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Tiroler Land-Zeitung
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Page 19 of 22
Date: 24.12.1903
Physical description: 22
. Am folgenden Tage entfernte das Mädchen die Blumen und stellte sie auf die Kommode. Als dann der junge Mann wieder kam, warf er einen verstohlenen Blick auf das leere Gesimse. — Heute ist's trübe; die Luft liegt schwer und erdrückend auf der Natur. Der Himmel ist mit dunkeln Wolken bedeckt. Die Blätter der Bäume und Büsche regen sich nicht; die zarten Blumen neigen ihre Köpfchen zur Erde. Das junge Mädchen war heute besser und mit mehr Eleganz gekleidet, als gewöhnlich. Seine langen Haare waren in schönen

zuwandte, war ihr Antlitz mit Tränen überströmt... Ich segnete das Mädchen im Stillen und flehte zum Himmel für das Glück dieses Waisenkindes. Noch stand ich in Gedanken versunken am Fenster, als sich die Türe ihres Wohnzimmers öffnete und der Unteroffizier eintrat. Lebhaft be grüßte er das junge Mädchen. Er überreichte ihr einen Zweig duften der Orangenblüten, eine Uhr an einer Haarkette, ein kleines Medaillon, einen weißen Gurt mit silberner Schnalle und einen langen, weißen Schleier. Mit sichtlicher

Glücklichen dachten nicht daran, daß vielleicht auch stürmische, düstere Tage ihrer harrten! Das Unwetter hatte sich gelegt und der Himmel blickte wieder heiter. Die Beiden trennten sich. — Diese mannigfaltigen Eindrücke hatten mich ermüdet. Kein Schlaf kam diese Nacht über meine müden Lider. Ich bedauerte, daß nun alles, was mich vom Anfänge des Winters bis zum Juli so gefesselt hatte, beendigt sein sollte! Bei Tagesanbruch erhob ich mich; sollte ich also die zwei Unbe kannten das letzte Mal sehen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 20 of 40
Date: 24.12.1903
Physical description: 40
und a Salz, A Bißl an Buttar A Meahl und a Schmalz. Mt viel könn' mar göb'n, Mieß'n selber schlecht löb'n, ^ Dos Herz göb mar dier, Gib uns deinigs dafiir! Wie das kleine Lisele doch zu seinem ChriMnmel gekommen ist. Weihnachtsmärchetr von Anton Renk. (Nachdruck verboten.) Endlich sanken die weißen Schneeflocken vom lichtgrauen, regungslosen Himmel herab, obwohl es lange Zeit geschienen hatte, als wolle es ganz und gar nicht Weihnachten iverden

. Aber jetzt kamen sie dahergeschwebt: Eins - zwei — drei — Ja, liebe Kinder, da könnt ihr lange zählet! und schauen, daß ihr fertig tverdet, denn immer mehr und mehr Sterne ans Silber fallen vorn Himmel. Das sind viel, viel mehr Sterne, als die ganze große Milchstraße hat, wo das Christ- findet wohnt. Und immer größer und größer werden die Flocken. Wißt ihr, was die Flocken eigentlich sind? Das sind silberne Buchstaben des Himmel- Vaters, mit denen

ein Herd, welcher raucht, denn die Stube ist zugleich auch Küche, ist über¬ haupt alles, ist ein Heim. An diesem Herde kocht die Mutter, eine ab¬ gehärmte Frau, eine dünne Brühe, und er¬ zählt, während es in dem Topfe anfschäumt, und Blasen wirst, dem kleinen Lisele Geschichten, die es so gern hört. „Weißt Du, diese großen, sternarrigen Flocken sind lauter weiße Zettelchen. Auf diese schreibt das liebe Christkind im Himmel seinen Weih

sich mit finsterer Miene in den dunkelsten Tisch- Winkel. Und so blieb er, olme Gruß, ohne Wort und legte die Fäuste vor die Stirn. „Vater, meinst Du, daß das Fesnkindlein Mich ausgeschrieben hat?" „Laß die Dummheiten," war die rauhe Ant¬ wort. „Ja, warum kommst Dn denn heilt vor Feier¬ abend nach Haus," fragt leise die Mutter. „Frag, warum Du die Hämmer nimmer hörst, dann weißt Du alles," stöhnte der Mann laut auf. * § * Droben am blitzernden Himmel

standen halft verschleiert, feierlich still die Sterne der heili¬ gen Nacht und hielten ihre tiefgeheimnisvolle Zwiesprache mit den glänzenden Schneesternchen auf den schwerbewuchteten Fichten ästen. Wir armseligen Menschen verstehen zwar diese Funkel¬ sprache nicht, aber wir ahnen mir schauerndem Herzen, es sei das hohe Lied aus die Güte Gottes. Auf die Güte Gottes, die durch den Licht¬ strahl den Himmel mit der Erde verbindet. Da zitterte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 10 of 16
Date: 24.12.1903
Physical description: 16
das Wetter um. Wie eine weite wellenförmige Ebene dehnt der Kamm sich aus. Es ist ein Anblick, als sehe man das Meer vor sich, das durch ein unbegreiflich schreckliches Ereignis Plötzlich zu steinerner Regungslosigkeit erstarrt ist. Ueber diese gewaltige Ebene wölbte sich der Himmel in fast schwarzem Grau, das nach dem Horizont zu gleichsam in Fetzen niederhing, und unterhalb dieser dunkeln Zoddeln leuchtete ein fahlgelbes Licht hervor. Unser Führer war der Anficht, daß uns ein schweres Wetter bevorstehe

eingeschlafen sein. Aber CeccoS letzter AuSruf begleitete mich in den Traum: ich wär daheim, und der Lichterbaum brannte, und würziger Tannendust umwehte mich. /. Ein paar Stunden mochte ich geschlafen haben. Als ich erwachte war ich völlig frisch. Wie neugeboren fühlte ich mich und sprang sofort auf, als Cecco mir sagte, der Sturm sei vorüber, wir könnten weiterziehen. Merkwürdigerweise lahmte auch mein Gaul nicht mehr. ES ging flott vorwärts. DaS Wetter war verflogen, der Himmel weit

in ihr, als blitzten tückische Augen auf, was ich mir als elektrische Phänomene zu erklären versuchte. Das Tal mit seiner Oasenpracht ver schwand. Ohne dämmernden Uebergang setzte die Nacht ein. Noch sah ich den Himmel über mW, schwarz, mit einem einzigen sehr hellen Stern — aber schon im nächsten Augenblick hat uns die Wolke umfangen. . . ^ WaS jetzt geschah, nötigte mich, alle meine phy sischen und moralischen Kräfte gewaltsam zu konzen trieren. Ich hörte wie Cecco einen gellenden Schrei ausstieß. Dann sah

Schmatzen unseres Kameels und mußte lächeln. Ein toller Fiebertraum war zu Ende gegangen . . . Das war mein Weihnachtsabend in der Fremde. Ich habe in Tripolis noch vierzehn Tage fest gelegen, ehe ich wieder leidlich gesundet war. Da ließ ich Mursuk und die Wüste und suchte unter Siziliens Himmel Erholung Wie das Christkindlein in Böhmen erscheint. m Vorabend der Christnacht belebt sich die Phantasie der Kinder mit einem lieben, frommen Bilde vom Christuskindlein und dessen Wirken. Man sagt, es komme

, Nüssen, Feigen, Mandeln, Rosinen u. s. w. nebst dem besten bekannten Gebäck. Diese unschätzbaren Sachen seien sür gute Kinder als Ge schenke in kommender Christmitternacht bestimmt, wo Himmel und Erde des Christuskindleins Geburts andenken seiern. Aber auch Ruten, Erbsen, Schwarz brot u..s.w. enthalte der Wagen für unfolgsame, schlimme Kinder. Und so komme denn der göttliche Heiland schon in den ersten Dämmerungen der hei ligen Nacht, um sich anzukündigen bei guten und schlimmen Kindern. Deshalb muß

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 24.12.1903
Physical description: 10
, welchen wir doch alle haben müssen, wenn wir einmal in den Himmel kommen wollen, wie dies unser Heiland selbst be teuert mit den Worten: „Wahrlich sage ich euch, wenn ihr euch nicht bekehret und nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen.' 2. Die Christbäume. Am Vorabende deS Weihnachtssestes stellt manche Familie in einem geräumigen, so gut als möglich hergerichteten Zimmer einen ,Baum aus, größer oder kleiner, wie sich die Sache machen läßt. An dessen Zweigen befestigt man viele Wachslichter

ausstreckten und davon genossen^ Diese Lüsternheit ist ihnen und uns allen teuer zu stehen gekommen; sie und wir alle verloren die Gnade und Kindschast Gottes und den Himmel dazu; und hätte Gott nicht Gnade für Recht ergehen lassen, so wäre kein Mensch selig geworden. An diesem Baum nun, dcr so viel Jammer und Unheil, so viel Elend und Verderben angerichtet, erinnert uns vorerst der Christbaum. Diesen Baum müssen wir uns um so lebhafter vergegenwärtigen, als wir am heiligen Abende, da der Christbaum

hat dir das Christkindlein beschert.' Diese Geschenke für die Kinder werden in aller Stille bereitet; die Kinder dürfen davon nichts er fahren, bis es Zeit ist. Mag es hier allerdings zu nächst aus freudige Ueberraschung abgesehen sein, so liegt gleichwohl auch in dieser Heimlichkeit ein tieferer Sinn, welchen die Kirche mit den Worten ausspricht: „Als tiefes Schweigen sich über alles verbreitete, und die Nacht in der Mitte ihres Laufes war, da kam dein, allmächtigtes Wort, o Herr, vom Himmel, vom königlichen Throne

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