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Schlern
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Page 61 of 76
Date: 01.02.2013
Physical description: 76
weitgehend zerstörten Ortschaft Grins im Stanser Tal. Auch für eine angestrebte Kartothek der Nordtiroler Bauernhausmalerei leistete er wertvolle Vorarbeit. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass diese Mitarbeit bei der Erfassung der Süd-, Nord- und Osttiroler Höfelandschaft für Hugo Atzwanger die einzige feste Anstellung mit einem regelmäßigen Einkommen war. Er verstarb am 12. Juni 1960 in Bozen, wo er im Stadtfriedhof in Oberau ruht. Hugo Atzwanger hat mit seinem Lebenswerk Zeitgenossen und Nachgeborenen

er nie einen Quadratmeter davon besessen hat. Verwendete Literatur Josef Unterer: Hugo Atzwanger 1883-1960. Eine Monographie, Athesia, Bozen 1981. Emmi Herzberger: Hugo Atzwanger ... In: Vierteljahreszeitschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs, Heft 3,1991. Hugo Atzwanger: Das Haus im Oberen Gericht, In: Landecker Buch, Schlern-Schriften, Innsbruck 1956. Ders.: Um Eisack und Etsch. Wanderungen durch die Schönheiten des Etschlands. Bozen 1932. Ders.: Südtirol. Ein Bildbuch von Hugo Atzwanger

, Text von Joseph Georg Oberkofler, Innsbruck-Wien 1950. Ders.: Ernst Lösch zum Gedenken, in: Der Schiern 1946, Heft 11. Helmut Stampfer: Bauernhöfe in Südtirol, Bestandsaufnahmen 1940-1943, Band 3, Tschöggelberg, Bände 1 bis 6, Bozen 1990-2007. Karl Theodor Hoeniger: Professor Hugo Atzwanger, in: Ausstellungskatalog des Südtiroler Künstlerbundes, I960. Josef Garber: Maler Hugo Atzwanger, in: Der Schiern, 9. Jahrgang, Bozen 1928. Marius Ammon: Malereien und Architektur, in: Der Schiern, 9. Jahrgang

, Bozen 1928. Ernst Lösch: Südtiroler Erinnerungen, Nachdruck, Bozen 1998. Josef Weingartner: Unterwegs, Lebenserinnerungen von Josef Weingartner, Innsbruck 1951. Ders.: Im Dienste der Musen, Innsbruck 1978. Ders.: Hugo Atzwanger zum 70. Geburtstag, in: Der Schiern, 1953. Anschrift: Christoph Gufler Franz-von-Defregger-Str. 5 39011 Lana

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Schlern
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Page 62 of 76
Date: 01.02.2013
Physical description: 76
Erinnerungen an Hugo Atzwanger (*1883 1*1960) Von Georg Kierdorf-Traut I n der Reihe Monographien Südtiroler Künstler erschien 1981 als Band 6 die erste Monographie über Hugo Atzwanger. 1 Anlässlich des 50. Todestages Atzwangers hat der Südtiroler Künstlerbund, zu dessen Gründungs- und Ehrenmitglied der Künstler zählt, die Bedeutung des Malers, Zeichners, Lichtbildners und Heimatkundlers mit einer Ausstellung im Südtiroler Obstmuseum in Lana und einem aufwändigen Buch erneut in Erinnerung

gerufen. Schon als Gymnasiast in Brixen zeigte Hugo Atzwanger eine künstlerische Ader. Außerhalb des Unterrichts nahm er Zeichenstunden. Propst Weingartner (1885-1957), Mitschüler und Freund Atzwangers, erinnerte sich an ihn: „Er war sehr schmächtig, fiel durch sein nervöses Augenblinzeln auf und machte mit seiner schmalen Nase, den stets hochgestellten Mantelkragen, dem breitkrämpigen Hut und den welligen Haaren einen ausgesprochen künstlerischen Eindruck.“ 2 Im Gegensatz zu seinem Bruder Peter Paul

Atzwanger (1888-1974), der Lichtbildnerei als Kunst verstand und auch praktizierte 3 , blieb Hugo Atzwanger mehr der Naturfotografie im Sinne der Heimatkunde verbunden. Erstaunlich erweist sich allerdings oft der Blick für abstrakte Strukturen in der Natur. So überrascht die Fotoaufnahme des Stammes einer Edelkastanie, dessen wunderbare Rindenstruktur an ein Kunstwerk erinnert. Stamm einer Edelkastanie. Aufnahme: Hugo Atzwanger Nach der Lektüre des neuerschienenen Buches und nach dem Besuch

der Ausstellung in Lana, erinnerte ich mich an die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Hugo Atzwanger und Karl Traut (1874-1934), der von 1913 bis 1929 auf der Burg Branzoll oberhalb von Klausen lebte und dort einen Künstlerkreis gründete, der mittlerweile Legende geworden ist. Auch Hugo Atzwanger zählte zu den Künstlern, die damals auf Branzoll verkehrten wie diversen Eintragungen im Gästebuch zu entnehmen ist. Feldpostkarten von der Front des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 und andere Korrespondenzen

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Page 49 of 76
Date: 01.02.2013
Physical description: 76
Durch ihn begreift sich die Gegend Zum Gedenken an den Maler, Lichtbildner und Heimatforscher Hugo Atzwanger - Von Christoph Gufler „Er weiß über etwas alles: das ist mehr als äußerliches Wissen. Er ist Teil dieses Kosmos. Er gehört dazu wie der Hügel oder das Wetter und weiß doch noch Bescheid über Hügel, Wetter und sich, und vor allem: er wird gebraucht. Durch ihn begreift sich die Gegend.“ Mit diesen Worten charakterisiert der deutsche Schriftsteller Martin Walser 1984 in einem Interview

das Wesen des Heimatschriftstellers. Es ist eine Beschreibung, die wie angegossen auf einen Mann passt, dessen Todesjahr sich kürzlich zum 50. Male jährte. Die Rede ist von Hugo Atzwanger (1883- 1960), den Maler, Zeichner, Lichtbildner, Hausforscher, Heimatkundler, Denkmalpfleger. Sein Lebenswerk, lange Zeit nahezu vergessen, wird ein halbes Jahrhundert nach seinem Ableben neu entdeckt und in verschiedenen Veröffentlichungen aktuell verarbeitet. Es ist ein Zeugnis für ein ungewöhnliches Leben

und für eine ungewöhnliche Leistung. Beides verdient es erinnert zu werden. „Der Schiern“, zu dessen Mitarbeitern Hugo Atzwanger jahrzehntelang gehörte, mag dafür wohl ein geeigneter Ort sein. Der „Landstreicher“ A tzwanger war einer, der „sich der Heimat nicht erwehrte. Er war ihr verfallen wie ein Held dem Schicksal, ein Landstreicher dem Wege, ein Trinker dem Weine. Sie ersetzte ihm Bequemlichkeit und Häuslichkeit. Er konnte tagelang, anscheinend zwecklos, übers Gebirge und von Ort zu Ort wandern. Wandern und Schauen

war schon fast ein Selbstzweck und so sicher für den Schaffenden eine Gefahr. Aber schließlich entstanden bei dieser Landstreicherei doch zahlreiche Zeichnungen und eine Kenntnis der Gegenden, die wie jede ernsthafte Versenkung eine Ernte bringen mußte.“ So beschreibt sein Studiengenosse und lebenslanger Mentor Josef Garber jene ungewöhnliche und wohl auch von manchen wenig geachtete Verbundenheit Hugo Atzwangers mit Land und Leuten, die den Bürgersohn und akademischen Maler zeitlebens in ihrem Bann

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Page 52 of 76
Date: 01.02.2013
Physical description: 76
Hugo Atzwanger, Hoanz-Dille und Prösler Kirchl, 2. Juni (1)907, Bleistift, 19 x 23,5 cm. stehen weite, bequeme, zweistöckige Landhäuser mit lichten Fronten, einem freundlichen Fresko im geschwungenen Giebel unter dem Eßglockentürmchen und mit gemalten breiten Fensterumrahmungen. Und weit herum stehen die Wirtschaftsgebäude Leider haben sich allem Anschein nach außer dieser handschriftlich bei Luis Oberrauch hinterlassenen und von Josef Unterer in seiner Atzwanger- Monographie (1981

) wiedergegebenen „Skizze“ nur wenige weitere Proben des wie man sieht bemerkenswerten Erzählertalents unseres Künstlers erhalten. Wenn Hugo Atzwanger auch den Großteil seines Lebens seiner Heimat Südtirol widmete, so suchte und fand er bei verschiedenen Reisen und längeren Aufenthalten in anderen Regionen neue Anregungen und Erfahrungen. Dabei waren es ebenfalls ausgedehnte Fußwanderungen, die ihm zur Erforschung von Land und Leuten dienten. Sein Mitschüler und Freund Josef Weingartner, der große

Kunsthistoriker und spätere Propst von Innsbruck, schildert eine diesbezügliche Episode, welche aufzeigt, dass auf diesen Wanderungen neben kunstgeschichtlichen Studien auch das gesellige Genießen nicht zu kurz kam: „Im Frühjahr 1908 gab mir mein Pfarrherr zwei Wochen Urlaub zu einer Reise nach Toscana, auf der ich außer Florenz auch noch Siena und Pisa besuchte und zu Fuß durch die Chiantiberge wanderte. Ein Freund und Mitschüler vom Gymnasium her, der Maler Hugo Atzwanger, der den ganzen Winter in Florenz

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