! Also fallen muß doch einer! Bey uus gehet es oft eben so. — Die Geschichte gibt uns mancherley seltsame Beyspiele von Gerichtsgebräuchen und Strafen. Die alten Dazier zogen einen Meineidigen nackt aus, und zwangen ihn sein Leben wie das Vieh zu zubringen, weil er, wie sie sagten, aufgehört habe, Mensch zu seyn. Ey! wie sinnreich! Die alten Pohlen verurtheilten jeden Verläum- der daß er auf vieren kriegen, wie ein Vieh, und bellen mußte, wie ein Hund — Lieber Himmel, was gäbe das für ein Gebelle
zu nehmen, da sie auch zu einem Narren kam, der aber eben zu der Zeit seinen lichten Zwischen raum gehabt haben mußte. Dieser beobachtete unter der Gesellschaft seiner Beschauer ein junges schwarzgekleidetes Frauenzimmer. — Nu, Ma dam , sagte der Narr, sie find also in Trauer? Madam Ja ich tins, weil mir mein Herr vor einigen Wochen gestorben ist. Narr. Ganz recht, Madam! Wo glauben sie wohl, daß sich ihr Herr itzt befinde? Madam. Ich hoffe, er werde doch wohl in dem Himmel seyn. Narr. Will gleich sehen