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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 22.06.1865
Physical description: 4
V- und im Dienstmänner.Jnstitut Nr. 102. — Unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltener Stummern werden von der Post portofrei befördert. M 141. Donnerstag, S2. Juni 1865. Auch ein wahrer Fortschritt. Sis haben unlängst in Ihrem geschätzten Blatte eine kurze Notiz über das Stiftungsfest der Studentenverbindung „Austria" zn Innsbruck gebracht. Erlauben Sie noch ein mal darauf zurückzukommen. Schreiber dieser Zeilen war den Studentenverbindungen nicht geneigt. Erfahrungen, die er selbst wahrnahm, und die Mittheilungen vieler

jenen ManneSmuth auszubilden suche, der im Leben vor Versumpfung und Untergang bewahrt. In Tübingen, in BreSlau und Bonn bestanden ebenfalls solche Verbin dungen. Von München verbreiteten fich die Ideen dazu nach Innsbruck und eS wurde hier die Verbindung „Austria" gegründet, welche uun am 12. Juni ihr jährliches Stif tungsfest beging. Im Saale eines Gasthauses find 50—60 UaiverfitätSstudenten versammelt, theils Mitglieder der „Austria", theils gefinnungSverwandte Studireude. Paffende Chorgesänge

aller anwesenden Studenten oder auch Lieder der geübteren Sänger erhöhen die Heiterkeit. DaS freund liche „krosit" mischt die Gesellschaft und bringt fie in kon- verfireude Gruppen. Auf den Ruf deS Senior begeben fich alle wieder an ihre Plätze und er beginnt eine Rede, worin er mit beredten Worten die Grundsätze uud Zwecke der „Austria" auseinandersetzt. DaS Fundament derselben find die Grundsätze uud Lehren der katholischen Religion und Sitte, welche in lebendiger Ueberzeugung gepflegt und geübt den ganzen

welcher Wiffenschaftlichkeit sei, soll eben die religiöse Eatschiedeuheit entgegengesetzt werden. Auch ist nicht einzu sehen, wie fich ohne spezifische religiös-sittliche Grundlage ei« Charakter bilden soll, der in den Stürmen des späteren Lebens Stand zu halten vermag. Und eineu mannhaften Charakter fich anzubilden ist eine der Hauptaufgaben der „Austria". Die jungen Männer aber vergessen nie, daß fie Studenten find und fich der Wistenschaft gewidmet haben. Jeder von ihnen verpflichtet fich daher, mit Fleiß und Aus dauer

Männern. Im ganzen Saale herrschte die un- gezwungeudste Heiterkeit uud wahrer Frohsinn, weit entfernt von aller Rohheit uud plumper Bierbarbarei. Selbst den älteren Manu mußte das solide und anstandsvolle Betragen der jüngeren wahrhaft erfreuen. Während der Festversamm lung kam auS München ein Telegramm, welches von den Studenten der „Aenania" gesendet den Glückwunsch brachte: „Vivat, floreat, crescat Austria!" Dieser schöne, doppel sinnige Glückwunsch ries den begeistertsten Jubel hervor

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 24.06.1870
Physical description: 4
, 11 Pharmazeuten und 25 Chirurgen. Inländer sind 406 und Ausländer 118, unter den letzteren 106 Theologen. * Der Leiter des Ministeriums für Cultus hat von zwei am Gymnasium zu Innsbruck erledigten Lehrstellen die eine dem Gym nasial- Professor zu Trient, Anton Zingerle, die andere dem Gymnasial-Lehrer zu Feldkirch, Heinrich Dittel, verliehen. R (Das VI. Sn ft un gs fest der kathol. Studenten verbindung Austria.) Wie es von jeher die Gepflogenheit der kathol. Studentenverbindung „Aastria" war, begann

sie auch Heuer die Feier ihres VI. Geburtstages mit der Anhörung einer heiligen Segenmeffe. Msg. Prof. Greuter, Ehrenmitglied der „Austria", las die hl. Meffe, der nicht blos die Mitglieder der Verbindung, sondern auch zahlreiche Freunde derselben beiwohnten. Das herr liche Wetter begünstigte den Vormittags Ausflug nach dem Berg J,el. Abends 8 Uyr nun begann der Festcommers im Saale des k. k. Haupffchießstandes. Der ohnehin prächtige und freundliche Saal war f-stlich dekorirt mit Blumen und mit den Wappen

der Verbindung „Austria", sowie ihrer Cartelloerbindungen und machte auf jeden Eintretenden einen wahrhaft freundlichen und erhebenden Eindruck. Wohl an 200 Personen mögen dem Commerse ange wohnt haben, Freunde der Verbindung aus den verschiedensten Kreisen der Bevölk.rung Innsbrucks. Manche waren auch weit hergekommen, wie drei Vertreter der Aenania in München und je einer der Guestphalia tu Tübingen und der „Wmfridia" in Breslau. Der Commers verlief in der heitersten Weise und Frohsinn herrschte

aus der Rede des Seniors „die Religion" des längern erörterte und die katholische studwenve Jugend auffor derte tu ihrem Streben nach tiefer religiöser Uebelzeugung und Bildung nicht zu ermuoen. Ein wahrhaft stürmischer nicht enden- wollenoec Bttfall lohnte seine herrliche Ansprache. Während so Lied und Rede in harmonischer Abwechslung folgten, brachte der Tele graph Grüße aus der Ferne. Dw Carlellverblndungen der „Austria", die Aenania in München, die Guestphalia in Tübingen, die Winsrivra in BceSlau

sandten telegraphische Glückwünsche. Freunde und Philister der Verbindung gedachten derselben und beglück wünschten sie telegraphisch. So kamen Telegramme aus Paris, von Brixen, von Zell am See, von Kältern, von St. Pölten, vom Jsonzo, aus Triest. Der Senior der Aenania, der unter den lSäste» war, drückte in herzlichen Worten die Begeisterung und Liebe der Cartellverbindung zur Austria aus. Ebenso der Guest- phale. Toaste auf die Kartell brüder, auf die Gäste und Ehren mitglieder, auf die Gründer

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.11.1865
Physical description: 4
m. p.‘* Wien, 7. Nov. Die „Austria' ventilirte neulich die Frage, ob, wenn ein Land einmal das Silber aus der Cirkulation verloren hat, es überhaupt im Stande sei, dasselbe wieder in die Cirkulation zu bringen. Es ist das eine Frage, die heute für uns in Oesterreich Angesichts des immer näher rückenden Termins zur Aufnahme der Barzahlungen natürlich ein ganz besonderes Interesse hat. Nun ist es aller dings eben keine ganz eigene Meinung, welche das genannte Blatt zum Ausdrucke bringt; es hält

, würde daraus zweierlei erfolgen: einmal, daß '»um, uin l'OO Millionen Silber zu bekommen, Werthe hinaussenden müsse, welche (nach dem obigen Verhältnisse zwischen der Gold- und der Silberwäh rung) für 1031/2 Millionen in Gold auf den Hanptplätzcn Europas verkauft werden müssen; dann aber auch, daß diese 100 Millionen Silber, auch wenn jene Werthe dafür hinausgesendet würden, gar nicht zu bekommen sind, weil sie eben nicht zu fin den sind. Die „Austria' aber folgert speciell mit Bezug auf unsere

Verhältnisse ein Drittes, daß näm lich, wenn ein so großer Silberschatz, wie der der Na- tionalbank, auf dem europäischen Geldmärkte erscheint, derselbe „sofort und unwiderstehlich' absorbirt wer den muß. Das klingt in der That bedenklich genug, und die „Austria' wird uns in den künftigen Arti keln wahrscheinlich darüber belehren, was sie unter diesen Umständen von der Aufnahme der Barzahlungen mit Anfang 1867 hält, ob sie etwa der Ansicht ist, daß die Bankakte in Folge dieser Umstände einfach beiseite

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Tiroler Stimmen
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Page 7 of 8
Date: 27.05.1865
Physical description: 8
AUSTRIA“ allgemeine wechselseitige Kranken- und Lebens-Vechchernngs-VeseWast in Wien. Diese Gesellschaft, deren Wirksamkeit sich seit ihrer Gründung im Jahre 1860 in mehreren Grönländern des österreichischen Kaiserstaates so erfolgreich bewährt hat, daß sie schon über 24.000 Mitglieder zählt, hat ihren Wirkungs-Kreis nunmehr auch auf Tirol ausgedehnt. Dieses gemeinnützige Unternehmen ist vom hohen k. k. Statthalterei-Präfidium mit Erlaß vom 20. Dezember 1864 Z. 3473 Pr. sämmtlichen

Bezirksämtern des Landes mit der Aufforderung, die Gemeinde-Vorstehungen auf das Bestehen und die Nützlichkeit dieses Versicherungs-Vereines aufmerksam zu machen, auf das Beste empfoh len worden und es hat sich zur weitern Unterstützung desselben auch der unterzeichnete Central-Ausschuß für Tirol gebildet, welcher hiermit das Publikum jw recht zahlreicher Theilnahme einladet. Die Gesellschaft „Austria" versichert gegen einmaligen Erlag eines Kapitals oder gegen periodische jährliche, »halbjährige

, vierteljährige, ja selbst monatliche Einzahlungen: a. Kapitalien im Falte des Ablebens an die Hinterbliebenen; I). Kapitalien an gebende bei Erreichung eines bestimmten Alters; c. sogleich beginnende Renten oder Alters-Pensionen; <3. Krankengelder, während der Dauer der Krankheit und Erwerbs-Unfähigkeit. Da bei der „Austria" die einzuzahlenden Beiträge (Prämien) lehr billig gestellt sind, und in Folge der Wechselseitigkeit der Gesellschaft der aus allen Geschäften erzielte Gewinn den Mitgliedern

einen Kassier aufzustellen, und wollen dießfällige Bewerbungs-Gesuche in brieflicher Form franco an den Inspektor der Gesellschaft Herrn Josef Pfaundler, k. k. Steuer-Einnehmer in Innsbruck, eingesendet werden, welcher auch bereit ist, Statuten und Programme franco zu übersenden und weitere Auskünfte zu ertheilen. Innsbruck am 27. April 1865. Der Central-Ausschuß der Versicherungs-Gesellschaft „Austria“. Josef Ritter v. Schletterer, pens. k. k OberlaudesgerichtSrath. Johann v. Feist, vr. Franz Rapp, Dekan

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.03.1864
Physical description: 4
, als wenn sie verschiedene Richtungen einschlügen; aber alle vier, Zmperatori und Maspoli in einem Wagen, 'Trabucco in einem anderen Wagen und Dreco 'iw Eisenbahn-OmuibuS, ließni sich nach' idem Hotel Äl. Marie, Nue Rivol» 83,) führen. Im- lperatpri, M'aSpÄi und Greco mietheten unter dem Namen Fipretti Zimmer, in welchen-sie ihr Gepäck unterbrachten. Was Trabucco anbelangt, der nur Träger eines Waldhorns und eines SackeS war, so verließ derselbe im Lause deS Tages das Hotel. Er härte angekündigt, daß er nach London

abreisen werden aber er begab sich nach dem Hause 193 in der Rue St. Honore, wo Grcco, der schon bei einer früheren Reise dieses HauS bewohnt hatte, ihn empfahl und ihm ei» ^Zimmer geben ließ. Diese Installationen wa ren provisorisch. «Schon am 23/ kam Grcco na 1? dem Hotel de NapleS, Rue ^St. Honore 476; er miethete- dort drei Zimmer, die am nämlichen Tage von ihm, Maspoli und Trabucco bezogen wurden, und nahm die Fürsorge zu sagen, daß er sich noch London be gebe. Am folgenden Tage holte Greco

Imperator,, der in einem vierten Zimmer untergebracht wurde. In diesen verschiedenen Hotels kam das Austreten dieser Fremden sonderbar vor. Sie halten von ihrer Ankunft an ein ungewisses, geheimnißvolles und zwei deutiges Benehmen: im Hotel St. Marie hatte Greco dem Aufwärter anempfohlen, den Schlüssel Niemand, selbst seinem Vater nicht, zu geben; im Hause 178 der Rue St.Honorc hatte Trabucco der FrauMvus- >et, Eigenthümern, des Hotels, die Bemerkung ge macht, daß die Schlösser der Möbel nickt

hinreichend fest seien; er hatte deshalb bei Liaid einen neuen, zu verschließenden Kasten gekauft und den Inhalt seines Sackes darin aufbewahrt. Als sich Greco im Hotel de NapleS einquartierte, ließ er die Schlösser seiner Möbel durch einen Schlosser untersuchen. Er wollte seine Effekten selbst in sein Zimmer brnigrn. Er verzögerte so viel als möglich die Vorzeigung seiner Papiere unv die seiner Freunde. Erst' am t. Jänner ermöglichte es die Frau Thierry, Eigenthum erin des Hotels, daß ihr die Pässe Tra

- bucco'S, Jmperatori's und MaSpoli's vorgezeigt wur den; Grero. dem der Gedanke, daß die Bücher von dcn Polizei-Inspektoren untersucht werden würden, unerträglich erschien, gab erst am zweiten Jänner seine Zustimmung zu seiner regelmäßigen Einschrei. bung. Mit e inem Worte, die verschiedenen Schritte dieser Männer verriethen ein Gefühl der Unruhe; sie nahmen gewöhnlich die Fürsorge, wenn sie ausginge», einen der Ihrigen im Hotel zur Ueberwa- chung zurückzulassen. Der Kellner, welcher sie bediente

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1865
Physical description: 4
Nummern werden von der Post portofrei befördert. M 163. Mittwoch, 19. Juli 186». Zustände an der Universität Innsbruck. Wir haben unlängst unsere Leser mit den Grundsätzen der Studentenverbindung „Austria" bekannt gemacht. Außer dieser konservativen Verbindung von UniverfitätSstudenten existireu an der hiesigen Hochschule auch zwei sog. Korps; das eine Korps nennt sich „Rhätia", da« andere „Athefia". Mit den Grundsätzen, welche in diese« beiden sog. Korps Anklang finden und vielleicht auch praktische

Geltung haben werden, wollen wir unsere Leser heute bekannt machen, damit sie ein vollständiges und naturgetreues Bild vou den Zu ständen erhalte«, dis au der Universität herrschen. Am 12. Juni hielt die konservative Verbindung „Austria" ihr Stiftungsfest und am 12. Juli feierten die sog. Korps „Nthefia" und „Rhätia" in dem SchießpalaiS (Schießhalle) ihren Festkommas, zu welchem sich außer zahlreiche« ander» Gästen uud anderen Professoren auch Se. Magnifizenz der Herr Rektor Dr. Hlafiwetz, die Dekane

der Senioren lassen die beiden Korps ' als den schnurgeraden Gegensatz der Verbindung „Austria" erscheinen, sondern dieß leistete« erst die Reden Sr. Magni fizenz des Herrn Rektors, des Herrn Dekans Dr. Geyer, des Gymnasiallehrers Dr. Adolf Pichler und schließlich des „Vertreters der LandtagSmiuorttät"; diese Reden verrathen vor Allem den Professor und den Vertreter der Landtagsminorität; die Professoren sprachen von freien Ideen, vom deutschen Ge danken, von der deutschen Trikolore uud der berührte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.09.1864
Physical description: 6
auch auf die Fliehenden, aber erst als einer derselben, im Eifer der Flucht einen Kanal übersetzend, in den selben stürzte, gelang eS, desselben habhaft zu werden und in Folge seiner Angaben auch seine Kameraden zu arretiren. Die Verhafteten behaupteten, nach einem daselbst vor mehreren Iahren verborgenen Schatze ge graben zu haben ^ andererseits vermuthet man den Versuch irgendeines Verbrechens, und so wurde denn die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. — Im Hotel Bauer wurde vorgestern Nachts ein Raubmord-Atten

tat versucht. Mit dem Dampfer auS Triest waren nämlich zwei junge Leute angekommen und im ge nannten Hotel abgestiegen und Hatten daselbst gemein schaftlich ei» Zimmer gemietbet. In der Nacht ver suchte der e»ne derselben den anbei n im Belte zu ermorden und sich der Baarschaft desselben zu bemäch tigen. Der Angegriffene wehrte sich aber stai'dhaft und es gelang ihm die Thüre zu erreichen und um Hilfe zu rufen, worauf Leute kamen und den Verbrecher der Justiz überlieferten. Deutschland. Berlill

die Menge entfernte. AllS Schleswig Holstein. lS. Sept. Da dieRhede von Cuzchaven bei stürmischer Witterung sür Schiffe einen sehr unsicher» Ankerplatz darbietet, so ist jetzt vorläufig bestimmt daß ein Theil der österreichischen Kriegsflotte in dem hannoverischen Hafen Geestemünve am Ausfluß der Weser, seine Winterquartiere nehmen soll. Für die beiden schwer rollenden Panzenregatten .Kaiser Max* und «Don Juan d' Austria' ist die Jah reszeit ohnehin schon zu weit vorgerückt, um bei den heftigen

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 24.11.1864
Physical description: 6
hin, damit ich nicht etwa mit einem anderen Vetturin anknüpfe. (Brotneid!) Ich: Ihr Italiener kennt uns Deutsche schlecht. Bei uns gilt die Regel: Ein Mann ein Wort Er: (Den silbernen Fapalivo einsteckend.) Auch recht. — Wohin befehlen euere Herrlichkeit? Ich: Morgen Punkt 6 Uhr Früh zum Hotel dclla Minerva. Er: Si Vossiguoria. Sie werden einen Vetturin kennen lernen der Pünktlichkeit liebt! Addio. I ch: Servitor sao zu deutsch: Gehorsamer Diener, und somit war der Handel abgeschlossen. Ich (ab.) Auf meinem Heim wege

zux Minerva überrechnete ich, ob eS etwa morgen ein kurzes Meßchen in der Kirche sopra Minerva trage, da diese Kirche gerade an daS Hotel della Minerva anstößt. Die ver heißenen Pünktlichkeiten des Vetturin schlug ich ungeachtet seiner Versicherung auch nicht hoch an und so beschloß ich eS dennoch zu wagen eine hl. Messe zu hören, da meine Mutter eS mir von Jugend an gar so sehr anS Herz gelegt hatte. Der Morgen meiner Abreise war angebrochen ein herrlicher September Morgen, das Bündel lag

auS. Da hab ich eS nun mit meiner Mutter guten Lehren. Der Vetturin ist fort und mir bleibt — daS leere Nachsehen. Doch wir werden erfahren, daß ich meiner Mutter Unrecht that. Eine Mutter ist halt doch im mer klüger als der Sohn. Ich trat wieder in das Hotel und trieb endlich einen der Kellner auf, alles andere Hotel-Perso nale ruhte noch in den Armen deö süßesten Schlummers. Wie bekannt ist eS in großen Hotels gang und gäbe NachtS lange zu wachen und morgens lange zu schnarchen. Ich erkundge mich, ob kein Wagen vorgefahren wäre

und er behauptete keck und kühn, nicht ein Mäuschen habe sich in und vor dem Hotel gerührt. Allo nichts Vetturino fragte ich nochmals? Mente sprach der Kellner und kehrte mir gähnend den Rücken. Ich ver wünschte alle Pünktlichkeit, hatte jedoch noch eine kleine Hoff nung für die italienische Unpünktlichkeit und schlenderte daher auf dem Platze vor dem Hotel eine Zeit lang auf und ab. Ich pfiff auS Langweile Arien deutscher Lieder vor mich hin, und betrachtete dabei ein Paar gemüthliche Buben

genfertige Mann zuvor, machte mir Vorwürfe, daß ich ihm von Rom davonlaufen wollte, daß er nicht zur rechten Zeit im Hotel della Minerva eingetroffen, sei Niemand anderer als zwei Passagiere aus Belgien schuld, die gar nicht aus den Federn gewollt hätten. Sehen Sie fuhr er mit lieblich einla dender Stimme weiter, dort steht die Kutsche, die zwei Herrn,

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.09.1864
Physical description: 4
, ihn in seinem Hotel zu besuchen und läßt sich schottische Dudelsackpfeifer kommen, die zu diesen impro- visirten Matineen und Soiröen aufspielen müssen. Er geht aus vollkommen angekleidet und kehrt mehr als halb entblößt zurück, indem er Rock, Weste, Hut, Schuhe rc. unterwegs vertheilt hat. Innerhalb wie außerhalb des Hotels erscheint er in einem dem Urzu stand fast gleichen Kostüm, das eben in nichts mehr als einem sehr kurzen Flanellhemdchen besteht; auf dem Kopf trägt er als Helm ein silbernes Schüffelcouvert

) zu machen. Er wird zum Schrecken Aller; denn selbst bei Nacht ruht er nicht, sein Treiben ist da womöglich noch weit schlimmer und (bei Licht und Feuer) gefähr licher. Das Hotel fängt an leer zu werden. Der arme Wirth ist trostlos; er weiß nicht, wie es anstellen, um Ruhe ohne Eklat zu erzielen. Er verfällt auf die Idee, den „Honourable' spazieren zu fahren. Gedacht, gethan. Eine Equipage mit Vieren fährt vor; die neue Farce scheint den Bruder des Carl of Airlie zu er götzen. Er gibt sich den Freuden einer Spazierfahrt

? aus den Fluthen und kehrt dann scheinbar ermattet nach dem Hotel zurück. Hier beginnt er jedoch seinen Unfug auf's Neue und schlimmer, denn zuvor. Endlich faßt sich der Wirth ein Herz und telegraphirt an einen der jüngrrn Bruder des Lords. Dieser erscheint umgehend, ist jedoch ebenso wenig als irgend ein Anderer im Stand, auch nur den Schatten eines Eindrucks auf seinen Bruder zu machen. Der Wirth versucht nun ernst aufzutreten. Empört über diese Frechheit befiehlt Ogilvie, seine Sachen zu packen

und dieselben nach dem Adler-Hotel zu bringen. Man ist glücklich, man ist ihn endlich los. Doch sein Ruf ist ja längst vor ihm im Adler gewesen und er findet verschlossene Thüren. Er will zum Royal Hotel zurück; doch auch hier hat man Vorkeh rungen getroffen, um nicht aufs Neue von dem bösen Gast heimgesucht zu werden. Einen Moment überlegt Ogilvie, dann verschwindet er. Nach Dunoon Castle geht sein eiliger Lauf. Dieses alte Schloß wird von Herrn Eglinton und Familie bewohnt. Er zerschlägt eine der großen Spiegelscheiben

in den Parterrefenstern, klettert ins Zimmer und macht sich's auf einem eleganten Ruhebett bequem. Den Gärtner, der den Einbruch gesehen und nun eintritt, um ihn hinauszuweisen, wirft er aus dem Fenster; ein Gleiches widerfährt dem Sohn des Herrn Eglinton. Endlich macht er sich im Grauen des Morgens auf die Beine. Aufs Neue zieht er am Royal Hotel wüthend die Klingel; doch man öffnet nicht. Fluchend und stampfend steht er da, als plötz lich Herr Eglinton Vater erscheint, begleitet von zwei handfesten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.08.1870
Physical description: 6
, das die Franzosen zu einer Schlacht aufgedonnert haben, schreibt der Berichterstatter der „N. F. Pr.' Nachstehendes vom 2. August 1 Uhr Nachmittags: Heute um halb 11 Uhr dröhnten plötzlich mehrere rasch aufeinander folgende Kanonenschüsse von den französischen Bergen herüber, dann heftiges Klein- gcwchrfencr, wieder Kanonenschüsse u. s. w. Ich eilte rasch aus dem Hotel über die neue Saarbrücke und wollte eben die Straße nach dem Exerzierplatze einschlagen, als mir von denselben in geradezu un regelmäßiger

Flncht eine Kompagnie der Vierziger- Füsiliere entgegenkam. „Sechs- bis achttausend Mann Franzosen sind im Anrücken, bestehend ans Infanterie, Kavallerie und verhältnißmäßig viel Artillerie,' hieß eS; „sie werden bald ans dcm Exerzierplätze sein!' Ich lief also schnell zurück in'S Hotel, hing meinen Tornister um und steckte das Feldglas und die Nnmslasche ein, zahlte meine Rechnung und eilte die St. Johannstraße entlang. Da erdröhnt plötzlich ein Kanonenschuß aus nächster Nähe; eS mußte schon

eine Kanone auf dem Exerzierplatze sein. Als ich in'S Hotel Hagen kam, vor welchem ein Bataillon Vierziger marschbereit stand, sah ich vom Hinter Hause dieses Hotels, wie eben die Franzosen an der uns gegenüberliegenden Seite deS Exerzierplatzes - welcher, ein regelmäßiges, viereckiges Plateau, die ganze Stadt St. Johann, sowie den Bahnhof und die Hügel dahinter beherrscht — eine Batterie aus führten. Es dauerte nicht lange, so donnerte auch schon die erste Granate herüber. Dieselbe fuhr in das Dach

eines großen, mit Ziegeln gedeckten Wohnhauses, explodirte und setzte sofort den Dach stuhl in Brand. Die zweite Granate traf den Bahnhof, hinter welchem gleichfalls ein Bataillon Vierziger stand. Nun fielen die Schüsse sehr schnell aufeinander, alle in der Direktion über das Hotel Hagen gegen den Bahnhof. Viele explodirteu ober den Häusern St. Johanns und demolirten die Dächer; andere sielen in die Straßen und zer schmetterten Fenster und Läden. Binnen einer halben Stunde stand ein Dutzend Häuser

ein Geschoß fuhr, jammerten und weinten die Weiber, an besonders die Dienstmägde, daß es zum Erbarmen I'?! war. Um das Hotel Hagen schwirrten die Shrap- nels, daß wir stets gefaßt waren, im nächsten Au- geublicke eine in das ebenerdige Zimmer fahren zu ehen, in welchem sich Alles bunt durcheinander zu- 'aiiimengedrängt hatte. Da waren zwei jnnge Damen, welche sich ver- hältnißmußig sehr ruhig in ihr Schicksal ergaben; da waren vier Engländer, welche mit echt englischem Humor in dieser gefährliche

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1863
Physical description: 4
, und setzte sich selber daS gebotene auf, daS eigene aber der Aebtissin, indem er fragte, ob es ihr nicht gut stehe. Der Scherz verbreitete allgemeines Heiterkeit unter den Anwesenden. Die Aebtissin versicherte das Kloster werde daS Geschenk für immerdar als ein theueres Angedenken aufbe wahren. — Sin Wiener Hotel. Zu den Sehenswürdig keiten Wiens gehört jetzt das Hotel Heydner, daS in diesen Tagen eröffnet worden ist. DaS Hotel, ei» wahrer Prachtbau, enthält gegen t50 Zimmer in 3 Stockwerke» uud 6 große

Säle. Zum ersten Male findet man in einein Wiener Hotel ein Pavillon. daS höchst elegant eingerichtet ist und Raum für 40 bis 30 Besucher enthält. Sämmtliche Zimmer und Sa lons sind von Wiener Industriellen eingerichtet; man erzählt, daß ein Teppichfabrikant allein für 60.000 fl. Teppiche lieferte. Der Eröffnungstag deS HotelS gab den Fiakern Gelegenheit zu einem Wettfahrt», an dem das Comite veS Trabclubs nicht betheiligt war. Herr Heydner hatte demjenigen Fiaker, der den ersten Gast ihm znsühren

würde, eine Belohnung von 30 fl. versprochen. Das Hotel wurde Montag Mit tags eröffnet. Um ^3 Uhr langte der Schnellzug auS Prag an; Sie können sich den Wetteifer unserer Rosselenker denke». Zehn Minuten »ach Eintreffen deS ZugeS im Nordbahnhofe war der erste Gast im Hotel Heydner angelangt; der Fiaker erhielt die ver sprochene Belohnung. Amtliches. Von der Finanz-LandeS-Direklion für Tirol und Vorarlberg wird aus den im ReichS-Gesetz- Blatte — X Stück, Nr. 26 — enthaltenen Erlaß de« t. k. Finanz-Ministeriums

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.08.1870
Physical description: 8
, 2. August, 1 Uhr Mittags, schreibt man der „N. Fr. Pr.': Heute um halb II Uhr dröhnten plötzlich mehrere rasch aufeinander folgende Kanonenschüsse von den französischen Bergen herüber, dann heftiges Klein gewehrfeuer, wieder Kanonenschüsse u. s. w. Ich eilte rasch aus dem Hotel Hagen über die neue Saar brücke und wollte eben die Straße nach dem Exercier- platze einschlagen, als mir von demselben in geradezu unregelmäßiger Flucht eine Compagnie der Vierziger- Füsiliere entgegenkam. „Sechs

- bis achttausend Mann Franzoseu sind im Anrücken, bestehend aus Infanterie, Cavallerie und verhältnißmäßig viel Artillerie', hieß eS; „sie werden bald auf dem Exercierplatze sein!' Ich lief also schnell zurück ins Hotel, hing meinen Tornister um und steckte das Feldglas und die Rum- fiasche ein, zahlte meine Rechnung und eilte die St. Johannstraße entlang. Da erdröhnte Plötzlich ein Kanonenschuß aus nächster Nähe; es mußte schon eine Kanone auf dem Exercierplatze sein. Als ich ins Hotel Hagen kam

— eine Batterie aufführten. Es dauerte nicht lange, so donnerte auch schon die erste Granate herüber. Dieselbe fuhr in das Dach eines großen, mit Ziegeln gedeckten Wohnhauses, ex- plodirte und setzte sofort den Dachstuhl in Brand.- Die zweite Granate traf den Bahnhof, hinter wel chem gleichfalls ein Bataillon Vierziger stand. Nun fielen die Schüsse sehr schnell auf einander, alle in der Direction über das Hotel Hagen gegen den Bahnhof. Viele explodirten ober den Häusern St- Johanns und demolirten die Dächer

, nicht noch das Leben zu ver lieren. In den Häusern, welche an der Schußlinie gegen den Bahnhof liegen und in welche jeden Augenblick ein Geschoß fuhr, jammerten und weinten die Weiber, besonders die Dicnstmägde, daß es zum Erbarmen war. Um das. Hotel Hagen schwirrten die Shrapnels, daß wir stets gefaßt waren, im nächsten Augenblicke eine in das ebenerdige Zimmer fahren zu sehen, in welchem sich Alles bunt durcheinander zusammengedrängt hatte. Da waren zwei junge Damen, welche sich verhält nißmäßig sehr ruhig

ich hier neben der Whistpartie diese Zeilen schreibe. Ob Sie dieselben überhaupt erhalten werden, ist die Frage; eS scheint schon mehr als zweifelhaft, ob es uns gelingen wird, den Franzosen zu entfliehen. Sie schießen unglaublich viel — jeden Augenblick donnert ein neues Geschoß herüber. Die Straßen sind wie ausgefegt, keine menschliche Seele iMzu sehen. .'.5 ' - Nur eine Compagnie Vierziger-Füsiliere steht noch vor unserem Hotel — auch sie flüchtet endlich. Italien und Preußen. Ueber die letzten

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