¬Die¬ christkatholische Theologie nach der Idee vom Reiche Gottes ; Bd. 3/4
44 Fünfzehntes Hauptstück. Annahme besserer Gesinnungen. Sie bekannten ihre Sün den. Matth. 3, 6. Johannes und seine Jünger (denn er hatte auch Jünger) tauften Viele. Matth. 3, 5. 6. Johannes ermahnte Alle zur strengen Gerechtigkeit, ohne die Niemand das Reich Gottes sehen werde. Luk. 3, 1 () —14. Den Pharisäern hielt Johannes' eine scharfe Büß predigt , und sagte ihnen ein nahes Gericht Gottes vor. Matth. 3,7—10. Dieses Gericht ist nicht ansgeblieben. Denen, die sich taufen ließen, versprach
Johannes eine bessere Taufe, in der sie mit den Gaben des heiligen Geistes wie mit Wasser werden übergossen wer den. Matth. 3, 11. Luk. 3, 16. Apostelgefch. 2, 2. 3. §. 271 . Jesus wird getaufet, vom heiligen Geiste gesalbet, und vom himmlischen Vater für seinen Sohn erkläret, im Jahre 30. Unter Denen, die sich von Johannes taufen ließen, war auch Jesus von Nazareth; da Johannes vom An fänge wußte, daß dieser der Längsterwartete sey, so weigerte er sich, ihn zu taufen: Ich soll von dir ge tauft
werden, und du kömmst zu mir? Matth. 3, 14. Weil aber Jesus ln Allem sich dem Willen Gottes un terwarf, so ward er von Johannes getaufet, nicht, weis er eine Reinigung, wie andere Menschen, nothweudig hatte, sondern um die Taufe durch fein Beispiel ehr würdig Zu machen. Matth. 3, 15. Johannes Hatte von Gott die Offenbarung, Jenen für den in die Welt gekommenen Sohn Gottes zu hal ten, über den er bei der Taufe den heiligen Geist her absteigen sehen werde. Job. 1, 33. Sobald Jesus getauft war, so entstand die herr
lichste Erscheinung, der Himmel riß sich gleichsam auf; Johannes sah den heiligen Geist auf den Neugetauften herabsteigen, und gleich einer Taube auf ihm eine Zeit lang verweilen. Matth. 3, 16. Joh. 1 , 32 — 34. Der heilige Geist war von Ewigkeit der Geist des