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Tiroler Wastl
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Page 16 of 20
Date: 01.12.1920
Physical description: 20
nicht ein in der Qualität des Gebotenen und in der Stilreinheit der Zusammenstellung so außer ordentlich mustergültiges gewesen wäre. Aber — von allem anderen abgesehen — Hugo Wolf zieht eben nicht und es gilt noch immer der Satz: „Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen", und es geht noch immer so, wie vor jetzt 30 Jahren Detlev von Liliencron gesungen hat' . . Und die Deutschen Griffen entsetzt in ihre Taschen Und fühlten nach den Billetten Zu „Mamsell Ni tauche". Und sie rannten schleunig Zu „Mamsell Nitouche

". nur daß die „Mamsell Nitouche" heute „AuiH tanzt" oder „Dreimädcrlhaus" heißt. Betrachten wir zunächst nachgenießend das Programm dieses idealen Liederabends. Es brachte nur Hugo Wolf: sechzehn Stück aus dem Vierteltausend Lieder des Meisters nach Gruppen geordnet: Ausschnitte aus den einzelnen Dichtcr- zyklen in dieser Reihenfolge; drei Lieder nach Mörike, drei nach Eichendorff, vier nach Goethe und je drei aus dem italienischen und dem spanischen Liederbuche. Also ein Querschnitt durch die Gesamtheit der großen

Liederizyklen Hugo Wolfs, der, wenn die Sängerin an Stelle der „Spanischen" die „Italienischen" an den Schluß gestellt hätte, zu allen anderen Vorzügen noch den geholt hätte, vollständig chronologisch zu sein und noch «deutlicher die fort-, schreitende Entwicklung Hugo Wolfs zur „edlen Einfalt", zu der Kauft, mit den kleinsten Mitteln größte Wirkungen zu erzielen, die fortschreitende Vereinfachung der äußeren Form, der Technik zugleich mit der fortschreitenden (an die Interpreten naturgemäß wachsende

Anforderungen stellenden) Verinnerlichung und inten sivsten Konzentrierung des Inhaltes aufzuzeigen. Bekannt das Wort Hugo Wolfs aus feiner letzten Zeit: „Ich will jetzt nur noch wie Mozart komponieren," Einen prinzipiellen Einwand möchte« wir erheben: den „cose piccoline" aus dem Italienischen Liedn- buch tut es nicht gut, wenn- sie in so geringer Anzahl serviert wer den. Zu zart ist der Duft dieser Blüten; es braucht hier länger, die dichterische Annosphäre anzuschlagen und festzuhalten, und so emp fiehlt

es sich, nach dem Rate Josef -Schalks, „diese Lieder im Bor trage stets gleich zu mehreren wie zu einem Luftigen Strauße zusammenzubinden". Wie schön und interessant abur -war auf jeden Fall der Spaziergang durch die fünferlei musikalischen Landschaften Hugo Wolfs: das gemütvolle, warmblütige, schollenduftende Schwa- benland des Pastors Mörike,- das Land «der Mondscheinromantik Eichendorffs (eigentlich die Domäne Schumanns, für Hugo Wolf charakteristisch sind die mit Meistersingerfarben gezeichneten Ge stalten

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 22.10.1902
Physical description: 12
und 16 « zeitig, auf meinem Lieblingsplatzs im Garten ein Abendbrot für uns Herrichten zu lassen; als er fort war, erzählte ich Hugo, wie sich bte Sache verhielt, daß wahrscheinlich Gertrud nicht Lust gehabt habe, zu nur zu kommen, und daß ich Walther gleich gebeten hätte, die Notlüge, die er in seiner Freundschaft für uns ersonnen, nicht m Szene zu setzen. — Ich dankte aber auch Hugo für seine Güte. „Konntest du zweifeln, daß ich jeden Augenblick an deiner Seite wäre, wenn du meiner bedürftest? Elisabeth

, weil er mir Lebensglück und Lebenslust geraubt, jetzt bei mir und mein Schwager sei. „Unser Abendbrot ist fertig!" sagte ich, mich um wendend, dann griff ich nach Hut und Tuch und schritt voran in den Garten. — Hugo war tief traurig, und das tat mir leid. Ich wollte ihn trösten, sagte ihm, daß Gertrud sich schon noch besinnen werde, sie sei so jung und verwöhnt usw. Er schüttelte den Kopf: „Der Mensch muß büßen, was er selbst verschuldet — ich war treulos, nun wird es mir wieder vergolten!" Ich sandte noch am selben

Abend einen Boten an Walther,. er war ja nur wenige Meilen von hier, und ich konnte nicht mit Hugo allein sein. Walther kam gegen 9 Uhr am nächsten Morgen an, um 12 Uhr brachte eine Extrapost — — Gertrud! — Die beiden Herren hatten einen Spaziergang nach der Schlucht gemacht, sie traf mich allein. „Elisabeth, sie sind alle falsch!" Damit warf sie sich schluchzend in meine Arme, als wir kaum das Zimmer erreicht hatten. „Was ist geschehen?" drang ich in sie, und sie berichtete unter Weinen und Klagen

extra anrichten. Als wir eben dabei waren, brachte ein Blumenknabe einen Zettel für mich. Hugo hatte, das schöne Wetter benützend, mit Walther eine Partie nach der Koppe unternommen! Das neue Provinzialmujeum in Hannover. zu ihr ins Zimmer, das den Blick über die fernen Berge hat. Ich betete brünstig, der Gott, der Berge versetzen wolle für uns, wenn wir Glauben hätten, möchte die beiden Herzen zu sammenführen, die für's Leben zusammen gehörten! Ich wollte mich freuen an ihrem Glücke

, es sollte mir die Ruhe der Seele bringen, die ich allein für mich noch ersehnte. Ich hatte abge schlossen mit dem Leben, ich wollte nur im Glücke meiner Lieben Freude finden — und weshalb? Die Kirche in Fruttigen mit Doldenhorn und Altels (Berner Oberland). I. . Gertrud war sehr verstimmt und niedergeschlagen, um sie zu zerstreuen, schlug ich ihr einen Gang in die Schlucht vor. Sie schritt wortlos neben mir her und ich nahm mir vor, ihre Stimmung zu benutzen und für Hugo zu sprechen. Ich dachte mir's so schön

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 22.10.1902
Physical description: 12
entschlossen, stand ich aus, ging hinüber und klopfte an die Tür zum Arbeitszimmer meines Schwagers. Offenbar hatte er jemand anders erwartet, er blickte erfreut auf, um dann nur er staunt zu fragen: „Ist Gertrud etwas zugeftoßen?" „Nein," sagte ich so ruhig, als es das heftige Klopfen meines Herzens zuließ, „aber ich stehe hier an Stelle meiner Schwester, im Namen deiner Frau!" Er sah mich fragend an, und ich fuhr fort: „Hugo, du darfst nicht allabendlich so lange arbeiten, du darfst nicht deine Nerven

, und ich begann wieder — „Hugo, du hast Pflichten gegen dein Weib!" „Eben deshalb arbeite ich," entgegnete er ruhig, dann, wie in plötzlichem Entschlüsse, wies er auf einen Lehnstuhl neben seinem Arbeitstische — „nimm Platz, Elisabeth, du sollst alles wissen, du bist ja verschwiegen!" Und dann erzählte er, wie es ihn nimmer und nimmer losgelassen habe, das Wort, das einst Gertrud in unüberlegter Heftigkeit zu ihm gesagt: „Wenn ein Mann für seine Frau keine Opfer bringen könne, habe er auch keine Liebe

für sie!" — Nun habe Gertrud auf ihren Reisen mit Neuvilles weit mehr ausgegeben, als sie besessen, er habe zufällig die Rechnungen auf ihrem Schreibtische gefunden, habe sich Summen und Adressen notiert und wolle allmählich die Schuld decken. „Würde es aber nicht richtig 'sein, Hugo," warf ich ein, „du gingest zu Gertrud und sagtest ihr: „Sieh', mein Kind, ich weiß, dich drücken Sorgen, lasse sie uns gemeinsam tragen und suchen, los zu werden!" — „Nein, nein," unterbrach er mich heftig, „sie würde sich be schämt fühlen

, ich besaß ja seit 14 Tagen freie Disposition über mein mütterliches Erbe. Juni. Wieder ist es Sommer. Ich bin hier im schlesischen Gebirge in dem kleinen Dorfe G., wo ich schon einmal war, ehe Gertrud sich verlobte. ' . > ! Illl Wie kurze Zeit liegt dazwischen, was hat sie alles gebracht! Kaum läßt es sich ausdenken, was alles geschehen. Ich hatte mich damals mit meinem Freunde Walther in Ver bindung gesetzt, er ist treu und gut. Die Rechnungen hatte ich bezahlt, aber Hugo mußte geschont werden. Walther

wirkte es aus, daß meinem Schwager die Ertraarbeiten entzogen wurden; sie sollten hinfort solchen Beamten übergeben werden, denen eine Zu lage not täte, hatte man ihm gesagt. Gertrud war froh, „die kleinen Rechnungen" los zu sein, das „Wie" war ihr gleich. Als ich ihr ganz im Geheimen anvertraute, wie fürsorglich sich Hugo benommen, errötete sie zwar tief, zuckte aber nur die Achseln. Ich war denn bald abgereist, Gertrud war be deutend wohler, und ich hoffte, wenn diese beiden allein

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 09.05.1925
Physical description: 8
Bezugspreis: Ein Vierteljahr 8 1.60 Halbjahr 8 3.—. Einzel-Nr. 8 —.13. Rebaktionsschluß Donnerstag früh. Erscheint jeden Samstag. Eigentum Herausgeber, Verlag. Schriftleitung, DruckH.Beimpoldö W. in Kitzbühel. WoSenWrlft M de» »olltllchen Bezirk WWel gm Sommer und Winter mit zremdenliite Wochenkalenöer: 9. Gregor N.. 10. Äsiöor, 11. Gangolph, 12. Pankratius, 13. Servatius. 14. Bonifazius, iS. Sophie. Nr. ly Samstag y. Mai 1923 2. Jahrgang Hugo Beimpolb f Am Sonntag, den 3. Mai 1925 starb

im Kitz- büheler Krankenhaus nach kurzem, schweren Leiden der Herausgeber und Neöakteur unserer Zeitung, Herr Buchöruckereibesitzer Hugo Beimpolö. Selbst wenn er nicht zu unserer Zeitung gehörte und mit ihr seit dem ersten Tag ihres Bestehens so innig verbunden gewesen wäre — Hugo Beimpold verdiente es, daß ihm an dieser Stelle ein kleines, bleibendes Denkmal gesetzt werde. Dieser Mann von lauterstem Charakter, großen Geistesgaben und unermüdlicher, rastloser Arbeitskraft, mit seinem ehr lichen

mit einer geringfügigen Verwundung im November 1918 wieder zurück. ünö nun begann für Hugo Beimpolö eine Zeit, die einen weniger fähigen und rührigen Kopf er drückt hätte. Verloren war die Erwerbsstätte, zer rissen die Familie (Frau Beimpolö war während des Krieges nach Jochberg übersiedelt) — so mußte Hugo Beimpolö alles, alles wieder neu schaffen. In Innsbruck fand er sein Brot, nicht aber die Wohnung für Frau und Kind. Ein Jahr lang gings wenigstens so, wenn auch mit getrennten Haus halten, schlecht und recht

. Dann verließ er seine Anstellung in Innsbruck, um näher bei seiner Fa milie, in Kitzbühel ein neues Tätigkeitsfeld zu finden. Leider schlugen schöne Hoffnungen und Erwartungen fehl und jetzt kam für den rührigen, tatenfrohen Mann eine schwere Zeit gezwungener Untätigkeit, wo er zusehen muhte und nahezu ein Jahr ohne entsprechende Betätigung blieb. — Es wäre nicht Hugo Beimpolö gewesen, wenn er das lange auö- gehalten hätte. Der Gedanke, sich fast ohne Mittel selbständig zu machen, mag ihm selbst wohl erst

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 14
Date: 27.11.1936
Physical description: 14
, Bezirksbauern kammer, Lienz; Kraler Alois, Forstwart, Panzendorf; Lukaffer Johann, Ainet; Berger Josef, Prägraten; Steiner Anton, Prägraten; Solcher Alois, Bannberg; Berger Josef, Matrei i. O.; Steiner Alois, Hopfgarten in Defr.; Steinringer Johann, Oberlienz; Scheit Alfons, Sillianberg; Kleiner Leo, Untertilliach; Berger Josef, Niedermauer, Virgen; Rainer Johann, Nikolsdorf; Kassebacher Johann, Patriasdorf; Klocker Lorenz, Knecht, Tristach; Oberrainer Josef, Jselsberg. Hugo Engl. Zur 10. Wiederkehr feines

Todestages am 25. November. Hugo Engl wurde am 17. April 1852 in Lienz als Sahn des Fleischhauers Johann Ignaz Engl und der Maria Engl, geborene Mutschlechner, Tochter des Brunnerbauern in Tristach, geboren. Sein Leben im Vater haus floß ruhig und ohne wesentliche Ereig nisse dahin. Sein Vater nahm ihn ab und zu mit auf die Jagd. Sein ganzes Leben lang ist ihm der Hang, zur Jagd geblieben und fin det auch, in seinen Werken Ausdruck. 1868 kam er an öle Kunstschule des Prof. Diez nach München

Wiedergabe öer Felle des toten Hasen, der lebenden Hunde, des Jagötournisters aus Fell, erzählt uns bereöt> daß Hugo Engl aus der besten Altmeister schule hervorgegangen ist. Immer wieder war es Hugo Engl, der! drängte, Albin nach München zu schicken, denn Eggers Vater war unentschieden zwi schen «einer fotographischen Ausbildung seines Sohnes in Wien oder einer künstlerische akade mischen in München!. Auf einem Spaziergang nach Amlach war Englö bekräftigendes Ar ten über des jungen Albin

außergewöhnliches Talent der bestimmende Faktor zur Einwilli gung Georg Eggers in seine künstl. Laufbahn. 1884 verließ Albin Egger seine Heimat und eilte in München gleich zu Hugo Engl. Er war viel zu früh in München angerückt, die höhere Lehrstücke für Kunst hatte ihre Tore noch geschlossen. In öer Nähe der Wohnung Hugo Engls schlug auch Egger sein Quartier auf. Engl war nun für Egger durch, 14 Tage sein «erster Lehrer in der bayrischen Haupt stadt. Anter Engls Anleitung mußte der flei ßige Schüler Gipsmodelle

konterfeien. Als erste Aufgabe hatte er Goethes Kopf zu zeichnen. Diese Art öer Vorschule bei Hugo Engl ersparte Egger-Lienz ein Jahr der aka demischen Vorschule, denn! er wurde nach einer glänzend bestandenen Aufnahmsprüfüng di rekt in die Akademie ausgenommen. Wenn die Akaöemieprofessoren an Eggers Aufgaben et was auszusetzen hatten, eilte dieser daraufhin immer zu Engl, um Nat und Urteil zu holen. Scheinbar berührte den Jungen das Arteil des derselben Erde wie er entwachsenen Künstlers nachhaltiger

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 24.09.1902
Physical description: 12
, nicht langweilige Stein figuren und Bilder sehen!" „Du mutzt (seit diesem Mittag dutzen wir uns) aber jetzt auf deinem Willen bestehen, Hugo," entgegnete ich, „nicht allein, um deine Manneswürde aufrecht zu erhalten, sondern auch um Ger truds willen, sie hat genug getanzt und geschwärmt, Ruhe wird ihr gut tun!" j Hugo wollte noch etwas entgegnen, da stand aber Gertrud neben ihm, sie legte schmeichelnd den Arm um seinen Nacken und flüsterte: „Komm, mein Herz, der Wagen wartet!" Und Hugo war besiegt, ich wußte

, er reichte Gertrud den Arm und führte sie den Perron entlang, Hugo und mir es überlassend, ob wir ihm folgen wollten. Ich schickte mich denn auch an, dies zu tun, als Stern, meine Hand ergreifend, wie es mir schien, mit zitternder Stimme mich bat, noch zu bleiben: „Wir haben uns noch gar nicht so recht begrüßt, Elisabeth," sagte er herzlich, „und es ist doch recht lange her, seit wir uns zum letzten Male sahen!" „Lange her?" neckte ich, „als ob einem jungen Ehemanne auf der Hochzeitsreise überhaupt

ist leidend!" wollte mich Hugo noch ein mal bereden; aber ich über hörte die Bitte, die in den Worten lag, und erwider te: „Ruhe wird ihr gut tun!" Und da standen wir auch schon an dem elegan ten. Mietswagen, und Ger trud winkle ungeduldig, uns zu beeilen. Unterwegs deutete Pa pa lächelnd auf die Droschke hinter uns, auf der der ele gante Johann mit dem Ge päck saß: „Trudchen, das ist dein Diener," sagte er und zwinkerte dabei lächelnd mit dem linken Auge, wie er es immer tat, wenn er meinte

, etwas Witziges zu sagen, „freust du dich nicht über den hübschen Kerl, ich habe ihn für dich engagiert!" Gertrud gähnte, ehe sie ent gegnete: „Ob er nun hübsch oder häßlich ist, kommt nicht in Betracht; daß er aber be reits da ist, ist mir ganz recht, du enthebst mich da durch der Unbequemlichkeit, mir erst einen besorgen zn lassen!" Hugo tat es offenbar leid, daß des Vaters freund liche Absicht so wenig Aner kennung fand, er ergriff da her die schlanke Hand seiner Gattin und sagte lächelnd: „Schätzchen

, du vergissest aber, daß der eigene Diener überhaupt nicht auf unserer Haus ordnung stand! " „Hausordnung?" fragte Gertrud, „ich hatte noch keine auf gestellt, aber dachtest du vielleicht, ich würde mir einen Packträger nachbestellen, wenn ich Kommissionen zu machen hätte?" Hugo seufzte; aber er schwieg, wir waren auch gerade zu Hanse angelangt. (Fortsetzung folgt.) V!K-G-- 1 — Aussprüche berühmter Mranen. Der wahre Mut besteht in der Art, wie man leidet, nicht in dem Widerstand gegen Ereignisse. Man beklagt

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 24.09.1902
Physical description: 12
zu glänzen. Ich muß fleißig schaffen und sorgen, Gertruds Aussteuer soll niemand an merken, daß keine Mutter sie ausgewählt. Eines macht mich traurig bei allem Glück, — die Liebenden legen zu großen Wert auf Aeußeres. Elegante Toiletten, Schmuck, prächtige künstliche Blumen, das interessiert beide, wie ihr Heim herge richtet wird, ist ihnen gleich. Gertrud meinte, es sei noch Zeit, daran zu denken, wenn sie aus Italien kämen, und Hugo sagte, um mich zu versöhnen, da er wohl merkte, daß mich ihre Lauheit

nach dieser Richtung hin schmerzte: „Elisabeth, unser Haus über lassen wir Ihnen, Sie verstehen es ja so prächtig, Behaglichkeiten zu verbreiten!" Dezember. Wie die Tage fliegen, wie die Feste sich drängen! Gertrud und Hugo müssen immer Menschen um sich sehen. Die schöne Braut will nicht nur von dem Erwählten bewundert werden, sie will um ringt sein von Verehrern und Hugo? ihn macht das glück- Katholifche Hofkirche in Dresden. lich, er ist stolz und eitel auf seine schöne Fee! Gestern schien es ihm indessen

sind, werden sie sich mehr in einander einleben. Die hehren Kunstwerke werden sie beide begeistern, die herrliche Natur wird sie fesseln, sie wer den sich da erst so recht kennen lernen und mehr innerlich leben, jetzt konzentriert sich alles im Aeußerlichen. Den 9. Januar. Gestern Abend sind sie abgereist, verbunden für's Leben, begleitet von unseren heißesten Segenswünschen. — Sie war schön wie die Sonne, die nach langen, grauen Wintertagen plötz lich durch die Wolken brach, als Hugo die Braut vor den Altar geleitete

. Das weiße Seidenkleid umfloß ihre schlanke Gestalt wie flüssiges Silber, und die weißen Myrtenblüten hoben sich leuchtend aus dem nachtschwarzen Haar. Hugo war ernst und still, wie es bei einem so wichtigen Lebensabschnitte natürlich ist; aber Gertrud schien nur Lust und Freude, Glück und Wonne zu empfinden, der Ernst der Feier war ihr noch nicht klar. „Er soll dein Herr sein!" hatte unser würdiger Geistlicher zum Tert seiner Predigt und auch zu dem der Tischrede gewählt. In der Kirche sah ich schon

, so gerne glücklich wissen. Aber kaum hatte ich den Mund geöffnet, um meine Ermahnung auszusprechen, sie möge doch stets bemüht sein, den eigenen Willen unter den ihres Gatten zu ordnen, da fiel sie mir schluchzend um den Hals und rief: „Lie bes, liebes Hausmütterchen, ich hatte mich so auf Rom und seinen Karneval gefreut, und nun will er nur Kunstwerke studieren!" Ich wußte nicht, auf was sich ihre Worte bezogen, waren sie schon eine Stunde nach der Trauung verschiedener Meinung? Hugo klärte

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 30.11.1912
Physical description: 12
besitzen, als wie auf Urböden ge zogene. Äuch bei vielen anderen Gemüsen kann man dieselbe Beobachtung machen Wenn nun Erbsen und Bohnen von Kalk- und Urgebirgsböden gemischt zum Kochen ge langen, so werden bei den einen die Schalen sich weich kochen und werden zart sein, während sie bei den anderen hart bleiben. In der Küche des bürgerlichen Haushaltes, wird „Ich bin's ja auch nicht“, erwiderte Hugo mit einem Grinsen. „Äber ich schrieb doch nicht, daß ich. be stimmt kommen werde.“ „Du schriebst

es zwar nicht,“ erwiderte Hugo lachend, „aber da du nun einmal hier bist, muß ich dich: um einen Zehner bitten.“ „Einen Zehner!“ wiederholte Herr Mor- daunt aufs Höchste erstaunt, „Du gehst aber sehr rasch vor, Hugo.“ „Meinst du?“ Hast du vielleicht geglaubt, ich würde eine halbe Stunde damit warten?“ „Ich verstehe dich nicht Hugo!“ „Ja, du närrischer alter Esel, du verstehst überhaupt nichts. Wie konntest du dir aber einbilden, daß ich —“ Mordaunt brach ab, da das Mädchen wieder in der Tür erschien. Sie winkte

ihm kichernd, und mit kurzer Entschuldigung verließ er das Zimmer. „Bitte Herr,“ lachte Anna, „da ist noch, ein ein Herr Mordaunt von Australien. So ein sonderbarer Herr ist er, und er — küßte mich.“ Äber Hugo hörte nicht das Bekenntnis, er stürmte nach der Treppe. Dort stand ein großer, sonnenverbrannter Mann in leichter Kleidung mit schweren Schuhen. dieser Umstand ziemlich gleichgiltig sein. In der feinen Hotelküche wird er einen Nachteil involvieren, der von Feinschmeckern getadelt werden dürfte

zu sehen, was?“ „Onkel!“ ächzte Hugo, denn der neue An kömmling war das lebendige Abbild der Pho tographie. , „Jawohl, kennst du nicht deinen Onkel Walter? Hast du nicht meinen Brief er halten?“ „Du sagtest, es sei möglich —“ „Ich schrieb nochmal, zwei Tage später, und kündigte meine sofortige Abreise an. Das ist alles, was ich bei mir habe,“ dabei deutete er auf ein zusammengerolltes Bündel. „Meine Koffer kommen nach. Und nun, wo ist Kitty ?“ Onkel Mordaunt tappte den Gang entlang, wo Kitty

mit erstauntem Gesicht in der Salon tür stand. „So, dies ist meine Nichte. Auf mein Wort, du hast eine gute Wahl getroffen, Hugo.“ Er legte sein Bündel auf einen Salonsessel, setzte sich auf den zweiten und legte seine Füße auf den* dritten. Plötzlich sprang er jedoch auf. „Ich vergaß mich.“ Er zog ein rotes Taschentuch, hervor und breitete es über den Sitz, ehe er seine Füße wieder darauf legte. Anna betrat das Zimmer Klingeln der elektrischen Bahn und abends grelle Straßenbeleuchtung mit Bogenlampen

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 03.12.1926
Physical description: 12
dem anderen stand, das in dieser Iagdbilderausstellung gezeigt wurde. Lug» €ngi$ Leimring. Am Samstag den 27. November hat man akad. Maler Hugo Engl zu Grabe ge tragen. Die Gemeinde Silz im Oberinntal, wo Engl seine letzten Lebensjahre verbrachte, be reitete dem Künstler ein schönes, würdiges Be gräbnis. Die Schuljugend, die Musikkapelle, der Sängerchor, die Beamtenschaft, die Ver treter der Gemeinde begleiteten Hugo Engl auf seinem letzten Wege. Die Heimat Engls, die Stadt Lienz, war durch Bürgermeister

Oberhueber und Abg. Henggi vertreten. Bon Innsbruck waren eine Reihe persönlicher Freunde und Verehrer erschienen. Die Tiroler Künstlerschast und der Tiroler Iagdschutzverein hatten Vertretungen entsandt. Den Sarg tru gen ^eme ireuen Silzer Jäger. Den Kondukt führte ein Freund Engls, der Prälat von Stams. Weihevoll klangen das Magnifikat und ein Trauerchor hinaus in den schönen Wintermvrgen, als man das, was an Hugo Engl sterblich war, der Erde übergab. An der Westseite der großen, schönen Kirche

von Silz liegt die Ruhestätte des großen Künstlers und Naturfreundes Hugo Engl, umgeben von den wildreichen Bergen. Seinen Grabhügel zieren die letzten Blumengrüße derer, die ihn ver ehrten oder chm nahestanden, darunter die seiner Vaterstadt Lienz. SeäScktnisaurstsUung in Lienz. Die Kunsthandlung Frl. Mathilde Wiedner. welche in wirklich anerkennenswerter Weise sich stets bemüht, der Bevölkerung von Stadt und Umgebung Originalwerke unserer heimi schen Künstler vorzuführen, hat auch anläß lich

des Todes Hugo Engls wieder eine recht schöne Ausstellung von Englbildern in den beiden Schaufenstern der ehemaligen Vereins bank untergebracht. Die eine Auslage birgt eine Zusammenstellung von Bildnissen, darun ter die Portraits der Eltern des Künstlers, der Eltern des Fleischhauers Engl, der Schwe ster der Frau von Erlach, das besonders gute Agstnerbild rund andere. Sie sind wohl in der Frühzeit der Tätigkeit des Meisters entstan den. Alle Qualitäten, welche die Münchener Schule am Ausgange

noch ferner stehen, als die Por traits. Das zweite Schaufenster hat ein großes Selbstbildnis Hugo Engls in den Mittelpunkt gestellt. Jung und wirklichkeits'freudig schaut der Künstler aus dem Rahmen. Und in den an deren Bildern dieser Auslage führt uns Hugo Engl auf geheimsten Fährten in die wunder same Natur hinein, auf den steilhängenden Stegen des Weidwerks, auf denen er so gern und oft gepirscht hat. Was er uns da zu sagen weiß, ist ganz still Erlauschtes, ganz einsam Erschautes. Gemsen

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Tiroler Post
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Page 7 of 10
Date: 13.04.1901
Physical description: 10
, indem Swerd seinen jetzigen Aufenthalt nicht verrathen durste, meinte er Nachricht von seiner Ulrike erhalten zu müssen. Seine Stimmung mar so besorguißerregend, daß ich beschloß, eine Reise zu unternehmen und zu suchen, durch neue Eindrücke seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Anfangs schien das Mittel nicht zu fruchten, allein ich ver zweifelte nicht und wirklich hatte ich die Freude, nach einigen Wochen zu bemerken, daß Hugo an den ihm sich darbietenden !>iunst- und Naturschöuheiten Interesse

, noch hervorragende geistige Gaben, aber sie war ein hübsches, fröhliches Mädchen, das durch seine unbefangene Munterkeit und Frische den trübseligsten Menschenfeind hätte erheitern müssen. Wie erquickte es mich, wenn ich Hugo wieder lachen hörte, und ich war Cölestine, die dies zu Staude gebracht, unbeschreiblich dankbar. Da ich fürchten mußte, daß für Hugo die Rückkehr in die Heimath, in der ihn Alles an Ulrike erinnerte, verderblich sein und die Wunden, welche der Heilung nahe zu sein schienen

glücklich werden, Doktor Rathe wünschte ebenfalls lebhaft diese Verbindung. Ulrike war ver schollen, keine Nachricht mehr von ihr eingetroffen, — so kam es, daß Hugo, theils durch meinen Einfluß, theils durch den eigenen Wunsch, sich bestimmen ließ, Cölestine seine Hand zu bieten. Ach Gott! Jetzt sehe ich ein, wie sehr ich Unrecht gethan, ihn zur Untreue zu verleiten, damals hatte ein Uebermaß von Vaterliebe meinen klaren Blick getrübt." „Du hast gefehlt, das werde ich nicht leugnen," sprach Wagner

; „aber Ulrikens Schweigen entschuldigt zum Theil Deine Hand lungsweise. Du mußtest fast glauben, ihre Liebe sei erkaltet." Schmerzlich zuckte es um Hiller's Lippen. „Mich trifft ein schlimmerer Vorwurf, als Du denkst," sagte er, mit einem tiefen Seufzer. „Kurze Zeit, nachdem Hugo und Cölestine ein Brautpaar geworden, sandte man mir Briese von Tannberg zu; unter ihnen war ein Schreiben Ulrikens. Nie hat mein Sohn von diesem Brief erfahren, ich schwieg davon nnd vernichtete, nachdem ich es gelesen, das Blatt

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 08.10.1902
Physical description: 12
. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet. Geldsendungen (Bestellungen) sind zu adressieren an die Administration der „Tiroler P'ost" irr Innsbruck, Fall- äv merN?erstraß.e \o. Nummer 81 Innsbruck, Mittwoch, 8. Oktober 1902. 1. Jahrgt?ug. 1o9 g, ll. Oktober, Firmin. Türkei auch die Arnauten in M- auf ihrer Art, sie suchte das, was sie bei ihrem Gatten nicht fand, „Glück", wo anders, und Hugo? — nein, das war es nicht, was mich ihn besonders bemitleiden ließ. — O, könnte ich ihn glücklich sehen

wird als sie selbst! Ich saß mit Gertrud allein auf der Veranda unserer Villa und wollte dieses Alleinsein, das mir nicht oft ver gönnt ist, benützen. Ein Brief, den unser Zimmermädchen ihr überbrachte, bot mir willkommene Gelegenheit, da anzuknüpfen, wo ich es. gern wollte. Gertrud las eifrig, dann legte sie den Brief in ihr Arbeitstäschchen. „Hast du Nachricht von Hugo?" fragte ich und ging gerade auf das Ziel los. Sie nickte und häkelte eifrig weiter .„Wie geht es ihm?" erkundigte ich mich, um mich nicht so abfinden

nun eben nicht," entgegnete Gertrud, ich gehe von hier mit Neuvilles nach Norderney und dann auf einige Wochen nach Paris!" „Und was sagt Hugo zu deinen Plänen?" konnte ich nicht umhin, mit wahrem Entsetzen zu fragen, mir war ja auch dies ganze Arrangement neu. „Du siehst ja, daß er ganz damit einverstanden ist, er arran giert sich alles prächtig allein! Ich möchte eigentlich wissen, wes halb der Mann geheiratet hat, er versteht weder eine Frau zu behandeln, noch bedarf er ihrer. — Stiefelputzer

und Portiers frau sind ihm genug, um sich behaglich zu fühlen!" Sie sprach erregt, tiefes Gekränktsein zitierte durch ihre Stimme, sie tat mir leid in ihrer Verblendung, und doch mußte ich ihr hart begegnen, sollte sie mich verstehen. „Gertrud," sagte ich, „wie kannst du so ungerecht gegen einen Menschen sein, der dich liebt, und den du fortwährend bitter kränkst? Dder meinst du nicht, daß Hugo tief verletzt sein muß, wenn du rhm durch dein Tun und Handeln beweisest, mir ist am wohlsten

er keinen Mannesstolz, spräche er anders!" entgegnete ich kälter, als ich empfand. Hugo hatte ein Kind ge heiratet, er mußte auf Kindereien gefaßt sein und nicht, statt liebe voller Belehrung, immer wieder Härte entgegensetzen und erheu chelte Gleichgiltigkeit; aber Gertrud mußte auch einsehen lernen, wo sie fehlte. „Kannst du es Hugo verdenken, daß er sich verletzt zurück- peht? Fast vom ersten Tage Eurer Ehe hast du ihm gezeigt, daß mr Neuvilles lieber sind als er; du hast nach ihren Wünschen ge fragt

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Der Oberländer
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Page 5 of 10
Date: 19.09.1930
Physical description: 10
und die Ueber- raschung durch die Liedervorträge. Auch Hugo hatte den Groll einigermaßen ver daut und war wieder der alte. Ja, als es etwas ruhiger war, angesichts der Umgebung, in der wir uns befanden, fing er zu sticheln an: „Was habt's etwa wieder im Schild, Ihr Paschi, ich warne Euch nur, es nicht zu bunt zu treiben, sonst könnt Ihr mich kennen lernen!" Solche Kraftausdrücke nahm natürlich niemand ernst, denn in Wirklichkeit war Hugo gar nicht wohl, wenn er nicht geneckt wurde. Das Essen war vorbei

, man gab sich ein bis chen der Behaglichkeit hin, trank einen Schwar zen und plauderte gemütlich über die Vergangen heit mit dem kaiserlichen Rat. Letzterer war, ne benbei erwähnt, ein großer Hundeliebhaber und es mögen dort an dem Tag 8—9 solche Köter, groß und klein, in der Wirtsstube herum getummelt sein. Auch Hugo hatte als Jäger die Hunde nicht ungern, aber er konnte sich durchaus nicht erklären, daß diese Hundsviecher heute alle um ihn herum find, ihn beschnüffelten und ihn belästigten

sich um... um... ja um was denn? Ein Schalk unter den Sängern, der es spe ziell auf den armen Hugo abgesehen hatte, traf in Obermieming einen Metzgermeister, der mit ihm bei den Kaiserjägern gedient. Bon diesem be stellte sich unser Faxenmacher zwei Kalbsschwänz lein, nähte sie stark zusammen und heftete sie dem Hugo während des Mittagmahles ziem lich stark hinten an seine beiden Schoßflügel. Auf diese beiden Leckerbissen hatten die gesamten Hunde die längste Zeit scharf, belästigten den Hugo auf das gemeinste, bis es ihnen endlich

ge lang, das Ersehnte zu ergattern und nun stritten sie sich alle um die Beute, bis endlich zwei das Dings auseinanderrissen und damit verschwanden. Hugo wußte natürlich sofort, was wieder los war, und nichts brachte ihn mehr in Wut, als wenn er, wie im vorliegenden Fall, durch irgend etwas an seinen Uebernamen „s'Kalbl" erinnert wurde. Er wußte auch sofort, wer der Urheber dieses Streiches war und jetzt war es aus. Er war an diesem Abend für nichts mehr zu haben und auch die Muchtöchter in Mötz

Turnbrüder an so manchen Abenden zeigten, erhielten ihren Lohn. Moser Egon erhielt mit 119 Nun kommt das Gegenstück. Im ganzen Mie- minger Mittelgebirge hatte sich die „Baron"-Ge- schichte herumgesprochen und neben Hugo wurde noch mehr die Familie Gredler gehänselt, daß sie so hineingelegt wurde. Die Frau Gredler ließ je doch nicht lange spielen mit ihr und ihren Töch tern, sondern schrieb an die zwei Arrangeure des Ausfluges einen zünftigen Brief. Etwas Genaues, was darin stand, konnten wir niemals

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Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 30.11.1912
Physical description: 12
und nicht sehr schmackvoll und zweitens kommen sie erst furchtbar spät zum Gebrauch, wenn die Zeit für die betreffenden Sorten schon längst vor bei ist. Manche Gemüse können in solchen Höhen überhaupt nicht gezogen werden, z. B. Gur ken, Tomaten etc. Der Onkei aus Australien. Humoreske von Newton B u n g r y. Berechtigte Uebersetzung von Ilse Ludwig. (Nachdruck verboten.) Hugo Mordaunt ließ sich behaglich am Tee tisch in einen Sessel fallen. „Da liegt ein Brief für dich“, bemerkte seine Frau, „von Onkel Walter

“. „Der gute alte Onkel!“ „Was schreibt er, Hugo?“ „Es scheint ihm gesundheitlich, nicht so gut zu gehen und — oh, denk’ dir, er denkt, er will einige Zeit nach England kommen.“ Mordaunt lachte, als er fortfuhr : „Wenn der alte Kerl hier wäre. Neulich schrieb er noch, daß er seit Jahren keinen Kragen am Hals gehabt habe.“ Ein Papierschein flatterte zu Boden. „Zehn Pfund“, sagte Mordaunt nachlässig. „Es ist doch schön einen Onkel Walter zu haben. Weil er die Braut seines Bruders einst geliebt hat, gibt

er heute seinem Nef fen dreihundertfünfzig Pfund jährlich. Was sollten wir ohne das Geld anfangen, Hugo?“ „Du brauchst dir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Und außerdem kommen noch Zehnpfundscheine.“ Allen den Uebelständen würden die zu er richtenden Großgärtnereien mit einem Schlage abhelfen, denn in diesen wären alle die ver schiedenen Gemüse zur richtigen Zeit, in be ster Qualität erhältlich. Nach meiner Ansicht .müßten mindestens 4 bis 5 Großgärtnereien und zwar je zwei in Nordtirol und ebenso

wurde, war dieselbe Menge in Berlin um Hugo Mordaunt hatte seinen Onkel nie gesehen. Eine alte Photographie des reichen Schafzüchters aus Australien hing über Mor- daunts Schreibtisch. Der junge Schriftsteller vermochte dank der soliden Beisteuer mit sei nem hübschen Frauchen sehr angenehm ge sellig zu leben. Das Mädchen trat ein und meldete Herrn Feversham, einen alten Freund Mordaunts. „Ich habe die Doppelrolle König und Bettler übertragen bekommen,“ rief er fröhlich. Mordaunt und seine Frau

beglückwünschten den jungen Schauspieler. „Ein gutes Stück,“ meinte der erstere, „aber diese Doppelrolle bleibt etwas unwahrschein lich “ „Lieber Hugo!“ rief Feversham, „ich könnte mich so verkleiden, daß meine Mutter mich, nicht erkennt.“ „Ich mache mich verbindlich es zu tun.“ „Willst du wetten? Fünf Pfund, wenn du mich nicht verkleidet erkennst!“ sagte Fevers ham begierig. „Angenommen!“ rief Mordaunt. „Aber um zehn Pfund, weil mein Onkel hat von sich hören lassen.“ „Recht, ich werde binnen einer Woche

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 03.10.1936
Physical description: 6
fühle und daß Franz der Vater sei. Der Franz bestritt ganz energisch, daß er der Vater sei. Trotzdem wurde gegen den Franz beim B e - zirksgericht Rattenberg die Klage auf Anerken nung der Vaterschaft zu dem kleinen Luisl eingebracht. Auch bei der Verhandlung bestritt der beklagte Franz die Vaterschaft und behauptete, daß nicht er, sondern der Hugo der Vater des Luisl sei. Die Kindesmutter, der Luisl und der Franz wurden erbbiolo gisch, anthropologisch und anthropometrisch von Prof. Dr. Meixner

, daß auch die erbbiologische, anthropologische und anthropometrische Untersuchung des Hugo vorzunehmen sei. Das Lcmdesgericht Innsbruck hat nun den Hugo zur neuerlichen Verhand lung als Zeugen geladen. Hugo weigerte sich, die erbbiologische Unter suchung an sich vornehmen zu lassen, weshalb der Vertreter des be klagten Franz den Antrag stellte auf zwangsweise Vornahme der Untersuchung des Hugo. Das Berufungsgericht lehnte diesen Antrag mit der Begründung ab, daß ihm nach der Zivilprozeßordnung keine Mittel zur Verfügung

stünden, derartige Zwangsmaßnahmen gegen den Zeugen zur Anwendung bringen zu können und hat den Franz abermals als den Vater des Luisl erklärt. Der Obersts Gerichtshof hat dieses Urteil bestätigt und in den Gründen ausgeführt: Der Beklagte findet einen Mangel des Be- mfM^versahrens darin, daß Hugo zur Berufungsverhandlung, ohne baß eine Partei es beantragt hätte, als Zeuge geladen wurde, daß ihm bedeutet wurde, er könne es ablehnen, 'an seiner Person eine erbbiologische, anthropologische

und anthropometrische Untersuchung vomehmen zu lassen, und daß, als er eine solche Weigerung erklärte, bas Berufungsgericht es unterließ, entsprechende Zwangsmittel gegen ihn anzuwenden, damit dem Auftrag des Obersten Gerichtshofes auf Beweisergänzung durch Vornahme einer erbbiologischen, anthro- voloaischen und anthropometrischen Untersuchung des Hugo ent sprochen werde. Die Mängelrüge ist jedoch unbegründet. Hugo Mßte zur Untersuchung stellig gemacht werden. Es war daher durch aus entsprechend, ihn als Zeugen

vor Gericht zu laden, weil seine Vernehmung vor der Untersuchung notwendig erscheinen konnte und durch die Ladung als Zeuge ein Zwang auf ihn ausgeübt wurde, pünktlich vor Gericht zu erscheinen. Dem Berufungsgericht stand jedoch nicht die Macht zu, die Zustimmung des Hugo zur'Durchführung der Untersuchung an seinem Körper zu erzwingen. Wenn er auch etwa verpflichtet werden konnte, Fingerabdrücke abzugoben, so stand von vornherein fest, daß mit der Abgabe der Fingerabdrücke allein der durchzuführende

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 07.04.1923
Physical description: 8
Jugend und in weiten Kreisen des deutschen Volkes hervorgeru fen hat. Hugo Wolf und seine Kunst. Vortrag Dr. Leo S a n d- b i ch l e r und Frau- Thora Sandbichler in der Innsbrucker Urania. Hugo Wests war nicht nur als Mensch, sondern auch als Tondichter stn sehr interessan tes und schweres Probten:. Es ist daher auch für den ausübenden Künstler eine ganz besonders schwere Auf gabe. feiner Kunst gerecht zu werden und das Publikum zu verständnisvollem Erfassen der Schönheit und Eigen art seiner Lieder

zi: erheben. Umso erfreulicher war es. t>aß das Künstlerpaar Sandbichler über -dankenswerte Aufforderung der hiesigen Uranialeitnng es übernahm, (ins in die ern-ste und schwere Kunst Hugo Wolfs einzu- t>ihren. Zwei Abende waren dieser Aufgabe gewidmet, and es muß gesagt. werden daß beide Abende ein voll wertiger Genuß waren und gute Abrundung und Ge schlossenheit zeigten. Tr. Leo S a n d b i ch l e r sprach a,n ersten Abend über Hugo Wolfs -Leben, am zweiten Abend über dessen Werke, seine Kunstrichtung

, insbeson dere in seinen -Liedern. Mit Liebe, tiefem musikalischem Verständnis und großem Fleiß wußte er dem Publikum Hugo Wolf als Menschen und Meister näher zu -bringen. Besonders wohltätig war es, daß er, so weit cs die knappe Zeit erlaubte, auch in die Feinheiten der ansac wählten Lieder, bevor sie gesungen wurden, emfi'chrte, wodurch das Verständnis des Publikums wesebtlich ge weckt wurde. Die Auswahl ans dem reichen Liederschatz des Meisters war eine treffende und in abgetönter Rei henfolge sang

-Frau T b 0 r a Sandb: chle r-M a n r wwie die aus tiefen: Leid geborenen, schweren, oft fast krankhaft -schwermütigen und ahnnnasreichen als auch 'dis lieblichen, humorvollen, märchenhaften, neckischen, so wie die oft fast schon abstrusen Lieder mit gleich innigem Erfassen und bester Gharak'eristik. Man aina durch alle Skalen des so reichen Gefühlslebens Hugo Wolfs, und es gab wohl niemanden im Publikum, bei den: nicht ir gend eines der Lieder eine besonders verwandte Saite ünschlng

::: Beifall mit riß und die Künstler zur Wiederholung nötigte. Von: rein künstlerischen Standpunkt sei ganz besonders das kurze, unvergleichlich liebliche Lied „Gleich und gleich", das die Biene und die Honigblüte chorakteristert. und das strahlend schöne, ewiger Harmonie entsprungene Lied „Gesegnet sei", hervor gehoben, -das wie ein brünstiges Tankgebet auf die Schönheit der Liebsten wie auf Weih rauchwolken -zum Himmel schwebt. Wenn Hugo Wolf nur diese beiden Lieder geschaffen hätte, dürfte er nie mehr

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 08.05.1914
Physical description: 8
(Schwarmverhinderung) und Wahlzucht sprach. Die für diesen Tag anberaumte Feuerwehrübung mußte deshalb um 12 Uhr mittags gehalten werden. Seifen, 3. Mai. (Matrikenführer, auf gepaßt!) Hier ist gegenwärtig folgender Fall an hängig, der sämtliche Matrikenführer interessieren dürfte und manche kopfscheu machen wird. Der Fall ist folgender: Ein gewisser Dr. Rainer, der vor zeiten hier Gemeindearzt war, hat einen Sohn Hugo, von dem er behauptet, derselbe sei im Jahre 1894 geboren. Den Grund dafür kennt man. Im hiesigen

Taufbuche Dom. VIII., pag. 46, findet sich unter Nr. 15 vom 3. Juni 1892 eingetragen: Hugo Eduard Franz Josef Rainer, ehelicher Sohn des Hermann Josef Rainer, Gemeindearzt hier, und der Maria Auer. Dieser Sohn ist laut Sterbebuch der Pfarre Sexten, Dom. VIII., pag. 37, Nr. 11, am 7. April 1893 gestorben. Weiter findet sich im gleichen Tomus des hiesigen Taufbuches pag. 52, Nr. 42, vom 25. Dezember 1893, eingetragen: Hugo Franz Maximilian Rainer, Sohn des Hermann Josef Rainer und der Maria Auer. Ferner

findet sich im gleichen Tonus des Taufbuches pag. 62, Nr. 17, vom 29. April 1896, noch eingetragen: Frida Karolina Maria Rainer, Tochter des Oben genannten. Sonst findet sich im hiesigen Taufbuche kein Kind eines Dr. Rainer mehr. — Dies die Auszüge aus den hiesigen Matrikenbüchern. Nun entwickelt sich erst die Hauptsache. Zuerst verlangte die Bezirkshauptmannschaft Lienz einen ex ollo- Taufschein über beide genannte Hugo und einen Totenschein über den verstorbenen Hugo. Diese Doku mente wurden

ordnungsgemäß ausgeführt. Aber nicht genug damit. Dieselbe Behörde verlangte ein zweitesmal einen Bericht darüber, ob noch ein an derer Hugo Rainer gemeint sein könne, worauf das hiesige Pfarramt den wahrheitsgetreuen Bericht er stattete, daß nach den hieramtlichen Matriken kem anderer Hugo Rainer gemeint sein könne als der am 25. Dezember 1893 geborene, da in den mesigen Amtsbüchern kein anderer vorhanden sei. Doch noch nicht genug. Auf weiß Gott wessen Da- zmischenkunft kam gestern ein hiesiger

Wachtmeister m die Pfarrkanzlei und stellte in Ausführung einer Zuschrift des k. k. Gendarmeriepostens in Steinhaus M Ahrntale an den hiesigen Matrikenführer die — won merke wohl — unverfrorene Anfrage: 1. ob das Taufbuch wohl ordentlich geführt werde und 2. ob die ex otto-S cheine wohl nicht etwa aus einem Familienbuche herausgeschrieben worden seien? 3. Habe er den Auftrag, sich bei der Hebamme zu erkun digen, wann der so heißumstrittene Hugo Rainer in ihren Ausschreibungen eingetragen sei

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Alpenland
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Page 10 of 14
Date: 29.09.1920
Physical description: 14
Die jüdische Holzfirma Hugo Forchheimer, Innsbruck, bringt auf meine Erklärung vom 21. September 1920 in Nr. 215 des „Tiroler Anzeiger“ eine Warnung, mit welcher sie in gewohnter Weise, mit einer großen Geste, unter Verdrehung der Vorkommnisse ihr unangenehme Tatsachen aus der Welt schaffen und ihren betrü gerischen^ Manipulationen ein Mäntelchen umhängen will. Ich stelle fest: Die Verhaftung konnte nur aufrecht erhalten werden, weil der Firmeninhaber Isak Arthur Forchheimer am gleichen Tag

, als eine Verhaftung meiner Person gelungen ist, durch seinen Bevollmächtigten Isak van Leer, meine sämtlichen Dokumente, die sich in meiner Wohnung befanden, und die ein Beweismittel gegen die verleumderischen Aussagen und unge setzlichen Geschäftsmanipulationen der Firma Hugo Forchheimer bildeten, durch eine Handlung, die stark an Erpressung grenzt, entwenden ließ. Dieserwegen ist Strafanzeige an das Landesgericht Innsbruck bereits vor langer Zeit eingeleitet worden. Die moralischen Eigenschaften

des Firmainhabers Isak Arthur Forchheimer wurden schon öfters durch die Tagesblätter von Tirol festgenagelt. Nicht nur ist die „Salzermühle“, die grund bücherlich zu 50% auf meinen Namen eingetragen ist, zur Gänze von mir bezahlt, sondern die Firma Hugo Forchheimer schuldet mir ein Darlehen für ihre Betriebe von K 200.000 sowie weitere K 300.000 für Ge hälter und Tantiemen. Die diesbezügl. Quittungen und Klagschriften erliegen beim Landesgericht Innsbruck. Nur durch Bezahlung eines Bestechungsgeldes

von K 80.000 an Franz Hütthaler war die Firma Hugo Forchheimer in die Lage versetzt, vorläufig auf Grund einer gekündigten Vollmacht eine Änderung des Grundbuches vor nehmen zu lassen. Die diesbezüglichen Beweise erliegen ebenfalls beim Landesgericht Innsbruck. oooo ERHARD RENTSCH. I | f i I I ; i i i Werkitätfe fürFrauenbekleiänDg iHiiiiiiiiiiiHiiiniiiiimiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiii Es diene den P. T. Damen zurKenntnis,daß ich meine Werkstätte von Meran hier her verlegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 18
Date: 01.09.1928
Physical description: 18
um sich ihren Raub zu schütze« Hugo StMNLs jun. verhaftet. Berlin, 30. August. Hugo Stinnes jun. ist heute hier verhaftet worden. Die Verhaftung hat ungeheures Aufsehen erregt. Wahrend sich Hugo Stinnes jun. zuerst vorsichtig und zurückhaltend über feine Kenntnis zu den fragwürdigen Geschäften feiner beiden früheren Angestell ten äußerte und nur zugab, daß er die notwendigen Mittel gegeben habe, änderte sich die Situation grund- legettb, als er seinem ehemaligen Sekretär von Waldow gegerrübergestellt wurde

. Bei dieser Konfrontation kam es zu dramatischen ©senen, da Waldow seinen ehemaligen Chef schwer be lastete und vor dem Untersuchungsrichter erklärte, daß Hugo Stinnes jun. von den Geschäften gewußt, ja daß er sie zum Teil direkt inspiriert habe. Unter der Wucht des gegen ihn vorgebrachten Materials mußte Stinnes auch zngeben, daß er Kenntnis von den Geschäften gehabt habe und ebenso von dem Zwecke der Verwendung des Geldes. Auch die Gegenüberstellung des gleichfalls in Haft be findlichen Beschuldigten Notmann

, des Direktors der Eisen- und Stahlübersee G. m. b. H., führte zu lebhaften Zwischenfällen. Auch dieser belastete Hugo Stinnes jun. erheblich. Gegen 6 Uhr hätte sich dann der dringende Tat verdacht gegen Hugo Stinnes jun. so verdichtet, daß der Untersuchungsrichter, obwohl anfangs keine Absicht der Verhaftung bestand, sich zur Aussprochung der Verhaftung gezwungen sah, weil erhebliche Verdunklungsgefahr ein getreten war. Um 338 Millionen Goldmark wollten die Patrio ten das deutsche Volk betrügen. Der Schaden

aus etwa 20 Milliarden. An gemeldet wurden aber 42 Milliarden, also mehr als das Doppelte. Daraus ergibt sich schon der riesige Umfang der be trügerischen Manipulationen, bei denen der Fall Stinnes natürlich nur eine unter den vielen Affären darstellt. Es besteht kein Zweifel, daß die Zentrale dieser Betrügereien im Auslande, und zwar in Holland und Frankreich zu suchen ist. Hugo Stinnes hat in Deutschland auch in weitest gehendem Maße die radikalen Rechtsverbände — bei uns heißt man sie Heimatwehven

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.02.1938
Physical description: 8
1946 gegenüber 2362 im Jahre 1936). Im Meldeamt wurden An- und Abmeldungen von Hauptparteien, Untermietern und Dienstboten 761075 (67.711) entgegengenommen, von Patienten des Kranken hauses 16.894 (19.660), von Gästen in Hotels und Eafthöfen 408.944 (35.144). Hugo Wolf Zum Todestag des Meisters am 22. Februar Noch heute wird in dem nahe von Wien gelegenen Ort Perchtoldsdors —• wohin man an Sonuragen gern zum Heurigen fährt — das Zimmer gezeigt, in oem Hugo Wolf im Februar 1888 wohnte

Dreiundv i erzigjährigen. Hugo Wolf war kein geborener Wiener, obzwar er die längste Zeit seines Lbens in dieser Stadt der Musik ver brachte. Er stammte aus dem Süden der einstigen Monar chie, aus Windischgrätz, wo er am 13. März 1660 geboren I wurde. Wolf war keineswegs, wie Schubert, eine weiche, ge- Mütter berühmter Männer Von Thaddea Gidlewska Die Beziehungen Napoleon I. zu seiner Mutter sind mit Beweisen zärtlichster Kindesliebe gezeichnet. Maria Lä- titia Ramölino-Bonaparte gebar ihren Sohn

Gewerbe anständig eine zahlreiche Familie und erzogen mit geseg netem Erfolg dreizehn Kinder und sieben Enkel. Er war ein frommer und weiser Mann, sie ein kluges und tugendsames Weib..." Mit unsagbarer Liebe hing Lenaus Mutter an ihrem genialen Söhn, scheinbar dessen trauriges Ende voraus-- «se-llige Natur, sondern von eigensinniger, finsterer Gemüts art. Sprunghaft., düster war sein Wesen, das aber, wenn es sich einmal erschloß, in.feiner unbedingten Ehrlichkeit uind Treue wie Gold war. Hugo Wolf

, der Vater, Philipp Wölf, der Ledermeister war, nicht seine Einwilli gung! zum Musikstudium geben. Schließlich aber gelang es Hugo doch, ihn umzustimmen und' so kam er im Herbst 1875 in das Konsevoatormm der „Ge'sMchast der Musikfreunde" nach Wien, die gerade jetzt die Feier ihres 135jähvigen Be standes begeht. Aber auch hier erregte sein unbeugsames, jähes Wesen Anstoß und so 'wird' Hugo Wölf „wegen Diszi plinarvergehen" kurzerhand entlassen. So unleidlich der junge Wolf auch sein konnte, so rührend

. Eine der schönsten von ihnen, der „Feuerreiter", wurde wieder in Unteracy am Atteriee geschrieben, ebenso viele Teile des' Goethezyklus' und die „Italienischen" und die „Alten Weisen" Gottfried Kellers. Mayerling, wo Oesterreichs Kronprinz Rudolf und Mary v. Betsera starben, war einige Jahre vorher für Hugo WoU eine Stätte unglücklicher Liebe. In „Marienyof", wo ihn Freunde als Gast für den Sommer >1850 ausnahmen, hatte er ein Herzensbündnis mit dem «schönen Fräulein Bally Frank, die seine Klavierfchülerin

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 24.09.1902
Physical description: 12
nach und nach erfahren, ich mutz aber Zug um Zug schildern, damit du mich verstehst und — Elisabeth." Hugo verlietz zur gesetzten Zeit Z., ohne vorher mit Elisabeth sich zu verloben. In der Residenz kam er in ganz andere Kreise, Verwandle seiner Mutter lebten dort und gehörten der Aristo kratie an. Das Examen hatte er bestanden, und er hatte es wohl seinen einslutzreichen Verbindungen zu verdanken, datz er an das Kammergericht als Assessor versetzt wurde. Wie weit er ferne Liebe zu Elisabeth verraten, weitz

ich nicht, 'sicher ist nur, datz em Bruder von Hugos Mutter durch einen Bankier in Erfahrung gebracht hatte, datz Sturm keineswegs auf so sicheren Fützen stände, wie man in Z. allgemein annahm. Ich glaube nicht, datz Hugo in der Zwischenzeit Elisabeth wiedergesehen hat, nach sechs Jahren aber wurde er wiederum an das Gericht nach Z. geschickt, und fern erster Weg war nach der Villa. Es hatte sich in dem freundlichen Hause viel geändert. Frau Sturm war gestorben, Elisabeth war leidend und viel in Bädern. Herr

Sturm hatte glückliche Jahre ge habt in seinem Geschäft, hatte zu seiner Fabrik bedeutende Län dereien gekauft, die sich bis nach „Zörlitz", seinem ebenfalls erst erstandenen Landgute, hinauszogen und — Gertrud war erwachsen und bildschön geworden. — Hugo wurde mit großer Freude in dem altbefreundeten Hause empfangen, und schon nach kurzer Frist stand es bei allen Bekannten fest, Herr von Stern und Gertrud würden ein Paar! Elisabeth hatte nie mehr von Hugo gesprochen, seit sie sah, datz

er sie vergessen: aber sie blieb den Sommer ab sichtlich länger als gewöhnlich aus, als sie hörte, datz Stern sich um Gertrud bewarb. Erst als sie die Nachricht erhielt, ihre Schwester und Hugo seien ein Brautpaar, da kehrte sie heim, denn sie mutzte ja Mutterpflichten an der Schwester erfüllen, mutzte für ihre Aus stattung sorgen. Und nun, mein Kind," unterbrach sich der Onkel aufs neue, „nun will ich dir das Tagebuch geben, das sie mir hinter lassen, das sollst du lesen, dann — dann erzähle

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.06.1915
Physical description: 4
Oberstleutnant v. Hugo, hatte den Auftrag, dje Uebereifrige Karabinieri. vle imrogin von flolta angeftallen. Ehia sso, 26. Juni. Die Herzogin von Aosta, die im Automobil in der Nähe von Modena verschiedene Lazarette besuchte, wurde in ihrem Automobil von einer Carabinieripatrouille angehalten. Obwohl der Chauf feur seine Ausweise vorzeigte, mußte das Auto in die nächste Kaserne, wo sich der Irrtum herausstellte. fwrcbtbam Unwetter In vber- Ttalien. Gebäude, Straften und EiTenbabnen Tcbwer beschädigt. Genua

von Paris nach Berlin. Während' des Aufenthaltes des Nord-ExpreßzUges auf dem Bahnhof in Lüttich verließen einige Mitglieder der Mission, darunter General Lacroix und Oberst leutnant von Hugo, den Zug, um auf dem Perron zu promenieren. Aus einem zweiten Salonwagen stieg ein vornehm aussehender Herr mit- schon ergrautem Völlbart. General Lacroix begrüßte ihn sehr ehr furchtsvoll Und hatte mit ihm ein 'kurzes Gespräch, wor auf derselbe auf Herrn Hugo, der abseits stand; mit den Worten Zutrat

: „Ich bin der Großfürst Michael Und höre, daß Sie die französische Mission nach Berlin begleiten. Auch ich begebe mich Zur Hochzeitsfeier und habe die Mitteilung erhalten, daß ein General von Hugo wir zur Dienstleistung dort zugeteilt sei. Sind Sie vielleicht verwandt mit ihm?" Oberstleutnant von Hugo bejahte die Frage. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, zog der russische Großfürst es vor, bei der französischen Mis sion iin ihrem Salonwagen Platz Zu nehmen; dort führte er in sehr angeregter Weise

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