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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 12.03.1875
Physical description: 8
- nisch und des Vertheidigers Dr. Onestinghel, kam Franz Burganza, 24 Jahre alt, lediger Maurer von Carbonara, Provinz Mantua, Königreich Italien, wegen Verbrechens des Raubes zur Verhandlung. Der Angeklagte, ein mittelgroßer, kräftiger aber sehr rabiater Mann, verließ im Jahre 1871 seine Heimat und nahm in Breitenbach Dienst, wo er bis zu seiner That verblieb.' Am Abend des 26. Dezember v. Js. kam der Bauersmann Franz Huber, der an demselben Tage in Rattenberg ein Geldgeschäft abgemacht und etwa 214

fl. 72 kn theils in Fünfer-Banknoten, theils in Gold und Silber bei sich hatte, in das erste Wirthshaus in Breitenbach, wo sich eine Gesellschaft befand, der er sich anschloß und die die Zeche ge- meinschastlich zahlte. Bei dieser Gesellschaft befand sich auch der bei dem Schwiegersohne des Beschä digten in Wohnung befindliche Franz Burganza, der wohl mitzechte, aber nicht mitzahlte, weil er nach SS8 Angabe der Zeugen kein Gelv halte. Als Franz Huber dort zahlte, sah Burganza, vulZo das„wälsche Maudl

', dessen Geld und sein Entschluß war gefaßt. Franz Huber und mit ihm der Angeklagte ent fernten sich und letzterer bat ersteren, ats sie an ei nein zweiten Wirthehause vorbei kamen, ihm noch eine halbe Vier zu bezahlen. Sie kehrten ein und Huber zahlte die Zeche. Burganza verließ auch jetzt nicht den Huber und dieses Nachgehen auf schritt und Tritt erregte in Huber Verdacht und er über- gab in der Küche, wohin ihm Burganza ebenfalls folgte, das Silber und Gold der Wirthin zum Auf- bewahren

. Aber auch einem der Gäste war das Be nehmen deS Italieners aufgefallen, und er forderte den Huber auf, nicht mehr nach Hause zu gehen, sondern bei ihm zu übernachten, oder wenigstens nicht mit dem Italiener zu gehen. Doch Burganza trieb immer mehr nach Hause und sagte, der Schwieger sohn deö Beschädigten habe ihn ersucht, den Vater nach Hause zu geleiten, da derselbe viel Geld bei sich habe, und er» der Angeklagte, sei mit einer Pi stole versehen (die er zum WeihnachtSjchießen ent lehnt, aber nicht zurückgestellt

hatte). Huber befolgte den letztern Rath seines Freundes und ging allein fort auf 'dem Kirchweg nach Ober breitenbach. Aber schon in einer halben Viertelstunde kam ihm der Angeklagte nach und verlangte von ihm Geld und griff nach der in der innern Rocktasche be findlichen Brieftasche des Huber. Dieser aber faßte ihn am Hals und warf ihn zu Boden, wo sie eine Zeit lang rangen, bis Burganza bat, ihn loszulassen, sie wollten nach Hause gehen. Huber, der glaubte, es sei das Ganze nur ein Scherz von dein ihm gut

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.09.1875
Physical description: 6
für die ViehauSstellung statt. Die näheren Dctails werden folgen. Aus den» Gerilhtssaclle. Innsbruck, .13. Sept. Hente wurde die dritte diesjährige SchwurgerichtSperiode eröffnet. In der heutigen Sitzung wnrde die Hauptverhandlung g-geu Franz Huber, k. k. SteueramtS Kontrollor und fubstituirten Steuereinnehmer in Hall, wegen Miß- brauch der Amisgewalt nach 8Z. 101 und 102 lit. St. G. uud Uebertrelung des Betruges durch Ve» leitung zu einer falschen Aussage vor einer Behörde im Sinne der ZZ. 205 und 461 St. G, sowie

Dr. R. v. Neinisch, in die Vertheidigung theilten sich die Herren Dr. Hamnier und Dr. Köck. Auf Ersuchen des Gerichtshofes hatte die Finanz-LandeSdirektion als Sachverständigen in dem Geschäftsgange der Steuerämter Herrn Kontrollor Johann Konzet ent sendet. Der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: Franz Huber, k. k. SteueramtSkontrollor, 60 Jahre alt, verheirathet, Vater von 5 Kindern, hat in seiner Eigenschaft als substituirter Steuereinnehmer von der ihm zustehenden Amtsgewalt Mißbrauch gemacht

des A. Jenewein um Ab-,, schreibniig von 30 fl. bat, und sandle dasselbe Tag» , darauf an das tssleneramt. Huber jedoch unterschlug dieses Gesuch, machte ein neues, welches um gänz- . liche Nachsicht bat, in welchem Sinne auch von der/ Oberbehörde entschieden wurde. ' Zwischen II. und 18. Oktober 1874 erhielt Jene- ^ wein eine Vorladung vor daS Steueramt, welche' von Huber allein unterzeichnet war. Kooperator Flatscher, dem diese Vorladung gezeigt wurde, be hauptet auf das Bestimmteste

, auf diesem Schriftstück die Bemerkung vorgefunden zu haben, daß die Ab schreibung von 30 fl. bewilligt worden fei. Jene wein leistete am 19. Oktober der Vorladung Folge, und als er im Steueramte erschien, drängte ihn Huber auf den Gaug und forderte die Bezahlung der nicht erlassenen 15 sl., welche Jenewein jedoch sich zu bezahlen weigerte, da diese Gebührenzahlung von einem Gutskauf herrühre, und diese Verpflich tung von dem andern Kontrahenten, nämlich den Schuter'fchen Kindern übernommen worden sei. Er verständigte

daher deren Mutter von der Verpflich tung, diese Gebühr zu bezahlen. Im Auftrage die- , ser Frau erschien am 29. Oktober Johann Meßmer beim Steueramte und erlegte dem Kontrollor Huber die 15 fl., welcher dieselben mit der Bemerkung, er wisse schon, warum eö sich hantle» annahm, jedoch den Empfang, wie er sagte, wegen GeschästSüb^r- häusung nicht bestätigte. Johann Meßmer schickte nun am 8. oder 9. November einen Stephan Kofler zum Steneramt, um die Quittung zu verlangen. Auch Kofler erhielt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 10.07.1873
Physical description: 4
„Gottesgerichten" nur den cium Vorzug hat, daß sie nicht erlogen ist. Also: Vordem Be. zirksgericht Augsburg fand dieser Tage Verhandlung statt gegen den katholischen Pfarrer Ludwig Andra von Melden und Kompl. wegen Meineid. Derselbe hatte neben seiner Haushälterin Kreszenz Huber, welche schon im Jahre 1868 von ihm geboren hatte, noch deren erst 1854 geborene Schwester Bertha schon vor 4 Jahren zu sich genommen und sich mit ihr in das gleiche Verhältniß wie zu seiner Haushälterin gesetzt. Die Folgen blieben

nicht aus, die Bertha Huber gebar dreimal, 1869, 1871 und im August 1872. Eist cifolgte die Geburt auswärts, einmal in Neu-Ulm, einmal in Schclklingen im König reiche Württemberg, und es wurden die Kinder auch auswärts in Pflege gehalten, wofür Pfarrer Andra die Alimcntationskosten bestritt. Als sich Bertha Huber, die er fälschlich wie ihre Schwe ster sür eine Cousine ausgab, zum dritten Male schwanger fühlte, scheinen ihm die Mittel gemangelt zu haben, seine Fehltritte län ger vor seiner Gemeinde zu verbergen

, und er entschloß sich, nicht nur die zwei Sprossen aus den früheren Verirrungen, zwei Knaben, in seine eigene Behausung als angebliche Bruderssöhne zu nehmen, sondern auch die Entbindung der Bertha im Pfarr- hose abzuwarten. Obgleich dieses Acrgerniß der Gemeinde nicht verborgen bleiben konnte, unterließ Andra nicht, von der Kan zel als der Eifrigsten einer für das Unfehlbarkeits dogma aufzutreten. Am 8 . August hatte Bertha Huber, nach dem sic gleich ihrer Schwester beim Fronleichnamözuge noch als Mitglied

und seine Haushälterin laut ge wordenen Verdacht fahrlässiger Tödtung der Bertha und allen- faüsigen Kindsmordes herbeigerufen. Ueber diesen Verdacht er gaben sich keine genügenden Anhaltspunkte. Im Laufe der Unter suchung wurde jedoch die wahre Nichte des Pfarrers Andra ver nommen, die 17jährige Dienstmagd Therese Andra von Günz- bürg, desgleichen die Mutter der Bertha Huber, die Bäckermeisters- Witwe Maria Anna Huber von Neuburg a. d. D. und endlich die Tochter der letzteren, die Haushälterin Kreszenz Huber

. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß diese Personen zu Gunsten des Pfarrers und von ihm verleitet bei Ge richt wissentlich falsche Anssagen machten, ferner daß sie sich eines Vergehens gegen den Familienstand schuldig machten, indem aus ihre Veranlassung das im Jahre 1871 geborene Kind Alois fälschlich durch Mißbrauch eines vom Magistrat Günzburg erholten Heimatsscheines im Tausbuche von Schöllingen als das Kind von Therese Andra eingetragen wurde. Die Bäckermeisters- witwe Mariana Huber, die mehrere Tausend

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.08.1872
Physical description: 4
zu Uttenheim, denn es wurde an die sem Tage eiue. Hych«it. gefeiert,. nnd . gegen Abend war die ganze! WirthSsWe voll von -Gästen. Unter denselben befand sich auch Michael Huber voa Pfua- derS, der uach Utteuheim gekommen war, um mit dem Vorarbeiter Gogl wegen einer Holzarbeit zusprechen, nnd Josef Pörnbacher, Lacknerbauer von dort, ein bekannter Rangler, in dem sich gleich beim Anblicke des Huber, eines, großen,.starkea. Burschen, die Luft regte, es mit demselben aufzunehmen. Ohne weitere Veranlassung

: ging er zum Tischv^hin, au welchem Huber saß und sagte zu ihm: „DaGro ßer, mit Dir möcht' ich wohl amal rangeln', und als nun derselbe darauf erwiederte „Da Sakra Mandl, mit Dir thät ich'S schon aufnehmen', war da» Zeiche» zum Kampfe gegeben und beide gingen, um gegenseitig ihre Kräfte zu messen, auf einen freien Platz vor dem Wirthshause hinaus. Zweimale unter lag jedoch Börnbacher dem ihm, an Kräften bedeutend überlegenen Huber, der ihn jedesmal ganz leicht zu Boden brachte und dort so lange

an der Brust fest hielt, bis er sich für überwunden erklärte. Huber meinte nun der Kampf sei zu Ende und war eben im Begriffe sich die Beinkleider vom Schnee zu reinigen, als er unversehens von Pörnbacher zum Drittenmal« augefprullgen wurde und ohne weiteres Ringen zn Boden fiel, weil er gleich nach dem An springen gemerkt hatte, daß er einen Beinbruch am Unterschenkel erlitten, der wahrscheinlich in Folge eine» Trittes oder Stoßes gegen den rechten etwa» anSge spreizten nnd in schiefer Stellung

sich befindlichen Fuf des Huber entstanden war. Pörnbacher, den eS nicht wenig, gewurmt hab« mochte, zweimal unterlegen zn sein, und der dabei die Spottreden der Zuschauer »Gelt, der wäre dir wohl gewachsen' anhören mußte, hielt ann, obwohl Hnber gleich schrie, daß ihm ein Bein gebrochen.den selben im Gefühle des Sieges so lange am Boden fest, bis die Umstehenden sich in» Mittel legten nnd iha aufhoben. Wie sich uun herausstellte hatte Huber einen Bruch des Schien« and Wadenbeines erlitten

^ welcher als eine an uud für sich schwere körperliche Beschädigung erklärt und eine fast 7vtägige BernfSunsähigkeit des Verletzten zur Folge hatte. Pörnbacher hatte sich da her bei der gestern beim hiesigen Kreisgerichte statt-« gehabten Schlußverhandlung wegen dieses »Verbrechens zu verantworten, wobei er die Sache so hinstellen wollte, als habe er auch beim dritten Anfprunge keine feindselige Absicht gegen Huber gehabt, und aus« be stimmteste ausschloß ihm einen Tritt oder Stoß gegen den Fuß versetzt

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 24.12.1872
Physical description: 10
, ins besondere ihr Obercommaudaut, der hochwürdige Herr Pfarrer Huber. im Kampfe bedient, zeigt die nach folgende Schilderung: - Am 16. d. fanden die Wahlen für den 3. Wahl körper statt. Schon lange vorher agitirte Sr. Hoch würden, schon darum, um nur seine Untergebenen in den Ausschuß zu bringen, die als seine g-fügigen Wert zeuge ihm einen Cooperator anschaffen sollten, damit er dann die Würde eines Decans um so eher erklim wen könne. JmWidnm hielt Sr. Hochwürden Ber sümmlnngen ab, tractirte dieWahlmäaner

ZsMvaspSttt. . (D. Led.) TagS darauf fand die Wahl für den 2. WahlkSr« per statt. Bor Beginn der Wahl fnterpellirte Herr Apotheker Bock den Obmann der Wahlcommission wegen der ungesetzlichen Einmengnng des Pfarrer« Huber beim gestrigen Wahlact, ersuchte ihn im Namen der liberalen Partei, eine Einmengnng und Störung nicht zu dulden, und beantragte, jeder Wähler solle zur leichteren Aufrechterhaltung der Ordnung nach Abgabe feines Stimmzettels daS Wahllocal sogleich verlassen. Dieser Antrag wurde angenommen

. Pfarrer Huber aber fand einen Ausweg; er gab. um im Wahl local bleiben und sein Unwesen treiben zu können, seinen Zettel so lange als möglich nicht ab. Als Apotheker Bock zur Wahlurne trat, protestirte Sr. Hochwürden gegen dessen Wahlberechtigung u. s. w. Der Bürgermeister, der zugleich Obmann der Wahl commission war, bedeutet ihm. daß die ReclamationS- srist schon längst verstrichen. Sr. Hochwürden will heftig antworten. Da weist ihn der Bürgermeister energisch zurecht: „Herr Pfarrer, seien Sie still

, Sie bringen die ganze Gemeinde durcheinander; Siesoll-n Seelsorger sein und sind Hetzer.' Pfarrer Huber will sich noch nicht zufrieden geben; da bedeuten ihm einige CommissionSmitqlieder, daß er, falls er nicht schweigen sollte, würde weggeführt werden. DaS Wahlresultat im 2. Wahlkörper war: Sieg der Liberalen mit 23 von 36 Stimmen. Nach Schluß des ScruiiniumS dankt der Bürgermeister dem Pfarrer Huber im Namen der liberalen Partei, da es nur Sr. Hochwürden gewesen, der durch seine Agitation das politische

Leben in der Gemeinde so angeregt und zur Blüthe gebracht habe. Ein Bürger machte die Be merkung: „Gottlob, seht, unsere Frauen haben doch gebetet.' Pfarrer Huber antwortet, er glaube, nicht gefehlt zu haben u. s. w. Im ersten Wahlkörper warben am 18. d. einstimmig die liberalen Candidaten gewählt. Psarrer Huber, der in demselben für die Kirche wahlberechtigt war, erschien nicht. Dieser Sieg der liberalen Partei in unserer Ge meinde bedeutet aber auch einen Sieg des Deutsch' thumS

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 12.03.1875
Physical description: 8
, Königreich Italien, wegen Verbrechens des Raubes zur Verhandlung. Der Angeklagte, ein mittelgroßer, kräftiger, aber sehr rabiater Mann, verließ im Jahre 1871 seine Heimat und nahm in Breitenbach Dienst, wo er bis zu seiner That verblieb. Am Abend des 26. Dezember v. Js. kam der Bauersmann Franz Huber, der an demselben Tage in Rattenberg ein Geldgeschäft abgemackt und etwa 2 14 fl. 72 kr. theils in Fünfer Banknoten, theils in Gold und Silber

", dessen Ge^d und sein Entschluß war gefaßt. Franz Huber und mit ibm der Angeklagte entfernten sich und Letzterer bat E> st reu, als sie an einem zweiten Wirthshause vorbeikamen, 7hm noch eine Halbe Bi r zu bezahlen. Sie kehrten ein und Huber zahlte die Zecke. Burganza verlwß auch jetzt nickt den Huber und dieses Nackgehen auf Schritt und Tritt erregte in Huber Verdacht und er übergab in der Küche, wobin ihm Burganza ebenfalls folgte, das Silber und Gold

der Wirthin zum Aufbewohren. Aber auch einem der Gäste war das Benehmen des Italieners ausgefallen und er forderte den Huber auf, nicht mehr nach Hause zu gehen, sondern bei ihm zu übernachten, oder wenigstens nicht mit dem Italiener zu gehen. Doch Burganza trieb immer mehr nach Hause und sagte, der Schwiegersohn des Beschädigten habe ikn ersucht, den Vater nach Hause zu begleiten, da derselbe viel Geld bei sick habe und er, der Angeklagte

, sei mit einer Pistole versehen (die er zum Weihnachtsschießen entlehnt, aber nicht zurückgestellt hatte). Huber be¬ folgte den letztern Rath seines Freundes und ging allein fort auf dem Kirch- wege nach Oberbreitenbach. Aber schon in einer halben Viertelstunde kam ihm der Angeklagte nach und verlangte von ihm Geld und griff nach der in der inneren Rocktasche befiudlichen Brieftasche des Huber. Dieser aber faßte ihn am Hals und warf

ihn zu Boden . wo sie eine Zeit lang rangen, bis Bur¬ ganza bat, ihn loszulasien, sie wollen nach Hause gehen. Huber, der glaubte, es sei das Ganze nur ein Scherz von dem ihm gut und als Spaßmacher be¬ kannten Wälschen, ließ ihn los und ging des Weges weiter. Bald aber rief ihm Burganza nach, er solle sich umkehren, er müsse ihm etwas sagen. Huber wandte sich um und augenblicklich war der Italiener an ihn heran getreten,

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 29.11.1877
Physical description: 8
mit seiner Gegenwart beehrte, die Verkeilung der Preise vorzunehmen. - Prämien erhielten: Stiere g^rtiuer Race: 1t Preis 7 Dukaten Franz Mayr/MSßlwirth in BrixeN; 2. b »Dukaten Johann Seebacher in Vintl; 3. 3-Dukaten Johann . Huber. Kircher in AlbeinS; der 4. Preis pr. 2 Dukaten wurde wegen Mangels an preiswürdigen Thieren nicht abgegeben. ' ^ L. Stiere gefleckterRace: 1. Preis 7 Du katen Johann Huber, Völkl in ElvaS; 2. 5 Dukaten Georg Huber in Obervintl; 3- 3 Dukaten Johann Völlenklee, Sanier

; 6. mit 5 fl. die trächtige Kalbin des Mathias Thaler, Mahr in St. Leonhard. 0. Kühe und Kalbinen gefleckterRace. 1. Preis mit 20 fl. die Kuh des Georg Huber in Obervintl; 2. mit 12 fl. die trächtige Kalbin des AlöiS Rieper in Vintl; 3. mit 3 fl. rie Kuh des AloiS Rieper in Vintl; 4. mit S fl. die Kuh des Johann Huber, Völkl in ElvaS; 5 mit 5 fl. die trächtige Kalbin des Franz Tauber, Beier in ElvaS; 6. mit 5 fl. des Jakob Siegmund von Neustift. i). Kuhkälber grauer Race: 1. Preis mit 10 fl. Franz Ostheimer

: 2. mit 5 fl. Josef Peintner am Leitengütl; 3. mit 5 fl. Josef Kofler, Taschler in der Mahr. ?. Kuhkälber gefleckter Race: 1. Preis mit 10 fl. Josef Wachtler in Neustift; 2. mit 5 fl. 'Georg Huber in Obervintl; 3. mit b fl. Johann Seebacher in Vintl. (Zr. Stierkälber grauer Race: Wurde we gen Mangels an Preiswerbern und Preiswürdigkeit nur abgegeben der 3. Preis mit 2 Dukaten an Jgnaz v. Pretz von Mittewald. H. Stierkälber gefleckter Race war nur ein Stück aufgeführt und erhielt den 1. Preis mit 3 Dukaten AloiS

Huber in ElvaS. Herr Prof. Kalteiiegger dankte schließlich im Namen des hohen LandeSauSschusseS dem Herrn k. k. BezirkS- hauptmann für die Verschönerung des Festes durch seine Gegenwart, dann dem Vertreter des Stadtma gistrates, dem leitenden Ausschuß und den Herren Preisrichtern für ihre Bemühungen und erklärte die diesjährige LandeSthier-AuSsteUpng für beendet. V e r in i s ch t e s. ^ Militärtarife. Se. Exc. der Herr Handels minister hat nachstehenden Erlaß an die Verwaltungen ' sämmtlicher

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 28.12.1872
Physical description: 8
, und dafür einen intelligenten jungen Landwirth auf diese Schule zu schicken. Verdient Nachahmung! « Aus Salurn wird der „Bozn. Ztg.« geschrie- ben: Die Wahlschlacht ist vorbei; unsere klerikalen Herren haben fast daS ganze Schlachtfeld räumen müssen. Welcher Waffen sich diese Herren. inSbe- sondere ihr Oberkommandant, der hochwürdige Herr Pfarrer Huber, im Kampfe bedient, zeigt die nach folgende .Schilderung: Am 16. d. fanden die Wahlen für deu 3. Wahl körper statt. Schon lange vorher agitirteSe. Hoch

der liberalen Partei eine Einmengung und Störung nicht zu dulden, und beantragte» jeder Wühler solle zur leichteren Aufrechthaltuvg der Ord- SV«8 nung nach Abgabe seines Stimmzettels da» Wahl lokal sogleich verlassen. Dieser Antrag wurde an genommen. Pfarrer Huber aber fand einen Aus weg; er gab, um im Wahllokal bleiben und sein Unwesen treiben zu können, seinen Zettel so lange als möglich nicht ab. Als Apotheker Bock zur Wahlurne trat, protestirte Se. Hochwürden gegen dessen Wahlberechtigung

u. s. w. Der Bürgermeister, der z »gleich Obmann der Wahlkommission war, be- deutet ihm, daß die Reklamationsfrist schon längst verstrichen. Se. Hochwürden will heftig antworten. Da weist ihn der Bürgermeister energisch zurecht: „Herr Pfarrer, feien Sie still, Si? bringen die ganze Gemeinde durcheinander; Sie sollen Seelsor ger sein und sind Hetzer.' Pfarrer Huber will sich noch nicht zufrieden geben; da bedeuten ihm einige Kommissionsmitglieder, daß er, falls er nicht schwei gen sollte, würde weggeführt

werden. DaS Wahlresultat im 2. Wahlkörper war: Sieg der Liberalen mit 23 von 36 Stimmen. Nach Schluß de» Skrutiniums dankt der Bürgermeister dem Pfar rer Huber im Namen der liberalen Partei, da eS nur Se. Hochwürden gewesen, der durch seine Agi tation daS politische Leben in der Gemeinde so an geregt und zur Blüthe gebracht habe. Ein Bürger machte die Bemerkung: „Gottlob, seht, unsere Frauen haben doch gebetet.' Pfarrer Huber ant wortet, er glaube, nicht gefehlt zu haben u. f. w. Im ersten Wahlkörper wurden

am 18. d. ein stimmig die liberalen Kandidaten gewählt. Pfarrer Huber, der in demselben für die Kirche wahlberech tigt war, erschien nicht. Dieser Sieg der liberalen Partei in unserer Ge meinde bedeutet aber auch einen Sieg des Deutsch- thnmS; denn wählend unsere Klerikalen lauter Ita liener als Kandidaten aufgestellt hatten, wählten die Liberalen lauter Deutsche. Unscre Liberalen werden gewiß auch künftig auf der Huth sein, damit eS dem Herrn Pfarrer mit seinem Anhange nicht gelinge, unser an der Sprachgränze

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 25.09.1878
Physical description: 8
. Vielleicht daß dann neue Männer durch das Vertrauen der Bürgerschaft in diesem Saale erscheinen werden und Ihnen die Wahl etwas leichter wird, obwohl diese Versammlung und der Bürgermeister zunächst nicht berufen sind, hohe Politik zu treiben, sondern Ordnung im städtischen Haushalte zu schaffen. Dr. Würz er: Wünscht noch jemand das Wort? (Pause.) Wann nicht, so erkläre ich die Debatte für gefchloff . . '. Dn Huber: Ich bitte ums Wort. — (Dr. Würzer macht eine Bewegung, als wollte er sagen: Das ist fast

, daß kein Mißtrauensvotum gegeben wurde, noch gegeben werden wollte, da nur ein Mißverständniß des Bürgermeisters obwaltete. Zallinger: Ich muß es dem Ermessen des Vorredners anheimstellen, ob es für den Herrn Bürgermeister schmeichelhaft ist, wenn man ihm sagt, er habe den neulichen Beschluß nicht verstanden. Dr. Würzer (zu'Dr. Huber): Ueber die Motivirung kann ich nicht abstimmen lassen, diese ist kein Gegenstand der Abstimmung. (Mehrere Communalnasen verlängern sich. Dr. Huber blickt ver wundert

(ein menschlich Rühren fühlend): Vielleicht könnte' Herr Dr.- Huber sich mit' den Antragstellern Dr. Mumelter und Genossen besprechen und könnte ein EinVerständniß erzielt werden. Dr. Huber (froh): Ja; ich bitte die Sitzung auf kurze Zeit zu unterbrechen.' ^ ^ 7 (Geschieht. —Dr. Huber. spricht M Dr.' Mumelter und einigen Herren; doch wie eS scheint zuerst ohne den gewünschten Er folg. Endlich wird ihnen nahe gelegt, daß eigentlich alle im Mümel- ter'schen Schriftstücke unterschriebenen Herren mitzureden

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 14.09.1875
Physical description: 8
ent¬ sendet. Der Anklageschrift entnehmen wir Folgende«: Franz Huber, k. k. Steueramtskontrollor, 60 Jahre alt, verheirathet, Vater von 5 Kindern, hat in seiner Eigenschaft als substituirter Steuereinnehmer von der ihm zufiehenden Amtsgewalt Mißbrauch gemacht, und zwar in zwei Fällen: das eine Mal zum Nachtheil des Andrä Jenewein in Kolsaß, das andere Mal zum Schaden der Katharina Jenewein von WattenS. Am 21. September v. I. erhielt

nämlich Andrä Jenewein vom Steueramte in Hall einen Zahlungsauftrag von Gebühren im Betrage von 45 fl. Er berieth sich über diesen Gegenstand mit Cooperator Flatscher und Gemeindevorsteher Egger. Cooperator Flatscher rieth zu einem Gesuche an die Finanzbezirksdirektion. verfaßte auch ein solches, in welchem er Namens des A. Jenewein um Abschreibung von 30 fl. bat , und sandte dasselbe Tags darauf an das Steueramt. Huber jedoch unterschlug

dieses Gesuch, machte ein neues, welches um gänzliche Nachsicht bat, in welchem Sinne auch von der Oberbehörde entschieden wurde. Zwischen 11. und 18. Oktober 1874 erhielt Jenewein eine Vorladung vor das Steueramt, welche von Huber allein unterzeichnet war. Cooperator Flatscher , dem diese Vor¬ ladung gezeigt wurde, behauptet auf das Bestimmteste, auf diesem Schriftstück die Bemerkung vorgefunden zu haben, daß die Abschreibung von 30 fl. be¬ willigt

worden sei. Jenewein leistete am 19. Oktober der Vorladung Folge, und als er im Steueramte erschien, drängte ihn Huber auf den Gang und forderte die Bezahlung der nicht erlassenen 15 fl., welche Jenewein jedoch fich zu bezahlen weigerte, da diese Gebührenzahlung von einem Gutsverkauf her¬ rühre und diese Verpflichtung von dem andern Contrahenten , nämlich den Schuler'schen Kindern übernommen worden sei. Er verständigte daher deren Mutter

von der Verpflichtung, diese Gebühr zu bezahlen. Im Aufträge dieser Frau erschien am 29. Oktober Johann Meßmer beim Steueramte und erlegte dem Controller Huber die 15 fl., welcher dieselben mit der Bemerkung, er wisse schon, warum eS fich handle, annahm, jedoch den Empfang, wie er sagte, wegen Geschäflsüberhäufung nicht bestätigte. Johann Meßmer schickte nnn am 8. oder 9. November einen Stephan Kofler zum Steueramt, um die Quittung zu verlangen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 01.02.1879
Physical description: 6
Johann und Maria Scheyring entschlagen sich der Aussage, worauf Herr Staatsanwalt L i n s e r die Anklage wegen öffentl. Gewaltthätigkeit zurückzieht. Scheyring wird daher bloß der ob- bezeichneten Uebertretung schuldig gesprochen und zu 3 Tagen Arrest verurtheilt. 3. Unsere Leser erinnern sich gewiß noch des Falles, wo der Spieß sich gekehrt und aus der Klägerin eine Angeklagte ward. Anna Huber, verehel. Thaler aus Breitenbach, Bergschmiedin in St. Gertraud, war nämlich beim Annexiren von Schwemm

vor Gericht aus dem Gerichtssaal weg in Haft bringen. Gegen diese Anna Huber nun wird heute die Anklage wegen Verbrechens des Betrugs erboben, da sie in listiger Weise und in der Absicht, das Gericht in Jrrthum zu führen und dadurch den Josef Prosch um die Leistung eines Schadenersatzes unter 300 fl. zu schädigen, in eigener Sache durch Erdichtung der die verbrecherische Qualifikation begründenden Umstände des Abortus und der Berufssiörung vor Gericht wissentlich ein falsches Zeug- niß abgelegt

habe. Diese Anklage wird in eingehender und um fassender Weise von der Staatsbehörde begründet. Die Ange klagte, welche sammt ihrem Gatten einen sehr üblen Leumund genießt und von den Gemeindvorstehungen von Münster und Reith als eine liederliche, sittlich verkommene, zank- und rach süchtige Person, die es auch mit dem Eigenthum nicht genau nehme, bezeichnet wird, beharrt auch heute noch bei ihren frühern Angaben. Die Schwiegermutter der Huber, Gertraud Thaler, Uhrmachersgattin aus Raltenberg, will Anfangs

ein Zeugniß ob legen, merkt aber bald Unrath und entschlägt sich der weitern Aussage. Zeugin Maria Stall, Witwe Foidl in Reith gibt an, daß die Angeklagte auf ihr Befragen eine Schwangerschaft ent schieden in Abrede gestellt habe; daß dieselbe am 24. August unmittelbar nach der Entfernung des Dr. Prantl, der den Abor tus konstatiren sollte und die Huber über schreckliche Schmerzen klagend im Bette traf, zu ihr ins Haus gekommen fei, über den Lerchbauer geschimpft und gesagt

habe: „jetzt werde ich ihn schon kriegen, den Lerch, er muß mir wenigstens 500 fl. zahlen." Das selbe bezeugt auch Joh. Knoll, Bergarbeiter in Reith, zu dem die Huber äußerte: „um 2—3 Zehner habe ich den „L.rch" schon." Am gleichen Tage sah auch die Zeugin Johanna Dand- ler von St. Gertraud die Angeklagte wiederholt außer dem Hause. Diese übereinstimmenden Aussagen aller beeidigten Zeu gen stehen im entschiedenen Gegensatz zu der Behauptung der Angeklagten, daß sie 14 Tage nicht aus dem Bette gekommen sei. Die Angaben

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 12.03.1875
Physical description: 8
680 hielt ihm die Mündung der Pistole hart auf die Brust mit den Worten: „Gib' mir das Geld, oder ich schieße." Der schon bejahrte Huber erschrack ob der drohenden Gefahr und lieferte dem Räuber seine Brieftasche aus, der damit verschwand. Burganza ging nach Breitenbach zurück, setzte auf einem Kahne nach Kundl über, wo er noch vor Mitternacht im Gasthause zechte. Um 4 Uhr Früh sah man ihn schon auf dem Bahnhofe in Brixlegg

6 bis 7 fl. gebraucht haben dürfte. Unterdeffen war man aber schon auf seiner Spur. Huber begab sich nämlich sofort zu seinem Schwiegersöhne und erzählte den Vorfall. Sogleich ging dieser, um de» Räuber zu suchen und verfolgte seine Spur bis Brixlegq, von wo aus sofort nach Ala telegraphirt und Burganza dort bei seiner Ankunft verhaftet und hieher überliefert wurde. Trotz der übereinstimmenden Zeugen¬ aussagen und der ganz sicher und klar vorliegenden

Thatsachen leugnete Bur¬ ganza Alles weg und gerieth nach und nach in eine solche Aufregung, daß er im Saale gebunden und abgeführt werden mußte und der Gerichtshof die Ver¬ handlung in Abwesenheit des Angeklagten fortzusetzen beschloß und ihn wegen Beleidigungen, die er sich gegen einzelne Personen erlaubte, mit drei Tagen Dunkelarrest strafte. Nun nahm die Verhandlung rasch ihren Fortgang. Die Ausreden des Angeklagten, er kenne den Huber

nicht, die bei seiner Verhaftung Vorgefundenen 66 fl. 45 kr. seien seine Ersparnisse und er habe erst Morgens 6 Uhr Breitenbach verlaffen, um seine Eltern zu besuchen, wurden durch die übereinstimmenden Zeugenaussagen, daß Burganza den Huber sehr gut kenne und oft bei ihm war, daß er schon um 4 Uhr Früh auf dem Bahnhöfe in Brixlegg gewesen und sein Treiben dort aufgefallen sei, daß er nie hätte Er¬ sparnisse haben können, da er all' sein Verdienst

ich", auf alles Weitere verzichtet und der Vorsitzende das Resumb gegeben hatte, verkündete der Obmann der Geschworenen, Notar Dr. Knoll, nach kurzer Unterbrechung das Resultat ihrer Beratbung. 1. Hauptfrage: Ist der Angeklagte schuldig, in der Nacht vom 26. aus den 27. Dezember 1874 auf dem Ktrchwege bei Oberbreitenbach dem Bauer Franz Huber in der Absicht, sich seines Geldes zu bemächtigen, eine Pistole an die Brust gesetzt und ihn mit dem Erschießen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 14.09.1875
Physical description: 8
2535 Advokaten zu bezahlen sei, ferner die Aufforderung, von der Beschwerde zurück- zutreten, da diese durch Rückerstattung de« Betrages gegenstandslos geworden sei. Am 28. Dezember 1874 und 2. Jänner 1875 kam Huber selbst nach Kolsaß, um diese Zurücknahme der Beschwerde zu bewirken, wobei er indirekt das Bewußtsein seines inkorrekten Vorgehens zu erkennen gab, indem er ver¬ sicherte, er könne, wenn die Beschwerde nicht zurückgezogen

würde, seine Stelle verlieren. Aus diesen Umständen schließt die Anklage, daß Franz Huber, trotzdem ihm die vollständige Nachsicht der von Jevewein geschuldeten Gebühren bekannt war, von seiner Amtsgewalt Mißbrauch gemacht habe, um sich den Betrag von 15 fl. rechtswidrig zuzueignen, und daß deren Zurückstellung nicht ans thätiger Reue, sondern nur aus Furcht vor der Untersuchung von Seite der Vorgesetzten Behörde erfolgte. In ganz ähnlicher pflichtwidriger

Ausübung seines Amtes habe Franz Huber die Katharina Jeneweia von Wattens um den Betrag von 3 fl. beschädigt. Im Herbste vorigen Jahres erhielt dieselbe einen Zahlungsauftrag, betreffend Gebühren in der Höhe von 15 fl. Ihr Ehemann begab sich in dieser A gelegenheit zum Steueramte in Hall, woselbst er die Auskunft erhielt, daß mittelst eines Gesuches an die Ftnanzbezirksdirektion eine Abschreibung dieser Gebühren zu erlangen sei, und Adjunkt

, eS seien statt 15 fl. nur mehr 3 fl. zu bezahlen, welche Summe von Jenewein auch bezahlt, also von Huber widerrechtlich eingehoben wurde. Der Uebertretung des Be¬ truges machte sich Huber dadurch schuldig, daß er den pens. Amtsdiener Urban und den BezirkSgerichtsdiurnisten I. Scraba verleitete, dem Steuerinspektor Schiechtl in der gegen ihn anhängig gemachten Disciplinar- Untersuchung zu seiner Entlastung falsches Zeugniß abzulegen. Sowohl Scraba

als Urban leisteten dieser Aufforderung Folge, daher sie der Uebertretung des Betruges durch falsche Aussage vor einer Behörde angeklagt erscheinen. Mit seiner Verantwortung gerieth Huber in Widerspruch mit den Angaben die er seiner Zeit dem Disciplinarrichter gemacht hatte. Damals hatte er nämlich behauptet, das Gesuch des Andrä Jenewein sei sofort der Oberbehörde vor¬ gelegt und die verfügte Gebührennachficht rer Partei intimirt worden. Meßner

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.12.1877
Physical description: 8
versammelt, die vom Stcgncr-Markte kommend, dort ihre letzte Einkehr dielten. Es waren Bauern und Kncchi.e, die in Gruppen an verschiedenen Tischen sa ßen. Ans die Ofenbank hatte sich der Banernbursche Georg Volter gebettet, da er wie die ganze Gesellschaft ichon sehr d.n Wein un Kopse verspürte. 'An dem ab seitigen Tische saßen Peter Knapp und der Eggerbauer Jos. Huber. Zwischen 9 und 1t) Uhr kam es an einem zweiten Tische zwischen Zweien zu Händeln, wobei der Eine den Andern schlug. Huber fühlte

fl. 4«i kr. Bei der Vernehmung sagtPeter Knapp : er sei angetrunken gewesen und wisse nicht, wr dem Votier das Auge ausschlug. Er habe zwar auf die drei Volker Streiche geführt, um Huber zu vertheidi gen, jedoch mit unbewaffneter Faust, auch einen Schlag ring trug er nicht. Einen Groll gegen Volker hatte er niemals. Der Beschädigte Georg Volker, weiß nicht, von wem ihn» der Schlag gegeben wurde. Auch der Bruder des Beschädigten sah dies nicht, er weiß nicht einmal, wer auf ihn und seinen Vater schlug. Das Loch

in seinem Hute müsse von den Schlägen, die er erhalten, herrühren. Er und sein Bruder hatten frü her nie mit Knapp irgendwie Streit gehabt. Die Zeu gen Engl und H i l ber haben gesehen, wie Knapp auf die Volker einHieb und wie Georg Volker auf einen Schlag zurückfiel und ans Auge griff. Der Zeuge Huber deponirt Folgendes: Die Volker haben alle auf mich eingeschlagen und mich zu Boden gebracht. Ich habe mich mit einer Flasche vertheidigt, die zu Scherben ging; wohin und wen ich traf, weiß

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.09.1873
Physical description: 4
, daß Kronprinz Rudolf das Protekttorat des Militär- und Landesschützen-Veteranenvereins der Stadt Inns bruck und Umgebung annehmen dürfe. (Festkueipe.) Die vom Bozner Turnverein am verflossenen Samstage zu Ehren des Dr. Jguaz Huber veranstaltete Festlneipe gestaltete sich zu einer sehr zahlreich besuchten und animirten Feier, die in der fröhlichsten Stimmung verlief. Ausgewählte Musikpiecen von unserem anerkannt trefflichen Streich orchester vorgetragen wechselten mit Chören und Liedervortlägen

eines Quartetts, welches nicht wenig zur Erhöhung der Feststimmung beitrug, und allge mein Beifall erhielt. Die osficielle Begrüßungsrede erwiderte Dr. Huber mit einem Gut Heil auf daS kräftige Blühen und Gedeihe» des Bozner Turnver eins. der es sich stets angelegen sein ließ, deutschen Sinn lebendig zu erhalten und deutsche Sitten zu Pflegen Ein launiges Gelegenheitsgedicht aus der Feder eines Vereinsmitgliedes, und eine humoristische Rede, beide sehr wirkungsvoll vorgetragen, erregten große Heiterkeit

und versetzten selbst die ernstesten Turn brüder in die zu solchen Festen gehörige Stimmung, die auch noch lange nach Mitternacht anhielt, ja bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Sowohl der Gefeierte als die Theilaehmer werden sicher den hei teren Abend nicht so bald vergessen. (Weltausstelluogs - Preisvertheiluug.) Aus der Gruppe VII Metallindustrie wurden folgende Tiro ler Firmen ausgezeichnet: Franz Huber iu Jenbach mit der ForlschrittSmedaille; Leonische Fabrik in Stans, Joses Ghedina in Ampczzo

in Innsbruck, I. Stainer jun. in Innsbruck. Max Fasolt in KSssen, mit der Verdienstmedaille; Huber und Schatzmann in Feldkirch, Franz Maier im Bomperbach bei Schwaz und Karl Pfnrtscheller in Fulpmes mit dem Auerken- nungS-Diplom. (Herr I. G. Ertl) macht uns die freundliche An zeige, daß der von ihm qesertigte Prachtpokal heute noch von 10 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends in seinem Atelier in der Silbergasse zu sehen ist. (Philologen-Versammlung.) Es stellt sich nach träglich heraus

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.09.1878
Physical description: 4
sein sollte; daß die bezügliche Auffassung seitens des Bürgermeisters somit eine irrthümliche war. Vorsitzender bedeutet dem Antragsteller, daß nach parlamentarischem Usus eine Debatte über Die Motivirung eines Antrages unzulässig sei. Er könne nur über einen vorliegenden Antrag abstimmen lasten, jedoch würde die Motivirung im Protokolle erscheinen. Dr. M umelter gi)t Aufschlüsse, weshalb er bei Forn.ulirung des Antrages sich mehr an die Rechts gründe hielt, er habe indeß nichts gegen die Aufnahme des von Dr. Huber beantragt

.'.! P.'/suS. Zallinger will dem Dr. Haoer ein Mittel an zeigen, seinen Antrag durchzusetzen, er möge ihn ein fach in die Fnrm einer Resolution kleiden, Für ihn wäre es interessant zu wisse», ob die Herren, die vor 8 Tagen ganz ander« handelten, es heule über sich brächten, dem Bürgermeister ein Vertrauensvotum zu gebeu. Vorsitzender. Ihm scheine es die richtige for melle Behandlung, wenn sich Dr. Huber mtt oe.i An tragstellern behufs Erzielung eines Einverständnisses zur Aufnahme einer Ergänzung

zur ursprünglichen Moti> virung des Antrages Mumelrers in seinem Sinne in's Einvernehmen setzte, so daß der Huber'sche Moti- virungspunct einen iulegr-r nden Theil des ersten Antrages bilden würde. Die Sitzung wurde auf 5 Minuten unterbrochen, worauf der Mumelter'sche Antrag wieder überreicht wurde mit der mündlich abgegebenen Motivirung im Sinne des Dr. Huber. Zallinger meint, die Motivirung könne kein Gegenstand der Aufnahme in's Protokoll s.: : was er jage, würde ja auch nicht in's Protokoll genominen

. Wenn man Herrn Schueler schon durchaus als Bür germeister behalten wolle, sollte lyan um kurz zu sein, die Demission annehmen und ihn ioiort auch wieder wählen, das wäre das beste Mittel. Dr. Huber erklärt, er brauche die Mittel Zal- lingers nicht, der Weg. den er gewählt, den eines motivirten Antrages, sei ebenfalls vollkommen parla mentarisch. Uebrigens wisse man sehr wohl, daß Hr. Zallinger mit dem Herrn Bürgermeister nicht einver standen sei. das wäre aber auch höchst gleichgiltig. Herr Schueler

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.01.1873
Physical description: 4
den. ob sie mit den umliegenden Landgemeinde» oder mit den Städten ein Wahlcollegium bilden werden. jedoch scheint es mit ?en ersteren. Der Großgrundbesitz ent sendet 5 Avgeordnete, bezüglich deren Verkeilung zwischen den zwei Landcstheilen keine Streitfrage herrsch?, da sie von einem Wahlkörper allein gewählt werden. Die Abstimmung wird wahrscheinlich eine geheime sein und mittelst geschriebene: Wahlzettel er folgen. Saluru. 9. Jan. ^O r i g. - C o r r.s (Neu jahrsempsang bei Pfarrer Huber.) „Friede sei unter Euch!' sprach

der Stifter unserer Religion, und einige liberale Gemeinderäihe mit un serem Bürgermeister an der Spitze glaubten im Sinne obigen Spruches zu handeln, wenn sie trotz der be kannten Vorgänge bei den letzten Wahlen die am Neujahretage sonst übliche Gratulation beim jewei ligen Pfarrer auch Heuer nicht unterließen. Pfarrer Huber aber wollte vom Frieden nichts wissen, denn kaum vollendeten die Herren ihre Gra- tulation. als er. ohne von dieser herkömmlichen Höf lichkeit irgendwelche Notiz zu nehmen

, dieselben kate gorisch aufforderte, den über die Gemcindewahl vom 17. Dezember vorigen Jahres in der „Bozner Zei tung' veröffentlichten Bericht als unwahr zu wider rufen. Obwohl ihm nun unser Bürgermeister bedeu» tete, er sei heute gekommen, wie alle Jahre, dem Herrn Pfarrer „ein glückliches neruS Jahr zu wün schen,' die erwähnte Angelegenheit gehe ihn auch nichts an. Pfar er Huber möge sich an den Artikel- schreib» oder an die Redaction der „Bozner Zeitung' wenden, und im Falle er Klage sühren

wollte, so habe er dies bei rer cvmpetenteu Behörde zu thun, obwohl ihm seiner ein Gemeinde!alh bemerkte, daß man fraglichen Artikel nicht widerrufen könne, weil derselbe nur zu gut die Wahrheit brachte, so gab sich Pfarrer Huber dennoch nicht zufrieden, sondern ant- worteie den von seiner nur allzu schamlosen Forde rung überraschten Gratulanten, er werde Klage fuhren, (Bitten, sich nicht zu gemren, D. R.) der Artikel müsse — so trückte cr sich auS — zurückgenommen werden. Der erwähnte Höflichkeitsbesuch artete

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.10.1870
Physical description: 6
das Kloster Neustift, den 2. mit 5 Du katen Josef Huber vou PfunderS, den 3. mit 3 Dukaten ebenderselbe; den 4 mit 8 Thaler Hr. Josef v. Vintler von Mühland, den 5. mit 7 Thaler Josef Goller von Unterrain, den 6. mit 6 Thaler Jos-f Siller von Vahrn, den 7. mit 5 Thaler daS Kloster Neustift. Für die ausgestellten Kühe erhielten den I.Preis mit 6 Dukaten Josef Huber von Pfunders, den 2. mit 5 Dukaten Johann Brunner von Gasteig, den 3. mit 3 Dukaten Hans HeiS, k. k. Postmeister von Brixen

. den 4. mit 8 Thaler Josef Huber von Pfun derS, den 5. mit 7 Thaler Sebastian Walcher von St. Johann in TauferS, den 6. mit 6 Thaler Josef Putzer, Wirth in Brixen, und den 7. mit 5 Thaler Johann Brunner, Wirth in Gasteig. Von den Ochsen wurden die des Alois Nieper, Postmeister in Vintl, mit dem 1. Preis von 4 Du katen, deS Roman Steger in Mühlbach mit dem 2. von 7 Thaler, des Joses Seebacher von Vintl mit dem 3. von 6 Thaler, und des Sebastian Fischer von Klerant mit dem 4. von 5 Thaler betheiligt. Gleich

als Muster echter Landwirthe und Beispiele der Beharrlichkeit hin. Hr. Präsident Barth, der nach ihm das Wort ergriff, ermähnte die Nachlässigen, und bat die heute mit Preisen Betheiligten auf der betretenen Bahn vorwärts zu schreiten und so ihren Nachbarn mit gutem Beispiele voranzugehen. Wenn schon überhaupt die Stimmung bet der ganzen Feierlichkeit eine sehr gehobene war, so gipfelte sich diese in dem Augenblick, als der Name Josef Huber von Pfunders zum vierten Male ge rufen wurde

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