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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.06.1930
Physical description: 8
einigen Volk von Brü dern gemacht. . . Unter den Klängen der „Giovinezza' zieht die Fanfare unter lebhaftem Beifall der Menge zum Tor hinaus. Draußen entzünden sich, eines nach dem ande- . ren, die Bergfeuer auf den Höhen: ein lodern der Kranz von Flammen, in dem die Bergbe- wohner schon seit Jahrhunderten ihre schönste Huldigung darzubringen pflegen: heute dem . hochwürdigsten Fürstbischof Johannes dem Elf ten, einein Sohn der Berge, die von dort oben niedergrüßen, dem Sohn der Zillertaler Bergs

sie nicht zu überfluten' — so lesen wir iin „Hohelied'. Es scheint wirk lich, daß zu ganz großen Demonstrationen ein Platzregen erst noch die richtige Weihe gibt: So hat mans erlebt beim eucharistischen Kongreß von Wien iin Jahre 1912 und beim eucharist!» schen Kongreß von Chicago und so haben iv-rs gestern wieder erlebt bei der ergeisenden Huldi gung an Fürstbischof Dr. Johannes Geisler von Brssanone. Schließlich bleibt der Menge doch nichts ande res übrig, als ihre Wohnhäuser, bezw. Gaststät ten auszusuchen

und der wohlverdienten Ruhe zu pslegen. Im aliehrwürdigem Dome Herrlich bricht der Morgen des dritten Juni über die Bischossstadt herein. Um fünf Uhr früh weckt Pöllerknall beim Aveläuteu die Bürger der Stadt und die vielen Gäste, die das hohe . Fest der Inthronisation des Fürstbischofs Dr. Johannes Geisler nach der Kassiansstadt geru fen. Gegen neun Uhr werden die letzten Vorberei tungen getroffen, um den Festzug des neuen Oberhirten aus der Hofburg in den Dom aufs festlichste zu gestalten Im Wesentlichen hält lich

, Haben dies bewirkt. Nun atmen alle Diözesalien auf und freuen sich, einen Oberhirten erhalten zu haben, der. wie wenig er auch als solcher erwartet wurde, ganz nach dem Herzenwunsche der Bevölkerung und, wie wir mit voller Zuversicht hoffen können, auch allen Behörden der gewünschte Mann sein wird: denn seine hohe Gelehrsamkeit und sein feines Takt gefühl geben Fürstbischof Dr. Johannes Geister jene Qualitäten, die von ihm als einer so bedeu tungsvollen Persönlichkeit gefordert werden. Die ganze Aufmachung

, der noch die treff liche Aufführung besonderen Nachdruck verlieh. Daß die große Messe in B-Dur von Josef Heydn, genannt Theresien-Messe, ihre Wirkung nicht verfehlte, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Mit dem päpstlichen-Segen, mit dem sin voll- re alt war; das Kapitel aber wählte traft dieser Einflüsse nicht den zwölfjährigen Prinzen, fon- dery den 76jähriWn Greis Johannes Platzguinmer. Platzgummer war ein wei ser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B. täglich 50 Brote an die Armen aus teilen

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 27.12.1940
Physical description: 8
Freitag, den 27. Dezember 1940/XIX »Voitebote* • Nr. 52 — Seite S Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn des Zebedaus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome, einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf Kn „der Aeltere' genannt wird, war wie kein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu fein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn

^ und seine Apostel aus ihrem Vermögen unter stützten. Johannes war. ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger ange schlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, daß er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa

und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verlieh alles, was er hatte, und wurde ein Jünger Jesu. Später wurde er vom Heilande zum Aposttt gewählt. Er erscheint neben seinem älteren Bruder Jakobus und neben Petrus wie derholt von Jesus bevorzugt (Verklärung auf dem Berge Tabor, Oelberg). Am höchsten aus gezeichnet wurde er beim letzten Abendmahl, in der Weise, dah er seinen Platz rechts neben dem Heiland hatte -und' unter dem Kreuze

98) wurde er nach Rom gebracht, dortselbst vor dem Lateinischen Tore in siedendes Oel getaucht, blieb aber un versehrt und wurde auf die Insel Patmos (in der Luftlinie rund hundert Kilometer südlich von Smyrna gelegenes Eiland in dem zu Ita lien gehörigen Dodekanes) verbannt, wo er die Apokalypse verfaßte. Unter Nerva (römischer Kaiser von 98 bis 98) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Traten (römischer Kaiser von 98 bis 117, der erste Provinzler auf dem Thron), über 9V Jahre

alt als der einzige Apostel eines unblutigen Todes. Rach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihnt benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp, Ignatius und Papias. „Johannes der Avostel' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben im Jahre 420) — „schrieb als der letzte sein Evangelium auf die Bitte der asiatischen Bischöfe. Damals hatten Cerinthus und andre Ärrlehrer, besonders die Ebioniten, die falsche Lehre

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1940
Physical description: 8
o. D r e f s a u o ii e. B r u n i c o und Vipiteno: An Wochentagen von 8.3(1 bis 12 Uhr und von II bis 18.30 Iffir: an Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. Für die übrigen (Semeinben der Provinz: An Wochentagen von 8,30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. An Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8 bis 12 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. j beseitigt rasch die Schmerzen ua G.MANZONI 8 C* MILANO - VIA V. VELA. S Irr dev Sonntasts-Stille Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn

des Zebedäus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf ihn „der Aeltere' genannt wird, war wie lein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu sein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn und seine Apostel aus ihrem Permögen unter stützten. Johannes war ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig

, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger anqe- fchlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, dast er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verliest

. Unter Nerva (römischer Kaiser von 06 bis 08) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Trajan (römischer Kaiser von 08 bis 117, der erste Provinzler aus dem Thron), über 00 Jahre alt als der einzige Avostel eines unblutigen Todes. Nach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihm benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp. Ignatius und Papias. „Johannes der Avostol' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben

der ersten drei Evangelien, deren Inhalt er in allem als wahr bestätigte, zu der Feststellung gelaugte, dast sich dieselben auf das letzte Lebensjahr des Herrn, in dem er auch litt, das Jahr nach der Eefangenjetzung des hl. Johannes des Täufers, beschränken (Das ist hinsichtlich des ösfeyt- Es wird den nach und nach einlaufenden For mularen für den Bedarf und für die endgültige Zuweisung Rechnung getragen. Der Verfügbarkeit der Mengen van Oel und Fett Rechnung tragend, werden die Produktions firmen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
um acht Uhr wischt sie sich das letztemal mit einem roten Wölklein den Schweiß vom Gesicht und grüßt noch freundlich vom Joch herab, ehevor sie schlaftrun ken in ^ ihre Kammer taumelt; die Vöglein haben ein unendlich-Geschalt und Getön, daß man völlig taub wird davon; all die Freude, das Wachsen und Glänzen und Leuchten hat känm Platz in dem engen Bergland. Das ist des Sommers Hochfest in der Natur. — Und warum setzt denn just die Kirche den heiligen Johannes den Täuser in diese Zeit? Weil er draußen

im Freien mit Gottes herrlicher Natur so viel Umgang gepflogen hat. Hört nur, was ein altes Kinderlied im Zwie gespräch mit St. Johannes singt: „Kinder: Sag' uns, Johannes, welch Nöcklein ist dies? Johannes: Dem himmlischen Kaiser sein goldenes - . / Vlies.- > K.: Sag' weiter^ Johannes, wo steht dann dein Haus?, I.: Es steht-im. wilden Walde da draus. K.: Sag', uns, Johannes, -wovon, ist's gebaut? I.: Von Eichen, von Buchen, von Gras und von' Kraut« > K.: JstlLuch gedecket dein lustiges Haus? I.: All

Frühlwz blüht neu drauf Zimmermanns — ^ . , . , , ' Strauß. K.: Wo hast du, Johannes, dein Schlafkämmerle'm?, ? - I.: Nicht weit von Frau Echo, im Felsengestein. K.: Und wo ist dein Tischlein, dein Stuhl, deine ^ ' Bank?,. I.: Das alles, das ist mir der Erdboden blank. K.: Säg', was für Gerichte bereitet dein Koch? I.: Wilden Honig, Heuschrecken, die ganze, liebe Woch'^ K.: JohMnes, o lad' uns zu Gaste heut' ein! I.: Von Herzen, wenn ihr in der Faste wollt sein. K.: Und was wird besonders uns heut

' aufgetischt?, I.: Was man so an Hecken und Sträuchern erwischt. K.: Sag' , uns, Johannes, ist klar auch dein Wein? I.: Mond, Sonne und Sternlein, die spiegeln sich drein. K.: Wer sind, o Johannes, deine Nachbarsleutlein?/ I.: Die Hirschlein, die Häslein, die Waldvögelein. - K.: Johannes, was soll unser Gastgeschenk sein?. I.: Wer mit ißt, empfängt ein Johannisgürtlein. K.: Geschürzt und gegürtet, da läuft man viel Stund'; I.: Und Wird nimmer müde und läuft sich nicht wund, K.: Johannes

, was soll unser Abschied dann seinA . I.: Daß jedem ich reich' das Johannishändlein, i' K.: Wohin zeigt dem Händlein sein Fingerlein? ' I.: Hin auf das Lamm Gottes, dem folget allein. K.: Sag' uns noch, Johannes, gibt's auch einen TanzA I.: Ums Feuer, ums Feuer, mit Kranz und mit Glanz. K.: Beim Heimgang, wer wird, ein Laternchen uns leih'n? I.: Die Sternchen und tausend Johanniswürmlein.*' St. Johannis spielt auch im Frucht- und Wach.-, jähr eine große . Nolle;, viele Bauernregeln knüpfen sich an seinen Tag

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 16 of 16
Date: 17.10.1920
Physical description: 16
hatten, und die sagten: ..Vor's der Feind genommen, kommt's doch erstlich uns zu!' So wäret ihr selbst der Feind, der- schlimmste eurer Heimat!' Keuchend warf er ihnen da» zu. „Und ihr? Und ihr?' Dieder andere nahm er bei den gierigen Fäusten. „Und iljr?' Wie die Frage Gottes selber traf es sic. Die wuschen sich rein: „Alle haben es so getan.' und drehten ihm den Rücken. Da sinkt Johannes Wegleiter in sich zusammen. seine Seele ist wund und wie zu Tode erschrocken. — Das traurige, schmerzerfüllte Auge hebt

sich und streift den Felsgranit, den unzerstörbaren der Helmatsberge. — Ießt weiß er es. er hat doch Sprünge, tiefe, tiefe Sprünge und Schäden und dann schaut sein Auge wieder ihnen nach, den 'Kindern dieser rissig gewordenen Heimat. Sie sind schon ein Stück voran, da hörew sie ihn weinen, ihn. ihren ehemaligen Johannes Wegleiter, den wohlmeinenden Freund von gestern, und es ist ihnen seltsam. Sie fühlen, was seine Träne spricht: ..Werft ab die böse Bürde!—Gebt fremde Habe wieder her ich bitte euch! Das schöne

Bild der Heimat, oh. verwischt es nicht und löscht nicht Altes. Gutes aus!' Hört auf mich, o hört auf wich!' Sie aber widerständen nicht dem Bann des Unrechts und der Lockung und überscknien nur viel lauter noch ihr elendes Gewissen, auf daß es schweige und ersterbe. Roch stand- Johannes Wegleiter und noch, als sie schon voraus waren Und es war, als könnte er nickt weiter, in Ewigkeit nicht mehr weiter. Nur das tat er — er sah den verlorenen Seinen wie zerschmettert nach. Sogar über ihrer Väter

Gewandung trugen sie — Raub und Stadt flicken ... Es war Johannes Wegleiter als starre er in einen' gähnenden, schauerlichen Abgrund.' in dem seine geliebte frühere-Welt für'immer schwarz und finster versank. Als aber die Lahmheit feiner Schritte wieder ausseßte. and er vorwärts konnte, war es. als schliche er einen schleppenden Trauermarsch langsam, langsam — — dumpf und hohl, und die Natur klagte mit ihm. Ein wim mernder West war ausgestanden und blies novemberkühl den Wald und die Sträße entlang

. Ep war wie ein schmerz lich wehes Andante des .Weltenleides. Doch bald' ging es über in troßige Bässe und wuchs heran' zu ungebärdiger Ge walt. In keuchenden Stößen voll Körperlichkeit und Er denschwere griff das Stürmen ineinander und Stimmrn- seelen klagten in wilden Tönen wie harte und gehegte Le bensstreiter. Verwirrend sagten die Kräfte und Mächte da hin und umschrien Johannes Wegleiter. der wie ein Abge schiedener des Weges kam. an der Hand des Leides, der Ver wirrung und einer schuldigen Zeit

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1861
Physical description: 6
der Gemeinde anfgeladen! (Schluß folgt.) Gin berühmter Tiroler. Von S. Ruf. Im Jahre 1469 studirtc au dcr von Erzherzog Al brecht von Oesterreich im Jahre 1457 gestifteten Uni versität zn Freib nrg im Breisgan ein/unger Mann ans Tirol, dcr durch feiu Talent und durch feinen Eifer für die Wissenschaften das größte Aufschcu erregte. Dieser Manu war Johannes Fuchsinagen ans Hall. Sein Vater, Sigmnnd Fnchsinagcn, verwal tete, lant dcr Chronik dcr Stadt Hall, im Jahre 1452 daselbst das Amt ei'ncs Stadtrathes

, war sehr be gütert und hatte nebst diesem Sohue uoch einen zwei ten, Namens Leopold, dcr im Jahre 1497 als Nichter von Hall erscheint. Als Johannes Fuchsmagcn seine Studien in Freibnrg vollendet hatte, wurde er daselbst Magister dcr Philosophie uud L i ceu tia t dcs kanoni schen Rechts. — Mit dieser Würde bekleidet trat er dann bald darauf an dcr dortigen Universität als Professor ans, hielt unter großem Beifall einige Zeit Vorlesnngen und erwarb sich dadnrch den Ruf eines dcr vorzüglichsten Rcchtögelchrten. Vgl

. Kalten- bäck: „Historische Zeitschrift' B. III. S. 34. Eines Tages gab Dr. Johannes Fnch 6 inagen aus uns unbekanuten Ursachen plötzlich diese seine ehrenvolle Stellnng auf, kehrte nach Tirol zurück, stellte sich am Hofe dcs Herzogs S i g m u u d und er hielt da das Amt eines landessürstlichcn Sekretärs. Da bald nachher sein Vater mit Tod abging, so fiel ihm dadurch ein bedeutendes Vermögen zu. Mit eiuem Theil desselben löste er, wie Burglcchuer be richtet, im Jahre 1433 von den Brüdern Leopold

ein ähnliches Ermahnniigsschreiben. Vgl. Sammler B. II. S. 239. Dr. Johannes Fnchsmagcn scheint schon scit Langem bei dem Kaiser in großer Gunst gestanden zn sein. Als dieser im Jänner 14L3 plötzlich in Inns bruck erschien, die Räthe Sigmiiuds mit dcr Acht be legte nnd iinmittclbarcn Einfluß auf die Ncgicruug nahm, wnrdc znglcich von ihm Dr. Johannes Fnchs magcn zum kaiserlichen Rath ernannt. Auch Marimilian l., dcr unterm 16. März 1439 die Regierung in Tirol übernommen hatte, bestätigte

ihm diese Würde. Dr. Johannes Fnchsmagcn gewann nun in kurzer Zeit derart das vollste Vertrauen Marimilians, daß ihn dieser bald darauf zu den wichtigste» Aemtcrn uud zu dcu bcdcntcndstcn politischen Missionen ver wendete. Schon im Jahre 1491 erscheint Dr. Johannes Fuchs magen als kaiserlicher Rath unter jenen G e- sandtcn, welche Maximilian l. nach Ungarn geschickt hatte, um den für Oesterreich so wichtigen Friedensvertrag mit dem König Wladislaw und der ungarischen Nation zn schließen, wodurch den öster reichischen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1226 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
III. Register über die wichtiger» Namen und Sachen. 10. 74. nmelreich, das, seine Gründung l. nmelsleiter, die, I. 34. 35. !am, König von Tyrus I. 163 ff. ?ten, die, bei der Krippe l. 314. helied, das, Salomons I. 3. Henstanfen, das Geschlecht 1. 591. hepriesterthum , das, Aarons i. 5. 7g. lofernes, i. 256 ff. Mobonns, II- 201. reb, ein Berg in Arabien I. S3. Zpitaliter l. 505. bert, Bischof li. 202. gv,^II. 65. merale, das, il. 368. ß, Johannes, Irrlehrer I. 593. ssiten, die, Ketzer I. 594

. nocenz ni., zg,. vokavlt. Sonntag, Evang. dafür II. 286. veftrtur 1. 572. ib, ein Feldherr Davids 1. igg ff. ichim, der Vater der seligste Jungfrau 204 ff. ll. 134. Mm, König von ^uda 1. ^ is, König von Juda I 202. MI. ltham, König von ^uda I. 20s. I. 284 ff. Job, das Buch, I. 3. Jodok, Einsiedler II. 227. Joel, der Prophet I. 4. Johann v. Fakundo Ii. 106. Johann v. Gott 11. 49. Johann und Paul II. 115. Johanna, Ii. 96. Johanniter, 1. 595. Johannes der Almosengeber II. 19. Johannes Calibita

, hl. Bekenner II. 14. Johannes Chrysostomus Ii. 23. Johannes Climakus II. 64. Johannes Damascenus 11. 87. Johannes, der Evangelist I. 4. 1k. 236. Johannes Gualbertus II. 125. Johannes v. Kreuz Ii. 215. Johannes v. Matha Ii. 30. Johannes v. Nexomuck Ii. 92. Johannes der Stillschweigende II. 9i). Johannes der Täufer: seine Verkündigung I. 304. ; seine Geburt I. 310 ff. ; seine Büßpredigt I. 326 ff. Johannes Enthauptung II. 158. Jojadas, der Hohepriester I. 203. Jonas, der Prophet I. 4. 196 ff. Jonathas

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Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 22.12.1933
Physical description: 12
Programm Moöto-Wten vom 25. bi$ einschließlich Zl. 19)). ^Nonlag, 28. Dezernver 8.30 Uhr: Orgelvortrag. Gertruds Cornelius. W. A. Mozart: Phantasie F-Moll. — Maurice Ravel: Pavane pour une infante defunte. — Johannes Brahms: Choralvorspiel. — I. S. Bach: In dulci jubilo. 9 Uhr: Frühkonzert. (Schallplatten.) Franz v. Suppe: Ouvertüre „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien". — P. I. Tschai kowsky: Nußknacker-Suite. — Franz Liszt: Zweite ungarische Rhap sodie. — Kurt Weill: Kleine

: Kammermusik. Mairecker-Quartett. — L. van Beet hoven: Streichquartett, Es-Dur, op. 74. — Franz Schubert: Streich quartett, Es-Dur, op. 125. Nr. 2. 15.30 Uhr: Die Gabe des Weifen. Max Hayek. 19 Uhr: Elisabeth Schumann. Liederstunde. Am Flügel: Leo Roseneck. — Franz Schubert: a) Wohin; b) Pastorella. — Robert Schumann: a) Volksliedchen: b) Mondnacht: c) Loreley; d) An den Sonnenschein. — Johannes Brahms: a) Lerchengesang: b) Wiegen lied. — Hugo Wolf: a) St. Nepomuks Feierabend: b) Iägerlied. — Richard

. Aus Carlo Goldonis Leben. Erzählt von Marianne Lamberg-Offner. 10 50 Uhr: Sonaten. Friedrich Buxbaum (Violoncello), Otto Schul hof (Klavier). — L. van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier, op. 69. — Johannes Brahms: Sonate für Violoncello und Klavier, F-Dur, op. 99. 11.30 Uhr: Dr. Adalbert Depiny Oesterreichs Volkskunst der Weih- nachtszeit. 12 bis 14 Uhr: Unterhaltungskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker. Dirigent: Max Schönherr. — Franz v. Suppe: Ouver türe zur Operette „Das Modell

. FNsttwoiH, 27. Vezemver 11.30 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Sympho niker. Dirigent: Josef Holzer. — Theo Rupprecht: Till Eugenspiegel, Marsch. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Reiche Mäd chen". — Franz Lehar: Potpourri aus der Operette „Der Götter gatte". — Johannes Brahms: Ungarische Tänze. — Reinhold: Romanze. — Josef Bayer: Marienwalzer. — Erick Meyer-Helmund - a) Gnomentanz; b) Polka und Burleske. — Oskar Nedbal: Hören Sie, wie es singt und klingt, Lied. — Josef Hellmesberger

'mal eine Dummheit". — Iurmann-Kaper: „Heut kommt's drauf an": Immer, wenn ich glücklich bin. — Werner Heymann: „Ich bei Tag und du bei Nacht": Uns kann keiner. 16.35 Uhr: Werner Toth-Sonns: Ausrüstung des Skiläufers. 16.50 Uhr: Univ.-Doz. Dr. Viktor Thiel: Aus der Geschichte des Kalenders. 17.15 Uhr: Lieder und Arien. Harnet Henders (Sopran). Am Flü gel: Erich Meller. — Johannes Brahms: a) Die Mainacht: b) Sa lamander. — Gustav Mahler: Ich atme einen linden Duft. — Max Reger: a) Waldeinsamkeit

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 05.05.1883
Physical description: 8
den Handel, Verkehr, Ackerbau, die Landwiithschaft; neue Städte und Dörfer entstanden^ und damit auch die Wissenschaft in Böhmen ihre Pflege finde, gründete der selbst glänzend gebUdete Kaiser i« Jahre 1348 nach dem Muster der Pariser Universität zu Prag die erste deutsche Hoch schule, die so rasch emporblühte, daß noch zu des GrüvdetS Lebzeiten die Zahl der Studenten an der selben auf 5000 ««wuchs. Einer der ersten an jener Hochschule zum Doktor der Ph'losophie und Theologie Beförderten war Johannes

sich eine Besserung der Sitten bemerkbar; Viele bekehrte» sich, selbst stadtbekannte Wüstlinge fühlten sich getroffen u»d erschüttert, zur Buße ange trieben und zur Umkehr entschlossen. Dieses Wirke» als Prediger und seine erstaunliche Gabe die Sünder zu bewegen, machten den Erzbischof noch »ehr auf den heiligmäßigen gelehrte» Priester Johannes auf merksam und einstimmig wurde er zum Kanonikus a» der Prager Domkirche ernannt. Der demüthige Sin» des Johannes ließ sich so etwas nicht träume», er hielt

lichen Funktionen feines Amtes, — nie blieb er einer geringen Ursache wegen, oder anS Bequemlichkeit, wegen einer Unterhaltung oder dgl. vom Chöre oder den kirchlichen Verrichtungen weg. Seine Hauptaufgabe setzte er auch als Domherr in die Verkündigung deS Wortes GotteS. Er hatte jetzt noch größern Zulauf als früher in der Teinkirche, — hier waren gerade von den Adeligen und Hofleuten viele unter seine» Zuhörern. Wie einst Johannes der Täufer in der Wüste, so hielt Johannes von N pomuk den ein zelnen

lich? Weil man dasselbe gar nicht anhört, weil ein großer Theil, besonders dte sog. gebUdete Männerwelt und selbst viele Frauen keine Predigt, oder höchst selten mehr eine besuche». Wie kann ein Heilmittel wirke», wen» eS nicht gebraucht, wenn eS zurückgewiesen wird? Da ist man freilich gleich mit der Ausrede da: „Ja, einen solche» Prediger würde ma» scho» anhören, wie der hl. Johannes v. Nepomuk, da ging ich scho» auch, aber unsern Pater X, der Pfarrer I. und gar de» Koöperator Z. — »ein, die mag

, SelbstmordSgeschjchten und Gerichts verhandlungen anfüllen. -— Doch kehren wir zurück zur Gesch chte deS hl. Johannes v. Nepömük. Als Kaiser von Deutschland und König von Böhmen regierte damals Wenzel, der. seinem Vater Karl IV. in Folge der am 17. Juni 1376 zu Fra»kfurt statt- gehaliten Wahl erst 17 Jahre alt in der Regierung Deutschlands nachfolgte. Von Natur aus reich begabt, war Wenzel durch übertriebene Verzärtelung und durch avzuflühe Ueberhäufung mit Ehren und Schmeicheleien ganz verzog e n. Als Knabe schon

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1930
Physical description: 8
vorzunehmen Bezugspreise: Bei ganzjährigem Bezug: 8 9.— ob. Am. 6.— Bei Vierteljahr. Bezug: 8 2.50 od. Am. 1.80 Verwaltung „Der Südtiroler' Innsbruck, Postfach 116 befördert. Unter seiner Regierung sielen die Bayern ins Land ein und der Mschof selbst zog mit seinem StistSadel gegen sie zu Felde. Er starb am 5. August 1374. Ter fünfte Bischof mit dem Namen Johannes war Jo hannes Röttel von Hallein (1445 bis 1450). Er stand in gutem Einvernehmen mit dem Landessürsten Sigismund, mit dem sein Nachfolger

. Auch Menschenleben gingen zugrunde- Johannes VI. (Johann Thomas) ein Freiherr von Spaur, war Nachfolger des Kardinals von Madrutz, seines Onkels, den er bereits als Koadjutor unterstützte- Was Bischof Mad- > rutz anstrcbtc, führte Johannes Thomas mit Eifer-weiter. Er | ließ sich das Wohl der Stadt und der Diözese sehr angelegen sein. Von ihm wurde das Schloß Velturns 1580 erbaut. Auf Betreibe^ des Erzherzogs Ferdinand nahm' er dessen Sohn Andreas'von Oesterreich zum Koadjutor. Ms Weihbischof aber bestellte

er sich den berühmten Franziskaiierprodiger Johannes Nasus, der anfangs Laienbruder war, an dem er eine sehr tüchtige Kraft gewann. Johann Thomas von Spaur starb am 25. Februar .1691: Johannes VII., Platzgnmmcr war der Sohn eines Kupfer schmiedes von Kastelbell im Vintschgau. Nach dem frühzeitigen Tode seines Vaters war er als armer Knabe in die Bischoss- stadt gekommen und zufällig unter die Ehorknaben an der Domschnle aiifgenommen worden- Durch Fürstbischof Andreas von Spanr wurde er in seinen Studie» unterstützt

dieser Einflüsse nicht den zwölf jährigen Prinzen, sondern den 76jährigen Greis Johann Platz- gnmmer. Platzgnmmer war ein weiser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B.-täglich 50 Brote an die Armen verteilen und an den Feiertagen einige speisen- Leider regierte er nur sechs Jahre. Er starb, allgemein verehrt, stm Jahre 1647 im Alter von 82 Jahren. — ' Johannes VIII., Graf Knen von Auer und Belast, wurde im Jahre 1685 als Nachfolger des Bischofs Paulinus Mayr gewählt. Die Zeiten seiner Negierung

Maria Anna von Spanien auf Betreiben ihres Beicht vaters P. Gabriel, der von dort gebürtig war» hatte er bauen lassen. Fürstbischof Johannes von Knen starb om 3. April 1702. ' Johannes IX. von Leis regierte als - Nachfolger des Fürstbischofs Gasser vom Jahre 1879 bis 1884 sehr segens- ' reich. Seine Regierung sowie die Regierung Johannes X. Rafft - sind noch in frischer Erinnerung. Andre Chamson, Tyrol. Eine Stimm« für «in ganzes Volk. ' Jetzt hatte die ausgewanderte Bäuerin ihr eignes Leid ganz

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 18.01.1899
Physical description: 12
nicht ohne Heer und Polizei ihr Auskommen finden, um wie viel weniger Kreta. Die fremden Truppen dürfen keinesfalls das Land verlassen, ehe eine wohlorganisierte Gen darmerie hergestellt ist. Die Entwaffnung wird als eine Komödie geschildert, da kaum jedes zehnte Gewehr abgeliefert wurde, und die Kretenser bei einem eventuellen Aufstand über Waffen genug ge bieten würden. Tirolisches. Meran, 17. Jänner. sDie Fremde »liste Nr. 40s weist 3SSS Parteien mit 6lS3 Personen aus. sB. Johannes f.s Eine Trauerkunde

, welche überall, wohin sie dringt, dieselbe schmerzliche Ecschüliecung hervorruft, durcheilte heute vormittags unsere Stadt. K. I. Hospholograph B. Johannes wurde von einem Herzschlage gerührt und verstarb plötzlich im 52. Lebensjahre. Wer kannte nicht die hohe tlästige Mannesgestalt, kannte nicht den humorvollen, leut seligen, bei Hoch und Nieder gleich beliebten Gesell schafter, den sür alles Erhabene, namentlich die Schönheiten der Natur begeisterten Photographen, der mit feinem Apparat in die höchsten

Schnee«, Eis- und Stelnregionen empordrang. um seine eigenartig schönen HochgebirgSbilder zu schassen, der überhaupt als seiner Beobachter bahnbrechend war, namentlich mit seinen pholo?ravh!sch'n Naturstudien >ür Landschaftsmaler. Seit 1870 in Partenkirchen etabliert, übersiedelte Herr Johannes im November 1333 nach Meran, und sührie >n der ersten Zeit beide Geschäste, worauf jenes in Psrtenktrchen von feinem Schwager übernommen wurde. Auf allen Ausstellungen, an denen sich Johannes mit seinen einzig

von Mecklenburg und von Luxemburg zc. Der so rasch Verschiedene war ein reger Geist, von Thatkraft und Schaffenslust beseelt. So tüchtig er in seinem Fache war, ebenso schneidig unk ausdauernd war er als Bergsteiger und Jäger; als begeisterter Alpinist war er ein bedeutender Förderer des AlpenvereinS-WesenS und der Touristik in Tirol, lanajährigeS Ausschuß mitglied der Sektion Meran des AlpenvereinS und bis an sein unerwartete? Ende Hüttenwart der Lodner- hütte. WeiterS war Johannes Im NailverbauungS Ausschuß

hatte an ihm einen warmen thatkräftigen Freund, und er war auch früherer Borstand und nunmehriges Ehrenmitglied des hiesigen Turnvereines. Johannes setzte sich überhaupt Mr Alles mit Leib und Seele ein, was ibm sür die Pflege des EeisteS und Körpers gedeihlich schien. Sein Tod zer- fiörte ein überaus glückliches Familienleben. Die allgemeine und aufrichtige Theilnahme, welch, dieser Todesfall in allen Schichten der hiesigen Bevölkerung und bei feinen vielen Freunden hervorgerufen, möge der schwergeprüften Familie

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Alpenzeitung
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Page 7 of 9
Date: 30.08.1931
Physical description: 9
wird? Schließlich steht seine Sultanswürd« d«r kai serlichen nicht nach, und so wie Sultan Sulta» bleibt und Kaiser Kaiser, ganz gleich wie er heißt, so fühlt sich auch der von Marokko dei» ersten Napoleon gleick Der Kamerad Von Heinz Steg Uwe it. Der treue Johannes -- da hockt er am Gar- iensenster und faltete die Hände. Irgendwo in Flandern, als die Pfui-Teufel-Mustk der Minen und Granaten um seine Ohren schrie, wurden leine Augen totgeschossen. Er sieht . nichts, mehr. Seine leeren Augenhöhlen tränen

vom Wundfluß,- jeden Morgen lveicht ihm Frau Marche mit einem Schwamm die harten Schorf- Austen von den vernarbten Lidern. Seine Airn Hai blaue Brandflecken. ..die Gas und Pulver in die Haut sengten.. Jeden Morgen 'M Johannes am Fenster; jeden Morgen hält r leine Hände gefallen.' - . ,-ìà «s ist Sommer. Johannes lernt wieder sÄ' scharfe, harte Linien verklären sein eng, wi« mit einer Nadel in Kupfer ge- A ' Es ist das Lächeln dieser Zeit. Er eait den herben Duft der Topfgeranien am -^ ^r „und hört

führe ich dich in die Roggenfelder.' Johannes schweigt uiid mischt an den Augen, dann sagt er: „Wer weiß, ob morgen wie-der Sonne ist. Junge, komm, geh du mit deinem Water!' Der Junge hängt ängstlich an der Mutter: .„Vater — ich trau mich nicht!' „Es ist zu gefährlich, hilft ihm die Mutter, schlägt ein nasses Liimentuch aus und murrt. Da tastet Johannes w'eder zurück, so still, wie er gekommen ist. Wieder sinkt er auf den Stuhl am Fenster und stützt den narbigen Kopf. Die Scheiben stehen offen

und ein dünner Windstrich trägt dem Blinden tausend Wonnen zu: den kräftigen Honigduft vom Hollunder, «in Grillengeigen und das Geräusch der Wassertröpflein vom Laufbrunnen. Frau Marths geht, die Bleiche gu gießen, «während der Bube, schreiend vor Lust, über den Rasen turnt. Johannes hat nicht teil an der Freiheit de» Alltäglichen; «r muß auf ihr Gefaqen warten, auf ihre Zeit, wenn er nur unter der Sonn« atmen oder durch Aecker und Bäume wandern will. Er Ist unter den Menschen zum Ding ge worden. das im Wege

Flöten der Finken von den Aesten tropft- Johanne? geht, geht einsam und doch be« gleitet, er wandert mit jemand — nicht neben semandì das spürt er. wenn sich der treue Ge fährte bellend an feine Knie drückt. - Nun treten sie aus dem Waldschatien, und die Glut des Mittags sengt ihm wieder den Scheitel. Johannes «fühlt sich müde werden und steht mitten auf der Straße. Zu beiden Seiten wogt das hohe Korn. Er hört die rauhen Grannen singen, «wenn ein leiser Windstrich darüber geht. „Wolf — ein wenig

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.09.1932
Physical description: 8
. Abschließend noch das Geschirr des Wagens, in dem Kaiser Franz Josef stets die Fahrten nach Schönbrunn nach der Hofburg unternahm. In einer Ecke stand das Reisegepäck des Komponisten Johannes Brahins: drei Hand- und ein großer Rohr- plattenkosser, heute im Besitz der städtischen Sammlungen. Aus der Sammlung des akademischen Malers Pollitzer stammle ein Kroatensattel des Grafen Isolani aus dem 3viähr!gen Krieg, ein Postillonsattel aus dem 18. Jahrhundert, ein Tariarenstiefel, eine Beute aus der Tür

das Erbe Julian Friedrichs antreten würde. Nach kurzer Frist war das geschehen. An der Hand seiner Papiere, Daten und Dokumente ward der Beweis geliefert, daß der Rittmeister Johannes Walter und frühere Klosternovize in Wirklichkeit das Anrecht auf das Majorat be saß — als Johannes Walter, Graf Stcrn- burger. Die Klosterbrüder und Studenten des Stif tes, welche sich ob seines längeren Besuches alle freuten, rissen Augen und Ohren auf, als sie durch Vogt Gottlieb Mathias den Wechsel im Leben

des allseits Verehrten erfuhren. »Ein Graf — ein Graf ist unser Johannes!' Einer rief es dem anderen voll Staunen zu. Wie man ihm dies Glück gönnte! Gallus nur hatte Not, seinen Groll nicht sicht bar werden zu lassen. Er — und immer wieder er! Ob wohl von dem reichgedeckten Tisch des Gehaßten auch für ihn ein Brosamen abfallen würde? Das allein könnte ihn versöhnlicher stimmen. Alldieweil Theo seinen Sckulgenossen vor dem Katheder eine flammende Rede «über seinen einstigen geliebten Lehrer hielt

, von dem er «behauptete, das; er auch als Graf allen ein itreuer, selbstloser Ratgeber sein würde und ein «schmetterndes „Heil dem Grafen von Stern burger!' aus den jungen Kehlen die Wände er bitterte, wurde im Erdgeschosse «in lebhaftes ^Scharmützel ausgesogen. ' ^ Zum Gaudium der Laienbrüder stritten sich Engelbert und Martin um die Ehre, als Erster schon jahrelang geahnt zu haben, daß in den Adern Johannes blaues Blut fließen müsse. „Mir scheint, der Wein den ich trinke, ist Dir in den Kops gestiegen!' polterte

Martin. Darauf Engelbert: „Ich habe hellere Augen im Gesicht, wie Du, alter Kerl. Drehen sich die Deinen doch stets wie ein Mühlradel vom Wein herum. Ich war es. der Johannes schon lang in Prinzenkleidern sah.' — Des Klosteroberen Segenswünsche begleiteten Johannes Walter, da er andern Tags in Be gleitung Dr. Erlangers seinem neuen Heim zufuhr. Dieser bat um die Ehre, sich auch künftighin als Rechtsanwalt auf Schloß Stern burg sehen zu dürfen, was ihm gerne zugesichert wurde. Frischfroher Stimmung

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1902
Physical description: 8
. Johannes war nun keinen Augenblick mehr im Zweifel über die Absicht desselben, und das intime Benehmen des Müllers gegen den Erzdorfer verletzte ihn tief, zumal da dessen Artigkeiten gegen ihn immer sel tener geworden waren. Der Wurm der Eifersucht hatte sein Herz umstrickt und zog es immer mehr zusammen, während er seinen Giftzahn immer tiefer einbohrte. Am Abend, als der Fritz weg war, winkte Karp feine Ehehälfte zu sich in die Stube und sprach mit gedämpfter Stimme zu ihr: „Weist du, Marie

, was er will?' — „Nein, Heinrich,' sagte die Müllerin etwas verlegen. — „Er ist ein prächtiger Kerl, dazu reich; er will unsere Gertrud freien.' — „Unsere Gertrud! rief fast erschreckt die Hausfrau, „die ist ja Braut!' — „Braut! ja, aber wessen Braut! Höre, Marie, es wäre doch schöner, wenn wir einen Schwiegersohn bekämen, der auch etwas in den Brei zu brocken hat.' — „Mein lieber Mann, bedenke doch, was du sagst und erwäge; was du willst! Johannes ist Bräutigam unseres einzigen Kindes; er ist — du weist

es — ein Mann, wie es deren wenige gibt: brav, gut herzig, fleißig und verständig. Wir haben ja so viel Vermögen, daß beide ein sorgensreies Leben sühren können. Es wird ihnen an nichts fehlen. Reichtum macht nicht immer glücklich.' — „Nicht immer, aber Armut und Bettelei gewiß niemals. Es hat mir von vornherein niemals munden wollen, daß der Müllerknecht unsere Tochter kriegen sollt', nein, nie; der Fritz aber gefällt mir.' — „Johannes ist mit Gertrud verlobt, er hat also ein Recht

den sonst trauten Familienkreis verlassen zu wollen. Der Müller sprach wenig und schaute düster unter den riesigen Brauen hervor. Johannes saß stumm da; däs gewohnte Lächeln war von seinen Lippen ver schwunden. Die Hausfrau seufzte oft tief auf, und Gertrud, die mit der Lage der Dinge nicht unbe kannt geblieben war, blickte vor sich hin, um die Tränen zu verbergen, die das sonstso helle Auge trübten. Die Kirmeß rückte mit dem Oktober immer näher und dem Müller Karp der Gedanke an die Hochzeit seiner Tochter

mit Johannes immer ferner. Dagegen sah er den Erzdorfer bereits als Eidam im Hause schalten und walten. Eines Morgens kam er zu Johannes auf die Mühle und sprach zu ihm: „Sagt einmal, Johannes, ist es Euch noch immer Ernst mit der Heirat?' — Warum nicht?' fuhr jener erblassend aus. — „Mir aber nicht,' versetzte der Müller; „Ihr tätet mir einen großen Gefallen, wenn Ihr davon abständet.' — „Wie, was?' schrie Johannes, bebend vor Aufregung; „abstehen zu Gunsten des Erzdorfers? niemals!' — „Nur ruhig

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 21.11.1907
Physical description: 12
, er drehte vielmehr um und ging in die Sakristei. Dort wartete Johannes auf ihn. „Was begehrst du also von mir?' fragte Jvhanncs den Eintreteuden MM. 'Hans Joachim erwachte wie ans einem Traum. Er mußte sich erst besinnen. „Nur eine Frage: Was wolltest du hier in der Kirche?' „S-eltsame Frage, als ob ein Pastor einem anderen Rechen schaft darüber abzulegen hat, was er in der Kirche wolle! Doch magst du es immerhin erfahren: J!ch tvollte die Fenster schließen vor dem nahenden Unwetter

'Htet war.' '' ' ' ' ' ^ , War um?' , ,,Es steht mir nicht zu, darüber zu sprechen.' »Gräsin Urenberg hat sie beleidigt. Senta sagte es mir -2kbcn. Weißt du wopnt?' -„Nein — ich weiß' nichts Näheres.' -^Johannes, Johannes, dn weichst mir aus.' „Warum sollte ich? Komtesse Senta und ich haben kein Geheimnis, das dn nicht teilen konntest:' ' In Johannes' Worten lag eiiie hoheitsvolle Abweisnng. Jetzt erst wurde es H«ns Joachim klar,' welchem Verdächt er Ranm gegeben hatte, und er schämte sich irun

dessen. „Johannes, vergib mir.' Er streckte ihm plötzlich beide Hände hin. ,>Es liegt in meinem Amt, zu vergeben.' „Nur in deinem Amt, nicht anch in deiner Fremidschaft n'r mich? Johannes, wie hart strafst du meinen Irrtum.' — 177 — Gesicht. Wie hätte sie dem jungen Manne verraten können, was nian ihr für Schmähungen ins Gösicht geworfen hatte! Sie l-ätte ja vor Schäm - vergehen müssen. ' ' > „Kommen Sie hinüber in das Pastorhaus zu Ruth, die Freundin wird Sie trösten!' sagte er> denn ev/fühlte Wohl, doßi

noch eine kleine Weile meine Swsellschaft 'ertragen.' ^ Sie lächelte unter Tränen, und es ivar, als werui die <-onne durch regmschwere Wolken bricht. ' Plötzlich beugte er sich herab ' nn!> presse seine Lippen nus ihre Händel' - . ' - > - //Johannes!' Ein drohender Rns dnrchhlilltc den geweihte»» Raum der .Pastor Johannes ließ, Sentas Hände los und Nxindte sich um. ' Er sah bleich äüs, aber' er begegnete rnhig den zorn- sprstheitden - Blicken des Ptgnnes, der wie eijl. .Wilder, Unzü- r^inuiigsfähigcr

' hereinsÄrmle, und' den' heiligen'Frieden der Kirche, störte.' Es ivar 'Häus Jöächim. „Wir iverden nachher Llbrcchnuug halten, Jphannes', wandte er sich mit sinsteren Bljcken und heiserer Stimme an den' jungen Pastor. Darauf trat er -knrz zu Senta. „Kvmmen Sie — dt^ Oukpl' ist in Wigst und Sorge — ich werde Gie nach der WoWbnrg zuriÄhripgen.' Johannes hatte sich von seiner ersten Bestürzung erholt. >,Du willst die Komtesse doch nicht etwa jetzt!—- in diesem Wetter —' . Aorchart, Sküla Wolfsbilrn. 45

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 07.03.1890
Physical description: 10
, sondern eine Fachkonferenz hervorragender Sachverstän- M'der betheiligten Staaten sein. Frankreich und England haben Beschickung bereits zugesagt! . , s.°kt ^ ^ auf das angelegentlichste zu wünschen, daß die Reform- Mbungen des deutschen Kaisers auf sozialem Gebiete von Gottes Wi begleitet und mit reichem Erfolge gekrönt werden mögen! Der Indianer. Der Missionär ?. de Smet erzählt uns folgenden naiven Zug kttlem getauften Indianer in Kanada, Namens Johannes. ^Me vor seiner Bekehrung gestohlen, und der Missionar

ni!» als Pflicht auf, zwei Piaster, welche er einem kalvi- xMn Prädikanten in der Nachbarschaft entwendet, zurückzuerstatten. Hat, waz ^ befohlen war, gieng mit dem Gelde zu ^spräch ^nten, und es entspann sich zwischen ihnen folgendes 'Nun, was willst du?' fragte der Prädikant. rock ^ ^ ^be gestohlen', antworte Johannes, „und der Schwarz- ^.mir gesagt: Johannes, bringe das gestohlene Geld zurück!' >'«Lle viel hast du denn gestohlen?' »Zwei Piaster, ich, ein schlechter Wilder, aber jetzt ein guter Indianer

; denn ich habe das Wasser der Taufe auf der Stirn em pfangen, ich bin ein Kind des großen Geistes. Da, nimm dein Geld!' »Gut stiehl n>cht wieder! Guten Tag, Johannes!' „Guten Tag! Aber es ist noch nicht genug. Ich will noch etwas Anderes.' „W.is willst du denn?' „Ich will eine Quittung!' „Eine Quittung? Wozu hast du eine Quittung nöthig? Hat der Schivarzrock dir gesagt, daß du diese fordern solltest?« erwie derte der Prädikant ganz betroffen von dieser Forderung. „Der Schwarzrock hat mir nichts davon gesagt. Johannes

' (und indem er dieses sprach, wies er mit dem Finger auf sich), „Johannes will eine Quittung.' „Aber warum willst du eine Quittung? Du hast mir das Geld gestohlen und bringst es mir zurück. Was weiter? Die Sache ist in Richtigkeit,' „Sticht genug!' sagte Johannes. „Höre nur. Du bist alt, und ich bin jung. Du stirbst ohne Zweifel zuerst, und ich sterbe nach dir. Verstehst du?' „Nein, ich weiß nicht, was dn sagen willst.' „Höre weiter! Das will ich dir sagen. Ich. komme oben an und klopfe an die Himmelsthür. Der heilige

Petrus schließt auf und sagt: Bist du's, Johannes? Was willst du? — Ich antworte ihm: Ich will eingehen in das Haus des großen Geistes. —Aber wie steht's mit deinen Sünden? — Der Schwarzrock hat sie mir vergeben. — Aber was du dem Prädikanten gestohlen? Hast du das Geld zurückgegeben? — Ja, ehrlich! — Zeige mir deine Quittung! — Nun denke dir den armen Johannes! Habe keine Quittung und soll nun durch die ganze Hölle galoppieren, um dich zu finden und mir eine Quittung schreiben zu lassen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 7 of 8
Date: 19.06.1903
Physical description: 8
vor Krankheit bewahren soll.' Zwei Früchte speziell sind dem heiligen Johannes geweiht und führen von ihm ihren Namen: das Johannisbrot ((^eratoiüa iliqua), der bekannte Leckerbissen der Kinder, von dem der be rühmte Kräutermann Tabernämontanus sagt: „Hat den Namen davon, daß sich Johannes damit gespeiset, wächst im gelobten Lande.' Der Name Johannisbeere (kides rubrum) stammt ebenfalls der Sage nach vom heiligen Johannes her. Derselbe, Johannes der Täufer, der Vorläufer unseres Heilandes, kam eines Abends

für das Lager, das er ihm gewährt. Aus seinen von Dornen zerrissenen Gliedern tropftey die roten Blutstropfen hernieder zu dem Strauch, der dem Schläfer Schutz gegen Wind und Wetter bot. Als Jo hannes am folgenden Tage erwachte, neigte der Strauch seine Aeste noch tiefer über ihn; sie waren gebeugt von der Last roter, glänzender Beeren, die in zierlichen Dolden an den Zweigen hingen, und doch trug der Strauch am Abend vorher nur grüne Blätter. Johannes labte sich an den köstlichen Beeren, dankte dem lieben

Eott für den neuen Beweis semer Liebe und Güte und wanderte dann frisch gestärkt von dannen. Daher trägt auch der Strauch den Namen Johannisbeerstrauch. Aber nicht nur die Pflanzenwelt steht in Buchungen zum heiligen Johannes, sondern auch die Tierwelt, so zum Beispiel das schöne, leuchtende Johanniskäferchen oder Johanniswürmchen, welches, der Legende nach> dem heiligen Johannes sein Licht ver dankt.— Es war zur Sommerszeit, als Johannes durch Gras und Blumen am Saume des Bächleins dahin schritt

in abendlicher Stunde mit einem wundersamen milden Licht. Auch wuchsen ihm, seit es des Heiligen Hand berührt, Flügel, die es durch die Lüfte trugen, nicht langer brauchte es im Staube zu kriechen. „Und durch's Gebüsch bei lauer Nacht Zieht's hell — ein blitzender Smaragd. Auf Blumen liegt es weit und breit. Wie lichte Sternlein hingestreut.' Räch einer zweiten Legende hat es mit dem Namen des kleinen Tierchens folgende Bewandtnis. Als Johannes noch ein Knabe var, liebte er es, grobe Spaziergänge in Gottes

mehr. Voll Herzensangst nahm er seine Zuflucht zu seinem himm lischen Vater, kniete nieder und betete. Und wie Johannes sich erhebt, schwirrte vor ihm ein Käserlein mit sanftem Licht, wie ein glänzendes Sternlein anzusehen. Er folgte dem Lichte, das ihn aus der Höhle und bis vor des Vaters Haus geleitet. Das kleine Leuchtkäferlein, welches dem Heiligen einst gedient, heißt von da an Johanniskäferlew. „Und weil's den Heil'gm jetzt noch ehrt, Dem's in der Schlucht gedient so kehrt Es jährlich

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1933)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders; 1933
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Page 153 of 268
Place: Meran
Publisher: Pötzelberger
Physical description: 263 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: 12.1933 u.d.T.: Indicatore di Merano
Subject heading: g.Meran;f.Adressbuch</br>g.Meran <Region>;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.362/1933
Intern ID: 587514
Johannes - Kaltenmarkt p Johannes Anna, conproprietaria della ditta iB. Johannes, II, via S. Giorgio no. 10, Tel. 2089; direttrice della filiale: I, Passeggiata d'inverno p Johannes Berta ved,, nata Noggl, casa editrice artistica, II, via S. Giorgio no. 10, Johannes, Tel. 2089 p Johannes Berta, conproprietaria della ditta B. Johannes, II, via S. Giorgio no. 10, Johannes, Tel 2089; Filiale: I, passeggiata d'invemo, Fanny .p Johannes Toni, fotografo, conproprietario della ditta B, Johannes

, II, via S. Giorgio 10, Johannes, Tel. 2089; filiale: I, Passeggiata d'inverno a John Ermanno, giardiniere, III, via Enrico Toti 15, Salvia Jonas Carolina, III, via S. Maria del Conforto 5, Wartholz J-ones Charles, II, via Pianta 10, Mia a Jordan Federico, ingegenere, I, via Mainardo 18, Osti Jordan Giacomo, tappezziere, I, vicolo Steinach 2; negozio: I, corso Arm. Diaz 23d, Hofele ap Jordan Giovanni, tappezziere, I, vicolo Steinach 2; negozio: I, Corso Arm. Diaz 23d, Hofele Jörger Anna ved., nata

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 15 of 16
Date: 17.10.1920
Physical description: 16
Llnzetprels 20 Lenk. SWiwtzr Postkonko-Korrenk So ist die schöpferische-Phantasie des Volkes in der Namengebung für die Pflanzenwelt der Heimat rastlos am Werke. Die Menschenseele haucht ihren Heiken Atem in diS reglosen. Kühlen Pflanzenkörper und gibt ihnen vom Besten, was sie- geben kann: einen Hauch des aübelebenden. unver gänglichen Geistes. , Johannes Wegleiter. Von Henriette Schrott Edle o. Pelzel-Staffalo. - (Aus dem demnächst erscheinenden »Tiroler Noveilenbuch der Gegenwart

', herausgegebenin Reclams Univ.-Bibliothek von Dr. Ä. Dörre r.) (Nachdruck verboten.) Der Dämon geht um. der Dämon der Habsucht und sein Gegenstreiter. Pfarrer Johannes Wegleiter. ist hinter ihm her. Im traurigen Ernst kommt er die Strake entlang. Er hat Augen voll Sorge, und der wehe hilflose Schmerz darin verstärkt^ich noch doppelt, so oft der Blick die sonneglitzer,l- den Fenster der ihn umgebenden Berg- und Talsiedelungen streift, und laut redet er: »Herrgott, so ein Glast und so ein Gleisen und dahinter

, doch nur schmutzige Herzen!' — Wie die zitternde Not kommt es aus seinem Munde, und geht es durch die stille Morgenluft: Der Herbsttag voll ster bender Schönheit nimmt die Klage ln seinen Schoss auf. Don der Gestalt des Daherschreitenden webt sich etwas ab. das ist hell wie sein Name. Strahlendes flieht aus der Erscheinung. Der hohe Wuchs, die stille Vornehmheit, in der sich Heiland sanftmut mischt, kennzeichnet Johannes Wegleiter zun, Got tes« und Menschenliebling. Er hat bisher auch die Saat der Güte

und werktättgen ^ Liebe aufgehen gesehen gleich kostbarer, erdenherrliäier Blüh, denn die Gewinde. der er Vorstand, hielt sich im schö nen Geiste. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit waren das Kennzeichen der zu ihm gehörenden Seelen und wie ein nebelfreier Berg, der in das sonst dunstschwere, wettertrübe Land hinausschaut, hob sich sein Kreis vom Alltag ab. Da kam der Prüfer. »Wollen sehen, Johannes Wegleiter, ob die Deinen feststehen?' »Nein,' sagte Johannes Wegleiter, »führe sie nicht in Versuchung

, sie kennen das Böse nicht und sind Menschen, die den Heiligsten der Heiligen achten. Jesus Christus, und nach seinem Leben leben!' »Wenn sie Christusse sind, habe ich keine Macht über sic. Wenn sie aber Saiblinge und wehende Wolken sind, seien sie mein!!' Und der Dämon ging an die Arbeit. Er brauchte ihnen gar nicht nach zu setzen. — bloß ein paar lodernde Gold stücke voll harten.Glanzes warf er in das bisher wunschlose Dorf, und Johannes Wegleiter erlebte Wunder, aber ganz andere, als er gewohnt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 23.08.1900
Physical description: 8
nach vier Monaten konnte eine weitere Gesandschaft folgen. Mit einem beträchtlichen Ge folge und reichen Geschenken reisten die Missionäre — es waren vier Franciscaner, und an der Spitze stand Johannes Marignola aus Florenz — ab und kamen nach einer mehr als dreijährigen Reise in der Hauptstadt des himmlischen Reiches an. Ihre Aufnahme daselbst war der Beginn eines Triumphes der katholischen Religion in China, wie sie ihn seit dem daselbst wohl kaum wieder gefeiert hat. Feier lich wurde

die Gesandtschaft, die mit der Begleitung aus 32 Personen bestand, vom Großchan empfangen. Das Haupt derselben, ?. Johannes, tritt in priester lichen Gewänder» auf und überreicht die päpstlichen Schreiben. Die Missionäre und ihre Begleiter singen das Credo, und am Schlüsse desselben ertheilt?. Johannes den Segen. Der Palast des Großchan wird ihnen znr Wohnung angewiesen, und die. armen Minderbrüder speisen an der Tafel des mächtigen Mongolenfürsten. Während ihres mehrjährigen Auf enthaltes in Peking bleibt

in seinem ganzen Reiche gestattet und die Missionäre unter seinen besondern Schutz nimmt. Nun durch eilte Johannes mit dem Kreuze in der Hand die weiten Provinzen des Reiches und drang selbst bis in Mongolei vor. Die andern Franciscaner wetteiferten mit ihm in der Bekehrung der Chinesen und Mon golen. Ueberall wurden die von Großchan so geehrten Missionäre gut aufgenommen, überall gab es Bekeh rungen in Menge, überall bildeten sich Christen gemeinden. Geehrt und geliebt von dem Herrscher erfreuten

sich die Christen des größten Friedens. Im Jahre 1350 wurden die Arbeiten des uner müdlichen Johannes. Marignola durch eine Reife an den päpstlichen Hof unterbrochen. Die Bischöfe in China scheinen nämlich inzwischen gestorben zu sein, die Verbindung mit dem Abendlande war wegen der ungeheuern Entfernung gelockert, der Nachschub der Missionäre mit größten Schwierigkeiten verbunden. Deshalb bat der Großchan in einem Schreiben den Papst, einen Legaten mit bischöflicher Würde zu senden

, weil derselbe bei den Orientalen das größte Ansehen genieße; doch müsse derselbe aus dem Orden der Minderbrüder sein, weil man in China keine anderen katholischen Priester kenne; auch sei man des Glaubens, der Papst werde allzeit aus diesem Orden genommen, well auch Papst Nikolaus III., der den von den Tartaren als heilig verehrten Johannes von Montecorvino gesandt habe, ein Minderbruder ge wesen sei. Mit Lebensmitteln für drei Jahre aus- Züge statt, wobei 20 Personen theils getödtet theils verwundet wurden. Entsprungene

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