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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 23.10.1909
Physical description: 12
weil sie als Spätgemüse erst auf den Plan treten, wenn schon die Saison vorbei ist. Die Schätzung auf den Spargelbedarf der Hotels in Tirol kann ich als größter Spargel züchter Nordtirols mit einiger Wahrschein lichkeit als sicher hinstellen, weil ich weiß, was während der sechswöchentlichen Spargel saison die größeren Hotels an diesem Ge müse verbrauchen. Diese Summen kommen der Landwirtschaft zu Gute, denn was sonst an Spargel in Gärten und Gärtchen gepflanzt wird, kommt füi den Hotelbedarf

darum nicht in Betracht, weil es sich da um so geringe Mengen handelt. Was macht ein Hotel mit einem Angebot von 1—2 Kilo Spargel. Da handelt es sich gleich darum 10 und 20 Kilo auf einmal zu liefern und das ist nur der Landwirt im Stande, der den Spargel im Großen feldmäßig züchtet. Vom Rhabarber kann man vorläufig noch schweigen, das ist Zukunftsmusik. Ais größter Rhabarberzüchter von ganz Oester reich kann ich nur das eine sagen, daß der Versand an Hotels von Jahr zu Jahr zu- eimmt und jährlich

schon eine ganz hübsche Summe erreicht. Mehr Nutzen dürfte die Landwirtschaft ziehen aus den durch gartenmäßigen Be trieb erzeugten Gemüsen. Es kommen da zunächst Salat, Radies, Kohlrabi, Frühkarfiol, Gurken, Tomaten, Carotten, Spinat in Anbe tracht. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Diese geht dahin, daß in den Städten mit größerem Fremdenverkehr und in der Nähe größerer Hotels die Landwirte anfangen die Frühgärtnerei ganz energisch zu betreiben. Weiters weis ich daß die Arzler und Rumer

Bauernweiber ihr selbst gezüchtetes Gemüse sehr, aber schon sehr gerne in Hotels verkaufen, weil diese auf einmal eine größere Menge, meist alles was sie zu Markte brachten abnehmen und endlich weiß ich, daß alle Hotels an zeit weiliger oder fortwährender Gemüsenot leiden und herzlich froh wären, wenn ihnen von cseite der Landwirte größere und häufigere Angebote gemacht würden. So aber müssen die Gemüse meist von weit her, von Welsch land bezogen werden. Wie sie dann im Sommer ankommen, davon

kann man sich eine Vorstellung machen. Wenn bis jetzt aus dem feld- und garten mäßigen Anbau von Gemüsen der Land wirtschaft noch geringe Summen zufließen, so sind nicht die Hotels schuld daran, sondern einzig und allein die Landwirte, welche bis jetzt gegen diese lukrative und einträgliche Bewirtschaftungsform sich noch zumeist ablehnend verhielten. Vielleicht wird es zum Nutzen der Landwirtschaft anders. Eine kleine Anregung möchte ich an dieser Stelle noch den Landwirten geben, nämlich die, sich ein Biseben mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.08.1922
Physical description: 8
des Frem denverkehres schützten. Voriges Jahr war noch Grundsatz, daß die Ho tels die Lebensmittel, die sie zur Versorgung der Fremden benötigen, sich durch Einfuhr beschaffen muffen. Ein richtiger Grundsatz, der in Bayern heute noch befolgt wird. Heuer aber sind die Fremdenbeherberger be rechtigt, alle Lebensmittel bei den einheimischen Produzenten anzukaufen. Die Folge ist, daß die Hotels alles Mastvieh im Lande aufkaufen. Preis einerlei. Die Frem- gimsSruü, LirsrtaZ den 8. Aazost 1922 Teuerung

, Valuten Fremdenverkehr. den fragen nicht, was eine Portion Fleisch kostet; sie brauchen nicht zu fragen, denn die Herren aus den valutastarken Ländern, die unser Land in Massen bevölkern — Sommergäste aus Deutsch land oder Jnnerösterreich werden von vielen Hotels nicht mehr angenommen — können bei den Kurs der Lira, des Hollandguldens, des eng lischen Pfunds und des Dollar jeden Preis be zahlen. So wandert das beste Fleisch in die Hotels, die Milch wird von den Hotels aufgekauft. Die Butter ebenfalls

. Es gibt Hotels, die für einen Liter Milch 2000 K, für ein Kilo Butter 30.000 K bezahlen. Und eine große Zahl von Bauern hat nur für jene Menschen Nächstenliebe, die gut bezahlen. In Jgls können Fremde im Tag mehrere Liier Milch verzehren, dafür müssen hunderte Kinder in Innsbruck auf jeden Tropfen Milch verzichten. Wer ein Fremder ist und das Geld nicht zu zählen braucht, kann in Tirol sich mit Milch, Fleisch, Eier und Butter einer Mast kur unterziehen. Dafür aber siechen die Kinder und die kranken

Leute dahin. Es besteht zwar noch ein Landtagsbeschluß zu Recht, der die Verwendung von Frischmilch und Molkereiprodukten in Hotels, Gasthöfen und Cafes untersagt. 8lber die Landesregierung • duldet es aus Fürsorglichkeit für den Magen der Fremden und Geldbeutel der Bauern gerne, daß dieser Landtagsbeschluß ignoriert wird. Kartoffeln, die im Lande reifen, werden von den Hotels zu Wucherpreisen aufgekauft. Auf den Markt kommen keine. Die Lage, die sich herausgebildet hat, wird für die einheimische

konsumierende Bevölkerung un erträglich. In den letzten Tagen ist sie maßlos verschärft worden durch den Mangel an fremden Valuten, der die Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit den allernotwendigsten Lebens mitteln in Frage stellt. Die Konsumvereine, die zusammen ein volles Drittel der Bevölkerung zu versorgen haben, bekommen in der Zeit, wo in allen Hotels gepraßt wird, nicht einmal mehr genug Fett und Mehl zur Verteilung an ihre Mitglieder! Nun hat die Bundesregierung den Landes hauptmann

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Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 14.09.1912
Physical description: 12
Hotelindustriß in Oesterreich. In der Vollversammlung des kürzlich statt gehabten Niederösterreichischen Giewerbever- eins hielt Ministerialsekretär Dr. Friedrich Rücker einen Vortrag über das Hotelwesen. Gute Hotels, betonte er, wiegen; selbst größere Naturschönheiten auf oder vermögen wenig stens ein bestimmtes Gebiet in die Reisemode zu bringen. Ein überzeugendes Beispiel hier für gibt das von der Südbahn im jahre 1878 errichtete Hotel in loblach, das den Verkehr in das Ampezzotal ins Leben

rief. Was uns heute besonders interessiert, ist die Frage, ob die in Oesterreich vorhandenen Hotels und Gaststätten quantitativ und qualitativ den An forderungen des modernen Reiseverkehrs ent sprechen. In 2195 Fremdenorten der Mo narchie bestehen 14,063 zur Beherbergung Fremder geeignete Hotels, Gasthäuser und Pensionen mit insgesamt 444,346 Betten. Die größte Anzahl von Hotels und Fremdenbet ten weist Böhmen (3002), Tirol (2951), Nie derösterreich (2001) und die geringste Anzahl die Bukowina

mit 52 und Dalmatien mit 18 Hotels auf. Naturgemäß hängt der Bedarf an Hotels von der Dichte der Fremdenfrequenz ab. Die Zahl der in Oesterreich 1909 gezähl ten Fremden beträgt 3,772.081, wovon etwa ein Drittel aus Oesterreich selbst stammt. Die Summe der Logiertage beziffert sich mit 12,390.135, woraus sich ergibt, daß minde stens während eines Monats sämtliche Frem denbetten der Monarchie besetzt waren. Wien hat nach der vor zwei Jahren erfolgten Zäh lung 144 Hotels, 84 Pensionen und 38 Gast höfe mit zusammen

rund 11.000 Betten. Im Vorjahre sind 603.884 Fremde in den Wie ner Hotels abgestiegen, so daß sich bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von drei Tagen eine Zimmerbesetzung von rund 66 o/o ergibt. Der Vortragende ging nun zur Erör terung der Frage der Errichtung neuer Ho tels über. In gründlichster Weise behandelte er alle notwendigen Einzelheiten und Vorarbeiten für die Errichtung Von Alpen- und Kurhotels, den Plan jund die Anlage solcher und hob die Hauptbedingungen für solche hervor

: Luft und Licht, klare Disposition der Baulichkeiten, Größenverhältnisse, Trennung der Wohn- und Diensträume. Sodann entwickelte er die Grundsätze für die Einrichtung und den Be trieb moderner Hotels und schloß die Ren tabilitätsberechnung solcher Unternehmungen an der Hand konkreter Beispiele an. Der Vortragende gelangte zu der Schlußfolgerung, daß die aussichtsvollste Grundlage für neue Auf halber Höhe. Wir sind nicht oben, nicht unten; unten spielt der See, über uns sind Berge. Aus einer roten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 4 of 16
Date: 05.02.1911
Physical description: 16
von 56 Jahren an einer Lungenentzündung gestorben. Dr. Christo manos hat sich für die Hebung deS Fremdender- kehrs in Tirol große Verdienste erworben und als großzügig veranlagte Persönlichkeit durch Gründung vornehmer Hotels auf den wirtschaft lichen Aufschwung seines Heimatlandes wirksamen Einfluß genommen. Auch für die freiheitliche Be wegung Tirols bedeutet sein Tod einen schweren Verlust. Dr. ChristomanoS widmete sich nach Absolvierung seiner Studien der Advokatur und wurde 1901 als Vertreter

der Handelskammer Bozen in den Landtag entsendet. Als Präsident des Vereines für Alpenhotels in Tirol veranlaßte er die Erbauung des ersten Karerseehotels und des Hotels in Trafoi, ferner ist die Entstehung des Hotels Lido in Riva, des Stubai-HotelS in Fulpmes und des neuen Hotels in Canazei auf feine Initiative zurückzuführen. — (Warnung vor Hotelinseraten, schwindet.) Die „Internationale Touristen-, Reise- und Bäderzeitung" in Berlin NW. 21 Turmstraße 9, versendet an viele Hotels und Gasthöfe in Tirol

Annoncenrechnungen unv Post. Zahlungsaufträge für Annoncen über den Betrag von 16 Mark oder 20 Kronen für die mehrma lige Aufnahme des Hotelnamens in ihr Verzeichnis „Empfehlenswerte Hotels usw.". DaS Blatt ist gänzlich we tlos und geht nur auf den Inseraten, schwinde! aus. Es nimmt unverlangt Annoncen auf und schickt dann den ahnungslosen Opfern die Rechnung hierüber. Es ist selbstverständlich, daß solche Rechnungen nicht bezahlt zu werden brauchen. Welchen Umfang dieser Schwindel ein- nimmt, erhellt

aus dem Umstande, daß in Tirol allein — laut Nr. 26 bom 18. September v. I. — 264 Häuser, Hotels und Gasthöfs ausge nommen wurden, die alle gerupft werden sollen! Wenn nur ein kleiner Teil davon sich rupfen läßt, so sind die Kosten für die eigens nur als Jnseratenbelege gedruckten Nummern reichlich ge. deckt. Möchten doch alle Wirte die Annahme dieser Postaufträge verweigern und möchte doch der eine den anderen auf diesen Schwindel auf merksam machen! Um Nachdruck wird ersucht. rr«»ch»rchte

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Gardasee-Post
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Page 1 of 12
Date: 19.11.1910
Physical description: 12
: „Ich kann darüber nichts sagen. Wahr scheinlich hat Ungarn ein anderes Finanz gesetz“. Und ich erwiederte darauf: „Ganz richtig, auch einen anderen Finanzminister und eine andere Regierung. Quod erat demonstrandum. Nachtrag. Nach Abschluß dieser Arbeit, welche ich absichtlich recht müde hielt, kam mir von einem Freunde eine fröhliche Nachricht zu. Er sandte mir» einen Ausschnitt aus der „Neuen Freie Presse“, in welchem der große Krach der von der Regierung subventonierten und protegierten Hotels

ich in hellem Jubel heraus. Dies ist wirklich der erste Vers. Der zweite Vers, der Krach der dalmatinischen Hotels wird bald folgen und später wird noch mehr folgen. In dem Artikel der „Neuen Freie Presse“ steht zu lesen, daß angeblich die Ursache des Zu sammenbruchs nicht festgestellt werden konnte. In einem Atem sagt aber das Blatt, die Hotels waren luxuriös ausgeführt und gehören zu den größten in Österreich. Merk dir’s Wien! Nicht in der Haupt- und Resi denzstadt, sondern in einem Neste, wo sich Fuchs

uqd Gans gute Nacht sagen, befinden sich die größten und luxuriösest ausgestatteten Hotels der Monarchie. Weiters hieß es dort, die höchsten und allerhöchsten Herrschaften geruhten in den verkrachten Hotels Ab steigequartier zu nehmen. Haßt a Stuß, was kauf ich mer davor? Was nützt es, wenn der König von Sachsen und der Thronfolger von China dort abstiegen, wenn aber sonst Niemand dort abstieg? Da wird das Kraut nicht fett davon, wenn alle heiligen Zeiten einmal eine hohe oder allerhöchste Persön

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 31.08.1927
Physical description: 16
mit einer Seilbahn erreicht werden kann, wird es im Rofan von Hotels wimmeln. Und wenn wir nicht bald daran gehen, diese Projekte zu verwirklichen, kommen wir ins Hintertreffen: man bedenke nur, daß Salzburg und Kärnten schon den ersten Spatenstich zur Großglocknergletscherstraße getan haben, die Ferleiten mit Heiligenblut verbinden soll und man vergesse nicht, daß Graubünden seine unvergleichlichen Paßstraßen (Bernina, Julier, Fluela, Ofen, Albula, Maloya, Septimer, Splü gen, Luckmanier, Bernardin, Oberalp usw

und andere zum Reisen nach Tirol ermuntern, da aber für diesen Großteil unseres Fremdenpublikums die Preise in unseren Gasthöfen und Hotels nicht leicht erschwinglich sind, muß für diese Leuto etwas geschehen. Die Zimmer unserer Hotels sind bekanntlich zum Wohnen eingerichtet und mit allem Komfort versehen. Dem Gast stehen auch die sonstigen Einrichtungen des Hotels (Lese zimmer, Schreibzimmer, Telephon, Auskunftstelle usw.) zur Verfügung. Daher sind auch die Zimmerpreise für das Wohnen angemessen

Regie billige Massenquartier einrichten würden. Wir haben ja doch Schulen genug und die Stadt hat von verschiedenen Festivitäten her Gabaletts und Strohsäcke genug; eine reine Bettwäsche und eine Wolldecke dazu, und die Sache ist fertig. Ist einmal ein solches einfaches Quartier in Betrieb, ist es den Hotels ein leichtes, das Publikum einzuteilen: den zahlungskräftigen Leuten können dann die teuren Zimmer zugeteilt werden und die an deren schickt man eben ins billige Touristenheim. Aller dings müßte

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 29.07.1925
Physical description: 16
d f jfcizolet Gaftp Ätr. 958 Vermietungen an die Fremden durch Privatparteien. Es ist dies um so unverständlicher, als man doch! wäh rend der „Nichtreisezeit" schwer oder überhaucht gar nicht ein Monatszimmer aufzutreiben vermag und Studen ten, Beamte, Offiziere, kinderlose Ehepaare, Schauspie ler usw. in Hotels wohnen müssen, weil sie außerhalb keine Monatszimmer aufzutreiben vermögen. Und nun überfluten gewissermaßen die „Bediensteten" der Woh nungsvermieter oder diese selbst unseren Bahnhof

zu jeder Tages- und Nachtzeit, geben dazu immer an, die Hotels und Gasthäuser seien bereits voll besetzt, obschon diese Angabe auf Unwahrheit beruht, und verlangen dabei Preise, die man selbst im erstklassigsten Hotel nicht zu zahlen hätte. , , -Erst kürzlich geschah es, daß eine sonst stadtbekannte Persönlichkeit von einer solchen Person nicht erkannt und daher mit der „Zimmeranpreisung" belästigt wurde. Ter „Angesprochene" bekam ein zweibettiges Zimmer samt Frühstück um den Preis von 120.000 Kjr

-, — 12 Schilling augeboten; 10 Schilling für ein einbettiges Zimmer wird sehr oft, ja meistens, begehrt und auch be zahlt. Dagegen stehen Hotels und Ga st hofzimmer leer, auch solche, die nur mit 3 bis 4 .Schilling, sogar noch billiger, berechnet werden. Selbst die Hotels am Südtiroler--(Bahnhof)Platze haben sehr oft nicht alle Zimmer besetzt; es steht immer eine größere Zahl davon leer. ^sDie Privatmieter verlangen vielfach für ein Bad 3 Schilling, im erstklassigsten Hotel kostet es nur 2 Schil ling und wurde

im Borjahre mit nur 1.5 Schilling be rechnet. Die Fremden werden in Wohnungen geführt, die oft derart schmutzig und unzureichend möjbliert sein sollen, daß es die so hereingefallenen Gäste mit ,,dem Auszug" oft recht eilig, haben und nun selbst darangehen, Umschau zu halten, ob denn tatsächlich alle Gast stätten voll besetzt seien. Dabei werden sie bis an die äußersten Abschnitte des Stadtgebietes verschleppt, die viel näher gelegenen Gasthöse und Hotels hinge gen haben freie Zimmer. Im übrigen wäre

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.12.1920
Physical description: 4
von: Altonaer Fischereihafen nach dem Nordostfeekanal schleppen wollte, in den Grund. Während die übrige Besatzung des Schleppers aus dem Wasser geborgen werden konnte, vermochten der Maschi nist Hötzel und der Hetzer den Maschinenraum des schnell sinkenden Schiffes nicht mehr zu verlassen: .sie gingen mit in die Tiefe. „Acerington" konnte seine Reise ohne Aufenthalt fortsetzen. * Scharfer. Vorgehen gegen Berliner - Hotels. Razzia i« zwei vornehmen Hänfern. Berlin, 1. Dezember. Trotz aller Proteste der Gast

- wiLtschastsverbänöe wird die Aktion gegen Berliner Hotels fortgesetzt. Heute mittags gegen 12 Uhr sind die Hotels „Esplanade" und „Exzelsior" im Auftrag der Staatsanwaltschaft 2 durch Beamte der Abteilung W des Polizeipräsidiums besetzt worden, um eine Duvch- snchiurg der Hotel- und Bureauräume und eine Prüfung her Geschäftsbücher vornehmen zu können. Es wurde zunächst auch der Telephonverkehr des Hotels gesperrt, die Telephonzentrale und die Geschäftsräume wurden durch Beamte besetzt und unter Aufsicht

des Staatsan waltes, die Beschlagnahme d^r Hotelbücher und Geschäfts papiere vorgenommen. In einer Unterredung, die ein Redakteur mit dem Staatsanwalt Berliner während der Aktion hatte, erklärte dieser folgendes: Unser Vorgehen gegen das „Esplanade"- und das „Exzelsio^-Hotel ist auf eine Anzeige zirrückzuführen, die bei der Staatsanwalt schaft 2 einging, nnd die Schleichhandels- und Wucherge schäfte beider Hotels in so ausführlichen Details schilderte, daß die Staatsanwaltschaft dieser Anzeige unbedingt

auf den Grund gehen mußte. Ich Habe daher beide Hotels besetzen lassen, bin aber bet dieser Maßnahme, wie auch die Beamten, mit Rücksicht ans die Hotelgäste, unter denen viele E nte n t e m i t g l i e d er sind, mit größter Milde vorgegangen und habe lediglich die Telephonzen- trale für wenige Minuten sperren müssen, um eine Ver ständigung mit anderen Hotels und dann insbesondere zwischen den beiden von der Aktion betroffenen Unter- nehmen zu vermeiden. Eine Ueberprüfung der beschlag nahmten Bücher

und Papiere durch meinen Bücherrevi sor wird Noch heute begonnen werden, mn die ganze Situation und die in der Anzeige vorgebrachren Ver dachtsmomente klarzustellen. Zu einer Sistierung liegt bisher noch nicht der geringste Anlaß vor, da auch keine Verdunkelungsgefahr zu befürchten ist. Dem rigorosen Einschreiten der Wucher- polizei ist eine Reihe von Kaffeehäusern und Hotels zum Opfer gefallen. Unter anderen nmßte die Konditorei Kranzker, das Kaffee Bauer sowie das Hotel „B rist o l" und das Zen

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Page 2 of 12
Date: 04.12.1909
Physical description: 12
? Nun dann beruhige er sich. Beide Zahlen entstammen hochoffiziösen Verlautbarungen, nämlich dem Ministerium und der k. k. Statthalterei. Oder stinkt ihm die Anzahl der erst klassigen Hotels in die Nase. Denn da ich für die gesamten Alpenländer deren nur 30 annahm, was übrigens keiner oberfläch lichen Schätzung sondern einer genauen Taxierung entspricht, so dürften auf Wien schon verflucht wenig entfallen. Jedenfalls nicht mehr als höchstens 3, — daß ist zwar für eine Stadt, weiche gerne Weltstadt sein möchte

Punkte. Dann kann es Vorkommen, daß die ganze Zinsensumme, weil garantiert auch bean sprucht wird. Und die Million, welche zum Bau der dalmatinischen Hotels zinsenfrei vom Staate vorgestreckt werden soll? Wird diese auch einer Korporation zukommen? Komisch ist die Klage des Artikelschrei bers, wo er spricht, daß wir Tiroler dem erstklassigen Publikum weder Hotels erbauen, noch Komfort bieten, nur die Tiroler Schön heiten rücke man ihm unter die Nase. — Sie Herr! Was glauben

Sie denn, wo sich die 30 wirklich erstklassigen Hotelrs be finden, wenn in Wien deren nur 2 — höch stens 3 sind. Dann haben wir noch Abba- zia, Gastein, Salzburg zu nennen und dann sind wir fertig. Basta. Die anderen sind bei uns. Da gibts keine Würsteln, auch keine koscheren nicht. Und diese Hotels wurden mit unserem Gelde erbaut und eingerichtet und von der Regierung wurden die Interes senten nicht nur nicht unterstützt, sondern es wurden ihnen sogar noch Prügel zwischen die Füße geworfen. Und nun setzt die Steu erschraube

mit Hochdruck ein und preßt heraus, was heraus zu pressen ist, um mit diesen blutigen Kreuzern, die uns aus dem Steiß gerissen wurden, ein Hotel in Triest und 10 Hotels in Dalmatien zu erbauen. Ist in Triest ein Hotel I. Ranges notwen dig, so werden sich dort ebenso Leute finden, wie sie sich in Meran, Bozen, Trient, Riva, Landek, Bregenz, Innsbruck, Gossensass, Igls, Karersee und Trafoi fanden, um dort das notwendige Hotel zu erbauen Das gleiche gilt von Dalmatien. Aber bei uns die Steuerschraube ansetzen

, daß das Blut bei den Nägeln herausspritzt und mit dem Geld in Triest und Dalmatien Hotels bauen, die uns Konkurrenz machen sollen, gegen diese Politik müssen wir Stellung nehmen und müssen Hiebe austeilen, die wenn sie nicht sitzen, verloren sind. Wir würden uns nicht so wehren, wenn der Kampf, um den es sich handelt, nicht ein Verzweiflungskampf wäre. Schon heute ist es nur unter Anspan nung aller Kräfte bis zum äußersten Maße möglich, den Fremdenverkehr auf der Höhe zu erhalten, den er bis jetzt erreicht

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 04.12.1909
Physical description: 12
zubringen. Und das ist zu wenig. Deshalb sind im Sommer zu wenig Legehühner vor handen und die Folge davon ist, daß Mil lionen Eier von auswärts eingeführt werden müssen, um den Bedarf zu decken. Eier werden das ganze Jahr hindurch eingeführt. Im Sommer aber in geradezu horrender Menge. Die Hotels und Gasthöfe, die kleinsten Gasthäuser in der Stadt, Kaffee häuser etc. benötigen davon ungezählte Mengen. Diese Etablissements müssen daher, weil sie so großen Bedarf haben, sich im Großen

verproviantiren. Dabei wird aber noch an frischen Eiern eingekauft, was nur erhältlich ist. Denn die Kisteneier sind zwar ganz gut in der Küche verwendbar, aber als weich gekochte Eier zum Frühstück eignen sie sich nicht in allen Fällen. Daher müssen noch nebenbei alle nur erhältlichen frisch gelegten Eier aufgekauft werden. Daß dies von Seite der Hotels auf Grundlage guter Preise geschieht, ist erklärlich. Je doch hat da meist der Zwischenhändler den größten Nutzen. Der Landwirt, oder sagen wir besser

, oder direkt an Hotels und Gasthöfe liefern, sehr gute Geschäfte. Ebenso wie mit den Eiern geht es mit den zum Schlachten bestimmten Hühnern. Auch da besteht nicht die geringste Möglichkeit, die riesige Nachfrage nach Fleischhühnern durch die Produktion des Landes zu decken. Gemästete Hühner werden daher in großen Quantitäten von Steiermark, von Ungarn, ja sogar noch vom Elsaß bezogen. Auch in diesem Falle ist das Land außer Stande, auch in der Zukunft seinen Bedarf jemals zu decken, weil es an billigem

Mastfutter fehlt Weil aber die Nachfrage nach jungen Hüh nern im Sommer eine so große ist, so ist es erklärlich, daß die im Lande gezogenen Fleischhühner stets zu guten Preisen Absatz finden. Die importirten geschlachteten Hühner werden beinahe ausschließlich von den großen Hotels absorbiert. Die von den Landwirten gezogenen wandern teils auf den Markt, teils in die Gasthäuser auf dem Lande; in nicht geringer Menge auch in die Küchen der Sommerfrischler. Jedenfalls ist der Fremden verkehr stark

werden, ist meist das Futter etwas rar, wes halb ein eigener Mästungsprozeß nur in den seltensten Fallen stattfindet. Meist werden die Gänse, nachdem sie den ganzen Sommer auf die Weide getrieben wurden, ganz kurz mit etwas besserem Futter er nährt und dann gleich geschlachtet. Sie sind in diesem Zustande für den bürger lichen Tisch ganz gut, die großen erstklas sigen Hotels können aber damit nicht viel beginnen. Bei den Enten ist dasselbe der Fall. Abgesehen davon, daß, wenn bei uns die jungen Enten

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Tiroler Wastl
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Page 12 of 20
Date: 31.05.1922
Physical description: 20
; an alles andere aber denkt er nicht. Allerdings haben wir leider keine Einheitlichkeit in den Preisen, besonder» bei uns am Lande. Der eine ist ein Wohltäter und verschenkt alles beinahe, je nachdem ihm der Gast zu Gesicht steht, der andere wieder weitz nicht, wie viel er rechnen soll, da er nicht kalkuliert, und der dritte rechnet Phantasiepreise! Es geht nicht an. datz man im Dorfwirtshaus das gleiche verlangt, wie im Speise saal eines Grand-Hotels mit allem Komfort. Das gleiche wie vom Essen gilt

von den Zimmerpreisen. Wir müssen die Preise nach Komfort und Regien ab- sl u s e n und müssen uns ein bitzchen an die anders wo üblichen Preise halten, damit man nicht ewig Vorwürfe zu hören bekommt! W i r m ü s s e n trach ten, im Sommer die Preise von Bay ern zu erhalten, und ich richte die Bitte an unseren Verbandsobmann, authentisch einmal die Preise von Hotels und Gasthöfen drautzen in Bayern einzuholen, über die man ja ver schiedenes hört. Die einen sprechen von grotzer Billigkeit, die anderen von Teuerung

sollen wir mit dem Publikum p er- s ö n l i ch; bei mündlichen Anfragen soll man es sich diese Mühe kosten lassen. Die Angestellten sind leider meist kurz angebunden oder geben unrichtige Aus künfte, oder es führt zu grotzen Unannehmlichkeiten. Ich weitz einen Fall, da hat ein Herr Odelga aus Er langen in einem bekannten Wintersportort zwei Zim mer bestellt und erhielt sie zugesagt, und knapp vor der Abreise eine Depesche des Hotels folgenden In halts: „Zimmer krankheitshalber nicht zu vergeben

." Der' Mann reiste doch und erhielt dann ein unheizba res Mansardzimmer. Erst nachdem er einem Organ des Hotels 20.000 Kronen einhändigte, wies man ihm ein komfortables Zimmer an. Datz solches Vorgehen uns allen schadet, ist doch selbstverständlich. Die Schuld liegt aber ein bitzchen an unserer eigenen Bequemlich keit. — Wir sind leider alle durch die vielen Sorgen und Mitzhelligkeiten des Betriebes so verärgert, datz wir nur zu leicht unsere Stimmung auf die Gäste übertra gen und oft kurz angebunden

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Page 1 of 12
Date: 26.02.1910
Physical description: 12
hätten. Denn erstens besteht dort nur eine einzige gerechte Steuer, (Wo ist die Polizei! - Ein k. k. Statthalter nennt die Steuern der Schweiz gegenüber den unseren, gerechte. Also sind demnach unsere Steuern ungerecht. Ja, was wär den das? Wo bleibt denn dann die vom Finanz minister gepredigte Steuer-Moral ? Da wäre €s ja unmoralisch Steuer zu zahlen ?) und weiter käme es dort häufig vor, daß um 1 den Bau eines Hotels zu ermöglichen, Schenkungen von Grund und Boden statt fänden, wodurch

die Erstehungskosten ge ringer würden. Die Schweizer Hotel-Revue fuhr aber dem Herrn Statthalter mit dem Schubkarren über das Gehege seiner Zähne. Der wird sicher diesen Passus nicht mehr anwenden. Als Beispiel führt sie einen erst vor ganz kurzer Zeit stattgehabten Grundkauf eines Hotels in Lauterbrunnen an, wo ein auf 4900 Frs. geschätzter Grund um 180,000 Frs. an ein Hotel verkauft wurde, welches diesen zur Herstellung eines Eisplatzes benötigt. Auch Herr Ministerialrat Schindler ließ dort eine seiner drei

, — also neben dem Zimmer Bad und Closet, — glänzend rentieren müßte. Um Gottes Willen, haben die Leute eine Ahnung von der Rentabilität eines Hotels in Oesterreich. Die Luxus-Hotels in den Riesenstädten mit Riesenfremdenverkehr, zahlen keine Dividende. Erst jüngst stan den in der Schweizer Hoel-Revue fünf, sage fünf Notizen hintereinander, in welchen es hieß: „Das Palasthotel in X wird gerichtlich versteigert, das Edenhotel in G. zahlt heuer, wie im Vorjahre keine Dividende. Das Aktienhotel

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Page 6 of 12
Date: 15.04.1911
Physical description: 12
Nachrichten und Vermischtes. Riva. (Fremdenverkehr). Vom 1. Januar bis 3. April 1911 übernachteten hier 6815 Fremde, vom 4. bis 13. April 2190, im Ganzen 9005 Fremde. — Die Hotels und das Sanatorium Dr. von Hartungen weisen starke Frequenz auf. Desgleichen die Hotels in Torbole. Im Hotel Seevilla, dessen prachtvoller Park eine Sehenswürdigkeit Rivas bildet, sind zu längerem Aufenthalte abgestiegen: Sr. Exzellenz Hans von Schemua, Korpskommandant von Tirol und Vorarlberg mit Familie, Feldmarschall-Leutnant

. — Das Reklamekomitee der Kurvorstehung Arco hat beschlossen, sich an der balneologischen Ausstellung in Dresden zu beteiligen, und einen neuen illustrierten Prospekt herauszugeben. Gardone-Riviera. Die Saison läßt sich sehr befriedigend an, die Hotels sind gut besetzt. Die täglichen Konzerte im neuen Kurkasino bilden den Rendezvousplatz aller fremden Gäste, die die landschaftlichen Perlen der nächsten Umgebung auf Spazier gängen und Wagenfahrten fleissig besuchen. Besondere Anziehungskraft üben die nahe Isola

sein. Die anerkannte gute Küche, die sorgfältige Behandlung seines Keller-Inhaltes, hat Herrn Störzel, dem rührigen Pächter des Hotels, allseitige Freunde erworben, ln diesen Tagen werden auch einige neue Villen bezogen. Ganz bedeutende Grundankäufe eines neuen Consortiums lassen die Vermutung zu, daß im Laufe des Sommers sich weiter eine rege Bautätigkeit entwickeln wird. Innsbruck. Für das Bienner-Denk- mal wird Herr k. k. Hofrat und Universi täts-Professor Dr. Josef Hirn in Wien hier im großen Stadtsaal

am 21. d. M. abds. 8 Uhr einen öffentlichen Vortrag halten über „Dr. Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol ', wozu der Bienner-Denkmal-Ausschuß Ratten berg einladet. Eintritt 3, 2 und 1 K. Propaganda für die Reisezeit. Um eine rege Propaganda bewirken zu können, | ersucht das Bureau officiel de voyages pour 1’ Antriebe, Paris, 5, Boulevard des Capucines, sämtliche Kurverwaltungen, Gemeinden. Hotels etc. um Zusendung von Reklame material. Der Leiter: Edgar Merores. Die Weinernte der Welt im Jahre 1910

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Der Oberländer
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Page 11 of 12
Date: 06.03.1931
Physical description: 12
Karl Einselen Innsbruck Museumstrasse Nr 24 . ( Qualifizierte Bauarbeiter jeder Kategorie und Bauhilfsarbeiter für Hoch- und Tiefbauten, sowie aller anderen Berufe vermitteln jederzeit fachematz und kostenlos das Arbeitsamt Landeck, Fernruf 71 - sowie dessen Zweigstelle in Imst, Fernruf 41 3 s s s s Alle Orudcsorten für Behörden und Private, Industrie, Handel und Gewerbe n-iiriir'—n Hotels und Gastwirte 111111111 von einfachster bis feinster Ausführung liefert ehestens und preiswert Btichdrackerei

. Denke dir, ich habe in vergangener Nacht von fruchtbeladenen Obftbäumen. geträumt. Die Früchte daran erschienen mir märchenhaft schön und groß — vielleicht waren es kalifornische Obstbäume." * * * Da es noch nicht ganz fünf Uhr war, als Hans in die Nähe des Eden-Hotels kam, ging er noch eine Weile auf und ab. Und da fuhr ein Auto an ihm vorüber — der Herzschlag stockte ihm —, in dessen Fond seine schöne Unbekannte neben der alten Dame saß, die neulich schon in ihrer Begleitung gewesen war. Sie sah

ihn nicht, und im nächsten Augenblick war das Auto schon an ihm vorüber und hielt gleich darauf vor dem Portal des Eden-Hotels. Hans Dernburg atmete tief auf. Die schöne Fremde wohnte also noch immer dort. Wie seltsam, daß ihn sein Weg heute dahin führen sollte. Ob er ihr noch ein mal begegnen würde? Langsam schritt er noch einige Male vor dem Hotel auf und ab. Sein Blick flog immer wie der nach der Uhr am Turme der Kiiser-Wilhelm- Gedächtniskirche. Endlich schlug sie die fünfte Stunde. Er betrat das Vestibül des Hotels

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 10.07.1909
Physical description: 12
Seite 6. in den österreichischen Alpenländern nicht zu zählen ist. Ein Teil dieser Exklusiven weilt auf ihren Gütern oder auf den Besitzun gen der Verwandten, ein anderer kleinerer Teil sucht wohl kurz die Kurorte auf, um aber dann sofoit den heimatlichen Penaten zuzustreben. Diese Herrschaften denken im großen ganzen weder an Pensionen in Tirol und Kärnten, noch an Hotels in Oberöster reich. Sie gehen der reichsdeutschen Gesellschaft im großen Bogen aus dem We ge. Solch eigentümlichen

und so den weitaus wichtigeren Fremdenverkehr von außen her wesentlich beeinträchtigen, ln den österreichischen Sommerfrischen und Hotels scheut man vielfach die table d’höte und stellt weiters keine übermäßigen An sprüche an die Fremdenherbergen. Die Vor liebe österreichischer Familien, an einem Tische für sich allein sitzen und speisen zu wollen, behindert den gegenseitigen Anschluß, sodaß Engländer und Reichsdeutsche, die, wie besprochen, das allergrößte Kontingent der Reisenden stellen, solche Orte einfach

meiden oder wieder verlassen und immer mehr den Hotels und Pensionen im Auslande zustreben, wo sie guten gesellschaftlichen Anschluß finden. Das isolierte Einhergehen in manchen österreichischen Sommerorten ist für viele Fremde unerträglich; doch der bescheidene Sinn unserer österreichischen Familien, die meist mit allen ihren Kindern die Sommerfrischen aufzusuchen pflegen, findet daran Gefallen. Die Familien leben da inmitten ihrer Kinder. Sind nun aber die sechs, höchstens acht Wochen

, welche österreichische Familien in den Sommerorten zu verweilen pflegen, über haupt genügend, um ohne Hilfe von aus wärts größere Hotelunternehmungen über Wasser zu halten? Die meisten der öster reichischem Familien vermeiden die teuren Hotels; wir sehen sie, wie schon erwähnt wurde, in den kleinen Gebirgsorten. Hier wird wenig Anspruch gemacht. Das ist der zweite Punkt, der als wenig förderlich her vorzuheben ist. Welchen Komfort finden dagegen z. B. württembergische Familien in den Sommerferien in den nahen

nicht verschließen, daß die großen modernen Tiroler Hotels schon jetzt auf die Ausländer einfach angewiesen sind, da auf eine Zunahme des österreichischen Prozent satzes kaum zu rechnen ist. Die Ausländer aber (Reichsdeutsche, Engländer und Ame rikaner) stellen weit höhere Komfortansprü che, und sie wollen bei längerem Aufent halte der guten Gesellschaft ihres Hauses vorgestellt sein, um sie persönlich kennen zu lernen und entweder anregenden oder gemütlichen Anschluß zu finden. Daher kommt es auch, diß

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Gardasee-Post
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Page 5 of 12
Date: 06.11.1909
Physical description: 12
landesüblichen Kompotts bereitet und zum Gebackenen, sowie zum Schnitzel erhält man überall selbstverständlich Oranten (Preißelbeeren) als Kompott, Die Einnahmen die sich aus dem Sammeln von Beeren ergeben, kommen durchwegs den kleinen und kleinsten Landwirten zu gut. Die Bewohner von Scharnitz, von Seilrain, die aus den Dörfern zwischen Innsbruck und Hall ziehen ganz ansehnliche Summen aus dieser Beschäftigung. Daß unter den Abnehmern der teeren die Hotels, Gasthöfe und Pensionen obenan stehen

meist nebenbei betreiben, so wird man zugeben müssen, daß die Landwirtschaft bei der Pferdehaltung durch den Fremdenverkehr einen ganz hübschen Verdienst zu verzeichnen hat. Was verdienen aber erst die Landwirte mit Pferden sonst aus, dem Fremdenverkehr. Beim Baue von neuen Hotels, Gasthäusern, Unterkunftshütten, wird schweres Geld ver dient. Die Hotels benötigen Holz, Kohlen, Lebensmittel, im Winter Eis. Da genügt für gewöhnlich das eigene Fuhrwerk des Hotels nicht. Da muß alles Fuhrwerk der ganzen

Umgebung herbei, um möglichst, rasch fertig zu werden. Daß dann gar mancher Landwirt dabei schönen Gewinn einstreicht ist sicher. Will Jemand noch weitere Beweise hieftir, so führe ich nur unsere Bauern von Arzl, Rum, Thaur, Ab- sam etc. etc. an, die verdienen mit Lehm führen in die MayrVhe Ziegelfabrik im Winter, — es wird nur im Winter Lehm geführt, — schweres Geld. Und mit den daraus gebrannten Ziegeln wurden die Hotels und Villen in Igls erbaut. — Also ganz, direkt nachzuweisende Alimentation

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 13.11.1909
Physical description: 12
, sowie auch die, wenn auch selteren Bereitung von Molken, Kefyr, Kindermilch etc. Daß die Milchwirtschaft im Stande ist, einen ganz schönen Ertrag abzuwerfen, beweist allein schon der Um stand, daß immer mehr Landwirte zur reinen Milchwirtschaft übergehen und die undank bare Mästung und die Rassenzüchtung aufgeben. Speziell in der Nähe großer Fremdenzentren kann man diese Beobachtung ständig machen. Es ist auch leicht erklärlich warum dies geschieht. Die großen Hotels sind auch große Milchkonsumenten

. Um ihren Bedarf an Milch sicher zu stellen, müssen sie mit den Landwirten Lieferungsverträge ab schließen und zahlen dabei Preise, welche selbst in der Großstadt für Milch nicht ge zahlt werden. Ich kenne mehr als ein Hotel, welches für den Liter Milch 20 und 24 Heller zahlen muß, ja sogar 30—36 Heller pro Liter müssen einzelne Hotels zahlt-n. ln diesem Punkte sind unsere Landwirte nicht klein lich, im Gegenteil, so großzügig als nur möglich, besonders wenn es gilt aus dem Fremdenverkehr Nutzen zu ziehen

. In ihrer Ein falt und Bescheidenheit ist ihnen zwar das Spriichwort bekannt: „Wem Gott gibt eine Kuh, dem gibt er auch das Gras dazu 1 ' — sie sollten aber noch dazu setzen, .für die Fremden sorgt schon der Landesverband u. die Reklame, die Hotels und noch sonst aller- händ.“ Daß an einzelnen Orten mit der Milch geradezu Wucher getrieben wird, ist leider wahr. Mir ist ein Ort bekannt, wo ein Landwirt für ein kleines Glas Milch, etwa '/4 Liter enthaltend, sich ruhig 20 Heller zahlen ließ, ln nächster Nähe

Milchmengen sind, die dieser Be stimmung anheim fallen. Auch die Sterilisation der Milch und Verwendung als* s. g. Kindermilch, dürfte durch den Fremdenverkehr kaum wesent lich gefördert werden, obwohl gewiß auch die Fremden, so bald sie davon Kenntnis erlangt haben, diese benützen dürften. Ebenso wie durch den direkten Verkauf von Milch zieht die Landwirtschaft auch aus der Buttergewinnung großen Vorteil. Wenn man bedenkt, was die großen Hotels im Sommer an Butter benötigen, dann darf einem das Factum

, wenn auch vielleichl nicht um diesen Prozentsatz. Der Butterkonsum der Hotels ließe sich berechnen, wenn man von der Bahn und der Post Daten erhielte, wie viel fremde Ich war an die Abtheilthüre getreten und rief den sogenannten Oberkondukteur zu mir. „Ist etwas geschehen?“ fragte ein Nachbar. „Sie, Herr Oberkondukteur, in meinem Koupe sitzen ein paar verdächiige Subjekte, aus deren Gesprächen ich entnommen habe daß sie rechi saubere Dinge im Schilde führen. Vorausgesetzt, daß die Beiden nicht verrückt

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