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Tiroler Post
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Page 19 of 20
Date: 20.12.1912
Physical description: 20
Zum Siloefterabend jir sitzen noch beisammen bei der Lampe Schein, - Ernst klang das Wort heut' aus des Priesters Munde! In hohen Gläsern glüht und duftet süß der wein, Und langsam naht des Iahres letzte Stunde. Wir sinnen stille träumend dem vergang'nen nach Und denken an des Lebens flücht'ge Tage, wie manches treue Herz in diesem Iahre brach, Und manches 5iuge weint in Schmerz und Klage. wir öffnen uns're Fenster bei der Glocken Klang, ver Himmel grüßt uns winterklar und stille, (0 armes

Menschenherz, warum bist du so bang, Sieh', es geschieht ja stets nur Gottes Wille. Karlsruhe. Siloefferglück. Skizze von WüVer-Snnd. —•—— (Nachdruck ve.Voten.) 5 war ein schöner, klarer Wintertag, der 31. Dezember. Nach einer langen Regenperiode endlich lachender, blauer Himmel tmd strenge Kälte. Der Morgensonne Strahlen vergolden die schlanken Kirchtürme der alten Hansastadt, deren Wälle und Bastionen einst der Belagertnig eines Wallenstein Trotz boten, und wie mit glitzernden Krystallen besät, blitzen

er und du fühlst ja seine Hand, Drum schaue aufwärts mit getrostem Klicke 3u dem geheimnisvollen, ewig schönen Land Kaut deine Seele selbst sich eine Krücke. t)om Himmel kommt das neue Iahr, von Gottes Thron, Und grüßt mit ernsten: Klicke uns're Erde: Uuch ich bring' Kampf euch um den ew'geu Lohn Und um des Friedens Glück am stillen Herde. Laßt bitten uns den teilen: Heiland 3eh: Christ, Daß er uns Hoffnung gebe bis zur Kahre, Und der des Friedens und der Liebe König ist, wird uns behüten auch im neuen Iahre

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 05.04.1914
Physical description: 10
man ein Bild Von Johann Strauß' aus dem Jahre 1874, dann fylgen ein Abdruck des bei der Premiere der „Fledermaus' am 5. April 1874 erschienenen Theaterzettels und die Por- tyäts der ersten Darsteller des Werkes. Felix Weing artner hat in einem Borwort zu diesem Büchelchen das Wesen der Straußschen Kunst charakterisiert und sich besonders über dessen „Flederniaus' ausgesprochen. Wein- gartner schrieb : „Eine bekannte Silhouette zeigt uns den Himmel, in dem die großen Meister der Musik -ihr verklÄrtes Dasein

führen. Diesmal scheint es aber recht irdisch bei ihnen zuzugehen. Die Stellungen und Gruppierungen deuten an, daß' es dort oben wohl auch so etwas wie einen fidelen Tanzboden gibt, auf dem sich die Größten nicht scheuen, einmal recht aus gelassen zu sein. Was ist denn nur tos, daß der Himmel so ganz auf die Erde herab ge stiegen, oder, sagen wir vielleicht besser, die Erde so ganz in den Himmel hinauf gehoben scheint? Das Rätsel löst sich bald, wenn wir den Mittelpunkt des Bildes betrachten

zwinkernden Augenwinkel oer Strauß schen Muse. Diese leise Wehmut, dieses kleine bisserl von Sentimentalität ist ein österrei chischer Zug; er kleidet vor allem vie reiz vollen Wienerinnen so überaus gut. Freilich wurzelt die Straußsche Musik im österreichi schen Boden; oer Stamm ist gut wienerisch. Die. Aeste aber haben sich ausgebreitet und ihre schimmernden Blüten über den Erdball gestreut, und hoch hinauf sind sie gewachsen, hoch hinauf bis in den Himmel, den unsere Silhouette mit glücklicher

Phantasie darge stellt hat. Johann Strauß hat uns mit seiner Zaubergeige in den Himmel hinausgejubelt, uns aber auch den Himmel auf die Erde ge bracht. Ist es nötig, noch ein Wort über die „Fledermaus' zu sagen? — Vierzig Jahre ist sie heute alt, stellt also eine Frau im ge fährlichen Alter vor. Aber sie ist eine von jenen Frauen, für die es kein gefährliches Alter gibt; ihre Züge sind jugendlicher, wie die ihrer viel jüngeren Kolleginnen. Alle Bor züge sind hier vereinigt: ein glänzendes Buch

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 20.05.1920
Physical description: 10
Mittwock!, >9. Mal Kostenlose Mittwockl- und Samstag-Ausgabe für die Abnehmer der „Meraner Zeitung' Nummer 14 Iakrg.l920 (Kruß an Südtiro?. Von Nt. R. Gunderman n.*) 1!>ie Donne durchgießt den Himmel mit ihrem Blut. Leuchtend steht Ortler, der glet-> scherumgürtete Riese, vorm rosigen Horizont. >Seine Schneefelder blitzen — es ist .wie das Lachen eines Hünen. Silberumrändert durch- ragt er des Abends Verglühen. Lodernd begräbt sich die Sonne. 'Ter ZM' mel erbleicht, wird kalt. Nimmt Wolken

und links nach oben: und da rüber der Fels, gedeckt vom Schnee des Früh lings: silberne Gletscher funkeln dahinter her vor. Ter Himmel ist blau, wie der Tom in er Himmel meiner Heimat, und weiße Wölkchen weiden darinnen herum wie Scharen weißer Vögel auf stiller See- Gruß Tir, sonniges Südtirol, Tu halt heitere Täter mit grünen, felsgekrönten Höhen, und hast Gipfel voll ewigen Schnees! Tu hast Schluchten, in denen das Wasser rauscht und braust und grollt mit taufenden von weiß?n Tajzen: senkrechte Wände

stonen den Himmel entzwei. Und vom steilsten Felsen- thron herunter 'blinzelt verächtlich die Burg, die dort oben gelassen über Reichtum und Ar mut weiter Strecken schaut. Scharf umrissen steht sie, umwoben von der blauen Sonnentust des Südens', während den Wanderer in der engen Tiefe kühler Atem aus den Felsen streift. Ich denke an die wildesten Felsgestalten unsrer Alpen, die. von Feindschaft zerrissen, nebeneinander stehen, nackt, steil, trotzig sich iedes grünen Schmuckes wehrend, kaum

den Winterschnee duldend, herausgestoßen aus der Hölle, um den'Himmel zu zerfpießen. To'ch der Himmel, sacht ihrer in ungeheuerem' Blau. Sie aber nehmen ihm von seiner Kraft, von seinem köstlichen, freudigen Blute, was sie können, saugen seine Farben, seine Glut in sich ein, bis er dunkel — um'sie dann doch jede Nacht auf's nenv.-kkhren lassen zu müssen, daß sie plötzlich wieder dastehen wie Gespenster, kahl und kalt und bleich. Tag Kr TaF erneuert sich aber dies Kämpfen — alle Farben rauben

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 05.10.1901
Physical description: 12
,..hinüberspielenden Farben; die dunkleren Tinten herrschen in den unteren Thei len vor, die helleren erleuchten die Gipfel. Der Himmel hinter dem Gebirge bleibt blau bis blau grau. Nach kuHer Zeit, wenn die Sonne ein wenig hinter den Horizont hinabgesunken ist, erscheint am Himmel über dem Berge ein schwacher, durchsich tiger, rofenfarbiger Schimmer, dieser hebt sich, je tiefer die Sonne fällt, und läßt zwischen sich und dem Berge einen blaugrauen Streifen, der durch den auf den Himmel fallenden Schatten der ver

Schatten weichen. Nach etwa einer Stunde nach Sonnenuntergang ist alles vorüber^ Zuweilen entwickelt sich diese zweite Färbung auch in kurzer Zeit: wenige Minuten nach dem Erlöschen der Gipset glüht der Berg von neuem, seine Farben sind lebhafter und flüchtiger als in jenem Falle. Wichtig ist es, zu beobachten, welche Färbungen der Himmel mährend dieses Verlaufes im Westen zeigt. Unmittelbar nach dem Verschwinden der Sonne ist die Stelle ihres Unterganges nur durch ein mattes Gelb bezeichnet

. in der anderen die vierjährige Tochter des dortigen Einwohners Adam Pap. Die kleinen Mädchen waren seit einer Woche abgängig und ihre Eltern suchten vergebens nach ihnen. Die Wahnsinnige hatte die armen Wesen erwürgt, weil „es im Himmel zn wenig Engel gebe' und sie dem abhelfen wolle! Die religiöse Wahnsinnige wurde vorläufig unter Aufsicht gestellt. — Aufsehe» erregende Klugheit eines Hundes. Ans Graz wird geschrieben: Daß die Thiere doch denken müssen, zeigt folgende Szene, die von vielen Zuschauern beobachtet wurde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.06.1898
Physical description: 8
Carlos ausrufen: „Schwer liegt der Himmel zu Madrid auf mir.' Und wahrlich ist es so! Nicht leicht wird ein zweites Land zu finden sein, wo der Klerikalismus das ganze öffentliche Leben dergestalt durchdringt wie hier, wo der Ein fluß der Geistlichkeit in weltlichen Dingen weiter reicht, wie in dem Lande, in dem nach des Dichters Ausspruch die Freiheit auf den Bergen thronen soll. An die tief innerliche Frömmigkeit des Volkes der Berge hat der politische Jesuit sein System geknüpft und er stickt

gegen unser Blatt (gewaltsame Wegnahme, Be schimpfungen und Androhung für den Fall des Meiterbeznges etc.) sofort mit Namensnennung des Thaters zum Zwecke der gerichtlichen Verfolgung bekannt zu geben. Die Verwaltung. (Deutschfreiheitliche Blätter werden ersucht, von dieser Notiz freundschaftlichst Kenntnis nehmen zu wollen.) ugcsmuigimlr», Frohnleichnahmstag war's gestern. Es war ein Tag voll Sonnenschein. Ein tief blauer Himmel spannte sich über den hoch- giebeligen, mit Fahnen geschmückten Dächern

. Und zwischen dem betenden, singen den Menschenknäuel flackerten Kerzenlichter, kräuselten sich Weihrauchwolken und schwank ten lebensmatte Blumen, versengt vom glühen den Todeskusse der Sonne. Darüber aber lag ein Himmel, der war blau und so weit und tief, wie die Hoffnung und heiter und still wie der Frieden Gottes. Das Militär war zu festlicher Parade ausgerückt. An der Prozession nahmen theil die Würdenträger der Stadt, die Spitzen der Behörden, die Vereine, Zünfte u. s. w. Als sich die Prozession zum Johannsplatze

verstummte endlich das Glockengeläute, die Menschenmenge zerstreute sich und bar häuptige Männer, in rothe Säcke gekleidet, bargcn Wimpeln, Fahnen und Notenpulte in der Kirche. Die Fahnen wurden eingezogen, die Kerzenlichter verlöscht, die Altare abge räumt. Das Straßenbild nahm seinen ge wöhnlichen Charakter an nur der Himmel blieb still und tief und ruhig wie zuvor. Es war ein heißer Frohnleichnamstag. — Ernennungen. Der Justizminister er nannte den bei dem Kreisgericht in Trient in Verwendung

verletzt. Der Verwundete wurde auf einer Bahre ins hiesige Krankenhaus gebracht. Ein Unwetter, wie man es in unserem sonnigen Bozen selten erlebt, gieng vorgestern über unsere Stadt nieder. Ein Gewitter mit reichlichem Regengüsse entlud sich um die 9. Abendstünde unter heftigem Blitz und Donner: Der Himmel hatte geradezu alle seine Schleussen geöffnet. In viele Keller drang das Wasser, so daß in vielen Häusern, zum Beispiel in der Raingasse, Tags darauf noch das Wasser aus den Kellern gepumpt

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 22
Date: 24.12.1892
Physical description: 22
Kruda nach dem Wege zum Himmel. Schon beginnen die müden Kniee der armen Waise ihren Dienst zu versagen. Ein kaltes Frösteln geht durch den schwachen Körper. Bleicher und bleicher wird ihr engelgleiches Antlitz. Fester umschließen die kleinen, Hündchen die Weihuachtsgaben für Vater und Mutter, das alte Buch und die Nose. Schon sind die Engel durch den unend lichen Himmelsranm geflogen und haben ein Lichtchen nach dem andern entzündet, so daß der große Weihnachtsbaum dort oben schon

in einem einzigen Lichtmeer strahlt. Traurig blickte das große Auge des Kindes gen Himmel. Sollte es zu spät kommen zu der Bescherung dort oben im Himmelssaal, und sollten die Eltern vergeblich ihr Kind erwarten heute am Vorabend des heiligen Christfestes. Da mit einem Male tönt aus dunklen Thaleu herauf von nah und fern feierliches Geläut durch die abendlich stille Luft über den ruhig schlummernden Wald, und mit ehernem Munde rnft's bis in die fernste Wildniß hinein: „Ehre sei Gott in der Höhe!' Athcmlos

horcht Klein-Truda mit freudig pochendem Herzen dem feierlichen Geläut der Weihnachtsglocken, und indem eine unbeschreibliche Freude das todtenbleiche Antlitz des Kindes überfliegt und die eben noch so matt blickenden Augen in höherem fast himmlischen Glänze leuchten, kommt's über seine zuckenden Lippen: „Hör', hör', wie die Englein mich rufen, zu kommen und den Weg mit ihnen zu wandeln zum schönen Himmel! Mutter selig hat's mir so oft gesagt, in der Kirche sei man dem Himmel so nahe, dort sei

man Klein-Truda vor der Krippe, an der sie in der heiligen Nacht entschlummert war, zwischen den Hirten, die bei ihren Herden wachten, ihr Köpfchen an die Wand der Krippe gelehnt, wie in sanftem Schlummer befangen, krampfhaft ihre kleinen erkalteten Händchen um die Weihnachtsgabe für Vater und Mutter, das alte Buch und die Rose, geschlniigek. Ja, der Vater hatte gehalten, was er versprochen, ein Engelein war gekommen vom Himmel, hatte dqs arme verlassene Kind mit der Palme des ewigen Friedens berührt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.02.1898
Physical description: 8
Landtages die nationale Bedeutung des Bozner Projektes der Fleimsthalbahn, oder nicht. Und auf welche Einfaltspinsel soll denn folgende Stelle in dem angeblich für die Fleimsthalbahn geschriebenen Artikel des „Burggräsler' wirken? Der famose „Freund' der Fleimsthalbahn schreibt : Ileber Kimmet, tzrde und Meten. „Willst du in meinem Himmel mit mir leben. So oft du kommst er soll dir offen sein!' Also spricht Zeus, der Vater der Götter und Menschen, zum Poeten nach längerem Besinnen, nachdem

sich alle übrigen Stände in den Besitz der Erde getheilt, alle die übri gen — die realistischen Alltagsmenschen. Mit gieriger Hast hatte einer nach dem anderen den Markt, die Jagd, das Feld genommen — doch ich will aus Schillers schöner Poesie nicht schlechte Prosa machen. Und dem Poeten blieb der Himmel, dem Idealisten das Symbol des Idealen, Ueber sinnlichen, an dem der Materialist verständ nislos vorübergeht, nach dessen Besitze er nie trachten wird. — „So oft du kommst, er soll dir offen sein!' Der Himmel

hat's gerufen, der Sänger hat's gehört, könnte man frei nach Uhland sagen und seit jener Zeit lebt der ganze so verschieden geartete Poetenschwarm mehr im Himmel als auf Erden. Doch die Kunst geht nach Brot und merk würdig! die Poeten auch, obwohl sie doch folgerichtig im Olympe Nektar und Ambro sia erhalten sollten! Weiß Gott!,Hat der alte Göttervater nur den Himmel allein dem Poe ten vermacht und nicht auch dessen Genüsse? — In der That! er ist ein Zwitterding, der Poet; halb ein Himmels-, halb

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1897
Physical description: 12
, welche, so hofft man,Z wenn nicht ganz besondere Hindernisse eintreten, bis zum Spätherbste kommenden Jahres fertiggestellt und dem Verkehre übergeben werden wird. Christnacht im Walde.*) Leise fällt der Schnee zur Erde herab in weichen, weißen Flocken, immer dunkler wird es; der Abend kommt uud die heilige Nacht. Tausend Kinderherzen schlagen höher in froher Erwartung, tanfend Kinoer- angen schauen hinauf zum hohen Himmel, der heute seine Thore öffnet, um das Christkind zur Erde schweben zu lassen, tausend

Kinderlippen fingen jauchzend und jubelnd: „O du fröhliche, o du selige, gnadeubriugende Weihnachtszeit!' Uud Friede uud Glück uud Selig keit füllen die Welt. Weißt du aber, wie eS im Walde aussieht? Tiefstill ist es da draußeu, wie in einer Kirche, die Bäume bete». Sogar der weiche Schnee hört auf zu fallen, auf dass er sie uicht störe. Lichter und lichter wird der Himmel, die Wolkendecke ist gewichen, Engels- hände flrenen Millionen von Sternen über deu blauen Grund, bis es oben fliininert und leuchtet

, das Wiesel unter der Erde und die Käferlein: sie fühlen heute nicht des Win ters Kälte, und wunderbar, jede» hat feine Stimme, jedes kann reden, wie die Menschen lhun. Sie stim men mit ein in das hohe Lied, das durch die Wipfel zieht und klingt, sie sprechen fromme Gebete und erzählen fremdartige, tiefsinnige Geschichten. Keines fürchtet das andere, jedes weiß, dass ihm hente lein Leid geschieht, heute, in der heiligen Nacht. Und dann, wenn das Christkind wieder in den Himmel zurück kehrt

, wird alles still uud duukel. Langsam verlöscht Licht um Licht, alles schlummert wieder, nur am hohen Himmel stehen Gottes Sterne. Die meisten Men schen wissen nicht, wie schön die Christnacht im Walde ist — nur Sonntagskinder können e» sehen. Wer aber einmal eine heilige Nacht im Walde erlebt, mit ihrem Zauber, ihrem Licht, ihren Klängen, der kann eS uimmccmehr vergessen sein lebenlang. Er trägt das Licht, dei« Klang in seiner Brust und spendet Liebe, wohin er tritt. Th. Sp. Diese reizende Skizze entnehmen

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