10,242 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/30_03_1912/UIBO_1912_03_30_19_object_8321405.png
Page 19 of 20
Date: 30.03.1912
Physical description: 20
. Während Hugo seinen Kaf- see im Gastzimmer zu sich nahm, ließ Jas min Brülowitsch sich einen Kognak in die Veranda bringen, rollte sich eine Zigarette und befahl dem schwänzelnden Ganymed, beiden Chauffeuren in einem Hinterzimmer nach Wunsch aufzutragen. Dann vertiefte er sich in eine Karte, studierte ein Weilchen das Straßennetz, rollte sich lächelnd eine zweite Zigarette, begab sich nach draußen und wurde nicht wieder gesehen. Als Hugo nach geraumer Zeit den Wunsch äußerte, seine Fahrt fortzusetzen, gab

es unter den Chauffeuren eine bewegte Szene. Der große .Vierzylinder war fort. Man suchte den Fahrgast mit der Geiernase — niemand konnte sagen, wohin er entschwunden war. Man ließ sich telephonisch mit der Stadt verbinden und bekam den Auftrag, die Ver folgung mit dem kleineren Wagen aufzu nehmen — eine Anweisung, der sich Hugo nicht fügen zu müssen glaubte. Er hätte den Wagen zu einer Spazierfahrt gemietet, und nicht zur Verfolgung von Autodieben. Wolle man etwas, dann möge man die Polizei mobil machen. Man wurde

stutzig. Warum weigerte sich - 103 - dieser junge Mann? Würde nicht jeder andere mit Vergnügen eine kleine Hetzfahrt mitgemacht haben? Man tuschelte, man flüsterte. Oh, so war's! Dieser Stutzer trieb ein abgekartetes Spiel! Er war der Komplize des Diebes! Andeutungen fielen, die Hugo aufbrausen ließen und ihn, ehe er sich dessen versah, in eine Keilerei verwickelten, dessen lebhafte Phasen sein genialer Ulster weit weniger gut überstand, wie die Lederkoller der Chauffeure. Nachdem der Wirt

die streitbaren Parteien getrennt hatte, nahm, trotz Hugos lauten Pro testes, einer der Wagenlenker die Spur des Diebes auf, während der andere, gewaltig bewaffnet, nicht von Hugos Seite wich. Eine Viertelstunde später kam der Inhaber der Garage auf einem Renner herangeflitzt und ließ den Ortsschulzen rufen, dem Hugo die Hinterlegung einer Kaution anbot. Kaum aber, daß man die neuen Scheine sah, wurde der allseitig gehegte Verdacht auch schon zur Gewißheit. Und unter sicherer Bedeckung ge leitete man Hugo

aus den Fluren ländlichen Friedens zurück in die verderbte Großstadt, deren Ordnungshütern es inzwischen bekannt geworden war, daß ein Gaunerpaar braven Geschäftsleuten eine empfindliche Lektion er teilt habe. Hugo bestritt leidenschaftlich alle Verdächtig ungen, die man gegen ihn häufte. So wenig es der Versicherung bedurfte, daß seine Scheine echt waren, so wenig hatte er eine Ahnung davon, daß es einen Jasmin Brülowitsch gab, noch, daß dessen abgegriffene Hundertnoten, die man so zuvorkommend

1
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1912/25_02_1912/ZDB-3077611-9_1912_02_25_8_object_8424484.png
Page 8 of 16
Date: 25.02.1912
Physical description: 16
, da saß er, der Gute, ganz ge brochen an seinen: Schreibtisch. Er hatte den Kopf in die Hände gelegt. Sie trat zu ihm, umklammerte seinen Hals. „Hugo, einzig ge liebter Hugo," rief sie unter strömenden Tränen, „o, glaube mir, daß ich unschul dig bin. Ich schwöre es dir. Sei nicht so fassungslos. Ich liebe dich ja so innig, dich, nur dich allein." Doktor Pleß blick-, te in das verstörte Gesicht seiner nied lichen kleinen Frau. Tiefes Mitleid wallte in ihm auf — auch fühlte er Schau: über die Konwdie

? Was würdest du gesagt haben, Dora, hättest du mich in solcher Situation ge sehen? Würdest du mich auch gegen eine ganze Welt verteidigt haben?" „O Hugo, wie tief beschämt mich deine Großmut," sagte Dora aufatmend.„Ich gelobe dir heute, ich werde nie, nie, Hugo, hörst du, wieder das leiseste Mißtrauen gegen deine Gefühle hegen. Und", setzte die zerschlagene Frau etwas kleinlaut hinzu, „sollte es ein Zufall wollen — er wird es ja nicht wollen —, aber sollte es einmal sein, daß ich dich knie end

vor einer andern sähe, Hugo, ich ver spreche dir, ich will nichts Schlechtes von dir denken, so schwer es mir auch würde," fügte sie aufrichtig bei und sank an seine Brust. Doktor Pleß drück te sein zerknirschtes Weib zärtlich an sein Herz. Dabei zog es wie ein humorvolles Lächeln um seine Lippen. „O, Heinz Klabuse, wenn deine Kur geholfen! Wie dankbar lvürde ich dir sein!" dachte er. Kon der Revolution in Chinn: Der Präsident der Republik, Sungatfen (x), verläßt Schanghai. ich dazu, an deiner Liebe zu zweifeln

2
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/30_03_1912/UIBO_1912_03_30_18_object_8321404.png
Page 18 of 20
Date: 30.03.1912
Physical description: 20
Unterinirtaler Bote Ich erlaube mir, dem P. T. Publikum höflich bekannt zu geben, daß ich nun meine 1 - 102 - Erlar bestrenomm !l|illl= angegliederi So l gute Ware l befleißigen, Beson töz>fen, in Steingut Größen i Fehle. Töpfe in al Gleich Schuhlager schiedener A schuhe in al Um z, Da ft die Nr in kur, Annon nommr ftige si liugo 5everin5 ssrüblings- üventiure. Humoreske von neuen und alten Hundert markscheinen von I. Ehlers. (Nachdruck verboten.) Hugo Severin war einer jener jungen Leute

, dem zuliebe sie die Juwelier- und Blumen läden plündern.. Ich lasse Monat für Mo nat mein Bankkonto vergrößern, was mir ein gewisses Anrecht auf eine Selbstbelohnung gibt. Denken wir einmal nach, wie das am besten zu machen ist!" Als Hugo gedankenvoll sein freundliches Junggesellenheim durchmaß, entdeckte er von ungefähr an seinem Spiegelbilde, daß der Schnitt seines Rockes ein wenig mehr den neueren Ansprüchen genügen könne. Da sein Leibschneider nahebei wohnte, sprang er so gleich zu ihm hinauf, ließ

sich die kürzlich angelangten Frühjahrsstofse zeigen, entschied sich für ein sehr nobles Dessin und gab der Einfachheit halber sogleich einen trefflichen Ulster mit in Auftrag. Heimwärts schreitend, um sich einer wohl verdienten Muße hinzugeben, fand er bei einem Fehltritt vom Trottoir, daß seine Fuß bekleidung fraglos neuer sein könne. War nicht kürzlich eine englische Form heraus gekommen, um die sich die Leute rissen? Man durfte sie ^ich schon erlauben! Ganz befriedigt setzte sich Hugo daheim in die Sofaecke

Tagen — er hatte seinen freien Nachmittag — ging Hugo Severin an den Schalter des Lotteriekontors, zeigte sein Los vor und empfing prompt das fällige Geld, und zwar in sieben Hundert markscheinen und fünfzehn Doppelkronen. Während sein Auge und Ohr sich an dem Glanz und dem Klange des roten Goldes erfreute, wollten die blauen Scheine ihm we niger gefallen. Als man ihm aber erklärte, daß die befremdlich bunt bedruckten Blätter Repräsentanten einer von der Neichsschulden- verwaltung beliebten neuen

der Herr, dem eine starke Geiernase im oliv- farbenen Gesicht stand, abzuweichen schien, da er dem Tun und Lassen des jungen Man nes zwar unauffällig, aber mit verhaltenem Lauern in den unruhigen Augen folgte. Nach einem längeren Spaziergang, den Hugo sich durch einen unschuldigen Flirt an genehm versüßte, empfand er das Bedürfnis, dem schönen Tage ein anständiges Rauchopfer zu bringen. Er betrat einen Tabakladen, ließ sich Importen zeigen und stellte schließ lich ein paar Kistchen beiseite. Dann bat

3
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1912/14_01_1912/ZDB-3077611-9_1912_01_14_7_object_8424387.png
Page 7 of 16
Date: 14.01.1912
Physical description: 16
Nr. 2 — 1 derartig verschlimmert, ich mußte eine längere Unter- suchung vornehmen." „Ach ja, Hugo, an Ausflüchte bin ich gewöhnt. Und hernach wollte Frau Hagedorn natürlich noch eingehend über den Zustand ihres Mannes berichtet sein, da hast du noch eine halbe Stunde Vortrag halten müssen." „Aber, liebes Dorchen —" „Bitte, zu Tisch, meine Herrschaften. Onkel, deinen Arm," schnitt Dora Pleß jeden Einwurs kurz ab. Der Doktor verschwand noch für einen Augenblick in seinem Zimmer, um seine Toilette

das Schreiben von Heinz zum Lesen gab, das kann ich dir gar nicht sagen. Nach zwanzigjährigem Schweigen; so ganz auseinander; und wir waren doch so vertraut zusammen. Ein Herz und eine Seele." „Ist dieser Heinz Klabuse denn wirklich so ein vortreff licher Mensch, wie Hugo ihn schildert, Onkel?" mischte sich Frau Dora ins Gespräch. „Hugo ist natürlich Partei, aber wie urteilst du über ihn?" „Schneid hat er, ein feiner Kerl, Dorchen," stimmte Nissen bei. . „Aber ein arger Schwerenöter, Mädchen und Frauen

. Ich nicht, Hugo. Wegen meiner bist du sicher." „Weiß ich ja, mein trau tes Lieb, weiß ich, auch ohne daß du's sagst. Und sieh mal, er — ich meine Heinz — wäre ja gar kein Ehrenmann, wenn er seinem Freunde die Frau abspenstig machen würde, lliee, du, er mag mancherlei Fehler haben, aber in der Freundschaft ist er treu wie Gold." Man war mittlerweile beim Nachtisch angekommen, als das bedienende Mädchen nochmals hereinkam und dem Doktor etwas zuslüsterte. 1 — „Jawohl, Liese, ich komme," sagte dieser schnell

die Patienten, immer und immer; ach, und ich liebe Hugo noch immer wie am Anfang unserer Ehe." Peter Nissen war für alles zu haben. Mein aus dem Eheleben anderer ließ er die Finger, obgleich man ihn selten mit den kleinen und großen, mit den wirklichen oder eingebildeten Leiden desselben verschonte. Er war eben, der er war — der gute alte Onkel Peter, der allein im Leben stand, und bei dem man folglich ein ungeteiltes Interesse für die eigenen Angelegenheiten voraussetzte. Er räusperte sich jetzt wiederholt

und drehte in seiner Verlegenheit an seinen dicken Fingern herum, daß sie in ihren Gelenken krachten. , „Dorchen," wagte er einzuwendeu, „im ersten Jahr, siehst du, da hatte dein lieber Mann noch nicht die große Praxis." „Na, und warum braucht er sich denn jetzt so abzu quälen?" brauste die junge Frau auf. „Habe ich nicht ein anständiges Vermögen mit in die Ebe gebracht? Es ist, als wollte er etwas in sich betäuben. Mein Gott, zu denken, Hugo liebte mich nicht mehr. Onkel, das ertrug' ich einfach

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1915/04_07_1915/TIWAS_1915_07_04_6_object_7949812.png
Page 6 of 8
Date: 04.07.1915
Physical description: 8
, und der damalige deutsche Militär-Attache in Paris Oberstleutnant v. Hugo, hatte den Auftrag, die französische Mission von Paris aus zu begleiten; er fuhr zusammen mit ihr in dem von der Nordbahn-Ge sellschaft gestellten Salonwagen von Paris nach Berlin. Während des Aufenthaltes des Nord-Erpreßzuges auf dem Bahnhof in Lüttich verließen einige Mitglieder der Mission, darunter General Lacroix und Oberst leutnant von Hugo, den Zug, um auf dem Perron zu promenieren. Aus einem zweiten Salonwagen stieg ein vornehm

^ aussehender Herr mit schon ergrautem Vollbart. General Lacroix begrüßte ihn sehr ehr furchtsvoll und hatte mit ihn: ein kurzes Gespräch, wor auf derselbe auf Herrn Hugo, der «abseits stand, mit den Worten zutrat: „Ich bin der Großfürst Michael und höre, daß Sie die französische Mission nach Berlin begleiten. Auch ich begebe mich zur Hochzeitsfeier und habe die Mitteilung erhalten, daß ein General von Hugo mir zur Dienstleistung dort zugeteilt sei. Sind Sie vielleicht verwandt mit ihm?" Oberstleutnant

von Hugo bejahte die Frage. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, zog der russische Großfürst es vor, bei der französischen Mis sion in ihrem Salonwagen Platz zu nehmen; dort führte er in sehr angeregter Weise'die Unterhaltung, rndem er sich zumeist dem deutschen Oberstleutnant zu wandte; er lenkte sehr bald die Rede auf den noch nicht lange beendeten russisch-japanischen Krieg und sprach sich darüber mit verblüffendem Freimut aus. „Ich habe", erzählte er, „allen bei uns, meinen Brüdern, Vettern

7
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1912/30_11_1912/ZDB-3059529-0_1912_11_30_4_object_8056727.png
Page 4 of 12
Date: 30.11.1912
Physical description: 12
, so daß Fernow im „Deutschen Mer kur“ berichten konnte: „Noch vor wenigen Jahren lebten über fünfzig deutsche Künstler Onkel, wir stellen immer für unsere Besucher etwas zur Erfrischung hin. Nimmst du noch;?“ „Ich will lieber warten und dann eine rich tige Mahlzeit einnehmen, danke Hugo!“ Frau Mordaunt seufzte. Soviel aß er also, wenn es ihm ein bißchen flau war, wieviel vertilgte er da bei einer richtigen Mahlzeit? „Wie wär’s mit einem kleinen Bummel, Onkel?“ „Eben nicht, Junge. Jetzt will ich, ein wenig

rauchen und dann gibt’s ein kleines Schläf chen.“ „Nicht — hier,“ stammelte Kitty, unfähig sich länger zu beherrschen. Jeden Augenblick konnte ein Besuch zur Tür hereintreten und Onkel, mit dem roten Taschentuch! über dem „Habe ich etwas unpassendes gesagt?“ fragte der Onkel ängstlich. „Jhr wisst ja: vierzig Jahre im Busch! Jch richte mich in allem nach eueren Wünschen, weil ich doch nun immer bei euch bleibe.“ „Bei uns bleiben,“ riefen Hugo und Kitty. daß ich hier ein Heim finden werde. Ihr ver

, das noch heute am darüberbefindlichen Barbariniwappen kenntlich ist. Dennoch- muß als allgemeine Stimmung tiefe Niedergeschlagenheit ge herrscht haben. Ein Zeichen dafür ist der misst ja auch die kleine Beisteuer nicht, und ich bin zufrieden mit dem, was ihr mir bietet.“ „Komm mit in mein Studierzimmer, On kel“, sagte Hugo endlich gepreßten Tones, „da können wir besser reden “ „Gewiß“. „Dick,“ rief Hucro beim Betreten des Stu dierzimmers, „ich dachte, du seiest gegangen. Hier ist mein Onkel aus Australien

dich um einen Zehner kränken. Die Zeit ist um “ „Was!“ riefen Kitty und Hugo. „Wer — wer sind Sie?“ stammelte Hugo den eleganten Herrn anstarrend. „Ich habe das große Glück, dein Onkel zu sein“ Hugo stöhnte. Es fiel ihm ein, wie er mit seinem Onkel gesprochen hatte: Esel. Narr, Gesicht waschen. „Es ist alles meine Schuld“, fiel Dick Fe versham hastig ein. „Tadeln Sie Hugo nicht.“ Dann teilte er Herrn Mordaunt die Wette mit. ..Nun. Kitty, wie denkst du darüber,“ er widerte Onkel Mordaunt mit einem Lächeln

. „Aber Onkel,“ rief Hugo, „du gleichst doch wirklich deinem Bilde nicht und sagtest, du habest seit 5 Jahren keinen Kragen getragen und bist nicht braun.“ „Ich war krank, Hugo, die andere Verände rung haben der Schneider und der Barbier be wirkt.“ Uebrigens Onkel Mordaunt erhöhte den Zu schuß für Neffe und Nichte. * * *

8
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1912/30_11_1912/ZDB-3059529-0_1912_11_30_3_object_8056726.png
Page 3 of 12
Date: 30.11.1912
Physical description: 12
besitzen, als wie auf Urböden ge zogene. Äuch bei vielen anderen Gemüsen kann man dieselbe Beobachtung machen Wenn nun Erbsen und Bohnen von Kalk- und Urgebirgsböden gemischt zum Kochen ge langen, so werden bei den einen die Schalen sich weich kochen und werden zart sein, während sie bei den anderen hart bleiben. In der Küche des bürgerlichen Haushaltes, wird „Ich bin's ja auch nicht“, erwiderte Hugo mit einem Grinsen. „Äber ich schrieb doch nicht, daß ich. be stimmt kommen werde.“ „Du schriebst

es zwar nicht,“ erwiderte Hugo lachend, „aber da du nun einmal hier bist, muß ich dich: um einen Zehner bitten.“ „Einen Zehner!“ wiederholte Herr Mor- daunt aufs Höchste erstaunt, „Du gehst aber sehr rasch vor, Hugo.“ „Meinst du?“ Hast du vielleicht geglaubt, ich würde eine halbe Stunde damit warten?“ „Ich verstehe dich nicht Hugo!“ „Ja, du närrischer alter Esel, du verstehst überhaupt nichts. Wie konntest du dir aber einbilden, daß ich —“ Mordaunt brach ab, da das Mädchen wieder in der Tür erschien. Sie winkte

ihm kichernd, und mit kurzer Entschuldigung verließ er das Zimmer. „Bitte Herr,“ lachte Anna, „da ist noch, ein ein Herr Mordaunt von Australien. So ein sonderbarer Herr ist er, und er — küßte mich.“ Äber Hugo hörte nicht das Bekenntnis, er stürmte nach der Treppe. Dort stand ein großer, sonnenverbrannter Mann in leichter Kleidung mit schweren Schuhen. dieser Umstand ziemlich gleichgiltig sein. In der feinen Hotelküche wird er einen Nachteil involvieren, der von Feinschmeckern getadelt werden dürfte

zu sehen, was?“ „Onkel!“ ächzte Hugo, denn der neue An kömmling war das lebendige Abbild der Pho tographie. , „Jawohl, kennst du nicht deinen Onkel Walter? Hast du nicht meinen Brief er halten?“ „Du sagtest, es sei möglich —“ „Ich schrieb nochmal, zwei Tage später, und kündigte meine sofortige Abreise an. Das ist alles, was ich bei mir habe,“ dabei deutete er auf ein zusammengerolltes Bündel. „Meine Koffer kommen nach. Und nun, wo ist Kitty ?“ Onkel Mordaunt tappte den Gang entlang, wo Kitty

mit erstauntem Gesicht in der Salon tür stand. „So, dies ist meine Nichte. Auf mein Wort, du hast eine gute Wahl getroffen, Hugo.“ Er legte sein Bündel auf einen Salonsessel, setzte sich auf den zweiten und legte seine Füße auf den* dritten. Plötzlich sprang er jedoch auf. „Ich vergaß mich.“ Er zog ein rotes Taschentuch, hervor und breitete es über den Sitz, ehe er seine Füße wieder darauf legte. Anna betrat das Zimmer Klingeln der elektrischen Bahn und abends grelle Straßenbeleuchtung mit Bogenlampen

9
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1912/30_11_1912/ZDB-3059529-0_1912_11_30_2_object_8056725.png
Page 2 of 12
Date: 30.11.1912
Physical description: 12
und nicht sehr schmackvoll und zweitens kommen sie erst furchtbar spät zum Gebrauch, wenn die Zeit für die betreffenden Sorten schon längst vor bei ist. Manche Gemüse können in solchen Höhen überhaupt nicht gezogen werden, z. B. Gur ken, Tomaten etc. Der Onkei aus Australien. Humoreske von Newton B u n g r y. Berechtigte Uebersetzung von Ilse Ludwig. (Nachdruck verboten.) Hugo Mordaunt ließ sich behaglich am Tee tisch in einen Sessel fallen. „Da liegt ein Brief für dich“, bemerkte seine Frau, „von Onkel Walter

“. „Der gute alte Onkel!“ „Was schreibt er, Hugo?“ „Es scheint ihm gesundheitlich, nicht so gut zu gehen und — oh, denk’ dir, er denkt, er will einige Zeit nach England kommen.“ Mordaunt lachte, als er fortfuhr : „Wenn der alte Kerl hier wäre. Neulich schrieb er noch, daß er seit Jahren keinen Kragen am Hals gehabt habe.“ Ein Papierschein flatterte zu Boden. „Zehn Pfund“, sagte Mordaunt nachlässig. „Es ist doch schön einen Onkel Walter zu haben. Weil er die Braut seines Bruders einst geliebt hat, gibt

er heute seinem Nef fen dreihundertfünfzig Pfund jährlich. Was sollten wir ohne das Geld anfangen, Hugo?“ „Du brauchst dir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Und außerdem kommen noch Zehnpfundscheine.“ Allen den Uebelständen würden die zu er richtenden Großgärtnereien mit einem Schlage abhelfen, denn in diesen wären alle die ver schiedenen Gemüse zur richtigen Zeit, in be ster Qualität erhältlich. Nach meiner Ansicht .müßten mindestens 4 bis 5 Großgärtnereien und zwar je zwei in Nordtirol und ebenso

wurde, war dieselbe Menge in Berlin um Hugo Mordaunt hatte seinen Onkel nie gesehen. Eine alte Photographie des reichen Schafzüchters aus Australien hing über Mor- daunts Schreibtisch. Der junge Schriftsteller vermochte dank der soliden Beisteuer mit sei nem hübschen Frauchen sehr angenehm ge sellig zu leben. Das Mädchen trat ein und meldete Herrn Feversham, einen alten Freund Mordaunts. „Ich habe die Doppelrolle König und Bettler übertragen bekommen,“ rief er fröhlich. Mordaunt und seine Frau

beglückwünschten den jungen Schauspieler. „Ein gutes Stück,“ meinte der erstere, „aber diese Doppelrolle bleibt etwas unwahrschein lich “ „Lieber Hugo!“ rief Feversham, „ich könnte mich so verkleiden, daß meine Mutter mich, nicht erkennt.“ „Ich mache mich verbindlich es zu tun.“ „Willst du wetten? Fünf Pfund, wenn du mich nicht verkleidet erkennst!“ sagte Fevers ham begierig. „Angenommen!“ rief Mordaunt. „Aber um zehn Pfund, weil mein Onkel hat von sich hören lassen.“ „Recht, ich werde binnen einer Woche

10
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/08_05_1914/ZDB-3091117-5_1914_05_08_3_object_8496931.png
Page 3 of 8
Date: 08.05.1914
Physical description: 8
(Schwarmverhinderung) und Wahlzucht sprach. Die für diesen Tag anberaumte Feuerwehrübung mußte deshalb um 12 Uhr mittags gehalten werden. Seifen, 3. Mai. (Matrikenführer, auf gepaßt!) Hier ist gegenwärtig folgender Fall an hängig, der sämtliche Matrikenführer interessieren dürfte und manche kopfscheu machen wird. Der Fall ist folgender: Ein gewisser Dr. Rainer, der vor zeiten hier Gemeindearzt war, hat einen Sohn Hugo, von dem er behauptet, derselbe sei im Jahre 1894 geboren. Den Grund dafür kennt man. Im hiesigen

Taufbuche Dom. VIII., pag. 46, findet sich unter Nr. 15 vom 3. Juni 1892 eingetragen: Hugo Eduard Franz Josef Rainer, ehelicher Sohn des Hermann Josef Rainer, Gemeindearzt hier, und der Maria Auer. Dieser Sohn ist laut Sterbebuch der Pfarre Sexten, Dom. VIII., pag. 37, Nr. 11, am 7. April 1893 gestorben. Weiter findet sich im gleichen Tomus des hiesigen Taufbuches pag. 52, Nr. 42, vom 25. Dezember 1893, eingetragen: Hugo Franz Maximilian Rainer, Sohn des Hermann Josef Rainer und der Maria Auer. Ferner

findet sich im gleichen Tonus des Taufbuches pag. 62, Nr. 17, vom 29. April 1896, noch eingetragen: Frida Karolina Maria Rainer, Tochter des Oben genannten. Sonst findet sich im hiesigen Taufbuche kein Kind eines Dr. Rainer mehr. — Dies die Auszüge aus den hiesigen Matrikenbüchern. Nun entwickelt sich erst die Hauptsache. Zuerst verlangte die Bezirkshauptmannschaft Lienz einen ex ollo- Taufschein über beide genannte Hugo und einen Totenschein über den verstorbenen Hugo. Diese Doku mente wurden

ordnungsgemäß ausgeführt. Aber nicht genug damit. Dieselbe Behörde verlangte ein zweitesmal einen Bericht darüber, ob noch ein an derer Hugo Rainer gemeint sein könne, worauf das hiesige Pfarramt den wahrheitsgetreuen Bericht er stattete, daß nach den hieramtlichen Matriken kem anderer Hugo Rainer gemeint sein könne als der am 25. Dezember 1893 geborene, da in den mesigen Amtsbüchern kein anderer vorhanden sei. Doch noch nicht genug. Auf weiß Gott wessen Da- zmischenkunft kam gestern ein hiesiger

Wachtmeister m die Pfarrkanzlei und stellte in Ausführung einer Zuschrift des k. k. Gendarmeriepostens in Steinhaus M Ahrntale an den hiesigen Matrikenführer die — won merke wohl — unverfrorene Anfrage: 1. ob das Taufbuch wohl ordentlich geführt werde und 2. ob die ex otto-S cheine wohl nicht etwa aus einem Familienbuche herausgeschrieben worden seien? 3. Habe er den Auftrag, sich bei der Hebamme zu erkun digen, wann der so heißumstrittene Hugo Rainer in ihren Ausschreibungen eingetragen sei

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/19_10_1912/TIRVO_1912_10_19_9_object_7601347.png
Page 9 of 12
Date: 19.10.1912
Physical description: 12
sind schon so groß, daß ,ur rasche Hilfe die Schätze des Meeres noch retten "ann. Die Rückkehr zu den alten Formen des Fan ges, die einerseits den Gewinn von nur guten und brauchbaren Fischen sicherte, andererseits jede un nütze Vernichtung ausschloß, wird daher an den maßgebenden Stellen mit aller Energie erstrebt wer den. Wie Radius Victor Hugo-Denkmal entstand. Auf em Schlachtfelde von Waterloo ist bekanntlich vor urzem ein Victor Hugo-Denkmal enthüllt worden; ^as ist jedoch nicht das einzige

und erste Denkmal, das dem Dichter errichtet worden ist: Paris allein besitzt mehrere Standbilder Victor Hugos, darunter ein von Rodins Meisterhand geformtes im Palais Royal. Dieses Denkmal, das den Dichter in etwas merkwürdiger Pose — er hat sich auf die Seite gelegt — darstellt, ist seinerzeit scharf kritisiert worden: durch den „Soleil" erfährt man fetzt, daß Hugo in dem Tonmodell des Bildhauers nicht auf der Seite lag, sondern, fast fünf Meter hoch, aufrecht stand. Das Tonmodell war beinahe fertig

, als eines schö nen Morgens bei Rodin ein paar Kunstkritiker er schienen, um sich seine neuesten Werke anzusehen: natürlich wollte er ihnen auch seinen Hugo zeigen. Man öffnet die Tür, und Rodin entdeckt zu seinem Schreck, daß der Dichter während der Nacht zusam mengebrochen ist: der tönerne Hugo hat sich auf die Seite gelegt! Die Kritiker aber brechen, als sie den seitlich liegenden Dichter erblicken, in Rufe der Be wunderung aus und scheinen die Verlegenheit und das Entsetzen des Bildners gar

und so eindringlich, daß auch Rodin sich überzeugen ließ und tatsächlich einen liegenden Hugo, anstatt eines aufrecht stehenden, in Marmor bildete. * Die Hand im Triebwerk. Von Ada N e g r i. Die Näder dreh'n, es sausen die Maschinen, bei unverdross'ner Arbeit hört man klingen der Leute fröhlich' Singen. Ein greller Schrei dringt plötzlich an die Ohren, so fammernd, wie das Wild, Vas todeswunde, aufheult im Waldesgrunde. Es haben der Maschine scharfe Messer — — O armes, blondes Weib, wie schwer hast du ge litten

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/27_06_1915/NEUEZ_1915_06_27_1_object_8141592.png
Page 1 of 4
Date: 27.06.1915
Physical description: 4
Oberstleutnant v. Hugo, hatte den Auftrag, dje Uebereifrige Karabinieri. vle imrogin von flolta angeftallen. Ehia sso, 26. Juni. Die Herzogin von Aosta, die im Automobil in der Nähe von Modena verschiedene Lazarette besuchte, wurde in ihrem Automobil von einer Carabinieripatrouille angehalten. Obwohl der Chauf feur seine Ausweise vorzeigte, mußte das Auto in die nächste Kaserne, wo sich der Irrtum herausstellte. fwrcbtbam Unwetter In vber- Ttalien. Gebäude, Straften und EiTenbabnen Tcbwer beschädigt. Genua

von Paris nach Berlin. Während' des Aufenthaltes des Nord-ExpreßzUges auf dem Bahnhof in Lüttich verließen einige Mitglieder der Mission, darunter General Lacroix und Oberst leutnant von Hugo, den Zug, um auf dem Perron zu promenieren. Aus einem zweiten Salonwagen stieg ein vornehm aussehender Herr mit- schon ergrautem Völlbart. General Lacroix begrüßte ihn sehr ehr furchtsvoll Und hatte mit ihm ein 'kurzes Gespräch, wor auf derselbe auf Herrn Hugo, der abseits stand; mit den Worten Zutrat

: „Ich bin der Großfürst Michael Und höre, daß Sie die französische Mission nach Berlin begleiten. Auch ich begebe mich Zur Hochzeitsfeier und habe die Mitteilung erhalten, daß ein General von Hugo wir zur Dienstleistung dort zugeteilt sei. Sind Sie vielleicht verwandt mit ihm?" Oberstleutnant von Hugo bejahte die Frage. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, zog der russische Großfürst es vor, bei der französischen Mis sion iin ihrem Salonwagen Platz Zu nehmen; dort führte er in sehr angeregter Weise

16
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1911/01_01_1911/ZDB-3077611-9_1911_01_01_4_object_8423512.png
Page 4 of 16
Date: 01.01.1911
Physical description: 16
Adolf Sparkasseverwalter Kraißer Georg Kaufmann Kandier Maria Gastwirtin Kocourek Josef Schuhmachermeister Krimbacher Rosa Privat Kozina Anton Tischlermeister Kurz Hans Färbermeister Klingler Anton Tischlermeister Dr. Lill v. Lilienbach k. k. Bezirkshauptmann Lamberg Graf Hugo Lunzer Karl k. k. Forstverwalter Lechner, Franz, Wachmann Lackner Hans Uhrmacher Lettner Genofeva Gastwirtin Lenauer Cillt Manufakturwarenhändlerin Lenker. Sebastian Schuhmachermeister Leist Maria Privat MoxpPauj, k. k. Notar

, Meixner Jakob k< k, Gericht-cffizial Mantinger Johann Sattlermeister Mühlberger Franz Stadtkooperator Mamoser Hugo Gasthof- u. Brauereibesitzer Markt Alois Holzhändler Merz Josef Direktor i. P. Ober Michael Wagnermeister Oberhäuser Elise Privat Dr. Paffini Paul Regierungskommissär Payr BaleVian k. k. Richter Prazell r Anton k. k. Evid.. Assistent Paulmichl Anna Privat Pöll Ferdinand Schneidermeister Prillinger u. Völkel Malermeister Pirchl Hugo Bäckermeister Planer Karl Kaufmann Praxmair Sebastian

-rker Johann Holzhändler Traunsteiner Josef Kaufmann Vötter Stefan Geschäftsführer Vogl Alois Apotheker Beider Georg Kaufmann Beider Johann Schmiedmeister Walde Franz Schulleiter Wegmelka Anton k k Förster Wegleiter Alois Magiitratsverwalter Werner Anton Eisenhardiung Winkler Rudolf Lehrer Winderl Johann Friseur Wenzbauer Johann Manufakturwarengeschäst Wimpisinger Michael Privat Wörgartner Anton Sattlermeister Werner Josef Schuhmachermeister Wurm Alfons Widmoser Hugo Buchbinder Wimmer Alois

17
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1912/29_12_1912/ZDB-3077611-9_1912_12_29_4_object_8425186.png
Page 4 of 8
Date: 29.12.1912
Physical description: 8
, k. k. Stationsvorstand Kuhn Martin, k. k- Förster i. P. Kozina Anton, Tischlermeister Kurz HanS, Färber Klingler Josef, Tischlermeister Dr. Lill von Lilienbach, k. k. Bezirkshauptmann Lamberg Graf Hugo Lenauer Lilly, Manufakturwarenhandlung Leih Maria, Privat Dr. Licht Stefan, Reichsratsabgeordneter Lenauer Sebastian, Schuhmachermeister Meixner Jakob, k. k. Oberoffizial Macheiner Josef, k. k. Steueraffistent Mamoser Hugo, Realitätenbefitzer Meßner Michael, Goldschmied Merz Josef, Schuldirektor t. R. Markt Alois

, Holzhändler Mantinger Judith, Privat Moro Paul, k. k. Notar Mühlbauer Franz, Stadtkoeperator Oberhäuser Elise, Privat Praxmair Sebastian, Konditor Pirchl Hugo, Bäckermeister Pichler Ignaz, Metzzermeister Planer Karl, Kaufmann Payr Valerian, k. k. Richter Paulmichl Anna, Privat Perger Maria, Forstmeisterswitwe Prillinger Franz, Malermeister Pank.ri Johann, Fuhcwerksbefitzer Reisch Franz, Bürgermeister Ritz'.r Martin, Buchdruckereibefitzer Rainer Max, Kaufmann Rothbacher Anton, Photograph Ritzer Josef

, ForstrotSwitwe Dr. Thaler Hans, Advokat Dr. Traunsteiner Johann, Advokat Traunsteiner Josef, Kaufmann Tscholl HanS, Tabakhauptverleger Tagwrrker Johann, Holzhändler Taxer Josef, Spenglermeister Thaler Lorenz, Hausbesitzer Trenkwalder Siegfried, Bildhauer Tepser von Frbdrich, Sennereibesitzrr Verdroß Josef, k. k. St U'rassistent Vogl Alois, Apotheker Johann Beider, Schmüdmeister Beider Georg, Huthandlung Vötter Stefan, Kaufmann Widmann Theotor, Uhrmacher Widmoser Hugo, Buchbinder Werner Anton, Eisenhandlung

19