, so fröhlich hingegeben au Gott beim Eintritt iu den Himmel, wie ehemals beiden niedere» Arbeiten uud Prüfungen feines Lebens.-—ES ist wahrhaftig der heilige Joseph, es mangelt kein Zug, es ist kein fremder beigemischt, eS zist keiner, der nicht durch diese» Moment bestimmt wird. Dazu fand der Künstler kein Ideal in den Antike», und . nur in dem tiefen Studium des christlichen Geistes und iu fkil- - lem Selbstgefühle einer nach einem solchen Ideale ringenden Seele, lieber das Ganze ist eiu warmer Hauch
eines hö her» Lebens auSgegoilen; alles fliegt uud schwebt dahin; eS ist> als sähe man dnrch eine Oeffnung des GewolbeS eiue liebliche Erscheinung der Oberwelt; mau vergißt Mah ler uud Untersuchung der Zeichnung; man will uur des Anblicks geuießeu, uud fürchtet, daß die Herrlichkeit dald vorüber schweben mochte. Dcr Gegenstand, den Herr Schöpf im zweiten gro ßen Plarfond darstellt, ist der heilige Joseph im Himmel, und zwar im Himmel nach christlicher Idee. Es ist der schönen Mahlerkunst kein erwünschterer
Gegenstand, als der Olympus dcr Griechen, die Versammlung der Götter und Göttinnen uud der Heroen als Idealen der siuulicheu Schönheit uud Kraft; aber der christliche Himmel, dieß Geisterreich, das keiu Auge sehen kann, wer kann es mir . farbigen Erden darstellen? WaS man gewöhnlich steht, ist ein Wolke» - Amphitheater, mit einem Gedränge von Mäuueru, Weiber», Alte», Juugeii, in dem ' bunte sten Gemische von Kindern, mit Engeln bespickt, ohne Zweck , ohne Handlung, ohne Einheit, ohne Sinn um ein eben
so gehaltloses, kaltes Bild des Dreieiiiigen angefüllt: eine Vorstelluugsart, die eben so sehr die er habenen Religionö-Ideen von der zukünftigen Herrlich keit verdunkeln, als die Sehnsucht nach ihr schwächen muß. Man soll de.. Himmel gar nicht, oder wie Schöpf darstellen. Blickest du in dieses Gewölbe hinnns, so er- lcheiiit dir und ergreift dich eiu stilles Gefühl von Ord nung, Harmonie, Einheit, Uueruießlichkeit, dein Auge ^angezogen, und zum Ahnen und Sinnen über daS Qochjre. gestimmt; schauest