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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 22.06.1902
Physical description: 16
„Nicht so traurig sein, liebes Kind, sei tapfer! So kenne ich Dich ja gar nicht, ist das unsere muthige kleine Fee? Ja? Steh ans, Du verdirbst Dich auf der feuchten Erde, wir beten für Felix, und dann wüsten wir eilen, damit wir zu Tisch in Sibyllenbnrg sind." Sie stand gehorsam auf. „Es hat nichts zu sagen, Johannes, wir fahren, den Wagen habe ich bei mir." „Ls, deshalb! Uebrigens: weshalb hast Du Dich nicht angemeldet? Ich selbst hätte Dich abgeholt mit unfern Juckern — — cs thnt

mir auch so leid, die Eltern sind nicht da; sie sind in Wahlheim bei Onkel Edmund; sie komnien aber heute abend zurück — natürlich bleibst Du über Nacht!" „Nein, Johannes, es geht nicht, ich muß den Vicruhr- schnellzug zurück nehmen!" „Wie schade, daß Du nicht jetzt einige Tage bleiben kannst, es ist so schon — so mußs Du mit mir allein vor lieb nehmen, hoffentlich spiele ich den Hausvater zu Deiner Zufriedenheit!" Sie fuhren weiter, das einsame Thal entlang. Fee blickte nach rechts und links, alles begann

eben zu grünen und zu blühen, Kirschen, Pfirsich, Rothdorn und ab und zu auch schon frühe Fliedersorten; saftig lagen die sprossenden Wiesen, der Bach brauste daher und über dem Ganzen lag klarblau der wolkenlose Himmel gespannt. „Bielleicht das letzte Mal," dachte sie; „was wird er sagen? — Johannes!" begann sie, als Sibyllenburg in der Thalmulde sichtbar wurde, „Johannes, weißt Du, weshalb ich komme?" „Zum Besuch, sehr lobenswerth!" sagte er unbefangen. „Ich wollte Euch etwas Besonderes

, eichengetäfelten Eßstube beim Mittagessen einander gegenüber. Fee blieb sehr nachdenklich. „Bevor wir hinanfgehen in mein Studirzimmer, Fee ein Lied!" bat Johannes. Sie nickte und ging zu dem altmodischen Flügel. „Herzlich gern, Johannes, aber was? Das Trompeterlied „Es ist im Leben —" ? Felix hörte es so gern." „Nein, nein, nicht die häßliche Einrichtung, nicht das traurige: „Es hat nicht sollen sein" — seit Felix gestorben, kann ich es nicht mehr hören — — etwas anderes nach Deiner Wahl!" Sie griff

, von Ort zu Ort — Ihn sah ich ja wieder, kann nimmermehr fort!" In süßen, langgezogenen Tönen verklang Lied und Spiel. „Ich danke Dir, nun komm!" bat Johannes. Droben in seinem Studirzimmer schob er einen Sessel für Fee an das weinumsponnene Fenster, ganze Wolken Blüthenduft strömten herein, unten im Garten zwitscherten die Vögel, sonst war alles heimlich, still. Er lehnte sich leicht an die Schreibtischkante und blickte sie an mit seinen tiefen, dunkeln Augen, die sie. stets so sehr an den todten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 29.06.1902
Physical description: 16
wahren: alles muß tadellos sein; Johannes ist von seiner Mama so verwöhnt worden, die alte Frau Leonardy war entsetzlich akkurat in allem." „Gewiß, Fräulein Fee — wollte sagen, gnädige Frau, aber bei uns ist es doch auch schöu, und Sie sind noch viel schöner als früher!" „Du lügst, ich weiß, ich war eines Tages gar nicht übel von Aussehen, aber jetzt bin ich eme'alte, gesetzte Frau!" sagte Fee lachend. „Du sagst das ja auch nur, um zu hören, daß Du Dich gut gehalten hast." „Aber Fräulein

, daß sie zu allerletzt an ihre Toilette denken konnte. Gerade als sie vor dem Spiegel ihr schönes blondes Haar auflöste, um es neu zu ordnen, hörte sie die Korridor- thüre aufgehen und lachende Stimmen: Paul war mit dem Gaste zugleich gekommen. Gleich darauf trat er bei ihr ein. „Nun, kleine Frau, noch nicht fertig?" * * * Johannes hatte sich frühzeitig auf den Weg gemacht; er hatte sich die Straßen, die er gehen mußte, nach seinem kleinen Stadtplan gertau gemerkt, aber in dem großen Berlin passirt es dem Neu ling

leicht, daß - er sich verirrt. So erging es ihm, in dem lauten, hastigen Treiben verlor er total die Richtung und wußte mit einem Mal nicht aus noch ein. Rathlos stand er da und blickte suchend um sich, um jemand zu finden, den er nach dem Wege fragen konnte. Da kam ein hochgewachsener, blonder Herr mit flotter himmel blauer Kravatte, den Mantel leicht über den Schul tern, sorglos eine Opernmelodie vor sich hin summend, dicht an ihm vorbeigeschlendert. „Der weiß gewiß Bescheid!" dachte Johannes

; er redete ihn an und klagte ihm sein Leid. Der Herr lächelte und sah ihn schelmisch an. „Ah,Sie sind fremd hier, zu wem wollenSie?" „Zur Familie zur Nedden!" „Des Opernsängers?" „Jawohl!" Bon neuem flog ein amüsirtes Lächeln über die Züge des Herrn, „Ich werde Sie führen, ich gehe auch in diese Stadtgegend." „Sie sind sehr freundlich!" Beide gingen neben einander her. „Kennen Sie viel leicht die Familie?" fragte Johannes. „Allerdings ist sie mir wohlbekannt!" „Ist er ein netter Mann?" Da brach

der blonde Herr in schallendes Lachen aus; er wollte sich gar nicht beruhigen; Johannes sah ihn betroffen an; er konnte die unbändige Heiterkeit nicht fassen; da sagte sein Führer noch lachend: „Mein verehrter Herr- Pastor, darüber kann ich Ihnen keine Auskunft gebeil!" „Warum denn nicht?" „Mein einziger Grund ist's, daß ich's selber bin, mein Name ist Paul zur Nedden!" „Fees Gatte — Sie — Sie sind es?" „Habe die Ehre, willkommen, Herr Leonardy; Sie sind nur kein Fremder, meine Frau erzählte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 29.06.1902
Physical description: 16
Ja am Altar gesprochen ist, ist des Herzens Heimath bei dem Manne. Erzähle mir, wie es meiner Mutter geht!" „Sie ist recht rüstig, besucht fleißig ihr Whiftkränzchen und geht tapfer spazieren." „Gott sei Dank, — und Marcella?" Der junge Priester schwieg. „O Johannes, ist es denn wahr, was ich neulich hörte, daß sie nicht glücklich sein soll? Sage Nein, ich bitte Dich!" # „Das kann ich nicht!" sprach er traurig, „sie ist leider nicht sehr glücklich; sie ist verschlossen und trägt ihr Kreuz

mit Ergebung; sie kann nicht glücklich sein!" „O Gott! Witzleben ist also . . „Leider, er hielt nicht, was er als Bräutigam ver sprach: er trinkt, spielt, und in moralischer Beziehung — nun, es ist besser, daß ich davon schweige." „ArmeSchwester,hatsieKinder?" „Zwei sind ihr ganz klein ge storben, aber sie hat noch einen srischenJungen imAlter des Deinen." „Doch ein Trost! Wie hat sie ihren Friede! vergöttert! Jetzt ur- theile, Johannes! Als sie sich ver lobte, war's eine Herrlichkeit, ein Glückwünschen

; natürlich, es war ja standesgemäß. Als meine Wahl auf den Künstler fiel, wie hat man mich verketzert! Meine Geschwister sagten sich von mir los, ein gewisser Herr Leonardy gerieth außer sich — und heute? Ich bin eine glückliche Frau, wenn schonen einfachen Verhältnissen, und sie? Sage nur, Johannes?" ,Recht hast Du ja! Ich sehe Präsident Krüger. Die Präsidenten der südafrikanischen Staaten. Ich denke, es ein; ist Euer Einkommen denn genügend? daß Deine Mutter Euch sehr gern — —" „Da sieht

man, daß Du Paul nicht kennst; um keinen Preis nähme er vorläufig etwas an, unser Einkomiuen, Pauls Gage, ist ans Bett 'kommen durfte; er freute sich wie ein Kind! ! Nun aber wird es Zeit für niich, der Kinder halber! Johannes, geh' mit mir! Onkel Walter ist auch da, geh' mit uns in die Oper, Paul singt den Zuniga in „Carmen"." ! „Danke Dir, ich bin schon eingeladen, aber ich besuche Euch sehr gern, gieb mir die Adresse!" „Hier, kannst Du nicht morgen kommen? Da ist mein Mann frei, an den Abenden

, wo er nicht singt, ist i er immer zu Hause!" „Ich bin so frei und komme!" ,/Natürlich schon zu Tisch!" „Aber ich störe Euch?" „Durchaus nicht, Uniftäubc giebt es keine, wir sind alte Freunde, Johannes!" „Das bitte ich mir auch aus; ich freue mich. Deinen i Mann kennen zu lernen, wann ist j Eure Tischzeit?" „Ungefähr halb Drei!" „Ich werde zur Stelle sein! j Grüße einstweilen Deinen Mann von mir!" Fee rief den Kindern und ft trennten sich. „Paul!" sagte Fee nach der s Oper zu ihrem Gatten, „wir bekommen ( morgen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 29.06.1902
Physical description: 16
20ö „Was ist es, Fee?" „Grüße mir Felix' Grab von mir, ich sehe es noch oft im Traume; ob ich es wohl je noch einmal wiedersehe ?" „Ich werde es thun!" * * * Johannes hielt Wort. Nachdem er von Berlin zurückgekehrt, suchte er sofort die Commerzienräthin auf. Er erzählte ihr von Fees Familie, beschrieb das sonnige Glück des Paares, die süßen, herzigen Kinder, sprach von dem Hauch von Frieden und Glück, der auf der Familie ruhe; von Fees stiller Sehnsucht nach Mutter und Heimath, von ihres Gatten

, und Sie, Johannes; ich kann ja nicht meiner Augen halber!" sagte sie, zwischen Lachen und Weinen schwankend, „es soll alles gut werden, meine arme Fee soll nicht länger verstoßen sein; um ihretwillen soll auch ihr Mann mir willkommen sein; daß er meine Tochter so glücklich gemacht hat, macht ihm auch mir theuer; wollte Gott, daß Marcellas Gatte auch ! Ach, meine kleinen Enkel, wie konnte ich nur so lange leben ohne sie zu sehen, ich fasse es nicht!" „Es sind reizende Kinder; das Mädel, die Hilde

, ist ihres Bakers Ebenbild, schon jetzt eine kleine Schönheit; der Junge dagegen ähnelt Fee zum Verwundern!" „Merkwürdig!" sagte Arthur, „was die Fee sich ein mal vornahm, führte sie stets durch; immer glückte es ihr auch; so hat sie es auch gemacht bei ihrer Künstlerheirath!" „Und die vor allem ist ihr geglückt!" betheuerte Johannes, „ich sah es mit eigenen Augen!" Arthur und Johannes schrieben nun an Paul; zwei Tage später kam die Antwort. „Fee und ich kommen mit unfern Kindern! Paul zur Nedden." So lautete

und an Felix' Grab; Johannes hat uns eingeladen!" „Wie Du befiehlst, meine Herzenskönigin. — Lilly hat [ es prachtvoll in Eden, so hat meine bescheidene Fee es ! noch nicht; aber vielleicht kommt noch ein Tag, wo ich Dir eine kleine rebenumrankte Villa bieten kann, wo Du die Herrin bist und ich der erste Vasall!" „Du lieber Mann, ich vermisse nichts, sehne mich nicht nach Prunk und Glanz, glücklicher als in unserer bescheidenen, aber so gemüthlichen Etage könnte ich iiiirlj auch in keinem Palaste fühlen

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 18
Date: 02.07.1910
Physical description: 18
das heilige Opfer zu feiern. Ta gedenken wir so manchen lieben Freundes, der den hl. Johannes als Namenspatron verehrt, und es sind ja so viele, alte und junge, Gebende und verstorbene Hansen und Baptisten! Sie haben einen gar lieben Schutzpatron. Daran mußte ich denken, als unsre Pilgerschar im Heiligtum des Johannes das „Benediktus" anstimmte. Ich mußte aufschauen zu dem Bilde, welches in der Grotte über dem Altäre hängt: Vater Zacharias, noch stumm, schreibt auf ein Täfelchen den Namen des Kindes

, Johannes. Ta wird seine Zunge gelöst und erfüllt vom hl. Geiste stimmt er den herr lichen Lobgesang, das Benediktus an. Feierlich klang es aus Schweizer Pilgermund durch die heiligen Hallen: „Benediktus — hochgelobt sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat heimgesucht und Erlösung gebracht seinem Volke ... Und du, Kind, wirst St. lohann im Sebirge. (Zum 24. Juni.) (Nachdruck verboten.) Ter 24. Brachmonat ruft in meiner Seele jedesmal selige Erinnerungen wach: Johannes Geburt! Da denke

Mosaikplatten: die Wände und Pfeiler sind bis zur Höhe des Ge simses mit blauweißen Fayence-Täfelchen bekleidet. Tie Kirche St. Johann ist ein Heiligtum von so stimmungsvoller Schönheit und Eleganz, wie ich es nicht bald geschaut habe. — Im nördlichen Seitenschiffe steigt man auf sieben Marmor stufen hinab in eine Krypta; es ist die Geburtsgrotte des hl. Johannes des Täufers. Hier stand das Wohnhaus des Zacharias: diese Grotte war der kühle Wohnraum in dem an den Berghang hingebauten Hause. Ganz ähnliche

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 19.09.1908
Physical description: 12
. In dessen ist dies eben nur Sage; verbürgter ist die Nachricht, daß im Jahre 1106 Ruthard, Erzbischof von Mainz, auf dem Berge ein Benediktiner-Kloster gründete und es dem heiligen Johannes widmete. Die Abtei hat dann mannigfache Schick sale durchgemacht; sie wurde oft von Kriegs scharen verheert, und noch im Jahie 1796 sollen die Franzosen den Versuch gemacht haben, das im 17. Jahrhundert dort vom Fürstbischof errichtete Schloß oder Kastell in die Luft zu sprengen. „Ein Versuch“, so heißt es in der Chronik

mit den „zwölf Aposteln“ durch seine „Phantasien im Bremer Ratskeller“ ver herrlicht. „Wie regierende Häupter,“ so plaudert Hauff, „führen auch sie keine langen Titel und Zunamen; einfach und groß stehen die Namen auf ihren braunen Särgen geschrieben. Dort Andreas, hier Johannes, in jener Ecke Judas, in dieser Petrus. Wen rührt es nicht, wenn er dann hört: dort' liegt der Edle von Nierenstein, geboren 1718, hier der von Rüdesheim, geboren 1726. Rechts Paulus, links Jakob, der gute Jakob

! — Und ihre Verdienste? Ihr fraget? Seht Ihr denn nicht, wie er eingießt in den grünen Römer, wie er das herrliche Blut des Apostels mir darreicht? Gleich dunkelrotem Golde blinkt es im Glase. Als ihn die Sonne aufzog auf den Hügeln von St. Johannes, da war er blond und helle; ein Jahrhundert hat ihn gefärbt. Welche Würze des Geruchs! Welche Namen leg ich Dir bei, du lieblicher Duft, der aus dem Römer aufsteigt ? Nehmet alle Blüten von den Bäumen, pflücket alle Blumen in den Fluren, führt Indiens Gewürz herbei

, besprengt mit Ambra diese kühlen Keller, löset den Bernstein in bläuliche Wölkchen auf — mischet alle die feinsten Düfte, wie die Biene ihren Honig aus den Blüten saugt, wie schlecht, wie gemein, wie unwürdig gegen die zarte Blüte deines Kelches, mein Bingen und Laubenheim, gegen deine Düfte, Johannes und Nierenstein von 1718.“ Der älteste der Weine des Bremer Ratskellers stammt übrigens aus dem Jahre 1635. Dann ist es endlich noch die Dichtkunst, die einen Wein berühmt machen kann. Das wußte

Muskateller Wein von Montefiascone am See Bolsena, der seinen Namen einer Anekdote verdankt, die dann der Dichter Wilhelm Müller poetisch wieder erzählte, wodurch der Wein berühmt ward. Die Anekdote erzählt, wie auf einer Reise der Bischof Johannes von Fugger seinem Diener den Auftrag gab, vorauszugehen und an jede Schenke, wo er guten Wein finde, Est anzuschreiben, ln Montefiascone fand der Diener den besten und schrieb deshalb »Est, Est, Est 6“ an. Der Bischof trank sich tot und erhielt

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Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 01.06.1907
Physical description: 12
mit seiner Silberstatuette: „Gazelle“ und dem Bronzestück: „St. Johannes“ hervor, Max Klinger mit seiner Nietzsche-Büste. Louis Tuaillon zeigt die Verkleinerung des in Bremen aufgestellten Kaiser Friedrich-Denkmals. Merk würdig ist dabei die Auffassung: der Kaiser sitzt nahezu unbekleidet und ohne Kopf bedeckung zu Pferd. Nur die Brust bedeckt der Kürass. In der Hand hält er den Mar schallstab. Die Engländer machen, wenigstens auf mich, samt und sonders einen faden Eindruck. In den Sälen XIV, XV, XVI

und zwar dem Dr. Benedikt Fieger, Domdekan von Brixen. Die Geschichte hebt ihn als mehrfachen Frie densstifter hervor, so zwischen Erzherzog Sig mund von Tirol und der Republik Venedig, dann auch als Abgesandter Kaiser Maximilian I. Das Bild an der Hauptwand stellt den Apostel Johannes dar, wie er die ihm gewordenen Offenbarungen auf Päthmos schreibt. Marie erscheint ihm. Von der Sonne bekleidet hat sie zu Füßen den Mond, das Haupt schmücken zwölf Sterne. Die zweite Arkade wurde von Johannes Sailer gestiftet

, einem im Jahre 1462 verstorbenen Benefiziaten in der Kirche Sankt Katherina der Runggad. Im südlichen Schild bogen sieht man den knieenden Stifter, hinter ihm seinen Namenspatron St. Johannes. Die andern Bilder sind der Erlösungsgeschichte des Heilandes entnommen. Steht man in der dritten Arkade und wendet man sich dem Portal des Johannes-Kirchleins zu, so fällt einem vor allem ein Ecce Homo- Bild auf. Die Auffassung ist eine jener Zeit entsprechende, äußerst grausame. Die vierte Arkade, welche unbedingt

. Das Gewölbe-Dreieck beschäftigt sich mit der Auferstehung Christi, im Vergleich gezogen damit die Legende des Jonas, und die Geschichte des Samson, wie er die Stadttore von Gaza sprengt. Stifter dieser Arkade ist der Kano nikus Johannes von Firmian, der im Jahre 1471 starb. Ein großes Kreuz schmückt den sechsten Raum; dann kommen Darstellungen, welche sich mit der Vorbereitung des Erlö sungswerkes befassen, so vor allem mit der Auserwählung der Maria zur Mutter des Hei lands. Weniger glücklich

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 15.05.1909
Physical description: 12
mit jenen, die in Westtirol propagiert werden. Und wir bitten sie deshalb in ebenso dringlicher Weise, nichts übersehen zu rvollen, was von den vorhandenen stagnierenden Kräften hinter dem Rücken der Oeffentlichkeit zur Zeit vorbereitet wird. Politische Rundschau. Fürstbischof v. Leys und die „Brixner Chronik". Unter der Marke „Zum 25. Jahres- gedächtnis des Todes Johannes IX. v. Leys, Bischofs von Brixen", bringt die christlichsoziale „Brixner Chronik" vom 8. Mai einen infamen Artikel, voll hintertückischer Bosheit

. Scheinbar dem pietätvollen Andenken Johannes v. Leys ge widmet, stellt derselbe in Wahrheit nichts anderes dar, als eine niederträchtige Hetze gegen die „Tiroler Stimmen" und gegen den derzeitigen Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel. Wer in der Zeit vor: 1879 bis 1880 der Oeffentlichkeit seine Aufmerksamkeit zngewendet, der weiß genau, daß die damaligen liberalen ,Blätter von Innsbruck den dortigen Dekan Leys zum liberalen Regierungs- kandidaten stempelten. War es nicht selbstverständ lich und Pflicht

war, wurde keine Zeile mehr geschrieben. Es ist Heuchelei, wenn sich die „Brixner Chronik" als Beschützerin der bischöflichen Auktoritäl ausivirft, nachdem gerade sie selber und die andere n ch r i st l i ch sozialen Blätter häufig offene und versteckte A n - griffe auf unseren hochwft. Fürstbischof enthalten. Der angezogene Arlikel der „Brixner Chronik" vom 8. Mai strotzt förmlich von solchen Angriffen gegen den Fürstbischof. Ganz und gar unwahr ist auch der Satz: „Nie und nimmer hätte Bischof Johannes

in rein weltlichen Ange legenheiten eine Führung übernommen oder Ge horsam verlangt". Diejenigen Herren, welche im Jahre 1882 als absolvierte Theologen das Priester- seminar verließen, werden sich noch recht Wohl an die Mahnung des Fürstbischofs Johannes erinnern: „Meine Herren", sagte er, „mischen Sie sich drau ßen in der Seelsorge nicht in die Politik ein; ego proeliabor proeJia Domini". (Ich werde die Schlachten des Herrn schlagen.) Fürstbischof Jo hannes war in dieser Hinsicht ein zu klarer Kopf

und hatte auch die nötige Energie. Und das ist auch der richtige Grundsatz. Der Bischof kämpfte die Schlachten des Herrn, ec ist der geborne und von Gott eingesetzte Führer, der Klerus sind seine Soldaten, die auch in der Politik nur dann etwas ausrichten, wenn sie einig und unter der Fahne des Bischofs kämpfen. Und soll in Tirol Friede iverden und der Klerus iviedec zu Ansehen kommen, so muß zum Grundsätze des Fürstbischofs Johannes zurückgekehrt werden. Der Bischof ist auch in der Politik der Führer als Klerus

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 21.08.1904
Physical description: 16
mit ihrem Johannes — trotz der ungerechten Gebote seines Stan des! ... So verwechselte die arme Rose ihre Sehnsucht nach absoluter Freiheit mit dem Wunsch, ihr Liebstes auf der Welt bald wiederzusehen. Heute erkundigte sie sich wieder einmal in dem Kontor des Reeders nach Briefen von ihrem Kapitän und hörte, daß heute keine da wären, auch daß er sich jetzt wohl überhaupt nicht in der Nähe eines Hafens befinden können außerdem hätten sich die ersten Pläne geändert, denn er mußte diesmal seine südländische Ladung

, seetüchtigen Schoner man so viel Rühmens machte, und unter der Leitung eines alten, bewährten Seemannes, den Kapitän Christen vor ein paar Jahren selbst von dessen großen, dreißig Jahre lang unternommenen Reisen abgelöst hatte, und der nun so einmal nach Gefallen oder dem Reeder zuliebe ein Schiff bis England und zurück fuhr- ein treuer Berater ihrer Schwiegermutter, ein zweiter Vater für Johannes, wie sich doch da alles zu ihren Gunsten zu gestalten schien! . . . Sie eilte nach Hause, setzte

nur, daß sein jüngerer Freund seine Ladung in Portsmuth gelöscht, neue eingenommen habe, und sich sehr schwer von seinem lieben Weibe hatte trennen können. Soviel er gehört habe, wäre es Rose durch vieles Bitten von Johannes endlich gewährt wor den, daß sie eine bekannte Missionarfamilie auf einige Zeit nach Schottland begleiten durfte, um auch dieses schöne Land kennen zu lernen- dann sollte sie bis Hüll zurückreisen und mit einem bestimmten Schiff f)etmfel)ten; zu allem hatte ihr Gatte sie mit reichlichen

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 09.02.1906
Physical description: 12
des hochmütigsten Herrn Kardinales Dr. Johannes ischenkes und den Herren der deutschen Botschaft gegeben Katschthaler unter Führung Sr. Gnaden des hochw. Herrn l wurde, war auch der Kapitän des Lloyddampfers Malchow Prälaten Msgr. Sebastian Danner und unter der geistlichen j geladen ; auch verlieh ihm der Kaiser von Japan in Aner- Leitung des hochw. Herrn Pfarrers Johann Mechtler am ikennung der guten Überführung und Ablieferung des kaiser- 7. Mai von Wien abgehl. Anmeldungen sind zu richten j liehen Geschenkes

den Orden der Aufgehenden Sonne. an das österreichische Lourdes-Komitee in Wien IV/2, Trap- ; . 7—7 pelgasse Nr. 5, wo auch gratis und franko Programme er-! ( Sitexavitc§e&. hältlich sind. Katholiken Oesterreichs, setzt eine Ehre darein c ... ^ cm dieser katholischen Manifestation teilznnehmen! ^ , ®‘ c ^‘»^7 '»<>.!>, Frauenz-ttnng" .ft nut ' ' 0 ! Beginn des 6 . Jahrganges unter dem Titel „Katholrlche (Werk des hl. Johannes Franziskus Regis.j Die j Frauenzeitung" auch zugleich offizielles Organ

des Schweiz. Vereinsvorstehung des „Werk des hl. Johannes Franziskus! Katholischen Frauenbundes geworden. Dadurch hat das Negis", der für arme Brautleute sorgt, veröffentlicht fol-.^ Blatt nicht nur eine größere und wichtigere Bedeutung er- gende Zahlen über das Wirken des Vereines im Jahre! langt, es hat nun auch größere Aufgaben zu lösen, unb daß 1905: 1050 arme Ehepaare haben sich an den Verein um! es hierzu beste Anläufe macht, sehen wir aus den ersten Hilfe gewendet, von denen 895 Paare christlich

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.04.1908
Physical description: 8
alles aus zu sein. Wie nahe lag es, in einer solchen Epoche an allem Irdischen zu verzweifeln, dafür vom Him mel her eine Aenderung zu erwarten und wäre es auch der Weltuntergang. Unter solcher Zeit trat Johannes der Täufer auf, predigte Buße, anstatt Hoffnung zu erwecken. Seine Verkündi gung lautete: „Das Reich Gottes ist nahe, der Tag des Herrn, das Gericht, das Ende kommt wir Gott danken, daß wir eine Armee und damit einen Faktor haben, der befähigt ist, der So zialdemokratie einen Riegel vorzuschieben

den Wüsten prediger auf, war von dessen Predigt ergriffen. Ein seelisches Bedürfnis, ebenfalls öffentlich auf zutreten, mag in ihm nun herangereift sein. Und Johannes stellte ihm das Zeugnis aus, daß er ein Mann von gewaltigem Geiste sei. Eine ähn liche Anerkennung scheint Jesus über Johannes ausgesprochen zu haben; nach den Evangelisten sagte er: „Daß unter allen, die von Weibern goberen, keiner aufgekommen, der größer sei als er." Von da ab sehen wir ihn als öffentlichen Lehrer auftreten

, als Gottgesandter aufzutreten; denn von einem Mann, der im Range eines Propheten, wenn er überhaupt eine Anerkennung erzielen wollte, sich vor das abergläubische, schwer bedrückte Judenvolk hinzustellen hatte, wurden vor allem Zeichen und Wunder verlangt. Johannes (4, 48) läßt ihn klagend ausrufen: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubt ihr nicht!" Besonders in seiner engeren Heimat um Nazareth, da wollte der Glaube an seine höhere Sendung schon gar nicht gedeihen. Der Evangelist Mat thäus

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