vorzubeugen. Einerseits wurden Angehörige von Johannes Anderlall. 5 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Gibt es größeres Glück, heißere Seligkeit, Heimaterde unter sich zu fühlen? Mit seinem Blick den klaren Linien der Berge, die zart und stolz und kühn sich in den Himmel stürzen, folgen zu dürfen? Und die reine, herbe und doch so süß duftende Lust zu atmen? Johannes vermeint oft, selbst nur mehr ein Stück Erde zu sein oder ein Baum, eine singende Quelle, tief und geheimnisvoll
verbunden mit dem strahlenden Land ringsum. Da kommt Moi. Sie nimmt ihn leise bei der Hand und zieht ihn hinein., wo der Frühstückstisch wartet, sie umsorgt ihn in ihrer lieben, stillen Art und schweigt. Anfangs schwieg sie Johannes oft zu viel, seine Moi. Nun ist er schon ihres Wesens gewohnt, es macht ihn glücklich, wenn ihr stolzer Mund lächelt. So viel verratet das weiche Lächeln viel mehr als Worte. Und Moi lächelt oft in diesen Frühlings wochen. Johannes kommt von Bozen, wo er wegen der Besitz
übertragung zu tun gehabt hat. Zornig ist Johannes wie immer, wenn er aus der Stadt kommt. Nicht um seinet willen, um die armen deutschen Bauern brennt sein Hertz, die vor den welschen Aufschriften der Aemter stehen wie hilflose Tiere, verstört und preisgegeben. Was nutzt es da^ wenn einer kommt wie Johannes und zu erklären und zu vermitteln sucht? Morgen wird ein neuer Trupp ratlos vor den Türen stehen. Als Johannes aus dem Zuge steigt, nimmt er den steil sten Weg zu seiner Höhe. Vermeint
: „Die Stelle als Direktor im Brixner Elektrizitäts werk (das die Ortschaften Brixen, Franzensfeste, Mühlbach, Schabs. Neustift, Natz, Vahrn. St. Andrae, Pfefsersberg, Albeins und Klausen mit Strom versorgt) übernehme ich, als Präfekturskommissär". Der bisherige Direktor Seeber ist damit abgesetzt. Ebenso wurden 24 deutsche Monteure Warum konnte es, durfte es sein, daß die Menschen ein ander die Spanne Erdenweg so schwer machten? Herrgott, hadert Johannes in seinem Herzen, du wirst doch oeine paradiesischen
in menschlicher Gemeinheit, wehrlos preisgegeben all dem Un verantwortlichen, das, bar alles Gewissens, von den Füh rern unseren Seelen aufgebürdet wird. Und weiter denkt Johannes: bin nicht auch ich einmal den Weg gegangen, den andere mir gewiesen haben? Und war ich nicht voll Glauben und Opferfreude? Alles schien so einfach und wie ist es doch so furchtbar und verworren,, nun, da uns das schrecklich gewandelte Antlitz des zeitlichen Geschehens entgegenstarrt. Wie haben wir alle die Wege gehen