Feld erfüllt. , r . , (Fortsetzung folgt.) ! Das Birkerrrer's. (Märchen.) ES lebte einmal eine arme, arme Mutter; die hatte kein Brod, um sich und ihr Kind zu nähren. Sie und ihr Knabe lebten nur von fremder Leute Gnade, und wenn sie ihre Wassersuppe kochen wollten, so mußten sie selbst in den Wald gehen, um sich daS Holz zu holen. Das war eine gar traurige Wirthschaft, bei der der Hunger der Koch und der Schmalhans der Häuser war. Einmal hatte die Mutter wieder kein Scheillein Holz und sprach
zum Kna ben: „Sepp, geb in den Wald hinaus, denn ich habe kein Scheit lein Holz mehr, um uns die Suppe zu wärmen. Mach dich aber vorwärts und bringe heute mehr Reisig heim, denn es kommt mor gen ein Feiertag.' Der Knabe ließ sich das nicht zweimal sagen, steckte in seinen Schnappsack ein Stücklein schwarzes Brod, nahm das Seil, um das Holzwerk zusammenzubinden und wanderte willig in den grü nen Wald hinaus (obwohl er hungrig war). Als er im Forste war, fing er an Holz und Reisig zu sammeln
, daß ihm der Schweiß von der Stirne niedertropfte und er seines Hungers vergaß. Es dauerte nicht gar lange, und der brave Sohn hatte schon ein großes Holzbündel beisammen, das er nun zusammenband und . auf dem Kopfe weiter trug. Es war ein heißer Tag und die Sonnenstrahlen brannten gewaltig heiß nieder, als der Knabe so durch den Wald ging UNd' Unter der schweren Bürde eirchcrkcuchtc. Er glaubte, er könne daS Holz nicht mehr weiter bringen, so matt und müde war er, und dazu kam noch der leere Magen
, der sich auch mehr und mehr meldete. Er schnitt wohl ein saures Gesicht, und doch freute sich das brave Kind, wenn es an die Freude dachte, die seine Mutter beim Anblicke des großen Bündels haben werde. Wie er so hinirollte und an die Mutter dachte, stand plötzlich ein Weiblein vor ihm. Das war meeralt, ihr Gesicht war voll Runzeln und ihre Augen funkelten wie zwei Feuer. Ein Bündel Holz lag zu ihren Füßen und sie klagte, daß sie die Last nicht mehr weiter bringen könne.. „Geh, hilf du mir', sprach
daS unheimliche Weibchen den daher kommenden Knaben an. Ja, meinte er, ich habe selbst genug zu tragen und darf die Mutter nicht zu lange warten lassen. „Ei, du hast junge Füße,' entgegnete die Alte lächelnd. „Du kommst noch früh genug heim, wenn du mir auch das Holz zur Hütte trägst, denn mein Häuschen ist nicht weit von hier, und wenn du mir folgst, soll es dich gewiß nicht gereuen. Ich will dafür gut bezahlen.' Der Knabe dachte sich: daS wird eine schöne Bezahlung sein; das Weiblein