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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1932
Physical description: 8
von Ida Segalla Alaksa. Merano (30. Fortsetzung) Johannes beschränkte sich darauf, nur mit 'einem Kopfneigen Antwort zu geben. Es chatte den anderen also kein Herzensbedürfnis !hergeführt. Warum aber schloß er sich den Unzertrenn lichen nicht an. als diese sich mit bruderinni- zgem Gefühlslaut von Johannes verabschie deten? Sonderbar? Des Rätsels Lösung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einigen belanglosen Worten hinüber und herüber langte der Note in die Tiefe seiner Kuttentasche und brachte

daraus einige Zei- tungsblätter zum Vorschein. In seinen Augen lag ein Lauern, da er frug: „Möchtest Du nicht auch gerne zur Kenntnis nehmen, was in der Welt draußen vor sich geht? Ich verschaffte mir diese Zeitungen auf einem Gange nach Hammerhausen. Wir duseln hier wie hinter Bretterverschlägen, nichts ahnend von Welt geschehnissen!' „Krieg in Sicht!' Diese groß gedruckten Letten, am Kopf der Zeitung, weiche Johannes nach Gallus Weg gange von der Bettdecke aufnahm, brannten sich förmlich

zum Zukunftsmorden. Wie sich dem Handwerksburschen oft bei einer Wegbiegung ein Panorama auftut, das ihn plötzlich wie in eine andere Welt versetzt, da cs so lirverschieden von dem eben genossenen sich vor ihm breitet, so rollte die Kunde „Krieg in Sicht!' vor Johannes Bilder auf, die Leben digkeit wurden und sein Sinnen auf neue Straßen führte. Noch war er ganz im Banns des Gelesenen, als ihm Bruder Florentin eine wundervolle Rose brachte. Die erste aus dem Treibhause. Das war ein lieber Gruß! Als er am Morgen

Johannes, da Gallus ihm mit dem Be deuten, er sei noch gestern am Spätnachmittags in der Stadt gewesen, um sich die letzten Nach-, richten zu holen, ihm die Hammerhauser Zei tung entgegenhielt. „Wie ich, wirst auch Du wohl begierig sein, unsere Kriegserklärung zu vernehmen. Es ist ein Jammer, daß Du in der Kutte verderben sollst. Was für ein fescher, tapferer Soldat würde aus Dir!' Nicht ein Hauch von Argwohn wehte durch die goldene Seele des Johannes, als er mit einem „Dank Dir, lieber Bruder

würde die Brust des jungen Mannes gewiß in Sehnsucht nach Be tätigung versengen. Ha! Johannes aus dem Kloster! Er selbst auf dessen Platze, das war des Noten Traum.' — V - Kriegserklärung. Mo.bilisiLrnng. Mit großen Schritten durchmaß unser Held die Zelle. Immer begeisterter erstrahlte sein schönes Antlitz. Hob hier nicht das Crfiillungs- ziel seine weißen Arme nach ihm? Unwillkür lich strafften sich die seinen und zerschnitten kreisend die Luft. Aber sofort sanken sie herab. Ein schwerer Schatten legte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1861
Physical description: 6
der Gemeinde anfgeladen! (Schluß folgt.) Gin berühmter Tiroler. Von S. Ruf. Im Jahre 1469 studirtc au dcr von Erzherzog Al brecht von Oesterreich im Jahre 1457 gestifteten Uni versität zn Freib nrg im Breisgan ein/unger Mann ans Tirol, dcr durch feiu Talent und durch feinen Eifer für die Wissenschaften das größte Aufschcu erregte. Dieser Manu war Johannes Fuchsinagen ans Hall. Sein Vater, Sigmnnd Fnchsinagcn, verwal tete, lant dcr Chronik dcr Stadt Hall, im Jahre 1452 daselbst das Amt ei'ncs Stadtrathes

, war sehr be gütert und hatte nebst diesem Sohue uoch einen zwei ten, Namens Leopold, dcr im Jahre 1497 als Nichter von Hall erscheint. Als Johannes Fuchsmagcn seine Studien in Freibnrg vollendet hatte, wurde er daselbst Magister dcr Philosophie uud L i ceu tia t dcs kanoni schen Rechts. — Mit dieser Würde bekleidet trat er dann bald darauf an dcr dortigen Universität als Professor ans, hielt unter großem Beifall einige Zeit Vorlesnngen und erwarb sich dadnrch den Ruf eines dcr vorzüglichsten Rcchtögelchrten. Vgl

. Kalten- bäck: „Historische Zeitschrift' B. III. S. 34. Eines Tages gab Dr. Johannes Fnch 6 inagen aus uns unbekanuten Ursachen plötzlich diese seine ehrenvolle Stellnng auf, kehrte nach Tirol zurück, stellte sich am Hofe dcs Herzogs S i g m u u d und er hielt da das Amt eines landessürstlichcn Sekretärs. Da bald nachher sein Vater mit Tod abging, so fiel ihm dadurch ein bedeutendes Vermögen zu. Mit eiuem Theil desselben löste er, wie Burglcchuer be richtet, im Jahre 1433 von den Brüdern Leopold

ein ähnliches Ermahnniigsschreiben. Vgl. Sammler B. II. S. 239. Dr. Johannes Fnchsmagcn scheint schon scit Langem bei dem Kaiser in großer Gunst gestanden zn sein. Als dieser im Jänner 14L3 plötzlich in Inns bruck erschien, die Räthe Sigmiiuds mit dcr Acht be legte nnd iinmittclbarcn Einfluß auf die Ncgicruug nahm, wnrdc znglcich von ihm Dr. Johannes Fnchs magcn zum kaiserlichen Rath ernannt. Auch Marimilian l., dcr unterm 16. März 1439 die Regierung in Tirol übernommen hatte, bestätigte

ihm diese Würde. Dr. Johannes Fnchsmagcn gewann nun in kurzer Zeit derart das vollste Vertrauen Marimilians, daß ihn dieser bald darauf zu den wichtigste» Aemtcrn uud zu dcu bcdcntcndstcn politischen Missionen ver wendete. Schon im Jahre 1491 erscheint Dr. Johannes Fuchs magen als kaiserlicher Rath unter jenen G e- sandtcn, welche Maximilian l. nach Ungarn geschickt hatte, um den für Oesterreich so wichtigen Friedensvertrag mit dem König Wladislaw und der ungarischen Nation zn schließen, wodurch den öster reichischen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 09.07.1925
Physical description: 12
, dem das Schiff gehörte, hatte auch Miller den mit mir und wollte mich zu feinem Pförtner machen. Aber' — er schüttelte den Kopf — „ich bettelte mich lleber durch bis hierher.' — „Das war dumm genug,' sagte der Gutsherr. Johannes seufzte tief: „2 Herr, ich habe mein Leben zwischen Türken und Ketzern zubringen' müssen; soll ich nicht wenigstens auf einem katholischen Kirchhofe liegen?' Der Gutsherr hatte seine Börse ge zogen: „Da, Johannes, nun geh und komm bald wieder. Du mutzt

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

, wo man ihn ein mieten könnte; essen sollte er täglich im Schlosse, und für Kleidung fand sich wohl auch Rat. — „Herr,' sagte Johannes, „ich kann auch noch wohl etwaö tun; ich kann hölzerne Löffel machen, und Ihr könnt mich wohl auch als Boten schicken.' Herr von S. schüttelte mitleidig den Kops: „Das würde doch nicht sonderlich ausfallen.' — „2 doch, Herr, wenn ich erst im Gange bin — es geht nicht schnell, aber hin komme ich doch, und es wird mir auch nicht so sauer, wie man denken sollte.' — „Nun,' sagte

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1935
Physical description: 8
, der kathol. Arbeiter verein werden ersucht, sich zahlreich an der Pro zession zu beteiligen. Der Arbeiterverein möge sich in der Nähe des Friseurgeschäftes Absalon aus stellen,.» Nach der. P^dzession sofort eine W'Messe. Um 9 Uhr und halb 10 Uhr keine hl.'Messe. Unì Ii Uhr letzte heilige Messe. Um halb 2 Uhr Rosen kranz, feierliche Vesper. Um 4 Uhr feierl. Matutin. Palrozinium in der Kirche zum hl. Johannes, Bolzano. Am Montag, den 24. Juni, Fest des hl. Johannes des Täufers, wird in der obgenann- ten

Kirche das Hauptfest in folgender Weise ge feierte Um 6 Uhr früh erste hl. Messe. Um 7 Uhr lieiliges Amt vor ausgesetztem höchsten Gut und Segen- Um 8 Uhr letzte hl. Messe mit sakramen talem Segen. Uin halb 8 Uhr abends Rosenkranz, gesungene Litanei, Lied zum heil. Johannes, Te- deum, Tantum ergo und Schlußsegen. Vollkom mener Ablaß unter den gewöhnlichen Bedin gungen. Stiftskirche Gries. Zweiter Sonntag nach Pfing sten: Sekundarsest der Jünglinge zu Ehren des hl. Aloysius: Um halb 7 Uhr

für Jungfrauen, dessen Leitung sie übernahm. Nach ihrem Tode ereigneten sich viele Wunoec durch Berührung ihres heiligen Leibes, der nach 16 Iahren noch unversehrt im Trabe gefunden wurde. (679). 24. Juni: Geburt des hl. Johannes des Täufers. Zacharias, ein Priester des alten Bundes, lind seine Gattin Elisabeth ware.n schon betagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Gabriel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johannes' heißen

. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubte, wurde er stumm bis zu dem Tage, an welchem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Vorläufer Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Morgenland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim (St. Johannes): in der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Platz das Franziskaner- kloster, dessen Kirche die Geburtsstätte des heili gen Johannes umschließt. Von der Kirche

aus ge langt man in eine Grotte, die durch viele Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Marmortafel trägt die Inschrift: „Hier wurde der Vorläufer des Herrn geboren'. Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet sich die Felsen höhle, in welcher Johannes von seiner ersten Ju gend bis zum 30. Lebensjahr sich aufhielt, von Hetischrecken und wildem Honig sich nährend. Am Vorabend des Iohannessestes ziehen um Mitternacht die Franziskaner, mit vielen anderen Katholiken aus Jerusalem

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 15.03.1938
Physical description: 8
Mn-- dern àfacher. wenig bemittelter Landleute^ erhielt er in der ^aufe den Namen Johannes.! Neben der Bauernarbeit übte der Dater such den Berus «eines Metzgers aus. Schon -im! zaàn Alter non 7 Jahren -verlor Johannes! Vcn Vàr und im Wer -von TZ Jahr«, muß-! c Johannes — der überaus fromme Knabe,! !« io gerne zum Priester studiert Hatte, Doch! Wegen der Notlage der .Familie seinem Her-! zenswunsche entsagen mußte — nach Znaim> zu einem Bäcker in die Lehre. Der angehendej Heilige oblag

es so dahin, mit Riesenschritten eilte Johannes dem Ziel seiner Sehnsucht zu. Da starb der Prälat. Im Jahre 1778 zog Johannes nach Wien und trat beim Bäckermeister Weyrig in 5er Bäckerei ^Zur eisernen Birne' in Dienst. Hier verblieb er durch weitere drei Jahre Bäcker und führte ein Leben der Arbeit, geheiligt durch eifriges Gebet und steten Wandel >wr Gott. Täglich besuchte er den Stephansdom und ministrierte dort. In der Nähe der Bäcke rei — dieselbe war in der Johannesstraße — war die Kirche

der Ursulinen. Wie oft schlüpfte er dort hinein, um oen Heiland im Sakra ment zu besuchen! Johannes Hosbaue war schon Zt Jahre alt. noch immer Bäcker und er wollte doch Prie ster werden. Gemach, Johannes! Gott weiß die Wege, dich zum Ziel zu führen Eines Tages war Johannes in der Ste- phonStirche. da entlud sich ein Gewitter. Drei adelige Damen wollten zum Schlüsse des Got tesdienstes nach Haufe gehen, wußten aber nicht, das Vorhaben ob des gewaltigen Re gens auszuführen. Johannes bemerkte die;, ging

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1935
Physical description: 8
und seltsam entseelt standen sie herum. Johannes setzte sich an seinen Arbeitstisch, um, wie von einem fremden Willen getrieben, ein paar Ab schiedsbriefe zu schreiben. Als er den Brief an Anette begann, kam heißes Erschrecken über ihn: wohin trägt mich die Welle? Anettes schönes Gesicht mit den festen Zähnen und den ernsten, kühlen Augen tauchte vor ihm auf. Zärtlichkeit überflutete sein Herz. Konnte es sein, daß er Anette verließ? In den Winkeln begann es zu raunen. Auf leisen, zagenden Füßen kamen

die Stunden der Liebe zurück, standen um ihn, rosenbekränzt, mit Augen, in denen die Leidenschaft ihre Flamme entfacht hatte und streckten bebende Hände nach ihm aus. Weißt du noch? flüsterten die einen. Kannst du vergessen? klagten die andern. ^ Johannes vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Ttark war seine Liebe gewesen, jung und voll Ver heißungen. Aber stärker als sie brannte der Ruf der Heimat in seinem Herzen: er fühlte, daß er ihm folgen müsie, daß es keilt Entrinnen gab. Nie mehr

. Der kommende Tag verflog unter tausenderlei Not wendigkeiten, ohne dag Johannes aus seinem Traum, aus Sehnsucht undHeimweh gewoben, erwachte. Abends fuhr er nach dem Südbahnyof; sein liebster Freund, der Herzenskamerad langer Jahre, war bei ihm. Krampfhaft sprachen sie über das hinweg, was in ihnen brannte. Jeder fühlte die große Wende. Würde die tiefe Verbundenheit auch weiterhin wie ein Licht über ihrem Leben stehen? Leidvoller noch als Johannes empfand der Zurückbleibende die Trennung, die er lange

schon vorausgeahnt. Denn früher als Johannes selbst, hatte der erdfremde, heimatlose Jude den Ruf der Heimat in dem Herzen des Freundes erlauscht, die durch alle Bitterkeiten der Nachkriegszeit immer sehn süchtiger den verlorenen Sohn zurückrief. Als die Freunde schon vor dem Wagen standen, in dem Johannes seinen Platz hatte, kam Anette, sehr blaß, doch lächelnd. Die Vornehmheit ihres Fühlcns zwang sie, dem Manne, dem sie Jahre hindurch in Liebe verbunden gewesen war, ein paar Worte des Abschieds

zu sagen. Sie begriff, daß Johannes sie nicht bitten konnte, mit ihm zu gehen. In der großen Stadt, auf den Wegen der Arbeit und des Erfolges, untrenn bar waren ihr die beiden Begriffe, da war sie die rechte Gefährtin. Das einsame, weltfremde Gelehrtenleben, das nun für Johannes kommen mochte, war ihrem Wesen fremd, war außerhalb ihres Erlebens gestellt, wie das Antlitz einer Landschaft oder die Stimme von Wäldern, wie Wolkenziehen über besonnte Hänge. Nie war ihr diese weite Umwelt mehr

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.08.1932
Physical description: 8
auf die überaus zahlreichen Anfragen um Aufklärung über die Neserveoffizierskurse mit, daß die diesbezüglichen Manifeste bereits im Be sitze der Gemeindeämter sind und bei diesen von den Interessenten eingesehen werden können. Es wird den Aspiranten in Erinnerung ge bracht. daß die Aufnahmegesuche bis spätestens 31. August 1932 eingereicht werden müssen. Aoman von Ida Segalla ZNaksa, Merano (29. Fortsetzung) - .Wie auch Johannes seinen Zustand vor den Augen seines Vorgesetzten zu verbergen sich be strebte

, die Ueberspannung seiner Kräfte war ä'u offensichtlich. Er mußte zu Bett, der milde Befehl wurde wiederholt. Hätte er der Wahr heit gemäß doch antworten dürfen: Die Wurzeln Hes Fiebers sind nicht körperlichen Ursprungs, sie liegen auf dem Grunde meiner Seele und kein Arzt und kein Heilmittel kann sie aus meinem Herzen reißen. Noch mußte er sein /Geständnis an Ketten legen, das dem Gütigen jeidvolle Stunden bringen würde: er mußte vor her ruhiger, gefestigter werden. Johannes ahnte nicht, daß das von Gott

er getene Wunder zu seiner Erlösung bereits die ^Schwelle seiner Zelle überschritten hatte, als er Lein Lager aufsuchte. Xl. Krieg in SichtI Sei bereit. Ruft die Pflicht Dich zum Streit! . Johannes war in die von Liebe anbefohlene ^Zerbannung gegangen. Still lag er auf seinen jKissen. Sein Sichdagegenwehren hätte für Eigensinn oder Stützigkeit gelten können, und da ergab er sich lieber in das Unvermeidliche. Zudem sehnte er sich nach Ruhe. Doch diese sollte jihm nicht beschieden sein. Kaum

. 'Und das ist für Dich das allerbeste', versicherte der Dickbackige. »Ich schwitze ja schon beim Duste Deines Ele- xiers übergenug. Sieh, wie mir das Wasser aus allen Pyren rinnt!' lehnte Joliannes ab. lieber die Hornbrille hinweg salien ihn die Aeuglein vorwurfsvoll an. „Weißt, ich hab's gut gemeint, Bruder, es tät Dir gewiß nicht schlecht — aber natürlich, die Kücken wollen immer pfiffiger sein, als die Hennen!' „Aber nein, liebster Engelbert, so war es nicht gemeint', lenkte Johannes ein. „Gib her, ich werde die Tasse leeren

am Lagern als er auch schon lospolterte: „Habe ichs nicht in meiner großen Zehe ge spürt, daß Du mir den Rang wieder ablaufen willst! Hast Dich schon in Deiner Zudringlichkeit auf den Arzt aufgespielt? Armer Johannes! Mit -wahrer Heldengröße hast Du schon das Ge- süff hinuntergespült! Wirf den Rest dem Kut- ten-Aeskulap dort an den Hals! So ein Spül wasser!' „Verschimps mir meinen wundertätiaen Kräu tertee nicht. Du!' „Hat sich was, Dein Gebräu! Höchstens daß sich der Arme einen glänzenden Magenkatarrh

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 17.08.1945
Physical description: 4
einstellen. So kam die Zeit, in der Johannes, der längst el»- gesehen hatte, daß dies Verhältnis ein großes Unglück war. sich nach einer Lösung dessel ben sehnte. Aber er war zu anständig, die Frau nun im Elend zu verlassen. Das älteste Kind, einen Buhen, hatten die Großeltern auf den Alt- tannhof genommen, unbekümmert um Frau Ber tas Widerspruch. Nun zeigte es sich auch, daß die einzige Magd Rosina in keiner Weise ihrer Mutteraufgube gewachsen war. In guten Tagen, solange sie sieh Zugehfrauen

umzusehen. Als sie auf diese Art mit einem Witwer bekannt wurde, der sie zu sich nehmen wollte, sagte sie ohne weiteres zu und ließ dem Johannes die beiden jüngeren Kinder In der kal ten unaufgeräumteil und verwahrlosten Woh nung zurück... Auf diesen Tag hatte Pastor Mauerberg ge wartet. Und der verlorene Sohn war wirklich bereit, in das Vaterhaus zitrückzukebren. Die guten Alttann-Eltern warteten mit der Sehn sucht der Elternliebe auf ihren Sohn, da hatte es keine Not. Ob aber Frau Berta bereit

. Ohne daß die alte Mutter je noch ein Wort des Vorwurfs oder der Mahnung gesprochen hätte, sah Berta Ihr verkehrtes Handeln wirklich ein und war ehrlich genug, sich an dem Irrweg des Johannes die größte Schuld beizumessen. So liegen die Verhältnisse im Ahtamihof. als Pastor Mauerberg an diesem Vorfrilhllngstag über die Schwelle tritt. Auf der Diele begeg net er Frau Berta, die ihn stillfragend erwartet. „Morgen kommt der Johannes.“ Es ist kein Er schrecken in ihren Augen. Nur eine Frage stellt sie: „Allein

?' — „Ja, allein. Das Ver hältnis ist gelöst. Johannes kommt heim mit den Kindern. Gott Ist gut, Berta. Er gibt dir den Mann zurück und se'ne K’nder, daß ihr mitsammen begangenes Unrecht gu'machen könnt. Denkt nicht nur daran, was er Euch an getan, sondern auch, was Ihr an ihm verschul det. Oder noch besser Ist es, Ihr schaut nicht zurück, sondern auf die Aufgabe, die nun vor Euch liegt...“ Da sagt die Frau ernst und gfcraßi: „In Got tes Namen!“ Pastor Mauerberg steigt die Treppen hinauf Ins AKenstüblehi

. Der Vater Ist ehigenickt; doch die Mutter schaut ihm mit sehnsüchtigen Augen entgegen. Ihr Ist doch Immer, als müsse Ihr der Pastor noch eine gute Nachricht brin gen. Und wie er nun freudig sagt: „Mutter, morgen kommen die drei Buben“, da sagt sie schon In zitternder Freude: ..Der Johannes.... wirklich. Herr Pastor, der Johannes...' und rüttelt sacht ihren treuen Lebensgefährten wach: ..Vaüerehen, horch doch, unser Johan nes kommt.. Am anderen l ag um die sechste Stunde stirbt die Alttami-Mutter

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 28.09.1940
Physical description: 8
in einer norditalienischen Stadt Zusammentreffen, um verschiedene Fra gen, betreffend die deutsch-italienische Zu sammenarbeit in Bezug auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelversorgung, zu besprechen. Rovene Anleitung zum fruchtreichen Halten von Novencn, vor allem zum Diener Gottes L-ll.Freinademetz.8VO. von De. Johannes Baut. 2t Selten. Preis:L 1,50: belAbnahme ab 20 StückL 1.40. ab 100 Stück L 1.30. Athefia,Bolzano. In allen Buchhandlungen erhältlich. -n der Sonniags-Stille Das Neue Testament Das Nene Testament

berichtende Bücher der Apostel Matthäus und Johannes, bzw. der Apostelfchlller Markus und Lukas vermittelt wird, so ist der Name „Evan gelium' in übertragenem Sinne vorzugs weise jenen vier Büchern zugeeignet worden. Die Heilige Schrift spricht immer nur voist Evangelium Jesu Christi, d. i. der frohen Bot schaft von der Geburt sowie vom Leben und Wirken des Heilandes. Deswegen trug man feit jeher Bedenken, die Ausdrücke „Evan gelium von Matthäus', „Evangelium von Markus', „Evangelium von Lukas

' und „Evangelium von Johannes' zu gebrauchen. Diese Ausdrucksweife könnte den Schein er wecken, als hätte jeder dieser vier biblischen Schriftsteller eine verschiedene frohe Bot schaft, sein eigenes Evangelium, verkündigt, während uns in Wirklichkeit jeder von ihnen tu anderer Form die gleiche frohe Botschaft von Christus übermittelt. Man bediente sich daher in der Kirche stets der Ausdrücke „Evangelium nach Matthäus', „Evangelium nach Markus', „Evangelium nach Lukas' und „Evangelium nach Johannes

', was zu bedeuten hat: Evan gelium über Geburt, Leben und Wirken Jesu Christi nach dem Berichte von Matthäus, oder Markus, ufw. Das eine Evangelium führt uns den Heiland vornehmlich als Menschen, das andere als Pro pheten, das dritte als Priester, das vierte als Gott vor Augen. Daher hat man von altersher einem jeden der Evangelisten ein anderes Sinn bild beigelegt, dem Matthäus einen Menschen» dem Markus einen Löwen, dem Lukas ein Opferkalb, • dem Johannes einen Adler. Mat thäus beginnt ja bezeichnenderweise

sein Evan gelium mit dem Stammbaum Jesu Christi, also einem Bericht über die Herkunft des Heilandes seiner Menschheit nach, der heilige Markus be ginnt sein Evangelium mit dem Bericht über die Büßpredigt des hl. Johannes des Täufers, welche dem Brüllen des Löwen in der Wüste verglichen wird, Lukas beginnt mit der Engels botschaft, welche Zacharias eines Tages bei der Ausübung seines Priesteramtss im Tempel er hielt, Johannes aber schreibt gleich am Anfang seines Evangeliums von der Eottessohnschaft Jesu

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 03.04.1925
Physical description: 8
zueinander sagten: Diese Nacht gibt Bruder Jacopone seinen Geist aus. Einer aus ihnen ging hinein in die Zelle des Kranken und fragte ihn, ob er nicht den Leib des Herrn empfangen wolle. Bruder Jacopone schüttelte das greise Haupt u. lächelte. Er hatte nach Bruder Johannes vom Berge Alverns aussenden lassen, dem vertrauten Freunde seiner letzten Jahre, um mit ihm auch die Angele genheiten der letzten Stunde zu ordnen. „Noch nicht,' antwortete er, »ich weiß, daß Bruder Jo hannes kommen wird, darum habet

noch Geduld mit mir!' ^ ' - „Der Weg ist weit,' versetzte der andere, „schon bricht die Nacht herein — er wird heute nicht mehr kommen. Soll Bruder Jacopone denn wie ein Jude ohne den Leib des Herrn von hinnen gehen?' „Getrost, Bruder! Wie sollte Johannes mich vergessen! Wie unserem lieben Vater Franziskus, der gebenedeit sei, hat der Herr auch uns gegeben, daß.unsere Herzen sich über Berg und Tal hinweg verstehen.' ^ Als Jacopone da Todi allein war, küßte er das Kreuz in seiner Hand und sah einer Weile

der Sonne zu, wie sie unterging. Er war so heiter in , seinem Sinne, daß er sich anschickte, eines von den vielen Liedern zu singen, die er in seinem langen Leben gemacht hatte. Aber siehe, in diesem Augen blick trat schon Bruder Johannes ein. bereits ge bückt vom Alter, doch jugendlich vom Antlitz. Truppengattung gehöre unbedingt die vollkom men ausreichende technischo Ausrüstung. Das .Schweizer Muster von der bewaffneten Nation lHnt Mussolini ab. Er sei überhaupt gegen die bewaffnete Nation im Frieden

hatten in der ! Sonntagswcchl 3.883.676, 1.565.136 u. 7.785.678 - Stimmen, zusammen 13,234.510 Stimmen von 26.812.537 abgegebenen gültigen Stimmen.) „O, mein Jacopone,' seufzte er, „so willst du uns verlassen?' „Ja, Bruder Johannes, es ist Zeit. Ich habe keine Saite mehr aus meinem Spiel, und auch mein Pergament ist schier zu Ende. . . Doch wer sagte dir, daß ich im Herzen nach dir verlangte?' Bruder Johannes lächelte nur und deutete nach seinem Herzen. > „So laß uns denn Abschied nehmen,' sagte Ja copone, und seine Stimme

war plötzlich traurig ge worden. „Ich will dir meine Sünden beichten und bitte dich um den heiligen Fronleichnam.;. O Bruder Johannes, wieviel . Arges steht im Buche meines Lebens! Welche Torheit gibt es, die ich nicht begangen hätte!' , - „Und welche Sühne, mein Bruder, die du nicht bezahlt hättest!' Bruder Johannes setzte sich, da er vom Wandern müde war, an das Bett des Kran en.,- „Laß dir alles noch einmal erzählen,' sagte Ja copone, „damit du Gott für mich um Verzeihung bittest... Ich bekenke

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1936
Physical description: 8
da reudere' (Rechiumgen zu begleichen) statt, zu dem die Aiigestellteu dilrch das Syndikat gezwungen wurden, zu erscheinen. Dabei wurde vorgeschrieben, daß denen, die nicht erscheinen, ein Tages lohn zugunsten der Aiigehörigen der Soldaten abgezogen O du Frühling in unseren Bergen, nirgends klingen deine Schalmeien hellec. Du fragst nicht nach den Fahnen, die im Winde flattern. Menschenwerr. Menschenleid, es ver geht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über die Höhen, kälbern stehen

die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Lonne untergeht, sangen Körrig Laurins Rosen an zrr blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatterr g.'irtern, ltehn Laurins Gärten noch irr rosiger Glitt. Aber dann verblarieu sie und verdämmern traumhaft in blauenr Drttt. .cur er Ichlern steht mächtig mrd eiirsam nnd schiimnert durch Du linkende Nacht. LMiner wieder zieht es Johannes die Ltette ^ wo er m>t gerade vor ml; yat und tntniev nu.j.'i ll ) n '*- 1 mit inbrünstige» Schauern, als Htm.v

. Und eines Tages sagt Moi: Du Hanns, die Leut reden mir zuviel von dir. Gib obacht mit dem, was Du sagst. Die Watschen sein wie Bluthund hinter jedem offenen Wörtl her. Johannes lächelte gequält: sei ohne Sorge Moi, ich bin ja kein Hetzer. Roch kanir ich ja nicht so klar über alles sprechen, was in mir ist. Es ist wohl auch noch nicht so feststehend, um es in Aborte fassen zu können. So ist es auch. Johannes könnte die Frage, was ihn so unwiderstehlich hin zieht zu den Menschen, vielleicht wirklich

nicht beantworten. Er fühlt es reisen in seiner Seele und weih noch nicht, rvelche Frucht es bringen wird. Ein Weg- sucher ist er, das beiße Erbarmen seines Herzens ist das Licht das ihn geleitet. Und das Vertrauen, das ihm wird, ist nue der sichere federnde Bogen einer Brücke, über die er hinüberschreiten wird über alle Gründe. Immer weite, zieht Johannes seinen Kreis. Wenn er aach Hanse kommt, ist nun auch er schweigsam. Moi fühlt, wie es in ihm arbeitet, doch kein kleines Wort der Frage toinntt

über ihre Lippen. Sie hält es mit der alten Weis beit der Bauernregeln: wenn die Keschten reif sind braucht inan den Baum nicht zu schütteln. An einem Tag, von schimmernden Molken überweiht, holt Johannes seinen Freund Heinz vom Bahnhot ab und schl.ppt ihn tut Triumph zu seinem Hause. Zuerst, wie Johannes den Freund aus dem Zua steigen liebt, erschrickt er. Sv schmal sind dessen Wangen geworden, so brennend die Angen. Und dazu die heißen .Hände. Aber Heinz beruhigt ihn, er spricht von Ueberarbeitung und Reise

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 20.11.1888
Physical description: 10
. ^ ? Bahnpersonales auf längere Zeit unschäd- ^ Stacht sein dürsten. . - ? V; ' Mera ner Zeitung. Die Wahrheit über das Ortler-Comit,'. Meran; den 19. November. ^ Ein Augenzeuge der schon'so vielfach besprochenen Ortler-Expedition, Hofphotograph Johannes hielt am Samstag Abend in den Localitäten der Alpen- vercinssection 2 /!eran, Hotel Forsterbräu einen sehr in teressanten Vortrag über seine Erlebnisse und Wahr nehmungen anläßlich der, Anfangs November vorge nommenen Recognoscirnngen im Ortlergebiet. Der Saal

waren die, hier eingetroffenen Herren des Ortler- comits's an Herrn Johannes, gewiesen worden, der als Kenner der Hochalpen und langjähriger Berg steiger in weitet! Kreisen bekannt ist. - Anfl ihre Frage, welchen Weg er. zur Transportirung des Obelisken änrathe, machte er dieselben'schon von'Ansang an aufmerksam, daß, wenn überhaupt eine Möglichkeit vorhanden sei, mit dem Obelisken hinaufzukommen, dies nur auf der Richtung: Trafoi—Pattlerwald—Ta- barettakar—Tschirfeck—oberer Ortlerfcrner und über den Grat zum Gipfel

Ansätze zum Klettern findet. Am 30. Oktober früh begab sich Herr Johannes über telegraphische Einlad ung des Comite's nach Trafoi, wo reges Leben herrschte und wo er, vor dem Gasthaus „zur schönen Aussicht' bereits die riesigen Kisten mit den Bestandtheilen des Obelisken antraf./ Er traf hier mit Stadtoaumeister Brodbeck zusammen; die Herren Mollner und Kühn waren nach Mcran gefahren, ba unterdessen das be-, kannte Verbot eingetroffen war. Am . nächsten Morgen 6, Uhr stieg man aufwärts

auf der Jochstraße zu einer vorläufigen Recognoscirnng und. kehrte um halb 9 Uhr Vormittags zurück. Schon zu dieser Zeit zogen schwere Wolke« an den Bergen .auf?. Nach eingehender Be rathung mit Brodbeck entschloß sich Herr Johannes noch am selben Tage zur Payerhütte vorzudringen und! machte sich Nachmittags 2 Uhr in Begleitung der Führer Mazza und Buchensteiner auf den Weg. Der Aufstieg bis zu den Bärenköpfen war verhältnißmäßig gut; von dorl ab aber nahm der Schnee immer mehr zu und im oberen Taberettathale

etwas gebessert und es ge lang Herrn Johannes, trotz des .überaus starken Windes und obwohl der Apparat fast ganz im Schnee ver graben war, eine wohlgelungene Aufnahme der Hütte herzustellen, welche er den Anwesenden vorzeigte. Beim Abstieg gewahrte man erst die Gefahren/ denen man am Abend vorher entgangen war; es schien fast un möglich, derartige Stellen bei Nacht pasfirt zu haben. Die folgende Nacht und den nächsten Tag war un unterbrochener Schneefall und es wurde nun den Herren klar, daß es unmöglich sei

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1932
Physical description: 8
Bedürfnis immer den streben den Geist lelse zur Wahrheit hinan.' — Darum Meine lieben Chorherren und Brüder möge Wahrheit uns stets ihr Sonnenantlitz zeigen. Ihr Spiegel soll uns zu schauen geben, was wir in Erfahrung bringen. Als gerechte Rich ter werden wir uns einer gewissenhasten Prü fung unterwerfen. Das walte Gott. — Der An kläger trete vor!' Schlecht verhehlte Schadenfreude in den Mie nen leistete Gallus der Ausforderung Gehör. «Welcher Art ist Deine Anklage?' „Ich klage Bruder Johannes eines Ver

gehens an.' Wie leises Donnerecho über Berqessteilen. so ging ein grollendes Murmeln durch die Mönchsrsihen. Eine beschwichtigende Handbe wegung des Vorgesetzten aber brachte es sofort zum Schweigen. „Wessen beschuldigst Tu Johannes? Sprich, damit wir Klarheit schaffen lind Maßnahmen treffen können, wie sie die Notwendigkeit er heischt.' Triumphberauscht kam es von des Noten Munde: „Ich bezüchtige ihn des unerlaubten Verkehrs mit einer Jungfrau.' Aller Augen flogen *zu dem Beschuldigten

Du Deine furchtbare Anklage. Gallus?' „Durch den Schwur, daß ich Augenzeuge war. als —' „Erzählel' Ein harter Hammerschlag auf eisernen Ainbos war das Wort. Schmerzliche Erkenntnis war in Johannes aufgestiegen. Sein unschuldiges Waldgeheim nis. das er wie einen mildleuchtenden Stern im Erinnerungsschreine gebettet hatte — sein Dustmärlein mit den Augen der Kostbarkeiten einer lilienreinen Kinderseele. — dieses, im verschneiten Wald geschaute Bild — Gallus wollte es als Zerrbild in grundloser Gehässig keit

war. erhob sich der Kniende. Sofort erkannte ich Bruder Jo hannes!' Der Erzähler machte eine Kunstpause. Nichts regte sich ringsum. Auch in keinem Auge be gegnete er einem Hauch von Genugtuung. Mit etwas unsicherem Tonfall berichtete er nach einein kurzen „Weiter!' vom Munde des Prop stes: „Bevor sie sich trennten, reichte das Jnngfrcinlein Johannes die Hand und eine Weile hielt er sie in der seinen fest. — Ich meine, das läßt gewiß auf nahe Beziehungen schließen. Als das wundersame Geschöpf sich langsam

entfernte, blickte ihm Johannes lange mit versonnenen Augen nach: er schien sich nicht von dem Platze lösen zu können, der in seiner Verschwiegenheit wie geschaffen für ein Stelldichein ist.' „Und das ist alles, was du vorzubringen hast?' „Genügt das nicht. Herr?' „Nie und nimmer! In dem Gehörten liegt kein Beweis einer Schlechtigkeit. Der Schein trügt oft.' Mit vor Haß erfüllter Seele sprang es von den schmalen Mönchslippen: „Dann erlaubt mir die Frage, warum Johannes von der Ge wohnheit abwich

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1937
Physical description: 6
, Bi schofs von Trento und Märtyrers Diözefanpatron, Um S Uhr Bittgang zur Heilig-Grabkirche, dort Ehoralamt, lim 7 Uhr in der Pfarrkirche levitiertes Hochamt zu Ehren des hl. Vigilius. Palrozinluin Im kirchleln des hl. Johannes. Heute, Zt. Inni, Fest des hl. Johannes des Täufers, Patrozi- niiim ini genannten Kirchlein. Um 6 Uhr crste heilige Messe: um 7 Uhr heiliges Amt vor ausgesetztem Hoch sten Gute mit Segen. Um 8 Uhr letzte hl. Messe, 7.15 Uhr abends Schlußandacht. Der Rapport àer Schwarzhemäen

im Gasthof Po sta in Castelrotto ein Einbruch ausgeführt, wobei es die Diebe hauptsächlich auf Speisen und Ge tränke abgesehen hatten. Sie machten sich über den Kühlschrank her und entwendeten an Eß- und Trinkbarem alles, was sich dort vorfand. Die Besitzerin erleidet einen Schaden von mehreren hundert Lire. Der Diebstahl wurde bei der Sicherheitsbehörde zur Anzeige gebracht, die die Nachforschungen nach den Dieben eingeleitet hat. 24: Juni: Geburt des heiligen Johannes des Tön- ssry. Zacharias

, ein Priester des alten Bundes, und sein« Gattin Elisabeth waren schon betagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erz engel Gabriel nnd verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johannes' hei- sien, Znr Strafe dafür, dach Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubte, wurde er stnwm bis ,zn dem Tage, an welchem Johannes gebore» wmt,!.'. Johannes wurde zum Vorläufer Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Mor

genland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich vl-'n Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim (St. Johannes); !n der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Plali das Franziskanerkloster. dessen Kirche die Bevurtsstättz des heiligen Johannes »mschlieszt. Ayn der Kirche aus gelangt man in eine Grotte, die durch viele Lampen er> hellt und mit herrlichen Neliess geschmückt ist. Ein« Marmortafel trägt die Inschrift: „Hier wurde der Ver- lauser des Herrn geboren.' Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.06.1941
Physical description: 4
und auch die Schutzmittel er örterte, die im Falle einer Gefahr anzu wenden sind, wie auch die nationale flicht nahelegte, den Borschristen der . Der B> 24. Zuni: Geburt des heiligen Johannes des Täufers Zacharias, ein Priester des alten Bun des und seine Gattin Elisabeth waren schon betagt, aber kinderlos. Da Zacha-' rias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Gabriel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er sollte ihn „Johannes' heißen. Zur Strafe dafür, daß Zacharias ^dem Worte

des Engels nicht glaubte, wurde er stumm bis zu dem Tage, an dem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Vorläufer Chri sti. Die Äätten an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Morgenland doch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim lSt. Johannes); in der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Platz das Fran- ziskanerkloster. dessen Kirche die Geburts» stätte des heiligen Johannes umschließt. Von der Kirche aus gelangt man in einö Trotte, die durch viele

Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Mormortafel trägt die Inschrift: „Hier wurde der Vorläufer des Herrn geboren'. Noch zwei Stunden weiter ent fernt befindet sich die FelesnhLhle, in welcher Johannes von seiner ersten>°Au» end bis zum 30. Lebensjahre sich anf ielt, von Heuschrecken und wildem onig sich nährend. Am Vorabend des Johannes-Fest« ziehen um Mitternacht die Franziskaner mit vielen anderen Katholiken aus Jeru salem und Bethlehem zu dieser Grotte in der Wüste

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1930
Physical description: 8
vorzunehmen Bezugspreise: Bei ganzjährigem Bezug: 8 9.— ob. Am. 6.— Bei Vierteljahr. Bezug: 8 2.50 od. Am. 1.80 Verwaltung „Der Südtiroler' Innsbruck, Postfach 116 befördert. Unter seiner Regierung sielen die Bayern ins Land ein und der Mschof selbst zog mit seinem StistSadel gegen sie zu Felde. Er starb am 5. August 1374. Ter fünfte Bischof mit dem Namen Johannes war Jo hannes Röttel von Hallein (1445 bis 1450). Er stand in gutem Einvernehmen mit dem Landessürsten Sigismund, mit dem sein Nachfolger

. Auch Menschenleben gingen zugrunde- Johannes VI. (Johann Thomas) ein Freiherr von Spaur, war Nachfolger des Kardinals von Madrutz, seines Onkels, den er bereits als Koadjutor unterstützte- Was Bischof Mad- > rutz anstrcbtc, führte Johannes Thomas mit Eifer-weiter. Er | ließ sich das Wohl der Stadt und der Diözese sehr angelegen sein. Von ihm wurde das Schloß Velturns 1580 erbaut. Auf Betreibe^ des Erzherzogs Ferdinand nahm' er dessen Sohn Andreas'von Oesterreich zum Koadjutor. Ms Weihbischof aber bestellte

er sich den berühmten Franziskaiierprodiger Johannes Nasus, der anfangs Laienbruder war, an dem er eine sehr tüchtige Kraft gewann. Johann Thomas von Spaur starb am 25. Februar .1691: Johannes VII., Platzgnmmcr war der Sohn eines Kupfer schmiedes von Kastelbell im Vintschgau. Nach dem frühzeitigen Tode seines Vaters war er als armer Knabe in die Bischoss- stadt gekommen und zufällig unter die Ehorknaben an der Domschnle aiifgenommen worden- Durch Fürstbischof Andreas von Spanr wurde er in seinen Studie» unterstützt

dieser Einflüsse nicht den zwölf jährigen Prinzen, sondern den 76jährigen Greis Johann Platz- gnmmer. Platzgnmmer war ein weiser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B.-täglich 50 Brote an die Armen verteilen und an den Feiertagen einige speisen- Leider regierte er nur sechs Jahre. Er starb, allgemein verehrt, stm Jahre 1647 im Alter von 82 Jahren. — ' Johannes VIII., Graf Knen von Auer und Belast, wurde im Jahre 1685 als Nachfolger des Bischofs Paulinus Mayr gewählt. Die Zeiten seiner Negierung

Maria Anna von Spanien auf Betreiben ihres Beicht vaters P. Gabriel, der von dort gebürtig war» hatte er bauen lassen. Fürstbischof Johannes von Knen starb om 3. April 1702. ' Johannes IX. von Leis regierte als - Nachfolger des Fürstbischofs Gasser vom Jahre 1879 bis 1884 sehr segens- ' reich. Seine Regierung sowie die Regierung Johannes X. Rafft - sind noch in frischer Erinnerung. Andre Chamson, Tyrol. Eine Stimm« für «in ganzes Volk. ' Jetzt hatte die ausgewanderte Bäuerin ihr eignes Leid ganz

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Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 28.12.1935
Physical description: 8
wirklich liebhat. Inhaltlich ist das Buch fast unerschöpflich. Erhältlich in allen Dogelweider-Buchhandlungen. Johannes sucht die Menschen Don Hilda Torthofer. Im abseits gelegenen Häuschen wohnt der kleine Johannes bei seiner Muhme. Die Muhme liegt seit ein paar Tagen im Bett, kriecht nur selten stöhnend heraus, um am Herd zu hantieren. Schließlich, da ste wieder das Laaer verlassen will, fällt ste ächzend zurück. Eine Weile ist ste ganz still, dann gibt ste dem Johan nes mit leiser Stimme Anweisungen

nach der Nase der Muhme und nach ihren Augen, aber ste wacht doch nicht auf. Es ist so still und wird immer stiller. Bloß der Holzwurm drüben im Schrank treibt cs laut wie noch nie. Das geht hart und gleichmäßig wie eine Art im Walde. Dem Johannes wird auf einmal fo wunderlich bang ums Herz. „Muhme!' sagt er. und gebt langsam näher zum Bett. „Muhme, wach auf!' Doch ste schläft weiter. „Wenn ste doch schnarchen würde!' regt stch ein ungestümer Wunsch in ihm. der brennen der und verzehrender

, unter dessen war men Händen und Lippen die stille Frau stumm und regungslos blieb wie zuvor, steht da mit irrem Blick und wildschlagendem Herzen. „Ist sie nicht aufgewacht, als ich ste küßte, so muß ich etwas tun, daß sie böse wird, ganz furchtbar böse! Daß sie ausspringt und nach dem Winkel läuft, wo die Nute hängt — o ja! lieber.die Rute, die Rute, wenn ste nur aufwacht!' Und da stürzt Johannes zum Schrank hin, auf dem das Stück steht, das der Muhme besonders lieb ist. Der groß«, schöne,, mit Blumen bemalte Topf

, den er nie in die Hand nehmen darf. Jetzt ergreift er ihn mit zitternden Fingern, jetzt hebt er ihn hoch empor, und nun schleudert er ihn zur Erde, daß er krachend zerbirst und die split ternden Scherben durch die ganze Stube springen. Johannes aber steht da und starrt mit weit- aufgerissenen Augen nach der schlafenden Fra» — jetzt wird ste emporfahren — jetzt wird sie schreien, ihn schlagen — jetzt, nachdem er etwas so Böses getan hat wie noch nie im Leben. Doch die Muhme rührt

sich auch jetzt nicht. Und in die Seele des kleinen Johannes fährt die Er kenntnis nieder wie ein zerschmetternder Blitz: wenn st« jetzt nicht erwachte, so wird ste niemals mehr erwachen! Da schreit er auf wie ein Tierlein des Waldes, das die Jägerkugel getroffen, und er stvrzi blind lings nach der Tür, taumelt durch den Flur über die Schwelle und rennt, von namenlosem Grauen gepackt, fort, fort von dem Haus feiner Kindheit. Fremd stehen die Bäume an seinem Weg. stumm und regungslos hockt der Busch. Johannes preßt die Hände

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 21.11.1907
Physical description: 12
, er drehte vielmehr um und ging in die Sakristei. Dort wartete Johannes auf ihn. „Was begehrst du also von mir?' fragte Jvhanncs den Eintreteuden MM. 'Hans Joachim erwachte wie ans einem Traum. Er mußte sich erst besinnen. „Nur eine Frage: Was wolltest du hier in der Kirche?' „S-eltsame Frage, als ob ein Pastor einem anderen Rechen schaft darüber abzulegen hat, was er in der Kirche wolle! Doch magst du es immerhin erfahren: J!ch tvollte die Fenster schließen vor dem nahenden Unwetter

'Htet war.' '' ' ' ' ' ^ , War um?' , ,,Es steht mir nicht zu, darüber zu sprechen.' »Gräsin Urenberg hat sie beleidigt. Senta sagte es mir -2kbcn. Weißt du wopnt?' -„Nein — ich weiß' nichts Näheres.' -^Johannes, Johannes, dn weichst mir aus.' „Warum sollte ich? Komtesse Senta und ich haben kein Geheimnis, das dn nicht teilen konntest:' ' In Johannes' Worten lag eiiie hoheitsvolle Abweisnng. Jetzt erst wurde es H«ns Joachim klar,' welchem Verdächt er Ranm gegeben hatte, und er schämte sich irun

dessen. „Johannes, vergib mir.' Er streckte ihm plötzlich beide Hände hin. ,>Es liegt in meinem Amt, zu vergeben.' „Nur in deinem Amt, nicht anch in deiner Fremidschaft n'r mich? Johannes, wie hart strafst du meinen Irrtum.' — 177 — Gesicht. Wie hätte sie dem jungen Manne verraten können, was nian ihr für Schmähungen ins Gösicht geworfen hatte! Sie l-ätte ja vor Schäm - vergehen müssen. ' ' > „Kommen Sie hinüber in das Pastorhaus zu Ruth, die Freundin wird Sie trösten!' sagte er> denn ev/fühlte Wohl, doßi

noch eine kleine Weile meine Swsellschaft 'ertragen.' ^ Sie lächelte unter Tränen, und es ivar, als werui die <-onne durch regmschwere Wolken bricht. ' Plötzlich beugte er sich herab ' nn!> presse seine Lippen nus ihre Händel' - . ' - > - //Johannes!' Ein drohender Rns dnrchhlilltc den geweihte»» Raum der .Pastor Johannes ließ, Sentas Hände los und Nxindte sich um. ' Er sah bleich äüs, aber' er begegnete rnhig den zorn- sprstheitden - Blicken des Ptgnnes, der wie eijl. .Wilder, Unzü- r^inuiigsfähigcr

' hereinsÄrmle, und' den' heiligen'Frieden der Kirche, störte.' Es ivar 'Häus Jöächim. „Wir iverden nachher Llbrcchnuug halten, Jphannes', wandte er sich mit sinsteren Bljcken und heiserer Stimme an den' jungen Pastor. Darauf trat er -knrz zu Senta. „Kvmmen Sie — dt^ Oukpl' ist in Wigst und Sorge — ich werde Gie nach der WoWbnrg zuriÄhripgen.' Johannes hatte sich von seiner ersten Bestürzung erholt. >,Du willst die Komtesse doch nicht etwa jetzt!—- in diesem Wetter —' . Aorchart, Sküla Wolfsbilrn. 45

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 02.01.1908
Physical description: 8
, so half ihn: Johannes' herzliches und harmloses Entgegenkomlnen bald darüber hinweg. Johannes sah indes in Hans Joachim den Mitleidenden und nicht mehr den Bevorzugten wie ehemals. DaS Frennd- schastsband wurde somit erneuert, und Hans Joachim besuchte den jungen Pastor, der einsam nnd nnvermählt in seinem Häuschen wohnte, fast täglich. Der Name Senta siel ebenso wenig wie der Name Ruth zwischen beiden. Doch eines Tages, als Hans Joachim ge rade den Pastorgarten betrat, sah er dort Ruth stehen

, wie er sie einstmals in Wolfsbnrg getroffen hatte, am Gartenzaun lehnend. Er erschrak heftig und auch Ruth wurde leichenblaß. Sie hatte nichts von seinem .Hiersein geahnt und war bei diesem unverhofften Wiedersehen sprach- und ratlos. Warum hatte ihr Johannes das nicht geschrieben? Dann hätte sie ihren schon lange geplanten Besuch bei dein Bruder noch auf- »geschoben. Hans Joachim hielt sich jedoch nicht mit langen Fragen auf. Er faud schnell seine Fassung nnd mervvürdigerweife auch den alten, heiteren Ton

wieder. Ms Johannes nach einer Weile heraustrat, fand er die beiden schon in vertraulichem ^sprach. Nachher freilich machte Rnth dein Brnder Vor würfe darüber, daß er ihr Hans Joachims .Hiersein verschwie gen habe. Er strich liebkosend über ihre heißen Backen. „Ich vergaß es zn erwähnen, Schwesterchen, aber ich weiß, warum dich HanS Joachims Anwesenheit im Herrenhaufe störe» sollte.' Daraus war Ruth heiß errötet uud hatte nichts mehr geantwortet. Über Johannes' ernstes Gesicht flog jedoch ein glücklicher Schein

. Ob er ein wenig Vorsehung hatte spielen wollen? Wenn es so war, dann hatte er Glück damit. Hans Joachim kam täglich ein-, zweimal „im Vorübergehen'. Und seilte .alte Liebe zu Ruth erwachte dabei von neuem. > Eines Abends — Johannes war nicht daheim — betrat — 247 — er sehr aufgeregt den Garten, darin Rnth gerade beschäftigt war. Und hier war es, wo er ihr feine ganze Liebes- und Leidensgeschichte beichtete. „Ich wandelte ans Irrwegen; ich glaubte, Senta zn lieben, und sehe nnn, daß ich einem falschen Glücke

nachjagte. Dn allein bist niein Glück. Kannst du mir vergeben, Rnth? Und Ruth vergab mit seligem Herzen. Sie war über glücklich, sich von Hans Joachim geliebt zu wissen; er war ihr, da er nicht mehr Majoratserbe, sondern ein einfacher Leut nant war, bedeutend näher gerückt. Als Johannes znrücktam, fand er ein strahlendes Braut paar, und seine noch immer etwas schmerzlich entsagungsvollen Züge erhellten sich, als er ihnen von Herzen Glück wünschte. „Wie wollte ich dir ein gleiches Glück von Herzen gönnen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.06.1940
Physical description: 4
ihres heiligen Leibes, welcher nach fechzeh» Jahren noch unversehrt im Grabe gefu»- den wurde (67S). » 24. Zuni: Geburt des heiligen Johanne« des Täufers Zacharias, ein Priester des alten Bun des und seine Gattin Elisabeth war« schon betagt, aber kinderlos. Da Zacha rias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Gabriel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebäre» werde und er sollte ihn „Johannes' heißen. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubte, wurde er stumm

bis zu dem Tage, an dem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Vorläufer Chri sti. Die Stätten an denen er lebte u»ch wirkte, sind heute noch im Morgenland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim (St. Johannes); in der Mitte desselben steht aus einem erhRsten Platz das Fran ziska nerkloster, dessen Kirche die Geburts stätte des heiligen Johannes umschließt. Von der Kirche aus gelangt man m eine Grotte, die durch viele Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs

geschmückt «st. Eine Marmortafel trägt die Inschrift: »Hier wurde der Vorläufer des Hern» geboren.' Noch zwei Stunden weiter ent fernt befindet sich die Felsenhöhle, in welcher Johannes von seiner ersten Ju gend bis zum 30. Lebensjahre sich auf hielt, von Heuschrecken und wildem Honig sich nährend. Am Vorabend des Johannes-Festes ziehen um Mitternacht die Franziskaner mit vielen anderen Katholiken aus Jeru salem und Bethlehem zu dieser Grotte in der Wüste; daselbst werden zwei Altäre errichtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 23.08.1900
Physical description: 8
nach vier Monaten konnte eine weitere Gesandschaft folgen. Mit einem beträchtlichen Ge folge und reichen Geschenken reisten die Missionäre — es waren vier Franciscaner, und an der Spitze stand Johannes Marignola aus Florenz — ab und kamen nach einer mehr als dreijährigen Reise in der Hauptstadt des himmlischen Reiches an. Ihre Aufnahme daselbst war der Beginn eines Triumphes der katholischen Religion in China, wie sie ihn seit dem daselbst wohl kaum wieder gefeiert hat. Feier lich wurde

die Gesandtschaft, die mit der Begleitung aus 32 Personen bestand, vom Großchan empfangen. Das Haupt derselben, ?. Johannes, tritt in priester lichen Gewänder» auf und überreicht die päpstlichen Schreiben. Die Missionäre und ihre Begleiter singen das Credo, und am Schlüsse desselben ertheilt?. Johannes den Segen. Der Palast des Großchan wird ihnen znr Wohnung angewiesen, und die. armen Minderbrüder speisen an der Tafel des mächtigen Mongolenfürsten. Während ihres mehrjährigen Auf enthaltes in Peking bleibt

in seinem ganzen Reiche gestattet und die Missionäre unter seinen besondern Schutz nimmt. Nun durch eilte Johannes mit dem Kreuze in der Hand die weiten Provinzen des Reiches und drang selbst bis in Mongolei vor. Die andern Franciscaner wetteiferten mit ihm in der Bekehrung der Chinesen und Mon golen. Ueberall wurden die von Großchan so geehrten Missionäre gut aufgenommen, überall gab es Bekeh rungen in Menge, überall bildeten sich Christen gemeinden. Geehrt und geliebt von dem Herrscher erfreuten

sich die Christen des größten Friedens. Im Jahre 1350 wurden die Arbeiten des uner müdlichen Johannes. Marignola durch eine Reife an den päpstlichen Hof unterbrochen. Die Bischöfe in China scheinen nämlich inzwischen gestorben zu sein, die Verbindung mit dem Abendlande war wegen der ungeheuern Entfernung gelockert, der Nachschub der Missionäre mit größten Schwierigkeiten verbunden. Deshalb bat der Großchan in einem Schreiben den Papst, einen Legaten mit bischöflicher Würde zu senden

, weil derselbe bei den Orientalen das größte Ansehen genieße; doch müsse derselbe aus dem Orden der Minderbrüder sein, weil man in China keine anderen katholischen Priester kenne; auch sei man des Glaubens, der Papst werde allzeit aus diesem Orden genommen, well auch Papst Nikolaus III., der den von den Tartaren als heilig verehrten Johannes von Montecorvino gesandt habe, ein Minderbruder ge wesen sei. Mit Lebensmitteln für drei Jahre aus- Züge statt, wobei 20 Personen theils getödtet theils verwundet wurden. Entsprungene

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