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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 27.10.1912
Physical description: 16
, vielen, großen Lichtern, die wie die Sterne leuchten. Abends schau ich oft dorthin und denke, gar schön muß es dort sein, so schön wie im Himmel, wo auch so viele Sterne sind. Und die Menschen dort müssen auch schön und gut sein, wie die Engel. Und dann bringt Mutter mir von dort auch immer ein so großes, schönes Kuchenherz mit." „O, Rolf, der Bub macht mir so viel Freud'! Sag, Jörgchen, wofür hältst du mich?" Jörg schaut sie kindlich an und spricht: „Du schaust g'rad' so schön aus, wie die Frau

dort den Hinnnel. Laß mich der Engel sein, der ihn in den Himmel führt. Nur auf ein Stündchen versetzen wir ihn dorthin, und mit Himmelsgaben beladen liefern wir ihn hier wieder ab. Schau, ich Hab' ja doch kein Kind, zu dem ich lieb sein kann. Gib mir die Gelegenheit, dem Heidejörg das zu werden, was er glyubt ich sei, ein Engel." „Na, dir zuliebe mach ich mit, du holder Engel. Der kleine Kerl wird sich ja wohl nicht sträuben?" «Jörg, willst du mit mir zur Stadt?" «Ich geh mit. Heimlich wollt' ich schon immer

sieht er lange Häuserreihen an den Wegseiten stehen, Häuser so groß, so hoch, wie er sie nie geschaut. Bis in den Himmel reichen schier die Dächer. Was ist dagegen die Heidekate! A> s Dach der Heidekate reicht er, wenn er auf Vaters Wagen steht. Viele Menschen in so feinen Kleidern gehen auf den Straßen. Große und kleine Kinder laufen spielend umher. Wagen aller Art fahren vorüber. Hinter Fensterscheiben, so groß wie die ganze Front der Heidekate, sieht er soviel sonderbare, herrlich anzuschauende

Sachen., Das sind gewiß Engelsspielsachen, denkt Jörge. Suchend irren seine Augen hierhin und dorthin. Bisher hat er noch nicht gefunden, was er sucht. Jörge sucht nach Engeln, nach lichten Wesen mit Flügeln, wie auf dem Bilde in der Heidekate. Doch halt, die Stadtengel haben ja gar keine Flügel, denn sonst hätte die schöne Frau neben ihm, die doch von der Stadt ist, auch Flügel. Verwundert schaut er ein Bauwerk an, dessen schlanke Spitze bis in den Himmel ragt. „Darin wohnt der liebe Gott," spricht

, weitersührend, sagt sie: „Nun, Herzchen, da du in dem Himmel bist, will ich dich auch zu einem kleinen, netten Engel machen. Du mußt mir brav gewähren lassen, gelt." Mit Wasser und Seife wäscht sie ihm von Gesicht und Hals den nüchternen Erden staub und kämmt ihm sorgsam die wirren Haare. Dann holt sie, o Wunder, aus dem Paket einen nagelneuen Anzug, Strümpfe und Sti selchen hervor. Im Nu sind Jörg es alte Lumpen ausgezogen und bald steckt er in einer schönen, sauberen Hülle. Auf seinem Köpfchen thront

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 29.06.1913
Physical description: 12
gefühl der Septimaner zu appellieren; er hielt eine Ansprache an die ganze Klasse und schloß mit der Aufforderung, die Ehre erfordere es, daß sich derjenige melde, der mit dem Mädchen Um- Der gesiche Das Schicksal eines Menschen ist vorherbestimmt, nur wissen wir es nicht. Die Jesuiten aber wissen das ihre, sie kommen nämlich alle in den Himmel, das ist bestimmt, das ist wahr. Sie besitzen des Höchsten Zeugnis dafür, Gott und viele Heilige haben es geoffenbart. Daher schreibt der Jesuit Costa Rosetti

, Professor der Ethik, in seinem Buche „De spiritu Societatis Jesu" (Freiburg 1888, S. 258): „Es sei eine sehr wohl begründete und sehr proba ble Meinung, daß älle Jesuiten in den Himmel ka men." Die Beweise für diese Meinung gibt der fran zösische Jesuit Terrien in seinen Schriften. So er zählt er folgende wunderbare Tatsachen: Schon dem dritten Ordensgeneral, Franz Borgia, wurde im Jahre 1569 von Gott geoffenbart, daß kein Jesuit in die Hölle käme; allerdings noch mit der Einschrän kung, dies „Privileg

" solle einstweilen nur 300 Jahre Gültigkeit haben. Aehnliches offenbarte Gott im Jahre 1599 dem 1888 heilig gesprochenen Iesui- tenlaienbruder Alfons Rodriquez. — Auf Geheiß Gottes verkündete im Jahre 1587 ein sterbender Kapuziner zu Neapel dem Jesuiten Matrez die gleiche Wahrheit, hinzufügend: bei den Kapuzinern würden zwar auch viele gerettet, einige aber auch verdammt. — Die heilige Theresia sah einst, daß viele Seelen aus dem Fegefeuer zum Himmel fuhren. An der Spitze des Zuges befand

sich eine besonders strahlende Seele, der Christus aus dem Himmel ent- gang gepflogen habe. Wie erstaunt war er, als sich plötzlich nicht weniger als acht Schüler in der Direktionskanzlei einfanden und sich als zu künftige Väter bekannten. Graz? Kennen wir doch schon? Graz? Spuren (!) lenkten auf die siebente Klasse hin, deren Schüler ein wunderbar entwickeltes Ehrgefühl besitzen. Ehrge fühl, Ansprache, Aufforderung, Ehre, Umgang. Nun kommt der Doppelpunkt: Acht Mann! Acht Schü ler-Väter, auf Grmrd bestimmter

Spuren entdeckt, hatten Ehrgefühl. Der Direktor wird rot geworden sein. Von heute an trete ich nicht mehr für die sexuelle Aufklärung der Kinder in der Schule ein. Ich wurde nämlich auch rot als ich das gelesen hatte. „Neue Freie Worte" ete Himmel gegenkam und die er umarmte. Als die heilige Theresia sich darüber wunderte, erhielt sie die Er leuchtung: das sei nicht erstaunlich; denn diese Seele sei die Seele eines Laienbruders ans dem Jesuitenorden und es sei ein Privileg des Ordens, daß Christus

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 03.08.1913
Physical description: 12
Ihr schweigt und redet. Wie es im Himmel aussieht Der Jesuit Heinrich henriquez hat eine Schrift heransgegeben, in welcher er eingehend schildert, wie es im Himmel aussieht. Er erzählt dies mit einer Sicherheit, als ob er gerade von dort herab käme, denn er beschreibt den Himmel folgenderma ßen: „Jeder heilige hat im Himmel sein eigenes Gebäude und Christus, der Herr selbst, besitzt dort einen herrlichen Palast. Im Himmel sind lauter schnurgerade Gassen, die von hohen prächtigen Häu sern flankiert

sind. Die Engel haben aber keine eigenen Wohnungen, sie sind überall zu finden. Die Gassen sind mit bunten Teppichen geziert. Be rühmte Künstler haben an den Wänden der Häuser alles Wissen der Erde durch herrliche Schnitzereien, Maler- und Bildhauereien dargestellt. Im Himmel gibt es auch Bäder, in welchen die Heiligen baden und wie Fische herumschwimmen. Die Engel singen schöner als unsere Nachtigallen. Sie sind in schöne Franengewänder gehüllt und bedienen eifrig die Heiligen, welche oft Bankette und Bälle

arrangieren. Die Frauen lächeln im Himmel noch viel holder und reizender als auf Erden." — Mit solchem Blöd sinn füttert man die gläubige Menge. Wenn aber den illtramontanen der gewiß berechtigte Borwurf gemacht wird, daß sie das Volk systematisch verblö den, dann schreien und wettern sie über die Freisin nigen, die dann angeblich dem Volke den Glauben aus dem herzen reißen. „Neue Freie Worte" Die gläubige Lehrerin. Eine Lehrerin verlor ein Amulett, darüber war sie sehr bestürzt. Um so größer

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 30.08.1919
Physical description: 4
4 Minuten nach Volders-Baumkirchen. Montag 1. Septem ber, 2 Uhr Vortrag: Wie schütze ich mich vor Pilzvergiftung. 3 bis 5 Uhr Pilzausstellung. 7 Uhr Lichtbildervortrag: Eßbare oder giftige Schwämme. Bei schlechter Witterung sind die Vorträge am Sonntag, die Wanderung Montag. lialkr Erinnerungen aus ge- 6) miifiicher Zeit. Bemerkt sei, daß die darin geschilderten Erleb nisse des vom „Himmel gefallenen" Marti tat sächlich der Wahrheit entsprechen: Martin Hornstein'ers Urlaub. Aus dem Himmel

auf unbestimmte Zeit und auf Wohlverhalten. Es liegt heut' etwas mir am Herzen, Ich sage es, es macht mir Schmerzen. Die sehr verehrten Gäste hier Einst haben ja gehört von mir. Daß zu dem Martl Hornsteiner St. Petrus sagt: „Kimm nur gschwind einer!" Nun sei es leider kund hier allen: Der Martl ist vom Himmel gfallen. Und dieses war der Witz: In Weerberg eine Sekundiz. Von ihr hat Martl vor zwei Jahren Im Himmel droben auch erfahren; Mit dem Cäcilienverein Wollt' er auch bei dem Feste sein. Er klopfte

nun beim Pförtner an, Sogleich ward ihm auch aufgetan. Gefällts dir im Himmel nicht mehr gut?" Der Martl wird nun ganz verlegen Und sagt dem Petrus dann entgegen: „Im Himmel ist'S ja wirklich fchian, I möcht gewiß nimmer außigiahn. Doch lieber Petrus schau nur her. Dort unten auf dem Berg bei Weer Wird nächstens sein ein Freudenfest, Es sind geladen viele Gäst. Hab von Cäcilia vernommen, Daß dorthin meine Sänger kommen, Um mit den andern zu verehrn Den Pfarrer dort, den guatn Hearn

er erwählt zum Geistlich Rat. Nun schau decht Petrus, mir fiel ein: I sollt halt doch beim Feste sein. Möcht gerne tun auch was i kann Für diesen hochverdienten Mann, Möcht meine Sänger dirigieren. Mit ihnen vorher noch probieren, Denn du begreifst, i fürchte sehr, Sie werdn können wenig mehr. Es wär kein Wunder, seit zwei Jahren, Da ich zum Himmel bin gefahren." Und Petrus sprach: „Du bist sehr schlau, Du kamst gleich mit dem Kirchenbau, Um mich so leichter zu bewegen, Daß deinem Wunsch ich komm

vom Diözesanarchitekt P. von Stadl erbaut. Daß i mi allweil guat benommen, Sunst war i nöt in Himmel kommen." Jetzt schickt Sankt Petrus um zwei Engel,

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.03.1917
Physical description: 4
kon stitutioneller Formen; ihre Außenpolitik ist entgegen gesetzt jener der konservativen Elemente, die eine Macht- 99 U sind in den ganzen west lichen Alpenländern das einzige echte Snnntags-Hiatt Sie werden im Gegensätze zu anderen sogenannten Sonntags- Blättern, die schon am Samstag durch die Presse gehen, tatsäch lich am Sonntag gedruckt und bringen wirklich das Neueste. Im Himmel. (Originalbeitrag der „Neuesten".) „Heute war wieder ein heißer Tag!" sagte Haus knecht Michel

, der als Himmelsportier in seiner Wol kenloge saß so für sich hin. Alle Augenblicke kam eine arme Seele zum Himmelstor und bat um Ein laß Seit auf Erden das große Sterben angegangen war, mußte der heilige Petrus seinen Posten als Him melspförtner verlassen und wurde dafür Vorsitzender der Zentrale des Kriegsausschusses für die Auf-nahme der Gefallenen. Er mußte abwechselnd' mit einigen Patriarchen die Papiere der angekommenen 'Anwärter auf den Himmel durchsehen. Düs Zentralisationssy stem hat sich aber auch im Himmel

im Hinterlande ohne Fegfeuer in den Himmel aus genommen werden sollte. Leider waren es wenige Ausnahmen, meist alte Männer, Kinder und Frauen. Kriegsmillionäre wurden alle abgewiesen, wenn sie auch Hunderte für wohltätige Zwecke gestiftet hatten. Am allerschlechtesten ging es den Preistreibern. Merk würdigerweise wurden auch Bauernweiblein vielfach ab gewiesen. Im schwarzen Buche stand z. B. geschrieben: M. K. Böttn zu H. hat im 10. März 1917 Butter zu einem Wucherpreis verkauft. L. S. Bäurin zu U. ver

kaufte Eier über den Höchstpreis, F. R. hamsterte mit Schmalz usw. Ja. im Himmelsbuche steht alles genau verbucht! Der frühere Hausknecht Michel, jetzt Himmelspfortner. mußte sehr oft seine kräftige Faust gebrauchen, um zudringliche Schleichhändler abzuweisen, die auf alle möalicke Weise in den Himmel zu kommen trachteten. Es braucht auch eine energische Faust, um solchen schwarzen Seelen Herr zu werden. Seit Beginn des Weltkrieges ist auch im Himmel ein riesengroßer Schlafsaal für die gefallenen

Sonntag im Monat 3000 abgesttafte Preistreiber und Wucherer während des reichen Mahles des Heeres der Darbenden zusehen. So hat es Gottes Gerechtigkeit befohlen. Ja, im Himmel geht es höchst gerecht zu. Ich selbst lhabe dies alles wie es hier geschrieben steht, im Traume erlebt und will es den lieben Mit schwestern nicht vorenthalten. Sollte ich einmal von der Hölle träumen, da erzähle ich? es auch. Lieber ist es mir, wenn ich nochmals vom Himmel träume und zwar vom Himmel auf dieser Welt. 'Djoch düs

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Unterinntaler Bote
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Page 21 of 34
Date: 14.12.1912
Physical description: 34
bringt den Satz nicht zu Ende, er zieht hastig die Uhr und ruft: „Himmel, in zehn Minuten geht der Zug — schnell die Depeschen! Er reißt ein Blatt aus sei nem Nottzbuch, und Liselotte diktterte ihm die Adressen. Dann sucht er das Tele- graphenbureau auf, und nach zehn Minuten nimmt die „Bimmelbahn" die zwei Menschen auf, die das Christkind zusammengeführt hat. Als es wieder Weihnachten wird, da braucht Liselotte nicht „auszukneifen," um das Fest nach ihren Wünschen zu begehen. Da sitzt sie, vom Arm

, hier rings mut -vct cpimmct icuurtctc neu; ' xit einem gelb verklingenden Blau, während der Rand der im Südwesten stehenden Wolkenwand golden schimmerte. „Wird anderes Wetter, Herr Nachbar," mit diesen Worten wurde der vor sich hin summende und nach dem Himmel schauende Apotheker aus seinen Träumen geweckt. „Einerlei, Herr Bürgermeister, aber heute war's schön, heute ist alles schön, denn wir haben endlich einen Brief erhalten — von Lorenzo — aus Tripolis. Es geht alles ausgezeichnet

der Tiroler Berge! Wie waren seine Gedanken geflogen! Und in den stillen Nächten, wenn sich der sternen- übersäete Himmel über aller dieser Pracht wölbte, wenn es ihn nicht auf seinem Lager litt und er hinaustreten mußte, um die Him melspracht anzustaunen, sich in ihr zu ver senken, wie war da sein Herz übergeströmt! Nein, er war nie wie andere Brrrschen ge wesen, auch in seiner jungen Liebe zu dem reinen, unschuldig guten Kinde nicht. Gott hatte es anders gewollt; das Gretli toar ihm wohl

zu Mt für diese Welt gewesen, das sollte einen Himmelsplatz haben. Aber dieser grausame. Malvolle Tod, so schmachbeladen! Noch heute flüsterten sie auf den Gassen davon, mehr wie einmal tvar das Wort „die Hexe vom Triesnerberg" an sein Ohr gedrungen; dann floh er jedesmal wie gehetzt. Gott hatte es zugelassen; er wußte am besten, weshalb. Der Aloys fuhr sich mtt der Hand über die Augen; er mußte eine Träne zerdrücken, die sich heiß durch die Lider hindurch preßte. Nun war das auch überwunden. Dem Gretli im Himmel

droben gehörten nur noch reine, heilige, wenn auch sehnsuchtsvolle Ge- dMken. Die heilige Sehnsucht aber konnte ihm niemand rauben, die fand erst ihre Er füllung, wenn er die Augen schloß, um sie im Himmel wieder zu öffnen, um dort das Gretli wiederzusehen. Ms dahin war vielleicht noch viele Zeit! Aber es sollte eine heilige Zeit für ihn werden, in der er nur für Gott und den Himmel arbeiten wollte! Wie traumverloren stand der junge Bursche auf dem Felsenvorsprung; der Wind zauest ihm das Blondhaar

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Der Arbeiter
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Page 10 of 14
Date: 23.11.1913
Physical description: 14
an die Oberfläche, wo er dann herauskriecheud. Kinderzeitung Nr. 10 - 1913 Seite 79 mal versuchte? Der Weg dahin kann nicht so weit sein. Dort hinterm Berg steigt die Sonne herauf, daher kommen die lusügen Wanderwolken, da ist sicher das Tor zum Himmel." Und das Bübchen lief fort, einen Strauß Schlüsselblumen m der Hand, und wollte den Himmel suchen. Als es an das Ende der Wiese kam, war da ein Bach, der war nicht gerade groß, aber doch zu breit, als daß Bübchen darüberspringen konnte. Jetzt sagte eine Stimme

neben ihm: „Nun, Bübchen, kleiner Wicht, wohin soll denn die Reise gehen, so ganz allein?" Ein Weiden baum, der am Bache stand, hatte es gesagt, und Bübchen sah jetzt, daß der alte Baum in seiner knorrigen Krone ein liebes, runzeliges Gesicht hatte, um das die Weiden ruten wie Heere ringsherum standen. „Ich bin auf dem Wege nach dem Himmel," sagte Bübchen, „aber ich kann nicht über den Bach." „Da muß ich wohl helfen," sagte der Weidenbaum, nahm das Bübchen auf seine Arme und trug es mit leichtem

, tu mir nichts zuleide, lieber Bär," bat Bübchen, „ich möchte gerne in den Himmel und will dir auch was Schönes mitbringen, wenn ich wiederkomme." Der Bär brummte ein wenig und sagte: „Sei nur nicht bange, ich werde dir nichts zuleide tmi Steig auf meinen Rücken, dann will ich dich ein Stück Weges tragen." Da stieg Bübchen auf den Rücken des Bärs . und ließ sich bis oben auf den Berg tragen. Dort war es aber noch ein weites Stück bis zum Himmel. Da flog gerade eine schöne silberne Wolke über den Berg, die bat

die Tür richttg auf. Jetzt kam Bübchen in eine Stube, darin saß ein alter Mann mit einem langen l weißen Bart, das war der hl. Petrus. ! Der war sehr erstaunt, als sich die Tür mit einem Mal öffnete und Bübchen er schien. Verwundert sprach er: „Hör mal, du kleiner Frechdachs, wie kommst du denn hier herein?" Bübchen antwortete ganz keck: „Ich wollte gern in den Himmel, und wofür laßt ihr denn da unten die vielen Himmelsschlüssel wuchsen?" Da mußte Petrus doch lachen und sagte: „Ja, mir scheint

, die müssen wir schnell wieder abblühen lassen, sonst kommt mir noch mehr solch kleines Gesindel ungerufen ^ hier herein. Aber was sagt denn deine ^ Mutter zu dieser Reise?" „Die Hab ich gar nicht geftagt," sagte Bübchen ganz ueinlaut; denn es hatte wirklich nicht au seine Mutter gedacht. Petrus sah jetzt sehr strenge aus und sprach: „Und ein Bube, der seiner Mutter fortläuft, denkt, er könnte in den Himmel kommen?" Jetzt fing Bübchen an zu weinen. Da faßte Petrus seine Hand und sagte: „Well

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 09.05.1913
Physical description: 20
er. „Das ist ein wirkliches Mißgeschick. Aber es passiert so oft, daß Personen auf diese Weise Zurückbleiben." „Aber meine Frau?" Der Beamte schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nicht gesehen." „Was, was sagen Sie? Sie haben sie nicht gesehen? Himmel! Halten Sie das Schiff an! Ich mutz ans Land! Halten Sie sofort!" Der Mann bewegte sich nicht von der Stelle. „Es tut mir sehr leid, Herr Professor," sagte er, „aber wir können nicht umkehren, das ist ganz unmöglich. Der Lotse hat uns verlassen, und Ihr Boot machte Kehrt

, gleich als Sie an Bord kamen. Ich glaube, daß Sie gezwungen sein werden, unsere Reise mitzumachen." Der Professor janimerte laut. ^ „O, wie wird es meiner Frau ergehen in der fremden Stadt! Und sie kann mir ja nicht einmal Nachricht geben!" „Ach, so schlimm ist es nicht", fiel der andere tröstend ein. „Wir haben hier jede Bequem lichkeit, selbst drahtlose Tele graphie." „Drahtlose Telegraphie! O, dem Himmel sei Dank!" „Nehmen Sie nun eine Kajüte und . . ." „Ich habe eine." „Ja, natürlich! Ich vergaß

Normann, Kajüte fünfzig. Leonie ist dicht neben dir in Kajüte zweiundfünfzig. Walter." „Frau Normann, Kajüte zweiundfünfzig. Anton ist dicht neben dir in Kajüte fünfzig. Anni." Einen Moment darauf wurden beide Kajütentüren sperrweit aufgerissen, und das Ehepaar fiel sich in die Arme. Es gab ein Lachen, Fragen und Erklären. Der zufällig vorübergehende Kassierer war bei diesem Anblick ganz verblüfft. „Aber, Herr Professor, — eine fremde Dame zu um armen?" „Großer Himmel! Warum soll ich sie nicht umarmen

. „Ich hatte es-in der Auf regung vergessen und meinen Mädchennamen angegeben." 6ri Bild unserer Kirche. Von I. Arcygang. l Nachdruck verboten.) ier unermeßlich weit dehnt sich in erhabener Größe der Riesenbau unserer heiligen Kirche, die Kuppel besäet mit leuchtenden Sternen: den Hei ligen. Und diese Kuppel, maje stätisch getragen von ungezählten Säulen, reich an Umfang und Stärke, geschlagen von der Hand des Weltenmeisters aus dem rei nen, unvergänglichen Marmor der Ewigkeit, ragt in den Himmel hinein, die irdische Heimat

in das so zerrissene und gequälte arme Sünderherz, ihm in ewiger Liebe Verzeihung und stillen Frieden übermittelnd, in wahrer Bußgesinnung, Reue und Zerknirschung der Seele vom Himmel herabgefleht. Fest soll mein Taufbund immer stehn! Ich will die Kirche hören!

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 18
Date: 23.12.1912
Physical description: 18
, die wahre Lehre Christi ist nicht mehr zu finden: die einen haben im Ueberfluß den Himmel aus Erden, die anderen darben in Kummer und Sorge, während ihnen die Hoffnung bleibt, daß es doch noch einmal besser werden kann. Wenn nun heute am Weihnachtsfeste das „Stille' Nacht, heilige Nacht!" aus tausenden Kehlen zum Himmel dringt und von denen gesungen wird, die bereits alles Glück auf Erden haben, so wissen auch wir, die wir uns Menschen nennen, daß die Zu friedenheit auch unser sehnsuchtsvolles Ziel

. Weihnachten, das Fest der Liebe. Und in diesem Sinne wollen auch wir einen Aus blick halten, als Arme und Verlassene im großen Gottesreich, und auch unsere Glocken durch die Lande läuten, in Worten der Liebe und der Tat. Es gibt nur wenige Menschen am Weihnachtsfeste, die sich glücklich und zustieden fühlen. Man sagt, daß es so sein muß. Es soll Reiche und Arme geben. Aber auch ihr Christus, dem sie znjubeln, predigt: „Eher geyt ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher in den Himmel kommt

!" Diese Lehre kümmert aber den Wohlhabenden nichts. Wenn nur der faule Bauch in Ruhe und Behaglichkeit die Freuden dieser Welt verdauen kann; wie gütig aber, daß sie uns den Himmel überlassen. Immer tiefer stößt man die Menschheit hinab in die Not, die von Gottesgnaden aber triumphieren, daß nur Wenige auserwählt sind, sorgenlos leben zu können. Die Kinder eines Hofrates und eines behä bigen Bürgers sitzen im wohldurchwärmten Zimmer und singen ihr: „O du fröhliche, o du selige, gnaden bringende

Weihnachtszeit!" zum Himmel. Hunderte von Geschenken schmücken den Tisch und der lichter strahlende Weihnachtsbaum erhöht die Festesstimmung. Da ist Frieden! Glücklicher, wie ihn einst Jesus Christus gepredigt. Könnten auch wir unseren Kindern dieses Glück verschaffen! Allein Sorgen, nichts als Sorgen um geben uns von allen Seiten. Wo ist denn unser Friede! Wir, die arbeiten und weben an all dem Schönen und Großen, was auf der Welt ersteht? Fragt die Landstraßen, sie werden euch Antwort geben! Schaut

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Außferner Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 03.05.1913
Physical description: 28
ihm den Weg, und der Professor erzählte nun dem teilnehmenden Beamten seine traurige Geschichte. „Ach, das ist sehr unangenehm", sagte er. „Das ist ein wirkliches Mißgeschick. Aber es passiert so oft, daß Personen auf diese Weise zurückbleiben." „Aber meine Frau?" Dev Beamte schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nicht gesehen." „Was, was sagen Sie? Sie haben sie nicht gesehen? Himmel! Halten Sie das Schiff ast! Ich muß ans-Land! Halten Sie sofort!" Der Mann bewegte sich nicht von der Stelle. „Es tut mir sehr leid, Herr

." „Drahtlose Telegraphie! O, dem Himmel sei Dank!" „Nehmen Sie nun eine Kajüte und . . ." „Ich habe eine." „Ja, natürlich! Ich vergaß, daß Sie sagten, Sie hätten die Plätze in, voraus bestellt. Zeigen Sie mir das. Billet." „Mein Billet!" — Der Pro fessor griff hastig in die Tasche und sagte dann bestürzt: „Meine Frau hat das Billet." Die freundliche Miene des Beamten war verschwunden. „So, wirklich", sagte er trocken. „Nun wohl, ich kann Ihnen eine Kajüte erster Klasse anweisen. Wir haben noch einige leer

Professor, — eine frerckde Dame zu um armen?" „Großer Himmel! Warum soll ich sie nicht umarmen dürfen? Sie ist ja meine Frau! Wir sind gestern getraut worden. Warum sagten Sie mir denn, daß sie nicht an Bord sei?" Der Mann lächelte mißtrauisch. „Ihre Frau!" rief er. „Ja, freilich. Diese Dame sagte mir, daß ihr Mann sich verspätet habe, und nannte sich Frau — oder vielleicht sagte sie Fräulein „Leonie Wilson". Ist Ihr Name nun Wilson oder Normann, sind Sie Fräulein oder Frau?" Leonie und der Professor

und Stärke, geschlagen von der Hand des Weltenmeisters aus dem rei nen, unvergänglichen Marmor der Ewigkeit, ragt in den Himmel hinein, die irdische Heimat mit ihm verbindend. Heiliger Got tesglaube umrankt sich gleich tausendjährigem Rosengewinde empor, sich höher und höher hinan- und strebt an ihnen schlingend bis zu den Sternen. Tief unten aber, einsam im Schatten der Säulen auf kaltem Felsgestein kauert ein entartetes Geschöpf: der Mensch, verstrickt in Sünde und Schuld! — Trüben Blickes, im Gefühl

der Liebe. Doch plötzlich drängt sich alles Licht zusammen zu einem einzigen, flammenden Strahl, der, in allen Farben wundersam schimmernd, hineinfällt in das so zerrissene und gequälte arme Sünderherz, ihm in ewiger Liebe Verzeihung und stillen Frieden übermittelnd, in wahrer Bußgesinnung, Reue und Zerknirschung der Seele vom Himmel herabgefleht. Fest soll mein Taufbund immer stehn! Ich will die Kirche hören! 12645 ntrüll/lfcll Iiu niljp*"» Schriftleiter: Leopold Bauerfeind. - Druck und Berl' ^rtXro

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 20.01.1918
Physical description: 16
Planeten" des Jahres, d. h. aus eines der großen Gestirne am Himmel, das je weilig fcen gewichtigsten und stärksten Einfluß aus das betreffende Jahr ausübt; z. B.- die Sonne, der Jupiter, Neptun um Für das christ liche Jahr bezeichnet uns die heilige Kirche all jährlich den „regierenden Planeten" am Himmel, und es ist der vornehmste, einflußreichste und glückverheiß ntste von allen. Denn alljährlich, wenn um Neujahr das kurze Evangelium oorge-, lesen wird: „Sein Name ward Jesus genannt" — siehe

! da gehr'am Himmel der Kirche die Sonne des heiligsten Namens Jesu aift, und fegen- und regen- und leben penvend giesst sie ihre milden Strahlen über den Erdkreis dahin. Ja, diese Sonne bringt vll'ährlich dem frommgläubigen, gettesfürch''aen Volke in reicher Fülle zeitliche und geistliche Wohlfahrt, natürlichen und über- narürlid' n Segen, .<oei!, Glück nnd Gnade. Da erfüllt sich dann die Verheißung Gottes durch den Propheten: „Euch, die ibr meinen Namen fürch tet, wird anfgehur die Sonne

aus den Weg des Frizens zu leiten". (Luk. 1, 78.) In vollem Glanze ist end lich diese Sonne anfgegangen, als sich erfüllte, was daL Evangelium von Neujahr und vom Namen-Je'ufest so kurz und gut erzählt: „Sein Name ward Jesus genannt" (Luk. 2, 21). So prangt denn dieser Name am Himmel und all jährlich steigt diese Sonne wieder aufs neue am Himmel empor, und erfüllt sich das glorreich herrliche Wort des Propheten: „Siehe, ein Mann wird kommen, Aufgang ist sein Name; unter ihm wird es sprossen (grünen, blühen, wachsen

, ge deihen und Früchte tragen) ... Er wird die Herrlichkeit tragen, und sitzen und herrschen auf seinem Thron, und Rat des Friedens wird sein." (Zacharias 6.) Oft schon, liebe Leser, ist diese Sonne des Namens Jesu am Himmel eines neuen Christenjahres euch aufgegangen, von der es heißt: ^Aufgang ist sein Name", und vielleicht ist es euch noch nie recht zum Bewußtsein gekom- men. So freuet euch denn jetzt und in Zukunft dieser Gnadenwnne, gerade jetzt, wo das christ liche Volk mehr denn je des Trostes

ein; den Weisel zum Lied macht euch nur selber: Glorreich tönet dieser Name, Hin bis an das End' der Welt; Durch ihn blüht des Glaubens Sonne, M Und die Kirche sich erhält. Heil den Völkern, die ihn preisen Aus dem ganzen Erdenrund, Lob nnd Ehre ihm erweisen. Mit dem Herz und mit dem Mund. Aber nicht bloß schön und freudenvoll strahlet diese Sonne des Namens Jesu am Himmel, son- bcru auch segenspendend und gnadenreich, wie 'chon der Katechismus uns gelehrt hat: Jesus bedeutet Erlöser oder Heiland

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 04.11.1917
Physical description: 16
Lieben Frau. V. Von größter Wichtigkeit, ja das einzig Wich tige für den Menschen ist, daß er einmal sein Ziel, die Heimat des ewigen Glückes, erreiche. Und wiederum kommt ihm der heil. Rosenkranz zu Hilfe, indem er sich als ausgezeichneter Wegweiser und Führer zum Himmel darbietet. Warum kommen denn die meisten Menschen schneckenlangsam oder gar nicht vor wärts auf dem Himmelswege? Weil sie gleich den Schnecken mit aller Kraft an der Erde haften und kleb n, ihre Fühler, will sagen ihre Gedan ken

und Begierden nur auf das Irdische hin aus strecken und in Sinnenlnst und Erdenglnck ihren Himmel suchen. Gibt es doch eine große Klasse von Menschen, die es offen aussprechen, einzig aus Erden sei der richtige Glückshimmel zu sin den. — Ein netter Himmel, wo es nichts gibt als Jammer. Elend und Not. Krieg, Krankheit und Tod, ein erbärmlicher Himmel, der im höch sten Falle 60, 70 Iährlein dauert, der aber -n jedem Augenblick zusammenkrachen kann, wie ein Glashaus, wenn ein Stein darüber rumpelt

! In der erdenkrallenden Weltsucht, in der fic* brigen Jagd nach Sinnenfreuden und Weltglück siegt jedoch eine schwere Gefahr für den Menschen, daß er den Weg zum Himmel gänzlich verliere und um sein ewiges Glück komme. Ein vor treffliches Mittel, diese Gefahr zu bannen, ist der heilige Rosenkranz. Er reißt durch die Betrach tung seiner Geheimnisse, namentlich der fünf glorreichen Geheimnisse, unsere Sinne und Ge danken vom Irdischen los und lenkt sie auf die unvergänglichen Freuden und Güter, die Gott denen bereitet

dieses wahre Leben er langen! Wenn wir mit Christus leiden, werde» wir auch mit ihm verherrlicht werden (Rom. 6. 17.) Nicht weniger kräftig wirft das zweite Bild des glorreichen Rosenkranzes: „Christus, der in den Himmel aufgefahren ist." Wir sehen den Heiland dahinziehen, um uns eine ewige Hei mat zu bereiten. Heimat, Heimat wie schlägt unser Herz bei dem bloßen Wort! Als enre lieben Väter. Söhne und Brüder fort in den Krieg ge zogen sind, da habt ihr ihnen hundertmal nachge- rufen: „Kommt

auch uns zur Seite, wir brauchen nicht mutlos zu sein und dürfen mit dem Apostel ausrufcn: „Ich kann alles, in- dem, der mich stärkt". Tie zwei letzten Bildchen führen uns wieder in den HimMel. Wir sehen die Gottesmutter Maria in unaussprech licher Wonne, in unendlicher Pracht hinaufstei gen über alle Scharen der Heiligen, über alle ' Chöre der Engel b-is unmittelbar vor den Thron

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 31.12.1914
Physical description: 16
die Engländer. Schließlich kündeten noch die Japaner. Bitte, sage Gott, datz er mir helfe!" „Und Belgien?" „Ja, Belgien, ich weiß schon, aber ich war einfach vor die fertige Tatsache gestellt. Schließlich mußten wir." „Gut, ich werde bei der Audienz am Mittag dem himmlischen Herr scher deine Bitte vortragen. Adieu." .... „Rrrr." „Hier der Himmel, wer dort?" „Nikolaus, der Zar aller Reußen." „Und was ist?" „Ich habe Krieg." „Weitz es bereits." „Wer hat's gesagt?" „Dein Vetter Wilhelm

." „So der? Ja, mit dem Habe ich Krieg, er hilft meinen Feinden." „Es sind aber seine Freunde." „Geht mich nichts an, er hätte können ruhig bleiben, ich hatte nichts mit ihm." „Was willst du eigentlich?" „Ja, weißt, es macht mir doch etwas Angst, sage doch deinem Herrn, daß er mir helfe." „Will's ihm sagen." „Danke schön, aber nicht vergessen!" Ab. Der Erzengel studiert, wie er diese Petitionen Vorbringen soll. „Rrrr." „Hier der Himmel, wer dort?" „Georg, König von England, Kaiser von Indien." „Ah, freut mich, schon lange

telephoniert?" „Ja, das hat er." „Glaub' ihm nichts! Ich habe nur reelle Waffen, aber ein viel zu kleines Heer und die Flotte wird alle Tage kleiner. Ich bedarf des Beistandes von oben. Ver ständige dich mit dein Herrgott." „Das hättest du vorher schon tun sollen." „Aber bitte, sage es ihm und speziellen Gruß von Königin Mary." „Alles sehr nett, will's versuchen." Ab. „Das gibt eine interessante Petitionenliste." Eben will Gabriel! die Gespräche notieren, da wie der „rrr". „Hier der Himmel, wer

dort?" „Peter, König von Serbien." „Wer?" „Peter, König von Serbien." „Tut mir leid, kenne ich nicht, rrr." Ab. „Will der Mensch, der seinen Vorgänger auf dem Gewissen hat, noch mit der Kanzlei des Herrgotts telephonieren; die Menschen sind dock) gar unver schämt." „Rrrr." „Hier der Himmel, wer dort?" „Niklas, König von Montenegro." „Ah, gut, was ist?" „Ich habe Krieg." „So, schon wieder?" „Ja, mit Oesterreich und Deutschland." „Du?" „Ja, ich und mein Vetter Peter." „Was für ein Peter?" „Der von Serbien

gen, ehrlich kriegen gegen Oesterreich." „Aber höre du! Wenn so ein kleiner Kerl zwei Weltmächten den Krieg erklärt, soll er den Herrgott nicht bemühen. Er hilft ja gern dem Schwachen, aber nicht dem Frechen." „O, Freund Gabriel, du weißt doch, wir Slawen halten dich hoch in Ehren, lege ein gutes Wort ein für mich." „Ich will es versuchen." Ab. „Rrrr." „Hier der Himmel, wer dort?" „Alfons von Bourbon, König von Spanien." „So, so, freut mich. Hast du etwa auch Krieg?" „Nein

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Tiroler Post
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Page 13 of 16
Date: 18.12.1914
Physical description: 16
7. Die nächtliche Luftreise. Endlich kam die Nacht, friedlich und klar, aber ohne Mond; und die funkelnden Sterne am wolkenlosen Himmel crleud;teten sanft die Kirchtürme Nürnbergs, als. Hirkan, auf einen Stock gestützt, und Lorenz, die Flügel tragend, sich in den in der Nähe der Wälle gelegenen Garten des Uhrmachers begaben. Das Abendgeläute tvar längst verklungen und alles schlief. Eine kleine Türe ward von Hirkan ge öffnet; sie gewährte Zugang zu einer Treppe, welche den Wall hinaufführte

- Wphist des Herrgottes. Nicht lange ist er dort, I Wt's am Telephon. „Hier ist der Himmel, der dort?" „Hier Wilhelm, Deutscher Kaiser." D, guten Tag, Maiestät, mit was können wir s denen?" „O, bitte, 'Erzengel, sage dem lieben ■ Wt, daß er mir helfe. Ich habe Krieg." ■ Weg? Das ist sehr schlimm. Mit wem denn?" ■fi, mit Rußland, Japan, Serbien, Montenegro, Frankreich. England, Aegypten und Belgien." ^Das ist aber viel; warum denn?" „Die Serben Aden meinen Freund, den Thronfolger Franz j Mdinand

." • „Will es ihm sagen." „Danke schön, .aber nicht vergessen!" — Ab. Der Erzengel studiert, wie er diese Petition Vorbringen soll. Rrrr. „Hier der Himmel, wer. dort?" ..Georg, König von England, Kaiser von Indien." „Ah, freut mich. Schon lange nicht: mehr gehört. Was gißt's?" „Krieg!" „So, Krieg? Um wie viel Prozent?" „Um alles, um alles, bin in kolossaler Verlegenheit!" ;„Du, mit deiner ungeheuren Macht!" „Nur noch geheurer, nur noch geheurer, mein Vetter Wilhelm will. . mich ins Unglück bringen

. Er hat mit der ganzen Welt Krieg." „Das heißt mit England/ „Ja, auch, auch." „Und was möchtest du bei uns jetzt?" " „Das hät-' , bitte, sag's der Königin Marv." „Alles sehr nett, will's versuchen." — Ab. „Das gibt eine interessante Petitionsliste." Eben will Gabriel die Gespräche notieren, da wieder: Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?" „Peter, König von Serbien." „Wer?" „Peter, König von Serbien?" „Tut mir leid, kenn' ich nicht." Rrrr. Ab. „Will der Mensch, der seinen Vorgänger auf dem Gewissen

hat, noch mit der Kanzlei des Herrgotts telephonieren, die Men schen find doch gar unverschämt." . . . Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?" „Niklas, Köllig von Montenegro." „Ah, gut, was ist?"- „Ich habe Krieg." „So, schon wieder." „Ja mit Oesterreich und Deutschland." „Du?" „Ja, ich und mein Vetter Peter." „Was für ein Pe ter?" „Der von Serbien." „Ist das dein Vet- Aer?" „Ja. nicht gewußt?" „Nein, bloß geahnt. Aber was hast du denn mit Deutschland?" „Es

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1917
Physical description: 16
nichts sagen, wenn es nur einmal würde. Wenn nun endlich der Nebel , teilt und es sich von Sonnenaufgang her lmählich wie ein leichter Streifen am Him- Ml hinzieht und wenn gar erst die rosenfar- dige Morgenröte den Himmel zu überziehen beginnt, dann atmest bu aus oder hast aufgeat- jtet, du weißt, es dauert nicht mehr lange, !>ann steigt die goldene Sonne am Himmel mpor. dann wird es licht, dann wird es wie der Tag. Und wird es auch ein Leidenstag, so ist es doch Tag. In dieser Lage sind wir. Es ist schon

mehr als drei Jahre her, da ist die stockfinstere Kriegsnacht über uns heraufge zogen. Alle lichten Sterne am Himmel ver sanken und verschwanden. Schwer haben wir gelitten, allesamt im Dunkel dieser drei jährigen Leidensnacht. Kein Hoffnungsstern wollte sich am Himmel zeigen. Und zuckle auch ab und zu ein liebes Sternlein vom Him mel herunter, gleich kam wieder eine schwarze Wolke gezogen und verhüllte uns den lieb- licken Anblick. Alles Hoffen, alles Harren, alles Beten schien vergeblich

den Himmel rosenrot. Wix dürfen hoffen, — !J unheimlicher Eile sucht die neue russische Regier um ucu> r-*—~ den Friedenshafen zu steuern. Wie wir letz- tesmal mitgeteilt haben, hat die derzeitige rus sische Regierung allen kriegführenden Län dern die allgemeingehaltene Aufforderung zukommen lasten, einen sofortigen Waffen stillstand zu schließen und Vorbereitungen zu einem baldigen Friedensschluß zu treffen. Gleichzeitig richtete die russische Regierung an die eigenen Truppenkommandos die Auffor derung

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 20
Date: 08.04.1917
Physical description: 20
Wolken am Himmel stehen und das schlechte Wetter Wochen und Mo nate lang kein Ende nehmen will, oder wenn die Glückssonne am Himmel sich Wochen- und monate-, ja jahrelang hinter schwarzen Unglücks wolken verbirgt. Man kann es kaum erwarten, bis endlich einmal die trübe Regen- oder Un glückszeit vorbei ist. Zeigt sich irgendwo ein Stückchen Himmelsblau oder einmal ein Blick Sonne, dann sind wir schon voller Hoffnungen, daß endlich besser Wetter wird. Begreiflich, der Mensch ist eben vom Herrgott

, schreckliche Krieg. Kein Wunder daher, daß wir jedes Stückchen Himmelsblau, jeden Blick Sonne mit Freuden begrüßen und es kaum glauben können, daß sich nicht sofort die schwere Nebelwand verziehen urck daß die goldene Friedenssonne in wenigen Stunden wieder vom Himmel lachen werde. Wie oft haben wir uns während dieser Zeit schon getäuscht, wie oft hat sich das bißchen blauer Himmel wieder mit schwar- zell Wolken bedeckt und das Unwetter begann ärger zu toben als zuvor. Ich glaube, mit dem Frieden geht

es so wie mit dem Schönwetter: es kommt in der Regel unvermutet. Auch gegen wärtig glauben viele wieder ein Stückchen Him melsblau des kommenden Friedens in der russi schen Revolution zu sehen, ja nicht bloß ein Stückchen blauen Friedenshimmels glauben sie zu sehen, sondern sie vermeinen, gleich morgen oder übermorgen werde der russische Revolutionswind das ganze dunkle Kriegsgewölk vom Himmel weg geblasen haben und die Sonne des Erdenfriedens werde dann scheinen per omnia Säcula Säculo- rum, Amen, zu deutsch: immerdar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.10.1921
Physical description: 16
. Ob die Lösung in dem Sinne, wie sie nunmehr den Ententegewaltigen vorzuschweben Wia Tiroler Christentum im Himmel angschrieden ist! Vom Sp ekuli« r.Jo kele. I Hab miar allm einbildet, Laß alle Tiroler als gottes- fürchtrge, biedere Menschen, wenn sie «mal die Patschen aufstellen, vom Mund auf in den Himmel fahren. Aber unlängst Hab i'r «amtlich" derfrogt, daß es da seine > Hakelen hat und gar mancher sein Packrl Sünden im iFegfuier oder gar in der Hüll ohne weard. Wia i dös Üerbückelt Hab, will i iatz

und davontragt, ker-engrad dem Himmel zua. Auf oamol wear i vor an groaßen Toar niedergsetzt, dös von a groaßer elektrischen Ampel beleuchtet wird und • vor dem aus iadwederer Seit an Engel Schildwach steaht. 'Keck, wia i schon amal bin, und im Bewußtsein, daß es bei an Tiroler nit weit fehlen könnt, geah i aufs Toar §ua und will gach in den Himmel eineschlüpfen. Aber ischcm haben mi viar pfente Faust beim Krawattl und die Innsbruck, ßnmstgg de» 1. Sitsber 1821 scheint, auch den Beifall des österreichischen

. Aber man gebe sich ja nicht dem Irrwahn hin, das österreichische arbeitende Volk — die zwoa Engelswachter fragen mi, wer i sei und was i da will, daß i mi aso auffüahr. „Ja," sag i drauf wüatig, „secht's nit, i bin 's Jäkele von Tirol aufer und möcht in den Himmel eine! Laßt mi aus, oder i beschwer mi nachher beim Gottvater, der wird enk schon an Schliff beibringen, ös — auskommene Giggerl" Die zwoa lachen gringschatzig, schau'n miar von oben aber auf die larchenen Hosen i^nd die blecketen Knia

. Da bei moant der oane: „Aha, von Tirol! Und aufbegeahrn möchst aa no, schau, schau! Da müaßen miar di: zum Peatrus füahrn, der wird diar schon 's Neatige expliziern. Die Tiroler sein im Himmel öpper nit aso guat an- gschrieben, wia du moanst. Wegen wrum, dös derfragst vom Peatrus!" Sagt's und verschwindet durch a kloans Türl, dös ins groahe Toar einglasien ist, derweil mi der andere hebt, wia wenn i in an Schrausstock einzw'ckt war. Ueber a Weil geatzt 's Türl wieder auf und der oane englische Loter gibt

?. . . Und a Tiroler bist aa no dazu«, wia miar der Engel sagt! . . . Moanst du vielleicht, für enk schein heilige Hearrgottssuxer, die den oagnen Landsleuten 's March aus den Boanern zuzeln, füahrn miar im Himmel an extrige Ordnung ein! . . . Was hast die letzten sieben Jahr trieben: Hast durch den Schleichhandel gschlemmt und das übrige Sündengeld in die Sparkass' tragen? Oder bist oaner von denen Bauern, die das Vieh über den Brenner, 's Tuxerjoch und die Scharnitz aus dem Land schmuggelt haben, damit's

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 24
Date: 28.12.1919
Physical description: 24
eines Irrlichtes über dem Nachtfumpt. Die Kostbarkeiten im Himmel wird man nicht Gold und nicht Sil ber und nicht Edelgestein armen, sie haben mit diesem armseligen Tand auch nichts ge mein. sondern sie werden hunderttausendma! schöner und kostbarer und wertvoller sein als diese. Sie werden nicht wie das irdische Gold nur einen mittelbaren Wert haben, son dern an und für sich schon den höchsten Wert und wir werden außerdem mit ihnen auch die unaussprechlichsten Freuden und Wonnen und Seligkeiten Kausen

, die für die Ewigkeit geschaffen sind, hat nur das einen Wert, was ewig dauert, alles andere ist wert los. Und setzt kann ich euch aus die Frage, warum das hochheilige Christkind in solcher Armut und Dürftigkeit wollte geboren wer den. eine zweite Antwort geben, nämlich: „Auf Erden ist er kommen arm. Auf daß er unser sich erbarm Und uns im Himmel mache reich Und seinen lieben Engeln gleich." Durch seine arme Geburt, sein dürftiges Erdenleben und durch sein bitteres Sterben hat er uns die Schätze des Himmels

erschlos- sen. das heißt, er hat es uns möglich gemacht, daß wir die Güter und Reichtümer des Himmels uns aneignen können. Aber merkt wohl, diese Kostbarkeiten und Schätze des Himmels fliegen uns nicht von selbst zu. wir müssen Hand und Fuß rühren, wir müsien uns ordentlich umtun. die kostbaren Him- melsgüter zu erwerben. Wir müssen arbei ten für den Himmel und auch ein bißchen Handel treiben für den Himmel. Das erst, Hab ich euch schon ein paarmal ausgelegt, darum bleiben wir bei dem zweiten stehen

- seliges Blech. Katzensilber und Spatzengold ist. Einen Teil des Preises zahlt er euch aus dieser Erde aus. indem er euch schon in dieser Zeitlichkeit Glück und Segen zuteilt, die Hauptzahlung aber legt er. euch in den himm- lischen Sparkasten zurück, und wenn ihr recht viel Geschäft mit ihm gemacht habt und ein- . mal hinüberkommt und der Herrgott drüben d"s Türlein eures Kastens aufmacht — lieber Himmel —. da würde euch das Herz Iadjen! Die Augen werden euch fast herausspringen vor Freude und Wunder

, wenn ihr da den un« geheuren Reichtum und die unschätzbaren Kleinodien erblicket, die samt und sonders euch gehören. Und dieser Reichtum vergeht nicht mehr, ihr könnt ihn besitzen und ge- nießen durch die ganze Ewigkeit. — Darum sag ich: Seid geizig, hamstnrt und täuschest, aberfürden Himmel! Da» ist löblich vor den Engeln und Menschen, da« gefallt

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