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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 03.12.1924
Physical description: 16
Nr. 824 „4«roier 'Äaltr* ! mt* » Der Geizkrag'n.*) Kon Ludwig Weg, J^enbach- Ter Bäckermeister Semmelberger aus der Stadt hatte im Unterland eine kleine Niederjagd gepachtet, die er ab und zu beging und dabei jedesmal zwei Gäste mit brachte. Es waren immer die gleichen, die er einlud; einen lustigen, stets zu Viecher eien aufgelegten Kaminkehrer- meister, Huber mit Namen, und einen Baumeister, der Ruchhofer hieß. Tiefe drei Meister waren Duzbrüder. Ihre Bekanntschaft wurzelte

in dem Gesangsverein „Klang voll", dem sie angehörten. Semmelberger und Huber waren besonders zünftige Kampeln. Auch der Ruchhofer war soweit nicht ohne. Aber eitle schwere Untugend besaß er und sdtie bestand in seinem furchtbaren Geiz, der bei jeder Gelegenheit zum Ausbruch kam. In einem Punkt aber war von diesem Geiz nichts zu bemerken und der be traf fein eigenes, leibliches Wohl. Während sich die andereir auf die Jagd tluc ein Stück Speck oder kalten Braten und dazu etwas Schnaps Mitnahmen, war der Rucksack

noch ein ansehnliches Quantunr, wickelte er fein säuberlich wieder in's Papier und verstaute es in seinem Rucksack. Das hat den Semmelberger und den Huber oft gewurmt. „Bal i grod wisset, wia ma des u'fanget'n, den Ruachhofer z'weg'n fern' Geiz amol g'hörig ei'z'- tauch'n," sagt der Huber einmal zum Semmelberger. „Woaßt d', meint der, i ku' da nit viel mach'n; i muaß Rücksicht'n nehmen. Was du tuast, is teilte Sach', Tu hast fa alm so g'stierschte Ei'fäll, b'sorg's eahm halt amol." „IGuat," sagt der Huber, „i wer

die Gsschicht überdenk'n. I moan, bis ma's nächste Mal beinand san, hun i stppes ausderdipftelt." Ter Huber hatte bei der nächsten Jagd noch feinen richtigen Plan ausgeheckt. Tas war auch nicht nötig, benit der Zufall spielte ihm eine köstliche Gelegenheit zur „Eintatlchung" des Ruchhofer in die Hände, eine Gelegenheit, die er in geradezu genialer Weise benützte. Tie drei waren wieder in den Jnnauen auf der Hasenjagd. Sie hatten heute Weidmannsheil, denn zwei Hasen waren schon zur Strecke gebracht

, was in dem hasenarmen Revier viel heißen will. „I hun an Bär'n- hunger," sagt Huber „und in mein Mag'n kollerts, als ob i an Wecker verschluckt hatt', im moan, mir hock'n in's nieder und ess'n öppas." „Tos können tnir jä tean," erwiderte Semmelberger; aber mir in jiatz grod vürkem- men, als ob a Has' in's Hölzl einig'roast war. Ten sollt ma no derlvisch'n, na war'n's drei. I wer'n Dachsl auf die Spur bring'n. Ta kontmt ein kleiner Bub aus dem Waldl. Huber fragt ihn: „Büabei, hast koan Häs'n nit laf'n g'sech'n

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.11.1929
Physical description: 6
Bürgen bringe. Mair wandte sich des halb zunächst an den Besitzer Krater, der ihm zufagte, dann Äs zweiten Bürgen an den Ponzendorfer Besitzer Franz Huber, der ihm die Dürgschastsleistung ebenfalls zufagte, allerdings unter der Voraussetzung, daß Kraler ebenfalls unterschreibe. Am 4. Juli 1926 erhielt Josef Mair von der Sparkasse das Darlehen von 2090 8 ausbe,zahlt rückzahlbar binnen einem Mo nat nach Kündigung» spätestens innerhalb Jahresfrist, bei einer jährlichen Verzinsung von 13 Prozent

Bei Fertigung des Dar lehens-Vertrages waren anwesend für den Darlehensgeber Peter Trojer als Obmann, Anton W e b h o f e r als Vorstandsmit glied. S ch ö n h u b e r als Zahlmeister, der Darlehensnehmer Joses Mair und als Bürge Franz Huber, der auch als solcher unter schrieb. Der von Mair namhaft gemachte zweite Bürge, der Äs solcher auch in der Urkunde eingetragen worden roar, war nicht erschienen. Angeblich 'dachte der Bürge Kraler nicht mehr daran, für Mair eine Bürgschaft zu leisten. Die Klage

auf Zahlung der Bürgschaftssumme. Im Herbst 1926 wurde über das Vermögen des Dar lehnsnehmers Josef Mair der Ausgleich eröffnet. Der Spar- und Vorschußverein wartete trotzdem bis zum Ablauf des einjährigen Rückzahlungstermines s4. Juli 1927) zu und brachte am 3. März 1928 gegen den Bürgen Franz Huber die Klage auf Zahlung von 1519.29 8 ein. Der ursprüngliche Dar- lehensbet-rvg hatte sich verringert, da Huber, der sich nur für die Hälfte der' Darlehenssumme haftbar fühlte, inzwischen zwei Teil beträge

gezahlt hatte. Ter beklagte Bürge Huber bestritt nun das Klage be gehren mit der Begründung, daß er die Schuldurkunde für Mair nur unter der Voraussetzung mitunterschrieben habe, wenn außer chm auch noch Josef Krater als zweiter Bürge unter- lchreibe. So weit die Vorgeschichte. Die Frage der Alleinbürgschaft. Im Laufe dieses beim Landesgericht Innsbruck durchgsführten Rechtsstreites wurde die Schuldurkunde zu Beweiszwecken vor- gelegt In auffallender Weife trug nun drefe unter der Unter schrift

des Bürgen Franz Huber den von der Hand des Kassiers stammenden neuen Zusatz: ..Als Alleinbürge im Sinne des Erklärens vom 4 Juli 1927." Der Beklagt« Huber, als Partei vernommen, gab unter Eid an. mit aller Bestimmtheit zu wissen, daß die Klausel .als Allein- bürgs im Sinne des Erklärens vom 4. Juli 1927" bei Gelegenheit der Unterfertigung am 4 Juli 1926 n i ch t auf der Urkunde stand, während der abgestrafte Franz Schönhuber aussagte, er habe die beanständete Klausel schon am 4. Juli 1926

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 19.05.1923
Physical description: 4
«r. 6 schloß. Der Huber behauptet, der Meister habe einen großen Stein geworfen und ihn am Kopse so verletzt, daß er den Anzug voll Blut gehabt und so weiter. Hiefür bringt er auch das übliche ärztliche Zeug nis bei. Dabei gibt er aber zu, dem Ge- hilsen Knapp die Säge „umig'schlagen" zu haben (eine sehr angenehme Kunde!) wäh rend der Gehilfe nichts in der Hand hatte. Auch der Lehrling sagt aus, der Meister habe bloß einige Kieselsteine nach den Rau senden geworfen, und eine Verletzung sei

ausgeschlossen. Der Huber aber verlangt Schadens- und Schmerzensgeld von nicht weniger als 2 Millionen! Da der angeklagte Meister die Einver nahme neuer Zeugen beantragt, wird die Verhandlung vertagt. Diesen Prozeß, der für die Handwerks meister und die ganze Geschäftswelt von Interesse ist, werden wir nach Abschluß der Verhandlung eingehend sowohl inbezug auf seine prozessuale Grundlage wie auch auf seine Auswirkungen behandeln. Das Urteil über das Delikt der Preistreiberei ist zwar schon gesprochen

K. Der Ein tritt ist sehr müßig und ist ein Besuch für jung und alt bestens zu empfehlen. Der Kampf um den Zepin. Alois Buchrainer von Arzl stand aber mals als Kläger vor dem Bezirksgericht Hall. Er hatte deni Anton Huber dortselbst einen Zepm um 3.000 K verkauft. Huber merkte sich den Zepin mit 3 Feilenstrichen an und gab ihn dem Buchrainer zurück, damit er ihm den Stil dazu hineinmache. Später wollte Huber den Zepin abyolen, aber Buchrainer sagte, er habe keine Zeit. Als Huber wieder einmal um den Zepin kam

, sagte Buchrainer, er habe ihn nicht mehr. Da sagte Huber, wenn er einmal einen Zepin bei Buchrainer sehe, 'werde er ihm diesen wegnehmen, weil er ihn ja be zahlt habe. Am 30. März fuhr Buchrainer mit einem Wagen aus dem Hause, aus welchem ein Zepin lag. Huber hielt Wort und nahm den Zepin weg. Buchrainer er griff den Zepin an der anderen Seite des Holzheftes und bei diesem Hin- und Her zerren dürfte sich Buchrainer angeschlagen haben. Er ließ sich „selbstverständlich" so fort ärztlich untersuchen

, wobei .ein blaues Fleckerl konstatiert wurde, und nun klagte er den Huber auf Zahlung von 40.000 K Aerztekosten und 800.000 K Schmerzens geld. Der 55 Jahre alte Bauer Albert Hosp, der 4 bis 5 Schritte davon entfernt zusah, sagte als Zeuge aus, daß Huber den Ze pin einfach wegnahm und eine Verletzung des Buchrainer hiebei unmöglich gewesen sei. Nach den Plaidoyers der beiden Advo katen sprach der Richter den Anton Huber frei. Buchrainer muß sich seine Kosten dies mal selber bezahlen.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 14 of 16
Date: 19.10.1929
Physical description: 16
. In derselben sprach auch der akademische Bildhauer Martin H ar.b aus Schwaz, der nach einer scharfen Kritik der Mißwirtschaft in der Schwazer Gemeinde den Aus spruch tat: „Es nehme ihn daher wunder, daß die Liste Dr. Huber bei den Gemeindewahlen noch 400 Stimmen er halten habe" und daran die Bemerkung fügte, „es müssen doch noch dumme Schafe in Schwaz sein". Darob fühlte sich der Listenführer und Bürgermeister Dr. Huber beleidigt und brachte durch seinen Rechts anwalt Dr. Ongania beim Bezirksgerichte in Schwaz

die Ehrenbeleidigungsklage ein. Dieses verurteilte in der Ver handlung vom 16. August 1929 Harb zu 10 8 Geldstrafe und zur Tragung der Kosten. Das Gericht nahm an, daß die Behauptung, „diejenigen, welche die Liste Dr. Huber wäh len, seien dumme Schafe", für den Listenführer Dr. Huber keine Schmeichelei darstelle, denn er wurde dadurch kurzweg zum Oberschas ernannt, was beleidi gend sei. Von welcher Einstellung der Erstrichter bei Begrün dung des Urteiles beherrscht war, geht daraus hervor, daß es in derselben heißt: „Man könne

geben könne. Dieser erklärte nämlich, so wie bereits bei der ersten Verhandlung, er habe mit seiner Aeußerung nur die entsetzliche Mißwirtschaft in feiner Heimatgemeinde Schwaz treffen, er habe aber Huber nicht beleidigen und nicht persönlich an greifen wollen, er habe ihn auch gar nicht damit gemeint. Der Verteidiger Dr. Uffenheimer wies zuerst auf das Analogon des Erstrichters bezüglich des Angeklagten A. und des Verteidigers B. hin und erklärte, daß sich der Richter dieses hätte ersparen

können, es fei mit den Händen zu greifen, in welcher.Richtung der Erstrichter sein Urteil zu begründen versuchte. Zur Sache selbst führte Dr. Uffen heimer aus, daß dem Dr. Huber jede Legitima tion fehle, b e l e i d i g t z u s e i n, denn Harb habe nur von der Liste des Dr. Huber gesprochen, habe Kritik an der Mißwirtschaft der Gemeinderatsmehrheit in Schwaz ge führt und der Ausdruck „dumme Schafe" beziehe sich nur auf die Wähler, die der Liste des Dr. Huber trotzdem die Stimme kritiklos gegeben

haben. Dr. Ongania versuchte aus dieser Aeußerung trotzdem eine Beleidigung des Dr. Huber herauszukonstruieren und erklärte, der Ä u s d r u ck dumme Schafe sei r ü ck- st r a h l e n d auf den L i st e n f ü h r e r g e w e s e n, wes halb dieser damit unbedingt beleidigt worden sei. Der Senat gab aber der Berufung vollinhaltlich Folge, sprach Harb frei und verurteilte den Dr. Huber zum Ersatz der Kosten erster und zweiter Instanz. In der Begründung nahm das Gericht an. der Angeklagte habe behauptet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 29.04.1926
Physical description: 10
Der Minderheitsbericht stellt dann fest, daß hewor- ragende christlichsoziale Funktionäre, so der Sekretär des Landeshauptmannes Franz Huber, der zugleich Organi sator der steirischen Heimatwehrorganisationen war, fer- ners ein gewisser Franz W «l ch in der Geldfälschungs- und Derschwörungsaffäre tätig ihre Hand im Spiele hatten. DaS Untersuchungsverfahren hat ergeben, daß Walch als Teilnehmer an einem Ausflug der Grazer Polizeischule am 28. Mai 1921 in Spielfeld der haftet wunde, weil er rund

der Steirerbank Franz H u- ber kurz vorher zum Umwechseln in Dinarnoten erhalten zu haben, und stellte in sehr weitwendiger und auffälliger Weise die Aufträge, die ihm Huber gegeben haben sollte, und die Gründe dar, warum er gerade in Mureck und Spiel feld die Umwechflung der Noten versuchte. Die Polizeiakten enthalten dann die Angaben des Hu ber, deren Nachprüfung sie als gänzlich unbewiesene Aus reden erscheinen ließ, und ferner eine Aeußerung des am 30. Mai 1921 vernommenen Prokuristen der Zentralbank

ohne auch nur die Staatsanwaltschaft zu benachrichtigen oder irgendeine wei tere Erhebung zu veranlaßen mit folgenden Vermerk vom 31. Mai 1921 das Verfahren beendet: „Mangels eines nachweisbaren strafgesetzlich zu ver folgenden Tatbestandes und im Hinblick auf das Gutachten des Banlverständigen und das Resultat der Erhebungen wurden Franz Huber und Franz Walch nach Einver nahme mit dem Polizeidirektor am 30. Mai 1921 auf freien Fuß gesetzt." Außerdem bestätigt nach den Akten Franz Huber den Rückerhalt einer Tasche mit 500 Noten

zu fünfhundert Iffchechoflowakischen Kronen, welche seinem Mandatar Walch abgenommen worden sind. Demgegenüber ergab nun die Untersuchung, daß vor allem Franz Walch unmittelbar bei seiner Verhaftung l a ib e n d erklärte: „Was, mich will man verhaften? Der Landeshauptmann weiß ja von allem!" Die entscheidenden Fragen, warum weitere Er hebungen unterblieben, warum ferner die Noten trotz der geltenden Devisenvorschriften dem Huber zurückge geben wurden, alle die Fragen blieben unaufgeklärt und es ergibt

einer so großen Zahl von verdächtigen tschechoslowakischen Fünshundertkronennoten und von der Anhaltung der beiden Verbreiter dieser Roten keinerlei Mit teilung gemacht hat. Die Ausschußmindevheit hat auch sonst den bestimmten Eindruck gewonnen, daß die Grazer Polier die zu Grazer Mitschuldigen führenden Spuren zu verheimlichen suchte. Was Huber jetzt erzählt. Franz Huber hat vor dom Untersuchungsausschuß zu gegeben, daß seine im Protokoll der Grazer Polizeidirektion Feuilleton. Sklaven der Erde. Von LLszlo

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.12.1928
Physical description: 8
entivrächen. Leider bleibe die Wirkung aus, die man schäftsleuten oder Besuchen jener Gasthäuser, in denen für unsere Jugendlichen und Kindersreunde kein Plätzchen frei ist, hintragen und die bürgerliche Klasse sür ihre Unduld samkeit und ihren Terror noch unterstützen würden. Aus dm Gerichtssaar. Der Ra«bmordvers«ch a» einem Bürgermeister. Die „Volks-Zeitung" berichtete gestern vom Beginn der Schwurgerichtsverhandlung gegen Gottfried Huber und seinem Komplicen Joses Kreuzer und brachte

alles in der Anklageschrift Enthaltene, lieber den Verlauf der Ver handlung ist zu berichten: Huber legte ein ziemlich umfassendes Geständnis ab. Der Bursche machte den Eindruck eines Herabgekommenen. Der Angeklagte gesteht den Diebstahl von Fahrrädern in Lienz und Matrei und Mießlich auch den Einbruchsdieb- stahl im Konsumverein „Vorwärts" in Lienz ein. Bei letz terem half ihm sein Freund Kreuzer, in dessen Wohnung die Beute „ehrlich" geteilt wurde. Huber kennt den Kom plicen schon seit längerer Zeit: sie trafen

. weil sie den verlangten Waffenpas; nicht vorzeigen konnten. Kreuzer kannte aber den Angestellten des Wassen- geschästes, und so kam er denn doch sür 30 Schilling zu einem Revolver, den er für 32 Schilling dem Huber gab. Die beiden probierten die Waffe aus. gaben — am Vor tag der Tat! — mehrere Schüsse in einem Walde ab, und laut Aussage Hubers wurde damals schon von dem Teilen der Beute gesprochen. Einen bestimmten Plan hatten die zwei damals nicht. Am nächsten Tag versäumte Huber den Zug, der ihn nach Dölsach

zur Arbeitsstätte (Sägewerk) Isittte bringen sollen. Er trieb sich in Lienz herum, und erst, als er auf dem Wege nach Nußdors den Bürgermeister dieses Ortes traf, tauchte in ihm der Gedanke auf: Der hat Geld ... den erschieß' ich! Huber berichtet den Hergang der Bluttat genau so, wie ihn die Anklageschrift schildert. Aus seinen Aussagen geht her vor. daß auch Kreuzer die Absicht geäußert habe, sich einen Revolver zu kaufen, jemand mederzuschießen und zu be rauben . Kreuzer wollte gestern die Mitschuld

am Raubmordver such möglichst ableugnen, zumindest aber sehr abschwächen. Es sei unwahr, daß er Naubmordabsichten jemals geäußert habe. Und auch die von seinem Freunde geäußerten Ab sichten. einen Menschen zu töten und auszuraubcn, habe er nicht sür ernst genommen. Bei einem „Kirta" hätten sie einmal gesehen, wie einer mit einem Revolver dreing'schoss'n hat und da faßten sie die Idee.' sich auch so einen Knaller zu kaufen. Kreuzer, ein bisher unbescholtener Mensch, gibt zu, daß er gemeinsam mit Huber

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Raffeisen-Bote
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Page 3 of 6
Date: 01.01.1926
Physical description: 6
auf Abänderung des Amrechnungsschlüssels gemäß Art. 4 des genannten Dekretes sowohl vom Schuldner als auch vom Gläubiger vor der Exekutionsführung gestellt werden, falls die Schuld noch nicht bezahlt worden oder kein Vergleich zu stande gekommen ist. Die Zahlung muß binnen 14 Tagen nach Mitteilung der Entscheidung der Kommission erfolgen. Z. B-: Bauer Huber war vom Gericht zur Zahlung einer Belehnungsschuld samt Zinsen im Betrage von 4000 Kronen, also zur Zahlung von 2400 Lire verurteilt worden. Das. Urteils

fei rechtskräftig.- Huber kann nun bei der Schieds kommission (in Trento) die Abänderung des llttirc ch- nungsschlüsfels beantragen; denn nach dem Dekret , vom 29. Juli 1925 kann er einen Umrechnungsschlüssel, wel cher zwischen 5 und. 30 Prozent des Kronenbetrages der . Schuld beträgt, anstreben ; das Gericht . hat aber einen Schlüssel von 60 Prozent angenommen. Huber kann ober diesen Abänderungs'antrag nur dann stellen, wenn er die Schuld noch nicht -bezahlt

kann. Die Exekution kann 14 Tage nach Mitteilung der Entschei dung der Kommission weikergeführk werden. Z. B.: Gegen den obenerwähnten Bauer Huber ist wegen nichterfolgter Zahlung der 2400 Lire, die er-auf Grund_der Verurteilung als Belehnungsschuld dem Gläubiger hätte lei sten müssen, Exekution beantragt und durchgeführt worden; dem Huber sind mehrere Sachen gepfändet -worden. Huber kann nun beim Exekutionsgericht (Gericht, welches die Exe kution bewilligt hat) den Antrag stellen, daß die Exekution unterbrochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.12.1928
Physical description: 8
"plötzlich losstach. Der Zeuge Ludwig Huber aus Absam sagte aus, das; der gern Trinkende auch damals schon „antrunk'n" war. Lechner und Friedrich Holzhammer meinten, sie werden jetzt „schau'n geh'n" ob Weber wirklich ein Messet habe. Sie gingen ihm also nicht in feindseliger Absicht nach. In ein Paar Minuten kam Lechirer zurück und ries aus: „Jetzt hat er mich g'stoch'n!" Was Gendarmerie-Revierinspektor Eberl unbeeidigt aussagte, ist belastend für den Beschuldigten, der als Kra wallmacher, Stänkerer

, hatten den Ein bruchsdiebstahl der 19jährige Sattlcrgehilse Gottfried H u ber aus Spittal a. D. und der 20jühvige Schlossergehilse Joses K r c u ze r aus Leisach verübt. Schon längere Zeit vor dem Einbruch hatte Huber seinen Freund auf die Mög lichkeit der leichten Ausführbarkeit dieser Tat aufmerksam gemacht. Als beide gegen Ende September ivieder an Geld mangel litten, vereinbarten sie Tag und Stunde des Ein- vrdritertnnr- und Eporwerri« Innsbruck BShuenschaMrnen am 15. Dezember 1928 im Konzertsaal des Gasthauses

„Bierwastl", Znnrain Nach 10 Ahr Tanz Neuzeitliches Turnen Gymnastik, Knaben, Mädchen, Zu- gendturner, Tanzvorführungeir der Zugendturnerinnen, Sprungseilübun gen der Sportler, Geräteturnen Beginn 8 Ahr abends Vorverkauf 1, Kasse 1.50 Schilling bruches. Gegen 9 Nhr abends öffnete Huber die hintere, Haustüre des Geschäftshauses und gegen Mitternacht dran gen beide mitsammen in das Haus ein, erbrachen die Laden- ! tttre im Hausgang, indem sie ein Loch bohrten und dann mittels eines Messers die Türfüllung

herausschnitten. Viel ist ihnen allerdings bei diesem Einbruch nicht in die Hände gefallen. Außer 11 8 stahlen sie ein Paar Schuhe, einerv Regenschirm und 5 Paar Socken. Die Diebsbente haben sie geteilt. Ein Raubmordplan. Huber faßte schließlich den Plan, im Falle einer neuer- ; liehen Geldknappheit jemanden niederzuschießen und zu &c= t rauben. Davon machte er auch Kreuzer Mitteilung. Kreuzer erbot sich seinem Freunde einen Revolver zu verschaffen, was ihm aber nicht gelang, da er keinen Wafsenpaß

hatte. Er ersann einen Ausweg. Kreuzer wandte sich an einen be kannten Angestellten einer Wasfenhandlung, der ihm am 21. Oktober eine Repetierpistole um 30 8 samt Munition verkaufte. Kreuzer gab die Waffe an Huber weiter. Am Nachmittag des gleichen Tages Probierten die bei-' den die Schußwaffe aus und Huber bestimmte sogleich den folgenden Tag für die Ausführung seines Raubmordplanes. Es war allgemein bekannt, daß am 22. Oktober von den Bauern viel Vieh zu Transportzügen aus den Lienzer Bahnhof gebracht wurde

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 12.12.1928
Physical description: 16
an einem vsttiroler Bürgermeister. Innsbruck. 12. Dezember. Das Innsbrucker Schwurgericht (Vorsitz OLGR. Dr. Ziegler) verhandelte gestern gegen den 19jährigen SattlergehUfen Gott fried Huber aus Spittal a. Drau und den 20jährigen Schlosser gehilfen Josef Kreuzer aus Leifach. Die von Staatsanwalt Dr. Moser vertretene Anklage beschuldigt Huber des ver suchten meuchlerischen Raubmordes, Kreuzer der entfern ten Mitschuld daran, beide des Diebstahls und Huber auch der öffentlichen Gewalttätigkeit. Die Verteidigung

führten der Rechtsanwalt Dr. Kneringer und Dr. Schranzhofer. Als ärztliche Sachverständige waren Obernzedizinalrat Dr. San der und Obermedizinalrat Dr. Wassermann anwesend. Huber bekannte sich nach Verlefung der Anklageschrift tm vollen Umfange schuldig. Kreuzer nur des Einbruchsdieb stahles, wobei er behauptete, nicht daran gedacht zu haben, daß Huber mit dem Revolver, den er ihm verschafft hatte, wirklich jemanden niederschietzen würde. Im Einzelverhör gab Huber zu, die beiden ihm zur Last gelegten

Fahrraddieb, stähle in der in der Anklageschrift geschilderten Art begangen zu haben. Auf den Einbruchsdiebstahl im Konsumverein „Vor wärts" in Lienz zu sprechen kommend, gab Huber zu, Kreuzer zur Mitwirkung verleitet zu haben. Huber hatte schon um halb 9 Uhr abends das Vorhängeschloß an der Eingangstür geöffnet; er steckte es dann wieder so an die Tür, daß diese gesperrt er scheinen mutzte, dann holte er seinen Freund Kreuzer, den er schon seit seiner Lehrzeit kannte

und mit dem er auch in einem Schuhplattlerverein viel zusammen war. Der eigentliche Dieb stahl wurde erst gegen Mitternacht ausgeführt. Auf die Frage, ob Huber zugebe, sich den Revolver verschafft zu haben, um damit jemand niederzuschietzen und zu berauben, antwortete Huber, der während des ganzen Verhörs ausführlich und ohne Erregung sprach, mit einem deutichen „Ja". Er habe wirklich den Plan gefaßt, wenn er wieder einmal in Geldverlegeu- heit kommen sollte, einen Raubmord zu begehen. Er habe also auch die Absicht gelrabt. den Bürgermeister

Pranter niederzuschietzen. Für den Revolver habe er dem Kreuzer, der ihm diesen am Tage vor dem Raubmordversuch ver- schosst hatte. 32 Schilling bezahlt. Huber gab an, er habe in der Früh des 22. Oktober den Zug versäumt, mit dem er nach Dölsach zur Arbeit fahren wollte. Er hielt sich bis 11 Uhr in Lienz auf, kaufte sich noch zwei ge- füllte Magazine und ging dann gegen Nutzdorf, angeblich um von dort aus zu Fuß seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Auf der Straße gegen Nußdorf überholte ihn ein alter

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 6
Date: 15.01.1930
Physical description: 6
$EteQeti. Von Ludwig Weg. „Da les' ich grad," sagt der Geschäftsinhaber Herr Hans Huber zu seinem Buchhalter, „daß heut' Nachmittag in der Versteigerungshalle unter anderem zwei schöne Zuchtkaninchen versteigert wer den. Eeh'n Sie, bitte, hin, Herr Schneider, und steigern Sie mir diese Tiere. Ich bin ein Lieb haber von Kaninchen und möchte mir gern eine kleine Zucht anlegen." „Gewiß, Herr Huber," antwortete der Buch halter, „ich werde die Sache besorgen." Schneider begab sich nachmittags 3 Uhr

seinem Chef Be richt über den Verlauf der Versteigerung. „Was — vierzehn Schilling!" rief Herr Huber aus, da haben Sie aber Gott im Herzen gehabt. Ich hätte Sie samt den Kaninchen hinausgefeuert. Vierzehn Schilling — da hört sich doch alles auf! Haben denn so viele Leute geboten?" „Nein, nur ich und ein Frauenzimmer. Die hat keine Ruh gegeben, bis die Kaninchen auf vierzehn Schilling droben waren. Sie hat sie dann auch bekommen." „Na, sie soll glücklich werden damit", meinte be friedigt Herr Huber

. Und wie er das sagt, geht die Tür auf und herein spaziert quietschvergnügt sein fesches Dienstmädchen Marie. Hinter ihr folgt ein Packträger mit einer Kiste auf dem Puckel. In dieser Kiste befanden sich die — Kaninchen. „So, Herr Huaber, hier san dö Kaninchen, die Sie gern hab'n wollt'n. I Hab' s' eing'steigert für vierzehn Schilling. Das Geld Hab' i ausg'legt. Und der Mann da kriegt an Schilling für's Bringen." Herr Huber stand da wie eine Salzsäule. Nur seine Augen bewegten sich und streiften bald

geendet hatte und tief beleidigt ab zog, platzte er mit einem wiehernden Gelächter heraus. „Was haben Sie da zu lachen, Prantner?" brauste Herr Huber auf. „Ich finde da gar nichts Lächerliches. Oder wollen Sie sich etwa über mich lustig machen?" „Entschuldigen S', Herr Huber, aber da mutz i ja lachen." „Nein, da müssen Sie nicht lachen, das ist eine Frechzeit von Ihnen!" schrie Herr Huber, der an scheinend froh war, einen Blitzableiter für seine Wut gefunden zu haben. „Aber schaug'n S', Herr Huber

, dös san ja meine Karnikel, die wo ich am Sonntag beim Waldfest im Glückstopf gewonnen hat. I Hab s' in d' Versteigerung geb'n, weil's zwoa W e i b e r l san." „W—a—a—s, zwei Weiberl?! Das auch noch?" Herr Huber ließ sich stöhnend auf einen Sessel nieder. Keteravend Roman- und MerliallunsS-Wlam des „Sitcfct vrenzboliF Fräulein Doktor. Schluß. Roman von Fr. Lehne. „Ich bin bei dir. Rolf. Kennst du mich, — deine Bea?" flüsterte sie mit weicher Stimme, die schon so vielen Kranken Beruhigung gebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.11.1921
Physical description: 8
, wo er sich auf seinem Gute am Schloßberg bei Schottsuppe und Milchmus im Weiterbezuge sei ner höhen Hauptmar-- "Tch erholte. Die Begnadigung des Landsturur- Murmes Zssef Huber.' Von Alpheus. (Fortsetzung.) Der Josef Huber war ungeduldig, n-ach Wien zu kom men, weil er bemerkte, daß das Stoßen, Schütteln und Schwanken des Wagens seinem Sohn dort, wo er noch vor kurzem zwei Füße gehabt hatte, weh tat: es war deshalb den Huber — Vater und Sohn, aber da der Sohn die meiste Zeit bewußtlos lag, hatte er es weni ger gespürt

und fast gar nicht gezeigt — fahr ärgerlich gewesen, als der Zug auf offener Strecke mehr als zwei Stunden hatte stshen bleiben müssen, um den Hofzug vorbeifahren zu taffen, in dem Fräulein Josefine Schme- ral die zierlichen Füßchen auf den Samt des Salonwagens gestreckt, älteren Rechten im Hauptquartier das Feld räumte. Schon damals hatte der Huber seinem Unwil len über den Aufenthalt in Formen Ausdruck gegeben, di« ihn bei einigermaßen strenger Auffassung hätten in Widerstreit mit dem 8 146

der Jvfef Huber den mächtig aufsteigenden Groll, denn er sah wohl ein, daß die Züge, die die noch nicht Verwundeten hinausschafften, den Vorrang vor denen haben mutzten, die die schon Verwundeten zurückbrachten. Dazu führte man ja Krieg. Als er aber sah, daß alle Züge, die mit den patriotisch Singenden wie die mit den schmerzvoll Stöhnenden — aus Nebengeleise geschoben worden waren, um wieder einem Hofzug Platz zu schaf fen, und als er gar erfuhr — denn man glaubt oben -sehr irrtümlich, daß man es unten

nicht erfahre —, daß dis beiden Hofzüge eigentlich nur eine Auswechslung von Damen zu besorgen hätten, und als es vielleicht gerade in diesem Augenblick dem jüngeren Huber dort, wo er noch vor kurzem zwei Füße gehabt hatte und jetzt nur zwei blutende und allmählich brandig werdende Stumpfe waren, besonders arg weh tat, so daß er besonder« schmerzlich stöhnte, da ließ sich der Landsturmmann Hu ber dazu hinreißen, vom Wagen zu steigen, obwohl dies während der Anwesenheit eines Hofzuges auf das strengste

verboten war. Sodann erging er sich überlaut ln Reden, die ohne Zweifel die Verbrechen der Beleidi gung von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses und der Störung der öffentlichen Ruhe waren. , Das erkannte auch der den Verwundetenzug beglei tende Oberarzt. Er dachte menschlich. Und wie bei an deren Krankheiten das Vorbeugen der Heilung, so zog er auch beim Verbrechen, das ja nur eine andere Art Krank heit ist, das Verhüten der Strafe vor. Deshalb hieß er den Huber nachdrücklichst, wie es des Dienstes

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 15.02.1930
Physical description: 4
haben, bei denen es notwendig ist. Die Lehrpersonen bitten wir, die Schüler (bei den Mädchen bedarf es dessen nicht) eindring lich aufmerksam zu machen, daß sie ihr bekanntes Jndianer- geheul unterlassen und das verrückte Nachrennen beim An sichtigwerden einer Maske aufgeben. Wer die Gasthäuser mit Konzert besuchen will, löst eine Generalkarte, die zum Die Zuchtkaninchen. Von Luäxvig Meg, Arnbach. „Da les' ich grad," sagt der Geschäftsinhaber Herr Hans Huber zu seinem Buchhalter, „daß heut' Nachmit tag

in der Versteigerungshalle unter anderem zwei schöne Zuchtkaninchen versteigert werden. Geh'n Sie. bitte, hin, Herr Schneider, und steigern Sie mir diese Tiere. Ich bin ein Liebhaber von Kaninchen und möchte mir gerne eine kleine Zucht anlegen." „Gewiß, Herr Huber," antwortete der Buchhalter, „ich werde die Sache besorgen." Schneider begab sich nachmittags 3 Uhr in die Ver- fteigerungshalle, in der sich bereits viele Leute befanden. Er drängte sich durch die Menge, damit er möglichst an den Versteigerungstisch herankam

, daß er sich noch rechtzeitig hatte aus der Schlinge ziehen können, verduftete rr aus dem Versteigerungslokal und steuerte seiner Kanzlei zu. Natürlich erfolgte kein höheres Gebot, da überhaupt niemand ein Interesse an den Kaninchen bekundete. Und so wurden sie der steigerungslustigen Amazone für 14 8 zugeschlagen. Indessen erstattete Schneider seinem Ehef Bericht über den Verlauf der Versteigerung. „Was — vierzehn Schilling!" rief Herr Huber aus, „da haben Sie aber Gott im Herzen gehabt. Ich hätte Sie samt den Kaninchen

hinausgefeuert. Vierzehn Schilling — da hört sich doch alles auf! Haben denn so viele Leute geboten?" „Nein, nur ich und ein Frauenzimmer. Die hat keine Ruh gegeben, bis die Kaninchen auf vierzehn Schil ling droben waren. Sie hat sie dann auch bekommen." „Na, sie soll glücklich werden damit," meinte be friedigt Herr Huber. Und wie er das sagt, geht die Türe auf und herein spaziert quitschvergnügt sein fesches Dienst mädchen Marie. Hinter ihr folgt ein Packträger mit einer Kiste auf dem Buckel. In der Kiste

befanden sich die — Kaninchen. „So, Herr Huaber, hier san dö Kaninchen, die Sie gern hab'n wollt'n. I Hab' s' eing'steigert für vierzehn Schilling. Das Geld Hab' i ausg'legt. Und der Mann da kriegt an Schilling für's Bringen." Huber stand da wie eine Salzsäule. Nur seine Au gen bewegten sich und streiften bald das Dienstmädchen, bald die Kaninchenkiste und bald den Packträger. Dabei schnappte er nach Luft wie ein Karpfen. Endlich entlud sich das Gewitter: „Marie, sind Sie verückt geworden? Dann muß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 12 of 12
Date: 17.04.1926
Physical description: 12
SchLetzstanöSnachrichLen Bestgewinner Nom Buslöschschießen der Bolzschützen- gesellschaft in Kitzbühel am 19., 20., 27 . und 28 . Mürz und b. April. Bildscheibe: Peter Egger, Stefan Heigenhauser, Viktor Hock, Josef Herold. Georg Huber, Michael Bodner, Jakob Sapelzer, Jakob Wieser, Sebastian Egger, Stefan Brunner, Hans Bachler-Jochberg, Anton Exenberger, Alois Glätzle, Roman pfurtschekler, Peter Salvenmoser, Hans Hechenberger, Hans pöschl, Anton Wegmelka. Haupt: Stefan Brunner, Sebastian Egger

. Hans Bacbler, Viktor Hock. Burgi Brunner. Roman pfurtschekler, Anton Exenberger, Jakob Wieser, Peter Salvenmoser, Alois Glätzle. Schlecker: Viktor Hock, Hans pöschl, Georg Huber, Hans Bachler, Gustav Aust, Michael Bodner, Franz Egger, Josef Herold, Franz Schmid, Anton praxmair, Alois Glätzle, Martin Kohlhofer. Glück: Anton Wegmelka, Viktor Höck, Hans pöschl, Hans Bachler, Anton Exenberger. Peter Egger, Jakob Sapelzer, Alois Glätzle, Michael Bodner, Stefan Brunner, Josef Herold, Roman pfurtschekler

, Stefan Heigenhauser, Sebastian Egger, Georg Huber, Gustav Aust, Anton Hölzl, Peter Salvenmoser, Franz Schmid, Paul Winkler. Vereinsnachnchlen Freiw. Feuerwehr Kitzbühel. Sonntag den 18. ös. um 12 Uhr mittags Musterung. Vollzähliges Erscheinen in voller Rüstung. Der Turnverein Kitzbühel hält am Sonntag den 18. April ab 7 Uhr beim weißen Rötzl anläßlich des Besuches des Gauobmannes Dr. Lang einen Turnabenö ab und la det seine gesamten männlichen und weiblichen Mitglieder hiezu ein. ZUR ALMZEIT

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.11.1926
Physical description: 8
Forderungen durchzusetzen. Aus dem GerWMkl. Das MersuMsdrama am £ttn r etfee. Fvau Purlein freigesprochen. Gestern vormittags wurden noch die Zeugen einver nommen, die am Mittwoch vom Staatsanwalt und vom Verteidiger beantragt worden waren. Frau Wafieräb-Ap- piani bezeichnete als Zeugin die Beziehungen des Herrn Purlein zu Irene Huber lediglich als väterlich-mütterlich. Frau Purlein habe sich Intimitäten zwischen den beiden nur unbegründet eingebildet. Die Zeugin war sichtlich be müht, die Affäre Hüber

-Purlcin als harmlos hinzustellcn. Allerdings mußte sie zugeben, daß Irene Huber, ttotzdem sie wußte, wie man darüber spricht, den Verkehr mit Herrn Purlein fortgesetzt hatte, wodurch sie sich in Widerspruch setzte mit ihrer Behauptung, daß sie im Verein mit der Familie Huber bestrebt gewesen sei die Gegensätze zwischen den Eheleuten Purlein aus dem Wege zu räumen. Noch ein Zeuge gegen Irene Huber. Der Zeuge Tousek, der gegenüber der Familie Huber wohnt, hatte am Verkehr des Herrn Purlein mit Irene

Hu'oer etwas Anstößiges gefunden, da es ihm sonderbar erschien, daß Herr Purlein als Ehemann mit dem ^jäh rigen Mädchen oft in auffallender Weise verkehrt habe. Der Zeuge schildert dann, wie er einmal im Mai Irene Huber in Begleitung des Gatten der Angeklagten in der Maria Theresienstraße gesehen habe. Die 'beiden seien dann in die Meranerstraße gegangen, dort habe sich Herr Pur- lein bei dem Mädchen eingehängt, beim Cafe „Lehner" hät ten sie sich dann verabschiedet. Diese Beobachtung steht

im schroffen Widerspruche mit der Aussage der Irene Huber, die behauptet lzatte, seit April 1926 nicht mehr mit Herrn Purlein verkehrt zu haben. Aus Grund dieser Aussage machte Staatsanwalt Dr. Moser den Vorbehalt auf Ver folgung der Irene Huber wegen falscher Zeugenaussagen, was vom Auditorium mit Beifallklatschen ausgenommen wurde. Herr Purlein versuchte dann noch einmal die Bal konszene ztl klären und nahm die beleidigenden Ausdrücke, die er am Mittwoch nach Schluß der Verhandlung gegen die Zeugin

Maritschnigg gemacht hatte, mit dem Ausdrucke deS Bedauerns zurück. Nach Beendigung der Zeugenvernehmungen unter- brach der Vorsitzende gegen 10 Uhr die Verhandlung und der Gerichtshof begab sich in die Wohnung der Frau Ma ritschnigg, um dort einen Lokalaugenschem vorzunehmen. Frau Maritschnigg hatte bekanntlich behauptet, von ihrer Wohnung, Erzherzog Eugenstraße 3. aus Herrn Purlein ilnd Irene Huber in der Wohnung der letzteren auf der Veranda beobackstet zu haben, wie sie sich umschlungen hätten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 10.02.1927
Physical description: 20
gehen. Die Versammelten haben hie Schmerzen, welche seine Parteigenossen ihm zugesügt haben, erkannt und nahmen von weiterer Beantwortung durch Mbürgermelster Offner Abstand. Die Anfragen den SekttonOabmanne» Müller hatte manchen Herrn vom Bolksveretn, besonder» den Abg. Dr. Huber ins Bock-- Horn gejagt und e» blieb dem Herrn Dr. Huber nichts andere» Übrig, als da» Wort zu ergreifen. Anfangs seiner Rede gab er be- kannt, daß er in der Koatlacke bei Innsbruck zu Hause sei(was hier wohl bekannt

ist), daß er 13 Jahre in Gchwaz fei, seine Gemeinde die Ausscheidung aus dem dortigen Hetmatsverbandv bereits be kundete, gedenke er tn Schwaz zu verbleiben. Zum Schluffe gab Dr. Huber de, Versammlung bekannt, bah er als Bürgermeister in Betracht komm«. Es sei ihm wohl bekannt, daß ihm der größte Lei! der Bevölkerung von Schwaz al< Bürgermeister nicht wünsche, er werde aber seinen Gegnern zeigen, was er imstande sei. — Gab »in» Reih» von Errungenschaften als Präsident de« Slektrtzität». Werkes am Vomperbach

und deren weiter» gut» Verhandlungen mit verschiedenen Stromabnehmern bekannt, welche Geschäfte nur Dr. Huber absolvieren könne, welche reichlich« Einnahme» für Schwa» darpellen werden. Am 26. Dezember 1628 wurde die Gemeinde Schwa- durch die Person des Dr. Huber als Bürgermeister beglückt; er wurde von 16 Stimmen aus der Mehrheitspartei (Volksveretn) mit elf Stimmen als Bürgermeister gewählt. Ob jetzt dir Gemeinde Dchwnz durch den Pürgrrmrtstre Dr. Hubrr wohl lo glücklich pe« worden

ist» werden wir bald srhrni nicht lrichr aber werden die Milliardenvrrschuldung durch den so gut geführten Prozeß Dt. rrktor Ztscher durch die Vertretung Dr. Huber vergeffen werden. Der Artikelschreiber warf dem Sektionsobmann Müller vor, er fei kein Anhänger der Volkopartei, weil er diese immer de» kämpfe. Müller ist sin Anhänger der Bolkspartei und ein Bauern- bündler durch und durch, Mitglied der Bürger, und Bausrpartei der Gemeinde Schwaz, in keiner Weise aber kann er dem gegen, wärtigen Dolksverein tn Schwaz

zu gründen, weil dadurch mehr Christlich und Wirtschaft, licheo gelötstet wird. Durch das Vorgehen des -Lertionsobrnanne» Müller hat die Bauernschaft in Schwaz (und anderwärt«) da» An. sehen nicht verloren und weisen wir diesen Vorwurf energisch zu« rück, wohl aber wird das bisherige Vorgehen des Dr. Huber gegen die Bauernschaft nie vergessen werden können. Der Tisch, an welchem diese unwahren Artikel geschrieben wurden, ist nicht in einem Bauernhause, jedoch in einer Kanzlet in Schwaz »u finden

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