. John Abell bàie in Wein, schlies in Damast- letten, liebte die schönsten

Frauen und den ältesten Tokaier, hielt Equipage wie ein Gras mit einem Kammermohr hinter sich So gin gen seine Reichtümer schnell wieder in Rauch auf, und er machte noch Schulden dazu. Die Gläubiger drohten, holten ihm feine silbernen Teller unter dem Munde weg, — kurz, di« Herrlichkeit des übermütigen Sängers ent schwand, wie sie gekommen war. Das paßte John Abell schlecht. Er ließ sich ein paar derbe WanderjchU'hs noch aus Kredit anfertigen, nahm seme Laute wieder über den Rücken, fang

sich dem Töchterlein des Tovschreibers ins Herz und entwischte mit ihrer Hilfe durch ein Hin tertürchen bei Nacht aus Kassel. Nun komte John Abell - wieder über die Landstraßen wandern und mit den gesieoerten Sängern des Waldes AM die Weite Musik inachen. Geld drückte ihn nicht, und ein Nacht quartier im Walde oder in einer Bauernscheune war ihm auch recht, nachdem er nicht niehr in Daunenkissen schaffen konnte. So kam der Sohn Albions wandernd durch die Wälder und Sümpfe Polens nach Warschau. Die Kunde

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
Geschichte des John Law? Cr war ein Tunichtgut, ein Trin ker, Spieler, Schürzenjäger, ein Großspekusant und Großbankrotteur — und der Erfinder des Papiergeldes. Das Ganze war eigentlich eine bessere Hochstapelei- Dieser John Law war der Sohn eines rei chen. angesehenen Hauses- Seine Mutter, aus herzoglichem Blut« stammend. sciMkt« ihm 1671 das Leben. Schon in sehr jungen Jahren schickte man den begabten Burscwn auf die Universität, man ließ in Mathematik, ssinaiukunde und Silber genossen. Cr gründet

die „Mississippi- Gesellschaft' und animierte das Publikum, Ak tien zu kaufen, die bald zum zwanzigfachen Nennwert gehandelt wurden. Vier Jahre darauf ist John Law. der landss« fremde Abenteurer, französischer Finanzmini- ster. Aber gleich darauf kam der Umschwung. Die MiMssinvi-Gesellschaft kam in Schwierig keiten. ein Sturm der mißtrauischen Aktionäre auf die Notenbank setzte ein, der Zusammen bruch mar nicht mehr aufzuhalten. Im Oktcber des aleichen Jahres wurden die Noten außer Kiirs aesetzt

und ihr Erfinder — rettete sich vor der Wut seiner Gläub'aer de? aan-en Volkes, nach Ven-sd!a. wo er sieb'' Wä^er. ein Unbekannter, starb- N»«. m.» strenge Nahmen der Universität gewährt« ihm nicht die ersehnte Freiheit — er a!na nach Lon don. Dort brauchte er kaum ein paar Jahre, um sich den vlelbestaunten Nuf des ersten Lebeman nes und Spielers zu erwerben. Es gina damals um John Law ziemlich leb haft zu. 16S4 kam es zu einem Duell, in dem Law seinen Gegner Wilson tötete- Die Sache konnte

nicht aeheimaehalten werden — und John Law wurde, entsprechend dem Gesetz, zum Tode verurteilt. Wenngleich der König ihn beanadiate. ließen doch die Verwandten d?s Verstorbenen kein Mittel unversucht. John Law zu straken. Ein Jahr später saß John Law. der aröstte Aben teurer seiner Zeit, im Tower aesanaen. Aber er hatte gute Freunde — fürwahr eine seltene Erscheinung in deraleichen Zeiten der Not. Mit ibrer Hilfe bewerkstelligte er einen romantischen Ausbruch ans dem Tower und floh nach Holland Er besaß kaum

üblichen umständlichen Sendunaen von Edelmetallen zur BeHahsuna cirößerer Summen vergeudeten Kraft und Zeit und waren über dies äußerst aekährdet Sollte man das Edelme tall nicht gänzlich auf den enasten Verkehr be schränken und für die aroßen Transaktionen — Paniere an Stelle des Goldes verwenden? Im Jahre 17VS..emvsahl John Law seinem notleidenden Heimatlande Schottland die Auf- VOLttUK?! w!NI!IlIlINIIII!lNII!:li>IllI^ll.1IIl!lllIlUlNIIIlIIMMIlMINMIWlINIINI!NM»»MlIllMlM

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.04.1937
Physical description: 6
— Ein preisgegebene» Geheimnis — Die Todesfahrt in den Mchigan-See. Chicago, im April Fanny Silvio, die Schauspieldirektorin des Roxy-Theaters in Chicago, ist vor ein paar Ta gen erstochen worden. Eine Liebesaffäre — flü sterte man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworrener als man ahnt. Der mysteriöse Auftrag Seit vielen Iahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig — Er hatte es nie über ein paar Nebenrollen hinausgebracht — Allmählich begrub er seinen Ehrgeiz von einst

— Dann trat jener seltsame Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm, der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauche nur abgeliefert zu werden — weiter nichts.Eine 10 Dollar-Note veranlaßt« John Tal bot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxv-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in jenes Haus im Norden von Chicago. Dort wartete in einem abgedunkelten Zimmer ein Mann

. Talbot dachte an die Drohung im dunklen Zimmer im Norden von Chicago und schwieg. Cr schwieg drei Tage lang. — bis man ihn aus Mangel an Be weisen freiließ. Als er zum Noxy-Theater zurückkam, glaubte er nicht, daß man ihn dort noch nehmen würde. Aber die Direktion Silvio war ausnehmend freundlich zu ihm. Sie meinte, er werde rasch die bösen Tage vergessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld bewußt sei. «Die Hauptrolle für Sie. Talbot!' Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr

und mehr. Fanny Silvio be reitete ein neues Stück vor. Als er eines Mittags gungsarbeiten. zur Probe kam, bot sie ihm — dem kleinen Schau spieler, dem ärmlichen Jobn Talbot — die Haupt rolle an. Er versprach sein Bestes zu tun. Es schien ihm, als ob jener merkwürdige Vorfall im Norden von Chicago sein ganzes Leben umge staltet habe. Ein paar Tage später machte Fanny Silvio gegenüber John Taloot eine Art Liebesgeständnis. Sie sagte ihm, daß sie nicht nur in ihn: seine großen schauspielerischen Talente

, sondern auch den Mann, den sie liebe, entdeckt habe. Etwas, was John Talbot nie glaubte hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. Liebe verrät Geheimnisse Eines Abends bei einer zarten Unterhaltung fing Fanny Silvio plötzlich von jenen Tagen bei der Polizei an. Sie fragte dies und das und end lich oerlangte sie von ihm, daß er ihr sein Ge heimnis verrate. Cr glaubte Fanny Silvio vertrauen zu können. Cr erzählte ihr, daß sein Leben in Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen und Adressen verriete

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.02.1935
Physical description: 6
sà Sohn John George in der Regierung des braunen JnselvölkchenS nach. Dieser besann sich jedoch wieder bei kleinem aus den Segen der europäischen Zivilisation uiid ließ seine Kinder schottischen Heimat erziehen. Die Wie doch so Königreiche entstehen ! Weiß jemand von dem ' sogenonlnwn „König- vöich dsr Kokosinseln?' Wohl kaum, und auch in England nicht, obwohl dies „Kömgwich' — bei Licht beseihen — eigentlich guter englischer Besitz ist. B«ii einer recht prosaischen Gelegenheit kam

aber-jetzt die ganze Herrlichkeit Semer Majestät des Königs deir Kokosiniseln John Sidney Clunies- Roß an das Ohr der Lessentlichkeit. — Vom historischen Standpunkt gesehen hat sich die ganze Geschichte folgendermaßen entwickelt: Vor rund hundert Jahsen durchspalte einmal ein schobt-ischer Kapitän namens John Clumos-Roß dsn Stillen Ozean und landete dabei auch aus «iner Komlàinfelgr^PPè, . di^.ihS ausivehmdnd^ 'gefiÄ. Nicht'nmà' mu^'d»«?' aWi^ SeèNben die Tochter eines eingeborenen Häuptkings zugesagt

haben. Kapitän John war sicher ein Mann von schnellem Entschluß? er gab die Heidevociise auf, hàatà seine braune Häuptlingstochter und be- gründiete aus den idyllischen Korallenrissen das „Königreich dsr Kokos-Kevling-Jnseln.' Die englische Regierung fand sich mit dieser staatspolitischen Umwälzung im Ställen Ozean ab und bestätigte den schottischen Kapitän-König in seinen frisch ergrisserien Hoheiitsnechben. Die Jahre gingen dahin. Dem König John in vicir alten Kokosinsel-Dynastie wurde dadurch

nicht weiter in Frage gestallt, denn als John George das Zeitliche segnete, bestieg sein ältesten Sohn John Sidnley, der heà noch vegiort, das Südsee- thrönchen. Mister John Sidnley Clunieis-Roß ist zeilebens kein Feind Europas gewesen. Mehrfach trat er die weitte Reise nach London an und äußerte sich stets vsrgMgt, wie schön es sich doch in s<knem para diesischen Königreich leben ließe, in dem es keine Sorgen geben könne. , ^ Doch der Mensch versuche die Götter nicht —, auch „König' John Sivneh

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1939
Physical description: 8
und Motorradfahrer Vergessen von seiner Niederlage mit den Diplomaten suchte, als bitter enttäuschter Mann, der zu niemanden mehr Vertrauen hatte. Äs»ÜA»N V«»<VSISC»t» zurÜTÜT? Das Vermächtnis von Euttingsville. — Räch einem Sturz von einer Idee beses sen. — Das Riesengrab mit Palenttüren. — Der Wegweiser aus Marmor. — Ein Haus wird sechszig Jahre in Ordnung gehalten. In diesem Jahr müßte ein Toter auferstehen, wenn die Träume des John Bowman zur Wahrheit wür den. Jedenfalls ist alles bereit, um den Toten

wieder aufzunehmen. Durch sein eigenes Testament hat John Bowman dafür gesorgt. Aber auch eine Anzahl von Erben warten, die nicht an die Wiederauserstebimg des Sonderlings glauben. Ein verhängnisvoller Sturz. An einem Sonntag-Morgen kehrte John Bowman von der Kirche nach Hause zu rück. Plötzlich hatte er das Gefühl, ein großer Schatten senke sich über ihn. Er fiel nach vorn auf das Gesicht in den Staub der Straße und blieb hier liegen, bis man ihn nach einer Stunde entdeckte. Man hatte ihn zu Hause vermißt

und sich auf die Suche nach ihm gemacht. John Bowman war nicht tot. Er konnte durch ärztliche Bemühungen wieder zum Leben zurückgerufen werden. Aber Bowman Hate sich fehr verändert. Er war plötzlich davon überzeugt, daß er unsterblich sei, unter allen Umständen aber aus dem Jenseits auf die Erde zu rückkehren könne. Seine Freunde, die sich anfangs über ihn lustig machten und an eine vorübergehende geistige Störung g.aubten, fragten ihn, ob er denn als Geist oder aber massiv aus Fleisch gebaut auf die Erde

zurückkehren wolle. Er ver sicherte, das könne er nicht genau sagen. Es könne in sechs Jahren oder in sechs zehn oder spätenstens in sechszig Iahren der Fall sein. Aber er kehre zurück. „So ist der kürzer!' Die Vermutung, es handle sich nur um eine vorübergehende geistige Störung, erwies sich baw als Irrtum. John Bow man war anscheinend wahnsinnig ge worden. Er begann — immer im Rah me,satter fixen Idee der Unsterblichkeit und der Auferstehung — ein Haus in der Nähe des Friedhofs zu bauen

ausgeführt würden. Diese Türschlösser waren nämlich so ge macht, daß man die Steintüren von in nen leicht aufmachen konnte, während von außen niemand einzudringen vermochte, wenn erst einmal die Tür ins Schloß ge fallen war. Ein Haus wird in Ordnung gehalten. Über der Grabkammer wurde ein großes Standbild des John Bowman in Marmor errichtet, das mit seiner Mor- morhand auf das nahe Haus zeigte. John Bowman erklär/? die Idee mit folgenden Worten: „Wenn ich zurückkehre

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.11.1885
Physical description: 4
von der Festig keil der Gurten überzeugen, wenn Nelly sie besteigt,' fügte John hinzu, als seine Cousine unter dem Säu- lenganq verschwand. „Sie reitet in einer Weise, dte einen losen Sattel gefährlich erscheinen lassen müßte.' „Sie reitet, wie sie alles andere thut.' zischte Alice zwischen den Lippen hindurch, „wie eine Barbarin.' John lachte; es war ein spöttisches, aufreizendes Lacken. .Auch Cleopatra war eine Barbarin und doch schlug si eine Welt in Ketten. Und unsere — lasse mich sie nennen

unterzubringen waren. Trient zeigte schon in den ersten Morgenstunden ein ungewohnt bewegtes Bild, welches sich im Verlaufe des Vormittags derart steigerte, daß bereits ganz in ihrer Schlinge. Jack Rytor legt ur plötzlich ein erstaunliches Interesse an den Tag für mein Laboratorium und Willy Bruce bat mich gestern Abend, ihm zu gestatten, meinen Versuchen mit dem Mikrophon beizuwohnen, während Harvey Window — Doctor John zog ein Billet aus seiner Tasche. .Apro pos, ich hatte ganz vergessen. Dir den Brief

zu zeigen. Ich empfing ihn heute früh. Es scheint, daß auch er die anziehende Gewalt des Sternes fühlt, der am Him mel von Marbury Hall aufgegangen ist. Eine Barba rin, meine theure Alice, wie die Geschichte es bewiesen hat bis auf den heutigen Tag, ist oftmals eine Geg nerin, die sehr gefährlich werden kann.' Und mit einem neuen, spöttischen Lachen wandte John sich zum Gehen, während Alice, blaß vor Aerger, ihre Rosen auf den Boden fallen ließ und in den Brief starrte, den John ihr gegeben, einen Brief

, dessen Un terschrift ihr Herz klopfen machte in einem Gemisch von Freude und Schmerz. Er lautete: .Lieber John! Ich war Tag und Nacht beschäftigt, sonst hätte ich Dir schon längst geschrieben. Ich hoffe, daß dort alles in bester Oronung ist. Die Melchior-Angelegen heit hat mich in die fatalste Lage versetzt. Ich bin in diesem Moment entweder der Herr einer halben Million oder ein Bettler wie zuvor. Ich kann nicht verfügen über armselige Tausend. Es ist hart, unter so berückenden Aussichten wie ein Arbeitsroß

, und sie läßt Dich und Miß Alice freundschaftlich grüßen. Dein treuer Harvey Window.' .Morgen!' sagte Miß Marbury, als sie den Brief zusammenfaltete. .Morgen! Das heißt, daß er heute Abend hier sein wird. Der Kampf beginnt, früher, als ich dachte! Wohlan ich führe die schärfsten Waffen und sie sollen treffen!' „Vetter John!' Eine volle melodische Stimme riß Alice aus ihrer Träumerei. .Wo ist Vetter John? Er ist doch nicht fortgeritten ohne mich? Vetter John!' .Rufe doch nicht so laut,' ermähnte Miß Marbury

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.03.1935
Physical description: 6
heißt es, daß Regierung diesen Schritt für notwendig be- die diplomat. Unsicherheit zu be- ^noigen, die ihren ungünstigen Einfluß auf die putzen, u. Innenpolitik ausübte, welche Unsicher en in den letzten Monaten durch politische Intri gen hernor'eruken worden war. Man ist der An Sir 9ohn Simon MTP Paris, 4. März In der Reihe der Staatsmänner, die nachein ander die Initiative zur Lösung der gesamteuro päischen Frage ergriffen haben, tritt jetzt der eng lische Außenminister Sir John Simon

des englischen Außenmi- isters die höchste Gewähr für loyale Wahrung der gesamteuropäischen Interessen bietet. Diese Ueberzeugung verstärkte sich für jeden, der, Gelegenheit, hatte, Sir John Simon bei seinem' Vortrag zu lauschen und. zu betrachten, den er, einer privaten Einladung folgend, in dielen Ta gen vor emem Parterre von Ministern, Potschaf- , »rt'ivt>'rru'?n woroen war. >>l ver NN- tetn, Juristen und „gens du monde' in Paris ^ 'cht. daß diese Entscheidung zur Schaffung einer »hielt. Das Thema lautete

„Die englische Versal-! den Stolz in der Stimme fung' und die Zuhörer hatten den Genuß, den vollendetsten englischen gentlemen und einen der besten Redner des Vereinigten Königreiches zu hören. Es lohnt sich aus diesem geistreichen Vortrag einige markante Stellen hervorzuheben, denn sie vermitteln ein besseres Verständnis für die Eigen art ' der englischen Politik und für die Bewertung der englischen Politiker. Das Charakteristische der britischen Verfassung, erklärte Sir John Simon, besteht darin

hatte. Das Ge heimnis ^ der Kabinettsstabilität, meinte Sir John mit einem freundlichen Blick zuMinisterpräsident Flandini besteht darin. daß wir ,nur drei Parteien kennen, die „fair play' spielen, daß heißt, wenn eine Partei bei den Wahlen eine.markante Mehr heit ereicht, so behält sie die Macht bis zu der Nächsten Entscheidung.-Das Geheimnis des briti- in Paris schen Parlamentarismus — und da merkte.man beruht daraus, daß wir einen radikalen Liberalismus pflegen: respektieren die Tradition, wir richten

uns den Erfahrungen und im übrigen verhält es sich mit den britischen Einrichtungen wie mit dem Ra sen: beide können so schön.und frisch gehalten sein, weil sie eine oielhundertjährige Kultur besitzen... John Simon wurde am 23. Februar 1873 als Sohn eines Pastors der unabhängigen Kirche (Congregational) im Südwesten Englands gebo ren. Diese ganze Gegend ist von den Abkommen der alten Puritaner bevölkert und alle diese Leu te bewahre» in der Politik wie in der Religion ihre liberale Tradition. Sir John Simon

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1938
Physical description: 8
. Der Inspektor war auf keine Hut, doch dann fiel ihm ein, daß er von diesem Ausgang bereits gehört hatte. Trotz dem benutzte er ihn nicht; er hatte im Hause noch etwas zu erledigen. John Plane, der Pförtner, war vom neuen Auftauchen des Inspektors wenig entzückt. Er hütete sich jedoch, es zu zeigen, beit« Whin stone sprach die Wahrheit — oderVeinahe die Wahrheit —, als er bei seinem Kommen meinte, er könne John jederzeit einen mehr jährigen Aufenthalt im Zuchthaus von Dartmoor verschaffen. „John, ich glaube

, ich werde Sie mtt- nehmen!' sagte er jetzt leise. „Sir, ich Hab' mich doch an Ihre Weisungen gehalten!' erwiderte Plane betroffen. „So? Und was war das mit dem Lam pensignal?' „Herr Inspektor, ich war's nicht!' be teuerte der Rtese. „Wer also?' fragte kurz Whinstone. „Da fragen Sie mich umsonst, Sir.' Er zuckte die Achseln. „Hören Sie, John, wenn Sie mich zu be lügen versuchen, werden Sie in den nächsten drei Jahren keine Zigarre rauchen, und Sie sind doch ein leidenschaftlicher Zigarren raucher . . . John, wer

hat vochin den Hilfe ruf ausgestoßen?!' „Sir, mein Ehrewort, daß ich es nicht weiß! In diesem Hause geschieht so manches . . John Pläne verstummte jäh. - Der Inspektor schien ihn überhört zu haben. Ein skeptisches. Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Nichts für ungut, John. Aber Ihr Ehren wort scheint mir doch keine genügende Ga rantie, daß Sie die Wahrheit sprechen.' „Herr Inspektor, ich weiß es wirklich nicht!' „John, Sie erinnern sich doch der blond haarigen Dame, die kurz vor mir kam?' Der Riese

nickte. „Kommt sie öfters her?' „Ich sah sie heute zum zweiten Male, Sir.' „Hat sie das Haus schon verlassen?' „Das kann ich nicht wissen, Sir. Ich passe nur auf den Eingang auf; der Klub hat einen separaten Ausgang!' Der Inspektor wandte sich zum Gehen. «John, merken Sie stch's: Ich wünsche nicht, daß meine Identität im Klub bekannt wird!'' „Sir, ich schweige wie das Grab!' beteuerte der Riese. Am Ausgang nahm ein Diener, der als einziger keine Livree trug, den Inspektor in Empfang. Mit einer großen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.02.1934
Physical description: 6
an Bord der rasch herbeieilenden Motorboote zu nehmen » Aus New Hork kommt die Nachricht, daß John D. Rockefeller, der reichste Mann der Welt/ im Sterben liegt. Mister Rockefeller ist 94 Jahre alt. Er ist schon seit einigen Wochen krank, doch hatte man bis jetzt im mer noch Hoffnungen. Aerzte und Kranken fchweftern sind Tag und Nacht um ihn be müht, man glaubt allerdings nicht mehr ihn noch retten zu können. » « Ich besuchte vor einiger Zeit den alten Rockesel ler aus seinem Gut in Pocantico

, das berühmt ist durch seine großen Wälder und die große Orgel die der, Petroleumkönig dort ausstellen ließ. Denn John D. Rockeseller ist ein großer Musikliebhaber Er hat den Ehrgeiz, an feinem hundertsten Ge burtstag, den er im Jahre 1939 zu begehen hofft, eigenhändig ein kleines Orchester zu dirigieren. Er AM alte ist'das Weihnachtslied „Stille Nacht; heilige Nacht'. Diese Vorliebe sür die Musi? und besonders für die Kirchenmusik stammt noch aus der Zeit, in,der John D. Rockefeller ein kleiner

Ladenbesitzer war und Kirchendiener in der Presbhterianischen Kirche von Cleveland. Er ist bis zum heutigen Tage ein treuer Anhänger der Kirche geblieben. Während John D Rockeseller von dieser Zeit erzählt, zeigt er uns die herrlichen, gepflegten Rasen seiner Besitzung und den Teich, den er vor einiger Zeit anlegen ließ, als Weihnachtsgeschenk für eine seiner Töchter, die Schlittschuh lausen wollte. Der Teich ist ziemlich groß und nicht sehr tief, damit er leichter gefrieren kann. Rund herum sind große

noch lebenden Töchter Nocke- sellers erwartet. Schülerin des berühmten Psycho analytikers Freud, hatte sie in Zürich Psychoana lyse studiert und dann den Milliardär Harvester geheiratet. Es sind außerdem zwei der vier Söhne des John D. Rockeseller junior, des Besitzers von „Radio Cit' anwsend. Der Eine ist zweiundzwan zig, der andere vierundzwanzig Jahre alt. Sie ähneln beide ihrem Großvater, Puritaner, voller kühler Ueberlegenheit im Geschäftsleben. Sie sind trocken wie ihr Vater, der, als er 1901

die Aktien. Wir hatten ein Kapital von 5 Millionen und Kredit, der weit über diese Sum me hinausreichte. „John D. Rockeseller erzählt das alles so nebenbei während er seinen Golsstoc' schwingt. Er erzählt aber nichts von der Verbin dung des Trnsts mit den großen Eisenbahnen-Mag naten, die er herbeigeführt hatte und die dem Trus erst die Möglichkeit gab, sich zu seiner heutigen Bedeutung zu''entwickeln.'Er macht diese Magnaten zu Aktionären der „Standard-Oil' und erhielt da für Geheimtarife

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Page 1 of 6
Date: 05.01.1935
Physical description: 6
ni lnrer heutigen Form berrachren. Sie könnten >lch. Rechenschaft darüber geben, welche einzig artige Stellung das Blatt im Leben unserer Nation einnimmt.' Am 1. Jänner 1785 begann in London ein klei nes vierseitiges Blatt unter dem Namen „Daily General Register' zu erscheinen. Herausgeber und Verleger war der Drucker John Walter, der nach dei Jahren seine Zeitung „Times' nannte. Nach andethalb Jahrhunderten ist dieser Name Symbol einer Weltmacht im englischen Weltreich gewor den. Eine Zeitung

wie die „Times' konnte nur in einem Lande der traditionellen und politischen Freiheit und der ebenso traditionellen Weltgeltung und Weltmacht groß werden. John Walter, ihr Gründer, beabsichtigte, eine Zeitung herauszugeben, die unabhängig im besten Sinne des Wortes war. Sie gehörte keiner Partei und war für das breite Publikum bestimmt: Da mals war dies nicht gleichbedeutend mit einer Zei tung für das Volk. Zeitungen waren teuer, und die Leser gehörten der privilegierten Schicht an. Für das mittlere reiche

1803 übergab John Walter die. Lei tung der Zeitung seinem Sohn, der ebenfalls John hieß. Sie blieb im Familienbesitz bis zum Jahre 1908, also fünf Vierteljahrhunderte. John Walter jUnior war der eigentliche Begründer der heutigen „Times'. Er selbst war weder Journalist noch der eigentliche Herausgeber der Zeitung. Aber er hatte ein seltenes Organisationstalent und verstand es, eine Redaktion zu schaffen, die die glänzendsten Namen des englischen Journalismus umfaßte. Er oerstand

es auch, den Nachrichtendienst auszubauen. Schon sein Vater hatte ein Schiff ausgerüstet, das täglich über den Kanal fuhr, um oon französischen Fischern die Zeitungen zu erhalten, deren Einfuhr wegen des Krieges mit Napoleon in England ver boten war. John Walter jun. begründete 1807 in der neutralen kleinen Stadt Ancona seinen Jnfor- mationsstützpunkt auf dem Festland. Dies Büro funktionierte jo ausgezeichnet, daß die Leser der „Times' den Ausgang der Schlacht bei Waterloo früher erfuhren als der Prinzregent

. Sein Nachfolger wurde der 24jährige John Delayne, der nichts vom Zeitungs wesen verstand und auch nie selbst geschrieben hat, aber ein unvergleichliches Fingerspitzengefühl für die Erfordernisse einer Zeitung hatte. Unter seiner Leitung erreichte die „Times' zur Zeit des Krim krieges die damalige Nekordauflage von 50.000. Sie hatte als einzige und erste Zeitung einen Kriegsberichterstatter, William Russell, dessen Ar tikel scharfe Angriffe auf die Militärverwaltung und das Sanitätswesen hatten. Diese Artikel

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 20.10.1911
Physical description: 16
. Es ist Graf Johann Albert von Varel wie er leibt und lebt. Bis in alle Einzelheiten hinein erstreckt sich diese Aehnlichteit. Nicht umsonst habe ich den jungen Herrn drei Wochen hindurch genan beobachtet.' „Gut, gut, lieber Sir John, ich bin Ihnen zu großem Danke verpflichtet. Leihen Sie mir nun auch weiterhin Ihre Hilfe, damit die Komödie effektvoll in Scene geht: In Gegenwart der Majestäten, in Angesicht des ganzen Hofes muß er aus einmal vor ihr stehen, wie aus der Erde gewachsen. Sie niuß denken

haben. Und nun koimnen Sie, lassen Sie nns endlich das Naturwunder betrachten, ich bin wirklich gespannt.' Diese Worte vernahm Ludwig Günther noch von Seiten der Frauenstimme, dann öffnete sich die Tür und das unbekannte Paar stand vor ihm. Auch die Dame, eine hochgewachsene volle Junogestalt in imponierender Haltung, trug eineHwarze Sammet- maske vor dem Gesicht, die vollständig ihre Züge verbarg. Als sie des Junkers ansichtig wurde, suhr sie offenbar frappiert zurück. „Sie haben recht, Sir John, unglaublich

ähnlich, ordentlich unheimlich! Aber desto besser, desto besser!' Sie musterte den Grasen, der bei ihrem Eintritt von seinem Sitze aufgesprungen war und nun in ausrechter, männlich stolzer Haltung vor ihr stand, ganz ungeniert vom Kopf bis zu den Füßen. „Triumph! Unser Plan wird glänzend gelingen, davon bin ich überzeugt!' rief sie dann laut und fast jubelnd. „Er versteht doch tatsächlich kein Englisch, Sie sind dessen sicher, Sir John?' fragte die Dame ihren Begleiter dann nochmals mit neu

. Aber er wollte versuchen diese Gefahr abzuwenden; die Beiden hier sollten nicht .ahnen, daß er ihr Gespräch Wort sür Wort gehört und verstanden hatte! So bestand er denn auch die Probe, welcher der schlaue Sir John ihn unterwarf, verzog keine Miene und zuckte Nicht mit der Wimper selbst be! den gröbsten Jnvektiven. Diese List hatte deu gewünschten Erfolg; das fremde Paar ließ sich dadurch vollkommen tälischen. „Er versteht wirklich kein Wort,' änfterle die Dame, „wie sonderbar, diese Deutschen lernen

doch sonst alle möglichen Sprachen. Aber es ist gut so. recht gilt! Ein hübscher Mann übrigens, man muß gestehen, das Herzogstöchterlein hat keinen üblen Geschmack gehabt, als es sich in den Vater verliebte, dem der Sohn wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ach, Sir John, Sie glauben gar nicht, wie ich mich auf die Scene freue, wenn dieser Jüngling hier auf einmal vor ihr steht: das unverschämt gesunde, rote Gesicht wird ganz blaß vor Schrecken, d»e runden, grauen Augen blicken starr, als sähen sie einen Geist

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 12.11.1860
Physical description: 6
IX. noch lange in Rom bleibe; in keinem Falle, meint man dort, werde er länger in Rom, als Franz II. in GaLta aushalten. Auch in» französischen Militär soll eine große Verstimmung herrschen. Die Artikel deS .Constitntionnel» und das Schreiben GrammontS an Aulonelli haben bei demselben kein Glück gemacht. M. Herald, daS konservative englische Journal, äußert sich über die saubere Note Lord John RnssellS mit fol genden Worten : mgKniliguo, rnsis co n'vst pl>s la ßuorre,' sagte ein französischer General

vom Reiter» angriff bei Balaklawa. Lord JobnS Depesche macht einen ähnlichen Eindruck; alleS sehr schön gesagt, couragirt, hochherzig und liberal, aber diplomatisch ist eS nicht. Einen Vorzug hat sie — sie ist nugehelier gerade. Lord John tat wohl all die thörichten Gewissensscrupel über wunden, die ihn vor sechs Wochen beunruhigten, und sich endlich entschlossen, die Aufgabe, vor der Napoleon zurückschreckte, zu übernehmen, und fnr eine Idee auf Leben und Tod zu kämpfen. Der Dnrham-Bn'ef

des edlen Lorv gewöhnt. Ein Triumph über ein Toiykabinet, oder über einen whigqischcn Kollegen ist am Ende ohne große Folgen, aber diesmal sucht Lord John eine» Monarchen zu überbieten, der bekanntlich einige Willenskraft und manche Hülfsmittel besitzt, außerdem die legiliinistischen Befürchtungen und natürliche» Tendeinen fast aller europäischen Höfe für sich hat. DaS Gefühl der lliiabhänigkeit hat ohne Zweifel etwas angenehmes. Die kleinsten Geister erscheinen oft originell und gelstreich

, wenn sie ihren Widerspruch gegen die übrige Welt zur Schau stellen. Aber Lord John posaunt fei»e polnische Jfolirung so laut auS ^ al« wenn er einen staatsmännischen ' Triumph zu melden hätte. Eine Nothwendigkeit, ein Grund, die Depesche zu schreiben, war nicht vorhanden, denn die Proteste der andern Höfe waren wirkungslos zu Boden gefallen. Lord John konnte nur von der Absicht geleitet sein, den kaiserlichen Trompeter, Constitntionnel genannt, zu überzeugen, daß nicht Napoleon IN., son dern der Erwählte der City

von London, der Schieds richter der europäischen Politik sei. Hat Lord John die Folgen berechnet? Sein Manifest verpflichtet unS zu direkter Unterstützung der sardinischen Politik. Wenn morgen ein Telegramm meldete, daß der sranzöjlsche Admiral die sar dinische Flo Vv>m Meer weggefegt hat, oder daß 20,000 Zuaven in GaLia gelandet sind, so würden die Italiener England für moralisch verpflichtet halte» , ihnen zu Hülfe zu kommen. Die Ansicht der Ministeriellen, daß dieses Manifest der italienischen Sache

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
geholfen, da sich die Knhmagd die Hand verbrühte, der ich Um schläge machte. Um 6 Uhr: Das Rindfleisch zu weich gekocht gefunden, werde den Koch zur Rede stellen. Auch mnß das sauere Bier abbestellt werden man be kommt Leibweh davon. Um 8 Uhr: Mit Mylady Mutter iu den Meier- Hof gegangen. Ein Diener erhielt eine Maulschelle (Ohrfeige) von Mylady, weil er sich über das zu weich gekochte Rindfleisch beklagte. Von 8—10 Uhr auf einen jungen Klepper ge ritten, dann zu Mittag gegessen. John Gray war zugegen

, aß uur wenig, da er nur mich immer an sah. Mylady Mutter machte dazu große .'lugen und blinzelte nur zu, worauf ich züchtig, wie es sich einer Jungfer gezicimc, die Blicke zu Boden senkte. Doch war mir leid, da ich John gerne angesehen hätte, aber eine gehorsame Tochter muß sich sügeu. John liebt weihe Zähne und meine Zähne sind weiß, das sagt mir meine Zofe täglich. Um 1! Ühr unterstützte mich John bei einem Spaziergange, da ich über Gräben und Hecken sprang, mein Kleidersaum dabei einen Riß bekam

, worüber Mylady Mntter sehr bvsc wurde. John ist ein netter Edelmann, der nie die Anoachten ver säumt. Um 4 Uhr bei der Vesper gewesen nm 6 Uhr bei der Abfütterung der Schweine nnd des Feder viehs, das viel gegackert hat. Um 7 Uhr: Abendessen mit Gänsepastete, Schwein» fleisch und Warmbier. Es war ein schöner Tag, ich habe mich sehr gnt unterhalten. Um 9 Uhr schlafen gegangen, von John geträumt, war daher noch in der Früh rot im Gesicht von diesem Traum, den ich Mylady Mntter natürlich erzählte

, die mich zur Rede stellte nnd meinte, eine ehrsame Jungfer träume nicht von Mannsbildern. Was kann ich denn dafür daß John mich im Schlafe heimfncht. Elisabeth wnrde wirklich John Grays Gattin, verwitwet.: aber bald. Bei einer Hofjagd sah sie König Eduard, verliebte sich iu sie uud heiratete sie aller politischen Intriguen zum Trutz. Das war das Tagebuch einer vornehmen Dame von einst, aus dem Mittelalter uud wie ist das Tagebuch einer Salondame der Jetztzeit? Versuchen wir ein solches mit knrzen strichen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 17.05.1841
Physical description: 14
von MaS- kara, dessen Besetzung fest beschlossen scheint, bestimmt seyn sollen. Großbritannien. . London, den ü. Mai. Zn Ansang der hetiligen llnter- hauSsitzung las Sir G. Elerk einen Beschluß vor, in Folge- dessen das Hans seine Einwilligung zu den von Lord Sandon in Vorschlag gebrachten Modifikationen ter Znckerabgaben verweigert. Lord John Nu»ell erhob sich sogleich, um anzukün digen, daß er ein Amenteinent im schnurgerade entgegen ge setzten Sinne stellen werde. — Man spricht zn London

kamen anfangs eine Menge Petitionen für nnd wider eine-Modifikation der Zehntenbill znr Vorlage. TorieS und Whigs applandirlcn abwechselnd,' je nachdem die vorgelegte Petition für die Meinung der einen oder der andern Parthei lautete. Lord John Russell erhob sich hierauf und sprach: »Ich erkläre in dem Augenblicke, wo das Haus ein Komitee bilden wird, das, ich in Vorschlag bringe, auf- das Korn eine Auftage von 8 Schilling für taS Quart, auf den Reis von 5 Schilling, anf die Gerste von 4 Sch

verschiedenen Fragen noch fort.'— In der Sitzung des Unterhauses vom 6. Mai erklärte Lord John Rnssell, er werde morgen Abend, nachdem sich das UnterhanS Z» einem ti oini.'ee gebildet habe, auf folgenden Be schluß antragen: Das Unterhaus ist der Meinung, daß man die Einkünfte dnrch vernünftige Veränderungen in den Abga ben vervollständigen kann-, ohne die Staatslasten im Wesent- ' lichen zu vermehren, und das.Unterhaus betrachtet dieses Sy- stein als das beste, um die Erhaltung der öffentlichen Sicher heit

l»nd die öffttitllche Wohlfahrt zu fich »rn. .-5- I» derselben Sitzung zeigt, Lord John Russell an , er werde am »7. Mai se1««Bill zur Verbesserung der Sirmeng,setze vorlegen. Auf V,fttgrn Robert PeelS, vb man dem Hause Eröffnungen über die chinesischen Ängelegenheiten machen könne? erklärte Land John Rnssell, er töiine nicht sagen, ob heute Nachricht,« einge troffen seyen, die bisherigen gestatten keine vollständigeren Rach- wkisnngen. AufweitereJnterpellation äbselten Robert PeelS er klärte Lord John.Russell

, das zwischen Kapitän Elliot nnd dem chinesischenBevollmächtigten abgeschlossene Arrangement sey von -der Regierung gänzlich gemißbilligt worden, inäil habe aber so lange keinen Beschluß fassen können, als man nicht speziel lere Details über den Inhalt des Vertrags erhalten habe. Auf weitere Interpellation Desselben erklärte Lord John Russell, es sey ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, aber er wisse nicht, ob die Feindseligkeiten nicht wieder beginnen werden. Auf weitere Interpellation erklärte Lord John

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.12.1886
Physical description: 4
, wie eine eherne Mauer hatte sich dc'. blutige Schatten des alten Longsield zwischen und die verlockende Zukunft geschoben und mit ft änderndem Entsetzen John Watson den Abgrund erkannt, an dessen Rande er so unbedachtsam hin- Heiaumelt war. Wenn Watsoli auch die Ueberzeugung gehabt, daß jetzt Wcrthpapiere auf unrechtmäßige Weise in Mr. Nori'. 'S Besitz gelangten, so war ihm doch jeglicher Geld te an einen Raubmord fern geblieben, wes halb derselbe ihn nun mit Entsetzen und zugleich «uct, mit Wuth

gegen den teuflischen Versucher er füll». Er brannte jetzt förmlich darauf, ihn dingfest zu machen und durch Mr. Longficld's Rettung den Sä-atten seiner Betsie zu versöhnen. Seinen Arm nnter den seines Begleiters schiebend, ketra: er, lustig pfeifend, die von stinkendem Tabak- yualm dicht angefüllte Stube, wo der Wirth hinter eine-:- Schenktisch stand und mit einem Matrosen, dessen eines Auge von einem schwarzen Pflaster be- deäi war. freundlich plauderte. John Watson endete seine -usnge Melodie mit einem leisen

gezogenen Pfiff, wobei er Eharley's Ann bedeutsam drückte. „Gib mir zu trinken, John!' sprach jener mit schwerer Zunge. „Gleich. aUcr Schlauch!' lachte Watson, sich durch die besetzten Bänke langsam hindurchschiebend. „Weiß der Henker, daß der Kerl stets ausgedörrt ist. Ah, guten Abend, Mr. Knight!' setzte er dann, dem Matrosen am Schenktisch einen Schlag auf die Schulter gebend, rasch hinzu, „wieder einmal am Land? Frenl mich sehr, Euch zu sehen, alte See ratte!' „Beim Neptun. Ihr seid's, John

?' grunzte der Matrose mit etwas fremdartigem Dialekt. „Welches lecke Fahrzeug schlepptJhr denn da mit Euch herum?' Das eine Ange des Seemannes ruhte bei dieser Frage mißtrauisch auf Charley, der ihn mit blödem Blick anstarrte und wieder mit schwerer Zunge sein „Gib mir Brandy, John!' hervorgurgelte. „Freilich ist's ein leckes Boot, mein alter Ka merad von dazumal, als uns die Arbeit noch besser mundete als der Brandy. Ist's nicht so, Jack Sheep?' Bei diesen Worten versetzte er Charley einen so derben

bedeutend erleichterte. John Watson ließ sich jetzt neben seinem Schütz ling nieder, worauf der Matrose ebenfalls Platz nahm und Porter bestellte, während Charley mit einem stillen Grauen das große Glas Brandy vor sich betrachtete. „^Vell!' stammelte er, es mit einem heroischen Entschluß an die Lippen führend. Plötzlich ließ er den Arm sinken, daß der Inhalt des Glases auf den Tisch floß, beugte sich vorn über, bis der Kopf auf feine beiden auf dem Tisch ruhenden Armen lag und schien im nächsten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.05.1941
Physical description: 6
macht und besonders geeignet ist, das Vertrauen des Geschäftspartners zu ge winnen. John Agil hätte zwar noch eine sehr wichtige geschästiche Verabredung wahr«! zunehmen gehabt; aber vielleicht, meinte! er, könne er diese Sache auch telefonisch erledigen. beide auf den Weg in die Siebenundfünf- zigste Straße, wo Georg Daking wohnte. Matt, der alte, trotz seiner ein wenig phantastisch anmutenden Livree recht vor nehm wirkende Diener, grüßte die Herren ehrerbietig. „Matt, führen Sie Hern Agil

bemerkt hatte. „Habe ich Sie nicht ozusagen als einen Musterdiener ange- tellt? Was Sie zu sagen haben, sagen Sie laut, so daß es auch mein Gast hören kann. Im übrigen führen Sie Herrn Agil jetzt zum Telefon; es handelt sich um ein sehr ! dringendes und wichtiges Ge spräch!« John Agil nickte nur zustimmend, und Matt führte ihn dann schweigend ins Nebenzimmer an den Apparat. Doch kaum hatte sich die Tür hinter dem Gast geschlossen, versuchte Matt neuerdings seinem Herrn etwas zu sa gen. „Pßt! Ganz

ruhig jetzt!' zischte Georg Daking zornig und hielt schon sein Ohr an die Tür gepreßt, um kein einziges Wort zu überhören, das in seinem Ar beitszimmer am Telefon gesprochen wur de. Aber Georg Daking hatte es gar nicht nötig, sich anzustrengen? John Agil sprach so laut, daß man seine gewichtigen Worte auch noch durch die Tür ins über nächste Zimmer gehört hätte. „Jawohl, Her Präsident!' erwiderte er. „Ich bin mit dem Abschluß einverstanden. Ich werde meinen Sekretär noch heute mit besonderer

und, wenn möglich, einander tüchtig zu über vorteilen. „Darf ich Sie noch zu mir nach Hause einladen? Dort können wir in aller Ruhe unsere Pläne besprechen!' forderte Georg Daking nicht ohne bestimmte Hinterge danken John Agil zum Mitkommen auf. Georg Daking hatte nämlich eine, wenn auch noch nicht bezahlte, so. doch recht feu- Jn dieser Art sprach John Agil noch ei ne Weile weiter nannte riesige Geld beträge ,wie andere Leute über das Wet ter reden und verabschiedete sich schließ lich sehr herzlich

vom Präsidenten. Georg Datings Gesichtsausdruck wur de indessen immer zufriedener, um seinen Mund lag ein hoffnungsvolles Lächeln. „Alles gut erledigt?' fragte er „Alles in Ordnung!' nickte John Agil fast gelängweilt. ' > „So, und jetzt, können auch Sie reden!' wandte Georg Daking sich wohlwollend an Matt, der immer noch darauf wartete, zum Wort zu kommen. Und Matt, der alte Diener, sagte: „Meine Herren, ich wollte Sie vorhin nur darauf aufmerksam machen, daß das Fernsprechamt schon vor einer Stunde angerufen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1908
Physical description: 8
Al'tur. obgleich er die Augen kaum offen halten konnte. „Ich schlief den ganzen Weg hie- Her, Mama, und Toll» chatte Mühe genüge mich -ans dem Wagen und auf die Miße zu bringen. U) wollte mich nicht tragen lassen von ihm!' Miß Alice lächelte über den stolzen Ton- des Knaben, dam: aber nahm, sie ihn selbst in ihre -Arme, trug ihn in .den Alkoven, entkleidete ihn Jind legte ihn aufs Bett, sorgfältig die Vorhänge ringsum zuziehend. ...Sie find später gekommen als .gewöhnlich, John,' jagte fie

dann, ihren Sitz wieder einneh- Miend, wählend ^lifon in deir Wovon schlick), :uüi den schlafenden Ki.^be', mit verzückten Blicken zu «betrachten. .„Ja, meine Lady.' antwortete der Farmer, den Sitz einnehmend, den Miß Wycherly ihm an wies. .„aber es war nicht möglich. Master Artur ichlief so fest, daß wir ihn nicht früher erm>un- tern konnten. -Es tut iiiir so leid, meine Lady —' „Nun, es macht nichts, John. Ich ivar nur Ängstlich, weil ?ie fönst immer so pünktlich sind -und ichi fürchtete, daß der Marquis

der Abgeordneten Unterkircher nird Genossen bezüglich der Bahn Knabe friedlich schlummerte. „Master Artur ist mir so reuer, wie meine eigenen Kinder, die ja ihren Wohlstand ihm zu verdanken haben!' „Und Master Artur hat auch Sie sehr lieb,' antwortete Miß Wycherly lächelnd. „Ich bin 'Zhneu und -Ihrer guten Frau sehr verpflichtet, John — mehr, als Sie mir. Sie Haben seine Existenz ge heim gehalten, 'haben ihn stets so behandelt, wie es meinem Sohne und -Erben gebührt', 'Sie haben ihn alles gelehrt

, was er bis jetzt weiß, haben fein Leben zu einem glücklichen gestaltet und nicht ein einziges mal versäumt, mir ihn wöchentlich einmal -heimlich zu bringen. Ich schulde Ihnen mehr, als ich je vergelten könnte, John>!' „Ich bin znehr a!s reichlich belohnt.durch Wre Anerkennung meine 'Lady!' entgegnete der einsti ge Schulmeister. „Aber Sie erwähnten soeben, daß Master Artur Ihr 'Erbe fein soll. Das möge noch viele, viele 'Jahre hinausgeschoben bleiben!' „Ich habe aber dennoch ein unanfechtbares Te stament

zu seinen Guu-sten gemacht, John-: obgleich ich 'hosfe zu leben, bis er ein Manu geworden sein wird!' Und Miß Wycherlys Ton> bebte vor Ernst. «Ich könnte jetzt nicht sterben! Ich möchte seine Knaben- und Wnig'lingsjahre überwachen und ihn als Mann seihen! Ich möchte ihm mit meinen ei genen Qippeni die Geschichte seiner Mutter erzählen so daß er mich nie tadelu, noch mir fluchen soll, was immer er später hören möge! Wie sehr ich auch geirrt haben mag. ich könnte es nicht ertragen, daß er mich tadeln- fällte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.06.1884
Physical description: 4
zum Präsidenten und Bismarck zum Vicepräsidenten des Staatsraths ernannt uud die Ernennung be reits? publicirt. .Sie wird sterben/ sie wird sterben/ schluchzte sie .und mit einem einzigen Worte könnte er ihn retten! Es ist entsetzlich! Doch wetzn-ihm!* und ein Ausdruck tätlichsten HasseS schoß SÄ Aren Augen: «WeheDir^ Gouverneur Farnsworth! Stirbt John Halladay. Dein Fleisch und Blut soll es mir bqahlen, daßDn meinen armen Schn dem Henker ausgeliefert! Das schwöre ich, so wahr ich an Gott glaube!' - !ll. Mary

und das elendste Leben begann. Jahre hindiirch'ertrug sie dieses qualvolle Dasein, ihrem einzigen Kinde, dem kleinen John, zu Liebe, welchen sie durch ihre schwere Händearbeit auhog. Der Toi», eine unausbleibliche Folge seine» wüsten Wan dels, rief den Mann, der ihr keine Stütze, sondern »ur noch eine Last gewesen, von ihrer Seite. Sie stand thränenlos an seinem Sarge, und doch begrub man mit ihm den besten Theil ihres eigenen Wesens. Sie hatte für ihr Kind alles geopfert und hing darum

auch mit leidenschaftlicher Zärtlichkeit an demselben. Allein, als der Knabe heranwuchs und sie allmnhlig die vielen Fehler entdeckte, welche er von seinem Bater geerbt hatte, da schlug ihre Zärtlichkeit in Härte um, denn nur durch Strenge hoffte sie Herr der schlechten Charaktereigenschaften zu werden die in ihm schlrmmerten. John war heißblütig und großmüthig, Eigenschaften welche ihm vie>e Freunde gewannen, allein er war auch leichtsinnig und das sollte sein. Verderben werden. Für einen Mann seiner Stellung

hin. Da plötzlich wurde ein Mord tnrübt, und die Umstände unter welchen diese That begangen, worden, legten das unwiderrufliche Zeugniß ab, daß John Halladay der Mörder war. Der'ErmorÜete hie» Henry Atherton, war John'S Brotherr gewesen und seinesZeichenS Bauunternehmer? er war ein wohlbekannter und allgemein beliebter Mann in der Stadt. Obichon Atherton in dem Rufe eines guten Man nes stand, so wußte doch Jedermann, daß er sehr hef tiger Gemüthsart war und der Zorn häufig bei ihm die Oberhand behielt

. Einige Tag» vor dem Morde hatte John Halladay einen Streit mit seinem Arbeitgeber. Der junge Mann hatte sich mehrere Nachlässigkeiten zu Schulden kommet! lassen und Mr. Atherton dieselben scharf, vielleicht sogar ungerecht gerügt. Zornige Worte waren zwischen den Beiden gefallen und dieselben hatten John Halla- day's sofortige Entlassung zur Folge. Als er nach der Auszahlung Mr. Atherton'S Kanzlei verlies, hörte man ihn die Worte sagen: .Das soll er büßen und wenn ich dafür hängen sollte!' Gewöhnliche

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.06.1887
Physical description: 6
Leuten bereits Alles in Ordnung und als 1>e die strahlenden Blicke der Liebenden sah nnd die Werbung Williams um ihre Tochter gehört hatte, blieb ihr natürlich Nichts Anderes übrig als Ja und Amen zu sagen, was sie auch mit heiterem Angesichte nnd den besten Segens wünschen that. Seit der Verlobung Williams uud Ally's war dei John eine eigenthümliche Veränderung vor gegangen. Er wurde ^erschlossener und einsil biger als bisher, war so wenig als möglich zu Hause, strich die Sonntage immer umher, eilte

, sobald er sein Frühstück zu sich genommen, fort und kam gewöhnlich erst fpät in der Nacht zurück. Weuu die Vorstellung beendigt war, ging er nicht wieder wie früher mit William in freund schaftlichem Gespräche nach Hause, sondern ging in eine Art Klnb. den einige junge Taugenichtse des Theaters errichtet hatten nnd der gerade nicht im besten Ansehen stand. John sprach nun fast nie mehr ein Wort mit William, selbst nicht bei den Mahlzeiten. Wenn der Letztere im Zim mer umherging, folgte

er ihm mit verstohlenen Blicken und betrachtete ihn nnter seinen buschi gen, schwarzen Augenbrauen mit dem Ausdrucke des bittersten Hasses. Mehr als einmal legte William, dem das Benehmen seines Kollegen unerklärlich war, die Hand auf dessen Arme, wenn er des Sonntag Morgens ans der Thür eilen oder am Abend nach dem Klub geheil wollte, und sagte zu ihm: .John, hast Du etwas gegen mich?' oder „John willst Du nicht mit mir nach Hause gehen und den Abend mit mir in aller Freundschaft wie früher zubringen? ' Aber danu

riß er sich ent weder los, ohne ein Wort zu sagen, oder er murmelte etwas barsch, was eher einer Ver wünschung. als einer höflichen Antwort glich. Zuletzt war William seiner vergeblichen Aus- söhuungsversnche müde, ließ ihn seinen eigenen Gang gehen und die Gesellschaft wählen, in der er sich am wohlsten befand. E^ war bereits spät im Sommer. Das Enga gement im Belveder lief bald ab und William begann Vorbereitungen zu seiner Hochzeit zu treffen. John Griffiths war unverändert, aber William

anders als den John Griffith.' Er lag mit dem Oberkörper an den Tisch gelehnt und das Gesicht in den Hän den verborgen. Eine leere Bierflasche und ein Glas standen auf dem Tische, sein Stock lag neben ihm. William konnte sich nicht irren, ob gleich er sein Gesicht nicht sah, deßhalb ging er hin zu ihm, schlug ihm leicht aus die Schulter und sagte: „Schönes Wetter heute, John. Ich glaubte der erste hier zu seiu, aber es scheint, als ob Du schvu früher gekommen wärest.' (Fortsetzung folgt ) Hotet> E. Dernjae, kant

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