Ja am Altar gesprochen ist, ist des Herzens Heimath bei dem Manne. Erzähle mir, wie es meiner Mutter geht!" „Sie ist recht rüstig, besucht fleißig ihr Whiftkränzchen und geht tapfer spazieren." „Gott sei Dank, — und Marcella?" Der junge Priester schwieg. „O Johannes, ist es denn wahr, was ich neulich hörte, daß sie nicht glücklich sein soll? Sage Nein, ich bitte Dich!" # „Das kann ich nicht!" sprach er traurig, „sie ist leider nicht sehr glücklich; sie ist verschlossen und trägt ihr Kreuz
mit Ergebung; sie kann nicht glücklich sein!" „O Gott! Witzleben ist also . . „Leider, er hielt nicht, was er als Bräutigam ver sprach: er trinkt, spielt, und in moralischer Beziehung — nun, es ist besser, daß ich davon schweige." „ArmeSchwester,hatsieKinder?" „Zwei sind ihr ganz klein ge storben, aber sie hat noch einen srischenJungen imAlter des Deinen." „Doch ein Trost! Wie hat sie ihren Friede! vergöttert! Jetzt ur- theile, Johannes! Als sie sich ver lobte, war's eine Herrlichkeit, ein Glückwünschen
; natürlich, es war ja standesgemäß. Als meine Wahl auf den Künstler fiel, wie hat man mich verketzert! Meine Geschwister sagten sich von mir los, ein gewisser Herr Leonardy gerieth außer sich — und heute? Ich bin eine glückliche Frau, wenn schonen einfachen Verhältnissen, und sie? Sage nur, Johannes?" ,Recht hast Du ja! Ich sehe Präsident Krüger. Die Präsidenten der südafrikanischen Staaten. Ich denke, es ein; ist Euer Einkommen denn genügend? daß Deine Mutter Euch sehr gern — —" „Da sieht
man, daß Du Paul nicht kennst; um keinen Preis nähme er vorläufig etwas an, unser Einkomiuen, Pauls Gage, ist ans Bett 'kommen durfte; er freute sich wie ein Kind! ! Nun aber wird es Zeit für niich, der Kinder halber! Johannes, geh' mit mir! Onkel Walter ist auch da, geh' mit uns in die Oper, Paul singt den Zuniga in „Carmen"." ! „Danke Dir, ich bin schon eingeladen, aber ich besuche Euch sehr gern, gieb mir die Adresse!" „Hier, kannst Du nicht morgen kommen? Da ist mein Mann frei, an den Abenden
, wo er nicht singt, ist i er immer zu Hause!" „Ich bin so frei und komme!" ,/Natürlich schon zu Tisch!" „Aber ich störe Euch?" „Durchaus nicht, Uniftäubc giebt es keine, wir sind alte Freunde, Johannes!" „Das bitte ich mir auch aus; ich freue mich. Deinen i Mann kennen zu lernen, wann ist j Eure Tischzeit?" „Ungefähr halb Drei!" „Ich werde zur Stelle sein! j Grüße einstweilen Deinen Mann von mir!" Fee rief den Kindern und ft trennten sich. „Paul!" sagte Fee nach der s Oper zu ihrem Gatten, „wir bekommen ( morgen