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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.10.1866
Physical description: 6
vom 28. Sept. 1853 und 15. Mai 1862 und fügt daran die für nöthig erachteten Neuerungen. Außer den noch von Oesterreich occupirten Plätzen in Vene tien siiid österreichische Grenzämter in Riva, Ala, Roveredo. Trient, Bozen, Niederndorf, Villach, Görz, Trieft, Borgo Valfugana und Glurus. Beförde rung auf den kürzesten Wec>en ist gegenseitig zugesichert. Frairkreich. ^ Paris, 26. September. (Die Reise des Fürsten Gortschakoff) nach Biar- ritz scheint mythisch werden zu sollen. Das „Pays' will zwar noch immer

auf Johnson.) Präsident Johnson wäre, wie Evening Standard er zählt, beinahe das Opfer eines Attentates geworden. Der «Schauplatz dieses Mordversuches war Jdianopo- lis im Staate Jndiana, wohin der Präsident von St. Louis kam. Erstere Stadt ist ein Hauptsitz der Ra dicalen. Der Präsident, Seward, General Grant, Admiral Farragntt und andere hervorragende Per sönlichkeiten begaben sich vom Bahnhofe zn Wagen nach dem „Hotel Äateshouse'. Kaum dort angekom men, wurden sie eingeladen, sich auf dem Balcone

die Spuren der Kugeln entdeckt, die Glastafeln mehrerer Fenster des Hotels wurden zerschlagen. Eine zeillang war sogar beabsichtigt, das Hotel zu stürmen. Die Con- servativen, die sich in feste Reihe aneinandergeschlossen, drängten jedoch die Nadicalen zurück. Zwei oder drei Nevölverschüffe wurden im Handmenge gewechselt, ein Mann blieb todt, er ward ms Herz getroffen. Elf Personen sind verwundet. Es ist klar, fügt das John» son'sche Blatt dieser Schreckenserzählung da, daß die Emente von den Nadicalen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.03.1864
Physical description: 4
, als wenn sie verschiedene Richtungen einschlügen; aber alle vier, Zmperatori und Maspoli in einem Wagen, 'Trabucco in einem anderen Wagen und Dreco 'iw Eisenbahn-OmuibuS, ließni sich nach' idem Hotel Äl. Marie, Nue Rivol» 83,) führen. Im- lperatpri, M'aSpÄi und Greco mietheten unter dem Namen Fipretti Zimmer, in welchen-sie ihr Gepäck unterbrachten. Was Trabucco anbelangt, der nur Träger eines Waldhorns und eines SackeS war, so verließ derselbe im Lause deS Tages das Hotel. Er härte angekündigt, daß er nach London

abreisen werden aber er begab sich nach dem Hause 193 in der Rue St. Honore, wo Grcco, der schon bei einer früheren Reise dieses HauS bewohnt hatte, ihn empfahl und ihm ei» ^Zimmer geben ließ. Diese Installationen wa ren provisorisch. «Schon am 23/ kam Grcco na 1? dem Hotel de NapleS, Rue ^St. Honore 476; er miethete- dort drei Zimmer, die am nämlichen Tage von ihm, Maspoli und Trabucco bezogen wurden, und nahm die Fürsorge zu sagen, daß er sich noch London be gebe. Am folgenden Tage holte Greco

Imperator,, der in einem vierten Zimmer untergebracht wurde. In diesen verschiedenen Hotels kam das Austreten dieser Fremden sonderbar vor. Sie halten von ihrer Ankunft an ein ungewisses, geheimnißvolles und zwei deutiges Benehmen: im Hotel St. Marie hatte Greco dem Aufwärter anempfohlen, den Schlüssel Niemand, selbst seinem Vater nicht, zu geben; im Hause 178 der Rue St.Honorc hatte Trabucco der FrauMvus- >et, Eigenthümern, des Hotels, die Bemerkung ge macht, daß die Schlösser der Möbel nickt

hinreichend fest seien; er hatte deshalb bei Liaid einen neuen, zu verschließenden Kasten gekauft und den Inhalt seines Sackes darin aufbewahrt. Als sich Greco im Hotel de NapleS einquartierte, ließ er die Schlösser seiner Möbel durch einen Schlosser untersuchen. Er wollte seine Effekten selbst in sein Zimmer brnigrn. Er verzögerte so viel als möglich die Vorzeigung seiner Papiere unv die seiner Freunde. Erst' am t. Jänner ermöglichte es die Frau Thierry, Eigenthum erin des Hotels, daß ihr die Pässe Tra

- bucco'S, Jmperatori's und MaSpoli's vorgezeigt wur den; Grero. dem der Gedanke, daß die Bücher von dcn Polizei-Inspektoren untersucht werden würden, unerträglich erschien, gab erst am zweiten Jänner seine Zustimmung zu seiner regelmäßigen Einschrei. bung. Mit e inem Worte, die verschiedenen Schritte dieser Männer verriethen ein Gefühl der Unruhe; sie nahmen gewöhnlich die Fürsorge, wenn sie ausginge», einen der Ihrigen im Hotel zur Ueberwa- chung zurückzulassen. Der Kellner, welcher sie bediente

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1860
Physical description: 6
deS er, habenen Monarchen. Endlich schlug die ersehnte Stund,. ES war ungefähr vier Uhr als der erste Böllerschuß er- dröhnte, zum Zeichen, daß der kaiserliche Hofzug dem Bahnhof nahe. Ein tndlofer Jubel erhob flch als Se. Majestät aus dem reich und geschmackvoll dekorirten Bahn hofe trat und den bereitstehenden Wagen bestieg, um stch nach Allerhöchstseinem Absteigquartier im Hotel zur Stadt London zu begeben. Nur langsam konnte der Wagen durch die dichtgedrängten Menschenmassen fahren, die von alle» Seiten

übte einen mächtige» Eindruck auf jeden,' welcher Zeuge dieser unvergeßlichen Scene gewesen/ Vor dem Hotel znr Stadt London war eine von Prag »ach Teplitz beorderte Ehrenkompagni« des Jnfontcrie-RegimentS Prinz von Preußen in voller Parade mit Fahne und Musikkapelle aufgestellt. Der Kaiser ge ruhte dieselbe zu besichtigen und sodann defiliren zu lasse». Bei und in dein Hotel waren die hervorragendsten Nota bilitäten des Kurortes versammelt, nm Sr. Majestät die ehrfnrctitSvollste Aufwartung

helle Freudenfeuer, die iu die weite Ferne verkündeten, daß seltene und be- dcntuiigövolle Festtage für Teplitz hereingebrochen seien. DaS Hotel London war den ganze» Abend hindurch und auch am SS. Vormittags wieder von einer zahlreichen Menschenmenge umlagert, die mit Sehnsucht deS Augen blicks harrte, in welchem eS ihr gegönnt war, daö Antlitz des allgeliebten Monarchen zu erblicken, und in deren Reihen sich stets eine lebhafte Bewegung kundgab, wenn der Kaiser auf einige Angtublicke am Fenster

-Negenten abstattete, ein von der Bürgerschaft veranstaltet«? glänzender Fackelzng statt. Auch wurde den hohen Herrschaften, während sie den Thee bei der Fürstin Clar!) einnahmen, eine Serenade gebracht, bei welcher man das deutsche Liev sang, und auf den Anhöhen loderten abermals Freudenfeuer empor. DaS Absteigequartier Sr. Majestät im Hotel London schildert ei» Berichterstatter der Oest. Ztg. i» folgender Weise: Den ersten Stock, sieben Pieren umfassend, be. wohnt der Kaiser, der zweite

sind dem Generaladjutanten Grafen Coudenhove eingeräumt. AuS den kaiserlichen Gemächern führt ein langer in einen Garten verwandelter Corridor in den Salon, in welchem Cercle abgehalten wird; unmittelbar auS diesem führt eine Stiege in den als Speisesaal benützten, geschmack voll einfachen Gartensalon. In den zwei luftigen zwischen Gebüsch gelegeneu Pavillons wird her Kaffee 'eingenom men. Die Gemächer des Prinz-Regenten im Hotel Prince de Ligne sind ebenso einfach eingerichtet. ÄuS dem Um stände,- daß dle

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 24.11.1864
Physical description: 6
hin, damit ich nicht etwa mit einem anderen Vetturin anknüpfe. (Brotneid!) Ich: Ihr Italiener kennt uns Deutsche schlecht. Bei uns gilt die Regel: Ein Mann ein Wort Er: (Den silbernen Fapalivo einsteckend.) Auch recht. — Wohin befehlen euere Herrlichkeit? Ich: Morgen Punkt 6 Uhr Früh zum Hotel dclla Minerva. Er: Si Vossiguoria. Sie werden einen Vetturin kennen lernen der Pünktlichkeit liebt! Addio. I ch: Servitor sao zu deutsch: Gehorsamer Diener, und somit war der Handel abgeschlossen. Ich (ab.) Auf meinem Heim wege

zux Minerva überrechnete ich, ob eS etwa morgen ein kurzes Meßchen in der Kirche sopra Minerva trage, da diese Kirche gerade an daS Hotel della Minerva anstößt. Die ver heißenen Pünktlichkeiten des Vetturin schlug ich ungeachtet seiner Versicherung auch nicht hoch an und so beschloß ich eS dennoch zu wagen eine hl. Messe zu hören, da meine Mutter eS mir von Jugend an gar so sehr anS Herz gelegt hatte. Der Morgen meiner Abreise war angebrochen ein herrlicher September Morgen, das Bündel lag

auS. Da hab ich eS nun mit meiner Mutter guten Lehren. Der Vetturin ist fort und mir bleibt — daS leere Nachsehen. Doch wir werden erfahren, daß ich meiner Mutter Unrecht that. Eine Mutter ist halt doch im mer klüger als der Sohn. Ich trat wieder in das Hotel und trieb endlich einen der Kellner auf, alles andere Hotel-Perso nale ruhte noch in den Armen deö süßesten Schlummers. Wie bekannt ist eS in großen Hotels gang und gäbe NachtS lange zu wachen und morgens lange zu schnarchen. Ich erkundge mich, ob kein Wagen vorgefahren wäre

und er behauptete keck und kühn, nicht ein Mäuschen habe sich in und vor dem Hotel gerührt. Allo nichts Vetturino fragte ich nochmals? Mente sprach der Kellner und kehrte mir gähnend den Rücken. Ich ver wünschte alle Pünktlichkeit, hatte jedoch noch eine kleine Hoff nung für die italienische Unpünktlichkeit und schlenderte daher auf dem Platze vor dem Hotel eine Zeit lang auf und ab. Ich pfiff auS Langweile Arien deutscher Lieder vor mich hin, und betrachtete dabei ein Paar gemüthliche Buben

genfertige Mann zuvor, machte mir Vorwürfe, daß ich ihm von Rom davonlaufen wollte, daß er nicht zur rechten Zeit im Hotel della Minerva eingetroffen, sei Niemand anderer als zwei Passagiere aus Belgien schuld, die gar nicht aus den Federn gewollt hätten. Sehen Sie fuhr er mit lieblich einla dender Stimme weiter, dort steht die Kutsche, die zwei Herrn,

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.09.1864
Physical description: 4
, ihn in seinem Hotel zu besuchen und läßt sich schottische Dudelsackpfeifer kommen, die zu diesen impro- visirten Matineen und Soiröen aufspielen müssen. Er geht aus vollkommen angekleidet und kehrt mehr als halb entblößt zurück, indem er Rock, Weste, Hut, Schuhe rc. unterwegs vertheilt hat. Innerhalb wie außerhalb des Hotels erscheint er in einem dem Urzu stand fast gleichen Kostüm, das eben in nichts mehr als einem sehr kurzen Flanellhemdchen besteht; auf dem Kopf trägt er als Helm ein silbernes Schüffelcouvert

) zu machen. Er wird zum Schrecken Aller; denn selbst bei Nacht ruht er nicht, sein Treiben ist da womöglich noch weit schlimmer und (bei Licht und Feuer) gefähr licher. Das Hotel fängt an leer zu werden. Der arme Wirth ist trostlos; er weiß nicht, wie es anstellen, um Ruhe ohne Eklat zu erzielen. Er verfällt auf die Idee, den „Honourable' spazieren zu fahren. Gedacht, gethan. Eine Equipage mit Vieren fährt vor; die neue Farce scheint den Bruder des Carl of Airlie zu er götzen. Er gibt sich den Freuden einer Spazierfahrt

? aus den Fluthen und kehrt dann scheinbar ermattet nach dem Hotel zurück. Hier beginnt er jedoch seinen Unfug auf's Neue und schlimmer, denn zuvor. Endlich faßt sich der Wirth ein Herz und telegraphirt an einen der jüngrrn Bruder des Lords. Dieser erscheint umgehend, ist jedoch ebenso wenig als irgend ein Anderer im Stand, auch nur den Schatten eines Eindrucks auf seinen Bruder zu machen. Der Wirth versucht nun ernst aufzutreten. Empört über diese Frechheit befiehlt Ogilvie, seine Sachen zu packen

und dieselben nach dem Adler-Hotel zu bringen. Man ist glücklich, man ist ihn endlich los. Doch sein Ruf ist ja längst vor ihm im Adler gewesen und er findet verschlossene Thüren. Er will zum Royal Hotel zurück; doch auch hier hat man Vorkeh rungen getroffen, um nicht aufs Neue von dem bösen Gast heimgesucht zu werden. Einen Moment überlegt Ogilvie, dann verschwindet er. Nach Dunoon Castle geht sein eiliger Lauf. Dieses alte Schloß wird von Herrn Eglinton und Familie bewohnt. Er zerschlägt eine der großen Spiegelscheiben

in den Parterrefenstern, klettert ins Zimmer und macht sich's auf einem eleganten Ruhebett bequem. Den Gärtner, der den Einbruch gesehen und nun eintritt, um ihn hinauszuweisen, wirft er aus dem Fenster; ein Gleiches widerfährt dem Sohn des Herrn Eglinton. Endlich macht er sich im Grauen des Morgens auf die Beine. Aufs Neue zieht er am Royal Hotel wüthend die Klingel; doch man öffnet nicht. Fluchend und stampfend steht er da, als plötz lich Herr Eglinton Vater erscheint, begleitet von zwei handfesten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1863
Physical description: 4
, und setzte sich selber daS gebotene auf, daS eigene aber der Aebtissin, indem er fragte, ob es ihr nicht gut stehe. Der Scherz verbreitete allgemeines Heiterkeit unter den Anwesenden. Die Aebtissin versicherte das Kloster werde daS Geschenk für immerdar als ein theueres Angedenken aufbe wahren. — Sin Wiener Hotel. Zu den Sehenswürdig keiten Wiens gehört jetzt das Hotel Heydner, daS in diesen Tagen eröffnet worden ist. DaS Hotel, ei» wahrer Prachtbau, enthält gegen t50 Zimmer in 3 Stockwerke» uud 6 große

Säle. Zum ersten Male findet man in einein Wiener Hotel ein Pavillon. daS höchst elegant eingerichtet ist und Raum für 40 bis 30 Besucher enthält. Sämmtliche Zimmer und Sa lons sind von Wiener Industriellen eingerichtet; man erzählt, daß ein Teppichfabrikant allein für 60.000 fl. Teppiche lieferte. Der Eröffnungstag deS HotelS gab den Fiakern Gelegenheit zu einem Wettfahrt», an dem das Comite veS Trabclubs nicht betheiligt war. Herr Heydner hatte demjenigen Fiaker, der den ersten Gast ihm znsühren

würde, eine Belohnung von 30 fl. versprochen. Das Hotel wurde Montag Mit tags eröffnet. Um ^3 Uhr langte der Schnellzug auS Prag an; Sie können sich den Wetteifer unserer Rosselenker denke». Zehn Minuten »ach Eintreffen deS ZugeS im Nordbahnhofe war der erste Gast im Hotel Heydner angelangt; der Fiaker erhielt die ver sprochene Belohnung. Amtliches. Von der Finanz-LandeS-Direklion für Tirol und Vorarlberg wird aus den im ReichS-Gesetz- Blatte — X Stück, Nr. 26 — enthaltenen Erlaß de« t. k. Finanz-Ministeriums

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.11.1868
Physical description: 6
— wie der Verlaus der Historie be weist — auch der Heldin , einer heimlich liebenden Hausherrnstochter, beizubringen wußte. Der große Finauzmann und kleine Spekulant wohnte in einem der ersten Hotels und leitete seiuen Entsührungsplan — denn um nichts Geringeres als um eine Entfüh rung handelte eS sich — damit ein, daß er in selbi> gem Hotel vor etwa drei Wochen für eine Dame ein geräumiges, elegantes Appartement bestellte, das zu erlangen ihm natürlich nicht sehr schwer fiel. ES verging Tag um Tag

und die in Aussicht gestellt. Dame erschien nicht, um von ihrer Wohnung Besitz zu nehmen; dafür aber liefen in einer Art geometri scher Progression für die Dame diverse Gegenstänoe, Wäsche, Krinolinen, Roben u. s. w., im Hotel ein- Der Hotelier, durch die Thatsache, datz ein Zimmer in feinem Hotel leer stand, während er Hunderte von Gästen unbefriedigt weiterziehen lassen mußte, aus jene Manipulation aufmerksam gemacht, wollte eben Schritte zur Lösung des Zimmerräthsels versuchen, als sich ihm eine bejahrte Dame

mit der ernsten Aufforderung vorstellte, die ihrer Tochter sehlenden Gegenstände, welche in sein Hotel gebracht worden sein mußten, auszuliefern. Der Hotelier konnte dies von Rechtswegen nicht thun, da der junge Mann das gegen protestirte, und so entspann sich eine Verwick lung, welche demnächst bei Gericht ihre Lösung finden wird. Die diversen Effecten wurden natürlich im Einverständnisse deS liebenden Mädchens von dem jungen Manne in'S Hotel gebracht — erst sollte eben das Eigenthum, dann in natürlicher

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.08.1865
Physical description: 6
in Oberlahnstein angekom men war, hatten sich von den eingetroffenen etwa 30 Abgeordneten uud den übrigen Festtheilnehmern die meisten bereits zu Schisse begeben. Uebrigens waren die Gasthöse daselbst, insbesondere dasHotel „Lahneck,' wo die gegen 4 Uhr eingestellte politische Versamm lung stattgefunden Halle, noch mit vorzugsweise aus Preußen angelangten Personen gefüllt. Als das De- tachemeut an dem Hotel „Lahneck' vorbeimarschirte, wurde dort von einer sich im Garten gegen das Ge länder drängenden größeren

Anzahl Personen „Hoch' geschrieen und demnächst gepfiffen. Der Regierungs- Commissär trat in das Local ein, nnd fand nun das dort anwesende Publicum vollständig ruhig, so daß (da den eingezogenen Erkundigungen zufolge das vorgefal lene Pfeifen von nicht zu ermittelnden Personen ge schehen war) zu einem Einschreiten vorerst keine Ver anlassung gmommen wurde. Einige Zeit nachher wurde in dem Hotel „Lahneck,' in dessen Nähe die Truppe auf einem freien Platz aufgestellt worden.war, mehrfach „Hoch

projectirt gewesenen und polizeilich inhibirten Abgeordnetenfest. Nachdem die Festversammlung be endet war, und ein großer Theil der anwesenden Ab geordneten und Festgäste gegen 4 Uhr mit den beiden zur Verfügung stehenden Dampfbooten die Rückfahrt , angetreten hatte, rückte gegen halb 5 Uhr nassanisches ' Militär, von Wiesbaden kommend, in Lahnstein ein. Da wir beschlossen hatten mit der Eisenbahn anstatt mit den Dampfbooten zurückzukehren, warteten wir im Garten des Hotel „Lahneck'' auf die Abfahrt

, welches Gesicht, Rock, und Hemd des Verwundeten bedeckte, sprang er mft dem Ruf: „Halt,, nicht weiter!' vor die angreisenden ? Soldaten,, und stieß nun zum erstenmal den Befehl, hervor den Garten augenblicklich zu verlassen. Die . Unterzeichneten, deren Hüte ihnen vom Kopf geschlagen,. deren Ueberziehröcke zu Boden getreten waren, folgten sofort diesem Befehl, und. führten den Verwundeten in das Hotel „Stadt Köln,' wo ihm der erste Ver band angelegt wurde. Wir erklären ausdrücklich daß vor diesem Act

der brutalsten Gewalt in dem Garten des-Hotel„Lahneck,' solange das« Militär in dessen Nähe stand, weder Reden gehaltm: wurden noch ge sungen worden ist. Wir wiederholen daß eine Aufsor-. derung. uns - zu entfernen vor dem - Angriff der So lda-n ten nicht an uns ergangen ist; daßiwir fern von je?: der Ruhestörung in friedlichster Weise beisammen sa ßen, und wir erkören daß wir bereit sind das oben Gesagte eidlich vor Gericht zu erhärten. Hr. Adolf Köttgeu ans London und Hr. Bornemann ans Lahn stein

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