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Unterinntaler Bote
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Page 15 of 20
Date: 02.03.1912
Physical description: 20
du mir dein Puppenkind, wieder bringen, damit ich nach ihm sehe. Willst du?" Miß Busybody nickte zustimmend. „Ja, ich will. Ich komme sehr gern her und besehe mir all deine drolligen Sachen, und die lieben, lieben, kleinen Flaschen." Und ihre Augen glitten bewundernd über Doktor Engels Hausapotheke, dabei jedes Detail erfassend. Plötzlich klatschte sie in ihre Händchen und rief: „Da steht ja der Engel Johannes! Es ist Mütterchens Engel Johannes!" Vor Entzücken tanzte sie vor der Konsole umher, aus welcher der Sankt

Johannes stand, den Philipps ihm geschenkt hatte. „Es ist Mütterchens! Es ist Mütterchens!" jauchzte die Kleine. „Reiche ihn mir; ich möchte ihn wieder küssen." Doktor Engel sah sinnend auf Miß Busy body herab. Er wußte, daß sie Isoldes Kind war, und er erinnerte sich nur zu gut des kleinen Sankt Johannes, den er seiner Verlobten vor zehn Jahren in Florenz ge schenkt hatte. „Es ist nicht der Sankt Johannes deines Mütterchens," sagte er, indem er dem Kinde die Statue reichte. „Es ist meiner." „Nein

, nein, es ist Mütterchens! Genau derselbe!" Und Miß Busybody herzte und liebkoste die Statue, dabei ganz den Doktor vergessend. Dieser wandte sich von dem Anblick ab und ließ sich müde in einen Stuhl nieder, das Gesicht mit den Händen beschattend. Sein tiefer Seufzer erweckte Reue in dem Kinde. Es kletterte ihm auf die Knie und zog seine H>ände herunter. „Weine doch nicht. Ich werde ihn dir nicht fortnehmen. Aber es ist wirklich der Sankt Johannes meines Mütterchens, den sie schrecklich lieb

hatte. Ich kenne die Ge schichte. Soll ich sie dir erzählen?" „Welche Geschichte?" Miß Busybody machte es sich auf seinen Knien bequem, und, die sanften Augen ver trauensvoll zu ihm erhebend, begann sie in ernsthaftem Tone: „Mein Mütterchen hat sie mir erzählt. Es lebte einst ein Engel Johannes, der war furchtbar gut, der beste Mann, der je ge lebt hat. Und er liebte eine Dame, aber die war unartig und gar nicht gut. Und eines Tages nahm sie einen Dorn und stach ihn damit so tief, daß er sein Herz durch bohrte

. Da ging der arme Engel schreck lich verwundet davon. Und Gott sagte zu ihm: „Engel Johannes, gehe in die Einöde und bleibe dort allein und du wirst die un artige Dame vergessen. Und du wirst wie der gesund werden bei deiner Arbeit." Und der Engel Johannes folgte diesem Befehle und blieb allein — und eines Tages — eines Tages " Miß Busybodys Augen glänzten, ihr gan zes Gesichtchen strahlte vor Glückseligkeit. „Was glaubst du? Während er sich ganz allein befand, stand plötzlich jemand neben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 16 of 16
Date: 11.01.1936
Physical description: 16
©ettO« Samstag, den 11. Jänner 1936 Nr. 8 Die Stammesgegensätze zwischen Tigre und Schon Menetik gegen Johannes Fremde Eroberer pflegen immer gern die inneren Feh-' den der Länder, die sie unterwerfen wollen, iür ihre Zwecke ouszunützen. Mit ganz besonderer Vorliebe bedienen sie sich' dabei irgend welcher Thronprätendenten, die mit dem nöti gen guten Willen und noch mehr gutem Geld, überall auf- zufmden sind. Selbstverständlich kann diese Methode am leichtesten bei.Kolonialkriegen angewandt

Johannes. Dieser, ursprüng lich ein Lokalhäuptling namens Kassai-Abba°Kiase aus dem jetzt wieder so viel genannten Adua. war im Verlauf der Wirren ans Ruder gekommen, die auf den Selbstmord Theodors nach der Einnahme der Bergfestung Magdala durch die englische Strafexpedition Sir Robert Rapiers im Jahre 1868 folgten. 1872 ließ Kast-ai sich als Kaiser Johan nes II. krönen und bis April des nächsten Jahres hatte er, so gut es eben ging, den größten Teil des Landes unter worfen. Etwa um 1879 erkannte

wieder nach Schoa, wo er sich 1860 als Kaiser Menelik II. ausrufen ließ. Mit Johannes zog er es vor, sich zu einigen, ja, er gab seine Tochter, die nach- rnalige Kaiserin und Vorgängerin Haile Selassies, Zauditu (Judith), einem Sohne des Johannes, namens Area, zur Ehe. Zuerst hatte Menelik so heftige Kämpfe mit den krie gerischen Gallas zu bestehen, daß er einstweilen nicht daran denken konnte, sich gegen den Negus zu empören. Er war übrigens ein guter Verwalter, der in feinem Bezirk, im Vergleich

zu den anderen Teilen des Reiches,' schon Anfang der Siebzigerjahre leidlich geordnete Verhältnisse schuf. Immer mangelte es auch Johannes nicht an gutem Willen, den mittelalterlichen Feudalftaat zu reformieren. Er wollte freundschaftliche Beziehungen zu den europäischen Mächten unterhalten, aber unter keinen Umständen die Selbständigkeit seines Landes aufopfern. Diese war damals vor allem von Aegypten bedroht, dessen Khedive Ismail- Pascha Abessinien, und zwar — o Ironie des Schicksals! — mit englischer Hilfe

unter seine Oberholheit bringen wollte. Seine Truppen eroberten die Provinz Harrar in der NMe der Somaliküste, hingegen wurden in den Jahren 1875 M 1877 mehrere ägyptisch Heere in der Provinz Tigre D- schlagen. Ein Jahrzehnt später geriet Johannes mit den Italienern in Konflikt und brachte ihnen 1887 eine Nieder lage bei Dogali bei. Doch seine Herrschaft sollte nicht mehr 'von langer Dauer sein. Auf den Bahnen seines Vorgän gers Theodor wandelnd, wollte er als fanatischer Anhänger des koptischen Glaubens

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1930
Physical description: 8
des Fürstbischofs das „Hoch"- Schreien der Schüler nicht verhindert hätten. Der Direktor be dauerte dies sehr und meinte: Nur ein Kind der ersten Klasse habe geschrieen: „Evviva". Die MrWWse Iohaimes i— Xi. Bon Prälat Dr. Franz H i l b e r im „Kvth. Sonntagsblatt" Brixen. Mit Msgr. Geister besteigt wieder ein Johannes den Bischofsstuhl von Sabiona-Brixen. Es ist nicht ohne Interesse, ajus «Anlaß der Inthronisation einen gedrängten Rückblick zu wersen auf die Bischöfe, welche den Namen Johannes getragen

haben. Johannes I. gehörte zu jenen Bischöfen, welche in aillejn Verzeichnissen als Nachfolger des heiligen Jngenuin in Sabiona genannt werden, bvn deren Wirksamkeit uns aber weitere Nach^ richten fehlen. Es war der einzige Bischof in Sabiona mit dem Namen des heiligen Johannes. Vor seiner Erhebung zum Bischof bekleidete er die Stdlle eines Propstes in Berchtesgaden. Als Bischof hatte er ver schiedene Streitigkeiten auszutragen, so mit dem Stifte Jnnichen, mit Heinrich, dem Grasen von Görz, ganz besonders

aber war er in Schwierigkeiten mit der römischen Kurie wegen Bezahlung der Taxen, weswegen er sogar mit dem Banne bedroht wurde. Er starb aber frühzeitig. Auf seinen Wunsch! wurde er in Neustist begraben. Sein Grabstein ist bei der Erneuerung der Kirche zugrunde gegangen. Sein Nachfolger war Johannes III. Wülfing, von Schlackenwert in Böhmen gebürtig. Nachdem er vom Domkapitel gewählt war, konnte er seine Bestätigung von seiten des Papstes nicht erlangen. Er reiste selbst nach Avignon, wo sich damals der päpstliche Hof

war wieder einer dieses Namens, Johannes IV. von Lenzburg. Er stammte aus der Konstanzer Diözese, war Bischof von Gurk und durch besondere Emvieh- lung der österreichischen Erzherzoge zum Bischof von Brixen Mit der heutigen Ausgabe erhalten unsere Bezieher die Posterlagscheine bezw. Zahlkarlen zur Erneuerung des Bezugsrechtes für das Hl. Quartal 193k Um in der regelmäßigen Versendung des „Südtiroler" keine Unterbrechung eintreten zu lassen, eisuchen wir un sere geehrten Bezieher, die Einzahlung der Bezugsgebühr sofort

vorzunehmeu Bezugspreise: Bei ganzjährigem Bezug: 8 9.— od. Rm. 6.— Bei Vierteljahr. Bezug: 3 2.50 od. Am. 1.80 Verwaltung „Der Südtiroler" Innsbruck, Postfach 116 befördert. Unter seiner Regierung sielen die Bayern ins Land ein und der Bischof selbst zog mit seinem Stiftsadel gegen sie zu Felde. Er starb am 5. August 1374. Der fünfte Bischof mit dem Namen Johannes war Jo hannes Röttel von Hallein (1445 bis 1450). Er stand in gutem Einvernehmen mit dem Landesfürsten Sigismund, mit dem sein Nachfolger

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 14.05.1893
Physical description: 4
Vr. 38. Sonntag den 14. Mar 1893. Ishrg. 2. Kaller Loralbericht. Kirchliche Nachrichten. Die Sr. Nicolaus Stadtpfarrkirche feiert am Sonntag, den 14. d. M. das Fest der hl. Reliquien. In der Friih die hl. Messen wie gewöhnlich, um 7 Uhr feierliches Stiftamt in der hl. Kapelle, um 8 Uhr Predigt, 3 / 4 9 Uhr feierlicher Gottesdienst, 10 Schulmesse, 11 Uhr Schlußmesse. Nachmittag um 3 Uhr feierliche Vesper 7 Uhr Abend Predigt und Maiandacht. Montag, den 15. d. der Vorabend des hl. Johannes v. Nep

. 7 Uhr Abend Johannes-Litanei mit feierlichen Segen, darauf die Maiandacht. Dienstag, den 10. d. M. der Gedächtnistag des hl. Johannes v. Nep., 5 Uhr früh die Aussetzung des Allerheiligsten am Johannes- Altar. Um 7 Uhr feierliches Amt, nach demselben feierlicher Segen und Einsetzung des Allerheiligsten. 7 Uhr Abend Johannes-Litanei und Segen, darauf die Maiandacht. Bon unserem neuen Herrn Pfarrer. Von befreun deter Leite wird uns mitgetheilt daß der neuernannte Hoch würdige Herr Stadtpfarrer Mathäus

Knöpfler am 16. ^Mai am Feste des hl. Johannes v. N. seinen feierlichen Einstand halten wird. Militärisches. Montag den 8. Mai ist wieder eine größere Abtheilung Reservisten des Kaiser-Jägerregiments zur dreizehntägigeu Waffenübung in Hall eingerückt und wurde in der sogenannten alten Glashütte auf der unteren Lend einquartirt. Platzmusik. Das Promenadekonzert der löbl. Berg- und Salinenkapelle, welches auf dem 7. Mai angesetzt war jedoch wegen ungünstiger Witterung verschoben werden mußte, wurde

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Tiroler Warte
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Page 1 of 8
Date: 30.04.1922
Physical description: 8
fiir die vielen Leute zu klein ist, Muß ein großer Teil der Männer auf den Emporkirchen Platz finden. Von oben hinunter zu scharten, ist es ein eigenartiger An blick, man sieht fast nichts als die breitkrämpigen Hüte, daß hie Köpfe unter den Hüten fast den Hals verrenken müßten, um aufwärts schauen zu können. Und sie schauten alle auf. wärts, denn oben auf der Kanzel stand der Herr Johannes, her schöne, schneidige Kooperator, ein Redner, wie vor ihm in hiesem Tale

hat hetlle seinen Tag. —" Sie zählte die Telle« ab: „Na, wirklich, es stimmt." Nach dem sie auch sonst noch mH Kennermiene alles überblickt hatte, nickte sie nickst unbefriedigt. Nur etwas hatte das Vro nele vergessen: dre Tischmanipeln für den Herrn Pfarrer un-d Herrn Johannes. „Braucl-en die andern keine?" fragte das Mädchen, „Fallt mir nicht ein," erwiderte die Miedst „Hatz i die neue Mode auch no aufbringet, einein jeden ein Ab- wischtüchel zu geben, wir haben sonst g'nng zu waschen. Der Herr

Frühmesser und der Herr Stöffel brauchen keines und der Zehneinesser wischt sich sein' Mund schon am Tischtuch ab. Mit'n Wein wirst wohl ordentlich aufgepaßt haben?" Der Herr Johannes trinkt einen Weißen und der Herr Stöffel für den ersten Durst eine Halbe Leps. Und heut', weil Fest- tag ist, weißt schon, wird, wenn sie ausgerrunksn haben, noch einmal nachg'schenkt. _ So, es läutet Elfe: geh' mit dem Krug zum Brunnen um frisches Tischwasser, dann kannst den wer- ßen Auftragschurz anlegen

und die Milzschnitten-Sirpp' bringen." „Ah, nöt Knödelen heut'?" sagte enttäuscht der Herr Pfar» rer, als er den Deckel des Suppentopfes abhob. „Heut' ist Festtag," erwiderte schüchtern das Vronele, „die Miedl hat g'sagt, a Milzschuittensupp' ist viel vornehmer, als, wie jeder hellichten Werktag, die Knödel." „Wenn's Essen noch so gut ist, ließ der Herr Stöffel sich hören, ohne Knödel ist', grad, als ob ma nöt 'gossen hätt." Der schöne Johannes hingegen hörte mit kühlem Lächeln solch! Profane Reden, fast

geringschätzig glitt sein Auge über die Sprecher, als ob er sagen wollte: „Was kümmert Ihr Euch um solche Kleinigkeiten, Der Mensch lebt nicht allein vom Brote, sondern von dem, was aus dem Munde Gottes kommt!" Herr Bartl, der älteste und dickste von den Kooperatoren, Johannes' Tischnachbar, schien dessen wegwerfende Miene zu ärgern, und da er nicht gewohnt war, sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen, stieß er ihn am Ellbogen an und sagte; „Ihnen, Herr Amtsbruder, is freilich gleich, was sie z'samm'« essen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 24
Date: 19.12.1930
Physical description: 24
vom „Führer Dr. Johannes Schober“. ßrogdeuffchß und Landbund verwahren sieh gegen die Politik Schobers. l Staatsmännifche Reife Starhem bergs. — Eigenartige völkische Ein stellung Dr. Schobers. Das Gr. „6-UHr-Blatt" stellt fest: Rascher als erwartet, vollziehe sich das Bolksgericht Wer den bis zum Ueüerdruß jederzeit und allerorten der Bevölkerung vorgepriesenen „Führer" Dr. Johannes Schober. Die „Jungfernrede" Starhembergs im Hohen Hau fe habe beachtliche staatsmännifche Reife an den Tag gelegt

. Fm Gegensatz dazu habe der „Nationale" Wirtschaftsblock es mit seiner völkischen Einstellung und mit seiner staats- männifchen Einsicht für vereinbar gehalten, nicht bloß eine parlamentarische Zusammenar beit mit den Heimatblock-Abgeordneten von vorneherein abzulehnen, sondern sogar den So zialdemokraten einen Großteil der parlamen tarischen Macht (Wahl Eldersch' zum ersten Nationalratspräsidenten!) auszuliefern. 2. Die ßroßdeutfchen Oberfteiermarks Sehnen den „Führer“ Johannes Scho ber ab und treten

ländbündlerisch !) einhellig der Dank und das Vertrauen der großdeutschen Vertrauen^- männerkonferenz von Gesamt-Obersteisrmark ausgesprochen wurde. Das Zweite ist noch, interessanter. Einstim mig und ohne Stimmenenthaltung — wie es ausdrücklich in der Erklärung heißt — wurde eine Entschließung angenommen, durch welche die Haltung der großdeutschen Landes- und Bundesperteileitung abgelehnt wird, vor al lem, weil „sie sich der Führung eines Manne Ä unterstellte (Johannes Schober. D. Schr

der Volksgemeinschaft im Heimat block zu suchen." Damit haben die Großdeutschen Obersteier marks die „Führung" Dr. Johannes Schaber abgelehnt und der eigenen Partei den Rücken gekehrt. An den Tatsachen wird auch dadurch nichts geändert, wenn die großdeutsche Landespartei leitung die großdeutsche Kreisparteileitung Obersteiermarks als nicht mehr zu Recht be stehend zu erklären sucht. 3. Dr. Schober weigert steh, sein Mandat niederzuSegen. Das „6-Uhr-Blatt" weiß aus verläßlicher Quelle neuerdings zu berichten

, der Land bund habe die Beziehungen zu Dr. Schober und seinem Block völlig gebrochen und es sei bei der Sitzung des Landbundes am 11. Dezember niemandem eingefallen, eine VertrauMskund- gebung für Dir. Schober zu beschließen. Fn Gegenteil, der Landbund habe Dr. Schober neuerdings aufgefordert, sein Mandat u# verzüglich zurückzulegen, da er mit dem Vorschlag, dies erst am 15. März zu tun, nicht einverstanden sei. 4. Landbund-HZinifter Winkler brüs kiert „Führer“ Johannes Schober im Ministerrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 01.07.1897
Physical description: 4
." Wir aber sind überzeugt, daß nicht so sehr „die katho lische Bevölkerung Dornbirns" enttäuscht ist, als viel mehr der bekannte clericale Häuptling und „christliche" Weinhändler — der „Johannes". Einige Tage, bevor der neue Besitzer das „Rößle" selbst übernahm, erschien Herr Johannes höchstpersönlich im „Rößle", traf aber den Wirth nicht daheim. Am folgenden Tage erhielt der neue Wirth ein Schreiben des Johannes, in welchem dieser eingeladen wurde, von ihm Wein und Geschirr zu beziehen. Aus guten Gründen ging Herr

Lecher nicht auf den Leim. Daher rührt die „Enttäuschung des christlichen Volkes" in Dornbirn. Denn, hätte der Wirth sich übertölpeln lass n und den „Johannes-Segen" den Arbeitern für ihr gutes Geld auszuschenken gewagt, sie wären ihm alle ausgeblieben; das hat der Johannes wahrscheinlich gut gewußt. So viel wir wissen, bezieht der gegenwärtige Pächter des clericalen „Casino" den Wein aus den Kellereien des Barons Dipauli in Kaltern und wcht vom Johannes, wahrscheinlich hat er aus dem Schictsal

des früheren Pächters, welcher „Johannes-Segen" ausgeschenkt hatte, eine heilsame Lehre gezogen. Der neue Besitzer des „Rößle" kann aber die Angriffe der schmutzigen Ge sellschaft mit verächtlichem Schweigen strafen. So lange er wie bisher allen Gästen, welcher Partei sie auch an gehören mögen, freundlich entgegenkommt und sein Wein wie seine Küche so gut bleiben wie jetzt, mag er die Pharisäer heulen lassen, denn auch der waschechteste „Casinote" wird durch diese Hetze vom Besuch des „Rößle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.04.1914
Physical description: 8
über die „gottlose Neuschule" gewettert, da sammel- Verfemte Geschichtsnotizen. ZurJerusalemreisedesMünichaurittersGilg. Wanderung vom Urchristentum bis zu unserem Tage. (Fortsetzung.) Zu dieser Richtung mag Johannes der Täufer ge hört haben. Er zog sich in die Wüste zurück, gab sich ber Askese hin und predigte mit machtvoller Stimme die Buße und die Einkehr zu einem gerechten Leben. Er weissagte aber einen Messias, dessen Ankunft nahe sei, um das Volk Israel einer glänzenden Zu kunft zuzuführen. Er fällt

über die Häupter der herrschenden Parteien, über die Pharisäer und Sa- duzäer, her: „Ihr Natternbrut, wer hat euch denn gewiesen, dem drohenden Zorn zu entrinnen? Schon ist die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt, jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird abge- hauen und ins Feuer geworfen." Johannes betrach tet die Sündhaftigkeit des Volkes, insbesonders die der herrschenden Klasse, als die Urquelle alles Uebels; die Römerherrschaft mag ihm nur das Werkzeug Jehovas gelvesen sein, mit dem er sein Volk

haben ja immer große Geister geboren. Dessen Lehre schließt sich aber nicht in den Rahmen des Johannesmefsias ein. Johannes ist bald vom Zweifel geplagt, ob er in Jesu den angekündigten Messias vor sich habe. Er schickt zwei seiner Jünger zu ihm und läßt ihn fra gen: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines anderen harren?" Jesus' Schlußantwort be richtet ihm: „Selig, wer an mir keinen Anstoß nimmt." Zu seinen eigenen Jüngern sagte er: »Ich sage euch: Es gibt keinen größeren Propheten

unter den Weibergeborenen als Johannes; aber der Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er." Den weiteren Gegensatz zu Johannes dokumentiert er folgendermaßen: „Johannes der Täufer ist gekom men, aß nicht Brot und trank nicht Wein, da sagt ihr: Er hat einen Dämon. Der Menschensohn ist gekommen, aß und trank, da sagt ihr: Siehe, der Fresser und Weinsäufer, der Freund der Zöllner und Sünder." (L. 7, 33 und 34.) Jesus war demnach kein Anhänger der Askese; er war freudig bei Freudigen, tröstend bei Trauern den. In Jesus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1923
Physical description: 8
Kult. 1602 gab auch der Prager Probst Breitenbach ein Gebetbuch'heraus, welches neben Hymnen aus die Mutter Gottes eine Hymne auf den „Heiligen Johannes von Nepomuk, Kanonikus, Märtyrer, Landespatron vvn Böhmen" enthielt. 1608 er schien vom selben Verfasser ein Erbaukngsbuch, „Das fromme Böhmen"; darin heißt es: „Er — Johannes von Nepvmuk — hinterließ so ein Denk mal des unverletzten Beichtsiegels und der Notwen digkeit, die Beichte abzulegen, als auch zu hören.." Schlau waren sie — wie immer

—, immer näher dem Ziele zu . . . Auf die Bahn des Breitenbach- Pontanus traten nun zwei Männer im Vereine mit dem Prager Pater Emanuel: es waren dies die beiden Jesuiten Ferus und Tanner: Der erstere , bearbeitete den Besitzer der Herrschaft Pomuk, daß dieser ein Gesuch an den Papst um Kanonisation des Johannes Welflini de Pomuk — nicht mehr Janko! - clericus Pragensis diöcesis Jmperali autoritate notarius publicus schreibe. Ties war der volle Name des Magister Johannes, der ein Deutscher

der Wunder des Johannes ins Fabelhaste an. So sollen sich schon vor und während seiner Geburt durch ihn bewirkte Mirakel ereignet haben. Seine Geburt wird mit derjenigen des Vorläufers Christi, Johannes des Täufers, verglichen. Und man merke, als was sich dieser Hinweis gleich entpuppen wird: Im Jahre 1660 wird dem Johann die erste Kirche gebaut, und zwar vom Besitzer der Herrschaft Pomuk. Der Pseudo-Heilige wird abermals als Schmuggelware eingebracht, weil Urban VIII. das Gesuch verwor fen hatte. Rom

ist aber weit und ein Ausweg bald gefunden. Das Altarbild zeigt Johannes den Täufer mit dem Antlitz Jankos von Pomuk. Aber j der Prager Erzbischof Matthäus Ferdinand von Bilenberg erfuhr von diesem frommen Schwindel und reiste unverzüglich nach Pomuk, um sich an Ort und Stelle von der Richtigkeit der Anklage zu überzeugen. In Pomuk angekommen, begab er sich in die Kirche, und kaum gewahrte er das Bild, hob er seinen Stock und ries: „Herunter mit ihm! Er ist kein Heiliger! Das ist ein unerhörter Frevel

. Und als sich der Habsburger Karl VI. selbst beim päpstlichen Stuhle für den Heiligen von Po muk einsetzte, sprach ihn Benedikt Xlll. (1724 bis 1730) — einer der dümmsten Päpste, die die Ge schichte kennt — endlich heilig. — Die Priesterschast hatte über den Märtyrer der christlichen Wahrheit, ihre Herrschaft über den Verkünder des reinen I Evangeliums vorläufig gesiegt. . . Die Geschichte des „heiligen" Johannes von Ne pomuk hat auch einen eminent politischen Ein schlag: Ganz so, wie sein Hut dem Stattlialter Gesi- ler

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 06.05.1933
Physical description: 8
werden. Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [22 Als Doktor Johannes Braumüller wieder zu sich kam, wußte er zunächst gar nichts mehr von diesem furchtbaren Ereignis. Er merkte nur, daß er in einem weißen Bett lag, daß die Sonne zu ihm hereinschien und auf einem Stuhle eine schwarze Frauengestalt saß. Doch bald kam ihm die Erinnerung, bald stand das Geschehene mit furchtbarer Klarheit wieder vor ihm. Er brauchte niemand zu fragen und fragte

nicht, so daß alle sich über ihn wunderten: der Arzt, die Pflegerinnen, die Vertreter der Behörden. Sein Verstand mochte gelitten haben, nahm man an, und ließ ihn erst ganz gesund werden. Eines Tages aber war es so weit, daß Doktor Johannes Braumttller Rede und Antwort stehen mußte. Ehe indessen die Herren ihn fragen konnten, fragte er selbst: »Was ist mit dem Toten geschehen?" »Er ist auf dem hiesigen Kirchhofe bestattet worden", antwortete man ihm. Dann erst gab Johannes Braumüller die verlangten Auskünfte. Er gab zu, daß ein Mord

und in diesen verschwand. Doktor Johannes Braumüller kehrte in die Heimat zurück, um all sein Glück betrogen. "Er wußte, was er daheim wollte. In einer Tasche trug er einen Brief des alten Barons Erkner, der ihm tiefste Teilnahme aussprach, und in dem sogar ein väterlicher Fluch gegen das undankbare Kind, aber auch die Bitte stand, die armen, tiefgebeugten Eltern nicht der Mitschuld zu zeihen. »Sondern sie wie bisher in der Villa wohnen zu lassen und ihnen die Rente weiterzuzahlen, die ich ihnen aus gesetzt

habe!" So hatte Johannes Braumüller gesagt, als er den Brief las. Er hatte seinem Bankhaus geschrieben, dem Baron Erkner weiterzuzahlen, was bisher gezahlt worden sei, unter der Bedingung jedoch, daß er binnen Jahresfrist dem alten Simon bezahle, was er diesem an Lohn schulde. Und eines Tages stand Doktor Johannes Braumüller wirklich wieder in der Heimat, tn der lieben, alten Gegend, in der er einst so glücklich gewesen war. Er hatte den Ort umgangen und war höher gestiegen und immer höher, hatte von oben einen Blick

auf das stille Haus geworfen, das nun ihm gehörte, und das er zum letzten Male betreten hatte, als... Hinweg mit diesen Gedanken! Hinweg für immer! Nie mehr sollte der Name der Treulosen über seine Lippen kommen — nie mehr! Herausreißen wollte er ihn aus seinem Herzen! Und konnte es doch nicht, konnte diesem dummen Herzen nicht verbieten, datz es sich immer wieder des genossenen Glückes erinnerte und sich danach zurücksehnte. Da wußte Johannes Braumüller, daß diese Sehnsucht nur mit ihm selber sterben

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 29.06.1900
Physical description: 10
der Regimentskasse, die 12.000 Franks enthielt, ent flohen war, hat sich am 22. d. M. hier in dem Momente erschossen, da er im hiesigen Hotel „Gol denes Lamm" verhaftet werden sollte. 8000 Franks wurden von Polizeiorganen noch bei ihm vorgefunden. Erschossen. In Predazzo erschoß sich in der Kaserne der ledige Finanzwach-Respizient Cimarolli. Johannes Gntenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst. Der Erfinder der Buchdruckerkunst, der sogenannten „sckwarzen Kunst", entstammt einer alten Mainzer Rathsfamilie

Hier in der altberühmten Stadt Mainz | erblickte er ums Jahr 1400 das Licht der Welt. ! Sein Vater war Friele Gensfleisch. Den Familien- ! namen erbte er aber nicht vom Vater, sondern von > seiner Mutter Else, der letzten des Stammes derer zum Gutenberg. In Mainz verlebte Johannes (oder Henne, auch Hencbin) Gutenberg seine Jugend, hier i vollbrachte er auch, rum Manne gereift, das große j Werk seines Lebens, ein Werk, so großartig und ge- | waltig, daß der Name Johannes Gutenberg auf alle s Zeiten unter dem Namen

der größten Elfinder strahlen : wird. Dem Eifinder war nicht gerade ein glänzendes ! irdisches Loos beschieden. Denn frühe schon trieb den aufstrebenden Johannes das Schicksal, d. h. der Aus gang eines Zwistes zwischen den Mainzer Raths familien und den Zünften, aus seiner Vaterstadt. In Straßburg (Elsaß) fand er gastliche Aufnahme. Er hatte die Goldschmiedekunst erlernt und in dieser Kunst arbeitete er auch hier. Daneben befaßte er sich mit allerlei andern, zum Theil recht geheimnißvoll betriebenen

Künsten. In Straßburg lebte Johannes bis um die Mitte der vierziger Jahre, dort hatte er sich ums Jahr 1437 vermählt mit Anna zur Jsernen Thüre; dort sind die Anfänge seiner großen Erfindung zu suchen, wie sich aus den im vorigen Jahrhundert aufgefundenen Akten eines Prozesses, den ein gewisser Jürgen Dritzehn wider ihn geführt h lt, ganz unzweifelhaft ergiebt. Es geht daraus hervor, daß man sich bei der von beiden gemeinschaftlich betriebenen Arbeit metallener Buch staben und einer Presse

, die für den Buchdruck nicht zu verwenden war. Mit einem Worte, er erfand nicht nur die Buchdruckerkunst, sondern ent wickelte sie auch bis zu großer Vollkommenheit. Das erste Druckwerk Gutenbergs, welches er bald nach seiner Rückkehr in seine Vaterstadt Mainz in Verbindung mit dem Kapitalisten Johannes Fust ! ausführte (um 1455), die 42zeilige Bibel, ist in technischer Hinsicht von hoher Vollkommenheit. Die Ausführung dieses großen Werkes, wozu alles — Matrizen, Typen, Presse, Farbe von Gutenberg selbst hergestellt

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 16
Date: 02.08.1929
Physical description: 16
äußerlich, sondern an wirklichem Wert dem Golde gleich- kommt. Zu keiner Zeit des Jahres sind die Felder von soviel geschäftigen Menschen belebt wie jetzt. Die Erntezeit treibt alle Landbewoh ner hinaus und macht die Stuben leer. Sie ist für den Landmann zwar die Zeit des Ueber einmal wischt er dem Johannes v. Graben den kalten Schweiß von der Stirn, dem Johannes v. Graben, — viel ist ihm kommen, diese Nacht. Fetzt weiß er wohl, wess' Vaters Kind sein junger, sterbender Herzfreund ist. Fetzt braucht

mit wallenden Haaren, eisgrau feind sie, das scharfe tiefbraune Gesicht in die Ferne, und in die hellen, blitzblauen Au gen kommt langsam wieder daS Düster und die denklen Gewalten seiner gefangenen Seele! Es war nur ein Atemzug vergangenen Glük- kes, im langen, mühsamen Rest seines Le bens. Der Johannes ringt in seiner letzten Not und f eh: nach s.iner Mut er linden Hand, nach der Mutter herzlieben Blick. Kommt dem Medard ein unsinniges Denken und er fragt mit aussetzendem Herzschlag: „Gampo, wer

eS sein, me könnt er so unsinniges denken, — wo aber hat der Johannes sein edles Antlitz, die lichte Seel her? Warum mueß er den Sohn so lie ben und gleicherweis seinen Vater mit allem graußigen Abscheu hassen? Des Johannes Not steigt! Todesschauer we hen im kleinen Gezelt. Seine Händ strecken sich, „Mutter! Mut ter!" Nie nach dem Vater schreit er, der Me dard fühlt es mit Grimm und Wollust! Und weil des Johannes Händ so ins Leere sich recken, voll Verlangen, der Medard weiß sich nimmer zu helfen, gibt

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 19.03.1936
Physical description: 8
vorlag, war in Kürze der: die Eltern des Kindes gehörten zur Zeit, als das Kind zur Welt kam, der katholischen Religion an, die Kindesmutter trat einige Monate nach der Geburt ihres (dritten) Kindes, Johannes, aus der Kirche aus und trat, als das Kind zwei Jahre alt war, der staatlich nicht anerkannten Sekte „Christian Science" bei, indem sie gleichzeitig ihr zweitältestes Kind Marina ohne Wissen des Vaters der von ihr gewählten Glaubensgenossenschaft zuführte und in der Folge ihren Erstgeborenen

, Gottfried, zum Beitritt zu dieser zu bewegen suchte. Dieser Religionswechsel hatte Zerwürf nisse in der Ehe und schließlich deren Scheidung zur Folge; die Kinder blieben unbeschadet der väterlichen Gewalt in der Obhut der Mutter. Im Laufe des Scheidungsoerfahrens kam zwischen den Ellern keine Einigung über das religiöse Bekenntnis und die religiöse Erziehung der Kinder zustande. Der Vater vermochte seinen Willen, dem Kinde Johannes die Taufe zu vermitteln, nicht durchzusetzen und wendete sich da her

vom 25. Mai 1868 in Artikel l, Absatz 2, vorsehe, nicht geschlossen worden war, erteilte der Magistrat der Kindes mutter den Auftrag, die Taufe des Kindes Johannes nach römisch-katholischem Ritus vornehmen zu lassen. Ueber die von der Kindesmutter eingebrachte Beschwerde hatte heute der Bundesgerichtshof zu entscheiden. Der Bundesgerichtshof wies die „Beschwerde gegen den Bürgermeister der bundesunmittelbaren Stadt Wien", betreffend die Religionsbestimmung des Kindes Johannes, als Unbegründet zurück

und gab seiner Entscheidung folgende Begründung: Unbestritten ist, daß zur Zeit der Geburt des Kindes beide Elternteile der katholischen Religion angehörten. Auf Grund des Artikels I, Absatz 1, des interkonfessionellen Gesetzes vom 25. Mai 1868 unterliegt es daher keinem Zweifel, daß das Kind vom Standpunkte des öffentlichen Rechtes als der ka tholischen Religion zugehörig zu betrachten war. Wenn die Beschwerdeführerin behauptet, daß sie zur Zeit der Geburt des Kindes Johannes der katholischen Kirche

, sich aus den Ausführungen der Beschwerde führerin, daß eine Vereinbarung über die Nichtzugehörigkeit des Kindes zur katholischen Religion nicht stattgefunden hat. Die Beschwerdeführerin gibt selbst zu, daß der Kindesvater einige Monate vor der Ehescheidung die Taufe des Kindes Johannes verlangte. Eine Einigung der Eltern über das Religionsbekenntnis des Kindes hat nicht stattgefunden und der Kindesvater wurde erst nachträglich von dem Slustritt des zweiten Kindes Marina verständigt. Ebenso ist aus den Akten

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 26.04.1933
Physical description: 4
Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [18 In München aber benutzte Doktor Johannes Brau müller seinen Aufenthalt dazu, eine bekannte Auskunftei aufzusuchen und zu beauftragen, den Aufenthalt eines gewissen Wolfram Erkner festzustellen, ihm nach Lugano Bescheid zu geben und weitere Weisungen abzuwarten. „Ich will ihn zu mir einladen", nahm er sich vor. „Und sieht er mein Glück, so wird er nicht länger abseits stehen, sondern sich wieder mit seiner Schwester und seinen Eltern versöhnen

auch ein, daß ein solches Geschöpf nicht für Armut und Niedrigkeit geboren war, sondern für Glanz und Pracht, und insgeheim überlegte er sich, wie das Haus aussehen müßte, in welches er nach seiner Heimkehr seine junge Frau führen wollte. So vergingen die ersten beiden Wochen, bis eines Tages ein Zufall fügte, daß Alix Braumüller auf einem Ausflug einen alten Bekannten ihrer Eltern traf: einen Freiherrn Robin von Pernheim. und es war selbst verständlich, daß dieser sich ihnen anschloß. Da Johannes Braumüller einen Chauffeur

nur störend empfunden hätte, so steuerte er bei den Ausfahrten das Auto immer selbst. Nur hatte bisher immer seine junge Frau neben ihm gesessen, und jetzt — jetzt mußte sie sich natürlich dem Gast und alten Bekannten widmen, saß mit ihm auf dem Rücksitz und tauschte mit ihm allerhand Erinnerungen aus. Johannes Braumüller paßte das zwar durchaus nicht, aber er mußte sich fügen und achtete mehr als je auf den Weg, so daß er keine Zeit hatte, das Paar hinter sich zu beobachten. Und das war gut

einmal..." Wieder sah Johannes Braumüller den Blick nicht, den die beiden verstohlen tauschten. Er verabschiedete sich fast herzlich von Pernheim und fand, daß seine geliebte Alix an diesem Abend noch zärtlicher als sonst zu ihm war. Sie schien sich doch sehr über dieses „vollkommen un erwartete" Wiedersehen gefreut zu haben. Aber wäre der junge Ehemann wirklich der Menschen kenner gewesen, für den er sich hielt, so hätte zweierlei ihn stutzig machen müssen: einmal, daß Alix fast den ganzen Abend von Pernheim

. Und das war nicht der Doktor Johannes Braumüller, ihr Gatte, der neben ihr fest und ahnungslos schlummerte, sondern Robin Pernheim, der nun gekommen war, den sie alle Tage sehen würde. Dieser Freiherr, der ebenso arm war, wie sie es ge wesen war, den sie deswegen nicht hatte heiraten können, und dem sie nun helfen wollte zu frohem Lebensgenuß — auf Kosten dieses Tölpels von einem Arzte, der so töricht war, an ihre Liebe zu ihm zu glauben! Nicht einen Augenblick kam der schönen Alix der Ge danke, daß sie einen Betrug

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 13.05.1933
Physical description: 8
bestand darin, daß er sich abends zu der nun auch einsamen Frau Lehner und dem alten Johann setzte, daß sie von Hermann sprachen, seine Briefe immer wieder hervorsuchten und lasen, bis sie sie auswendig kannten. Manchmal aber sprach Johann auch von seinem früheren Herrn, und da erfuhr Johannes Braumüller so manches, was er noch nicht gewußt hatte. War er jedoch in den Bergen allein, so irrten seine Gedanken immer wieder zu jenem Paare, das ihn hatte betrügen wollen und auch wirklich betrogen

hatte um sein Glück. Er dachte an Alix und den Freiherrn von Pernheim und war froh, daß bisher noch keine Spur der beiden ent deckt worden war. Es wäre ihm furchtbar gewesen, vor Gericht gegen diese beiden zeugen zu müssen — gegen diese Frau, die er geliebt hatte mit aller unverbrauchten Kraft seines starken .Herzens. Um sich selber kümmerte Doktor Johannes Braumüller sich wenig Niemals schaute er in den Spiegel, außer morgens, wenn er es tum mußte. Er hatte sich den Bart lvachsen lassen, und wenn die Leute

..." „Und?* fragte Johannes Braumüller fast barsch. »Denken Sie, ich soll mich freuen über die Aussicht, die sich da eröffnet, einen neuen Patienten zu kriegen? Ich sage Ihnen gleich heute: falls man nach mir schickt, melden Sie den Leuten, daß ich nicht kommen würde. Ich will meine ärztliche Hilfe den Hiesigen angedeihen lassen, nicht jedoch Fremden!" Betroffen schaute die Witwe ihn an und meinte: »Deswegen habe ich es wahrhaftig nicht gesagt, Herr Doktor Aber weil Sie sich gar so kratzbürstig stellen

— ich weiß doch, wenn es not tut, werden Sie auch diesen Leuten Ihren Beistand nicht versagen..." »So?" knurrte Johannes Braumüller. »Da wissen Sie mehr, als ich selber weiß, meine Liebe!" Die Frau ließ sich indessen nicht beirren. Dazu kannte sie diesen Mann zu genau, und so fuhr sie gelassen fort: »Ich sagte es nur. weil doch das Brucknerhaus bisher seinem Besitzer nie Freude gemacht hat. Sie sind alle ärmer wieder vavongezogen. als sie gekommen waren." »Das hätte der neue Herr von jedem im Dorf

erfahren können, hätte er es der Mühe für wert gehalten, danach zu fragen", erwiderte der Doktor und paffte gewaltig aus seiner Pfeife. »Wenn er es nicht getan hat, so trägt er allein die Schuld an dem. was ihm beschieden sein wird." »Vielleicht hat man ihm das Gut aufgeschwatzt, ohne daß er es prüfen konnte", wandte die Frau ein. Johannes Braumüller antwortete jedoch nicht mehr, und da lenkte die Witwe das Gespräch auf ein anderes Gebiet. Sie ahnte nicht, daß der Doktor währenddessen immer fort

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 28.07.1927
Physical description: 18
(Fortsetzung von Seite 6.) Gibelgelehrter einen Ruf. Leider starb er noch längerem Leiden schon im Jahre 1917. Johannes Raffl trat nach der Matura im Jahre 1876 ins Priesterseminar in Brixen. Dort genoß er e«ine tüchtige theologische Ausbil- düng unter der Leitung des späteren Fürstbischofs Simon A i ch n e r. Fürstbischof Dr. Franz Egger war sein Lehrer. Am 18. Juli 1883 erhielt er vom Fürstbischof Johannes IX. Leiß die Priesterweihe. Rach den Primiz- ftrien zog der Neupriester als Präsekt

- geßlich. Fürstbischof Johannes Raffl diente also von Pick auf in verschiedenen kirchlichen Stellungen, so daß er sich reiche Erfahrung auf allen Gebieten der Seelsorge und kirchlichen Verwaltung sammeln und die Leiden und Freuden des Priefterlebens durchkosten konnte. Als im April 1921 dem hockwürdigsten Monsignore Johannes Raffl die Leitung der Diözese übertragen werden sollte, sträubte er sich mit Energie, die hohe Würbe und schwere Bürde zu übernehmen, weil er sich in seiner Demut zu unwürdig

Vater, der die Kunst versteht, die Menschen zu gewinnen und zu versöhnen und alle in Liebe zusammenzuführen. Wer wüßte nichts von der be zwingenden Liebenswürdigkeit dieses Oberhirten zu er zählen, die gegen hoch und nieder sich allzeit gleich auf- richtig und wohlwollend zeigte! Fürstbischof Johannes Raffl ist nur wenig über sechs Jahre Bischof gewesen. Im April 1921 wurde er vom früheren Hl. Vater Benedikt XV. zum Bischof der Brixner Diözese ernannt, am 13. Juni in Rom zum Bischof geweiht

und am 23. Juni war die feierliche In thronisation und Uöbernahme des bischöflichen Amtes in der ehrwürdigen Brixner Domkirche. Fürstbischof Johannes war befähigt und willens, das Menschenmögliche zu leisten. Der Herr hatte ihn zu einer unvergleichlich schwierigen Zeit an feinen Posten gestellt. Die Verheerungen der Kriegszeit hatten die Seelen nicht unberührt gelassen und das Zeitliche war vollends in Umwandlung begriffen. Das Religiöse lag dem Bischof vor allem am Herzen, die Obsorge für die Diözese

, wo er sich bereits als Kranker leider gewaltsam überanstrengte. Die Sorge um seine Person galt dem Bischof nichts, die Sorge um seine an vertraute Herde und sein bischöfliches Amt war ihm alles. Darum auch seine Volkstümlichkeit und seine Beliebtheit beim Klerus und seinen Diözesanen und darüber hinaus bei der Gesamtheit seiner Landsleute. Darum auch das hohe Ansehen, das er bei den staatlichen Stellen und Per sönlichkeiten genoß. Fürstbischof Johannes verstand es gut, mit allen Leuten umzugehen. Das kam wohl

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 04.06.1919
Physical description: 8
von weiter Ferne erblickt. Es ist dem hl. Johannes dem Täufer geweiht und verdankt seine Entstehung einer traurigen Be gebenheit, die sich der Sage nach hier in grauer Vorzeit ereignet haben soll. Darnach besaß eine fromme, reiche Witwe einen einzigen Sohn namens Johann, der jedoch ein Leben voll Ausschweifungen und böser Taten führte und sogar mit zwei Räubern mehrere Reisende auf offener Straße ermordete und beraubte. Als sich daraufhin die bekümmerte Mutter auf die Suche nach ihrem Sohn machte

, um ihn zur Umkehr auf der Bahn des Verbrechens zu bewegen, kam sie nach dreitägigen Irrfahrten auf die Hohe Salve, wo sie vor Ermattung einschlief und dabei träumte, sie sähe ihren Sohn als reuigen Sünder und über ihm das abgeschlagene blutige Haupt des hl. Johannes des Täufers. Als sie erwachte, stand ihr Sohn wirklich vor ihr und erzählte weinend, daß er den gleichen Traum gehabt habe. Reumütig stürzte er zu den Füßen seiner Mutter nieder und stellte sich dem Gericht, das ihn zum Tode verurteilte. Die Mutter

aber — sie hieß Ehrentrud — baute auf dem Salvengipfel, wo sie die Bekehrung ihres Sohnes erflehte, eine Kapelle zu Ehren des hl. Johannes. Nach einer anderen Lesart hatte ein Hirtenknabe seine Schafherde am Salvenberg verloren. Als er sie wieder entdeckte, fand er sie im Kreise auf den Vorder süßen knien, in der Mitte stand eine hölzerne Schüssel mit dem hölzernen Haupte Johannes des Täufers. Nach der Erzählung des Knaben wurde dasselbe in das Salvenkirchlein überführt und dort viel verehrt. Fromme Pilger

brachten in der Folge ähnliche Häupter des hl. Johannes, von Holz geschnitzt oder aus Lehm gebrannt, deren Anzahl mit der Zeit in die Hunderte ging. Das wirkliche Haupt ging hiebei verloren und ein hiefür im Jahre 1737 vom adeligen Damenstift in Hall gefertigtes Wachshaupt wurde 1841 wieder entfernt. Das Jahr, in dem diese Kapelle entstanden, steht nicht fest; erwähnt wird sie erstmalig 1589 als eine Filiale der Kirche von Blixen im Tal, welch letztere als die älteste Kirche des ganzen Tales bereits

aus dem Jahre 1752 stammt. Im Laufe der Zeiten war die Hohe Salve ein beliebter Ausflugspunkt der Brixentaler, Söll landler und Kitzbüheler Bevölkerung geworden, zumal man da oben auch etwas für den Durst erhielt. Es entwickelte sich zwar kein regelmäßiger Verkehr, ähnlich wie heute, aber an Festtagen kam man doch häufig „auf der Salv'" zusammen und trank, sang und tanzte bis in die Nacht hinein. Besonders am Bartlmä- tag (24. August) und am Tage der Enthauptung Johannes' (29. August) ging'» auf der Salve

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 14.03.1919
Physical description: 12
Studiengenosselr Jo hannes draußen in der Roßau. „Lieber Johannes," sagte er, nachdem die ersten Begrüßungen vorüber waren, „du hast durch die Ueberschwemmungen sicherlich auch verloren." >fch verloren?" enlgegnete der Angeredete, ind^m ein schmerzliches Lächeln um seine Lippen spielte — „ich habe nicht zu verlieren." „Wieso?" versetzte Oskar. „Wer sollte durch diesen traurigen Fall nicht gelitten und verloren haben? Das Unglück ist allgemein und wohl keiner mag ausgeschlossen sein." „Vielleicht doch." sägte

Johannes- „Indes danke ich dir, daß du dich meiner erinnert hast?' 1 „Tiroler Dauern-Zei1»ng- herauszurücken. Es ist ja richtig, daß ein sol cher Schritt gut erwogen sein will, aber allzu große Aengstlichkeit schadet nicht weniger als zu große Eile. Es steht das Schicksal Deutschsüdtirols und damit das Sein und Nichtsein Tirols auf dem Spiele. Man hat doch den Tiroler Abordnungen in der Schweiz oft und deutlich genug zu verstehen gegeben, wie wohlgefällig ein selbständiges Tiro! den Westmächten wäre

dich nicht." „Was treibst du da?" — Dabei deutete Os kar auf den Schreibtisch, von dem Johannes aufgestanden war, als sein Fxeund eintrat. „Ich schreibe akademische Vorlesungen für faule Studenten ab." „Wie kommst du darauf?" „Wenn man am Ertrinken ist, klammert man sich an einen Strohhalm." Diese Worte gingen Oskar sehr zu Herzen. Da mußte geholfen werden, aber wie? Er hatte selbst nicht viel zu beißen. Rine Weile blieb er in nachsinnendes Schweigen versun ken; dann rief er seinem Freunde plötzlich zu: ..Komme

mit mir — ich f)öbe etwas für dich. Es wird bester werden. Frage nicht lange, komme nur." Johannes ließ sich gutwillig hinausführen. Sie gingen der Stadt zu- „Wohin bringst du mich?" fraate er nach einer Weile. „Du wirst schon sehen," antwortete Oskar, „folge nur getrost!" Nach einem Marsche von einer halben Stunde waren die beiden Wanderer vor dem Hause einer jener edlen Damen angelangt, die teils aus eigenen Mitteln, teils durch die Zuschüsse ihrer Freunde ein mächtiges Lager non Kleidern. Bettsachen

. Plötzlich aber trat Johannes, der bisher schweigend und bewe gungslos dagestanden, einige Schritte vor und sagte mit lauter Stimme: „Bemühen sich die Herrschaften nicht — ich habe durch dir;/ Ueberschwemmung nicht eines Strohhalmes Wert verloren." Oskar stieg es bei diesen Worten siedeheiß in den Kopf. — Die Damen und der Graf sahen ihn mit großen Augen an und schienen ihn zur Rechenschaft ziehen zu wollen wegen' der Täuschung, in die er sie versetzt hatte. Mit Mühe sammelte er seine Sinne

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 12
Date: 21.08.1927
Physical description: 12
, Maria-Theresien-Stratze 15. Kleine Lebensgeschichten heiliger und verdienstvoller Mner aus dem Hospitalorden des hl. Johannes von Gott ran verschiedenen Autoren, herausgegeben von P. Gregor schwab, Priester dieses Ordens. 1 Bändchen. Inhalt: Der hl. Johannes von Gott, Wer des Ordens der Barmherzigen Brüder von Dr. Leo- polb Cenfelder. Notizen über die Generalobern des Hospi- tckrdens des hl. Johannes von Gott von P. Raphael Kctjex, Priester dieses Ordens der französischen Provinz, z Z. Generalprior

arz aus öchnbach, Novize der Barmherzigen Brüder des Hospital- adens des hl. Johannes von Gott, gestorben am 3. De zember 1896 in Neuburg a. D. — vom Herausgeber. Der Dimer Gottes Bruder Edmund Tavaillot. Reli- iiose des Hospitalordens des hl. Johannes von Gott, ge lben in Paris am Karmittwoch des Jahres 1846 von m>be Bouix. Aus dem Französischen von P. Philipp Beni ns Erwin Wagner, Priester und Dr. med. aus dem Hospi- iaiordm des hl. Johannes von Gott der bayerischen Pro- Ferner

noch einige kleine Notizen über heiligmäßige Nligiosen der steiermärkischen Provinz. 106 Seiten. Reich Euskiert und schön broschiert: —.80 Mk., geb. 1.30 Mk. . 3. Bändchen. Juan Ciudad. Eine Heiligenbiographie jj, 12 Bildern von Leo Tepe van Heemstede. Illustriert früh gepflückte Lilie. Der Diener Gottes «rat er Konstantin Heinrich Crämer aus München, Barmherziger Bruder aus dem Hospitalorden des ft Johannes von Gott der bayerischen Provinz. 3. Auflage Herausgeber mit Bildern, zusammen 112 Seiten. Preis Lfk

. Lienz: P. Willibald Haselwandter, Organist. Telss: PP. Kamill Strafchill; Franz Sales Bertagnolli, Novizen meister. Schmölln: PP. Landelin Kaindl, Pfarrer; Kallist Pötzl; Raimund Gastl, Pupping: PP. Slsinius Bader, Guardian: Heribert Abfalter. Vikar; Ezechiel Obkircher; Adaukt Novak, Organist; Konrad Schmiedinger. Inns bruck: PP. Richard Zangerl, Organist; Johannes Kapi- stran. Enns: PP. Otto Mathys, Guardian; Dionys Gmei- ner. Villach: PP. Clemens Röbl, Guardian; Vinzenz Kof- ler, Vikar. Hundsdorf

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 12.04.1933
Physical description: 4
und im Gesellschaftsleben am besten zu lehren und zu verbreiten ist. Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [12 Ein leises Stöhnen der Bewußtlosen schien die Be denken der Dame zu beseitigen. „Bitte, Herr Doktor!" Da näherte sich Johannes Braumüller der Verunglück ten. Er brauchte das weiße Kleid nicht erst zu heben, denn das hatte wohl schon die Mutier getan. So sah er, daß der linke Unterschenkel gebrochen war. Er beorderte rasch alles Nötige und tat seine Pflicht

sein Heimgang tief bedauert. Aber Johannes Braumüller verbeugte sich schon und eilte hinaus, schwang sich aufs Pferd und sprengte nach der Stadt, als hinge sein eigenes Leben davon ab. Die Fragen Wolfram Erkners beantwortete er nur teil weise und ruhte nicht, bis der Professor in einem rasch herbeigerufenen Auto nach der Villa hinausfuhr. Daß er dann denselben Weg nochmals einschlug, war schließlich verständlich, und ebenso, daß der heimkehrende Professor halten ließ, als sie einander begegneten

— bei mir reicht es weder hinter noch vor — meine zahlreiche Familie, mein Leben —" Er lächelte betrübt. „Menschlichkeit und Nächstenliebe sind gewiß Tugenden; doch üben darf sie nur, wer nicht die Seinen dadurch schädigt." Da lächelte auch Johannes Braumüller. „Ich verstehe Sie vollkommen, Herr Professor", sagte er, „und werde die junge Dame behandeln, falls die Mutter es erlaubt. Indes gestatten Sie wohl die Frage —" „Woher ich weiß, daß da draußen nichts zu holen ist?" unterbrach ihn Weidlich

. das ist Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontag, entfällt in allen Abteilungen der Turnbetrieb. Allen Turngeschwistern frohe Ostertage! Gut Heil! Der Turnwart. Sie behalten das natürlich für sich? Ja? Dann ist es gut, und ich darf Sie wohl noch warnen — Sie ver stehen?" Der Professor lachte vielsagend und fuhr heim. Johannes Braumüller aber ritt weiter, den Kopf voll durcheinanderirrender Gedanken, im Herzen aber ein merkwürdig frohes Empfinden, als sei ihm eben ein großes Glück zuteil geworden

, was mein lieber Vater mir getan hat — vielleicht kann ich ihr den Sonnenschein bringen, den sie so dringend braucht." Seine Augen strahlten, seine Pulse jagten, und es war gut, daß sein Freund Wolfram ihn nicht abermals be gleitete. Der Diener, der ihn gefragt hatte, weilte zufällig wieder in der Nähe des Tores, als er dieses erreichte, und fand nichts dabei, als er abstieg und sagte, er wolle sich nach dem Befinden der Kranken erkundigen. Von dieser Stunde an erfüllte sich das Geschick Doktor Johannes

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 24.07.1927
Physical description: 16
das Kruzifix vor ihren Augen, indem eme Wolke es verdeckte. Nach Augenblicken wurde der Heiland wieder sichtbar, aber ohne Kreuz und ohne Dornenkrone, in der Gestalt des guten Hirten mit ausgebreiteten Armen. Um sich zu vergewissern, daß keine Sinnestäuschung vorliege, blickte die Pil- nin längere Zeit weg aus die Muttergottesstatue und den hl. Johannes. An diesen war keine Ver änderung wahrzunehmen. Auf das Christusbild zu- rumblickend, sah sie die Veränderung in gleicher Ese mehrmals. SürMKvf Mannes

Arbeiter aus dem Leben. Fürstbischof Dr. Johannes Raffl war zu Roppen im Ober inntale am 16. Oktober 1868 geboren. Seine Eltern waren Bauersleute, ein Bruder ist noch am väterlichen Anwesen. Die älteren zwei Buben zog es zum Studium sie wollten Geistlich' werden. Und so zogen die zwei Knaben den weiten Weg nach Bozen, um dort zu studieren. Der Aelteste, der nachmalige Pater Friedrich, trat in den Franzis kanerorden, wurde dort Lektor (Professor) der Fürstbischof Johannes Theologie und starb im Jahre

1917, der Jüngere, der nun verstorbene Fürstbischof, ging in die Theologie nach Brixen und wurde Weltpriester der Diözese Brixen. Am 15. Juli 1883 wurde er vom Fürstbischof Johannes v. Leiß zum Priester geweiht. Als Neugeweihter kam er als Präfekt ins Binzentinum nach Brixen, wo er drei Jahre als Erzieher tätig war. Als solcher verstand er die Kunst wie wenige, sich die Liebe seiner Studen ten zu erwerben. „Seine" Studenten waren ihm auch im späteren Leben noch sehr zugetan und anhänglich

halb dreier Tage. Die Wiederbesetzung des bischöflichen Stuhles begegnete unerwarteten Schwierigkeiten und zog sich ungebührlich in die Länge. Mittlerweile kam der Zusammenbruch, und die Zerreißung des Landes und die Be setzung begegnete vermehrten Schwierigkeiten. Im April des Jahres 1921 ernannte der Hl. Vater ihn zum Bischof und berief ihn nach Rom, wo er auch am 19. Juni die bischöfliche Weihe empfing. Es war eine harte, schwere Zeit, in der Fürst bischof Johannes die Leitung der alten Diözese

Brixen übernehmen mußte. Wir brauchen die Schwierigkeiten nicht zu schildern; sie sind allbe kannt. Fürstbischof Johannes stand auf dem Standpunkt, durch Vermittlung und Bitten zu retten, was zu retten war und die ärgsten Härten zu mildern. Wie viele Schritte er diesbezüglich ge tan, leider oft vergeblich, wieviel er gebeten, aber auch gebetet hat, weiß Gott allein. Die schwierige Lage seiner Schäflein auch in kirchlicher Bezie hung drückte ihn, den sonst so heiteren Mann, fast nieder

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