. Und da das sicherste/ zahlungsfähigste, aber auch konservativste und dankbarste Reisepublikum aus Engländern und Amerikanern besteht, so wird man sich in erster Linie sragen müssen: was verlangt Der Angelsache auf der Reise um sich wohl zu fühlen, und was findet er in dieser Hinsicht auf der Bahn und im Hotel bei uns bereits vor? Die Hotels allerersten Ranges kommen hiebe! gar nicht so sehr in Betracht. Diese sind nämlich aus einer Basis stillschweigender, internationaler Verständigung errichtet und der reiche
Engländer, für den der Kostenpunkt keine Rolle spielt, wird gewiß in Peters burg und Colomdo auf gleiche Art wohnen und leben können wie in London, Paris, Nizza oder Kairo. Das System des Menagements ist in allen hervorragenden Etablissements dasselbe. Merk würdigerweise ist der Direktor der groben Hotels fast überall auf der ganzen Welt ein Reichsdeutscher. ES scheint, daß die Deutschen sür diesen Zweig kommerzieller Betätigung die besten Organisatoren besitzen, bie Energie, einen gewissen
diplomatischen Takt mit kaufmännischer Erfahrung und Talent für Sprachen in sich vereinigen müssen. Der Küchen chef dagegen ist stets ein Franzose, der Kellermeister «in Italiener und der Kellner ein Wiener. Diese Einteilung der Nationen stimmt ungefähr sür alle Hotels der Welt. Aber wir in Oestetreich, die wir Fremde nach Tirol, ins Salzkammergut, in die böhmischen Bäder und an die österreichische Riviera zu ziehen beabsichtigen, werden unser Augenmerk auch der Organisation der kleineren guten Gasthöfe
im Keller zu führen. Was der Angelsachse auf dem Kontinent überhaupt jschwer «ermiß», ist das warme Wasser, das er alle Morgen zum Rasieren braucht. Mit den einschneidenden Sitten »und Gebräuchen, die von denen seiner HeiMt Kgxk abweichen, wird er sich abfinden und kr wich sich ihnen willig unterwerfen, diese kleinen Gewohnheiten seines Elternhauses und seines heimat- Hhen Hotels jedoch wird er nicht entbehren wollen. Und dott, wo er frühmorgens einen kleinen Krug heißen Wassers vor seiner Tür finden
wird, wird «r sich gewiß «ohl und zufrieden sühlen. Selbst verständlich wird man auch im kleinsten Gebirgs- «est beim Bau «ines neuen Hotels das Badezimmer «icht «ergessen dürfen. Ja den Speisen ist der Angelsachse nicht sehr wählerisch; gewöhnlich schmeckt es ihm in Oesterreich Lehr gut; nur wird man im Anfang gut daran Hm, den Unterschied zwischen deutscher und österreichischer Küche auffÄIig zu be tone». Für deutsche Würste zum Beisplcl vermag sich der Engländer absolut nicht, zu begeistern