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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1930
Physical description: 8
des Fürstbischofs das „Hoch"- Schreien der Schüler nicht verhindert hätten. Der Direktor be dauerte dies sehr und meinte: Nur ein Kind der ersten Klasse habe geschrieen: „Evviva". Die MrWWse Iohaimes i— Xi. Bon Prälat Dr. Franz H i l b e r im „Kvth. Sonntagsblatt" Brixen. Mit Msgr. Geister besteigt wieder ein Johannes den Bischofsstuhl von Sabiona-Brixen. Es ist nicht ohne Interesse, ajus «Anlaß der Inthronisation einen gedrängten Rückblick zu wersen auf die Bischöfe, welche den Namen Johannes getragen

haben. Johannes I. gehörte zu jenen Bischöfen, welche in aillejn Verzeichnissen als Nachfolger des heiligen Jngenuin in Sabiona genannt werden, bvn deren Wirksamkeit uns aber weitere Nach^ richten fehlen. Es war der einzige Bischof in Sabiona mit dem Namen des heiligen Johannes. Vor seiner Erhebung zum Bischof bekleidete er die Stdlle eines Propstes in Berchtesgaden. Als Bischof hatte er ver schiedene Streitigkeiten auszutragen, so mit dem Stifte Jnnichen, mit Heinrich, dem Grasen von Görz, ganz besonders

aber war er in Schwierigkeiten mit der römischen Kurie wegen Bezahlung der Taxen, weswegen er sogar mit dem Banne bedroht wurde. Er starb aber frühzeitig. Auf seinen Wunsch! wurde er in Neustist begraben. Sein Grabstein ist bei der Erneuerung der Kirche zugrunde gegangen. Sein Nachfolger war Johannes III. Wülfing, von Schlackenwert in Böhmen gebürtig. Nachdem er vom Domkapitel gewählt war, konnte er seine Bestätigung von seiten des Papstes nicht erlangen. Er reiste selbst nach Avignon, wo sich damals der päpstliche Hof

war wieder einer dieses Namens, Johannes IV. von Lenzburg. Er stammte aus der Konstanzer Diözese, war Bischof von Gurk und durch besondere Emvieh- lung der österreichischen Erzherzoge zum Bischof von Brixen Mit der heutigen Ausgabe erhalten unsere Bezieher die Posterlagscheine bezw. Zahlkarlen zur Erneuerung des Bezugsrechtes für das Hl. Quartal 193k Um in der regelmäßigen Versendung des „Südtiroler" keine Unterbrechung eintreten zu lassen, eisuchen wir un sere geehrten Bezieher, die Einzahlung der Bezugsgebühr sofort

vorzunehmeu Bezugspreise: Bei ganzjährigem Bezug: 8 9.— od. Rm. 6.— Bei Vierteljahr. Bezug: 3 2.50 od. Am. 1.80 Verwaltung „Der Südtiroler" Innsbruck, Postfach 116 befördert. Unter seiner Regierung sielen die Bayern ins Land ein und der Bischof selbst zog mit seinem Stiftsadel gegen sie zu Felde. Er starb am 5. August 1374. Der fünfte Bischof mit dem Namen Johannes war Jo hannes Röttel von Hallein (1445 bis 1450). Er stand in gutem Einvernehmen mit dem Landesfürsten Sigismund, mit dem sein Nachfolger

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
für die ganze Woche bereits festgelegt war, lehnte der Pfar rer das Ansuchen ab. Tags darauf erhielt der Pfarrer den Besuch des Carabinierileutnants und wurde bald darauf zur Quästur nach Bozen geladen,, um sich zu rechtfertigen. Welche Maßnahmen gegen ihn getroffen werden, ist noch unbekannt. Johannes Anderlan. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Wintermorgen in starrem Frost. Täler und Hänge lagen unter silbernem Brokat. Bergwasser schäumten eisiggrün mit bläulichen Reflexen

. Die Büsche an den Ufern standen im Rauhreif, wie Wundergebilde aus den Händen eines himmlischen Silberschmiedes. Gipfel tauchten aus, lockten, riefen, waren kühn und sanft und feierlich gegen den win terlich kalten Himmel gestellt. Johannes stand am Fenster und sah hinaus in das schim mernde Land. Da war es, als träfe ein jäher Schlag sein Herz. Hoch in der klaren Morgenluft flattert die welsche Fahne. Der Zug war an der Grenze angelangt. War ich es, der hier vorüberfuhr in blumenbekränztem Zug, dachte

Johannes. Liegt nicht ein Menschenleben dazwi schen. Wie war ich jung und hingegeben der Zukunft, was immer sie bringen mochte. Oesterreichs Farben wehten von allen Zinnen und dazwischen breitete der rote Adler die starken Schwingen. Und Duft von Heu und Sonnenwärme trug der Wind uns zu. Heimat, o Heima,1 wie warst du stolz und schön. Johannes fühlte sich vergehn. Wafrum, schrie es in seiner Seele, warum bin ich nicht fest geblieben? WaMM lasse ich Freunde, Zukunft, Geliebte, um unter den Verhaßten

zu leben? Ich werde hingehen, um noch einmal den Schiern zu sehn und den Rosengarten, wenn er im Abendschein brennt. Und dann zurück, um nie wiederzukehren. Der Zug fuhr an. Alle Fremdheit verflog, asls Johannes sich aus dem geöffneten Fenster nngte. Draußen auf ver schneiten Wegen trotteten die altvertrauten Bauerngestalten. Ein Juchzer flog zu ihm, die herbe Luft strich über seine heiße Stirne. In den Telegraphendrähten sang der Wind sein Lied von der Ferne. O du Antlitz der Landschaft

, wie kann ich dich vergessen wollen? dachte Johannes. So weit ich zurückdenken mag, hast du mir gelächelt. Hier war er ausgestiegen, wenn er von seinen Studien in Wien kam, um auf diesem Wege mitten hinein in die Dolomiten zu wandern, in diese verwunschenen Berge, die so kalt und doch voll Feuer sind. Seltsam verwehrend, ganz in sich beschlossen, um sich eines Tages der Seele aust zutun und zu offenbaren, daß es sie fast zerreißt. Johannes konnte sich ihrer noch so gut entsinnen, dieser Stunden, übervoll von Glück

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1936
Physical description: 8
vorzubeugen. Einerseits wurden Angehörige von Johannes Anderlall. 5 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Gibt es größeres Glück, heißere Seligkeit, Heimaterde unter sich zu fühlen? Mit seinem Blick den klaren Linien der Berge, die zart und stolz und kühn sich in den Himmel stürzen, folgen zu dürfen? Und die reine, herbe und doch so süß duftende Lust zu atmen? Johannes vermeint oft, selbst nur mehr ein Stück Erde zu sein oder ein Baum, eine singende Quelle, tief und geheimnisvoll

verbunden mit dem strahlenden Land ringsum. Da kommt Moi. Sie nimmt ihn leise bei der Hand und zieht ihn hinein., wo der Frühstückstisch wartet, sie umsorgt ihn in ihrer lieben, stillen Art und schweigt. Anfangs schwieg sie Johannes oft zu viel, seine Moi. Nun ist er schon ihres Wesens gewohnt, es macht ihn glücklich, wenn ihr stolzer Mund lächelt. So viel verratet das weiche Lächeln viel mehr als Worte. Und Moi lächelt oft in diesen Frühlings wochen. Johannes kommt von Bozen, wo er wegen der Besitz

übertragung zu tun gehabt hat. Zornig ist Johannes wie immer, wenn er aus der Stadt kommt. Nicht um seinet willen, um die armen deutschen Bauern brennt sein Hertz, die vor den welschen Aufschriften der Aemter stehen wie hilflose Tiere, verstört und preisgegeben. Was nutzt es da^ wenn einer kommt wie Johannes und zu erklären und zu vermitteln sucht? Morgen wird ein neuer Trupp ratlos vor den Türen stehen. Als Johannes aus dem Zuge steigt, nimmt er den steil sten Weg zu seiner Höhe. Vermeint

: „Die Stelle als Direktor im Brixner Elektrizitäts werk (das die Ortschaften Brixen, Franzensfeste, Mühlbach, Schabs. Neustift, Natz, Vahrn. St. Andrae, Pfefsersberg, Albeins und Klausen mit Strom versorgt) übernehme ich, als Präfekturskommissär". Der bisherige Direktor Seeber ist damit abgesetzt. Ebenso wurden 24 deutsche Monteure Warum konnte es, durfte es sein, daß die Menschen ein ander die Spanne Erdenweg so schwer machten? Herrgott, hadert Johannes in seinem Herzen, du wirst doch oeine paradiesischen

in menschlicher Gemeinheit, wehrlos preisgegeben all dem Un verantwortlichen, das, bar alles Gewissens, von den Füh rern unseren Seelen aufgebürdet wird. Und weiter denkt Johannes: bin nicht auch ich einmal den Weg gegangen, den andere mir gewiesen haben? Und war ich nicht voll Glauben und Opferfreude? Alles schien so einfach und wie ist es doch so furchtbar und verworren,, nun, da uns das schrecklich gewandelte Antlitz des zeitlichen Geschehens entgegenstarrt. Wie haben wir alle die Wege gehen

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1936
Physical description: 8
, es ver geht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über die Höhen. Silbern stehen die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Sonne untergeht, fangen König Laurins Rosen an zu blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatten geistern, stehn Laurins Gärten noch in rosiger Glut. Aber dann verblassen sie und verdämmern traumhaft in blauem Duft. Nur der Zchlern steht mächtig und einsam und schimmert durch die sinkende Nacht. Immer wieder steht es Johannes a t die Stelle, wo er lyn

. Tagsüber steht er im hellen Licht und schläft. Nur wenn stählerne Wetter wolken um ihn jagen, erwacht er zu einem wilden, drohenden Leben. Aber am eigensten ist er in den Nächten, fast gespen stisch. Ob er unter Sternen leuchtet oder tm Mondlicht flirrt und gleißt. Es raunt in seinen Wänden, es lockt und ruft, es lacht und poltert und verstummt. Hut) dann fängt es wieder zu raunen an. Uralte Geheimnisse weiß der Berg. Allmählich beginnt Johannes die Berghöfe aufzusuchen. Weit in der Runde ist er bald

bekannt. Ja es kommt vor, daß er einen Hof das erstemal betritt und bevor er den Mund auftut, Bauer oder Bäuerin auf ihn zukommen: das ifch dechtr wohl dr Hanns Anderlahn. I han mr's glei ge denkt. Und eines Tages sagt Moi: Du Hanns, die Leut reden mir zuviel von dir. Gib obacht mit dem, was Du sagst. Die Walschen sein wie Bluthund hinter jedem offenen Wörtl her. Johannes lächelte gequält: sei ohne Sorge Moi, ich bin ja kein Hetzer. Noch kann ich ja nicht so klar über alles sprechen

, was in mir ist. Es ist wohl auch noch nicht so feststehend, um es in Worte fassen zu können. So ist es auch. Johannes könnte die Frage, was ihn so unwiderstehlich hinzieht zu den Menschen, vielleicht wirklich nicht beantworten. Er fühlt es reisen in seiner Seele und weiß noch )licht, welche Frucht es bringen wird. Ein Weg sucher ist er, das heiße Erbarmen seines Herzens ist das Licht, das ihn geleitet. Und das Vertrauen, das ihm wird, ist vne der sichere, federnde Bogen einer Brücke, über die er hinüberschreiten

wird über alle Gründe. Immer weiter steht Johannes seinen Kreis. Wenn er nach Hause kommt, ist nun auch er schweigsam. Moi fühlt, wie es in ihm arbeitet, doch kein kleines Wort der Frage kommt über ihre Lippen. Sie hält es mit der alten Weis heit der Bauernregeln: wenn die Keschten reif sind, braucht man de)l Baum nicht zu schütteln. An einen: Tag, von schimmernden Wolke): überweiht, holt Johan):es seinen Freund Heinz vom Bahnhof ab und schleppt ihn im Triumph zu seinem Hause. Zuerst, wie Johannes den Freund

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Alpenländer-Bote
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Page 18 of 20
Date: 22.03.1936
Physical description: 20
. Liturgischer Wvcheulaieuber Sonntag, 22. März, 4. Fastensonntag (Laetare): Fest 1. Klasse: Messe (rosa): kein Gloria. 2. Gebet zu a'len Heiligen, 3. für Lebende und Tote: Epistel: Brief des hl. Paulus an die Galater 4, 22—31 (Abraham hatte z.rei Söhne): Evangelium: Jesus speist 5000 Mann. Johannes 6. 1—15. Montag, 23. März. Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie gestern: Evangelium: Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Johannes 2. 13—25. Dienstag. 24. März. Gabriel. Erzengel: höheres Doppel- fest: Messe (weiß

): 2. Gebet wie am Sonntag. Eoange- lium: Der Engel Gabriel ward von Gott gesandt. Lukas 1, 26—38. Letztes Evangelium: Als das Laubhüttenfest schon halb vorüber war. Johannes 7. 14—31. Mittwoch, 25. März, Maria Verkündigung. Fest erster Klasse: Messe (weiß): 2. Gebet wie am Sonntag. Epistel: Jsaias 7. 10—15 (die Jungfrau wird einen Sohn gebären): Evangelium: Der Engel Gabriel ward von Got: gesandt Lukas 1. 26—38: Marienpräfation: letztes Evan gelium: Jesus heilt einen Mann, der von Geburt an blind

war. Johannes 9. 1—38. Donnerstag, 26. März. Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie am Sonntag: Evangelium: Die Auferweckung des Jung, lings von Naim. Lukas 7. 11—16. Freitag. 27. März, Johannes von Damaskus. Bekenner und Kirchenlehrer: Halbdoppelfest: 2. Gebet wie gestern: Evangelium: Jesus heilt einen Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Lukas 6. 6—11. Letztes Evangelium: Die Auferwekung des Lazarus. Johannes 11. 1—45. Samstag. 28 März, Johannes Kapistran. Bekenner: Doppelfest: 2. Gebet wie gestern

. Evangelium: Jesus gibt den Aposteln Macht und Gewalt über alle bösen Geister und die Kraft. Kranke zu heilen. Lukas 9. 1—6. Letztes Evangelium: Ich bin das Licht der Welt. Johannes 8. 12 — 20 . Kirchliche Rackrichien. Dom Klerus der Salzburger Diözese. In den Ruhestand werden treten die f. e. geistl. Räte: Josef T h a l e r, Pfar rer in Pfarrwersen seit 1. November 1905: Johann Ar beiter, Stadtpsarrer in Gnigl seit 1. August 1908: Baltha sar P f i st e r e r, Dechant und Pfarrer in Brixen im Bri- xental

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 28.07.1927
Physical description: 18
(Fortsetzung von Seite 6.) Gibelgelehrter einen Ruf. Leider starb er noch längerem Leiden schon im Jahre 1917. Johannes Raffl trat nach der Matura im Jahre 1876 ins Priesterseminar in Brixen. Dort genoß er e«ine tüchtige theologische Ausbil- düng unter der Leitung des späteren Fürstbischofs Simon A i ch n e r. Fürstbischof Dr. Franz Egger war sein Lehrer. Am 18. Juli 1883 erhielt er vom Fürstbischof Johannes IX. Leiß die Priesterweihe. Rach den Primiz- ftrien zog der Neupriester als Präsekt

- geßlich. Fürstbischof Johannes Raffl diente also von Pick auf in verschiedenen kirchlichen Stellungen, so daß er sich reiche Erfahrung auf allen Gebieten der Seelsorge und kirchlichen Verwaltung sammeln und die Leiden und Freuden des Priefterlebens durchkosten konnte. Als im April 1921 dem hockwürdigsten Monsignore Johannes Raffl die Leitung der Diözese übertragen werden sollte, sträubte er sich mit Energie, die hohe Würbe und schwere Bürde zu übernehmen, weil er sich in seiner Demut zu unwürdig

Vater, der die Kunst versteht, die Menschen zu gewinnen und zu versöhnen und alle in Liebe zusammenzuführen. Wer wüßte nichts von der be zwingenden Liebenswürdigkeit dieses Oberhirten zu er zählen, die gegen hoch und nieder sich allzeit gleich auf- richtig und wohlwollend zeigte! Fürstbischof Johannes Raffl ist nur wenig über sechs Jahre Bischof gewesen. Im April 1921 wurde er vom früheren Hl. Vater Benedikt XV. zum Bischof der Brixner Diözese ernannt, am 13. Juni in Rom zum Bischof geweiht

und am 23. Juni war die feierliche In thronisation und Uöbernahme des bischöflichen Amtes in der ehrwürdigen Brixner Domkirche. Fürstbischof Johannes war befähigt und willens, das Menschenmögliche zu leisten. Der Herr hatte ihn zu einer unvergleichlich schwierigen Zeit an feinen Posten gestellt. Die Verheerungen der Kriegszeit hatten die Seelen nicht unberührt gelassen und das Zeitliche war vollends in Umwandlung begriffen. Das Religiöse lag dem Bischof vor allem am Herzen, die Obsorge für die Diözese

, wo er sich bereits als Kranker leider gewaltsam überanstrengte. Die Sorge um seine Person galt dem Bischof nichts, die Sorge um seine an vertraute Herde und sein bischöfliches Amt war ihm alles. Darum auch seine Volkstümlichkeit und seine Beliebtheit beim Klerus und seinen Diözesanen und darüber hinaus bei der Gesamtheit seiner Landsleute. Darum auch das hohe Ansehen, das er bei den staatlichen Stellen und Per sönlichkeiten genoß. Fürstbischof Johannes verstand es gut, mit allen Leuten umzugehen. Das kam wohl

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 03.07.1921
Physical description: 12
denbotschaft durchs Land ging, ist nun zur Vollen dung gekommen. Unser neuer Oberhirte Fürst bischof Johannes X. hat in feierlicher Weise den Stuhl des hl. Kassian bestiegen und die Regie rung der altehrwürdigen Diözese Brixen in die Hand geiwmmen. Kaum jemals wurde die Er nennung eines Fürstbischofs von Brixen mit solcher Freude von Geistlichkeit und Volk ausge nommen, selten einmal dessen Einzug mit solch warmem Jubel und solch festlicher Pracht gefeiert, wie es bei Fürstbischof Johannes Raffl

Hofburg. Festbelenchkmg und Serenade. Um */# Uhr abends erdröhnten Pöllerschüsse und stiegen Raketen im Hofburggarten auf als Zeichen für den Beginn der Höhenfeuer. Es flammten ringsum auf den Bergrücken und Hal den, besonders im Gebiete von St. Leonhard, zahl reiche Feuer auf. Die Ortschaften Milland, Sarns und Vahrn waren sehr wirkungsvoll beleuchtet. Auf dem Elvaser Berg lohten die Buchstaben ll. X. (Johannes X.) und dazwischen ein Herz, ebenso im Burgfrieden oberhalb der Station Bri xen. Dei

des schweren Amtes. Möge Fürstbischof Johannes X. recht lange, ge sund und rüstig, mit der Kraft von oben gestärkt, vom reichsten Segen des obersten guten Hirten be gleitet, die ihm anvertraute Herde leiten zum Heil des ganzen Tiroler Volkes! Das ist unser Wunsch zu seiner Thronbesteigung. Das Wappen des neuen Fürstbischofs. Fürstbischof Johannes hat sich selber ein über aus sinniges, den Zeitverhältnissen angepaßtes Wappen zusammengestellt. In der Mitte grüßt uns auf weißem Grunde das göttliche Herz

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 24.07.1927
Physical description: 16
das Kruzifix vor ihren Augen, indem eme Wolke es verdeckte. Nach Augenblicken wurde der Heiland wieder sichtbar, aber ohne Kreuz und ohne Dornenkrone, in der Gestalt des guten Hirten mit ausgebreiteten Armen. Um sich zu vergewissern, daß keine Sinnestäuschung vorliege, blickte die Pil- nin längere Zeit weg aus die Muttergottesstatue und den hl. Johannes. An diesen war keine Ver änderung wahrzunehmen. Auf das Christusbild zu- rumblickend, sah sie die Veränderung in gleicher Ese mehrmals. SürMKvf Mannes

Arbeiter aus dem Leben. Fürstbischof Dr. Johannes Raffl war zu Roppen im Ober inntale am 16. Oktober 1868 geboren. Seine Eltern waren Bauersleute, ein Bruder ist noch am väterlichen Anwesen. Die älteren zwei Buben zog es zum Studium sie wollten Geistlich' werden. Und so zogen die zwei Knaben den weiten Weg nach Bozen, um dort zu studieren. Der Aelteste, der nachmalige Pater Friedrich, trat in den Franzis kanerorden, wurde dort Lektor (Professor) der Fürstbischof Johannes Theologie und starb im Jahre

1917, der Jüngere, der nun verstorbene Fürstbischof, ging in die Theologie nach Brixen und wurde Weltpriester der Diözese Brixen. Am 15. Juli 1883 wurde er vom Fürstbischof Johannes v. Leiß zum Priester geweiht. Als Neugeweihter kam er als Präfekt ins Binzentinum nach Brixen, wo er drei Jahre als Erzieher tätig war. Als solcher verstand er die Kunst wie wenige, sich die Liebe seiner Studen ten zu erwerben. „Seine" Studenten waren ihm auch im späteren Leben noch sehr zugetan und anhänglich

halb dreier Tage. Die Wiederbesetzung des bischöflichen Stuhles begegnete unerwarteten Schwierigkeiten und zog sich ungebührlich in die Länge. Mittlerweile kam der Zusammenbruch, und die Zerreißung des Landes und die Be setzung begegnete vermehrten Schwierigkeiten. Im April des Jahres 1921 ernannte der Hl. Vater ihn zum Bischof und berief ihn nach Rom, wo er auch am 19. Juni die bischöfliche Weihe empfing. Es war eine harte, schwere Zeit, in der Fürst bischof Johannes die Leitung der alten Diözese

Brixen übernehmen mußte. Wir brauchen die Schwierigkeiten nicht zu schildern; sie sind allbe kannt. Fürstbischof Johannes stand auf dem Standpunkt, durch Vermittlung und Bitten zu retten, was zu retten war und die ärgsten Härten zu mildern. Wie viele Schritte er diesbezüglich ge tan, leider oft vergeblich, wieviel er gebeten, aber auch gebetet hat, weiß Gott allein. Die schwierige Lage seiner Schäflein auch in kirchlicher Bezie hung drückte ihn, den sonst so heiteren Mann, fast nieder

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 15.05.1909
Physical description: 12
mit jenen, die in Westtirol propagiert werden. Und wir bitten sie deshalb in ebenso dringlicher Weise, nichts übersehen zu rvollen, was von den vorhandenen stagnierenden Kräften hinter dem Rücken der Oeffentlichkeit zur Zeit vorbereitet wird. Politische Rundschau. Fürstbischof v. Leys und die „Brixner Chronik". Unter der Marke „Zum 25. Jahres- gedächtnis des Todes Johannes IX. v. Leys, Bischofs von Brixen", bringt die christlichsoziale „Brixner Chronik" vom 8. Mai einen infamen Artikel, voll hintertückischer Bosheit

. Scheinbar dem pietätvollen Andenken Johannes v. Leys ge widmet, stellt derselbe in Wahrheit nichts anderes dar, als eine niederträchtige Hetze gegen die „Tiroler Stimmen" und gegen den derzeitigen Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel. Wer in der Zeit vor: 1879 bis 1880 der Oeffentlichkeit seine Aufmerksamkeit zngewendet, der weiß genau, daß die damaligen liberalen ,Blätter von Innsbruck den dortigen Dekan Leys zum liberalen Regierungs- kandidaten stempelten. War es nicht selbstverständ lich und Pflicht

war, wurde keine Zeile mehr geschrieben. Es ist Heuchelei, wenn sich die „Brixner Chronik" als Beschützerin der bischöflichen Auktoritäl ausivirft, nachdem gerade sie selber und die andere n ch r i st l i ch sozialen Blätter häufig offene und versteckte A n - griffe auf unseren hochwft. Fürstbischof enthalten. Der angezogene Arlikel der „Brixner Chronik" vom 8. Mai strotzt förmlich von solchen Angriffen gegen den Fürstbischof. Ganz und gar unwahr ist auch der Satz: „Nie und nimmer hätte Bischof Johannes

in rein weltlichen Ange legenheiten eine Führung übernommen oder Ge horsam verlangt". Diejenigen Herren, welche im Jahre 1882 als absolvierte Theologen das Priester- seminar verließen, werden sich noch recht Wohl an die Mahnung des Fürstbischofs Johannes erinnern: „Meine Herren", sagte er, „mischen Sie sich drau ßen in der Seelsorge nicht in die Politik ein; ego proeliabor proeJia Domini". (Ich werde die Schlachten des Herrn schlagen.) Fürstbischof Jo hannes war in dieser Hinsicht ein zu klarer Kopf

und hatte auch die nötige Energie. Und das ist auch der richtige Grundsatz. Der Bischof kämpfte die Schlachten des Herrn, ec ist der geborne und von Gott eingesetzte Führer, der Klerus sind seine Soldaten, die auch in der Politik nur dann etwas ausrichten, wenn sie einig und unter der Fahne des Bischofs kämpfen. Und soll in Tirol Friede iverden und der Klerus iviedec zu Ansehen kommen, so muß zum Grundsätze des Fürstbischofs Johannes zurückgekehrt werden. Der Bischof ist auch in der Politik der Führer als Klerus

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 15.01.1935
Physical description: 8
. Noch 1305 verpflichtete Bischof Johannes Sax die Bürger von Bruneck durch einen Steuernach laß, vier Jahre lang am Markte und an den Ring mauern, die Bischof Braun angesangen, weiter zu zimmern und weiter zu mauern. Trotzdem wurde Wall und Graben erst 1336 unter dem Bischof Albert von Enna fertiggestellt. An dem Gesagten erhellt zur 'Genüge, daß die Brix- ner Bischöfe für ihre zahlreichen Besitzungen im Pu- stertal um jeden Preis einen stark befestigten Ort ha ben wollten und zu diesem Zwecke

in seinem eigenen Schlosse gefangen. Hier harrte auch der unglückliche, von den Bauern vertriebene Bischof Johannes Sperantius auf dise Erlaubnis der Landesregierung, wieder nach Brixen zurückkehren zu dürfen. Aber sein Harren war vergebens und vom Schicksal gebrochen, starb er im Oktober 1525 in den Mauern des Schlosses. Und auf ähnliche Weise bot Bruneck seinen Fürsten noch öfter eine Zufluchtstätte. Auch Kaiser Karl V., der mächtige Fürst, in dessem Reiche die Sonne nie un terging, fand auf seiner Flucht

vor Moritz von Sach sen erst in Bruneck die erste sichere Rast. Dagegen leisteten natürlich auch die Bischöfe ihren getreuen Bürgern zu Bruneck mancherlei Hilfe. So nahm sie Bischof Johannes Sax 1305 gegen Graf Heinrich von Görr fn Schutz, der die Erbauung einer festen Stadt als Grenznachbar begreiflicherweise un- aern sab und daher die Brunecker mit neuen Zöllen und sonstigen Unannehmlichkeiten belästigte. In ähn liche Feindseligkeiten waren die Brunecker mit dev Herren von Täufers verwickelt

; auch sie wurden unter Johannes 1311 beigelegt. 1309 wird auch das erste Mal ein Burghauptmann erwähnt, der Schloß, Stadt und Bürger zu beschützen hatte und dafür einen ho hen Sold empfing. Mitglieder vornehmster Geschlech ter von Tirol bewarben sich seitdem um dieses ein flußreiche und einträgliche Leben. 1385 richtete in Bruneck eine Ueberschwemmung großen Schaden an, indem sie unter anderem sechs Häuser, alle Mühlen und Brücken zerstörte. Bischof Friedrich von Erdingen, der das Fürstentum Brixen mit großen

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 14.09.1930
Physical description: 16
an den Altar schreitet, kann er als kostbare Gabe vielfältige und verdienstvolle Arbeit darbieten. Nach der Priesterweihe wurde Aemilian Schoepfer vom Fürstbischof Johannes von Leiß nach Wien ent sendet zur Fortsetzung der theologischen Studien. Er kam in das sogenannte Frintaneum. Dort erwarb er sich das Doktorat der Theologie. Er legte aber dort auch den Grund zu seiner wissenschaftlichen theologi schen Bildung. Sein Mitschüler dortselbst war Eduard Stemberger, der nachmalige Spiritual des Priester

seminars, der erst vor kurzem im Rufe der Heiligkeit als Dekan und Kanonikus in Täufers gestorben ist. Fnnige Freundschaft verband die beiden miteinander. Als Aemilian Schoepfer Doktor der Theologie gewor den war, berief ihn Fürstbischof Johannes von Leiß Zu sich nach Brixen und machte ihn zu seinem Hof- ^aplan. Das war zwar nicht nach dem Wunsche des langen Doktors der Theologie, dessen Sehnsucht nach der Seelsorge ging. Aber er stellte auch in dieser Eigen schaft als Hofkaplan und bischöflicher

Sekretär seinen Mann, Er blieb bis zum Tode des Fürstbischofs dessen Kaplan. Fürstbischof Johannes von Leiß starb eines plötzlichen Todes im Jahre 1884. Ihm folgte Simon Aichner als Fürstbischof. Dieser willfahrte der Bitte des Hofkaplans und entsandte ihn in die Seelsorge und zwar als Kooperator nach Virgen (Osttirol.) Die Kooperaturjahre an diesem Seelsorgsposten zählt Schoepfer zu seinen schönsten Priesterjahren. Die Seel sorgstätigkeit ließ ihm viel Zeit zur Fortsetzung der theologischen Studien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.02.1922
Physical description: 8
nur einen Meter unterhalb der Schneedecke —, leider aber war er schon tot. — Ein anderes Unglück betraf den Schneider Strubitz aus Dresden. Dieser ist in der Umgebung von Kühtai'abgesturzt und tot geblieben. Die frohe Botschaft des Johannes, ^err Johannes. Bischof von Brixen, der unlängst erst in einem Hirtenbrief gegen die schlechten Zeitungen gewettert hat, an denen die Klerikalen so reich sind, erhebt nunmehr seine Stimme, um, gleich dem Evangelisten Johannes, eins frohe Bot schaft zu 'verkünden

. Angesichts dieser großen Vorteile haben die geliebten Diözesanen gewiß freudig in das Tedeum eingestiinmt, das Herr Johannes anläßlich der „glücklichen Wahl" in der ganzen Diözese anbefohlen hat. Sie haben aber auch, wie der Bischof hervorhebr, Gott zu danken, daß er schon nach ein paar Mahlgängen den „besten Hirten" zum Papst machte. Wenn man be denkt, daß der Heilig« Geist für die Wahl Gregors X. 32 Monate und 1271 Sitzungen brauchte, daß er auch wiederholt zwei oder mehrere beste Hirten zugleich

ge- wählt hat, die e'nonder dann zum Schaden der Christen- heit bis aufs Messer bekämpfen muhten, muß man schon dankbar anerkennen, daß er diesmal schnelle und saubere Arbeit gemacht hat. Aber die Freude über den neuen Papst darf' die geliebten Diözesanen n'cht des verstorbe nen vergessen lassen. Gott hat ihn, wie Herr Johannes mitteilt, „in schwerster Zeit aus diesem Tränental zu sich in die ewigen Wohnungen beschieden". Ob sich die gelieb ten' Diözesanen über diese glückliche Ortsveränderung kreUen

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 19.12.1928
Physical description: 10
das beschleunige, was unsere Sünden hem men. Epistel 1. Brief an die Korinther 4. 1—5. (Mahnung zur Berufe treue.) Evangelium: Predigt des Johannes in der Wüste. Lukas 3. 1—«. — Montag. 24. Dezember: Vigil von Weihnachten. Eingang: Heute werdet ihr er fahren, daß der Herr kommt und uns erlöst, und morgen sollt ihr schauen seine Herrlichkeit. Epistel: Röm. 1, 1—6 (Paulus erläutert Alter und Herkunft der frohen Botschaft). Evangelium: Wie am Feste des hl. Josef. — Diens- t a g: Das hochheilige Wsihnachtsfest

ss reichlich zuteil wurde, verlangt von uns ernstes Tugeno streben.) Epistel der 2. M.: Brief an T-tus 3. 4—7 (Erschie nen ist die. Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unse res Heilandes) Epistel der 3.'M.. Brief an die H:bräe« 1. 1—12 (Bon der Größe des göttlichen Kindes. Durch dieses ist die Welt geschaffen, es .st der Abglanz des Vaters.) Evangelium: 1. Messe: Von der Geburt Jesu. Lukas 2, 1—14: 2. Messe: Die Anbetung durch die Hirten. Luka» 2, 15—20. 3. Messe: Im Anfang war das Wort. Johannes

1, 1—14. — Mittwoch: Fest des hl. Erzmartyrers Stspha- aus. Eingang: Die Fürsten sitzen und beraten wider mich, als Vöfewichter stellen sie mir nach, o hilf mir doch du Herr, mein Gott. Kirchengebet: (Fleben, um dis Gnade, den hl. Stephanus in der Feindeslicbe nachahmeo zu können.) Epistel: Apostelgeschichte 6. 8—10 und 7.54—W (Der Martertod des hl. Stephanus). Evangelium: Ich send» Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch. Matth. 23, 34—30 Donnerstag: Fest des hl. Apostel und Evan gelisten Johannes

. Kirchengebet: Erleuchte gnädig, g Herr, deine Kirche, damit sie durch die Lehren deines hl. Apostels und Evangelisten Johannes erhellt, die Gnaden des ewigen Lebens erlange. Epistel: Sirach 15. 1—6 (Vom Segen der Weisheit). Evangelium: Der Vorzug des Liebesfüngers. Ioh. 21, 19—24. — Freitag: Fest der Un schuldigen Kinder. Eingang: Aus Kindermund und Säuglingslallen schufest du dir Lob. dem Feind zum Trotz. Kirchengebet: O Gott, am heutigen Tage haben dir unschuldigen Blutzeugen nicht durch Worte

: Johannes, Apostel des Herrn und Evangelist. Patron der Buchdrucker, Buchhänd- ler und Schriftsteller: Hugo, Benediktiner von Tenncbach im Bistum Kuvstanz; Eddburgis, englische Königstochter,

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1920
Physical description: 8
die Pfarr ämter aufgefordert, eine genaue Darstellung aller Freveltaten, die sich gegen Kreuze und Heiligen statuen in Böhmen gerichtet, einzuliefern, und beginnt nun mit deren Abdruck: Vom Bezirk Dobran wird gemeldet, daß an der Straße nach Stich vier Kreuze beschädigt wurden, die zur Erinnerung an gefallene Krieger errichtet worden sind. Bei Wasseraujezd ist ein sehr altes Eisenkreuz aus der Erde gerissen und beschädigt worden. Aus dem Wege nach Ehlumkan wurde einer sehr alten Statue des HI. Johannes

Nepomuk der Kopf abgeschlagen. Eine Pestsäule, die aus dem 16. Jahrhundert stammen soll und südlich der Stadt auf den Feldern stand, wurde zertrümmert. In Hredlo wurde im Mai 1919 eine Sankt Johannes-Statue zerschmettert; aus dem vor der Kirche stehenden Steinkreuz wurde der Korpus herausgerissen; das beim Friedhof stehende Stein kreuz ist zertrümmert worden. In Kruschowitz wurde der Johannes-Statue der Kopf abgeschlagen. In Kobluk wurde am Karsamstag 1919 die Johannes-Statue vernichtet

, ein Sandsteindenkmal auf einem hohen Barocksockel aus dem Jahre 1706. In Kolec wurde ein Steinkreuz demoliert, auf der Brücke die Johannes-Statue herabgerissen. In Mozolin wurde der Kops des Johannes-Denk mals zertrümmert, eine Doppelstatue der Mutter gottes und der hl. Anna stark beschädigt. An einem Holzkreuz wurde ein unsittliches Bild ein geschnitten. Im Pfarrsprengel Kolodej wurde zu Bechowitz am 4. Juli 1919 die Johannes-Statue umgestürzt und der Kopf zerschlagen, ein Barockdenkmal aus dem 18. Jahrhundert

. In Lodenitz bei Beraun wurde am 16. Mai 1919 die altehrwürdige Statue des hl. Johannes von Nepomuk auf dem Marktplatz umgestürzt und am ersten Weihnachtstage 1919 ein Wegkreuz ver nichtet. Im Bezirk Groß-Lohowitz wurde am 8. No vember 1918 anläßlich der Feier der Gründung der Republik in Ulejanow der oberste Teil eines Steinkreuzes abgeschlagen und ein Wegkreuz, das an der Lohowitzer Straße stand, im Jänner 1919 zerstört und ein Holzkreuz beim Kohlenwerk in Wejwanow zweimal auf die Straße geworfen

. In Lohowitz wurde am 3. Juni 1919 die Johannes-Statue auf dem Marktplatz durch einen Steinwurf ins Gesicht stark beschädigt, die Hand, die das Kreuz hält, abgeschlagen. In Mauth wurde die Statue des hl. Antonius aus dem 18. Jahrhundert umgestürzt. Vom Bezirk Pilsen wird berichtet, daß die Statue des hl. Johannes von Nepomuk zu Boschkau an seinem Festtage (16. Mai) 1919 in Stücke ge schlagen und in den Fluß geworfen worden ist. Von Unter-Pocer»itz wird gemeldet, daß die Gemeindevertretung in der Sitzung

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Tiroler Post
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Page 4 of 12
Date: 29.07.1899
Physical description: 12
. P. Laetus Kovac als Aushilfspater nach Villach. P. Johannes Forest Pichler als Anshilfspater nach Schwaz. P. Amand Sulzböck als Studie render der Theologie nach Rom. P. Odorich Lorbeck nach hl. Dreifaltigkeit. P. Nicephorus Zotter als Kooperator und Katechet nach Maria Trost. P. Jngenuin Holzer nach Telfs. Prater Franz a Fabr. Perfler nach Hall. Pr. Pan kratius Obersteiner in die Mission von Bolivien. — Von Schwaz: P. Gregor Zahlfleisch als Valetudinar nach Kaltern. P. Wilhelm Alten berger

als Aushilfspater nach Hundsdors. P. Juvenal Mayr als Anshilfspater nach Salzburg. P. Engelbert Scharmer als Organist nach Kaltern. P. Romnald Unterwnrzacher und Pr. Johannes a Pinna Rainer nach Lienz. Pr. Moriz Gredler in die Mission von Boli vien. — Von Salzburg: P. Desid. Suppan als Aushilfspriester nach Pupping. Pr. Plazid. Hazes nach Bozen. Pr. Gentilio Bacher nach Schwaz. Pr. Florentius Leuprecht nach Villach. Pr. Gorgonius Trena nach Brixen. Von Reutte: P. Josef Kupertin Kern als Prediger nach Schwaz

. P. Remigius Ruez nach Wien. P. Pazifikus Lehn er als Organist nach Villach. P. Theophilus Strele als Sammelpater nach Telfs. Pr. Bentivolius Trenkwalder nach Villach. — Von Kaltern: P. Otto Zadra nach Inns bruck. P. Hyazinthus Mugschl als Lektor der Philosophie nach Salzburg. Pr. Alb. Tschigg- frei nach Säben. Pr. Petrus v. Siena Reifer nach Innsbruck. Pr. Nilus Egger in die Mission nach Bolivien. — Von Hall: P. Ambrosius Runggaldier, Provinziah nach Innsbruck. Pater Johannes Mar. Reiter, Architekt

als Aushilfspater nach Reutte. P. Norbert Kartnaler als Sammelpater nach Hall. Pr. Christof Weber nach Hall. — Von Lienz: P. Kaspar Fuchs als Aushilsspater uach Enns. P. Robert Lixl als Festtagsprediger nach Brixen. P. Johannes v. Als. Perer als Aushilfspater nach Suben. Pr. Salvator Brexl nach Hall. Pr. Barlam Bader nach Suben. Pr. Luchesius Stuppner nach Reutte. — Von Telfs: P. Erhard Strobl als Aushilfspater nach Salzburg. P. Damasus Sartori in die Mission von Bolivien. P. Kunibert Auer als Sammelpater

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Der Südtiroler
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Page 3 of 12
Date: 15.09.1936
Physical description: 12
. Und siehe, aus dem zerzausten Rabenjungen war eine gastz reputierliche, recht hübsche kleine Dirn geworden, die was auf sich hielt und im nächsten Jahr, wenn sie ausgeschult sei,, bei ihnen einstehen sollte. Gott weiß, schließt Johannes, zu was Moi sie eigentlich braucht. Vielleicht zum Pullenhüten. Sie wirds schon wis sen. Moi hat, hintern Fensterbalken verborgen, gelcmscht. Ein Lachen zuckt um ihren Mund, wie sie den Schluß hört. Sie mag Wahl ihre eigenen Gedanken über die Verwert-- düng der kleinen

Clara in ihrem schönen, eigensinnigen Kopf bergen. Nun rst Heinz weg. Johannes hat ihn hinunter zur Bahn gebracht und kehrt allein zurück zu seinem Haus am Lär-: chenhang. Unten im Tal sommert es schon, es blühen Goldstern und Gamanderlein. Auch auf der Höhe wird tß beiß, nur die Abende hauchen noch kühlen Atem. Moi. sitzt hinter einer Näherei vor dem Hause* aber im mer wieder hebt sie den Kopf, äugt hinunter aus den Weg! den Johannes kommen muß. Doch als sie ihn endlich sieht, fort

. Die Vogelstimmen sind verstummt, denn in den Nestern liegt schon die junge Brut. Da beginnt Johannes von dem zu sprechen, was ihn erfüllt, was er will. Immer beredter wird sein Mund und als er geendet, frag/t er, bittend und fordernd zugleich: sag; Moi, kannst Du mich verstehen? Oder bin ich ein Narr,, Moi? Moi nimmt seinen Kopf in ihre Hände und sagt mtü ihrem allerschönsten, herzwarmen Lächeln: weiitzt nimmer, was die Leut in unserm Landl sagen, Hanns? Die Nar ren hat der Herrgott am allerliebsten. Lange

schon schlafen Moi und Johannes, da kommt der Wandersmann vom Bergs herab. Er geht um das stille Haus leise Worbe! spricht er vor sich- hin, der Nacht° wind raunt Antwort, Dann ruht er auf der Bank vor dem Hause. Er sieht hinauf zu den Sternen, die in dem dunkeln Blau des Himmels leuchten und flimmern, erst als ein graues Dämmern fälltz erhebt er sich- und schreitet geruhsam zurück. Als Moi am Morgen aus dem Hanse Mtt f , Blumenkelche in ihrem Gärtlein offen. Und Moi deM: eigen ist. der Mensch

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Der Arbeiter
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Page 10 of 12
Date: 20.07.1927
Physical description: 12
Wasserbäche, denen es aber doch gelungen ist, des Elementes Herr zu werden, wenn auch das Feuer genügend Zerstörung und Ver heerung angerichtet hat. Beruft Euch bei Einläufe« auf die Inserats im „Arbeiter". Am 15. Juli, dem 44. Jahrestage seiner Priester weihe, ist Fürstbischof Dr. Johannes Rafsl in seiner bischöflichen Residenz zu Brixen nach längerer Krankheit im 69. Lebensjahre gottergeben gestorben.^ Mit Fürstbischof Johannes schied der 97. in der lan gen Reihe der Oberhirten unserer altehrwürdigen

und berühmten Diözese aus dem Leben. Der Ver storbene war ein würdiger Nachfolger des heiligeil Kassian und der Heiligen Jngenuin und Albuin, wie nicht minder der großen Männer, die in den letzten 90 Jahren vor ihm den Brixener Bischofsstuhl zier ten. Wer Fürstbischof Johannes sah und in persön lichem Umgänge kennen lernte, mußte unwillkürlich an das Bild des guten Hirten denken; so stark war in seinem ganzen Aeußern und Benehmen der Grund zug seines innersten Wesens: die lauterste Herzens güte

und natürliche Leutseligkeit ausgeprägt. Fürstbischof Johannes war am 16. Oktober 1858 zu Roppen im Oberinntal als Sohn einer angesehe nen Bauernfamilie geboren. Mit seinem älteren Bru der, der als Bibelgelehrter des Franziskanerordens vor zehn Jahren starb, besuchte er das Franziskaner gymnasium in Bozen. Im Priesterseminar in Brixen waren die späteren Fürstbischöfe Dr. Simon Aichner und Dr. Franz Egger seine Lehrer. Nach der Priester weihe wirkte er zuerst als Präfekt des Vinzentinums, dann als Kooperator

.) ein wahrer Kreuzweg für den Heimgegangenen Oberhirten. Fürstbischof Johan nes aber hat sich auch in dieser Leidensschule bewährt. Er bemühte sich mit Erfolg, die Rechte der Kirche zu wahren, ohne die Gegensätze zu verschärfen. Das letzte Jahr seines Lebens brachte ihm auch schwere körperliche Schmerzen. Nun hat ein sanfter Tod den liebenswürdigen bischöflichen Dulder von seinem Lei den erlöst. Fürstbischof Johannes war auch ein großer Freund der katholischen Arbeitervereine. Unserem Blatte

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Page 3 of 6
Date: 17.07.1927
Physical description: 6
Bereinigung des ehemaligen Dentsch-Oftasrika :»it anderen englischen Kolonien. Fürstbischof Johannes von Brixen t. f - Brixen, 16. Juli. Gestern 2 Uhr nachmittags ist Fürstbischof Johannes Raffl verschieben. Seit zwei Tagen hatte sich der Zustand des nunmehr verewigten Fürstbischofes derart verschlechtert, daß man auf bas Schlimmste gefaßt sein mutzte. Das Bewußtsein bes Kirchenfürsten war schon seit mehreren Wochen stark getrübt, boch konnte Bischof Johannes noch einen Teil der Zeit außer Bett

verbringen. Vorgestern abends trat die Agonie ein, der gestern ein ruhiger Tod folgte. Am Sterbebette waren außer den kirchlichen Würden trägern der Diözese, den Herren vom Domkapitel und der fürstbischöflichen Residenz, auch der Bruder des ver ewigten Bischofs, der Bauer Ras fl aus Roppen im Oderinntal, versammelt. Ueber das Begräbnis sind noch keine ins einzelne gehende Anordnungen getroffen worden. Es wird aller Voraussicht nach Mitte nächster Woche stattfinden. * Fürstbischof von Brixen Johannes

Raffl wurde zu Roppen im Qberinntal am 16. Oktober 1858 geboren. Dem Drange Geistlicher zu werden folgend, besuchte er das Franziskanergymnasium in Bozen und wanderte nach der Matura im Jahre 1879 ins Priesterseminar nach Brixen. Dort genoß er eine tüchtige theologische Aus bildung unter der Leitung des späteren Fürstbischofs Simon. Der letztverstmbene Fürstbischof Franz Egger war sein Lchrer. Am 15. Juli 1883 erhielt der fertige Theologe vom Fürstbischof Johannes IX. die Priester weihe. Nach drei

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