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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.05.1939
Physical description: 6
, weil mich Kaitan liebt. War nicht sehr höflich. Aber so ist er einmal. So. Und wenn Sie wollen, sehen wir uns jetzt den Park an, bis Onkel Joe Zeit für uns hat", schlug Erika vor. Wer in diesem Augenblick kam John in die Halle. Er machte einen erhitzten Eindruck, und sein Gesicht war gerötet. Er grüßte und stellte sich Djörn vor. „Nun kennen Sie alle Menschen in diesem Hause", sagte Erika zu Djörn. „Mister Ketty ist Geolog! Arbeitet in Newyork. War auch lange auf der Insel Kodiak!" Unauffällig, aber aufmerksam

beobachtete ihn Djprn. Das war also der Bruder von Miß Ketty. Sem prüfender Bück wurde nachdenklicher. Diesen John könnte er augenblicklich bis Sur Vollendung kopieren, wurde er sich staunend bewußt. Und wie ein Blitz kam ihm der Gedanke, daß durch die Täuschung der Schwester Wichtiges, vielleicht Entscheidendes entdeckt wer den könnte! Denn Miß Ketty verschwieg ganz gewiß so manches. „Wenn es Mister Djörn nicht übelnimmt", hörte Djörn nun die Stimme Johns, „so möchte ich gern einige Worte

mit Ihnen allein sprechen. Es handelt sich um eine besondere Angelegen heit!" „Können Sie es mir nicht hier sagen? fragte Erika. „Ick bitte Sie!" beharrte John. „Ich warte gern", sagte Djörn lächelnd zu Erika. „Gut, also", entschied Erika, die es insgeheim interessierte, was ihr John mitzuteilen hatte. „Wir können in den Park gehen!" Sie verließen die Halle, stiegen schweigend die Treppe hinab und schlugen den Weg zum Tor ein. Als sie den Wald er reicht hatten, blieb John stehen. Erika ging

noch einige Schritte weiter und wendete sich dann um. „Erika", begann John gepreßt. „Ich soll heute abends noch abreisen. Wurde einberufen. Ich habe mich bis jetzt vergeblich bemüht, mit dem Leiter meines Instituts in Verbindung zu kommen. Ich reife nur ab, wenn Sie mit mir kommen!" Erika erwiderte nichts. „Ich liebe Sie, Erika! Ich setze alles für Sie aufs Spiel! Ich gehe nicht eher von hier fort, als bis ich Ihr Jawort habe. Ich kann ohne Sie nicht mehr leben! Erika, sagen Sie ja! Kommen Sie mit mir! Ich flehe

Sie an!" John hatte mit leidenschaftlicher Heftigkeit ihre beiden Hände ergriffen und sah ihr flehend ins Gesicht. Erika wich zurück, aber sie blieb ruhig. „John, hören Sie!" sagte sie begütigend und sanft. „Sie müssen doch verstehen, daß ich augenblicklich keine Entscheidungen treffen kann. Und den ken Sie doch an meinen Onkel! Ick habe ihn lieb gewonnen. Ich möchte keine Entschlüsse ohne seine Zustimmung treffen!" „Ihr Onkel! Ihr Onkel!" brauste John wild auf und preßte die Lippen hart aufeinander

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.05.1939
Physical description: 6
an dich! Wir müssen sofort zurückfliegen. Frag' mich, bitte, nicht warum! Ich will es haben! Und dann sage ich dir noch etwas. Nimm dich vor John in acht! Vielleicht auch vor dem rothaarigen Bill. Mehr kann ich dir noch nicht sagen. Wann fliegen wir?" „Hetze, sitze nun einmal hier, gefällt mir, will dir etwas kaufen, bin stolz auf dieses Mädel und nun heißt es: sofort nach Hause!" »Wann fliegen wir?" wiederholte Erika ungeduldig. „Nr ' - ' ' “ * * "" nicht! alle Knochen r kragen darf man ja nicht. Also los

!" ^ „ „Warte noch, bis ich dich hole. Onkel. Ich werde John etwas vormachen. Nein", fiel ihr plötzlich ein, „du wirst ihm sagen daß es dir hier nicht behagt. Ja. Du willst nach Hause, ,a? „Hetze, alles tue ich. was du willst, nur eines nicht , lehnte l'ch der Onkel auf, „dem Laffen eine Lüge sagen! Nicht zu Machen. Ich fahre! Ich will, daß du mitkommst! Fertig! „Gut. Ich danke dir, Onkel Joe!" ^ „ Erika winkte John, der sich auf der andern Seüe der Halle niedergelassen hatte und sich eben eine Zigarette

anzundete. Er stand auf und näherte sich langsam. „Wir fliegen! Sofort!'^ sagte der Kapitän zu ihm. „Wenn Sie hierbleiben wollen, bleiben Sie; wenn Sie mitkommen vollen, so lasse ich Sie Ihrer Schwester zuliebe mitkommen. No?" John blickte einen Augenblick lang beide verwirrt an. „Ich nachte mitkommen", erklärte er zögernd. .Dann los!" forderte der Onkel zum Aufbruch auf. Als Onkel Joe in einer Bank rasch noch eine Angelegenheit erledigte, stellte John Erika fast schroff zur Rede

. ..Was soll das alles bedeuten?" begann er. „Was es bedeuten soll?" Erika überlegte einen Augenblick. Warum sollte sie nicht die Wahrheit sagen? „Ich habe das Gefühl, daß meinem Landsmann Djörn etwas zugestoßen ist!" „Sie sind hysterisch!" brauste John auf, bedauerte aber gleich wieder seine Heftigkeit. „Verzeihen Sie, Erika. Aber Sie machen mich rasend! Ich liebe Sie doch! Ich kann nicht mehr leben ohne Sie. Sehen Sie es denn nicht? Es ist jetzt wenig Zeit. Einige Sekunden nur. Hören Sie mir zu, Erika: In meiner Tasche

trage ich einen Revolver. Wenn Sie eine andre Wahl treffen und wenn ich bis heute abend nicht weiß, daß Sie für immer mir gehören wollen, dann geschieht ein Unglück!" Die Drohung ließ Erika kalt. Sie war vollkommen ernüch tert. Hochmütig hob sie den Kopf. „Was wollen Sie tun? Etwa mir eine Kugel in den Kopf jagen?" „Ich weiß nicht", gab John zur Antwort. Eine Welle der Abneigung gegen John stieg in ihr auf. Sie mußte an Djörn denken. Und sogleich nahm wieder die Unruhe Besitz von ihr. Was ging

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
Seite 4 Nr. 115 ,Neu ests Zeitung' Dienstag, den 23. Mai 1838 wer hat den Tanh erfunden l Ser geheimnisvolle red Eavtnlu SentlehS - Kampfwagen seit 3««« Fahren zb. London. 23. Mai. Einem seltsamen Unglücksfall ist dieser Tage in der englischen Stadt Longfield ein Mann zum Opfer gefallen, der sich seit zwanzig Jahren als der Erfinder des Tanks bezeich- nete, ohne daß sein Anspruch auf dieses Verdienst jemals so richtig geklärt werden konnte. Captain John Francis Bentley ertrank in seiner eigenen

nicht den erwarteten Sieg brachte. Wer war es nun, der den ersten englischen Tank erbaute und damit den Grundstein zu einer neuen Art der Kriegs führung legte? Captain John Francis Bentley hat diesen Ruhm stets für sich in Anspruch genommen, ohne jedoch den Nachweis für seine Behauptung erbringen zu können. Er er klärte, er habe den von ihm konstruierten Tank 1914 Lord Kitchener vorgeführt, die Erfindung jedoch auf Kttcheners Wunsch damals nicht patentieren lasten, um sie geheimzuhalten. Auf dieser Behauptung

„Gut!" stimmte Erika zu. „Und hoffentlich denken Sie während der Reise nicht nur an John, sondern auch ein wenig an mich?" meinte Djörn, ball» scherzend. „Vielleicht!" gab Erika zurück, und ein warmer Blick streifte ihn. Einige Minuten später trat Ertta in den Salon. Onkel Joe verbarg rasch etwas in seiner Rocktasche. Aber als er sah, daß es Erika war, zog er seine Hand aus der Tasche, öffnete sie und hielt ihr einen ungefaßten wasserhellen Stein entgegen. „Das ist doch ein Brillant!" rief Erika

der Onkel freudig. „Aber wir wollen lieber morgen fahren. Du kannst doch deinen Gatt nicht so schnell verlassen. Fahren morgen früh. Abgemacht^ „Gut. Onkel. Aber ich habe noch eine Bitte." „Bewilligt!" „Du hast zwar für John nicht viel übrig. Wer er hätte in Newyork zu tun. Willst du ihn nicht mitnehmen?" „Was hast du denn nur immer mit John? Soll sich ein an- deres Mädel suchen!" brummte Onkel Joe plötzlich verstimmt. „Aber Onkel!" lachte Erika. „Mach dir darüber keine Gedan ken. John kommt

Gemeindetages hat sich die Stadt Bremen entschlossen, in Bremen Konzerte junger Künstter einzurichten. Diese Konzerte sind für die jungen Musiker des Gaues Weser-Ems und des Regierungs bezirks Staoe aus dem Gau Hannover-Ost bestimmt. Die besten dieser jungen Künstler werden mit den Konzerten junger Künsller in anderen deutschen Städten ausgetauscht und in der „Stunde der Musik" in Berlin vorgestellt. „Zum Teufel! Ja!" gab der Onkel nicht sehr freudig nach. „Danke!" rief Erika und eitte aus dem Zimmer. John

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 09.06.1928
Physical description: 16
nötig. Um aus einer Masse von 5000 Kilogramm ein Gramm her- auszubringen, bedarf es riesiger Arbeit, und so ist es selbst verständlich, daß das Radium ebenfalls ein Metall — »Iillllllllllllliillll»,,, IIIIII, llflllli i IIIIMIIIIII llllll 11 llllll II lllll II Hllllmilllllil llllliiiillll liillilüii Hill Hill illinilllliM Hill mm il! 1 SINGER Nähmaschinen für alle Zwecke ■SS Bequeme Teilzahiungen 1 1! Innsbruck, Meranerstr. 1 John Workmann, der Iettnussboh. Eine Erzählung aus der amerikanischen

Großindustrie 19] von Hans Dominik. Copyright 1909, 1921. 1925 by Hugo Stenritz Verlag, Berlin, und Kochler u. Amelcmg. G. m. b. H., Leipzig. Im Triumphzug wurden sie zum Broadway hinaus zum Palast des Zeitungsriesen geführt. — Die Damen warfen ihnen Blumen zu, und besonders John Workmann, von dem es bereits im Herald veröffentlicht war, daß er durch einen Sprung in den Ozean die Erzählung Conollys aufgefifcht, erregte die allgemeine Aufmerksamkeit. Er war nächst dem Operator der „Republic" die am meisten

bewunderte Persönlichkeit. Mister Bennett aber ließ ihm für feine Arbeitstätigkeit aus dem Journalistenschiss fünfzig Dollar anweisen, und diese fünfzig Dollar waren es, die in John Workmann den Entschluß zu einer großen Tat reifen ließen. 10. Kapitel. „Weißt du, Mutter/ sagte John Workmann am näch sten Tage, „ich habe eine große Sache vor, bei welcher du mir helfen mußt, und von der ich glaube, daß sie mich in die Lage setzen wird, für dich eine gute Unterkunft für deine 'ganze Lebenszeit zu schaffen

." Seine Mutter, welche ihm gegenüber am Abendbrot tisch saß, legte erschrocken ihr Meffer auf den Teller. Sie kannte ihren John, wie nur eine Mutter ihren Jungen zu kennen vermag, und hörte aus seinen Worten mehr heraus, als wie sie anscheinend besagten. „Was willst du?" fragte sie in langsamem Tone. „Du willst mir für Lebenszeit ein Unterkommen schaffen? Das klingt ja gerade, als ob du dich von mir trennen willst!" John Workmann vermochte nicht gleich zu antworten. Er wußte, daß er seiner Mutter

, Mütterchen," versuchte John Workmann sie zu beruhigen. „Du mußt nichts Bös^ von mir denken. Sieh mal, Mütterchen, du weißt, daß ich feit Vaters Tode nur immer darüber nachsinne, wie ich für dich Geld verdiene. Du bist zu schwach und zu zart gebaut, um irgend welche harte Arbeit zu verrichten, und ich danke dem lieben Gott, daß er mich so kräftig ausgestattet hat, daß es mir gar nicht schwer fällt, für dich zu verdienen. Aber sieh mal, ich bin nun in den Jahren nnd werde von vielen Menschen schon mit „Sir

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.05.1939
Physical description: 6
, daß ihr Vater lebe? Und warum enthielt der Brief die Bitte, niemand etwas zu sagen? Erika hatte in der Aufregung den Briefumschlag zerknüllt. Sie verbarg den Brief in ihrer Tasche, glättete das Kuvert und versuchte, den Poststempel zu entziffern. Der Stempel war ver wischt und undeutlich; aber schließlich brachte sie heraus, daß der Brief gestern in Newyork aufgegeben worden war. Erika stand noch immer wie angewurzelt vor dem Tor, als sich ihr John näherte. „Der Wagen steht schon bereit", sprach

dieser geheimnisvolle Brief erfüllen sollte. Man versuchte, sie in Sicherheit zu wiegen. Jedenfalls war es jemand ausge fallen, daß sie spionierte und die Leute auszuhorchen versuchte. Sie mußte also vorsichtiger sein! „Achtung!" warnte John, als der Wagen bedenklich ins Schleudern kam. „Haben Sie Angst?" fragte Erika mit einem gespannten Zug um den Mund, während sie das Lenkrad fester in die Hände nahm. Der Wind, der ihr bei dem raschen Tempo um die Ohren pfiff, die Gefahr, die zu meistern in ihren Händen lag

, taten ihr wohl. „Sie fahren ein Teufelstemp-i" hörte sie John an ihrer Seite. Sie lachte. „Gefällt mir gerade!" „Ich finde die Sicherheit nicht weniger schön als die Gefahr", sagte John, dem das Hundertkilometertempo durchaus nicht zusagte. „Hören Sie, John", begann Erika, als der Wagen wieder in der Geraden lief, „sind Sie ganz sicher, daß mein Onkel an der Bai ist?" „Das steht wohl außer jedem Zweifel." „Ob Sie sich nicht irren", zweifelte Erika. „Vielleicht hat er in Newyork eine heimliche

Freunoin, die von Zeit zu Zeit be sucht werden will? Ich muß ünmal Miß Ketty fragen. Ich glaube, daß sie manches nette Geheimnis kennt!" „Möglich", meinte John einsilbig. XIV. Allnrählich hatte Erika im Verkehr mit John einen Ton an geschlagen, der nicht gerade liebenswürdig war. Aber auch John hatte seine Taktik geändert. Er duldete ihre Angriffe, wider sprach ihren Zweifeln nicht und gefiel sich anscheinend in der Rolle des Sanftmütigen. „Jetzt werden Sie schön warten, bis ich wiederkomme", be fahl

sie, während sie den Wagen vor dem Hotel anhielt. „Ich habe hier einiges zu tun!" „Bitte!" fügte sich John. Als Erika in die Halle trat, eilte ihr der Direktor entgegen. Er war bei besonders guter Laune. Lächelnd verbeugte er sich und äußerte sich erfreut über Erikas Erscheinen. „Guten Tag!" grüßte Erika und erwartete, wie täglich, die Aurfolgung der Telegramme von Diörn. „Zum erstenmal keine Nachricht!" meldete der Direktor be dauernd. Erika war einen Augenblick verwirrt. „Vielleicht eine Stö rung in der Leitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.07.1928
Physical description: 8
u. Amelang, G. m. b. H.. Leipzig. John Workmann saß aus einem offenen Heuwagen am Ende des Zuges und sah den roten Sonnenball auf der end losen Prärie langsam untergehen. Sein Nachbar war ein älterer Mann, wohl beinahe 60 Jahre alt. John Workmann fragte ihn, wie lange er schon als Cattleman tätig sei. Der Alte besann sich eine Weile. Er stammte von der grünen Insel, von Irland her und der irische Dialekt lag ihm un ausrottbar auf der Zunge. Wie lange er schon Cattleman wäre. Ja. wie lange denn eigentlich

. Das waren jetzt ... der Alte zählte an den Fingern ... das waren jetzt 18 Jahre her. Seit 18 Jahren fuhr er als Cattleman für Armour u. Co. in Chicago und holte die Herden, immer aus dem Westen. Heute, das war eine nahe Tour. Manchmal ging die Reise bis zu den Salzseen Utah, wo die Heiligen der letzten Tage, die Mormonen, zu Hause seien, und manchmal sogar bis dicht an Frisko heran. John Workmann überlegte. Seit 35 Jahren fuhr die- ser Mensch als Cattleman, verrichtete die eintönigste, stumpfsinnigste Arbeit

ab und erreichte nach Minuten einen riesigen Gebäudekomplex. „Armour and Company" hob sich die Firma in riesigen goldenen Luftbuchstaben vom Him mel ab. Der Zug war an seinem Ziele und der letzte Akt des Dramas begann für die Rinderherde. 19. Kapitel. Im großen Saale der First-National-Saving-Bank von Chicago drängten und stießen sich die Leute an den Schal tern. Das strömte, ging und kam von allen Seilen und es dauerte geraume Zeit, bis John Workmann in diesem Strome zum Auszahlungsschalter gelangte

, um seinen Scheck zu präsentieren. Aber je länger das Herankommen gedau ert hatte, desto kürzere Zeit nahm das Auszahlen in An spruch. Nur einen Blick warf der Kassierer auf den Scheck, ohne John Workmann überhaupt anzufehen. Dann griff er in eine neben ihm stehende Blechbox mit verschiedenen Fä chern und beinahe momentan lagen zwei Tausenddollar noten, sechs Hundertdollarnoten und der Rest kleinere No ten auf dem Drehbrett und wanderten unter dem Draht fenster hindurch zu John Workmann. Schon wurde

er von dem Strome der Nachdrängenden weitergeschoben. Kaum konnte er das Geld flüchtig in der Brusttasche bergen. Nur für einen kurzen Moment fand er Gelegenheit, sich vor einer der Schreibboxen auf einem der niedrigen Drehsessel nreder- zulaffen. Kaum zwei Minuten dauerte die Rast. Dann trat er den Weiterweg an und schritt durch spiegelnde Türen mit blanken Meffinggriffen die breite Treppe hinab. Als John Workmann die Bank verließ, das Jackett fest zugeknöpft, stieß ihn ein junger Mann anscheinend unab

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.05.1939
Physical description: 6
er. „Bleib hier und warte auf mich!" Mit wuch tigen Schritten verließ er das Zimmer und eilte in die Küche. Miß Ketty und John rissen ihr Gespräch plötzlich ab. „Wo ist Bill?" fragte der Kapitän mit unheimlicher Ruhe. „Hier!" rief eine Stimme von draußen. Der Kapitän wendete sich um. Bill kam grinsend in die Küche. „Was ist vorgefallen?" brüllte ihn der Kapitän an, und aus seinen Augen sprühte der auflödernde Zorn. „Nichts, Kapitän", sagte Bill völlig ahnungslos. „Hast du etwa den Mann verschwinden

und John zu: „Weiß nicht, was da vorgegangen ist. Habt mir nichts zu sagen. Miß Ketty, Mister John?" „Ich bestimmt nicht!" erklärte John. Miß Ketty schüttelte den Kopf. „Bill", sagte der Kapitän zu seinem rothaarigen Gefährten, „bleib hier! Schätze, daß hier etwas nicht in Ordnung ist. Will nicht, daß jemand etwas spricht. Niemand darf hinaus!" „Verstehe", meinte Bill und zwinkerte mit den Augen. „Was soll das?" fragte Miß Ketty bleich. Der Blick des Kapitäns streifte nochmals das Geschwister paar

. Dann verließ er die Küche, ohne Miß Ketty zu antworten „Noch nicht!" sagte der Kapitän, als er in den Salon trat „Aber oleib nur ruhig. Wir werden ihn finden! Laß mich mal Nachsehen, ob da nicht etwas geschehen ist! Sieht mir verd- dächtig aus!" Der Kapitän zog an dem Knopf im Spiegelrahmen, und nun sah Erika, wie sich der Spiegel zurückschob und im Schatten verschwand. Aus der dunkeln Oeffnung stieg, den Revolver in der vorgestreckten Hand — John! Der Kapitän war sprachlos. Erika aber wußte, daß es Diörn

sagen. Ich habe hier nach dem verschwundenen Vater Ihrer Nichte gesucht. Aber jetzt will ich schnell diesem Schurken John und seiner sauberen Schwester gegenübertreten!" „Warum" fragte der Kapitän. „Sie werden alles hören!" Sie verließen den Salon. Als sie in die Küche traten, riß John blitzschnell seinen Re volver aus der Tasche und richtete ihn gegen Djörn. Aber Diörn war noch schneller. Er sprang mit einem Satz auf John los, umklammerte kraftvoll feine Arme und bog sie nach rück wärts. Miß Ketty

sind! Also?" wandte er sich wieder an John, aus deffen Mund Schaum trat. „Habt in Berlin die Mutter Erikas wegschaffen wollen. Feiner Plan! Zuerst den Vater, dann die Mutter, und chließlich wollten Sie Erika heiraten, um das ganze Geld des i Kapitäns in die Hände zu bekommen! Stimmt das?" j „Nein!" keuchte John. „Banditen!" zischte der Onkel, der jetzt die Zusammenhänge t begriff. „Nein?" fuhr Diörn fort. „Habt auch nicht Piet Hice, dec Erikas Vater aus dem Wege geschafft hat, von Kaitan zer fleischen lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 24.12.1955
Physical description: 20
(AP). Zu einem schweren Gefecht zwischen französischen Sicherungstruppen und algerischen Rebellen kam es in der großen Kabylei, 160 km süd östlich von Algier. Bei dem Gefecht, das sich in einem dich ten Schneesturm in über 900 m Höhe ab spielte, wurden etwa 12 Rebellen getötet, mehrere verwundet und einer gefangen ge nommen. Französische Verluste wurden nicht bekanntgegeben. John des Landesverrates verdächtig Stuttgart, 23. Dezember (AP). Der Süddeutsche Rundfunk meldete, daß der Oberbundesanwalt gegen den ehemaligen

Präsidenten des Bundesamtes für Verfas sungsschutz, Otto John, wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr Haftbefehl erlassen habe. John werde des Landesverrates ver dächtigt. Wie der Sender weiter meldete, könne sich John trotzdem .Frei bewegen und auch Besuche empfangen“; er befindet sich bis jetzt in Untersuchungshaft. Oberbundesanwalt Dr. Wiechmann er klärte, er könne sich nicht vorstellen, woher der Rundfunk seine Informationen habe und lehne jede Erklärung zu dem Fall ab. Oberbundesanwalt Dr. Wiechmann

gab bekannt, der Haftbefehl gegen John sei er lassen worden, weil befürchtet werden müsse, daß sich John dem Strafverfahren wegen Landesverrat durch die Flucht ins Ausland entziehen würde, wohin er zahl reiche gute Beziehungen habe. Frau Lucy John, die sich seit der Rückkehr von Doktor Otto John wieder in Deutschland aufhält, wurde erst durch einen Telephonanruf der Associated Press von der Verhaftung ihres Mannes unterrichtet. Frau John war nach der Flucht des ehemaligen Verfassungs

schutzpräsidenten aus Ostberlin mit ihrer Tochter Gisela Mann von ihrem Londoner Wohnsitz nach Köln zurückgekehrt Die Frage, ob John weiterer strafbarer Handlungen, insbesondere des Verrats von Staatsgeheimnissen, beschuldigt werde, soll im Laufe des Ermittlungsverfahrens geprüft werden, auch inwieweit sich John bei seinen Handlungen in der Sowjetzone und in der Sowjetunion i n einem Notstand befunden habe. Der Oberbundesanwalt hält die Be hauptung Johns, in einem durch Dr. Wohl- gemuth verursachten bewußtlosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.05.1928
Physical description: 8
habe ich allerlei Dinge, die ich gesammelt. — Da ist eine Tabakspfeife, die ich am Broadway fand. — Auch ein Notizbuch und ein Taschenmesser und sonstige Kleinigkeiten. Ich will das später alles einmal, wenn ich reich werde, gebrauchen. Sieh mal, John, dann ist es doch ganz gut, wenn man ein Taschenmesser und ein Notizbuch schon besitzt. Da braucht man es sich nicht erst gtt kaufen. Und reiche Leute haben solche Sachen! — Ich denke mir, wenn man das hat, kann man auch Millionär werden. Nicht wahr?" „Ganz gewiß

, Charly. — Du wirst ein Millionär." — „Weißt du, John," flüsterte Charly weiter, „am mei sten hätte ich mich gefürchtet, wenn man mich wie die armen Leute in ein Massengrab geworfen hätte. Ich habe es mir immer am schönsten vorgestellt, wie der reiche Harriman in einem eigenen Grabe zu liegen, und ein großer Stein muß aus dem Hügel stehen, daß alle Leuw sagen: Hier liegt Charly Beckers, der Millionär." — John Workmann streichelte ihm die Stirn und.sagte: Der Keiue-Milde-Kanzler. — In Gottes Namen

!" „Ein unrklicher Doktor?" „Ein wirklicher Doktor!" „Aber wer hat ihn bezahlt?" „Ich habe ihn bezahlt." „Wieviel hat das gekostet?" „Fünf Dollar, Charly." „Hm —" nachdenklich sah der kleine Knirps aus die Decke aus Sacktüchern. Dann hob er den Kopf ein wenig, blickte John Workmann dankbar an und sagte: „Du bist ein guter Junge, John, ich schulde dir dem- nach fünf Dollar. Schade, den Doktor hättest du sparen können, da ich nun wieder gesund werde!" Dann legte er sich mit dem Kops zur Wand und schloß

vor Erschöpfung die Augen. John Workmann aber saß still neben dem Lager sei nes Kameraden, lauschte auf die unregelmäßigen Atemzüge und bekam Herzklopfen, wenn der Atem einmal längere Zeit ausblieb. So kam der Mittag heran und die Zeit, wo die ande ren Boys vom Broadway noch einmal Charly Beckers sehen wollten. Wohl an hundert Jungens waren es, die sich aus dem Hose hinter dem Stalle versammelten und lautlos einer nach dem andern zu dem engen Verschlag empvrkletterten. Und der kleine Sterbende wachte

des Wintertages in ewige Nacht vor seinen Augen. —• Carly Beckers war schon lange tot, als seine Kamera den immer noch nicht wußten, daß er nicht mehr unter ihnen weilte. Erst als John Workmann merkte, daß die Hand des kleinen Charly, welche er hielt, kälter und kälter wurde und die Augen sich nicht mehr öffneten, beugte er sich über ihn und rief: „Charly, willst du etwas trinken?" und nachdem er es mehrmals gerufen, ohne Antwort zu bekommen, bemäch tigte sich John Workmann eine unerklärliche Furcht

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 25.10.1914
Physical description: 8
' John Bull, der kühne, Auch die deutschen Zeppeline, Die er offen zwar verlacht And doch in die Hosen macht, Wenn ihn ein Geklapper stört, Weil er gleich Propeller hört. Doch was schert mich Englands Kummer Aeber Zeppelin und ,,Brummer"? Ich muß westwärts unverweilt, Weil man sich bei Ppern keilt. And ich wett', die Bundesbrüder Kriegen dorten Hiebe wieder. Deutschlands Heer hat Seegelüste And möcht dieserthalb zur Küste, Während England herentgegen Diesem Drange tritt entgegen, Wobei Frankreich

assistiert. Ob dies wohl was helfen wird? Nein, John Bull! Die Strafe naht, Deutschland schreitet kühn zur Tat, And gib Acht, wie bald sie kommen; Denn was sie sich vorgenommen, Ist so gut wie ausgeführt — Belgien hat es verspürt! And so fuhr ich frisch und munter, Spähte wie ein Habicht 'nunter Auf das fchlachtdurchwühlte Land. Bis ich unsre Deutschen fand. Ja, das Finden ist nicht leicht, Selbst wenn man darüber fleucht, Weil sie graue Kleidung haben And sich in den Boden graben

, Aus dem sie dann allerdings Tod versenden rechts und links. Doch ich fand sie, stoppte ab And ließ mich sogleich hinab. Wie ich endlich unten stand, Schüttelt' jeder mir die Hand, Selbst der Oberkommandeur Kam leutselig zu mir her, Gab mir seine Kriegerfaust And sprach: „Bitru, gel da schaust! Belgien, das ist nicht mehr And wir stehen schon am Meer, Fortab gehn wir längst dem Strand Hinten'rum ins Frankenland. And sollt dies John Bull verdrießen, Werden wir hinüber grüßen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.12.1931
Physical description: 8
Vorwand zur Ergreifung von Sanktionen betrachte und daß der englische Außenminister mit seinen Aeußerungen einen deutlichen Wink an Frankreich geben wollte. Es wird vermutet, daß entweder während des Aufenthaltes Sir John Simons in Paris oder während der Londoner Be sprechungen Flandins die Aufmerksamkeit der englischen Mi nister ans die Klauseln des Poungplanes gelenkt wurden, die Sanktionen durch die Signatarmächte unab hängig voneinander möglich machten. \ ST&AYSWmSLTÄTäGXElTSLOSE g Haupttreffer

er mich und wies mich, ohne Antwort abzuwarten, zu John und der Fiametta. „Dort, die Herrschaften wünschen Sie." „Ich nickte, während ich mich im stillen darüber freute, daß der Kellner mich nicht wiedererkannt hatte. Das war mir ein Beweis, daß meine Maske gut war. Langsam, mit dem schwe ren, gewichtigen Schritte eines Dienstmannes ging ich zu den beiden an den Tisch, die sich schon wieder zu streiten schienen, und zog die Mütze. „Ah, da ist ja der Dienstmann," brach die Fiametta den Streit ab. „Sie gehen

der Unterlippe — mit einem Wort: das Weib wirkt hinreißend, und ich kann es verstehen, daß dieser John völlig im Banne der schönen Schlangenkönigin ist. Ich machte eben Kehrt und wollte hinaus, als mir die Fia metta nachrief: „Gehen Sie mit der Kiste etwas vorsichtig um — es ist eine Klapperschlange drin!" „Doch keine lebendige?" fragte ich in scherzhafter Aengstlich- keit zurück. „Jawohl, sie ist sogar sehr lebendig! Aber Sie brauchen keine Furcht zu haben — die Giftzähne sind ihr genommen." „So? Na — mei

Alte hat se noch!" erwiderte ich und tat, als ob mich mein eigener Witz köstlich amüsierte. Unter lautem Lachen verließ ich das Restaurant. John und die Fiametta lachten belustigt mit. Ich hatte das Gepäck auf der Passagiergutstelle abgeholt. Zwei große Koffer und eine Kiste, in der sich die Klapper schlange befinden sollte. Es interessierte mich, diese Schlange zu sehen und ich fuhr daher mit meinem Gepäck nach einer Parkanlage. Dort öffnete ich das Schloß mit einem Dietrich und hob den Deckel

aufführte. Ich fuhr mit meinem Gepäck zur Charles-Street 6, schwang zuerst die Kiste mit der Schlange auf den Rücken und stieg dann die wenigen Stufen empor. Lauschend blieb ich an der, Tür stehen. Ich hörte von drinnen Stimmen, die gegeneinan der stritten. Es war John und die Fiametta. „Schweig!" schrie eben John. „Danach hast du gar nicht zu fragen." „Ich will es aber wissen!" entgegnete die Tänzerin ebenso erregt. „Ich bin kein kleiner Junge, der sich von dir ausfragen läßt!" tobte wieder der Mann

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 15.01.1916
Physical description: 12
der englischen Presse angegriffen und in den Londoner Theatern und Varietees verhöhnt werden, wiederholt Klage geführt. Es scheint, daß die Italiener für diese Behandlung jetzt Vergeltung üben wollen. In italienischen Zeitungen sind nämlich in jüngster Zeit wiederholt gegen England ge richtete ernste und satirische Ausfälle zu ver zeichnen. So veröffentlicht die Weihnachts nummer des Mailänder Witzblattes „Guerin Meschino' unter der Ueberschrist „Marconi und fem Freund John' folgendes Gespräch: Marconi

: Wie geht's, John? John: Sehr gut. Marconi: Du siehst in der Tat blühend aus. In Italien sehen die Menschen viel ma gerer und blasser aus. John: Sport und Roastbeef. Wenn an wenden Italiener Sport und Roastbeef, wer den stark und rosig. Versuchen. Marconi: Ja, das wissen wir auch. Aber zum Sport braucht man Zeit, zum Roastbeef Geld. Wir sind arm, müssen viel arbeiten und können wenig ausgeben. John: Aah! Ich bedauern, aufrichtig be dauern! Marconi: Danke. Aber wir schämen uns nicht. Wir glauben, daß Geld

etwas sehr Wichtiges, aber nicht alles ist. John: Eine originelle Idee! Marconi: So haben wir uns cuf deine Seite geschlagen, ohne die Opfer, die uns das kosten wird, vorher zu berechnen und ohne von dir einen Finanzkontrakt zu fordern. Weißt du das, John? John: Weiß, weiß! Sehr edles Beneh men, sehr romantisch, edel. Marconi: Wir sind keine Griechen, Bul garen oder.... John: ?es! Marconi: Wir sind nicht dem „Sieger' zu Hilfe geeilt, wie man vor einem Jahre in der „Times' lesen tonnte. John. Phrase

, nicht von „Times', son dern von Cambon. Marconi: Ja, aber euer Mililärkritiker Repington fand sie richtig und geistreich. John: Vorbei, vorbei! Unwichtiger Irr tum! Worte, Worte, Worte! Marconi: Du hast recht, nur Taten zählen. Kannst du fünf Minuten zuhören, John? Ich muß dich ernsthast sprechen. John: Ich sein zu deiner Verfügung. Marconi: Du siehst, mein Freund, wie unsere Soldaten sich tapfer schlagen, ohne ihr Blut zu schonen. John: Vt>«. Filüund illinv. Marconi: Aber du weißt auch besser

als ich, daß man den Krieg nicht mit Vlut allein gewinnt. Nötig sind Ausrüstung. Waffen. Munition, und das alles kostet Geld. John: Du nötig haben kleine Anleihe? Marconi: Bitte, laß mich zu Ende spre chen. Wir oerlangen durchaus tein Geld da für. daß wir uns schlagen. Wir verlangen nur von dir, John, daß du dir nicht die Waren, die wir notwendig brauchen, rrie Kohle, drei fach über den gewöhnlichen Preis von uns be zahlen läßt. Wenn du deine an sich schon armen Ver bündeten noch ärmer machst, schädigst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.03.1936
Physical description: 8
, während, wie die Wiener Wirtschaftszeitung für Mitteleuropa, »Die Börse", erfährt, österreichischerseits diesbezüglich geäußert wird, daß jegliche Kontingenterwei terung von der entsprechenden tschechoslowakischen Industrie unbedingt ausgenützt werden kann, während umgekehrt keine Gewähr dafür vorhanden ist, daß die Präferenzkon tingente Oesterreichs in dem konzedierten Ausmaß auch konsumiert werden. Innerhalb der Textilindustrie hat Oesterreich in Baumwollgarnen, und zwar in solchen höhe John Georges suchte

den Sprecher mit den Augen, über die er seine rechte Hand gleich einem Schirm breitete. Er konnte ihn nicht sofort finden. »Wer sprach?" mußte er fragen. Aus dem Hintergründe trat die geckenhaft gekleidete Gestalt Wilhelm Conradis. Ein kleiner, weicher Hut klebte aus seinem sommerblonden Kopfe, welchen Hut er devot zog, als er sich vor John Georges verbeugte. »Ich, Herr Onkel!" rief er mit hellklingender Stimme. »Peter, ich Hab eine Bitte an dich! Ich bin dein Gast, und einem Gast soll man jede vernünftige

Bitte erfüllen. Schaff dir diesen, wenn auch ungefährlichen Feind vom Leibe. Du hast es selbst gesagt, er ist fast der einzige im Dorfe. Das ist nun meine Bitte, nicht, Peter. Aber ich möchte auch dieses Haus beleuchtet sehen. Das ist meine Bitte!" Und ohne die Antwort des überlegenden Weißkopfs ab zuwarten, fuhr Sir John Georges, zu Wilhelm Conradi gewendet, fort: »Ihr Rat gefällt mir außerordentlich. Man riskiert kein Geld und er erfüllt den Zweck in jedweder Beziehung

, wobei die südafrikanische Union die größte und Rumänien die kleinste Steigerung ausweii'en. In der Tschechoflowakei ist der Goldwert der Ausfuhr im Jahre 1935 ohne Aenderung geblieben. Die Produktion von Gußware, Zink, Stahl, Steinkohle, Brandkohle und Petroleum war im Jahre 1935 durchwegs Bewegung und war bald in der schaulustigen Menge ver schwunden. »Dem Mutigen gehört die Welt!" rief ihm Sir John Georges Flips nach. Unter Trompetengeschmetter setzte sich jetzt der Fackel zug in Bewegung

es, und die Engelszeller „Vereinigte Kriegervereins- und Feuerwehr kapelle" begleitete die einzelnen Hochs mit je einem kräf tigen Tusch. »Das ist der Pirz gewesen, wie kommt der auf einmal dazu, uns hoch leben zu lassen?" raunte Peter Flips, der Jüngere, dem Weißkopf zu. »Ich weiß es nicht, ich kanns nicht glauben, daß er es gewesen sein soll" raunte der Alte zurück. Da trat ein anderer Mann in den Kreis, schwang auch eine Fackel und schrie: »Es lebe der aus England zurück gekehrte Sir John Georges Flips

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.06.1939
Physical description: 6
Livingstone Von Sansibar aus dringt er ins Innere vor. Anfänglich läßt er noch ab und zu von sich hören. Im Laufe der Zeit werden die Botschaften immer spärlicher. Vom dritten Jahre ab gilt er als verschollen. Die zivilisierte Welt stellt sich die bange Frage: Wo ist der Forscher geblieben? Welches sind seine Schicksale, ist er überhaupt noch am Leben? Es gibt ein Geheimnis — Livingstone. Von anderer Art ist das Geheimnis des Mannes, der den Vornamen John führt, der das uneheliche Kind der Magd Parry

in London und eines Mannes namens Rowland ist, und der sich in seinen Iugendjahren John Rowlands nennt. Die Zieheltern, bei denen der kleine John untergebracht ist, erklären, den gewaltigen Appetit des Jungen mit dem schmalen Kostgeld nicht stillen zu können und. geben ihn in ein Waisen haus. Mit sechzehn Jahren kratzt John Rowlands aus, geht als Schiffsjunge zur See, fährt nach Amerika und sucht in New Orleans zum zweitenmal das Weite, da er die unmenschlichen Prügel nicht länger ertragen

will, die zu dieser Zeit das Dasein des angehenden Matrosen begleiten. Eia Waisenknabe erhält neuen Namen In New Orleans gerät John in eine Familie, die sich des bettelarmen Jungen annimmt, ihn kleidet, nährt und als Kom mis bei einem Kolonialwarenhändler unterbringt. Eines -Tages geht Johns Wohltäter auf eine Reife. Während der Abwesen heit des Mannes fällt die Frau in eine schwere Krankheit. Der Jüngling vernachlässigt seine Stellung, gibt seinen Erwerb preis, pflegt die Kranke mit Hingebung, bis sie vom Tode

er eilt wird. Was tun? John macht sich auf die Reise, den Gatten zu suchen. Aber wohin er auch kommt, der Mann ist immer und überall bereits abgereist. Und John hat kein Geld. Schließ lich^ gelangt er bis St. Louis. Unter unsäglichen Mühsalen schlägt er sich nach New Orleans durch. Er hat an die drei tausend Kilometer zurückgelegt. Als seine lange Irrfahrt be endet ist, findet er den Gatten inzwischen zurückgekehrt. Der Mann schließt den Jüngling gerührt in seine Arme, adoptiert den Vaterlosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 10.01.1939
Physical description: 10
auf, der Motor hatte normal weitergearbeitet, bis der Brennstoffvorrat erschöpft war. Diese mysteriöse Schiffs„katastrophe" ist augenblicklich Gegenstand einer Untersuchung durch die französischen Ma rinebehörden. 8« der Lnrurlimoustire zum Galgen Der letzte Wunsch eines Negers N e u y o r k, 9. Jänner. Der 28jährige Neger John Smetter, der von einem Gericht in Denver im Staate Colorado wegen Raubmor des zum Tode verurteilt worden war, wurde dieser Tage hingerichtet. Der Neger hatte den Mord deshalb verübt

der englischen Gesellschaft ist die Tat sache, daß sich John Ellerman entschlossen hat, ein kleines Haus in der Nähe von London zu mieten. John Eller man ist der Erbe und Direktor der großen Waffen- und Schiffsfirma John Ellerman. Man schätzt sein Vermögen auf eine gute Anzahl Millionen Pfund Sterling. Dabei aber hatte John Ellerman bis zum heutigen Tage die merkwürdige Neigung, als ganz „kleiner Mann" in Lon- ,m zu ^eben, mit seiner Gattin, der Tochter eines Bank- oirektors, eine Drel-Zimjner-Wohnung

zu bevorzugen uud morgens mit der Untergrundbahn ins Geschäft zu fahren. — Wenn er sich nun zur Erwerbung eines Hau ses in der Nähe von London entschließt, dann ist dies (wie in London , verlautet) darauf zurückzuführen, daß seine Gattin einem freudigen Ereignis entgegensieht. Und dafür würde es sogar für John Ellerman in der Drei- Zimmer-Wühnung zu klein. — Man hat sich den Kopf zerbrochen, weshalb John Ellerman, ein Mann mit einem so ungeheuren Vermögen, sich in eine derart win zige Wohnung verkroch

und an keiner großen Veranstal tung teilnahm. Es wird behauptet, John. Ellerman sei nicht geizig, aber er.habe alles gehaßt, was irgendwie nach Reichtum und nach Luxus aussehe. Nun aber sind an scheinend die „Familienverhältnisse" stärker aks seine Abneigung gegen den Reichtum. Ein neues Mikroskop N e u y o r k, 9. Jänner. In Richmond (Virginia) hat der bekannte Forscher Dr. Wladimir Zworykin, der sich besonders auf dem Ge biete der Elektronenforschung und des Fernsehens ausge zeichnet hat, feine neueste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.10.1937
Physical description: 8
, die ihn in jeder Hinsicht arg angeseindet habe, Mitleid zu erwecken und Hilfe zu erlangen. Diese Verantwortung ist zu durchsichtig, um geglaubt werden zu können, besonders wenn man die da- | maligen Verhältnisse des Beschuldigten bedenkt. Markensest Drei Herren saßen auf der Terrasse des Menahouse Hotels in Giseh; angesichts der Pyramiden, dre sich in der be ginnenden Dämmerung düster gegen den Himmel abzeichne ten; Sir John Bulkeley, der Erforscher des Weihen Nils, Hauptmann Giosono, ein italienischer Fliegerof'izier

Sie nur an die Entd.'k- kung .des Tut-anch-Amun-Grabes! Lord Earnavon starb, Gould starb, der Aegyptologe Herbert Lee starb. Kurzuni, von zehn Männern, die an der Entdeckung und' Ausräu mung des Grabes mitgearbeitet hatten, waren nach knapp einem Jahre acht nicht mehr am Leben. Und —" „Verzeihen Sie, ich muß Ihnen widersprechen", unter brach ihn Sir John. „Was Sie da sagen, stimmt nicht. Es ist seinerzeit viel gesäbelt worden über die Sache. Gerüchte bauchten aus und hielten sich obwohl sie mit der Wirklich keit

' und dev Auffindung jenes Pharaonengrabes zu sehen. So jedenfalls stellt es sich mir dar." „Sie glauben also nicht an diesen Fluch der Pharao nen?" fragte Mr. Cutwell erleichtert mit einem, Blick auf feinen Skarabäus. „Ich habe nur einmal daran geglaubt und nur für kurze Zeit", sagte Sir John. „Wenn Sie wollen, erzähle ich Ihnen die Geschichte." „Bitte", sagte Hauptmann Giosono etwas steif. „O ja, erzählen Sie!", bat Mr. Eutwell eifrig. „Im Jahre achtundzwanzig", begann Sir John, „fuhr

der Gesellschaft war. Er übertrieb in jeder Hinsicht — in seinem Auftreten und in, seinem Aufwand. Nun, — wir haben alle unsere Fehler." Sir John lächelte. „Jeder an Bord wußte, daß Mr. Sharp eine 'Unzahl ägyptischer Altertümer zusammen- gekaust hatte. Er selbst sprach dauernd davon. Und wir hat ten bald Gelegenheit, einen Teil der von ihm gesammelten 'Schätze zu bewundern. Wie ich schon sagte, war die „Sego- via" mehr ein Vergnüguugsschiss als ein Reisedampfer. Alles war darauf abgestellt, die Passagiere

Hauptmann Giosono hervor. „Ja, das dachte ich auch", sagte Sir John. „Zuerst glaubte ich wirklich an so etwas wie die Rache der Pharao nen. Die Sache war zu phantastisch. Dann aber klärte sick- alles aus. Es gäb eine sehr einfache und natürliche Erklä rung. Sie werden sich vielleicht erinnern, meine Herren, daß es im Jahre achtundzwanzig einen Ausbruch des Aetna gab. Einen kurzen Ausbruch. Eigentlich nur ein Rumpeln. Es, ge nügte jedoch, um, ein Seebeben zu entfachen, das eine gewal tige Flutwelle

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 23.11.1912
Physical description: 12
, daß er ein wenig spazieren gehe. Seine Frau war vor Ueberraschung zu nächst starr. Dann klammerte sie sich, wie ein Ertrinkender an den Strohhalm, an eine letzte Hoffnung: „Warte doch wenigstens bis ich die heutige Zeitung durchgelesen habe. Vielleicht steht etwas neues drin.“ „Ach, Unsinn“, protestierte John. „Wir wissen doch, daß er im Krankenhaus liegt, und da kann ich wohl ein wenig ausgehen. Ich werde sehr vorsichtig sein und mir außer dem gleich den Schnurrbart abrasieren, da mit mich niemand erkennt

.“ Die Geschichte drohte kritisch zu werden. Während John sich seinen Schnurrbart abra sierte, zerbrach sicht seine Frau vergeblich den Kopf. Sie wußte ja sehr gut, daß dem Po lizisten nichts geschehen war und daß er gesund und munter nach wie vor auf seinem Posten war. Aber sie wollte ihren Mann zu Hause behalten, damit er sein Geld nicht in den Kneipen ausgeben konnte. Und nun drohte ihr ganzes schlau ersonnenes Lügenge spinst zu verflattern! Sie versuchte also noch die letzte Hoffnung und lief schnell

verließ in heller Verzweiflung das Sterbezimmer ihres geliebten Mannes. Die königliche Familie und die Spitzen der Behörden sandten der Witwe Beileidstelegramme —“ „Nanu, was sagst du denn da?“ fragte John erstaunt. „Ach, ich bin in eine falsche Spalte hinein geraten. Hier steht es, siehst du“, und da bei deutete sie mit dem Finger auf eine Notiz, die John natürlich nicht lesen konnte. „Um Gottes willen, Jonny, versprich mir jetzt, daß du vor deiner Abreise nicht mehr aus dem Hause gehen

wirst, sonst gräme ich mich zu Tode. Siehst du, das kommt von dem ver fluchten Schnapstrinken. O Gott, ich bin so unglücklich.“ Je hn war völlig niedergeschlagen. „Kein Tropfen Schnaps kommt mehr über meine Lippen,“ gelobte er feierlich, und dann zog er sich in eine dunkle Ecke zurück und brü tete vor sich hin. So vergingen mehrere Tage. John war noch immer völlig niedergeschlagen und be tätigte sich mit einem Eifer in der Wirtschaft, daß die Nachbarn sich nicht genug wundern konnten. Bis seine Frau

ihn eines Tages, als sie von einem kurzen Gang zurückkam, fast bewußtlos und mit dem Kopf in den Kissen vergraben auf dem Bette liegen fand. „Jonny,“ rief sie entsetzt, „Jonny, was hast du denn?“ „Jch hab ihn gesehen,“ antwortete John mit zitternder Stimme. „Das heißt, eigent lich nicht ihn, sondern seinen Geist. Ich hob den Vorhang vom Fenster auf, um auf die Straße hinauszuschauen, und plötzlich sah ich den rothaarigen Policeman —“ „Ach, das ist ja alles Unsinn,“ meinte nun seine Frau resolut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.07.1954
Physical description: 6
, daß eine abschließende und überzeugende Klärung der Zusammenhänge und Hintergründe bei dem gegenwärtigen Stand der Untersuchung der John-Affäre nicht zu erzielen gewesen sei. Die Untersuchung werde weiter vom Oberbundesanwalt geführt. Die Sitzung sei, wie Teilnehmer berichten, durch eine zum Teil scharfe Opposition von Seiten der SPD und der FDP gekennzeichnet gewesen. Die SPD-Ausschußmitglieder hätten gefordert, daß dem Ausschuß das gesamte Material zum Falle John zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden solle

, die es früher nur bei den Bundes angestellten gab. Sie beträgt 16 8 pro Tag, 112 S pro Woche und 480 8 pro Monat. Der auf den Versicherten entfallende Teil des Beitrages für die Sozialversicherung, ein schließlich der Arbeitslosenversicherung, Schutze gegen Hoch- und Landesverrat über nehmen. Allgemein hätte festgestellt werden kön nen, daß die John-Affäre ein „gemeinsames Unglück“ sei, das keiner Partei oder Regie rung anhafte. Daß die Presse mit „hem mungsloser Sensationslust“ über den Fall John berichtet

hat, habe nach Ansicht eini ger Ausschußmitglieder zweifelsohne großen Schaden angerichtet. Dr. John schrieb seiner Frau Bonn, 28. Juli (Reuter). Nach Mitteilung von Beamten des westdeutschen Innenmini steriums hat Frau Lucy John seit dem Ver schwinden ihres Mannes zwei Briefe von ihm erhalten. In einem rasch hingeworfenen Brief sagt John seiner Frau, sie solle sich keine Sorgen machen. Dieser Brief war in Westberlin aufgegeben. Der zweite Brief, der ausführlicher und augenscheinlich mit Zu stimmung der Kommunisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.02.1937
Physical description: 8
! Dann packte ich mein Gelvehr —" „Eine Jagdflinte war es", brrnnmte Hawk. „Well, ich hoffe. Sie träumen nicht immer so lebhaft. In einem Zimmer möchte ich jedenfalls nicht mit Ihnen schlafen." „Es ist nur eine üble Gewohnheit von mir", erwiderte der alte Sam zaghaft. „Was ist mit John los? Wer vor allem treten >Sie doch ein! Ich werde gleich Licht machen und Kaffee aufs Feuer stehen. Es riecht ohnedies schon nach Tagesanbruch." „Sind Sie jetzt auch schon ganz lvach?" Der alte Sam kicherte. „Kommen

Sie nur lvetter, Fremder! Steigen Sie ab, bindest Sie das Pferd an eine Pappel und treten Sie ein! Sie können sich hier so sicher fühlen wie in einer Kirche, besonders da ich in ineiner Aufregung beide Läufe gleich zeitig abgeseuert habe und Ihnen- gern verspreche, nicht mehr zu laden, solange Sie hier find. Ich möchte nur schon wissen, was mit John los ist." Während er feine Eiüladung vorbvachte. hörte ihn Hawk auf bloßen Füßen hin- und «herschlwffen und schließ lich sah er das Aufflackern einer Kerze. Hawk

in Motorflugzeugen und in Se gel- und Lchleuderslugzeugen sehr groß. seufzte. „Keiner von uns hat es «böse gerneint. Jetzt find wir quitt und wollen gut Freund sein. Erzählen Sie mir nun von John! Nein, warten Sie noch einen Augenblick, bis ich Feuer gemacht und mich angezogen hübe." Er stellte seine Kerze nieder, lvarf ein paar dürre Aeste in die Glut und hielt sich mit seiner Toilette nicht lange aus. Mit einem Ruck fuhr er in seine verblichenen Hosen aus blauem Zeug und in ein Paar schief getretener Stiefel

, entledigte sich mit geübter Hand seines Nachthemdes, das er hurtig über einen Dachsparren warf, und zog ein gleich falls unsauberes Tag Hemd über den Kops. Dann setzte er eine stahlgeränderte Brille aus seine dünne Nase mit den großen Nasenlöchern, stülpte einen ausgefransten Ströhhut über den Kops und war mm für alle Zufälle des Tages gerüstet. „Sehen Sie", begann er schwermütig. „John ist zwar mein Partner und- es ist mein heiliger Grundsatz, nichts gegen einen Partner zu sagen, aber die Wahrheit

ist und bleibt, daß John ein recht unbeholfener Geselle ist. Ich kann ihn nicht aus den Augen lassen!, ohne daß er irgend einen Unsinn «begeht. Er hat doch nicht gar geheiratet?" schloß er ziemlich schroff. . „Nicht, daß ich wüßte", entgegenete Halvk. „Er hatte jemanden bei sich, aber ob Mann oder Frau, konnte ich nicht unterscheiden. Er behauptete, es sei ein Passagier, den er zu befördern habe " „Passagier? Unsinn! Ohne ihn beleidigen zu wollen John ist ein gräßlicher Lügner! Ein Passagier

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 08.02.1928
Physical description: 8
sich aber nicht beeinflussen und die beiden Mörder büßten ihre schwere Schuld mit dem Tode. Die Vorgeschichte dieses Falles ist nicht uninteressant. Drei Gauner, die zwei Brüder Eduard und John Rowlands und ein gewisser Driscoll haben aus Rache den bekannten Preisboxer Leivis überfallen und auf bestialische Weise ermordet. Bei der Verhandlung nahm John Rowlands die ganze Schuld auf sich und behauptete, den Mord ganz allein begangen zu haben. Das Gericht weiß aber ein- j wandfrei, daß auch die beiden anderen am Mord mitge

- I Holsen haben, außerdem wurde festgestellt, daß es ganz , ausgeschlossen sei, daß ein einzelner Mann, den durch j seine Kraft und Geschicklichkeit weitbekannten Boxkämpfer ! auf die geschehene Weise töten zu können. Die drei Spieß gesellen wurden darauf von den Geschworenen einstimmig zum Tode durch den Strang verurteilt. Nun wurde John Rowlands, der sich selbst beschuldigt hatte, wahnsinnig, entging dadurch der gerechten Strafe und mußte ins Irrenhaus überführt werden. Jetzt trat die famose „Liga

für Menschenrechte" aus den Plan und verlangte, ähnlich wie beim Sacco- Vanzetti-Fall, die Begnadigung der zwei andern Mörder mit der Begründung, der plötzliche Wahnsinn John Row lands sei darauf zurückzuführen, daß dieser die Verurteilung zum Tdoe von zwei Unschuldigen wegen eines von ihm ausgeführten Verbrechens, nicht zu ertragen vermochte.' Ein etwas merkwürdiger und fadenscheiniger Vorwand, da eine derartige Gefühlsfeinheit bei einem Manne, der einem Mitmenschen kaltblütig den Hals durchschnitt, wäh rend

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.03.1935
Physical description: 6
in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die eutgsltl. An kündigungen im redakt. Teile find mit Nummer« versehe« Wnersias 28 . März I»IS Rum«»« 7J rranzOslsüic und englische Presse Ober Berliner Besuch FranZMA Zttmmea London, 27. März. Die heutigen Londoner Blätter bringen nur wenige Kommentare zu den Berliner Besprechungen, da man zZ offenbar vorzieht, die Erklärungen Sir John Si- Wns abzuwarten, bevor man ein Urteil abgibt. ,Daily Telegraph" befaßt sich zunächst mit der langen Reihe der revisionistischen

eine Hoffnung übrig, daß das französisch- englische Programm vom 3. Februar durchgeführt wird. Sim»« verläßt »««Ha Berlin, 27. März. Der englische Außenminister Sir John Simon hat heute vormittags Berlin wieder verlassen. Gegen 3 / 4 IO Uhr begab sich Sir John Simon vom Hotel „Adlon" aus zu Fuß nach dem englischen Bot schaftsgebäude, um sich hier zu verabschieden. In Be gleitung des englischen Botschafters, Sir Eric Phipps, trat Sir John Simon dann die Fahrt zum Berliner Zentralflughasen

, Staatssekretär von Bülow, der Chef des Protokolls, Graf B a s s e w i tz, und Ministe rialdirektor D i e ck h o f s. Nach kurzen Worten der Verabschiedung bestiegen Sir John Simon und seine Begleiter das startbereit liegende Sonderflugzeug ,,Delta" der „Imperial Air ways". G-e« auf -er Reife nach MM«« B e r l i n, 27. März. Lord-Geheimsiegelbewahrer Eden ist mit der Bahn nach Moskau abgereist. In Warschau Warschau, 27. März. Heute 9 Uhr früh ist Lordsiegelbewahrer Eden in Begleitung des fowjetrussischen

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