oder Schulaufsätze, sondern Zeichnungen! Diese „disegni" sprechen deutlich, was in der Schule geleistet wird. Im Hintergründe de. Klasse befindet sich das Bild Mus solinis; es zeigt den Duce, wie er mit ernstem Blick auf das „giovane Jtalia", das junge Italien herabsieht. Zwei Fahnen schmücken das Bild, die links und rechts davon angebracht sind. An dieser Wand sind eine Reihe von Licht bildern der „Martiri Trentini" der Ueberläufer aus der österreichischen Armee, wir sehen Cesare Battisti, Filzi, Chiesa
dem Lehrer zum Pulte. Da sieht man meist eine Unordnung, wie sie dorthin am allerwenigsten gehört. Bücher, Hefte, Blei stifte, Gummi, Tinte, Kreide. Papier, Zeitungen, Post karten, Farben, mitunter auch Eßwaren, alles in buntem Durcheinander, in dem sich auch der Lehrer nicht leicht zu recht findet. Besehen wir aber die Buchtitel, so lesen wir „La Vittoria b' Jtalia", „I Martiri Trentini", „L Jtalia", „La civilta d' Jtalia", „Jl Fascismo", „Cesare Battisti". Vielleicht wundert sich jemand
: ja wo sind denn die Lehr bücher? Doch, auch solche finden wir: „Attraverso la Vita", freilich lehrt es nur die Herstellung von Spielsachen. Neben den politischen Büchern finden wir noch einen Liebesroman und endlich doch noch ein Lesebuch, reichlich mit Eselohren .versehen, „Avanti, Jtalia nuova" betitelt. Die darin ent haltenen Lesestücke sind durchwegs patriotischen Inhalts. Daneben noch ein Buch „Silvio Pellico", dann ein drittes „La Vita Garibaldi", ein viertes „Jl Monte Grap pa". Lauter Bücher, die vielleicht
(Mulugheta) in Bozen ein. Sie waren begleitet von einem Offizier und mehreren Askaris und stiegen im Hotel „Citta di Bolzano" ab. Die italienischen Behörden haben der Lokalpresse unter sagt, über den Besuch einen Bericht zu geben. Der Begleiter des Ras ist ein Sohn des während des Krieges verstor- benen Ras und Heerführers Mulugheta, der bekanntlich Kriegsminister war. Die fremden Gäste sieht man viel in Kaffeehäusern der Stadt, stets auf den Straßen von neu gieriger Jugend verfolgt. Begräbnis verschoben