.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Place:
Bozen
Publisher:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Subject heading:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 342/33-35(1989-90)
Intern ID:
320990
an die Fahrgäste verteilten. Laut EMMA-Interview spricht sich die »Rote Zora« gegen die Mittel der Frauenbewegung, die Gleichberechtigung durchzu setzen, aus, da davon nur einige privilegierte Frauen profitierten und der Kampf ein individueller sei. Frauen, die innerhalb des Patriarchats Karriere machen, lehrten sie ab, da dies nur mög lich sei, wenn Frauen die Interessen der Männer vertreten. Da die Frauenbewegung nicht zur grundsätzlichen Änderung der Lebenssituation geführt habe, bleibe nur noch der Kampf
wir, fügen schaden zu, rächen um für er fahrene gewalt und erniedrigung, in dem wir die verantwortli chen angreifen.« (EMMA-Interview, S. 40) Seit. Mitte der 70er Jahre (1977 tauchte der Name »Rote Zora« erstmals in den Medien auf) verübte sie ca. 250 Anschäge. Das Bundeskriminalamt konnte bisher noch kaum Ermittlungser- folge verbuchen. »Nur« in zwei Prozessen konnte eine Verurtei lung erreicht werden. Der Verdacht liegt nahe, daß die Razzien und die Verhaftungen der Vorweihnachtszeit auch dazu dienten
, Psychologie und Philosophie. 1972 übersiedelte sie nach Wien, schrieb dort ihre Dissertation zum Thema »Rhetorik im Dritten Reich«, die sie, nach Studie naufenthalten in München und West-Berlin, 1977 beendete. Im März 1978 begann sie mit der Arbeit im W'issenschaftsministe- rinm in Wien, wo sie vor allem in der Forschung tätig war, sie arbeitete unter anderem auch am Familienbericht des Bundes kanzleramtes mit, der 1979 erschien. Seit Juli 1977 arbeitete sie bereits sporadisch für die Zeitschrift EMMA
, ab dem Frühjahr 1979 gehörte sie zur Redaktion. Von nun an erschienen regel mäßig ihre Artikel über Schriftstellerinnen, über vergessene Frauen, sie schrieb über Frauen in Palästina, über Sextourismus und Frauenverskiavung in der »Dritten Welt«, sie machte Inter views u.a. mit Patti Smith und Petra Kelly und sie verfaßte Re zensionen. 1982 erschien in Zusammenarbeit mit dem EMMA- Verlag das Buch »Das kleine Mädchen, das ich war. Schriftstel lerinnen erzählen ihre Kindheit«, desen Herausgeberin Strobl
ist. Ende 1986 schied sie als Redakteurin bei EMMA aus. um sich als freie Journalistin und Schriftstellerin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung arbeitete sie an einem Buch projekt mit dem vorläufigen Titel »Sag nie, du gehst den letzten Weg. Die Teilnahme von Frauen am bewaffneten Widerstand gegen Faschismus und deutsche Besatzung«. Das Buchmanu skript sollte bis Ende Februar termingerecht fertiggestellt sein. Dem wird wohl nicht so sein. Fahndungsfoto aus: Emma