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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.09.1869
Physical description: 6
, Fürst Metternich, ist in Paris angekommen. Er hatte am 16. d. Mts. eine Unterredung mit Hrn. v. Beuft, mit dem er in Straßburg zusammentraf. Man hält es für möglich, daß der österreichische Staatskanzler — die Wiener „N. Fr. Pr.' stellt eS in Aussicht —trotz seines Ausflugs in die Schweiz, nach Paris kommen wird. ^ Das „PayS' hält Herrn Viktor Hugo alsÄntwort auf dessen. Rede in Lausanne auf dem Friedenskongreß folgendes Sünden register vor: Mer hat den Krieg von Morea, den Krieg der ^ Philhellenen

besuygen ? Herr Hugo. Wer hat CanariS ünd. Bo- HariS besungen? Herr Hugo. Wer hat im Jahre 1323 den spa nischen Krieg besungen? Herr Hugo. Wer hat im Jahre I82S die Austerlitzsäule besungen ? Herr Hugo. Wer hat auf Tod und Leben verlangt, daß der Name seines Vaters auf dem Triumph bogen der elyseeischen Felder eingeschrieben werde ? Herr Hugo. Wer hat unzählige Verse zu Ehren Napoleons I. gedichtet? Herr Hugo. Wer hat auf Verlangen des Herrn Thiers im Jahre 1840 die Ode „Rückkehr der Asche Napoleons

' geschrieben? Herr Hugo. Wer hat im Jahre 1332 eine Ode auf Napoleon II. ver- fifizirt? Herr Hugo. Wer hat in der Zeitung „Le Rhin' ge schrieben, um Napoleon zu rechtfertigen und zu preisen, daß er Kriege geführt hätte? Herr Hugo. Wer hat in Rabb's „Bio graphie der Zeitgenossen' geschrieben, daß sein Vater, welcher im Jahre 1828 starb, „lange genug gelebt hätte, um mit Thränen in den Angen die Ode aus die Vendomefäule zu lesen, jene Kriezs- trophäe, die sein Sohn den alten Kriegern des Kaiserreiches dar

gebracht hätte? Herr Hugo. Wer hat von sich gesagt: '„Min Vater ein alter. Soldat, meine Mutter eine Vendeerin?' Herr Hugo: -Wer speit also heute auf sich selbst, auf.seinen Vater,, auf seine Mutter? .Herr Hugo.'.. Spanien. Die „Times' bringt einen langen Artikel über die Lage Spaniens/ dem von der ursprünglich reichen Auswahl unter möglichen Thronkandidaten kein anderer auf der Plattform verblieben sei, als ein fünfzehnjähriger Knabe, derHerzog von Genua, welcher in dem unweit London gelegenen Harrow

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 16.01.1864
Physical description: 8
Hahne in der Hand haltend. ES dauerte nicht lange, als eine zweite Rothhant herunterkam und mit erstaunter und bestürzter Miene seinen am Boden liegenden Freund betrachtete Als er den Kopf erhob, stieß er einen furchtbaren KriegSrnfans,- aber rS war der letzte Laut, der über' seine Lippen kam/ denn Hugo's Kugel fuhr ihm durch'S Herz. Dann stürzte Hugo aus seinem Versteck Her vor und stelltet sich vor das Lager Eleanor'S, und ihr seine Pistole gebend, bat er sie, selbe zu laden. Er hatte kaum

ihre Seite eireicht, als der dritte Indianer mehr heruntersprang als kroch, und als er sich nach seinem Sprunge aufrichtete, streckte ihn eine Kugel aus dem zweiten Laufe,der Büchse zu Boden, und er fiel auf seine beiden Kameraden.. Der vixxte Indianer war indeß nicht so leicht zu bewältigen ES .war Hi-was-see selbst glühend vor Liebe zu dem Mädchen und Wuth über den Mann, der seine wacker- sten Krieger Ketödtet, und <r sprang so plötzlich ans Hugo, daß das Gewehr ans seiner, Hand fiel

und er mit dem rothen Znd aner ringen mußte. Die Hunde faßten die Beine des Indianers und. zerfleischten sie mit ihren wüthenden Bissen, aber er beachtete dies nicht und Hugo war nähe derau,der überlegenen kör- verlichen Kraft HcS Indianers zu erliegen, aber xin Pistolenschuß ertönte in der Hütte And er fühlte den Griff seines Feindes ei schlaffen nnd das warme Blut, das auS der Bmst des rothen Häuptlings floß, be netzte seine Hände. «Sie haben tapfer gehandelt,' sagte Hugo, als er den Indianer schwanken

bist, was wird auS mir werden — mutterlos, vaterlos, freundlos!' „Nein,' sagte Hugo ernst, sie zu einem Stuhle führend, „nicht freundloS! In dem fernen, schönem Osten habe ich einen Vater, Mutter und Schwester, die die Retterin ihres Sohnes al« ein willkommenes Mitglied ihrer Familie betrachten werden.' Er fetzte sich neben ihr nieder und nachdem er ihre Lebensgeschichte gehört, entwarf er seinen Plan für den kommenden Morgen. Es war keine Zeit zu verlieren, denn Hi-was-see war der Sohn eines mächtigen Häuptlings der Dakotah

--. Indianer, die eine furchtbare Rache genommen haben würden, wenn man sie da gefun en hätte. Mit Mbruch des TageS sattelte Hugo die Pferde und führte sie vordie Thüre. Der große flache Stein, der als Herd diente ward nun von Hugo und Eleanor nicht ohne Schwierigkeit aufgehoben und aus einer Vertiefung unter demselben nahm Eleanor -ein paar schwere Geldkatzen, mit Goldstücken gefüllt, und ein Juwelcnkastchen. Dann nahm sie ans emer Kiste einen Pelzmntel -und sagte ihm mit zut ern der Stimme, daß fie

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 16.01.1864
Physical description: 8
gesellte sich eine kalte geröstete Prairievenne und eine Wildpretpastete. Dann erweckte sie den jungen Mann. Hugo erhob sich, vollkommen erholt durch seinen ruhigen, gesunden Schlaf, und war nicht länger ei» schwacher, kranker Mann, sonders ein rüstiger junger Soldat, dessen Aufgabe eS schien, mit seinem tapfern und kräftigen Arm das schöne Mädchen, das sein rettender Engel geworden, zu beschützen. Nachdem er an dem köstlichen Mahle theilgenommen, das sie für ihn bereitet, schien alle seine Kraft

sie, „daß Ihnen dießwunderbar erscheint, und ncch vielmehr, wenn ich^ Ihnen sage , daß ich schon seit vier Zähren hier wohne und während dieser Zeit nur Indianerinnen und außer Ihnen zwei weiße Mäuner geiehen habe.' »Aber waS hat Sie veranlaßt,! so weit in die Wild nisse dieses Gebietes zu dringen?« fragte er. Sie zögerte einen Augenblick und dann antwortete sie in traurigem Tone: ! ? »Die Liebe, die ich für meinen unglücklichen Vater hege.«-,- ^ - Hugo fühlte, daß dieser Gegenstand ihr peinvoll war, und lenkte gewandt

Sie nicht die List. Treulosigkeit und die Grau» samkeit der Indianer? fragte Hugo. DaS junge Mädchen erzitterte, ihr Antlitz erbleichte sie sah sich fiirchtsam um. ehe sie erwiderte. „Bis zum letzen Monate habe ich leine Furcht ge kannt,' sagte sie, „denn wenn man den Indianer freundlich behandelt, so kann man sich mehr auf ihn verlassen, als auf unsere weißen Brüder. Jetzt jedoch lebe,ch in fortwährendem Schrecken. Mein Bater hat einen der jungen Häuptlinge beleidigt und die Fol gen

, um für den Winter gegen Mangel, an Fleisch geschützt zu sein. Ich fürchte, er hat sich einer schrecklichen Gefahr ausgesetzt.' „Und Sie wagten es, wissend, daß Ihre rothen Freun de feindlich gegen Sie gesinnt waren, hier allem zu bleiben? Ich wundere mich, daß Sie mir die Thüre öffneten. Konnte es nicht ein verkleideter Indianer sem?' fragte Hugo. „Ein Indianer konnte nicht so sprechen wie Sie, und wenn ich mich getäuscht hätte, so würden diese treuen Freunde sich bewährt haben,' und sie zeigte auf die Hunde

hin zugeben. Hugo dachte lange an sein sonderbares Abenteuer, und sich endlich ermattet fühlend legte er noch Holz auf 'das Feuer und legte sich auf die Büffelftlle. Seine Träume ^ waren zuerst wild und furchtbar^ dann aber fantastisch und schön. In jeder« der rasch wech selnden'Scenen seiner Traumbilder sah er die reizenden Züge Eleanor's, die mit flehender Liebe zu ihm auf blicke. Dann bedeckte eine dichte schwarze Wolke Ele anor's Form, als sie jedoch vorübergieng, schien es ihm, als läge

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 14.03.1866
Physical description: 4
zugestanden bliebe; in diesem Falle wäre eS doch wahrlich schwer, wen» nicht un- möglich, die Zuständigkeit der Vertretung der Länder der Stephanskrone in Betreff der Finanzen und diejenige des Körpers der künftighin als gemeinsame Vertretung beider ReichShälfteu daS Reichsbudget konstitutionell kontroliren soll, scharf von einander zu scheiden. (A. Z.) Paris, im März. (WaS ein Roman einträgt?) Der französische Romanschreiber Viktor Hugo schrieb einen neuen Roman, betitelt: „Des travaileurs de la mer

." Bevor Viktor Hugo sich entschloß, sein Werk als ein vollstän diges Ganze und nicht als ZeituugS-FeuilletonS dem Publikum zu übergeben, hatte er einen seltsamen — in Deutschland voll ständig unerhörten — Kampf zu bestehen; denn eine ganze Reihe von französischen Journalen hat ihm die glänzendsten Anerbietungen dafür gemacht, daß Viktor Hugo ihnen de» Roman für ihr Fuilleto» überlass,. In der ersten Reihe der Bewerber standen Villemcssaut und Millaud. Die Werbung begann damit, daß Villemessaut

die größte Summe bot, die jemals eine Zeitung einem Schriftsteller antrug, uämlich tau- send Franks für das Fuilleton, also circa 80,000 Franks für den ganzen Roman. Kaum hatte Millaud davon gehört, so bot er 100,000 Franks. Villemessant antwortete mit einem Anbote von 130,000 FraukS. Darauf telegraphirt Millaud, daß er 150,000 Franks gebe. Doch Villemessant gab sich noch nicht geschlagen. Er reiste selbst nach Guernesey, um mit Viktor Hugo persönlich zu unterhandeln. Doch während er in St. Malo

ein der Ueberfahrt günstiges Wetter abwar tete, trug der Telegraph den letzten fabelhaft hohen Anbot - Millaud's nach Guernesey. Millaud erklärte einfach, daß er I um 30,000 Franks mehr biete, als Villemessant und sei der ' Antrag des letzteren noch so hoch; ja er proponirte sogar, Viktor Hugo einen Vertrag, der ihm 200,000 FraukS für den j Abdruck deS Romanes als Feuilleton und 300,000 Franks i für den Verlag als fertiger Roman, tu Summe eine halbe ! Million Franks garantirte. Aus diesen gläuzeuden Antrag

; antwortete Viktor Hugo mit der Erklärung, daß er eS nicht über sich bringen könne, seine Roman in Feuilletons zu zer stückeln. (Mau kann daraus erkennen, welche Gattung Bücher dem Geschmacke der jetzigen Welt am meisten entspricht. Bald wird dieses Buch in deutscher Uebersetzung auch von unseren Roman-Helden und Heldiuen mit Heißgierde verschlungen werden.) London, 9. März. (En glisch-österr. HandelS- ; vertrag. Fenier.) Vertreter der Handelskammern von Halifar, HudderSfield, DewSbury und Batley

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 05.08.1864
Physical description: 4
» und erhielt von seiner Schwiegermutter Euphemia im-J. 1216 eine Wohnnng And den Thurm an der Brücke zu Lienz, Höfe zu Tristach, Amlach und Leifach, und andere Güter. Ernest v. Lienz bekräftigte im I. 1271 mit anderen Zeu gen die Urkunde der Ländertheilung zwischen den Grafen Mein- hard uud Albert von Tirol und Görz Um daS I. 13 10 hatte Friedrich, Burggraf v. Lienz, und Anna, die Witwe seines BruderS Hugo, vom Hochstifte Bri- ren daS Schloß Neu-Rasen mit dem Gerichte, den Gütern und Gülten auf Anraß

Leopold, Ernest und Friedrich von Oesterreich lösten erstgenannte Brüder km I. 1407 Ru« dolph dem Laßberger um 11,000 Goldgulden daS Schloß und Gericht TauferS im Pusterthale ab. Bischof Ulrich von Briren verpfändete ihnen die Herrschaft Anraß mit Zugehörde (Tilliach, Aßling und Lienz), und diese Pfanbschast ging erblich auf den Ritter und Burggrafen Hugo über. Als Hugo von den Gra fen v. Eilli feindlich überfallen und^ seiner Besitzungen beraubt worden war, löste der Brirner Bischof Georg im 1.1439

An- r«S an sein Hochstift zurück. Im I. 1431 hatte Hugo auch zur Gründung des Bene- fiziumz zu Nassereit mit Vorbehalt des Patronatrechtes beige tragen. Er war noch im I. 1473 am Leben und damals görzi- scher Erbmarschall. Da aber dessen Ehe mit Anna Gräfin v. Thierstein kinderlos blieb, succedirte ihm in letzterer Eigenschaft/ sein Vttter Hans Luenzer, Burggraf v. Lienz und Pfleger auf HeimfelS, der im I. 1467 mit feiner Hausfrau Ma .da- lena o. Gusidaun die Kaplanei im Bürgerspitale zu Lienz stiftete. Ihr Sohn Kaspar

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 09.01.1864
Physical description: 10
: die braune Pranie einer weiücn Decke.: > - ^ Hugo Loumer,- et» so kühner und .unerschrockener Mai«, er 'auch '^^.,^^0^..'?.^','?»W'er-jLäje. die ih» mit! SchrlÄrn' xrfÜllte^' ,'Er-. l»»k«ih: W auf deiy Wege zwischen Fort Dodge und Fort DemoineS, vep man jetzt ' den Militärweg Military roää) iiemit, der aber, 'yM., wUdeü AriegeMben''hs.r;.Zyji^rnPMerÄ»^:iMMq«ikonute am veptnIo^.pH/leMi.MMp, üny. wie fuichlbar war erst die Hefah.^.' '7. eiiibrechendrr Ra«^t. und eitiem geivaltigeil Schtieenurm

den Balken, bi» er env- lich auf eiue glatt gehobelte Stelle kam. Er klopfte heftig und-hörte unmittelbar darauf das dumpfe Kmir» ein voii Huuveii. Ec hörte, w,e Jemand init Mühe die Hunde zum Schwelgen brachte, und dann ein kleines Gitter, öffnete und sagte: . »Pater, bist Du «s?' , Nie klang eine Stiitime für Hugo so süK und ob gleich seine Lippen so erfroren waren, daß sie beinahe steif geworden, a-itwortet^ er hoch mir seiner tiejen. , melodiichen Stmiuie: - . .„Richt de^ Pater,, synftern

bis eine kräftige und schmack hafte Suppe. — Hugo versuchte vergebens sich wach zu erhalle» — das hübsche Mädchen, vaS zu beob achten er sich so glücklich fühlte, verschmolz vor sei nen Augen mit dem Schein der helllopernven Nam» men; ein sanfter Nebel schien sich auf selne Augen ^ zu senken, seine Augen schlössen sich unv ek wafitber« malS in Schlaf versunken. DaS Mädchen hatte in zwischen einen Büffeifellmantet umgenommen und die Niegel der Thüre zurückgeschoben. DieS Ge»äu>ch er weckte ihu und er kehrte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.02.1870
Physical description: 8
demokratischen Blätter schon seit mehreren Tagen an gedeutet hatten, daß dem in freiwilliger Verbannung ledenden Dichter eine Ovation bereitet werden solle, fanden sich außer dem gewöhnlichen Publikum der er sten Vorstellungen, auch die Führer und das Gros der unversöhnlichen Partei in dem Saal ein. Schon vor dem Aufziehen des Vorhanges ertönten von den Gallerten herab die Rufe: „Es lebe Victor Hugo!' .Es lebe die Republik!' und während des ersten Acres wurde beinahe jede Rede der Schauspieler

auf einen bedenklichen Höhegrad. Während des zweiten Actes beruhigte sich die Stimmung des Publikums ein wenig, als das' selbe jedoch in der nächsten Pause den jungen Cassagnac von Neuem aus'S Korn nahm, hatte dieser den klugen Gedanken, das Feld zu räumen. Glücklicherweise mischte sich die Polizei nirgends ein, und darum nahm schließlich alles einen friedlichen Verlauf, ob- schon die Rufe: „ES lebe Victor Hugo„Es lebe die Republik!' und „Es lebe Rochefort!' bis zu Ende sortgesetzt wurden. Coustantinopel. 29. Januar

Heinicke'S Portrait. — Aus den polirischen Salons' des neuen Italien. Von Emil Pirazzi. t. Die Frau des Märtyrers. (Schluß.) — Großvatersspieten. Ori- ginalzeichnung von E. Schulz in Elberseld. — Lite- raturlmese an eine Dame. Von Rudolf GottichaU. ll. — Hinter der Klosterpsorte. (Schluß.) — Blät ter und Blüthen: Bonapartes in allen Ecken und Enden. - Der drste Kirchengang der Genesenen. Mit Abbildung. Nach dem Oeldemälde von Hugo Oehmichen. — Einer nach dem Andern. — Umfor men der Eisenbahn-Beamten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.09.1869
Physical description: 4
man sich über die Frage der Rückkehr noch immer nicht einigen zu können. Wa» Hrn. Ledru-Rollin betrifft, so sch^t der ihm nahe stehende „Reveil' kürzlich j-de weitere DiLcufsivn nMder Erklärung ab: Hr. Ledru-Rolli» werde selbst den rechten Zeitpunkt sür seine Rückkehr nach Frankreich zu wählen wissen. Victor Hugo, der sonst zu sagen liebte, er werde nur mit der Freiheit zugleich wieder in Frankreich einziehen, sängt an be scheidenere Bedingungen zu stellen; so ließ er vor gestern im „Rappel' durch seinen Sohn

erklären- die Opposition müsse all ihr Dichte« und Trachte» auf eine« Punkt concentriren, nämlich auf die Ad» schaffung deS den Candidate« für den gefetzgebeudea Körper abgeforderte« EideS auf die Verfassung de» Kaiserreichs. Wenn man bedenkt, wie in demselben Blatt Henri-Rochefort über diesen Eid, de« er be kanntlich geleistet hat und iu den nächsten Wochen noch einmal leisten wird, die ganze Lauge seiueS Spot tes foß, so bleibt für daS von Victor Hugo ausge gebene LofuugLwort unr eine Erklärung

: der Dich- ter wolle nämlich, da er für feine Person über die Heiligkeit deS EideS anders denke, jenen Versassimzs- eid abgeschafft sehen, um dann seine Caadidatur für den gesetzgebenden Körper stellen und, gewählt, i« die Heimath zurückkehre« zu könne«. Heute veröffentlicht denn auch der „Rappel', das Specialorgan der F-. milie Hugo, eine überschwängliche Epistel an den Dichter, welche in diesen dringt, nach Frankreich zu rückzukehren, da ersahrungSmäßig alle Tyran«e«-Re> gierungen von zurückgekehrten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.08.1865
Physical description: 4
der Sarazenen zu hö ren?' fragte Mattea und fügte hinzu: „Zignor Co- lonna, da Ihr ein Abkömmling seid des große» Hel den Hugo Colonna, der Korsika von den Sarazenen befreite und der der Held ist der Moresca, meine ich, müsse es jetzt in Eurem Blute kliugeu, wie vou der Geige meines Matteo — das muß Euch so vertraut sein, wie oer Ton Eurer eigenen Stimme.' „Die Melodie,' antwortete der Greis mit tiefem Ernst, „ist mir allerdings so traut, wie ein Stück meines Lebens, aber nicht weit ich ein Colonna, foil

mit ein, denn der 'Held ist Hngo Graf Colonna. Uralte, aus wunder bare Weise u »vergessene Lieder drängen sich aus der Brust des Volkes hervor, und ringsnniher erschallt ein gewaltiger Chor, daß die Lüfte zittern und die Töne der Geige nur selten, blitzartig den Gelang durchdrin gen. Freilich, in gleichmäßigen Kadenzen schallt der Chor und nach seinen Rhythmen zieht die Schaar des Grafen Hugo herbei, umwandelt den Platz in kriegerisch priesterlichen Schritten, »nd in den Hunder ten von Händen glänzen von der Sonne

und Dolche, die sie schwinge» u»d klingen lassen, und jetzt ist es gleich einem flackerig den Flammenmeer, wie sich die Sonne, in den unzäh ligen Schwertern und Dolchen spiegelt. Die beiden Heere stehen einander gegenüber; Graf Hugo uud der Mohrenkönig an ihrer Spitze. Hörner klang! Der Chor verstummt für einen Augenblick in banger Erwartung. Da tanzen die Feinde einander entgegen; die Schwerter treffen mit hallendemKlange aus eiuauder, der Chor bricht wieder los, und Geige, Höruerschall, Stimmen uud

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 14.09.1870
Physical description: 4
, Berlin/ Basel, Zürich, Leipzig, Ham burg. A. Oppelik in Wien, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Paris, Florenz, Peters burg. Sachse & Comp, in Leipzig, Stuttgart, München, Breslau, G. L. Daube in Frankfurt, Stutt gart, München,Hamburg, Brüssel, Rudolf Masse in Berlin, Wien, München, St. Gallen. H 208 Mittwoch 14. September. («°thd«rg-) ( Morgen 15. Sept, Nikodemus Ä Viktor Hugo's Phantasten. Wf. Der phantasiestarke Brief- und Romanschrciber Viktor Hugo beehrte das deutsche Volk

im Pariser Zeitungswesen überhaupt stark in die Mode gekommen sein soll. Jedoch mag dieses wol nur vor dem jüngst erfolgten Einzuge des Romanhelden Viktor Hugo in der gallischen Hauptstadt vorübergehend der Fall gewesen sein. Er hätte sonst in feiner Ansprache an die ihn begrüßenden Volks hausen kaum mit so unfaßbar dicken Lobesphrasen wie er es wirk lich gethan, die Stadt Paris verhimmelt. „Paris retten — pralte er — heißt mehr als bloß Frankreich retten, es heißt die Welt retten. Paris

nach V. Hugo's weiterm Orakelspruch „das Hirn des Weltgedaukens" sein, dann Merdings wäre ein feindlicher Angriff darauf ein Frevel. Aber jene Vortrefflichkeit und insbesondere die heilige Gedankenerhaben- heit des krausen Welthirns in Lutetia steht noch sehr in Frage. " büxfte darum das etwas kühne deuffche Heer kaum davon furückzuhalten sein, sich der Stadt Paris wenigstens angriffs- ^ustig zu nähern, sogar auf die Gefahr hin, daß das „deutsche Dcnkervolk" von V. Hugo und seinen Mitbrüdern im großen

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